Schulstart in Neuweiler Am 14. September
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Nummer 37 Donnerstag, 10. September 2020 Diese Ausgabe erscheint auch online www.neuweiler.de Schulstart in Neuweiler am 14. September Der Unterricht an der Waldschule in Neuweiler beginnt am Montag, 14. September 2020, um 8.20 Uhr. Es findet an diesem Tag Klassenlehrerunterricht statt. Am ersten Schultag endet der Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler um 11.50 Uhr. Die Einschulungsfeier für die Kinder der zukünftigen Klasse 1 ist am Samstag, 19. September 2020, um 9 Uhr in der Waldschule Neuweiler. Danach treffen sich die ABC-Schützen mit ihren Lehrern im Klassenzimmer. Seite 2 / Nummer 37 Amts- und Mitteilungsblatt Neuweiler Donnerstag, 10. September 2020 Aus unserer Gemeinde Bauarbeiten in den Ortsteilen Gaugenwald und Zwerenberg schreiten voran Im Rahmen des innerörtlichen Breitbandausbaus im Ortsteil Gaugenwald (die Bilder hat Karin Schmidt zur Verfügung gestellt) werden von der Firma Krieger die Leerrohre für den Breitbandausbau verlegt und gleichzeitig bringt die Netze BW als General- unternehmer die Stromleitungen im Ort unter die Erde. Bis zum Frühjahr 2021 sollen die Bauarbeiten im Ortsteil Gaugenwald abgeschlossen sein. In Zwerenberg im Gartenweg sind die Tiefbaumaßnahmen in vollem Gange, wie auf den Bildern von Friedrich Blaich zu sehen ist. Die Sanierungsmaßnahme beinhaltet neben dem Austausch und der Erneuerung der gemeinsamen Wasserleitung mit dem Zweckverband Schwarzwaldwasserversorgung auch den Bau eines Oberflächenwasserkanals sowie den Breitbandausbau. Die Erneuerung der defekten Wasserleitung bedingt zudem den Austausch der Schachtinstallationen für die Hausanschlüsse sowie den Anschluss derselben. Donnerstag, 10. September 2020 Amts- und Mitteilungsblatt Neuweiler Nummer 37 / Seite 3 Ab 14. September ist die Zwerenberger Mosterei in Betrieb ren wahr. Dieses bewirkt laut Bauschert eine länge- re Haltbarkeit selbst nach dem Öffnen. Wer möchte, kann den Obstsaft zur natürlichen Haltbarmachung direkt von der Presse weg über eine Leitung in den Nach- barraum und in die ent- sprechenden Behälter strömen lassen. Dort er- folgt die Aufbereitung und Abfüllung in die mitge- brachten oder vorrätigen Gefäße. Zunächst wird der Saft leicht gefiltert. Dann erfolgt eine Erhitzung auf 80 Grad. Schließlich wird das Naturprodukt ohne Zusätze in einen speziellen Kunststoff-Pappe-Behälter gefüllt. Kenner versichern, dass der Saft auch nach einem Jahr noch frisch und aromatisch schmeckt. Richard Bauschert erklärt 2015 in der damals von den ehrenamt- lichen Helfern der DGZ generalüberholten Mosterei den Weg des Das 1955 errichtete Gemeindehaus war eine Obstes über das Waschen, Mahlen und Pressen zum aromati- Vorzeige-Einrichtung schen und lange haltbaren Saft. Das bürgerliche Gemeindehaus in Zwerenberg wurde 1955 Auch im Corona-Jahr 2020 gibt die Dorfgemeinschaft Zweren- von der damals noch selbstständigen Gemeinde Zwerenberg berg (DGZ) den Freunden von Saft aus den mitgebrach- als hochmoderne Einrichtung für ein ländliches Dorf errich- ten Früchten die Möglichkeit, diesen in der Mosterei in der tet. Der verstorbene frühere Bürgermeister Hansjörg Seeger Schwarzwaldstraße auspressen zu lassen. Ab 14. September schrieb im „Neuweiler Heimatbuch“ 1987 dazu: „In erster Linie - zwei Wochen früher als in der letztjährigen Saison - werden sollten dadurch die Frauen arbeitsmäßig entlastet werden, und mit Hilfe von Mahlwerk, der großen, ortsfesten Presse und zwar mit folgenden Einrichtungen: Gefrieranlage mit Tiefkühl- auf Wunsch dem Bag-in-Box-Verfahren wieder vor allem Äpfel raum, Wasch- und Backküche, Schlachthaus mit Wurstküche in Trinkbares umgewandelt. Wer den garantiert sicheren Weg und Mosterei mit Keller. Damals war dies eine der modernsten vom mitgebrachten Obst zum eigenen Saft gehen möchte, Einrichtungen; selbst ausländische Kommissionen kamen zur erreicht dies in nächster Zeit am Montag, Dienstag, Freitag Besichtigung.“ Übrig ist heute nur noch die Mosterei. Sonst und Samstag im bürgerlichen Gemeindehaus des Ortsteils von enthält das Haus Räume für das Vereinsleben der DGZ und Neuweiler. Wohnungen. Die Gemeinschafts-Gefrieranlage, in der nach Allerdings ist unter der Telefonnummer 0174 5752318 vor- einem Vierteljahrhundert noch um die 40 Fächer belegt waren, herige Anmeldung unter Angabe der zu entsaftenden Menge hat sich mit der Ausstattung der Haushalte - in diesem Fall nötig, damit das Team um Vereinschef Richard Bauschert und mit Kühlschränken - wie teils andere Teile im Lauf der Zeit Schriftführerin Anne Rau die Betriebstage durchplanen kann. überholt. (Text und Bilder: Hans Schabert) So werden lange Wartezeiten vermieden. Als Besonderheit kommt diesmal dazu, dass die Kunden einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, wenn sie zum Mosten kommen. Schon zum achten Mal macht die DGZ dieses Angebot. Was 2013 als Versuch begonnen hat, ist inzwischen be- währte Übung. Der Verein, der sich mit der Heimatgeschichte, Tradition und der Förderung des Gemeinschaftslebens im Dorf befasst, hat damals den Betrieb der Einrichtung von der Gemeinde Neuweiler übernommen. Streuobst- wiesen liegen der DGZ am Herzen. Deshalb hat sie in ihrem Jahresprogramm darüber hinaus auch schon Baumschnittkurse durchgeführt. Zur Haltbarmachung führt die Leitung von der Presse zum Nebenraum An Spitzentagen wurden mit der ehrenamtlich betriebenen, schweren Mostpresse schon na- hezu 4.000 Liter Saft erzeugt. In einer norma- len Saison stehen am Ende schon um 50.000 Liter in der Bilanz. Die Obstverwerter kommen natürlich aus allen Ortsteilen von Neuweiler, aber auch aus der Umgebung. Das Angebot schätzen ebenso Freunde des gesunden, selbst erzeugten Hilde Kübler und Anne Rau (von links) sind zwei der ehrenamt- Getränks aus Neubulach, Wildberg, Simmersfeld und anderen lichen Helferinnen, die - wie 2015 - auch in dieser Saison in der Gemeinden. Der größte Teil von ihnen nimmt das die Haltbar- „Bag-in-Box-Abteilung“ im Raum neben der Mostpresse dem keit des Saftes auf ein Jahr ausdehnende Bag-in-Box-Verfah- Naturtrunk für lange Zeit Haltbarkeit verleihen. Seite 4 / Nummer 37 Amts- und Mitteilungsblatt Neuweiler Donnerstag, 10. September 2020 Geschichte(n) aus Neuweiler … (137) Der Adler in Neuweiler bleibt nach Corona geschlossen Adler-Wirtin Gerda Stufft ist 2017 beim Ausflug vor einem Most-Besen in Oberkirch von den Stammtischbrüdern umgeben, zu denen auch Neuweilers ehemaliger Krone-Wirt Hans Hanselmann (rechts neben ihr) zählt. Adler-Wirtin Gerda Stufft (77) hat ihre Gaststätte abgemeldet. beiter, Angestellte, Beamte und Selbständige trafen sich - bis „Vielleicht beantrage ich anlässlich des Marktes oder aus be- Corona sie ausbremste - mit meist 12 bis 15 Mann alle 14 Tage. sonderem Anlass gelegentlich eine vorübergehende Schanker- Oft war mit den Begegnungen Musik verbunden: Schließ- laubnis“, sagt die Gastronomin, deren Nachwuchs den Betrieb lich gehören der halbe Zylinderchor und Akkordeonist Roland nicht übernehmen möchte. Nach der Corona-Zwangspause Jordan zur Runde. Das Gasthaus wurde um 1900 von einem wird sie das Traditionsgasthaus nicht mehr regelmäßig öffnen. - Bruder oder Vorfahr der nebenan bis ins hohe Alter zusammen „Wir sind froh, dass unsere Gerda mit über 70 noch fit ist und eine kleine Landwirtschaft betreibenden Hammann-Schwes- die einst mit einer Metzgerei verbundene Gaststätte umtreiben tern erbaut. Dort wo sich heute ein Parkplatz und das Freige- kann und möchte“, meinte einer der Stammtischbrüder vom lände befinden, stand ihr Haus, in dem sie bis ins hohe Alter Adler 2017 nach einem Stammtischausflug. Natürlich war die werkelten. Den Adler samt Metzgerei betrieb später Jakob Wirtin bei der jährlichen Ausfahrt damals dabei. Ehemalige Ar- Rexer, bis ihn die Familie Stufft übernahm. Wohl aus den 1930er-Jahren dürfte die alte Postkarte vom … und so präsentiert sich das um 1900 erbaute Gasthaus in diesen Adler stammen … Tagen. Donnerstag, 10. September 2020 Amts- und Mitteilungsblatt Neuweiler Nummer 37 / Seite 5 Auch eine Brauerei gab es in Neuweiler Vor 50 Jahren gab es in Neuweiler drei, früher noch mehr Wirtschaften. Sporadisch geöffnet hat - wenn nicht Pandemie-Zei- ten herrschen - das Goldene Lamm, wo schon Württembergs letzter König Wilhelm als Kronprinz bei Jagdbesuchen wohnte. Wenigstens das „Fässle“, das Probierstüb- le des Getränke-Groß- und Einzelhandels Kern, ist in dem 1000-Einwohner-Dorf noch da. Schon in der Vorkriegszeit liegt das Ende von Neuweilers Hirsch und noch wei- ter zurück das einer kleinen Brauerei im Wildbader Weg. Ähnliche Entwicklungen gab es in den anderen Ortsteilen des bei der Verwaltungsreform 1975 per Landes- gesetz aus sechs Kommunen vereinigten neuen Neuweiler. Wurden damals dort noch zwölf Gaststätten betrieben, ist es heute nicht einmal mehr die Hälfte. Seit langer Zeit abgebrochen ist in Neu- weiler die Krone. Auch in Gaugenwald, Hofstett, Oberkollwangen und Zwerenberg Vorne der alte, hinten der neue Ochsen: Diese Situation und damit einhergehend die haben Gasthäuser mit diesem Namen zu Straßenverhältnisse zum Besseren hin änderten sich in Zwerenberg gegen Mitte der existieren aufgehört, die den Jüngeren gar 1970er-Jahre mit dem Abriss des Altbaus. nicht mehr bekannt sind. Als kurze Episode ist das „Öfele“ anzusehen, das in Gaugenwald einige Jahre Einheimischen bekannt und dient privaten Zwecken. In Neuwei- gegen Ende des letzten Jahrhunderts bestand. Am besten ist lers Süden lädt der Ochsen Gäste ein. Das alte Haus, direkt an Breitenberg noch mit Gaststätten ausgestattet, wo mit dem der Straße gelegen, fiel in den 1970er-Jahren unter der Spitz- von Bernd Greule in zweiter Generation betriebenen