Itteilungen Ariabru Nn

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Itteilungen Ariabru Nn Oberösterreichisches ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at Landesmuseum ITTEILUNGEN I 9 2658/^7 lEN BUNDES-VERSUCHSANSTALT ARIABRU N N Der Waldrückgang im Wipptal von Roland Stern 1 9 6 6 KOMMISSIONSVERLAG: ÖSTERREICHISCHER AGRARVERLAG, WIEN 70 ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien,0.0. download LANirSMUSEUB unter www.zobodat.at llIBUÜlBEt KUTSCHENREITER Rollengelagerte Präzisionskluppe System Pollansehätz Harzabweisender Kunststoffüberzug der Stahlrollen garantiert ein gleichmäßiges Gleiten und verhindert jedes Klemmen. Auf Wunsch werden Kluppen mit jeder beliebigen Skalenein­ teilung geliefert, z. B. Stärke­ klasseneinteilung. LEOPOLD KUTSCHENREITER, Feinmechanische WerkstäHe 1030 WIEN, LANDSTRASSER GÜRTEL ARSENALWEG 48 TELEFON 72 25 96 ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at MITTEILUNGEN DER FORSTLICHEN BUNDES-VERSUCHSANSTALT MARIABRUNN (früher .Mitteilungen aus dem forstlichen Versuchswesen Österreichs“) 70. Heft 1966 INHALT DER WALDRÜCKGANG IM WIPPTAL ODC 902: (436): 913 The Disappearance of the forest of Wipptal Le décroissement de la surface forestière au Wipptal CoKpaneHHe aecHott naona.nK b BnnnTaae VON ROLAND STERN Herausgegeben von der Forstlichen Bundesversuchsanstalt in Wien Kommissionsverlag: Österreichischer Agrarverlag, Wien ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at Alle Rechte Vorbehalten. Copyright 1966 by Forstliche Bundesversuchsanstalt Wien. Printed in Austria Herstellung und Druck: Forstliche Bundesversuchsanstalt, Wien 89. ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at Vorwort Im Jahre 1956 wurde ich beauftragt, Untersuchungen über den Waldrückgang und dessen Folgeerscheinungen im Wipptal durchzu­ führen. Die Arbeiten wurden noch auf Teilgebiete des Zillertales ausgedehnt. Dem Verfasser schien es wichtig, neben der rein flächenhaf­ ten Betrachtung der Bewaldungsstadien (FROMME 1957), auch die strukturelle Entwicklung der Wälder zu erfassen. Der Band enthält nun die ausführlichen Untersuchungsergebnis­ se aus dem Wipptal als "Studie über den Einfluß der Bewaldung und des Waldrückganges auf die Entwicklung der Land- und Forst­ wirtschaft im Wipptal seit dem 18. Jahrhundert". Das Manuskript konnte in den wesentlichsten Zügen Ende 1960 abgeschlossen werden und mußte eine völlige Umarbeitung über sich ergehen lassen, wobei verständlich sein wird, daß die bis 1960 erarbeiteten statistischen Angaben weitestgehend unverändert übernommen wurden. All jenen, die mir beim Zustandekommen der Publikation nach besten Kräften ihre Unterstützung angedeihen ließen, sei gedankt. Juli 1965 Stern R. ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at Einführung Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und um die Jahrhundertwende die Erschließung der Alpen ihren Höhepunkt e r­ reichte, erwachte zugleich mit den rein alpinistischen Problemen das Interesse an naturwissenschaftlichen Fragen. Beschränkten sich die Forschungen zunächst auf Geologie, Botanik und Floristik, so zogen bald auch die Gebirgswälder die Aufmerksamkeit namhafter Forscher auf sich. J. Wessely, Kerner v. Marilaun, R. Jugoviz, A. Guttenberg, R. Marek, F. Vierhapper schufen grundlegende E r­ kenntnisse über den Gebirgswald. Zu schnell wurde es wieder ziemlich still um den "unproduk­ tiven" Gebirgswald. Jedoch zeigten vermehrte Erosionserscheinun­ gen, so wie Hochwasser- und Lawinen-Katastrophen, welche große Bedeutung im alpinen Lebensraum dem Gebirgswald zufällt. Österreich weist genauso wie andere Gebirgsländer weite Ge­ biete auf, deren Bewohner unter extremsten Bedingungen leben müssen. Die Wälder an den steilen Berglehnen zeigen nur zu oft katastrophale Zustände. Die Auswirkungen auf den beengten Le­ benskreis der bäuerlichen Bevölkerung, auf Viehzucht, Alpwirt­ schaft, Ackerbau und Grünlandbetrieb sind früher oder später im negativen Sinne unausbleiblich. Die Untersuchungen des Waldrückganges im weitergefaßten Sinn bieten einen regionalen Überblick der Restaurierungsbedürftigkeit, so wie des historischen und gegenwärtigen Zustandes der Gemein­ den und der einzelnen Täler. Die Durchführung dieser Untersuchungen gliedert sich dem­ entsprechend in drei Abschnitte: 1. Begehungen im Gelände einschließlich Befragungen der Hof­ besitzer, Kartierungen. 2. Historische Studien. 3. Bearbeitung statistischer Unterlagen. ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at I nhaltsverzeichnis Seite Vorwort Einführung I. Allgemeiner Teil . 1 A) Beschreibung des Untersuchungsgebietes 1 1. Gebietsabgrenzung, Gemeinden 1 2. Klima 8 3. Geologie und Vegetation 12 4. Forstliche Verhältnisse 16 II. Spezieller Teil . 31 A) Die historische Entwicklung 31 1. Besiedelung 31 2. Kulluriandgewinnung und Bergbau 46 3. Waldschutzgedanken und -maßnahmen 50 4. Forstliche Verhältnisse 58 5. Schlägerung und Nutzung 65 B) Rezentes und Vergleiche mit Historischem 67 1. Waldflächen, Betriebsklassen 67 2. Vorrat und Nutzung . 82 3. Alpwirtschaft (Landwirtschaft) .... 86 4. Land- und Forstwirtschaft ein Vergleich 100 5. Wildbäche und Lawinen 109 C) Auswertung von Karten . 125 1. Verwendetes Kartenmaterial 125 2. Waldflächen, Zu- und Abgänge 129 3. Hinweise zur forstlichen Restaurierung 134 III. Schlußwort 138 Zusammenfassung 141 Summary 144 Räsumä 147 Pe3ioMe 150 Literatur- und Kartenverzeichnis 153 ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at I. Allgemeiner Teil A) Beschreibung des Untersuchungsgebietes Als Wipptal wird heute die Landschaft von der Brenner- senke, über welche die Grenze zwischen Österreich und Italien seit dem Friedensdiktat von St. Germain im Jahre 1920 verläuft, bis herab zum nördlichen Ende der Sillschlucht bezeichnet. Vor dieser Grenzziehung wurde unter Wipptal die gesamte Tallandschaft von der Sillschlucht über den Brennerpaß hinweg nach Süden bis Sterzing verstanden. Zur Gesamtheit des Brennergebietes gehören das Haupttal (Silltal), die fünf größeren, besiedelten Nebentäler; rechtsufrig das Valser-, Schmira- und Navistal, linksufrig das Obernberg- und Gschnitztal; ferner das Venntal mit dem Weiler Venn und eine Anzahl kleinerer, unbesiedelter Seitengräben (Abb. 1). Das Gebiet ist politisch in 13 Gemeinden eingeteilt, weist eine Gesamtfläche von 501, 12 km2 und einen Bevölkerungsstand von 10.583 Einwohnern (Zählung 1951) auf. Davon sind 5.493 berufs­ tätig, wobei die Aufteilung auf die verschiedenen Berufsgruppen der folgenden Tabelle zu entnehmen ist. Gemeinde Land-und Industrie u. Handel u. Sonstiges u. Forstw. Gewerbe Verkehr unbekannt Ellbogen 295 73 24 11 Gries 315 159 69 78 Gschnitz 102 19 4 14 Matrei 25 207 98 50 Mühlbachl 213 277 46 31 Navis 435 88 21 17 Obernberg 204 10 4 12 Patsch 169 102 37 21 Pfons 159 7.1 28 22 Schmira 337 54 18 26 Steinach 281 398 141 110 Trins 233 66 23 29 Vals 213 36 11 7 5.493 2. 981 1. 560 524 428 Tabelle 1 Verteilung der berufstätigen Bevölkerung auf die verschiedenen Berufsgruppen ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at 2 ©Bundesforschungszentrum für Wald, Wien, download unter www.zobodat.at Der Lage und den Lebensbedingungen entsprechend, fallen die Verteilung der Beschäftigtenzahl zwischen Land- und Forstwirt­ schaft einerseits und Industrie und Gewerbe sowie Handel und Ver­ kehr andererseits auf. Dabei weist Obernberg die höchste Beschäf­ tigtenzahl mit 88, 6% in der Land- und Forstwirtschaft und die nie­ derste Quote in Industrie und Gewerbe mit 4, 3% sowie im Handel und Verkehr mit 1, 7% der Gesamtberufstätigen auf. Dicht darauf folgen Gschnitz und Navis. In Matrei und Steinach ist die Zahl der Beschäftigten in den Sparten Industrie und Gewerbe sowie Handel und Verkehr am größten. Steinach ist auch der Ort des Wipptales, der seit 1869 (Bau der Brennerbahnlinie 1864-1867) den höchsten Bevölkerungszuwachs von 792 Personen zu verzeichnen hat. Das Haupttal fällt von der Brennerpaßhöhe bis zur Sillschlucht von 1. 370 m auf ca. 600 m Seehöhe, wobei die Sill ihr Wasser oft durch Schluchten und über Gefällsstufen führt. Der Ursprung der Sill liegt im Gebiet der Grießberg-Alm, nördlich des Wolfen­ dorn. Beim Hofe Kerschbaumer, etwas nördlich der Brennerhöhe, erreicht die Sill die eigentliche Haupttalfurche und biegt hier nach Norden, um nach wenigen Kilometern in den Brennersee zu münden, der auch den Vennbach aufnimmt. Der Abfluß des Brennersees heißt weiterhin Sill, die sich hier durch das sehr enge, schlucht­ artige Tal über mehrere Gefällsstufen von 1310 m bis in das schmale Becken von Gries/Brenner in 1.165 m ihren Weg bahnt. Hier in Gries mündet auch das Obernbergtal gleichsohlig in das Silltal ein. Das Ob e r nb e r gtal verläuft ab dem Zusammenfluß von See­ bach (=Abfluß des Obernberger Sees) und Hinterenns Bach in Rich­ tung NNE bis NE. Bis zur kurzen Gefällsstufe oberhalb Vinaders weist der Talboden gleichmäßig schwache Neigung auf. Die Wiesen des Talgrundes sind auf weite Strecken hin ver- näßt, so besonders das Stück rechts des Baches zwischen den Fra- der Höfen und der Aubrücke. Während der Schatthang keinerlei Besiedlung aufzuweisen hat, liegen auf der Sonnseite mit ihren lich­ ten Lärchwiesen, bis in eine Seehöhe von 1848 m einige z. T. schon sehr alte
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