zugestellt durch post.at PPffaarrrrbbllaa des Seelsorgeraumes Oberes Wipptal Herbst 2020

Ein Wort zuvor...

Eine bewegende Zeit...

VON PFARRER IOAN BUDULAI

iebe Pfarrgemeinden! Ich wen- de mich an jeden einzelnen Lvon euch mit einem schönen Gruß und lade euch ein, über die vergangene Zeit wie auch über die Zeit, die vor uns steht, nachzuden- ken. Zuerst, was ist die Zeit? Kann je- mand diese Frage beantworten? Hl. Augustinus sagte einmal sinngemäß: Wenn mich jemand dazu befragt, dann weiß ich es. Wenn ich aber je- mandem die Zeit erklären möchte, dann weiß ich es nicht. Und doch Saskia Sievert, Pfarrkirche kann ich sagen, dass es keine vergan- Aquarell, 2017 gene Zeit gäbe, wenn nichts verginge, keine zukünftige Zeit, wenn nichts herankäme und keine gegenwärtige verhaftet in der Zeit und im Raum. bestimmt sind, dürfen wir sagen: Ja, Zeit, wenn nichts da wäre. Unsere Wenn wir über den Geist reden, se- die Zeit ist für uns da und hat einen Jahre kommen und gehen. Und im hen wir, dass er sich erinnern kann, Sinn. Was machen wir aber mit der Bezug auf Gott sagte er: Deine Jahre dass er die Vergangenheit in die Ge- Zeit? Und: Was machen wir in der kommen nicht und gehen nicht. Dei- genwart holt, dass er Pläne schmie- Zeit, die uns geschenkt ist? Was für ne Jahre sind wie ein einziger Tag den kann, dass er sich gegen das eine Qualität hat unsere Zeit? Was und dein Tag ist ein immerwähren- Unvorhergesehene absichert, dass er mich traurig stimmt, ist, wenn die des Heute (Confessiones, XI. Buch). irgendwie auch die Zukunft zur Ge- Leute die Zeit vergeuden oder ver- Wir leben also in der Zeit, Gott steht genwart machen möchte. Wenn wir passen und unversöhnt diese Welt aber über der Zeit. Wir sind in der in der Zeit sind und gleichzeitig die verlassen, wenn einer dem anderen Zeit erschaffen, wir sind aber für die Zeit und den Raum überspringen nichts gönnt, weil man neidisch ist, Ewigkeit bestimmt. Woran erkennen dürfen, wenn wir in der Zeit verhaf- wenn einer den anderen ausnutzt wir es? Der Leib, also die Materie, ist tet und gleichzeitig für die Ewigkeit oder missbraucht, um so seine abar- ►

Pfarrleben Die Geschichte Ankündigungen Kurz & bündig der Rumlich-kapelle Seite 4 Seite 14 Seite 18 Bild | Johannes Laichner

tigen Interessen zu verfolgen. erklimmt, so deshalb, weil er den nicht nur diesseits, sondern auch Ich schreibe diese Zeilen genau zwei Kopf frei bekommen, die Durchblu- jenseits. Gott liebt nicht nur unsere Wochen nach dem Fest „Maria Him- tung richtig in Gang setzen, frische Seele, wohingegen unser Leib gehasst melfahrt“. Versetzen wir uns zurück Luft einatmen und die Natur genie- würde. Gott liebt uns ganz, mit Leib in dieses Fest. Wir haben seinerzeit ßen will. All das wirkt positiv auf die und Seele und er möchte, dass wir gefeiert, dass Maria mit Leib und Gesundheit. Auch die Corona-Maß- ganz bei ihm sind, mit Leib und See- Seele in den Himmel aufgenommen nahmen, die wir erlebt haben und le. Also, nehmt es mir bitte nicht wurde. Und in der Aufnahme Mari- mit denen wir weiterhin rechnen übel, wenn ich sage, wir leben in ei- ens in den Himmel sehen wir auch müssen, dienen unserer Gesundheit. ner widersprüchlichen Gesellschaft. unsere eigene Himmelfahrt. Auch Man möchte eine Ansteckung mit Auf der einen Seite wird der Leib für uns wird einmal die Zeit kom- diesem Virus vermeiden, tausende hochgeachtet, auf der anderen Seite men, zum Himmel-Vater zu gehen. Forscher suchen nach einem Coro- verleugnet! Einerseits gefeiert, an- Nicht nur die Seele steigt zu Gott auf, na-Impfstoff. derseits bestritten! sondern auch die Materie ist für die Aber schauen wir uns die andere Sei- Es wird in manchen Studien festge- Ewigkeit bestimmt. Nicht wie bei Je- te an. Wenn ich sage, dass Maria, die stellt, dass die Corona-Patienten sus am dritten Tag, aber an dem Tag, Muttergottes mit dem Leib in den manchmal den Geschmackssinn ver- der von Gott bestimmt ist. Himmel aufgenommen worden ist, lieren. Ist es nicht so, dass auch viele Zu diesem Fest habe ich gepredigt, klingt das wie eine Provokation. „So Christinnen und Christen manchmal dass wir tatsächlich in einer schizo- ein Blödsinn“, könnten manche sa- den „Geschmackssinn“ für das phrenen Zeit leben. Ich möchte we- gen. "Nein, das glaube ich nicht. Himmlische verloren haben, obwohl der jammern noch emotional Nein, das ist nicht möglich.“ Und sie ihn durch die Taufe und andere werden. Ich möchte unsere Zeit we- doch müssen wir sagen, das ist der Sakramente geschenkt bekommen der verdammen noch heiligsprechen. Kern des christlichen Glaubens: die haben? Die beste Medizin aber, den Das Gute und das Böse lassen sich Auferstehung. Das ist das Neue, das „Geschmackssinn“ für das Himmli- nicht fein säuberlich trennen. Ich uns Jesus gebracht hat. Wenn wir den sche wieder zu gewinnen, ist, wenn möchte nur sagen: Wir müssen ganz Begriff Auferstehung verwenden, wir Jesus näherkommen. Er gibt uns Ohr sein und dürfen uns nicht von denken wir immer an die Auferste- den Lebenssinn zurück. Auch wenn jedem Modetrend leiten lassen. „Wer hung des Leibes, nicht der Seele. Die eine zweite oder dritte Corona-Welle sich mit dem Zeitgeist vermählt, Seele kann nicht auferstehen, denn kommen sollte, Jesus ist die Dyna- wird bald Witwer sein“, sagte einmal sie stirbt nicht. Die Seele lebt weiter. mik unseres schwachen Lebens. Er Søren Kierkegaard. Nur etwas, was stirbt, kann auch auf- ist das Licht in unserer dunklen Welt. Auf der einen Seite haben wir uns die erstehen. Er ist die Vergebung unserer Fehler Gesundheit des Leibes ganz oben auf Auf dieser Erde gibt es keine Institu- und Sünden. Ich wünsche Euch allen die Fahne geschrieben. Und das ist tion - außer der Kirche-, die den Leib eine Freundschaft mit Jesus! ■ gut so. Wenn einer vegetarisch oder von der Empfängnis bis zum Tod vegan lebt, will er etwas für die eige- achtet. Noch mehr: über den Tod ne Gesundheit tun. Es ist auch nichts hinaus. Die Kirche ist nicht leib- dagegen einzuwenden. Wenn einer feindlich, wie wir immer wieder hö- einen Berg besteigt oder einen Gipfel ren, sondern leibfreundlich, und

2 | Bild | Adobe Stock | Moniek

Tausend Jahre sind für dich wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der Nacht. Psalm 90,4

| 3 P FA R R L E B E N kurz & bündig

Bild | Irmgard Leitner LIVE-Übertragungsmodus der Gottesdienste in der Coronakrise ir sind schon öfters gefragt worden, wie die Live- WÜbertragungen in der Coronakrise gemacht worden sind. Hiermit ein Bild, wie die "Bühne" mit den Sicherheits- abständen ausschaut hat. Der Altarraum gehört dem Pfarrer und dem Mesner, hinter der Kamera befindet sich der "Chor", bestehend aus zwei Mitgliedern. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten waren wir schon ein eingespieltes Team. (Irmgard Leitner)

Impressionen vom Palmsonntag und Ostern

Bilder | privat

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Fronleichnam im Zeichen von Corona Bild | Irmgard Leitner a das Coronavirus Virus noch immer unser tägliches DLeben bestimmt, feierten wir im gesamten Seelsorge- raum Fronleichnam in kleiner Form. Vor der Kirche wurde ein Altar errichtet. Nach der Messe trugen unsere Priester das Allerheiligste nach draußen, begleitet von den Minis- tranten und Mesnern empfing sie eine kleine Bläsergruppe. Die Pfarrgemeinde konnte das Evangelium über den Laut- sprecher in der Kirche mitfeiern. Nach dem Tantum ergo wurde der sakramentale Segen gespendet. Obwohl keine Formationen teilnehmen konnten, war es ein Festtag der be- sonderen Art: Jesus macht sich klein und schenkt sich uns in der Gestalt des Brotes! (Irmgard Leitner)

Bild | Irmgard Leitner

Bittgang zu Ehren des Hl. Vitus edes Jahr am 15. Juni um 06.00 Uhr holt Jder Kreuzträger das Vortragekreuz aus der Sakristei der Pfarre St. Jodok. 12 Pilger trotzten heuer dem widrigen Wetter, und nahmen den Weg durchs ganze Tal auf sich. Auf dem gesamten Weg bis „Unter Nock“ wird Rosenkranz gebetet. Immer wieder Menschen und menschliche kommen Gläubige dazu. Auf der Brücke die über den Valserbach führt, wartet der Pries- Dinge muss man kennen, ter für den Berg- und Bachsegen. Die hl. um sie zu lieben. Gott und Messe übernimmt vor allem Pater Josef Schmölzer sehr gerne, da er sich den Alm- göttliche Dinge muss man leuten sehr verbunden fühlt. Bei strömen- dem Regen erklangen Lieder aus dem lieben, um sie zu kennen. Gotteslob, gesungen von ca. 80 Teilneh- mern. Am Ende segnete Pater Schmölzer die Blaise Pascal (1623‐1662) neue Statue des hl. Vitus und alle Anwesen- den. Möge über der Arbeit der Bauern und der Bevölkerung der Schutz des hl. Vitus bleiben. (Irmgard Leitner)

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Bilder | privat

Barockengel der Pfarrkirche Obernberg a zwei Figuren von Engeln aus dem Barock – aus wurden die Arbeiten vom Künstler Josef Zeisler aus Dder Pfarrkirche Obernberg - im Laufe der Jahr- . Dieser hat alles zur vollsten Zufriedenheit zehnte abgenutzt und nicht mehr besonders ansehn- und sehr kostengünstig erledigt, sodass die Engel nun lich waren, haben wir uns entschlossen diese wieder in alter Schönheit bzw. neuem Glanz erstrah- Himmelsboten restaurieren zu lassen. Durchgeführt len. (Martina Gatt)

Abendwallfahrt zur Kalten Herberge Bild | Anna Eller ie Abendwallfahrt zur DKalten Herberge am 13. Juli war gut besucht und bei der schönen Kirche angekom- men wurde mit Pfarrer Gilbert vor seiner Abreise eine hl Mes- se gefeiert. Danke an alle Hel- ferinnen und Helfer, die unsere Abendwallfahrten er- möglichen und alle Leserinnen und Leser sind jeden 13. des Monats bis einschließlich Ok- tober herzlich dazu eingela- den. (Maria Muigg)

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Bild | Karoline Vötter

Kirchenpatrozinium auf der Kalten Herberge m 26. Juli 2020, dem Festtag der Aheiligen Anna, fand in wie jedes Jahr eine Prozession zur Kalten Herberge statt, um dort das Kirchenpatrozinium Kirchenpatrozinium zu feiern. Das Fest startete mit Regen, aber während in Gries am Brenner der hl. Messe kam immer mehr die Sonne zum Vorschein. Auch heuer m 05. Juli 2020 wurde in der Pfarrkirche Gries am Brenner waren wieder sehr viele Gläubige da- Adas Kirchenpatrozinium gefeiert. Das Fest Maria Heimsu- bei. Für die musikalische Umrah- chung erinnert an den Besuch der schwangeren Maria bei ihrer mung sorgte eine Bläsergruppe der Cousine Elisabeth, die selbst im sechsten Monat schwanger mit Musikkapelle Schmirn. (Anna Eller, Johannes dem Täufer ist. Die Darstellung ist auf dem Altarblatt Maria Muigg) des Freskenmalers Josef Arnold festgehalten. Die Messe wurde Bild | Anna Eller musikalisch gestaltet vom Organisten Hans Eller und dem Wipptaler Dreigesang. (Karoline Vötter)

Christus wird uns nicht fragen, wie viel wir geleistet haben, sondern mit wie viel Liebe wir unsere Taten vollbracht haben. hl. Mutter Teresa

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Die geschmückten Maialtäre unserer Pfarrkirchen

edes Jahr im Mai werden in unseren Pfarrkirchen Gottesmutter Maria, gerade im Monat Mai, wo die Jdie Maialtäre festlich geschmückt. Maria, die Natur nach dem tiefen Winter wieder aufblüht. Wir Gottesmutter, nimmt im geistlichen Leben eines beten für eine gute Ernte, für gedeihliches Wetter, für Christen einen besonderen Platz ein. "Gegrüßet seist die Schöpfung, für uns selber. Ein herzliches du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist Dankeschön unseren Mesnerinnen und Mesnern für gebenedeit unter den Frauen...", so beten wir zur die wertvolle Arbeit in der Kirche! (pfr.) ■

Bilder | privat

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Bild | Romana Jenewein

Vorstellungsgottesdienst in der Pfarrkirche Vinaders m 04. Juli 2020 fand in der Pfarrkirche Vinaders September 2020 die hl. Erstkommunion in der Pfarr- Adie Vorstellungsmesse der Erstkommunionkin- kirche in Gries am Brenner empfangen. Ein großes der statt. Zusammen mit dem Religionslehrer Harald Dankeschön gilt dem Religionslehrer, den Eltern und Penz gestalteten die Kinder den Gottesdienst. Insge- den Tischmüttern, die die Kinder auf ihren besonde- samt neun Kinder Anja, Hannah, Viktoria, Tamara, ren Tag vorbereiten. (Romana Jenewein) ■ Heidi, Theo, Laurin, Nico und Melissa werden am 27.

Nicht weil wir uns gut verstehen oder weil wir zufällig zu einer Gemeinde zusammengewürfelt wurden, sind wir Kirche, sondern weil wir in der Eucharistie den Leib Christi empfangen!

YOUCAT

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Abschied von unserem Aushilfspriester Gilbert Mburu Kabiru

VON IRMGARD LEITNER

o schnell vergehen 5 Jahre. Nun mussten wir Durch seine freundliche Art und sein gutes Suns schon zum zweiten Mal von einem Aus- Deutsch fand er sehr schnell Zugang zu den Be- hilfspriester verabschieden. Gilbert wurde am 18. wohnern, und hat einige Freundschaften ge- Mai 1980 in Bungoma in Kenya geboren. Er hat schlossen. In seiner Heimat unterstützt er ein drei Geschwister, seine Eltern sind schon verstor- Hilfsprojekt für Kinder mit körperlicher Beein- ben. Am 15. November 2008 wurde er zum Pries- trächtigung. Da sie keine vollwertige Arbeitskraft ter geweiht. Nach mehreren Studien an sind, werden sie einfach alleine irgendwo zurück- verschiedenen Fachhochschulen, war er von gelassen. Eine katholische Ordensschwester 2009 bis 2014 als Pfarrprovisor und Pfarrer in nimmt diese Kinder auf, gibt ihnen zu Essen und der Diözese Eldoret tätig. unterstützt sie beim Lernen. Auch medizinische Im Oktober 2014 kam er zum Deutschstudium Hilfe versucht sie zu organisieren. Zur Zeit befin- nach , absolvierte 2016 den Magister det sich Gilbert als Aushilfspriester in Regens- der Theologie und 2020 schloss er sein Studium burg. Sobald es internationale Flüge nach Nairobi mit dem Doktorat an der Katholisch–Theologi- gibt, fliegt er nach Kenia. Dort arbeitet er in der schen Fakultät ab. Schon 2015 lernte er als Ver- selben Diözese wie Pfarrer Francis. tretung für Pfarrer Francis unseren Der Seelsorgeraum Oberes Wipptal mit seinen Seelsorgeraum kennen. Ab Juni 2016 war er Bewohnern wird sicher im Gebet mit ihm ver- dann unser ständiger Aushilfspriester. Von An- bunden bleiben. Wir wünschen ihm alles Gute, fang an hat er Pfarrer Ioan, so wie auch sein Vor- Gesundheit, viel Kraft und vor allem Gottes Se- gänger Francis, mit ganzer Kraft unterstützt; ist gen für die kommenden Aufgaben. ■ immer eingesprungen, wenn wir ihn brauchten.

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Bilder | privat

Weitere Impressionen...

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40-jähriges Priesterjubiläum von P. Sepp Schmölzer Ein „ Weltenbummler Gottes“

Alles ist Gnade. Durch die Gnade Gottes bin ich was ich bin. Sein gnädiges Handeln an mir blieb nicht ohne Wirkung. Der Lieblingsspruch von P. Sepp aus dem Stundenbuch

VON IRMGARD LEITNER

eboren am 25. April 1944 in Vals und aufgewach- sehr bewegtes und ereignisreiches. Die Verbindung Gsen im Kreis von 10 Kindern, kam er mit 12 Jah- und Liebe zu seiner Heimat in Vals und im „Alterer“ ren ins Missionshaus von Mill Hill in . Schon ist aber geblieben. Immer wenn er auf Besuch da war, dort verspürte er den Ruf, ein Missionar werden zu hat er den jeweiligen Pfarrer gebeten eine Messe in wollen. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Hall seiner Kirche feiern zu dürfen. Auch jetzt ist er uns und einer Baumeisterausbildung in Holland war sein behilflich wenn wir einen Priester brauchen. erster Einsatz 1969 in Malaysia als Lehrer in techni- Dass er sein Priesterjubiläum am gleichen Tag wie vor schen Fächern. 1972 Rückkehr nach Tirol und an- 40 Jahren feiern konnte, machte diesen Tag ganz be- schließend Studium in Deutschland und London. Am sonders. Pfarrer Ioan begrüßte zu Beginn der Messe 19. März 1979 legte er den Ewigen Missionseid ab, den Jubilar, sein Neffe Klaus übernahm den Lektoren und wurde am 12. Juli 1980 vom damaligen Bischof Dienst und die dritte Generation Schmölzer, Elias und Paulus Rusch in seiner Heimatpfarre St. Jodok zum Maria waren als Ministranten tätig. Die von ihm ein- Priester geweiht. 11 Jahre verbrachte er dann wieder geladenen Priesterkollegen gaben dem Gottesdienst in Malaysia und kehrte 1991 nach Tirol zurück. Nach zusätzlich einen feierlichen Rahmen. Anschließend Einsätzen in verschiedenen Pfarreien in Tirol ging er an den Festgottesdienst konnte man sich bei einer 2002 wieder für 5 Jahre als Missionar auf die Philippi- Agape stärken, ungezwungen zusammenstehen und nen. 2007 übernahm er nach einem Jahr in Schwaz mit Pater Seppl unterhalten. 80 geladene Gäste feier- für 7 Jahre die Pfarren in der . 2004 wurde er ten im Gemeindesaal Vals in St.Jodok mit ihm bei gu- als Rektor nach Rom in die Mill Hill Prokura gerufen. tem Mittagessen und gemütlichem Beisammensein. Seit 2018 ist er Vikar im Seelsorgeraum Absam Ab- Die gesamte Pfarrgemeinde wünscht ihrem Pater sam-Eichat und . Seppl alles Gute. Vor allem Gesundheit und dass er Missionare versprechen, dorthin zu gehen, wo sie ge- weiterhin mit so viel Hingabe und Freude sein Pries- braucht werden. Das Leben unseres Jubilars war ein teramt ausüben kann. ■

12 | A N S T E L L U N G

Die neue Pfarrsekretärin von Schmirn stellt sich vor...

Bild | privat

ch heiße Anna Eller und bin 32 Jahre alt. Ich Iwohne in Schmirn, bin verheiratet und Mutter von drei Kindern. Gemeinsam mit meinem Mann und meinen Schwiegereltern bewirtschaften wir eine kleine Landwirtschaft im Nebenerwerb. Mei- ne Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie und ich treffe gerne Freunde. Außerdem mag ich schwimmen gehen, Ski fahren und im Sommer Berg gehen. Da mir der Glaube sehr wichtig ist und ich gerne mit Menschen arbeite, habe ich mich als Pfarrsekretärin in Schmirn be- worben. Vor meinen Kindern habe ich mehrere Jahre als diplomierte Gesundheits- und Kranken- schwester auf der Inneren Medizin in Innsbruck gearbeitet. So konnte ich viele Erfahrungen bezüg- lich Freud und Leid jeder Einzelperson sammeln. Ich freue mich schon sehr auf meine neuen Aufga- ben und werde mit viel Engagement an meine Ar- beit herangehen.

Aufgabenbereiche:

• Pfarrliche Büroarbeiten: Erstellung der Gottesdienstordnung, allgemeiner Schriftverkehr, Aufnahme der Messintentionen; • Führung der Pfarrbuchhaltung: Erledigung der Bankangelegenheiten, Erstellung der Kirchenrechnung; • Ansprechpartnerin vor Ort bezüglich Spendung der Sakramente.

Liebe Anna, wir wünschen Dir alles Gute, viel Freude, Erfolg und Gottes Segen bei der neuen Herausforderung! (Pfarrer Ioan mit den Pfarrgemeinderäten)

| 13 G E S C H I C H T E

Bilder | Irmgard Leitner

Die Rumlich- Kapelle in St. Jodok

VON MARTIN LEITNER

ie „Rumlicher Kapelle zum Grundstück, auf dem die Kapelle geehelicht hatte, jedoch bereits Dauferstandenen Herrn in der errichtet wurde, zum Praglerhof, 1833 verstarb. unteren Leite“(das ist die Bezeich- heute „Penz“ in Stafflach. Erst mit Der ehemalige Käufer der Grund- nung laut der „Historische Doku- dem Kauf einiger Grundstücke stücke in Rumlich, Johann Mayr mentation der Diözese Innsbruck: durch Johann Mayr vom 28. April war ein Sohn des Zöllners Ignaz Daten und Vorgänge zur kirchen- 1840 von den Eheleuten Thomas Mayr und der Maria Goldbacher, rechtlichen, verwaltungsmäßigen Hörtnagl und Maria Penz dürfte und wurde im Jahr 1796 im da- und pastoralen Entwicklung der die Kapelle zum Anwesen „Mair“, maligen Zollhaus in St. Jodok ge- Kirche der Diözese Innsbruck; heute geläufig unter dem Namen boren. Dieses Zollhaus stand zum Stichtag: 1. Juli 2003“) ist be- „Krueg“ in St. Jodok gelangt sein. ursprünglich im Eigentum des Ti- reits in der Ersten (Josephinischen) Im Maria Theresianischen Steuer- roler Landesfürsten, gelangte 1805 Landesaufnahme, die von 1801 bis kataster von 1778 scheint als Besit- als Folge des „Friedens von Preß- 1805 entstand, eingezeichnet. Bes- zer des Anwesens ein Niclaus Auer burg“ in das Eigentum des König- ser ersichtlich jedoch in der Zwei- auf. Später ging das Anwesen auf reichs Bayern, und wurde mit Kauf ten Landesaufnahme. Laut dem dessen Sohn Melchior und von vom 27. Mai 1811 von Mathias Tiroler Kunstkataster (siehe TIRIS) diesem auf dessen Tochter Katha- Weiß, Wirt zu Stafflach erworben, wurde die Kapelle im 18. Jhdt. er- rina Auer über, die den Zöllner- und sollte über 200 Jahre bis zum baut. Ursprünglich gehörte das sohn Johann Mayr im Jahr 1832 29. Februar 2012, unter den Be- 14 | G E S C H I C H T E

zeichnungen „Bruggeler“, „Gasthof fe der Bevölkerung zu renovieren. Post“ und „Wagner“ als Wirtshaus Bei den Renovierungsarbeiten im bestehen bleiben. Herbst 2014 kam eine steinerne So- Beim Hausnamen „Krueg“ handelt ckelplatte, auf der die Christusstatue es sich um den Kindesnamen der stand, zum Vorschein mit der In- Mutter von Spörr Peter, Rosina schrift: „18 J x L Ֆ (ST) x M 59“. Krug, aus Ellbögen. Spörr (Krug) Neben der Jahreszahl 1859 dürfte es Peter ist im Jahre 1972 verstorben. sich bei den Buchstaben J und M Erich Gatt, der bereits im Jahre 2001 um die Initialen des damaligen Be- das „Kruegs - Haus“, Schmirn-Leite sitzers Johann Mayr handeln. Hinter 95, samt Garten, käuflich erworben den Buchstaben L und den ineinan- hatte, gelang es im Jahre 2014, auch der verschlungenen Buchstaben ST die Kapelle mit etwas dabei liegen- verbirgt sich wohl der Name eines dem Grund zu erwerben, um dieses uns unbekannten Steinmetz. ■ Kleinod mit viel Fleiß, großem fi- nanziellen Aufwand und der Mithil-

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16 | K I N D E R S E I T E

Mach Dich auf die Suche...

Der Altar der sieben Sakramente ist ein Werk vom flämischen Maler Rogier van der Weyden (1400-1464). Der feste Flügelaltar (1445-1450), der sich im Museum der Schö- nen Künste in Antwerpen (Belgien) befin- det, soll die sieben Sakramente darstellen. Im Vordergrund der Mitteltafel überwiegt die Kreuzigung Jesu. Im Hintergrund der Mitteltafel, wie auch auf der linken und rechten Tafel sind die sieben Sakramente wiedergegeben. Sieben Engel mit Schriftrollen in verschiede- nen Gewändern, die über den jeweiligen Sakramenten abgebildet sind, assistieren bei der Spendung der Sakramente. Die En- gelsfarben sind nicht zufällig ausgewählt, sondern stellen einen Bezug zu dem jeweili- gen Sakrament her.

Entdecke die sieben Sakramente nach der bestimmten Nummerierung und schick uns die richtige Antwort an das Pfarrbüro Gries am Brenner, Gries 59, und wirst ein Ge- schenk bekommen! Viel Spaß!

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Soll das Pfarrblatt in dieser Form auch in Zukunft erscheinen?

ratis, aber nicht kostenlos, so lautet das Mot- um der Meinung, zwei Ausgaben im Jahr würden Gto, wenn es um die Unterstützung des Pfarr- ausreichen. So können der Aufwand und die blattes geht. Dieses Mitteilungsheft informiert Kosten reduziert werden. Ein Überblick über die umfassend über das Pfarrleben unserer Gemein- Kosten: Drei Ausgaben pro Jahr mit einer Aufla- den. Der Bezug war immer gratis. Doch der ge von 1.300 Exemplaren haben ca. EUR 4.000,00 Druck und der Versand waren nie kostenlos. gekostet, ca. EUR 1.000,00 davon waren Ver- In bin froh, dass sich in der letzten Zeit ein tüch- sandkosten. Es ist auch wahr, dass die Corona- tiges Redaktionsteam gebildet hat, das fleißig die Maßnahmen viele veranlasst haben, das Pfarr- Beiträge aus allen kirchlichen Bereichen schreibt blatt im Internet zu lesen. Im Durchschnitt gibt und veröffentlicht. Dafür ein herzliches Danke- es ca. 10 Aufrufe pro Tag, in den letzten sechs schön. Monaten waren es ungefähr 1700. Wir haben uns In der letzten Zeit ist immer wieder die Frage deshalb entschieden, dass der Druck von 500 Ex- aufgetaucht: Soll das Pfarrblatt in der Print-Aus- emplaren ausreichen würde, um alle Interessier- gabe auch in Zukunft erscheinen? Wäre vielleicht ten zu erreichen. Das aktuelle Pfarrblatt wird bei nicht angemessener, wenn das Pfarrblatt nur den Schriftenständen in unseren Pfarrkirchen noch online erscheint? Viele Leute haben doch ausgelegt und kann dort abgeholt werden. Über einen PC, einen Laptop oder ein Smartphone. Sie eine Spende würden wir uns sehr freuen. Danke! können also selber das Pfarrblatt ausdrucken (pfr.) oder vielleicht online lesen! Viele waren wieder-

Unser Konto lautend auf Seelsorgeraum Oberes Wipptal, Kennwort „Pfarrblatt“ IBAN: AT26 3632 9000 0040 2248 BIC: RZTIAT22329

18 | Bischöfliche Visitation durch unseren Diözesanbischof Hermann Glettler 2. - 4. Oktober 2020

02.10., 18.00 Uhr: Feier der hl. Messe mit geistlichem Schwerpunkt, (Pavillion St. Jodok), anschl. Agape Wir wünschen allen 03.10., 17.00 Uhr: Spendung der hl. Firmung (Pfarrkirche Schmirn) Leserinnen und Lesern 04.10., 10.00 Uhr: Feier des Hauptgottesdienstes mit unseres Pfarrblattes landesüblichem Empfang (Pavillion Gries am Brenner), einen schönen Herbst und anschl. Agape eine gesunde Zeit! Pfarrer Ioan Unter bestimmten Auflagen! und die Pfarrgemeinderäte!

Impressum Das "Pfarrblatt" ist das Mitteilungsheft der Pfarren Gries a. Brenner, Obernberg, Schmirn, St. Jodok und Vinaders. Der Bezug ist kostenlos. Für die Spenden sind wir dankbar.

Redaktionsteam: Martina Gatt Karoline Vötter Christian Strickner Romana Jenewein Manche sagen: "Ich habe Irmgard Leitner Stephanie Alessandri zu viel Böses getan, der Maria Muigg liebe Gott“ kann mir nicht Anna Eller Für den Inhalt verantwortlich: verzeihen." Das ist eine Pfarrer Ioan Budulai 6156 Gries am Brenner grobe Lästerung. Es Gries 61 bedeutet der Barmherzigkeit Druck: www.druck.at Gottes eine Grenze zu Bankverbindung: Seelsorgeraum Oberes Wipptal setzen. Sie hat aber keine: IBAN: AT26 3632 9000 0040 2248 sie ist grenzenlos. Nichts BIC: RZTIAT22329 beleidigt den lieben Gott so sehr, als an seiner Barmherzigkeit zu zweifeln. www.kirche‐obereswipptal.at Pfarrer von Ars

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