Konzept KUNST VERBINDET Der Kunstweg Battenberg

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Konzept KUNST VERBINDET Der Kunstweg Battenberg KUNST VERBINDET Der Kunstweg Battenberg KONZEPT KUNST VERBINDET Der Kunstweg Battenberg INHALT Zur Situation · · · · · · · · · · · · · · · · · · 4 Die Idee · · · · · · · · · · · · · · · · · · 4 Die Kunst · · · · · · · · · · · · · · · · · · 5 Der Weg · · · · · · · · · · · · · · · · · · 6 Mögliche Standorte und Beispiele · · · · · · · · · · · · · · · · · · 8 Themenweg · · · · · · · · · · · · · · · · · · 9 Zertifizierung · · · · · · · · · · · · · · · · · · 10 Ideensammlung Ortsvorsteher · · · · · · · · · · · · · · · · · · 12 Kunst und Region · · · · · · · · · · · · · · · · · · 14 Projektziele · · · · · · · · · · · · · · · · · · 14 Projektträger · · · · · · · · · · · · · · · · · · 15 Partner und Förderer · · · · · · · · · · · · · · · · · · 15 Durchführung · · · · · · · · · · · · · · · · · · 15 Durchführende · · · · · · · · · · · · · · · · · · 16 Budgetierung · · · · · · · · · · · · · · · · · · 17 Veranstaltungsmodule · · · · · · · · · · · · · · · · · · 17 Holzbildhauersymposium · · · · · · · · · · · · · · · · · · 18 Partizipatorisches Kunstprojekt · · · · · · · · · · · · · · · · · · 18 Kunstmarkt · · · · · · · · · · · · · · · · · · 18 Künstlergruppen · · · · · · · · · · · · · · · · · · 19 Regionale Künstler · · · · · · · · · · · · · · · · · · 19 Zum Beispiel: CW Loth · · · · · · · · · · · · · · · · · · 20 Kontakt · · · · · · · · · · · · · · · · · · 24 KUNST VERBINDET 3 KUNST VERBINDET ZUR SITUATION Der ländliche Raum ist heute vielerorts strukturschwach: die jungen Leute verlassen die Dörfer und der Altersdurchschnitt steigt. Leerstand entwickelt sich dramatisch, die Infrastruktur wird immer schwächer, dörfliches Leben ist immer weniger sichtbar. Dabei wird das Leben auf dem Land von seinen Bewohnern durchaus positiv bewertet, wie eine Langzeit- studie der Bundesregierung belegt: „Je kleiner das Dorf, desto mehr Einwohner haben ein eigenes Haus mit Garten. 90 Prozent der Befragten sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Sie schätzen die Ruhe und Überschaubarkeit ihres Wohnumfeldes. Jedem Zweiten sind Natur und Landschaft besonders wichtig. Auf die Frage nach möglichen Nachteilen des Landlebens antwortete jeder Dritte: „Hier stört mich nichts.“ (Die Welt, 28.10.15) Also ist es schön und lohnenswert, auf dem Land zu leben, Landleben zu erfahren. Doch wie kann man die Wohn- und Lebensqualität verbessern und die Vorzüge des ländlichen Lebens nach außen tragen? DIE IDEE Heimat wird neu definiert und wieder lebenswert. Dorf und Landschaft bilden nach wie vor eine wichtige Basis, die wiederentdeckt, verändert und mitgestaltet werden kann – für die Einheimischen, Besucher und auch für die Touristen. Ein Kunstweg soll im Laufe der kommenden Jahre nach und nach entstehen und einen neuen Anziehungspunkt für, aber auch über die Region hinaus bilden. Hier verbinden sich beim Wandern Natur und Kultur, Tradition und modernes Leben. Neue Ideen werden Künstler einbringen, die zusammen mit interessierten Einwohnern Kunststationen entlang des Wegs planen und bauen oder auch gemeinsame Kunstaktionen am Feld, im Wald oder mitten im Dorf veranstalten. So lassen sich die vielfältige Natur und Kulturlandschaft, Perspektiven und Pro- bleme dörflichen Lebens heute erkunden. Auch Geschichte und Geschichten der Umgebung und seiner Menschen bieten Anlass für künstlerische Projekte. 4 KUNST VERBINDET Der Kunstweg Battenberg DIE KUNST Einige Holzbildhauer bearbeiten seit einigen Tagen mit ihren Kettensägen große Baumstämme – die Ergebnisse werden dann als Wegmarken die ersten Stationen am Kunstweg markieren. Kunststudenten aus Kassel installieren ihre Kunstobjekte aus Naturmaterialien in den Bäumen am Waldrand entlang des Kunstwegs, fast unmerklich und versteckt, so dass Wanderer sich nur irritiert umschauen. An einem sonnigen Wochenende sorgt ein improvisierter Kunstmarkt mit Künstlern aus der Region auf einer kleinen Lichtung für ungewohntes Leben im Wald – ein Geheimtipp. Eines der leer stehenden Häuser in der Dorfmitte wird für eine kurze Zeit zur neuen Dorfkneipe (mit offener Bühne für jeden, der sich traut) und ganz viele kommen … So oder auch ganz anders könnte sich kulturelles Leben rund um den Kunstweg entwickeln. Kunst wird sich dabei nie vom Ort und dem Leben vor Ort entfernen, denn Kunst wird in Zusammenarbeit der Künstler mit interessierten Laien (Partizipation) entstehen. Die Mitmacher und Unterstützer werden möglicherweise selbst Teil des Kunstwerks sein, in jedem Fall aber den Spielraum bekommen, sich einzubringen. Zupackend bei Rat und Tat werden gemeinsam Lösungen für technische und organisatori- sche Probleme gefunden. „Kunst verbindet“ …schon dieser Titel bezeichnet in seiner Mehrfachbedeutung die Einbindung von Kunst in einen eher alltäglichen Kontext – der Mensch steht im Zentrum. Natur und Kulturlandschaft, soziale Strukturen, auch Lebensbereiche und Bedingungen wie das historische, politische, städtebaulich- architektonische oder topografische Umfeld, auch die Sprache (in Battenberg und den Stadtteilen wird ein eigener Dialekt gesprochen) können Anlass des künstlerischen Eingriffs sein. Es geht also nicht darum, „eingekaufte“ drop-sculptures ohne Ortsbezug und Anbindung einfach in die Landschaft zu verpflanzen. Sondern es ist die komplexe Idee, den kommunikativen Aspekt von Kunst als gemeinsame Erfahrung zu vermitteln. Partizipation bietet die Grundlage für das künstlerische Konzept des Kunstwegs. Hierbei geht es um die künstlerische Strategie der Teilnahme, also die Einbindung von Laien in Kunstprojekte. Diese Auflösung des traditionellen Kunstverständnisses und Künstlerbildes ist begründet durch interventionistische Arbeitsformen. Künstler vertreten hier einen offenen werkunabhängigen Kunstbegriff und arbeiten aus einem Kunstverständnis heraus, das Kommunikation, den Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen oder etwa den spielerischen Umgang mit Theorie und Praxis zum Ziel ihrer Aktivitäten macht. Für das Projekt Kunstweg werden regionale und auswärtige Künstler eingeladen, um sich mit ihren Projektideen mit den Besonderheiten des Ortes künstlerisch auseinanderzusetzen. Neben historischen und regionalen Besonderheiten wie etwa Handwerk, Architektur, Vereins- und Brauchtumspflege sollen sowohl Aspekte des Zusammenlebens als auch die Lebensgewohnheiten der Einwohner Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung sein. KUNST VERBINDET 5 KUNST VERBINDET DER WEG Der Kunstweg verbindet auf einer Länge von zwölf Kilometern Battenberg und seine Stadtteile Berghofen und Laisa inmitten der wunderbar vielfältigen Landschaft im Norden Hessens. Es ist eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft mit weiten Ausblicken, Auenlandschaften der Eder, klein- teilig genutzten Kulturlandschaften mit Landwirtschaft, urwüchsigen Dörfern, Wiesen und Wäldern – und unzähligen Geschichten. Der große Rundwanderweg in und um Battenberg bildet den Kern des Projekts. Eine Anbindung über weitere kleinere Teilstrecken nach Dodenau, voraussichtlich über einen Rad-Kunstweg, und eine virtuelle/ fiktive Einbindung von Frohnhausen in das Kunstweg-Konzept werden zeitnah ergänzt. Zur Zeit werden Gespräche mit den zuständigen Ortsvorstehern geführt, um hierfür gemeinsam Lösungen zu entwickeln. 11 12 5 10 9 7 4 6 8 13 14 15 16 3 2 17 1 18 37 19 36 35 20 34 33 22 21 24 23 25 32 28 26 31 29 27 30 Die 37 Punkte bezeichnen 37 mögliche Kunststandorte, die auf der folgenden Seite mit möglichen Themen/Reizpunkten aufgelistet sind. 6 KUNST VERBINDET Der Kunstweg Battenberg MÖGLICHE STANDORTE 1 Schwimmbad Start und Ziel 2 Kreuzung vor Schwimmbad Markanter Punkt, Zufahrt zu Wanderparkplatz 3 Eingang Burgberg Standort als solcher 4 Blick auf Schule Aussicht 5 Alter Stollen Bernsteinzimmer 6 Burghintergrund Burggraben 7 Burghof Geschichte 8 Hirschkäferwiege Wort 9 Aussichtspunkt Über Battenberg/Neuburg/Battenfeld/Allendorf 10 Platz vor altem Rathaus Mountbatten 11 Neuburg, Rosengarten Neuburg/Geschichte 12 Barockgarten Thema als solches, (unter Neuburg) 13 Steede Erdabriß über Eder, Blick auf Battenfeld/Allendorf 14 Edertreppe/Ederbrücke Wasser 15 Unterführung Bundesstraße Schmuddelig, ungemütlich/Aktuell Sprayer 16 Gartenhäuschen Gegensätze – Lärm/Idylle 17 Wald/Feld Waldausgang – freies Feld, 3 Windräder am Horizont 18 Panoramablick Battenberg/Berghofen/Laisa (Alter Stich F. Röbert) 19 Kuhstall Landwirtschaft 20 Tante-Emma-Laden Berghofen Leerstand 21 Ecke Grillhütte Panoramablick, nun auch Richtung Frohnhausen 22 Obstwiese Akademieklasse: intensive Landwirtschaft 23 Alte Kirchgrenze Thema als solches 24 Neben (Vor) Himmelsberg Platz als solcher 25 Himmelsberg Panorama – auch von Weitem sichtbar 26 Aussichtspunkt Marburger Land/Goßfelden etc 27 Amphitheater Naturarena 28 Laisaer Loch Platz als solcher 29 Friedhofsgabel Lebensstrom 30 Wohnhaus Leerstand Laisa 31 Häuschen Häuschen als solches 32 Laisaer Garten (Schon fertig!) 33 Parkplatz Lärm 34 Waldkreuzung Mehrfach-Kreuzung 35 Hochsitze Idylle 36 Lichtung/Bach Waldidylle 37 Teich Wasser KUNST VERBINDET 7 KUNST VERBINDET Beispiele 1 11 15 20 25 31 8 KUNST VERBINDET Der Kunstweg Battenberg THEMENWEG Das Interesse am Wandern ist vor allem in Deutschland sehr groß und wird voraussichtlich in den nächs- ten Jahren noch steigen. Selbst im Winter wandern in Deutschland noch 8 Millionen Menschen. Gibt es in einer landschaftlich attraktiven Region zudem noch ein attraktives Angebot von Wanderwegen wirkt all dies zusammen als wichtiges Entscheidungskriterium für die Destinationsentscheidung. Da in Deutschland ein umfassendes Wanderwegnetz existiert, ist eine Erweiterung des Qualitätsgedan- kens über den Weg hinaus eine notwendige
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