Eine Deutsche Rundfunkgeschichte Folge Zwei: Gleichschaltung

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Eine Deutsche Rundfunkgeschichte Folge Zwei: Gleichschaltung SÜDWESTRUNDFUNK SWR2 Wissen - Manuskriptdienst Tonspuren – eine deutsche Rundfunkgeschichte Folge zwei: Gleichschaltung Autor: Wolfgang Bauernfeind Redaktion: Udo Zindel Regie: Wolfgang Bauernfeind Sendung: Freitag, 7. Oktober 2011, 8.30 Uhr, SWR2 ___________________________________________________________ Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Mitschnitte auf CD von allen Sendungen der Redaktion SWR2 Wissen/Aula (Montag bis Sonntag 8.30 bis 9.00 Uhr) sind beim SWR Mitschnittdienst in Baden-Baden für 12,50 € erhältlich. Bestellmöglichkeiten: 07221/929-6030 Kennen Sie schon das neue Serviceangebot des Kulturradios SWR2? 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März 1933, im Haus des Rundfunks in Berlin. Gerade sieben Wochen zuvor war Hitler Reichskanzler geworden, und schon formuliert Joseph Goebbels den Besitzanspruch der neuen Herren auf das, wie er es selbst nennt, „allermodernste und allerwichtigste Massenbeeinflussungsmittel“. Die „leitenden Herren“ sollen eingeschworen werden auf die Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie durch das Radio. Und Goebbels geht gleich ins Detail: Dok-Ton – Joseph Goebbels: Ich bin der Meinung, dass der Rundfunk auf die Dauer überhaupt das Volk an allen öffentlichen Angelegenheiten teilnehmen lässt. Dass es im Volksdasein überhaupt keinen großen Vorgang mehr geben wird, der sich auf zwei-, dreihundert Menschen begrenzt, sondern dass daran eben das Volk in seiner Gesamtheit teilnehmen muss. Ansage: Tonspuren – eine deutsche Rundfunkgeschichte, von Wolfgang Bauernfeind. Folge zwei: Gleichschaltung. Erzähler: Für die Massenaufmärsche der Nationalsozialisten, für ihre inszenierten Feierstunden soll der Rundfunk als Übertragungsmedium zur Verfügung stehen, aber nicht plump und aufdringlich, ohne stundenlange Übertragung von Marschmusik, sondern wie Goebbels vorgibt, mit Raffinesse und technisch „glänzend“ organisiert. Mit dem Blick auf das Ausland fordert Goebbels von den Intendanten: Dok-Ton – Joseph Goebbels: Und jeder, der auf internationalem Standpunkt steht, der muss, wenn er diese nationalistische Betätigung des Rundfunks hört, muss sagen: Verflucht gut gemacht, fabelhaft gemacht. Die verstehen ihr Handwerk. Erzähler: Goebbels schmeichelt und Goebbels droht: Dok-Ton – Joseph Goebbels: Und ich habe nun an Sie, meine Herren, eine Bitte. Wenn Sie uns nicht verstehen wollen oder uns nicht verstehen können, dann hielte ich es für anständig, wenn Sie von sich aus gingen, denn ich glaube, es ist nicht deutscher Männer Art, nur des Brotes und des Verdienstes wegen zu dienen. Erzähler: Schweigend und ängstlich verfolgen die Intendanten die Rede, die Goebbels immer wieder energisch, mit den Fingerknöcheln auf das Rednerpult klopfend, unterstreicht. Man weiß nun, woran man ist. Am Schluss von Goebbels‘ Ausführungen kommt pflichtschuldiger Beifall auf. Schon kurz nach dem Amtsantritt Adolf Hitlers waren die 2 Weichen für diesen Auftritt gestellt worden. (Heil-Rufe) Für seinen besten Propagandisten hatte Hitler gleich nach der Reichstagswahl am 5. März 1933 ein neues Ministerium geschaffen und Joseph Goebbels zum ersten Mann der neuen Behörde ernannt. Goebbels macht daraus nun die Schaltstelle, von der aus die Medien im so genannten Dritten Reich gesteuert werden, bezahlt übrigens vor allem mit den Gebühren der Radiohörer. Die Reichs-Rundfunk-Kommissare des Post- und des Innenministeriums der Weimarer Republik, die bisher für Rundfunkpolitik zuständig waren, werden zu Nebenfiguren, beide Ämter werden bald ganz abgeschafft. Atmo: Heil-Rufe Erzähler: Das weiß Hans Bredow, der „Vater des Rundfunks“, wie man ihn damals rühmte, schon vorher. Am Tag der Machtergreifung, am 30. Januar 1933, bietet er seinen Rücktritt als Rundfunk-Kommissar an. Das nehmen die Nationalsozialisten nicht nur dankend an, sondern der Völkische Beobachter schüttet in seiner Ausgabe vom 8. Februar auch noch Kübel voller Häme über ihn aus. Zitatorin: Herr Bredow gehört zu den unerfreulichsten Erscheinungen im Rundfunkwesen. Seine Ausschaltung unter der neuen Reichsregierung war eine Selbstverständlichkeit. Erzähler: Bredow selbst spricht bei seiner Verabschiedung im Haus des Rundfunks, die der noch amtierende Direktor der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft Kurt Magnus auszurichten wagt, einen historischen Satz. Er ist für Generationen von Rundfunkleuten bis heute Leitmotiv: Zitator: Rundfunk kann nur gedeihen, wo ein guter Geist herrscht. Erzähler: Die Nazis aber sorgen für rechte Gesinnung. Unter Berufung auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 werden alle Intendanten entlassen, nur der Stuttgarter Intendant Alfred Bofinger bleibt im Amt. Er hatte schon vor 1933 keinen Zweifel an seiner nationalsozialistischen Gesinnung gelassen. Auch leitende Angestellte werden Opfer dieser Säuberung, ebenso viele künstlerische Mitarbeiter, die entweder Parteimitglieder von SPD oder KPD oder jüdischen Glaubens sind. Der Westdeutsche Rundfunk verliert so beispielsweise ein Fünftel seiner Belegschaft. Besonders perfide ist die Verhaftung und Verschleppung führender Männer des „Systemrundfunks“, wie die neuen Machthaber den Weimarer Rundfunk nennen, in das Konzentrationslager Oranienburg. Unter ihnen sind Alfred Braun, Kurt Magnus und Hans Flesch (Heil-Rufe), denen man unter dem Vorwurf der Korruption den Prozess macht. Die Beweislage aber ist so dünn, dass die Verfahren nach mehreren Jahren eingestellt werden. Eine Blamage für Goebbels, die er stillschweigend übergeht. In deutschen Rundfunkhäusern herrscht nun ein Klima der Angst und des gegenseitigen Misstrauens, auch unter den „Märzgefallenen“, wie 3 man die Mitarbeiter nennt, die noch im März 1933 in die NSDAP eingetreten waren. Ilse Dittmar vom Mitteldeutschen Rundfunk schrieb damals: Atmo: Heil-Rufe Zitatorin: Jetzt betrafen die Programm-Planungen weniger den kulturellen Bereich als vielmehr politische Bekanntmachungen. Damit hatte etwas ganz Neues in unserer friedlichen Welt Einzug gehalten. Es war die Angst. Eine verspätete oder nicht korrekt aufgenommene oder wiedergegebene Nachricht konnte zur Entlassung oder zu Schlimmerem führen ... Die erste Anordnung, die ich erhielt, betraf mein Privatleben. Die Gestapo hatte herausgefunden, dass ich ein Zimmer bei der jüdischen Familie Leßmann bewohnte. Ich bekam den guten Rat, noch in dieser Woche auszuziehen, da sonst mein Arbeitsplatz gefährdet sei. Erzähler: Überall im deutschen Reich werden Hakenkreuzfahnen gehisst, auch auf den Dächern der Rundfunkanstalten und ihren Sendetürmen. Besonders martialisch und pathetisch geht es in Stuttgart zu. Am 7. März besetzen SA- und SS-Leute das Funkhaus, danach dürfen fünf Angestellte nicht mehr an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, drei wegen ihrer jüdischen Abstammung, zwei, weil man sie als Kommunisten verdächtigt. Auf den Sendeanlagen in Mühlacker werden die Fahne des Kaiserreiches und die Hakenkreuzfahne aufgezogen. Ein Reporter zeigt Gesinnung: Dok-Ton – Reporter: Die Symbole des neuen Deutschlands wehen heute nach über vierzehnjähriger Dunkelheit wieder über die deutschen Landen. Auf dieser Höhe von Mühlacker stehen erwartungsvoll über Tausende, Begeisterte, Mütter und Frauen, es steht hier die SA und der Stahlhelm. Es ist ein herrlicher Abend eines sonnigen Vorfrühlingstages. Unser Blick schweift über fruchtbares schwäbisches Land, das bereit liegt, die neue Saat aufzunehmen. So wie unser Bauer den Samen aussät, so soll auch diese Flaggenhissung im symbolischen Sinne fruchtbar werden. Erzähler: Eugen Hadamovsky, der neu ernannte Reichssendeleiter, der im Haus des Rundfunks in Berlin residiert, zieht Bilanz dieser Aufräumarbeiten im „Rundfunkbuch für alle Volksgenossen“: Zitator: Am 30. Januar 1933 brach das Volk in die Sendehäuser ein. Vor seinem Atem zerstob das Theater- und Literatengewimmel in wenigen Wochen. Die „Fachleute“, denen ihr Fachwissen von Literatur und Bühne den Gehirnkasten verrammelte, purzelten erschreckt durcheinander und sammelten sich abseits des Rundfunks. Die Funkwarte und Propagandisten der Partei marschierten in den Rundfunk hinein. Sie kamen, weil sie kommen mussten, weil sie ahnten und fühlten, dass von diesem Rundfunk aus die nationalsozialistische Kulturrevolution grundstürzend im Volk um sich greifen musste. 4 Erzähler: Es sind verdiente Parteigenossen, die „in den Rundfunk hineinmarschieren“, alte Kämpfer, sogenannte „Funkwarte“, die in jeder Orts- und Kreisgruppe der NSDAP für das Abhören des Rundfunks der Weimarer Republik zuständig
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