Das 4. Vorchristliche Jahrtausend in Ostwestfalen
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Fritz Jürgens Das 4. vorchristliche Jahrtausend in Ostwestfalen Studien zum Fundmaterial der Kreise Paderborn und Höxter aus der Sammlung Glüsing und ausgewählten Grabungen Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe , / Herausgeber LWL-Archäologie für Westfalen, Michael M. Rind Schriftleitung Birgit Münz-Vierboom, Ulrich Lehmann Redaktion und Lektorat Deborah Zarnke, Ulrich Lehmann Layout Barbara Schulte-Linnemann Satz Deborah Zarnke, Christiane Gerda Schmidt Online publiziert .. Inhalt Einleitung . Ziele der Arbeit . Fundmaterial, Methodik und Terminologisches Regionale Forschungsgeschichte Typochronologische Grundlagen Untersuchungsgebiet . Naturraum . Hinweise auf die neolithischen Umweltverhältnisse . Übersicht der Fundplätze im Untersuchungsgebiet .. Warburger Börde und Weserbergland .. Paderborner Hochäche Grabungen . Borchen-Kirchborchen: »Buchholzfeld« .. Befunde .. Funde .. Hinweise auf Niederlegungen .. Datierung . Brakel-Erkeln: Hampenhäuser Berg . Befunde . Funde . Datierung Prospektionsfunde der Sammlung Glüsing . Beverungen-Wehrden: Steinberg .. Funde .. Typochronologische Einordnung . Borgentreich-Borgholz: »Rundes Feld« . Funde . Typochronologische Einordnung . Brakel-Erkeln: Hampenhäuser Berg .. Funde .. Typochronologische Einordnung . Warburg-Daseburg: Schlachberg . Funde . Typochronologische Einordnung Vergleich und Einordnung der Fundinventare . Auswertung . Interpretation und überregionaler Kontext Zusammenfassende Überlegungen zu den ostwestfälischen Erdwerken . Konstruktive Details .. Lage .. Umriss und Größe .. Gräben .. Wälle .. Palisaden .. Einbauten im Zugangsbereich . Nutzung . Hinweise auf eine Nutzung als Ort für Niederlegungen . Sepulkrale Aspekte . Hinweise auf viehwirtschaftliche Nutzung . Zusammenfassende Gedanken zur Funktion ostwestfälischer Erdwerke Neue Gedanken zur Michelsberg-Wartberg-Transformation und zur Problematik der Stufe MK V Zusammenfassung Literatur Katalog der Funde aus der Sammlung Glüsing . Abkürzungen . Beverungen-Wehrden: Steinberg . Borgentreich-Borgholz: »Rundes Feld« . Brakel-Erkeln: Hampenhäuser Berg . Warburg-Daseburg: Schlachberg Tafeln Das . vorchristliche Jahrtausend in Ostwestfalen Einleitung Die vorliegende Abhandlung stellt eine gekürzte wurden eingearbeitet, da sie dem Autor bei der Be- Fassung der Masterarbeit des Autors dar, die im arbeitung bereits als Manuskript vorlagen. Sommersemester an der Christian-Albrechts- Im Zuge der Recherche zu einer Publikation Universität zu Kiel eingereicht wurde. Alle nach zum Erdwerk in der »Rotenbreite« bei Borgen- Juni erschienenen Publikationen und Er- treich-Bühne, zeigte sich, dass in der Aufarbei- kenntnisse, wie die Entdeckung eines neuen Erd- tung von Altsammlungen, speziell der Sammlung werkes in der Warburger Börde sowie eine weitere von Peter Glüsing, noch viel unausgeschöpftes Sondage und die absolute Datierung des Erdwer- Potenzial liegt. Daraus entwickelte sich die Idee, kes in der »Rotenbreite« bei Borgentreich-Bühne , diese Aufarbeitung auf weitere Fundplätze aus- fanden aus Zeitgründen keine Berücksichtigung zudehnen und eine Gesamtdarstellung des ost- mehr, untermauern aber die in dieser Arbeit auf- westfälischen Raumes im . Jahrtausend v. Chr. zu gestellten Thesen. Hierzu zählt der zwischenzeit- erarbeiten. Aus Zeitgründen musste die Auswahl lich erschienene Begleitkatalog zur Landesausstel- auf vier Fundorte, ergänzt durch zwei bisher un- lung »Revolution Jungsteinzeit« mit zahlreichen publizierte Grabungen, eingeschränkt werden, die zusammenfassenden Artikeln zum Neolithikum besonders erfolgversprechend erschienen. Für die in Nordrhein-Westfalen. Einzig die Arbeiten zum vorliegende Arbeit konnten insgesamt © Arte- Gaulskopf , die zwischenzeitlich erschienen sind, fakte der Sammlung Glüsing aufgenommen und von ihnen gezeichnet werden. Sowohl die nicht näher betrachteten nicht-neolithischen Funde als auch die anderen unbearbeiteten Fundkomplexe Die Betreuung dieser Arbeit wurde freundlicherweise von scheinen jedoch auch für weitere Untersuchungen Johannes Müller übernommen. Ihm sei ebenso wie dem Zweitbetreuer Martin Furholt dafür gedankt. Martin Hinz lohnend. bot Hilfestellung bei methodischen und inhaltlichen Fra- gen, ebenso wie Karin Winter bei zeichnerischen Aspekten. Zu besonderem Dank ist der Autor Hans-Otto Pollmann von der LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Bie- . Ziele der Arbeit lefeld, verpichtet, der diese Arbeit durch zahlreiche An- regungen und die Bereitstellung der Ergebnisse mehrerer unpublizierter archäologischer Maßnahmen unterstützte Ziel dieser Arbeit ist es, unter anderem die sozio- und jederzeit für Fragen zur Verfügung stand. Birgit Mecke ökonomischen Prozesse im Untersuchungsge- vom Zentralen Fundarchiv der LWL-Archäologie für West- falen gewährte einen unkomplizierten Zugang zum Fund- biet während des . vorchristlichen Jahrtausends material und wusste ebenso wie Hans-Werner Peine und näher zu untersuchen. Im Fokus steht dabei der Ingo Pfeer aus erster Hand von den Prospektionen mit Peter Glüsing zu berichten. Weiterer Dank gebührt Kerstin Zeitraum zwischen und v. Chr., der in Schierhold, Dirk Fabian sowie Claudia Rohde für anregende dieser Region mit der sogenannten Michelsberger Diskussionen. Zu guter Letzt sei Julia Menne ebenso wie Nils Wolpert für die große Unterstützung gedankt, ohne die Kultur bzw. der darauolgenden Wartbergkultur diese Arbeit so nicht zustande gekommen wäre. in Verbindung gebracht wird. J¡¢£¤¥¦ . O§§¤¥ u. a. . P¨¤¨¨¤¢ ©a; P¨¤¨¨¤¢ ©b. Zuletzt: L¡¥¯¥£ °°, –©. Westfalen-Lippe in Ausgrabungen und Funde Fritz Jürgens Als Grundlage für die Analyse dienen vier bis- gibt es kontroverse Diskussionen, die an dieser her unpublizierte Fundkomplexe aus der Samm- Stelle aber nicht noch einmal dargelegt werden sol- lung Glüsing und zwei Sondagegrabungen der len, da es hierzu ausführliche Abhandlungen gibt. LWL-Archäologie für Westfalen, sodass die vor- Fest steht, dass die aufgelesenen Objekte keiner liegende Arbeit auch eine Vorlage der aufge- stratigra´schen Schicht oder gar einem Befund nommenen Funde und Befunde darstellt. Neben zugewiesen werden können. Dementsprechend einer Untersuchung der einzelnen Fundplätze, spiegeln sie einen Begehungszeitraum des Ortes deren Fokus auf den vorhandenen Gefäßtypen, wider. Aufgrund der durch das Pügen verursach- der Fundzusammensetzung, den Verzierungen ten Verlagerung der Objekte ist der Fundort an etc. liegt, soll im weiteren Verlauf der Arbeit eine der Oberäche auch nicht mit der ursprünglichen Analyse sowohl der aufgenommenen als auch der Lage im Boden gleichzusetzen. Hinweise auf die bereits vorgelegten Fundkomplexe erfolgen, um Lagerungsdauer an der Oberäche liefern bei Ke- auf dieser Basis allgemeine Aussagen zur regiona- ramikscherben der Erhaltungszustand der Bruch- len Entwicklung zu treen. Von besonderem Inte- kanten und bei Silex die Patina. Nicht zuletzt ist es resse ist die zeitliche Einordnung, da es bisher den die Selektion des Finders, die das Ergebnis einer Anschein hat, dass Fundmaterial der Michelsber- Feldbegehung in nicht unbeträchtlichem Rahmen ger Kultur erst aus ihrem jüngeren Abschnitt in beeinusst. Weitere Faktoren sind die Boden- der Warburger Börde auftritt. Auf der Paderborner beschaenheit und die Witterungsverhältnisse. Hochäche ist hingegen bereits die ältere Phase Trotz all dieser Einschränkungen bieten Oberä- nachweisbar. Auch soll untersucht werden, inwie- chenfunde einen Hinweis auf den Nutzungszeit- fern sich die Lage an der Peripherie des Verbrei- raum eines Ortes. Weiterhin ermöglichen sie Be- tungsgebietes der Michelsberger Kultur im Fund- obachtungen zu Typ- und Stilverbreitungen. Die material widerspiegelt und ob sich Unterschiede in dieser Arbeit aufgenommenen Funde wurden zum Kerngebiet in Süddeutschland zeigen. Hier- in den °er- und °°er-Jahren von einer Ar- für werden die Keramik- und Steingeräteformen, beitsgemeinschaft bestehend aus Studenten der aber auch die verwendeten lithischen Rohmateri- Westfälischen Wilhelms-Universität Münster so- alien betrachtet. Weiterhin sollen Aussagen über wie der Philipps-Universität Marburg unter der Beziehungen zu anderen Stilkreisen gemacht wer- Leitung von Peter Glüsing aufgelesen. Die Pros- den. Kontakte zur Trichterbecher Kultur und zur pektionen fanden dabei in teilweise engem Aus- Baalberger Kultur werden vermutet. Auf dieser tausch mit der LWL-Archäologie für Westfalen Grundlage soll am Ende eine Einordnung der Fun- statt. Nach anfänglicher Konzentration auf eisen- dinventare in den überregionalen Kontext erfolgen. zeitliche Fundstellen rückten im Laufe der Zeit die Da die Wartbergkultur als Nachfolger der Mi- neolithischen in den Vordergrund. Viele Flächen chelsberger Kultur im ostwestfälischen Raum pos- wurden über einen längeren Zeitraum immer wie- tuliert, aber die Form des Übergangs nach wie vor der begangen. Die Qualität der Aufsammlung ist kontrovers diskutiert wird, werden schließlich di- als gut zu bezeichnen. Es liegen Funde aus sämt- verse Thesen am Fundgut überprüft. lichen Epochen vor, sodass hier keine Selektion stattgefunden zu haben scheint. Auch ortsfremdes Kieselgestein und sehr kleine Silexsplitter wurden . Fundmaterial, Methodik und erkannt und aufgelesen. Angaben zur Position der Terminologisches Stücke wurden auf den Funden beiliegenden No- tizzetteln notiert. Trotz dieser Informationen und Beim untersuchten Material der Sammlung Glü- der Befragung einiger an den Prospektionen betei- sing handelt