Archiv Für Christlich-Demokratische Politik 1 I HISTORISCH POLITISCHE 3 MITTEILUNGEN Archiv Für Christlich-Demokratische Politik

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Archiv Für Christlich-Demokratische Politik 1 I HISTORISCH POLITISCHE 3 MITTEILUNGEN Archiv Für Christlich-Demokratische Politik I Archiv für christlich-demokratische Politik 1 I HISTORISCH POLITISCHE 3 MITTEILUNGEN Archiv für christlich-demokratische Politik Herausgegeben von der Konrad-Adenauer-Stiftung 1. Jahrgang 1994 4 II BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN HISTORISCH-POLITISCHE MITTEILUNGEN Archiv für christlich-demokratische Politik 1. Jahrgang 1994 llcrausgeber: Konrad-Adenauer-Stiftung Schrifrleitung: Dr. Günter Buchstab Prof. Dr. Hans-Otto Kleinmann Dr. Felix Becker (Redaktion) Anschrifr von Schriftleirung undRedaktion: Konrad-Adenauer-Stiftung . Wissenschaftliche Dienste Archiv fir Christlich-Demokntische Politik Rahausallee 12 53757 Sankt Augustin bei Bonn Tel. 02241 / 246 201 Fax 0224 1 I246 490 Verlag: Böhlau Verlag GmbH & Cie. Theodor-Heuss-Straße 76, D-51149 Köln Die Zeitschrift HISTORISCH-POLITISCHE MITTEILUNGEN erscheint einmal jihrlich mit einem IIeftumfang von ca. 260 Seiten. Der Preis betmgt DM 38,- Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn die Kündigung nicht zum 1. Dezember erfolgt ist. Zuschriften. die Anzeigen und Venrieb betreffen, werden an den Verlag erbeten. Copyriglit 0 1994 by Böhlau Verlag GmbH & Cie, Köln Alle Rechte vorbehalten Einbandgestaliung: Stephanie Jancke, Köln Satz: Richan Publikaiions-Service, Sankt Augustin Dmck und Verarbeitung: Dmckerei Plump KG. Rheinbreitbach Inhalt Zum Geleit .......................... V Rudel/ Morsey: Die Deuischlandpolitik Konrad Adenauers ........... ' 1 Günrher Ifeydemonn: Deuuchlandpolitische Neuansäize der oOer Jahre ........ 15 Chrisrion flocke: Die deutschlandpoliiischen Konzeptionen von CDU und CSU in der Opposiiionszeit (1969-1982) .................. 33 Monfred Kiffel: Peripetie der Vergangenheiübewältigung. Die Hakenkreurschmie- rereien 1959160 und das bundesdeutsche Verhälinis zum National- sozialismus .......................... 49 Murtin Ripmann: Zur Rolle der Ost-CDU im politischen Systenfder DDR ... .: 69 Manfred Agerhen: Umhepoteniiale und Reformbestrebungen an der Basis der Ost- CDU im Votield der Wende. Der aBrief aus Weimar« und der »Brief aus Neuenhagenu .......... ............ 89 Michael Richrer: Zur Entwicklung der Ost-CDU irn Herbst 1989 ........ 115 Winfried Becker: Die europäische Einigung und die Unionsparteien. Von den AnTän- gen in der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart .......... 135 Jean-Dominique Durond: Christliche Demokratie und europäische Integration ...... 155 IV Inhalt Reinhard Schreiner: Die Europapolitik der CDU im Hinblick auf Frankreich und den Mouvement Ripublicain Populaire (MRP) 1945-1966 ..... Chrisiiane Liermann: Philosophie aus dem Geist des Christentums. Religion und Politik bei Antonio Rosmini (1797-1855) ................ Günrer Buchstab: Parteiarchive in Europa 1: Gmndsätzliche Überlegungen ... Udo Wengsr: Die CDU aus der Nähe betrachtet. Der Beitrag des Archivs für Christlich-Demokratische Politik zur Geschichtsschreibung über die Union ............................. Reinhard Schreiner: Organisationen und Zusammenschlüsse christlichdemokratischer Parteien seit 1945. Eine Übersicht ............... Abstracts - Rtsumts des anicles - Resumenes - Zusammenfassungen ..................... Die Mitarbeiter dieses Bandes ................. Zum Geleit \Vmm eine neue historische ~eiischrift?Die Antwort f=llt leicht und schwer zugleich. Es ist evident. da0 die historische Umbmchzeit. die wir seit dem Zerfall der kommunistischen Herrschaft in Osteuropa und dem Ende der Teilung Deutschlands erleben, neue Orientiemng erfordert: Die Deutschen ringen mit der Fnge ihrer nationalen Identiui, mit der Schwierigkeit. ihre innere Einheit wiederzufinden und die Rolle Deutschlands in der Welt zu bestimmen.' Politische KompaOpunkte und Zweckbestimmungen, die fast ein halbes Jahrhundert gültig waren, stimmen nicht mehr. Wertunsicherheit verbreitet sich. Zweifel m der politischen Kultur des freiheitlichen Rechts- und Sozialsmts kommen auf. \Vie sieht Eumpa zukünfiig aus? Um in dieser Situation wieder festeren Boden zu gewinnen, um uns - genauer gesagt - darüber klar zu werden. was wir wollen und wohin wir gehen. brauchen wir Antworten auf die Frage, woher wir kommen: wir brauchen die Auseinmdenetzung mit der deutschen Geschichte. Es geht bei dieser neuen Zeitschrift also - zunSchst und ganz allgemein -um Fördemng des Geschichtsbewußtseins. Der Geschichte in Wissenschaft und Unterricht wird sich in Zukunft versurkt die Aufgabe stellen. das in der Nachkriegszeit im freien Teil Deuüchlands Erreichte - \Vestorientiemng, europsische Integniion, demo- kratischer Gmndkonsens, Rechtssw;itlichkeii, Ehbliemng von Volksparteien. innenpolitisches Gleichgewicht, Soziale hlarktwirtschaft. um nur die wich- tigsten Emingenschaften zu nennen - historisch zu vergegenw5riigen. Hier fdllt der Christlichen Demokratie eine besondere Verantwortung zu. In der Abwehr gegen die modernen Totalitarismen entsianden und enmkt. hatkn die christlichdemokntischen Bewegungen beim Aufbau der freiheitlichen demokratischen Nachkriegsordnung in Deutschland und Europa >Geschichte gemacht*. Diese Geschichte verdient es. mehr und konzentrierter als bisher in ihren ZusammenhSngen und Entwicklungen untersucht und dargestellt zu werden. Dazu sollen die nun erstmals vorliegenden tlistorisch-Politischen hlitteilungen der Konnd-~denauer-Stiftungbeitragen. Als wissenschaftli- ches Organ des Archivs für Christlich-Demokratische Politik wollen sie ein Fomm für historische Forschungen bieten, die die Entstehung und Entwicklung der christlich-demohtischen Parteien, ihre Bedeutung und Rolle im politischen und sozialen Leben und damit in Zusammenhang stehende Fngen zum Gegenstand haben. Zugleich soll dem geistigen V1 Zum Geleit und politischen Kontinuitätszusammenhang zwischen neuester Geschichte und Zeitgeschichte Rechnung getragen werden. Dabei wird der inhaltliche Schwerpunkt auf die Gegenwart des politischen Denkens und Handelns und ihrer historischen Erklämng gelegt. Die Zeitschrift ist für Forschungen offen. die die historisch-politische Dimension der Demokratie in Deutschland und Europa von der verändenen Gegenwart aus zu bestimmen suchen. Nur irn pluralistischen Diskurs kann ein gemeinsames. von den Bürgern innerlich akzeptienes Geschichtsbild entstehen. Als Politische Stiftung sieht sich die Konrad-Adenauer-Stiftung auf besondere Weise in diesen Diskurs einbezogen. Dr. Gerd Langguth Geschäftsführender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung Die Deutschlandpolitik Konrad Adenauers Von Rudolf hlorsey hlein Thema' ist seit dem 9. November 1989 einem Penpektivenwechsel unterworfen. wie ihn säkulare politische Umbrüche nach sich ziehen. Mit dem Ubergmg von der zweiten in die dritte deutsche Republik sind auch Teile der Literatur zur Deutschlmdpolitik zu wissenschaftlichen Souvenirs geworden: einschlagige Publikationen jener Autoren, die den Wiederver- einigungswillen des Gründungskuizlers der Bundesrepublik Deutschland bezweifelt oder geleugnet, sein entsprechendes Postulat als n\fiedervereini- gungsrhetoriku und nlebenslüge« der Bundesrepublik bezeichnet haben? Erstaunlich &bei ist weniger die Tatsache als vielmehr die Selbstsicher- heit, mit der manche dieser Autoren geradezu prophetisch verkündeten, das Ende der Än Adenauer bezeichne die *endgültige Spaltung der Na- tion in zwei Smtenu; der Bau der Berliner hlauer habe die Teilung auf Dauer zementiert, kurz: der Übergang zur Zweistvtlichkeit Deutschlands sei irreversibel. wenn nicht sogar erwünscht. Inzwischen hat Jens Hacker entsprechende Spekulationen, Fehlprognosen und \Vunschbilder von \fis- senschaftlern. Publizisten und Politikern PS *Deutsche Imümeru umfassend dokumentiert.) An solche Imümer auch von Historikern zu erinnern, geschieht nicht aus n3chtr3glicher Besserwisserei, sondern wegen des methodisch falschen Ansatzes zahlreicher Ademuer-Kritiker. Dem sie haben die Äukmngen des Bundeskuirlen über seine deuüchlandpolitischen Zielsetzungen nicht ernstgenommen - im Unterschied zu deutschlandpoliiischen Ansichten und I Es handeli sich um dic übcrarbcitce Farung eines Vnrrags im Rahmcn einer Tagung des Archivs iür Wstlich-DemoLraiixhc Politik (ACDP) der Kd-Ademuer-Stif~ngübo "Die Dcutschlandpolitik der Unionspuuien vom Bcgh der fiifzigcr Jahre bis zur deutschen Vereinigung* am 2.5. Juni 1992 in der Konrad-Ademuer-Stiftung in SanLt Augusth Aur- fvhrlicherc Bclege finden sich in mchAbhandlung Ghr Dip D~ufrrhlandpoli~ikAdmouerr (Rheinisch-Wc'crtiblircheAkad~nie der Wirscnuhalien. Vonräge G 308. OpMn 1991). Nach- gcwicsen werden Zitate und cinigc seit 1990 mchime ckhlägigc TiwL Ilervorgchobcn rei dic zu unsercm Thcma bedeutsamste Neu-Kiung: IbPcur SCilWAFZ, Adenouer. Dtr Sroorsmnn: 1952.1967. Snitigw 1991. 2 Das krifli von Itirtorikm u.a. RolfStciningn.Jouf Faxhepcih undH5IWcd Lolh (teil- weiv noch in 1991D2 vnölfmrlichlcn Publilraiionm). Kcicuerdings heiBt cs: Dic Vereinigung der bcidcn deutschen Staaten sei nichi etwa ~wcgmmh Uoir- MCNUC(SDeuÜEhlandplitik crlolgt. So Jorrf FOSCIIEPOTII in der FronJfuner Rundrchou vom 13. Febnwr I993 und Nilfried LOiil in DuPorlmmr vom 8. Mai 1992. 3 Untedtcl: SEhönf2rk und Hlclfnrhclfn dcr SED-Diktatur im Werien, Berlin 1992. 2 Rudolf hlorsey Planspielen seiner Gegner - und deren Stellenwert verkannt. Dabei blieb nicht nur die große WiI und die Konstanz einschlägiger Aussagen unbeiiick- sichtig?, sondern auch deren politische Verbindlichkeit; denn Adenauer hat zweierlei erreicht: Er hat die Deutsche Frage vemgsrechtlich offengehalten und sogar die iVestmächte auf die hlitbeteiligung zur Wiedervereinigung verpflichtet. Bemerkenswert ist dir Urteil des früheren Regierenden Bürgermeisien in West-Berlin und prominenten
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