Nummer 40 12. Dezember 2002 www.cdu.de

ANGELA MERKEL: Schröder steht mit dem Frohe Rücken zur Wand Weihnachten und ein Fuhrungsschwäche und neuesten Arbeitslosenzah- hangelnde Glaubwürdig- len der Bundesanstalt für glückliches keit - mehr hat Bundes- Arbeit in der Bundestags- und kanzler Schröder nicht zu rede des Kanzlers nicht bieten. Und das in einer mehr vorkommen. erfolgreiches 2eit,inder-für jeden spür- Unmissverständlich die bar - die Bürgerinnen und Antwort der Vorsitzenden neues Jahr! Bürger dieses Landes ge- der CDU/CSU-Bundestags- rade nach „Führung und fraktion in der Generalde- Die nächste Verlässlichkeit" fragen. batte über den Bundeshaus- UiD-Ausgabe Nur noch miteinem „Tun- halt am 4. Dezember: „Herr erscheint am nelblick" nehme Schröder Bundeskanzler, Sie sind 9. Januar 2003 die Realität in Deutschland Ihren Aufgaben nicht ge- wahr, so dass selbst die wachsen." Forts. Seite 2 HAUSHALTSDEBATTE

Merkel vor Fortsetzung von Seite 1 gesetzes und die Veranke- Schröder Angesichts der Reform- rung betrieblicher Bündnisse unfähigkeit der Koalition für Arbeit im Betriebsverfas- • Die Kritik an der Bun- kündigte die Oppositions- sungsgesetz. : desregierung geht nach l/i- führerin eigene Vorschläge „Gerade im Zeichen der Glo- fratestdimapjetzt auch am vor allem auf denjenigen Po- balisierung müssen die un- Kanzler nicht vorbei. Erst- litikfeldern an, auf denen terschiedlichen betrieblichen mals liegt er bei der Frage, Rot-Grün ganz besonders Realitäten stärker als bisher wen die Deutschen bei ei- versage: in der Steuerpolitik berücksichtigt werden." ner Direktwahl zum Kan- und bei den sozialen Siche- Eine klare Absage er- zler bestimmen würden, rungssystemen. teilte die Fraktionsvorsit- hinter Angela Merkel. Angela Merkel signali- zende der Wiedereinfüh- Schröder bekäme 40%, sierte deshalb auch Ver- rung der Vermögensteuer. Merkel käme auf 46%. handlungsbereitschaft der Denn die Folge wäre: Ab- • An Tempo gewonnen Union im Vermittlungsaus- wanderung des dringend hat der Abwärtstrend der schuss über die Eilgesetze notwendigen Kapitals für Sozialdemokraten. Wenn zu Arbeit, Rente und Ge- Investitionen ins Ausland. am nächsten Sonntag sundheit. Deshalb wolle die Union Bundestagswahlen wä- den entgegengesetzten Weg ren, käme die SPD nur auf gehen: konsequente Steuer- 28%, 10% weniger als am Hartz umsetzen senkung. Denn nur dadurch 22. September. Die mei- werde wieder Wachstum sten Stimmen erhielten Entgegen billigen Block- möglich, könnte neue Be- CDU und CSU: 48%. ade-Vorwürfen an die schäftigung geschaffen und • DieKrisederSPD istdie Adresse der Opposition, so die Wirtschaftskrise über- Folge großer Unzufrie- die Fraktionsvorsitzende, wunden werden. denheit. Nur noch 16% wollen die Unionsparteien Angela Merkel: „Wir der Bürger sindmit der Re- die Umsetzung der vernünf- werden dran bleiben und gierungsleistung dieser tigen Teile des Hartz-Kon- eine Steuerreform ausarbei- Partei einverstanden. zepts, von deren jetzt ver- ten, die einfach, transparent • Einedeutliche Mehrheit wässerter Form sich sogar und für die Bürger verständ- schließlich hält die Ein- deren Namensgeber distan- lich ist." setzung eines Unter- ziert hat. Dazu gehören nach suchungsausschusses Meinung der CDU/CSU „Wahlbetrug" für richtig, auch die Abschaffung des Wortlaut Bundestags- rede: Dokumentation nämlich 65 %. Scheinselbstständigkeits-

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2 • UID 00/2002 ZUR LAGE1

GENERALSEKRETäR LAURENZ MEYER: Neuwahlen können die Stabilität Deutschlands sichern

Mit ihrem Parteitag in ihren selbst ernannten An- Überflugrechte für die USA Hannover haben sich die spruch aufgegeben, Refor- im Falle eines Irak-Krieges. Grünen „nahtlos dem mpartei zu sein. Es sei of- Der Generalsekretär sprach Chaos in der Bundesregie- fensichtlich, dass sich die sich dafür aus, dass sich rung angepasst", sagte „rückwärtsgewandten Kräf- Deutschland auf der Basis Generalsekretär Laurenz te durchsetzen konnten", be- eines UN-Mandats im Rah- Meyer am 9. Dezember in kräftigte der Generalsekre- men seiner Möglichkeiten Berlin. Anstatt sich mit den tär. Von daher habe die Zer- um Unterstützung bemühen drängenden Problemen rissenheit zwischen den Re- müsse. Einen Angriff auf der sozialen Sicherungssy- alos und den Fundis eher den Irak könne es aber nur steme und der Außenpoli- noch zugenommen. Das mit Billigung der Vereinten tik zu beschäftigen, stün- ganze Ausmaß werde sich Nationen geben. Einen Al- den innerparteiliche Que- spätestens bei den ansteh- leingang der USA lehnte relen im Mittelpunkt. enden Problemen in der Meyer als nicht gerechtfer- Die Autorität von Bun- Außenpolitik zeigen. tigt ab. desaußenminister Joschka Der Generalsekretär Fischer habe nicht ausge- machte deutlich, dass der reicht, eine Sonderregelung Zustand der Bundesrepublik Der Weg der durchzusetzen, um den Ver- Deutschland nicht mehr Gesundheitsministerin bleib der bisherigen Vorsit- „stabil" sei. Da in den kom- führt zur Einheits- zenden und menden Wochen und Mona- krankenkasse zu ermöglichen. ten wichtige Entscheidun- Neue Grünen-Chefs sind gen anstünden, lasse dies das Ausdrücklich begrüßte Angelika Beer und Reinhard Schlimmste befürchten. Zu- der Generalsekretär das ge- Bütikofer - zwei Politiker, gleich erteilte Meyer Speku- plante Bonus-Modell der die nicht zur ersten Garde lationen über eine große Ko- Techniker Krankenkasse. gehören. alition eine klare Absage. Selbstbehalte im Gegenzug Derlei „Gerüchte helfen zu einem günstigeren Tarif nicht weiter", zumal sich die seien ein richtiger Schritt zur Die rückwärts SPD in einem „hundsmise- Reform des Gesundheitswe- gewandten Kräfte der rablen Zustand befindet". sens. Mit ihrem Nein zu die- Grünen haben sich Neuwahlen seien der geeig- sem Modellversuch befinde durchgesetzt netste Weg, um die Stabilität sich Gesundheitsministerin des Landes zu sichern. Schmidt auf dem „Holz- Laurenz Meyer betonte: Weiterer außenpoliti- weg" und schlage einen Mit der Wahl der neuen Par- scher Schaden drohe durch Weg ein, der in die Einheits- teispitze hätten die Grünen die aktuelle Diskussion um krankenkasse führe. UD

UID 40/2002 -3 'AUF KOSTEN DER STEUERZAHLER

DIETRICH AUSTERMANN: Wieder einmal plündert Rot-Grün den Bundeshaushalt für Wahlwerbung

Zu der vom Bundesfinanz- Stück betragen, die späteren nachtensoll 800.000 Euro ko- minister geplanten neuen Auflagen nur noch 80.000 sten. Die Haushaltssperre, die Broschüre „Procent" er- Stück im Abonnement. Ob- Eichel im August verhängt klärte der haushaltspoliti- wohl der Erklärungsbedarf zu hat, gilt wohl nur für andere. sche Sprecher der CDU/ Eichels und Schröders Politik Wieder einmal plündert Rot- CSU-Bundestagsfraktion: von Tag zu Tag eher größer Grün zu Zwecken der eigenen Nur wenige Wochen vor wird - nicht kleiner! Die Wahlwerbung den Bundes- den Landtagswahlen in Hes- Werbe-Aktion vor Weih- haushalt. sen und Niedersachsen will Eichel wieder einmal in ver- HARRY PETER CARSTENSEN fassungswidriger Weise Öf- fentlichkeitsarbeit betreiben. Steuervorhaben kippen! In einer neuen Broschüre mit dem Titel „Procent" in einer Zu Äußerungen rot-grü- auch gewonnen. Anders ist Erstauflage von drei Millio- ner Politiker zu steuerli- es nicht zu erklären, wenn nen Stück will er seine Haus- chen Maßnahmen im Be- sie jetzt durch die Lande zie- haltspolitik erläutern und er- reich der Landwirtschaft hen und die Steuerbe- klären, wie die Bundesregie- erklärte der Vorsitzende schlüsse der Bundesregie- rung die Finanzkrise meistern der Arbeitsgruppe Ver- rung punktuell als nicht will. Der Titel dieses Kapitels braucherschutz, Ernäh- durchdacht kritisieren. Dies „Gute Zeiten - Schlechte Zei- rung und Landwirt- hilft unseren Landwirten ten" macht deutlich, dass Rot- schaft der CDU/CSU- aber überhaupt nicht, wie Grün seine dümmlichen Ent- Bundestagsfraktion: wir dies in der Vergangen- schuldigungen und Ausreden Die faktische Abschaf- heit bereits mehrfach erlebt jetzt auch noch in Hochglanz fung der Umsatzsteuerpau- haben. Auch hier besteht verbreiten will - auf Kosten schalierung, die Absenkung wieder die Gefahr, dass des Steuerzahlers! Die Auf- der Vorsteuerpauschale auf 100% weggenommen und klärungsarbeit des bisher von 7% und die Erhöhung der 10% wiedergegeben wer- Rot-Grün gestoppten Unter- Mehrwertsteuer für land- den, für die man sich feiern suchungsausschusses „Wahl- wirtschaftliche Vorpro- lässt. Wir fordern Ministerin betrug" soll damit konterka- dukte sowie Zierpflanzen Künast und ihre agrarpoliti- riert werden. und Blumen werden sich als schen Kollegen auf, bei Mi- Die Absicht der Wahl Wer- Unternehmens- und Jobkil- nister Eichel vorstellig zu bung wird aus den geplanten ler erweisen. werden und diese unsägli- Stückzahlen deutlich. Die er- Diese Erkenntnisse ha- chen Steuervorhaben zu ste Auflage kurz vor Weih- ben wohl rot-grüne Politiker kippen. nachten soll drei Millionen

4-010 40/2002 BAUERNTAG IN LüNEBURG

ANGELA MERKEL: Ideologie rot-grüner Agrarpolitik gefährdet Existenz der Landwirte

Schwere Versäumnisse in der Agrarpolitik hat die MPTTAd Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Angela Merkel, der rot- grünen Bundesregierung vorgeworfen. „Würde die Landwirt- schaft dem Bundeskanzler wirklich etwas bedeuten, dann hätte er sie nicht den Grünen überlassen", sagte Merkel auf dem „Bauern- tag" der CDU/CSU-Bun- destagsfraktion am 9. De- zember in Lüneburg. Landwirten ebenso wie eine EU-Beitritt der Türkei ent- Landwirtschaftsministe- „untragbar gewordene Bü- gegen getreten werden. Dort rin Renate Künast (Grüne) rokratisierung". Die Land- sei die Hälfte der Einkom- wolle konventionelle und wirte können sich kaum men von der Landwirtschaft ökologische Anbaumetho- noch ihrer eigentlichen Ar- abhängig, und das Land den gegeneinander ausspie- beit widmen, und der Fi- werde in zehn Jahren eine len. Genau dadurch - durch nanzminister wird am Ende größere Bevölkerungszahl diese „ideologische Aus- keinen Euro mehr im „Steu- als Deutschland haben. richtung" ihrer Agrarpolitik ersäckel" haben. Christian Wulff, Spitzen- -bringe sie die Existenz vie- kandidat für die Landtags- ler Landwirte in Gefahr. wahl am 2. Februar, kriti- Es sei ein „verhängnis- Gegen Türkei-Beitritt sierte eine „gigantische Fehl- voller Irrweg", den ökologi- entwicklung" der Landwirt- schen Landbau in zehn Jah- Das alles im Zeichen der schaft in Niedersachsen: ren auf 20 Prozent steigern Osterweiterung der EU, die „Die Landesregierung hat zu wollen: „Ein so unrealis- weitere Belastungen für die den ländlichen Raum syste- tischer Eingriff in denMarkt deutsche Landwirtschaft matisch vernachlässigt. Die ist nicht zu finanzieren. Re- mit sich bringen wird: „Die Fläche blutet aus." Dabei sei nate Künast macht Politik an Konkurrenz von zehn neuen die Agrarwirtschaft nach den Menschen vorbei." Ländern ist eine riesige Her- der Automobilindustrie der Die rot-grüne Steuerpoli- ausforderung." Um so ent- wichtigste Wirtschaftszweig tik schade den deutschen schiedener müsse einem in Deutschland. UD

UID 40/2002 -5 'AUSBLICK

FRIEDRICH MERZ Mehr Freiheit wagen

Müntefering sei dank, jetzt nicht arbeitet und soziale wissen wir es: Für den ma- Transferleistungen erhält. roden Bundeshaushalt ist Deshalb müssen wir uns nicht nur die Weltwirt- endlich wieder darauf besin- schaft, der 11. September nen, dass die Soziale Markt- und das Wetter verant- wirtschaft auch das Wort wortlich. Nein, die Bürge- „Markt" enthält. Nur wenn rinnen und Bürger hindern der Markt funktioniert, auch die rot-grüne Regierung als Arbeits"markt", bleibt daran, mit ihrer Politik die auf lange Sicht die soziale Menschen zu beglücken - kordlast bei Steuern und So- Balance erhalten. weil sie zu viel konsumieren zialabgaben ständig auf der und dem Staat zu wenig las- Suche nach neuen Wegen sen für die Erfüllung seiner ist, die Bürger zu schröpfen? Wir wollen Freiräume, Aufgaben. Vor allem: Welches Zu- Eigenverantwortung, Mit diesem entlarvenden trauen in deren Fähigkeiten Leistung und Chancen Vulgärmarxismus macht offenbart eine Bundesregie- der SPD-Fraktionsvorsit- rung, die alles in Bürokratie Deutschland befindet zende auch klar, wer die und Kontrolle erstickt, keine sich an einer Wegscheide: wahren Wahlbetrüger sind: Leistungsanreize bietet und Im Gegensatz zur SPD-Poli- Sie, die Bürgerinnen und sogar die „Lufthoheit über tik der Einengung und Regu- Bürger, die der Bundesre- den Kinderbetten" des Nach- lierung, des Zwangs, der Ab- gierung nicht genügend wuchses fordert? kassiererei und Umvertei- Geld zur Verfügung stellen, Nein, der Staat kann eben lung steht die Union für damit diese ihre Wahlver- nicht alles und schon gar Bürokratieabbau, Freiräu- sprechen einlösen kann! nicht alles besser. Was die me, Eigenverantwortung, Bürger wollen und brauchen, Leistung und Chancen. Wir das wissen die Bürger selbst. müssen und wir wollen mehr Welches Staats Verständ- Aufgabe des Staates ist es, Freiheit wagen! nis hat diese Partei? Schutz und einen Rahmen zu Ganz konkret: Mehr Be- gewähren, in dem sich Ei- schäftigung und solide Was für eine Arroganz genverantwortung und Lei- Haushalte sind nur durch steckt dahinter, sich ein Ur- stung entfalten können, nicht mehr Wachstum zu errei- teil darüber anzumaßen, ob mehr und nicht weniger. chen. Deshalb muss vor al- jemand sein verdientes Geld Deshalb muss in unserem lem der Mittelstand von gut oder schlecht ausgibt? Land endlich wieder der Bürokratie und Abgaben Welches Staatsverständnis Grundsatz gelten, dass der- entlastet werden. Deshalb hat eine Partei, die ange- jenige, der arbeitet, mehr muss das unselige Gesetz sichts einer historischen Re- verdient als derjenige, der gegen die Scheinselbstän-

6-UID 40/2002 W I RTS C HA FTSBEIRAT DER UNION1

digkeit noch vor dem Jah- EDMUND STOIBER reswechsel gestrichen wer- den. Deshalb brauchen wir einen Niedriglohnsektor Wir müssen die Menschen und bei der Zeitarbeit die für Reformen gewinnen versprochene 1:1 -Umset- zung von Hartz. Und Der bayerische ^| Ministerpräsi- schließlich helfen uns be- Ministerpräsi- dent ernst: Bis triebliche Bündnisse für Ar- dent und CSU- zum Frühsom- beit: Wenn vor Ort Unter- Vorsitzende, mer nächsten nehmensführung, Betriebs- Edmund Stoi- Jahres soll eine rat und Belegschaft einig ber, will die „Kommission sind, sollte das nicht von Rahmenbedin- zur Entbürokra- Funktionären in Gewerk- gungen für die tisierung" unter schaftszentralen torpediert Wirtschaft dem Vorsitz des werden können. durch den Ab- früheren Chefs Unser Land braucht end- bau von Regulierungen in Deutschland der Unter- lich wieder eine gute Wirt- und Bürokratie voran- nehmensberatung Mc Kin- schaftspolitik. Die Vor- treiben. sey, Professor Herbert schläge der Union liegen auf Auf der Jahresversamm- Henzler, eine Giftliste vor- dem Tisch. Wozu wir aber lung des Wirtschaftsbeira- legen. Das Ziel sei es, so nicht bereit sind, ist, bei der tes der Union sagte Stoiber Stoiber, „Hemmnisse für Beseitigung der immer am 9. Dezember in Mün- Wirtschaft, Unterneh- neuen Folgeschäden ver- chen: Wenn ein „Selbst- mensgründungen und Inve- fehlter rot-grüner Politik die ständiger im Schnitt 324 stitionen" aus dem Weg zu Hand zu reichen-denn jede Stunden pro Jahr mit Büro- räumen. Sanierungsmaßnahme bei kratie" zubringe, müsse USFH/M den öffentlichen Haushalten sich Grundlegendes än- Wortlaut der Rede: ist damit von vorneherein dern. In Bayern macht der www.cdu.de auf Sand gebaut.

DIE VORSCHLÄGE FUR einen euro- eindeutigen und klaren Bekenntnis zur päischen Verfassungsentwurf, die Kom- Durchsetzung der Gemeinschaftsmethode missionspräsident Romano Prodi vorge- auf, das heißt: der Mehrheitsentscheidung stellt hat, hat der Vorsitzende der EVP-ED- im Rat und der vollen Mitentscheidung des Fraktion im Europäischen Parlament, Europäischen Parlament, im Rahmen des Hans-Gert Pöttering, im Grundsatz be- Konvents. „Die Anwendung der Gemein- grüßt, auch wenn einzelne Fragen in der schaftsmethode muss das leitende Prinzip weiteren Diskussion noch gemeinsam zu für alle Entscheidungen sein, die im ein- erörtern seien. Pöttering rief Kommission zelnen im Konvent zu treffen sind", er- und Europäisches Parlament zu einem klärte Pöttering.

UID 40/2002-7 1 HILFE FüR DIE USA

CHRISTIAN SCHMIDT: Beer wird zum Sicherheitsrisiko für Bündnispartner und Rot-Grün

Zu den Äußerungen der von Verteidigungsminister gewählten Parteichefin Struck aber auch „am Hin- von Bündnis90/Grüne, dukusch verteidigt werden Angelika Beer, zur An- soll", fragt sich, wieso das frage der USA nach Unter- dann nicht für die Kontrolle stützung durch AWACS- und Beseitigung von Mas- Flugzeuge und der Ge- senvernichtungsmitteln im währung von Überflug- Irak unter UN-Aufsicht gel- rechten erklärte der ver- ten soll. teidigungspolitische Spre- Falls das Verhalten Sad- cher der CDU/CSU-Bun- Mit ihrer heutigen Vor- dam Husseins den Vereinten destagsfraktion: festlegung für einen Abzug Nationen keine Wahl lässt, Wir unterstützten grund- der deutschen Besatzungs- eine friedenerzwingende sätzlich eine Anfrage der teile aus den AWACS-Flug- Maßnahme nach Kapitel VII USA auf Hilfeleistung durch zeugen wird die grüne Ver- der UNO-Charta durchzu- die AWACS-Flugzeuge der legenheitsvorsitzende und führen, so muss klar sein, NATO. Sie stünde in der ehemalige Sicherheitsexper- dass Deutschland politische Tradition gegenseitiger Un- tin Beer zum Sicherheitsri- und tatkräftige Solidarität terstützung und der bisheri- siko für die Bündnispartner nicht verweigert. Das Her- gen Auslandseinsätze des und Rot-Grün. Beer fährt umgeeiere a lä Beer hin- Bündnisses. Wir fordern die nun wieder einen radikalpa- sichtlich AWACS-Flugzeu- Bundesregierung aber nach- zifistischen Kurs und führt gen oder Überflugrechten drücklich auf, den Deut- offensichtlich eine „Ohne- schadet der deutschen Si- schen Bundestag und die mich-Bewegung" an, die sich cherheit und dem Ansehen Öffentlichkeit detailliert internationalen Verpflich- unsers Landes. Die Bundes- darüber zu informieren, ob tungen entziehen will. Wenn regierung muss endlich und für welche Einsätze die die Sicherheit Deutschlands Farbe bekennen. Schweigen USA Unterstützung durch nach den jüngsten Aussagen schadet unserem Land. AWACS-Flugzeuge der NATO angefragt haben. Da- BEIM BLICK AUF DIE GRÜNEN kann es einem bei ist von einer Überwa- schon mulmig werden. Schließlich ist diese unberechen- chungsrolle für den europäi- bare Truppe, die sich am letzten Wochenende in Hanno- schen und amerikanischen ver politisch selbst enthauptet hat, nicht irgendein Blu- Luftraum bis hin zur einer menzüchterverein, sondern Regierungspartei in einer Schutzfunktion für den der führenden Industrienationen der Welt. Bündnispartner Türkei vie- Handelsblatt, 9. Dezember les denkbar.

8-UID 40/2002 EUROPA

WOLFGANG SCHäUBLE: Die EU sollte der Türkei das Angebot einer privilegierten Partnerschaft machen

Zur Diskussion über die werden kann. Die Bundes- Aufnahme von Verhand- regierung ist eindringlich lungen über einen EU-Bei- aufgefordert, darauf zu ach- tritt der Türkei erklärte ten, dass keine unhaltbaren der stellvertretende Vor- oder hinhaltenden Verspre- sitzende der CDU/CSU- chungen hinsichtlich eines Bundestagsfraktion: Datums für Beitrittsver- Die Türkei hat wichtige handlungen gemacht wer- Fortschritte bei ihrer Demo- den, die zu falschen Hoff- kratisierung gemacht, deren nungen führen. Umsetzung nach Kräften die nur teilweise zu Europa unterstützt werden muss. gehören, uneingeschränkt Unstrittig aber ist, dass die Mitglied werden können. Aus dem Antrag Kopenhagener Kriterien Deshalb sollten während der der CDU/CSU vom noch nicht erfüllt sind. Arbeiten des Europäischen Konvents und mitten im Pro- 4. Dezember: zess der Erweiterung der EU Der Deutsche Bundes- EU muss sich Klarheit um 10 Staaten weitere Fest- tag fordert die Bundes- über ihre Grenzen legungen bezüglich eines regierung auf: verschaffen Beitritts der Türkei vermie- • sich bei den Partnern in den werden. Die Ergebnisse der EU dafür einzusetzen, Unbeschadet der Frage der Arbeiten des Konvents dass jedes Verhandlungs- der Erfüllung dieser Krite- können dazu führen, dass in angebot an die Türkei rien muss die Frage eines beiderseitigem Interesse auch die Perspektive ei- Beitritts der Türkei zur Eu- neue Formen der Zusam- ner engen, privilegierten ropäischen Union ebenfalls menarbeit gesucht werden. Partnerschaft mit der Eu- "Ti Zusammenhang mit den Die EU sollte aus diesem ropäischen Union enthält, Vorstellungen zur politi- Grund der Türkei das An- • dass der Europäische schen Identität Europas ge- gebot einer privilegierten Rat der Europäischen sehen werden, die gegen- Partnerschaft machen. Die Kommission den Auftrag wärtig vom Europäischen Kommission sollte gebeten erteilt, in Kürze Möglich- Konvent entwickelt werden, werden, Möglichkeiten aus- keiten zu präsentieren, bie Europäische Union als zuarbeiten, wie ein solches wie ein solches besonde- handlungsfähige politische besonderes Verhältnis der res Verhältnis der Türkei Einheit muss sich Klarheit Türkei und anderer Länder zu Europa angemessen über ihre Grenzen verschaf- zu Europa in eine ange- formalisiert werden kann. fen und darüber, ob Länder, messene Form gebracht

UID 40/2002-9 ' H A U S H A LTS D E B ATT E IM BUNDESTAG

MARIA BöHMER: Rot-Grün schlägt bei Forschung und Bildung den falschen Weg ein

Anlässlich der Haushalts- junge begabte Elite wird debatte zu den Themen unserem Land den Rücken Forschung und Bildung kehren, da der Wissen- erklärt die stellvertreten- schaftsstandort Deutsch- de Vorsitzende der CDU/ land keine Perspektiven bie- CSU-Bundestagsfraktion: tet. Gerade in der heutigen Forschung und Bildung Zeit können wir es uns aber müssen vor allem in wirt- nicht leisten, auf den lei- schaftlich schlechten Zeiten stungsbereiten Nachwuchs gefördert werden. Rot-Grün zu verzichten. aber schlägt den falschen mit den Ländern vereinbart, Weg ein. Vollmundig wur- um drei Prozent angehoben. den vor der Wahl Verspre- Stattdessen ist eine Null- Ein rein bürokratischer chungen gemacht. 2,5 Pro- runde angesagt. Im Klartext Ansatz zent mehr Haushaltsmittel bedeutet das angesichts von und zusätzlich 300 Millionen Teuerungsrate und Tarifer- Mitdem Vier-Milliarden- Euro für Ganztagsschulen höhungen eine Kürzung der Programm für Ganztags- sollten für das Ministerium Mittel fürdie Forschung und schulen will Rot-Grün der von Frau Bulmahn bereitge- für die Nachwuchsförde- Bildung Priorität geben. stellt werden. Denn For- rung. Die Deutsche For- Doch statt in Qualität zu in- schung und Bildung hätten schungsgemeinschaft (DFG) vestieren, verfolgt die Regie- Priorität. Dann hat Hans Ei- rechnet mit einem Minus rung einen rein zentralisti- chel aber einen Strich durch von 43 Millionen Euro, die schen und bürokratischen die Rechnung gemacht. Max-Planck-Gesellschaft Ansatz. Er lautet: vier Milli- Schlappe 0,17 Prozent mehr mit einem Minus von 28 arden Euro, ein paar Richtli- für Forschung und Bildung Millionen Euro, die Helm- nien, und schon ist die schöne sind übrig geblieben. Das ist holtz-Gemeinschaft mit ei- neue Ganztagsschulwelt da. eine Täuschung der Bürge- nem Minus von 25 bis 30 Das Konzept stimmt je- rinnen und Bürger. Millionen Euro. Das trifft doch hinten und vorne nicht: die deutsche Spitzenfor- Die Mittel reichen nur für schung ins Mark. eine Anschubfinanzierung Im Klartext: Kürzung Die Folgen für den For- von Sachinvestitionen. Wie der Mittel schungsstandort Deutsch- sieht es aber mit der weiteren land sind dramatisch. Allein Finanzierung aus? Darauf Die Haushalte der For- bei der DFG können bis zu bleiben die Schulen oder die schungsorganisationen wer- 2000 Doktoranden nicht Länder sitzen. Verwaltungs- den nicht, wie gemeinsam mehr gefördert werden. Die vorschriften blockieren die

10- UID40/2002 WORTWAHL

Unwort des Jahres Umsetzung von inno- vativen, am jeweili- gen Bedarf orientier- ten Ideen einzelner Unwort des Jahres 2002: Schulen. Auch ist noch „Lufthoheit über den Kinderbetten" gar nicht gesichert, wie viel Geld tatsächlich CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer hat der Jury für das „Unwort des Jahres" vorgeschla- gen, in diesem Jahr „Lufthoheit über den Kinderbetten" auszuwählen. Mit diesen Worten bei den Schulen an- hatte SPD-Generalsekretär am 3. November 2002 im Deutschlandfunk die Ziel- kommen wird, denn setzung der Familienpolitik von Rot-Grün beschrieben. Wörtlich sagte er: „Wir wollen die Luft- die vier Milliarden hoheit über den Kinderbetten erobern." Euro stehen unter ei- Diese Wortwahl ist ein Aufruf zu maßlosen staatlichen Eingriffen in den Kernbereich der nem Haushaltsvorbe- Familie. Eltern und Kinder werden damit instrumentalisiert für politische Zwecke. Der SPD- Generalsekretär hat damit eine kritische Grenze überschritten. halt. Welche Qualität der zusätzliche Un- Unabhängig von der parteipolitischen Auseinandersetzung müssen wir in einem einig bleiben: Was sich hier in der Sprache verrät, darf nicht Realität werden. Dazu kann die Jury „Unwort terricht haben wird, des Jahres" einen wichtigen Beitrag leisten. Welche pädagogi sehen Wenn sie diesen Vorschlag unterstützen wollen, schreiben Sie bis zum 7. Januar 2003 an Konzepte verwirklicht den Vorsitzenden der Jury, Werden sollen, darüber Wurde auch noch kein Herrn Prof. Dr. Horst D. Schlosser Wort verloren. Ange- Universität Frankfurt (Fach 161) sichts der Forderung 60629 Frankfurt am Main Telefax: 069/7 98-326 75 nach „Lufthoheit über E-Mail: [email protected] Kinderbetten" kann nian aber nur skep- tisch sein. Bildungspolitik niuss jedoch einen an- deren Ansatz verfol- gen. Nicht der Faktor Besser für die Menschen. Zeit, sondern die Qua- CDU lität von Bildung und ,i.S.d.P.: CDU-ButdesgeschSflsstelle • KlingahöCeraraÄe 8 • 10785 E Erziehung ist aus- schlaggebend. Wir brauchen daher natio- nale Bildungsstandards und der. Wer eine bessere Unter- sowie die Förderung der Er- Leistungsvergleiche, damit richtsqualität erreichen will, ziehungskompetenz der El- Chancengerechtigkeit nicht muss auch bei der Lehrer- tern sind daher von großer niehr eine Frage des Wohn- aus- und -fortbildung anset- Bedeutung. orts ist. Fördern und Fordern zen. Darüber hinaus muss Das hat Rot-Grün aber Müssen Hand in Hand ge- Frühförderung einen höhe- nicht verstanden. Quantität hen. Das gilt für die lei- ren Stellenwert bekommen. statt Qualität lautet weiter- stungsschwachen, aberauch Die Verbesserung der Be- hin das Credo in der rot-grü- ftirdie leistungsstarken Kin- treuung in den Kindergärten nen Bildungspolitik. UD

UID 40/2002-11 CDU MECKLENBURG-VORPOMMERN Landesverband legt neue Mitgliederzeitung auf

Der CDU Landesverband der neuen Zei- Mecklenburg-Vorpom- tung neue Wege mern wird ab dem näch- gehen. sten Jahr eine neue Mit- „Da wir aus gliederzeitung auflegen. Kostengründen Unter dem Titel CDUMV den herkömmli- aktuell wird das Informati- chen postali- onsblatt monatlich über die schen Versand Arbeit des Landesverbandes nicht realisieren und der Landtagsfraktion be- können, wird das richten. Darüber hinaus er- neue Informati- halten die Kreisverbände und onsblatt per E- die CDU-Vereinigungen die Mail verschickt. Möglichkeit, über Veranstal- Mitglieder, tungen, Aktivitäten und Ter- Freunde und In- mine zu berichten. teressierte haben • Parteikommunikation die Möglichkeit, verbessern: „Wir möchten sich in einem mit dem neuen Informati- Verteiler aufneh- onsblatt CDUMV aktuell die menzulassen. Ih- Kommunikation innerhalb nen wird dann je- der Partei verbessern. Dabei den Monat die Zeitung im dern mit einem Weihnachts- ist es wichtig, dass jedes pdf-Format zugestellt." gruß des Landesvorsitzen- Mitglied ein gutes Informa- • Mit der Weihnachtspost den, Eckhardt Rehberg, per tionsangebot bekommt," publik gemacht: Daneben Post zugesandt. betont Reiner Holznagel, stellt die Landesgeschäfts- Die CDU-Mitglieder er- Referent für Politik- und Öf- stelle sicher, dass den Kreis- halten so einen ersten Ein- fentlichkeitsarbeit in der verbänden ein bestimmtes druck und können dann die Landesgeschäftsstelle. Das Kontingent in gedruckter Zeitung per E-Mail bestellen. Informationsblatt wird ne- Form zur Verfügung gestellt • Abonnieren Sie ben einem zentralen Thema wird. Diese Exemplare kön- CDUMV aktuell! • auch kleinere Ereignisse nen auf Versammlungen Senden Sie unter An- aufgreifen, um diese dann ausgelegt werden, eignen gabe Ihrer E-Maila- aus Sicht der Partei und ihrer sich aber auch als erste In- dresse ein kurze Info Gremien darzustellen. formation bei der Mitglie- an: [email protected] • Neue Wege beim Ver- derwerbung. • Sie erhalten dann sand: Der Landesge- Um die Zeitung im Lan- monatlich in Form ei- schäftsführer Klaus-Dieter desverband publik zu ma- ner pdf-Datei Götz möchte beim Versand chen, wird sie allen Mitglie- CDUMV aktuell. UP

12 UID 40/2002 Ku RZ & BüNDIG'

DEN KOLLAPS der Ren- und Steuern hat einer GfK- den Zwangsversteigerun- tenversicherung im nächsten Studie zufolge die Konsum- gen von Immobilien zu ver- Jahr hat der Bundesrech- stimmung in Deutschland zeichnen. Wie die Ratinger nungshof in einem Gutach- auf einen historischen Tief- Argetra GmbH mitteilt, ist ten prognostiziert. Die Prü- punkt gedrückt. Wenn die mit 87.000 Zwangsverstei- fer: Monate mit niedrigem Deutschen im nächsten Jahr gerungsterminen die Re- Beitragsaufkommen können ihre ersten Lohn- und Ge- kordmarke des Vorjahres nichtmehraufgefangen wer- haltsabrechnungen zu Ge- um zehn Prozent überschrit- den. Deshalb wachse die Ge- sicht kriegen, so die Nürn- ten worden. fahr, dass die Zahlungs- berger Marktforscher, werde fähigkeit „ab 2003 nur mit sich die Talfahrt womöglich UNTERDECKUNG in zusätzlichen Bundesmitteln noch weiter fortsetzen. Milliardenhöhe bei den Pen- gewährleistet" ist. sionsfonds drückt auf den JEDER FÜNFTE Arbeits Gewinn des Siemens-Kon- BEI DERZEIT 3,2 MRD. platz im deutschen Hand- zerns. Siemens-Chef Hein- Euro liegt nach neuesten Er- werk ist innerhalb von sechs rich von Pierer: Deutlich kenntnissen der rot-grünen Jahren abgebaut worden. höhere Belastungen für die Bundesregierung das Defi- Gleichzeitig gingen, wie das in- und ausländischen Pen- zit der gesetzlichen Kran- Statistische Bundesamt in sionspläne und niedrigere kenkassen. Bisher hatte die Wiebaden mitteilt, die Um- Sondererträge beeinflussen Bundesgesundheitsministe- sätze durchschnittlich um das Nettoergebnis im lau- rin von „gut zwei Milliarden 5,1 Prozent zurück. fenden Geschäftsjahr. Das Euro" gesprochen. operative Ergebnis von DIE ROT-GRÜNE Ge 2002/2003 wolle der Kon- SCHWARZ sieht ange- sundheitspolitik hat für die zern jedoch trotz schwacher sichts der einschneidenden Entwicklung der deutschen Konjunktur steigern. Sparbeschlüsse der rot-grü- Arzneimittelhersteller nen Bundesregierung der schlimme Folgen: Zum er- 20 Mrd.EURO würdeder deutsche Einzelhandel, für sten Mal seit 1996 plant eine EU-Beitritt der Türkei jähr- den 2002 bereits das überwiegende Mehrheit von lich kosten. Auf diese schlimmste Krisenjahrseiner 82,1 Prozent der Unterneh- Summe hätte nach ersten Geschichte war: • 10.000 men den Abbau von Ar- vorsichtigen Berechnungen Geschäftspleiten, • 30.000 beitsplätzen. Wie der Vor- der EU-Kommission das Arbeitsplätze weniger und • standsvorsitzende des Ver- Land als EU-Mitglied An- ein Umsatzminus von bis zu bands Forschender Arznei- spruch. Nach dem gültigen drei Prozent. Walter Deuss, mittelhersteller, Bernhard Finanzierungsschlüssel Präsident des Einzelhandels- Scheuble, weiter bekannt müssten die Deutschen da- verbands: „Um unsere Zu- gab, rechnen 53,6 Prozent von fünf bis neun Milliarden kunft ist es nicht gut bestellt." mit Umsatzrückgängen im Euro pro Jahr bezahlen. kommenden Jahr. CDU-Abgeordneter Elmar VERUNSICHERUNG Brok: „Die 20 Milliarden durch die Regierungspläne REKORDE haben die würden den EU-Haushalt bei Renten, Arbeitsplätzen deutschen Amtsgerichte bei sprengen." UD

UID 40/2002-13 'RAPID RESPONSE Die Regierung hat sich im Wahlkampf gegen die Ehrlichkeit entschieden

Die CDU-Bundesgeschäfts- gleiche Arbeit hält, kann die rung hat sich im Wahl- kampf gegen die Ehr- stelle widerlegt die Be- Leiharbeit in großem Um- hauptungen des Kanzlers fang nicht funktionieren." lichkeit entschieden in der ZDF-Sendung „Was (Peter Hartz, Der Spiegel, „Dass wir nicht die Einnah- nun, Herr Schröder" am 25. November) men erreichen und die Aus- gabenlinie aus der Planung 4. Dezember: 75.000 Arbeitsplätze durch Neuregelung der halten können, das war von Leiharbeit in Gefahr vornherein klar, aber man Schröder: „Der entschei- Nach Schätzung des Bun- durfte es nicht sagen. Das dende Punkt wird das sein, desverbandes Zeitarbeit galt als Verstoß gegen den was wir mit Zeit-und Leih- Personal-Dienstleistungen Codex: Im Wahlkampf sagt arbeit verbinden. Denn wir (BZA) gefährdet die von die Politik nicht die Wahr- haben unter 1 Prozent in Rot-Grün im Bundestag be- heit, weil ansonsten der diesem Bereich, in den schlossenen Neuregelung Nimbus der Finanzpolitik Niederlanden z.B. über 4 der Zeitarbeit bis zu 75.000 dieser Koalition im Bereich Prozent. Da sind wirklich Jobs. Sparen natürlich schon vor Möglichkeiten, Arbeits- der Wahl kaputt gewesen lose in Lohn und Brot zu wäre." (Quelle: ZDF, Fron- bringen. Die wollen wir ZDF: „.. .dass es nicht im- mer ganz einfach ist, den tal 21 am 12. November) schaffen." „Das wäre der größte an- Bürgern vor der Wahl die zunehmende Unfall in der Fi- ganze Wahrheit zu sa- gen." Schröder: „Viel- nanzpolitik fürdie Regierung leicht nicht einfach, aber gewesen. Und in diesem Ab- wägeprozess haben sich die Selbst Hartz glaubt notwendig und zwar so, SPD und die Bundesregie- nicht dran wie man es zu dem Zeit- „Fachleute haben ermittelt, punkt selber berichtet be- rung und auch der Bundesfi- dass mit den Personal-Ser- kommt und empfindet. Es nanzminister fürs Weiterre- vice-Agenturen 250.000 bis geht ja manchmal nicht gieren entschieden und ge- 350.000 Arbeitsplätze ent- nur um Fakten, sondern gen die Ehrlichkeit." (Quelle: stehen können. Dies setzt auch um Bewertungen." ZDF, Frontal 21 am 12. No- natürlich voraus, dass diese vember) Menschen zu wettbewerbs- „An dieser Ehrlichkeit in der Finanzpolitik hat es fähigen, also spürbar niedri- geren Löhnen arbeiten. meine eigene Regierung ab- Nach einer Faustformel Oswald Metzger (ehe- solut fehlen lassen. Und müssen sie rund 30 Prozent maliger haushaltspoli- dann im Nachgang so zu tun, niedriger sein. Wenn man tischer Sprecher der als ob praktisch innerhalb ei- sich jetzt aber stattdessen an Bundestagsfraktion der ner Wahlnacht plötzlich ein desaströses Finanzloch im die These Gleicher Lohn für Grünen): Die Regie-

14 UID 40/2002 RAPID RESPO N s E '

Bundeshaushalt sich auf- nach dem am 3. Dezember in Die Real-Einkommen der täte, das glaubt doch nie- den Bundestag eingebrach- Arbeitnehmer sind zwar mand." (Quelle: ZDF, Fron- ten Regierungsentwurf des durch mäßige Tarifab- tal 21 am 12.November) „Steuervergünstigungsab- schlüsse leicht gestiegen. „Hans Eichel hat minde- baugesetzes" (S. 21 ff.) der Berücksichtig man jedoch stens das gewusst, was mir Mehrwertsteuersatz auf 16 die Ökosteuer und die Er- als Haushaltssprecher und Prozent verdoppelt werden. höhung von Tabak- und Parlamentarier einer Regie- Zusammen mit der erhöhten Versicherungssteuer, dann rungspartei klar war. Ich Mehrwertsteuer für Zahn- haben Arbeitnehmer heute kann Zahlen lesen und ich technikerleistungen erwartet im Gegensatz zu 1998 weni- kann Konjunkturprognosen Bundesfinanzminister Hans ger in der Tasche: Eine hochrechnen. Selbst wenn Eichel Mehreinnahmen in durchschnittliche Arbeit- ein Wunder passiert wäre Höhe von rund 1,4 Mrd. Euro nehmerfamilie (verheiratet, und wir im vierten Quartal (Bundesfinanzministerium, 2 Kinder, Jahresbruttoein- des laufenden Jahres ein Su- S.4ff.)Eine Familie mit zwei kommen 1999:32.000 Euro, perwachstum erzielt hätten, Kindern und einem monatli- Netto 1999: 22.740 Euro, quasi aus dem Stand ist das chen Brutto-Einkommen in Jahresfahrleistung: 20.000 überhaupt nicht darstellbar, Höhe von 2.500 Euro wird Kilometer, Stromverbrauch: hätten wir die Drei-Prozent- durch die Beschlüsse der Re- 4.500 kWh, Heilzölver- Hürde gerissen. Also Hans gierung Schröder nach einer brauch: 3.500 Liter) musste Eichel musste wissen, was Modellrcchnung des Bundes 1999 - 2002 durchschnitt- ein Oswald Metzger gewusst der Steuerzahler mit rund 90 lich 1,4 Prozent ihres Net- hat." (ZDF-Sendung „Fron- Euro pro Monat oder über toeinkommens allein für die tal 21" am 19. November) 1 .OOOEuroimJahrzusätzlich Ökosteuer aufwenden. Das belastet. Allein die Mehr- sind rund 500 Euro pro Jahr. wertsteuererhöhung schlägt Schröder: „Erstens war 2003 sollen es mit der mit 120 Euro Mehrausgaben die Frage eine Frage nach nochmaligen Erhöhung der Mehrwertsteuerer- pro Jahr zu Buche. schon 550 Euro sein. höhung, und das habe ich Auch hier Schlusslicht ausgeschlossen, und da- Schröder: „Es gibt eine in Europa bei ist es auch geblieben." Reallohnsteigerung von Auch bei der Entwicklung 7 % für die Arbeitnehmer, der Einkommen ist Deutsch- und es gibt einen wach- land Schlusslicht in Europa: senden Realanteil der Während die realen Ein- deutschen Exportwirt- kommen innerhalb der EU Bundeskabinett hat schaft in den letzten vier durchschnittlich um 1,1 Pro- Mehrwertsteuerer- Jahren." zent gestiegen sind (Groß- höhung längst be- britannien: +3,7 Prozent; schlossen Spanien: + 1,1 Prozent), san- Für zahlreiche Gebrauchs- ken sie in Deutschland um güter wie Blumen, Überra- 0,2 Prozent (Frühjahrsgut- schungseier oder landwirt- Arbeitnehmer haben achten der EU-Kommis- schaftliche Vorprodukte soll weniger Netto sion, S. 118). UiD

UID 40/2002 -15 ARBEITSMARKT

KARL-JOSEF LAUMANN Neue Bürokratie, neue Subventionen, neue Privilegierungen

Zum ersten und zweiten Auch die Änderung im Teil- ter Zeitarbeitsunternehmen Gesetz für moderne Dienst- zeit- und Befristungsgesetz in Deutschland gibt. Die leistungen am Arbeits- oder beim Unterhaltsgeld ist rund 6000 Zeitarbeitsunter- markt (Hartz I und II) er- akzeptabel. nehmen haben im Jahr 2001 klärte derVorsitzende der Die Regelungen zu den nach eigenen Angaben et wa Arbeitsgruppe Wirtschaft Personal-Service-Agenturen 800.000 Menschen als Leih- und Arbeit der CDU/CSU- (PS A), zur so genannten Ich- arbeiter beschäftigt, und Bundestagsfraktion: AG, zu den Mini-Jobs in pri- hiervon haben rund 250.000 Die beiden Gesetzent- vaten Haushalten oder zu anschließend eine Festan- würfe der Bundesregierung dem Brückengeld für ältere stellung in dem Entleihun- (BT Drs. 15/25 und 15/26), Arbeitslose gehen eindeutig ternehmen gefunden. Diese die am 15. November vom in eine falsche Richtung. In Erfolgsgeschichte wird nun Bundestag verabschiedet allen Fällen muss bezweifelt beendet, dadurch, dass Leih- wurden, dienen der Umset- werden, dass hierdurch neue arbeitnehmer künftig An- zung der Vorschläge der so Beschäftigung entsteht. Si- spruch auf die im Entleihbe- genannten „Hartz-Kommis- cher ist nur, dass hierdurch trieb geltenden Arbeitsbe- sion" vom Sommer dieses neue Bürokratie, neue Sub- dingungen einschließlich Jahres. Das Erste Gesetz für ventionen sowie neue Pri- des Arbeitsentgeltes haben moderne Dienstleistungen vilegierungen geschaffen sollen. Die Zeitarbeitsunter- am Arbeitsmarkt enthält die werden. Bis auf die Rege- nehmen schätzen, dass bei nicht Zustimmungspflichti- lungen zur PSA sind die ge- Einrichtung von bundesweit gen und das Zweite Gesetz nannten Punkte im zweiten etwa 500 PSA maximal für moderne Dienstleistun- und damit Zustimmungs- 40.000 Menschen beschäf- gen am Arbeitsmarkt die Zu- pflichtigen Teil der Hartz- tigt werden und von diesen stimmungspflichtigen Tei- Gesetze enthalten. höchstens 15.000 in eine le. Der Bundesrat hat am 29. feste Anstellung vermittelt November die Anrufung des werden können. Richtig Vermittlungsausschusses Überregulierungen wäre es, die Zeitarbeit nur für beide Gesetze beantragt. beseitigen von Privaten, im Wettbe- Die beiden Gesetzent- werb stehenden Unterneh- würfe enthalten einzelne Die Personal-Service- men organisieren zu lassen Punkte, die durchaus in die Agenturen führen zu staat- und die Vorschriften des Ar- richtige Richtung gehen, lich organisierter Leihar- beitnehmerüberlassungsge- wie beispielsweise die Re- beit, obwohl es eine große setzes von allen Überregu- gelung zur beruflichen Wei- Zahl etablierter, großer und lierungen zu befreien. terbildung oder zur frühzei- kleiner, vor allem aber wirt- Die Ich-AG ist derzeit tigen Arbeitslosmeldung. schaftlich arbeitender priva- ohne jede Anreizwirkung,

16 UID 40/2002 ARBEITSMARKT'

da in keinem der beiden Ge- sicherungsabgaben degres- Der Vorteil der Regelung setzentwürfe geregelt ist, siv zu gestalten, so dass die zum Brückengeld liegt für wie sie besteuert werden Belastung für den Arbeit- die Regierung vor allem soll. Damit besteht die Ich- nehmer nur allmählich an- darin, dass damit 560.000 AG nur aus einem Existenz- steigt und sich gerade auch Arbeitslose weniger in der gründerzuschuss der Bun- für niedrigere Einkommen Statistik erscheinen. So viele desanstalt für Arbeit, der er- die Schere zwischen Brutto Menschen über 55 Jahre sind stens eine weitere Subven- und Netto langsam wieder derzeit bei der Bundesanstalt tion darstellt und der zwei- schließt. arbeitslos gemeldet. Auch tens gegenüber einem ande- von der Regel ung zu den Per- ren Förderinstrument der sonal-Service-Agenturen Bundesanstalt, dem Über- Brückengeld ist ein profitiert zu allererst die Sta- brückungsgeld, deutlich un- falscher Anreiz tistik, da alle von den Ar- attraktiver ist. Wesentlich beitsämtern dorthin überwie- besser und effektiver wäre Die Einführung eines senen Arbeitslosen zu Leih- es, die Regelungen zur so ge- Brückengeldes für über 55- arbeitnehmern werden und nannten Scheinselbständig- Jährige wird offenbar von ausder Statistik herausfallen. keit ersatzlos zu streichen, der Bundesregierung selber Die Hartz-Kommission sel- wie dies die Union schon für unsinnig gehalten, da das ber geht davon aus, dass es wiederholt gefordert hat.. Instrument auf zwei Jahre auf diesem Wege 500.000 Die Mini-Jobs in priva- begrenzt ist. Es steht zudem Arbeitslose weniger geben ten Haushalten sind ein un- im Widerspruch zu anderen wird. Der Statistikbereini- zureichender Ansatz, um im Instrumenten, die im Gesetz gung dient auch ein weiteres Niedriglohnbereich zu mehr neu festgelegt werden wie Vorhaben der Hartz-Kom- Beschäftigung zu kommen. etwa der Lohnversicherung mission, das in den beiden Dieses Instrument wird auf für über 50-Jährige, womit Gesetzentwürfen noch nicht haushaltsnahe Dienstlei- diese einen Anreiz zur Ar- enthalten ist, nämlich die An- stungen beschränkt, wohin- beitsaufnahme erhalten sol- passung der Statistik an den gegen die Union mit dem len. Das Brückengeld dage- europäischen Standard. Da Gesetzentwurf „zur Akti- gen setzt Anreize, bereits die europäische Arbeitslo- vierung kleiner Jobs" deut- mit 55 Jahren aus dem Ar- senstatistik für Deutschland lich weitergeht und eine so- beitsmarkt auszuscheiden. 8,3 % Arbeitslosigkeit aus- zialversicherungsfreie Be- Angesichts der demographi- weist, die Statistik der Bun- schäftigung für jedermann schen Entwicklung und der desanstalt aber 9,4 %, wird und für alle Bereiche bis zu Finanzsituation in den Sozi- diese Anpassung die Arbeits- 400 Euro vorsieht. Damit alversicherungssystemen ist losenquote um einen Pro- auch in dem Segment bis ein weiterer Anreiz zur zentpunkt senken, das heißt 800 Euro monatlichem Ver- Frühverrentung und eine um 400.000 Arbeitslose. Die dienst ein Anreiz zu lega- neue Vorruhestandswelle Bundesregierung erreicht ler Beschäftigung entsteht, geradezu kontraproduktiv also auf jeden Fall eine um schlägt die Union in dem und schädlich. Auf diese insgesamt rund 1,5 Millio- Bereich zwischen 401 und Maßnahme muss verzichtet nen Arbeitslose bereinigte 800 Euro vor, die Sozialver- werden. Statistik. UD

UID 40/2002 17 CDU BADEN-WüRTTEMBERG

45. LA N D ES P A RTEITA G IN SlNDELFINGEN Starke Kommunen. Starkes Land

Die baden-württembergi- Vorstöße in sche CDU hat auf ihrem diese Rich- 45. Landesparteitag am 7. tung. Doch Dezember in Sindelfingen die überwie- einen Kommunalpoliti- gende Mehr- schen Leitantrag verab- heit der 416 schiedet. „Starke Kom- Delegierten munen - Starkes Land" erteilte auch war das Motto, denn 2004 diesmal die- werden hier alle über tau- sen Plänen send Kommunalparla- eine klare mente neu gewählt. Bis- Absage. So lang ist die CDU die mit bleibt es aus Abstand stärkste politi- Sicht der sche Kraft. Und das soll CDU bei der auch so bleiben. Wahl der Die Südwest-Union hat Landräte durch den Kreistag, tes Betreuungsangebot für sich dabei mit zahlreichen wie es in der Bundesrepublik Kinder, die gezielte Sprach- Fragen beschäftigt, denn sonst nur in Brandenburg üb- förderung von Kindern so- auch am wirtschaftlich star- lich ist. Es hat sich einfach be- wie weiterhin eine ständige ken „Ländle" geht die Wirt- währt. Dieser Punkt hatte qualitative Verbesserung schaftskrise nicht spurlos aber zuvor in der Öffentlich- des Bildungsauftrages in vorüber. Doch stand neben keit wie auf dem Parteitag Kindergärten und Schulen. den Kommunalfinanzen - selbst zu lebhaften Diskus- „Uns geht es darum", so Stichwort Gewerbesteuerre- sionen geführt. heißt es in dem Papier, „El- form, Öffnungsklauseln zur tern an ihrer jeweiligen flexiblen Entbürokratisie- Lebenssituation orientierte rung, Neuordnung der Ar- Verlässliche Angebote und verlässliche Betreu- beitslosen- und Sozialhilfe, für die Betreuung von ungsangebote zur Verfü- Kreditversorgung des Mit- Kindern gung zu stellen, ohne ihnen telstandes und Finanzdienst- vorzuschreiben, wie sie ihre leistungen im Ländlichen Als zweites wichtiges Kinder erziehen sollen". Raum - ein ganz anderes, Papier kam das Antragspa- Der Bezirksverband recht landesspezifisches pier Bündnis für ein kinder- Nordwürttemberg konnte Thema im Mittelpunkt: Sol- freundliches Baden-Würt- sich mit seinem Anliegen len Landräte künftig vom temberg zum Aufruf, das durchsetzen, die Geschwin- Volk direkt gewählt werden? eine überwältigende Mehr- digkeitsbegrenzungen auf Die Junge Union unternimmt heit fand. Kernpunkte hier- unseren Autobahnen zu seit Jahrzehnten wiederholt bei sind ein bedarfsgerech- überprüfen und gegebenen-

18 UID 40/2002 CDU THüRINGEN '

falls aufzuheben. Ferner soll 15. LANDESPARTEITAG IN ERFURT nach dem Willen der Dele- gierten die Europawahl so- Prominentester Gast: wie die Kommunalwahl im Jahr 2004 am selben Tag Angela Merkel abgehalten werden. Nicht In der Erfurter Messe fand durchsetzen konnte sich der am 7. Dezember der 15. neue Landesvorsitzende der Landesparteitag der CDU Jungen Union, Thomas Ba- Thüringen statt. reiß, der in einem Initiativ- Neben den Berichten des antrag gefordert hatte, bis Landesvorsitzenden und des 2006 die Landesverwaltung Ministerpräsidenten stand personell um mindestens 25 die turnusgemäße Wahl des Prozent abzuspecken. neuen Landesvorstands auf dem Programm. Als beson- deren Gast konnte die Dieter Alt haus Großer Beitrag Thüringer Union die Partei- für Erwin Teufel vorsitzende und Vorsit- nenminister Andreas Traut- zende der CDU/CSU-Bun- vetter. Landesschatzmeister „Ein Vulkan namens Teu- destagsfraktion, Angela ist Michael Schneider. fel" kommentierten die Stutt- Merkel, begrüßen. Als Beisitzer wurden ge- garter Nachrichten die Rede An der Thüringer Landes- wählt: Johanna Arenhövel, des Landesvorsitzenden Er- spitze hat sich am Wahlsams- Rolf Berend, Gustav Berge- win Teufel. Der Ministerprä- tag nichts geändert. Alter und mann, Evelin Groß, Man- sident geißelte insbesondere neuer Landesvorsitzender: fred Grund, Peter Hengster- die rot-grüne Wirtschaftspo- Dieter Althaus, MdL. mann, Michael Krapp, Tho- litik: „Flops statt Jobs, das ist Als stellvertretende Lan- mas Kretschmer, Christian die Bilanz dieser Bundesre- desvorsitzende wurden ge- Köckert, Johanna Köhler, gierung." Sie spreche von wählt: Finanzministerin Bir- Mike Mohring, Roland Gerechtigkeit und versün- git Diezel, Oberbürgermei- Richwien, Carola Stauche, dige sich an den Schwäch- ster der Landeshauptstadt Christina Tasch und Chris- sten. „Wenn Gott ein Volk Manfred O. Rüge und In- tine Zitzmann. strafen will, dann raubt erden Regierenden den Verstand. DIE „AKTION TEILEN" der Senioren-Union findet Deshalb sage ich: Herr, große Anteilnahme. Jetzthatsich auch Hamburg der Hilfe schmeiß Hirn na." Die De- fürdie Flutopfer an der Elbe angeschlossen. Nach wie vor legierten feierten den Lan- ist diese Hilfe auch dringend nötig. Kreisvorsitzender der desvorsitzenden mit stehen- SU Oberspreewald/Lausitz, Lothar Kühnel: „Angesichts den Ovationen. „Unumstrit- der Schäden zum Beispiel in Pirna brauchen wir noch ei- ten war Teufel die beherr- nen langen Atem, damit auch wirklich alle Häuser wie- schende Figur des Partei- der bewohnbar gemacht werden können." - Kontakte: tags" resümierte die Stutt- Oskar Pahnke, Tel.: 02331/51833. garter Zeitung. L UID 40/2002- 19 AUGELESEN

lNG FÜR DEUTSCHLAND

wahre Ausmaß der wirt- UNTERSUCHUNGS- schaftlichen Misere erst Die Zukunft sieht AUSSCHUSS nach der Wahl - sozusagen düster aus über Nacht - offenbar ge- worden sei, hat der Regie- Die Zahlen an sich sind Ungeniert gelogen rung niemand mehr abge- schon eindrucksvoll, aber nommen. erst ein Vergleich macht die Selbstverständlich hat die Hannoversche Allgemeine Lage so richtig bewusst, in Bundesregierung vor der der dieses Land sich befin- Bundestagswahl die Un- det: Innerhalb von zwölf Mo- wahrheitgesagt. Es gab wohl ARBEITSLOSIGKEIT naten sind so viele Menschen noch nie einen Wahlkampf, zusätzlich arbeitslos gewor- in dem so ungeniert gelogen den, wie in der großen Stadt und getrickst worden ist. Je- Weiterer Anstieg leben. Und das, obwohl der hat noch im Ohr, wie der zu erwarten zuvor schon mehr Leute kei- Kanzler und sein Finanzmi- nen Job hatten, als in Ham- nister versichert haben, der Mehr Arbeitslose, mehr burg, München und Köln ins- Bundeshaushalt sei in Ord- Pleiten, mehr Abgaben. gesamt wohnen. Das Drama- nung, es gebe keine zusätzli- Wenn diese Indikatoren tische an der aktuellen Stati- chen Staatsschulden. Jeder nach oben zeigen, heißt das: stik ist, dass sich ein fester erinnert sich an die Lobes- Es geht abwärts. Von daher Sockel von vier Millionen zu hymnen auf Arbeitsminister war der letzte Mittwoch ein bilden scheint. Die Zukunft Riester, der die Rentenversi- trauriger Tag. Die Bundes- sieht düster aus für die Men- cherung angeblich in Ord- anstalt für Arbeit berichtet, schen, die hinter diesen nung gebracht hat. Und Bun- dass wieder mehr als vier trockenen Zahlen stecken. desgesundheit sministerin Millionen Menschen offizi- Süddeutsche Zeitung schwor Stein ell arbeitslos gemeldet sind. und Bein, dass sie die Kosten Die Bundesregierung kann KRANKENKASSEN im Gesundheitswesen im einen weiteren Anstieg auf Griff hätte. Es mag sein, dass 4,5 Millionen nicht mehr es Bürger gegeben hat, die ausschließen. Parallel dazu der Bundesregierung die progostiziert die Wirt- Das Defizit wächst Märchen geglaubt und in schaftsauskunftei Creditre- diesem Glauben noch einmal form einen Anstieg der In- Die Sozialministerin sollte Rot oder Grün gewählt ha- solvenzen auf 42.000 im schleunigst einen Rechen- ben. Die atemberaubende nächsten Jahr. kurs belegen. Dann würde Erklärung jedoch, dass das Frankfurter Allgemeine Ulla Schmidt nicht jedes Mal

20 • UID 40/2002 AUGELESEN

GKindungsi8hr1°•,

MPOi^Vra „i«tscv so verdutzt gucken, wenn sie Instituts ergeben haben, so wahrsten Sinne des Wortes bekannt geben muss, dass verunsichert wie seit langem die Lichter aus. das Defizit der gesetzlichen nicht mehr. Diese Reaktion Frankfurter Allgemeine Krankenkassen in diesem verwundert nicht. Schließ- Jahr doch noch etwas höher lich kommt zum Jahreswech- ausfallen wird. Kurz vor den sel ein enormer Abgaben- SPD Wahlen rechnete die SPD- schock auf Deutschland zu. Politikerin noch mit einem Dass das Land in die Re- ausgeglichenen Ergebnis. zession zurückfallen könnte, Es rumort in der Partei Vergangene Woche räumte ist eine beängstigende Vor- sie ein Defizit von zwei Milli- stellung. Financial Times Das Richtige zu tun, fällt arden Euro ein. Nur eine Wo- Schröder gegenüber seiner che später summiert sich das Partei zusehends schwerer. Minus schon auf 2,5 Milliar- Die Lichter gehen aus Will der Kanzler die Arbeits- den Euro. Und welche Zahl marktreform von Hartz „ eins wird Ulla Schmidt uns in der Schwarze Wolken hängen zu eins" umsetzen, rücken kommenden Woche präsen- über der Konjunktur. Die ihm die Gewerkschaften und tieren? Wirklich überra- Unternehmen investieren ihre Büchsenspanner in der schend kommt das alles nicht mehr, die Konsumenten SPD-Bundestagsfraktion zu nicht. Der Tagesspiegel halten ihr Geld zusammen. Leibe. Will Schröder den Schon seit Jahren hinkt Ladenschluss verlängern, Deutschland bei der Ent- schreien Verdi und die SPD- KONJUNKTUR wicklung der Investitionen Frauen. Lehnt Schröder die hinter allen anderen Indu- Vermögensteuer ab, ernteter strieländern hinterher. Das Protest von SPD-Linken und Beängstigend ist gerade für ein exportlasti- sogar von Müntefering. Das ges Land eine fatale Ent- sind mehr als nur Missver- Nun ist es traurige Gewiss- wicklung. Denn wer seine ständnisse. Beiden Sozialde- heit, wovor Ökonomen seit Anlagen nicht auf dem neue- mokraten macht sich nach Wochen warnen: Es gibt kon- sten Stand hat, gefährdet einer langen Schweigephase krete Anzeichen , dass die rot- seine internationale Wettbe- das Bedürfnis breit, Gegen- grüne Regierung die deut- werbsfähigkeit. Und der Ex- meinungen zu formulieren. sche Wirtschaft in eine neue port ist seit Monaten die ein- Lange genug haben vor al- Krise reißt. Nicht nur das Ge- zige Stütze der Konjunktur in lem SPD-Parlamentarier schäftsklima ist eingebro- Deutschland. Wenn die auch Disziplin bei Abstimmungen chen, auch die Konsumenten noch wegbrechen sollte, ge- und Interviews geübt. Jetzt sind, wie Umfragen des GfK- hen in vielen Werkshallen im rumort es. Handelsblatt

UID40/2002-21 ' Ö F FENTL ICHKEITSARBEIT

Windbreaker „CDU"

100% Nylon, dunkelblau, Futterstoff dunkelblau: 65% Polyester, 35% Baumwolle. Ausstattung: Vorder und Taschenreissverschluss,Bündchenregulierung durch Zugband, mit Stopper und integrierter Kapuze.

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Bertelsmann Distribution GmbH - IS-Versandzentrum - Postfach 116233759 Versmold Telefax 052 41-8 041892 e-mail: Die Preise in den Klammem sind inkl. 7% bzw. 16% MwSt. [email protected] Die Versandkosten werden gemäß den Versandbedingungen berechnet.

22 • UID 40/2002 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

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Schröder vor der Wahl: „Steuererhöhungen ziehen wir nicht in Betracht." Plakat „Steuererhöhungen ziehen wir nicht in Betracht"

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Klappkarte „Steuererhöhungen ziehen wir nicht in Betracht"

Bestell-Nummer: 9985 Preis je 100 Stück: 20,00 € inkl. MwSt.: 21,40 €