Briefe Von Der Nordfront 1942
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Philipp Zöller ( "Pezett") 2-35 Kontext DIE DEUTSCHEN DIVISIONEN 1939 (Auszug, notiert vom Verfasser PZ) 36-135 Träumereien und Wirklichkeit Briefe von der Nordfront 1942 136-348 Beobachtungen (Gedankennotizen vom Verfasser PZ) 142-350 Kriegsbriefe von der Nordfront 1943-44 351-373 Wie Pezett (PZ) aus dem Krieg nach Hause kam. Entwurf zur Familien- und Zeitgeschichte. **************************************************************** transkribiert aus handschriftlichen Aufzeichnungen in mechanische Schreibmaschinenschrift, und übertragen in digitale Form (Courier New, Word 2003) sowie gedruckt als durchsuchbare pdf-(A)-Datei von Dr. Westarp am 3.10.2016 in Miltenberg/Main. **************************************************************** ENTWURF: es bestehen noch Schreib- und Satzfehler, sowie Duplikatpassagen, deren Korrektur in der WORD-VERSION noch aussteht. Kontext DIE DEUTSCHEN DIVISIONEN 1939 Die Bände dieser Reihe wollen die Taten und Opfer deutscher Truppen im zweiten Weltkrieg würdigen. Die Ereignisse seit dem Frühjahr 1944 führten zur vollkommenen Zertrümmerung der Fronten, viele Verbände gingen unter chaotischen Umständen zugrunde, das Schicksal ganzer Einheiten blieb ungeklärt. An eine ordnungsgemäße Abwicklung der Formationen, wie sie 1918/19 stattgefunden hat, war unter den Verhältnissen von 1945 nicht zu denken. Im Zuge der allgemeinen Auflösung und der Verirrungen in der Nachkriegszeit gingen überdies die meisten amtlichen und privaten Aufzeichnungen über den Einsatz und das Ende der einzelnen Verbände verloren. Der Verlag hat bereits frühzeitig in weiten Kreisen dazu angeregt, die Reste solcher Aufzeichnungen zu sammeln und durch Augenzeugenberichte zu ergänzen, so daß die Reihe der Truppengeschichten 1952 eröffnet werden konnte. Die einzelne Darstellung hält sich an den Rahmen einer Division, die mit ihren verschiedenen Kampf- und Versorgungstruppen eine geschlossene Schicksalgemeinschaft bildete. Die Berichte gelten in erster Linie den Angehörigen der Gefallenen und Vermißten und den Beteiligten selbst, zugleich wollen sie in ihrer Bedeutung über reine Erinnerungsschriften hinausgehen und das Bild des modernen Vernichtungskrieges festhalten, der über alle betroffenen Völker unsagbares Leid gebracht hat. Bisher sind folgende Divisionsgeschichten erschienen: Infanterie-Division von Werner Ruxa, kart. 4,80 DU 22. Infanterie-Division von F. A. v. Metzsch, kart. 5,80 DU 58. Infanterie-Division von K. v. Zydowrz, Halbleinen 8,20 DU 61. Infanterie-Division von W. Hubätsch, kart 4,80 DU 170. Infanterie-Division von H. Kardel, kart 4,80 DU 206. Infanterie-Division von Ernst Payk, kart 4,80 DU 291. Infanterie-Division von Werner Conze, kart. 5,80 DM VERLAG HANS-HENNING PODZUN • BAD NAUHEIM HANS-HENNING PODZUN Weg und Schicksal der 21. Infanterie-Division * Das Gebiet zwischen Weichsel und Alle, das vor siebenhundert Jahren durch den deutschen Ritterorden erschlossen wurde, war der Friedensraum für die ostpreußische 2L Infanterie-Division. Die Städte Elbing, Braunsberg und Preußisch-Eylau, Marienburg und Marienwerder, Deutsch-Eylau, Osterode und Mohrungen waren die Standorte dieser Division, deren Angehörige vor allem aus Ostpreußen und Westpreußen, aus dem Rheinland und aus Westfalen stammten. Der Krieg führte sie über Tausende von Kilometern durch Polen und Frankreich, durch die baltischen Länder und Rußland bis an den Ladogasee. Das Bild des Deutschritters begleitete sie als Divisionszeichen in den letzten und schwersten Jahren auf allen Märschen, durch alle Schlachten; unter diesem Zeichen verteidigte die 21. Division dann unter größten Opfern den letzten Brückenkopf in Ostpreußen, als die alte Hochmeisterburg an der Nogat bereits in Feindeshand gefallen war. Doch unter den zerfetzten Häuflein, die sich Ende April .1945 schließlich auf der Frischen Nehrung sammelten und den letzten Ausweg über die See nach Westen zu gewinnen suchten, war kaum noch einer von denen dabei, die fast sechs Jahre vorher mit der 21. Division aus den Garnisonen gerückt waren. Im August 1939 wird die Division unter Generalleutnant v. Both im Kreis Marienwerder versammelt und entlang der polnischen Grenze in Bereitstellung gelegt. Durch den Morgennebel des L September, um 4.45 Uhr, treten die Regimenter mit den ihnen auf Zusammenarbeit angewiesenen Abteilungen des Artillerie-Regiments 21 aus den Wäldern um Garnsee zum Angriff nach Süden an, rechts das LR. 45 mit der II./A.R., in der Mitte das LR. 24 mit der III. und links das LR. 3 mit der I. Abteilung. Um Kgl. Dombrowken, wo sich der Pole besonders hartnäckig wehrt, hat das LR. 24 unter Generalmajor v. Sponheimer die ersten schweren Kämpfe zu bestehen. Schon am Abend des Angriffstages haben starke Teile der Division den Übergang über die Ossa erzwungen, von Norden und Osten her wird der Frontbogen gegen Graudenz auf gezogen. Am Nachmittag des 3. September nimmt das IL/LR. 45 unter Major Anders die Kleinen Pfaffenberge und dringt in die Stadt ein, wird jedoch ebenso wie das I./45 unter Hauptmann Fischer nach Straßenkämpfen zur Nacht durch höheren Befehl wieder zurückgenommen, so daß der Einmarsch in die Stadt, an deren Südrand auch die schwere Panzerabteilung aus Zinten vorgestoßen ist, wiederholt werden muß. Am Vormittag des 4. September fällt die Feste Courbiere ohne nennenswerten Widerstand und wenige Stunden später wird die gesamte Festung Graudenz im Rathaus an Oberst v. Behr übergeben. Damit sind die Operationen in diesem Abschnitt beendet, die Division hat ihren Auftrag erfüllt. Sofort erfolgt der Abtransport in den Raum von Johannisburg. Von hier aus trägt die Division den Angriff über Kolno gegen die „polnische Maginotlinie" am Narew vor. An der Pisa gehen die Regimenter in Bereitstellung und setzen nach kurzer Feuer Vorbereitung in Schlauchbooten bei Nowgorod über den Fluß, rechts das LR. 45, in der Mitte LR. 3 und links I.R. 24. Gegenangriffe südlich des Flusses werden abgewehrt. Der Kampf gegen die eingeschlossene 18 polnische Division stellt noch einmal erhöhte Anforderungen, besonders an das LR. 3 unter Oberst von Reibnitz und an die junge Aufklärungs-Abteilung 21 unter Rittmeister Krieg. Zügig wird der Vormarsch in östlicher Richtung über Bialystok bis in den Raum von Wolkowysk fortgesetzt. Nach dem Zusammentreffen mit russischen Einheiten geht es in Eilmärschen zurück. Herzlich werden die Truppen in ihren Heimatgarnisonen empfangen. Mitte Oktober 1939 wird die Division im Danziger Raum verladen und in einem mehrtägigen Eisenbahntransport durch Norddeutschland über Bremen in die Eifel verlegt. Am 7. November werden die Quartiere aus dem Ahrtal gegen die belgische Grenze vorgeschoben, der Divisionsstab liegt im Sporthotel Nürburgring. Nach einer zweiten Verlegung bezieht die Division schließlich den Raum von Andernach am Rhein. Die ganze Zeit bis zum Beginn des Frankreichfeldzuges ist mit harter Ausbildung gefüllt. Die vielen Marschübungen, besonders im großen Verband, stellen in dem ungewohnten Gelände der Eifel bei oft vereisten Straßen schwere Belastungsproben dar. Im Vordergrund der Ausbildung steht im Hinblick auf die Maginotlinie der Angriff gegen befestigte Stellungen, den Oberst Hube, jetzt Kommandeur des L.R. 3, durch ein Musterbeispiel mit den Pionieren der Division demonstriert. Im Spätherbst mußten die Regimenter je ein Bataillon zur Aufstellung der 291. I.D. abgeben. In dieser Zeit werden auch die Infanterie-Pionierzüge aufgestellt, die später in Rußland oft die schlagkräftigste und letzte Reserve der Regimenter sein sollen. Der Frühling bringt bei gleichbleibend sonnigen Wetter eine schöne Zeit, bis am 4. Mai das Stichwort zum Beginn des Frankreichfeldzuges durchgegeben wird, ln aller Ordnung werden die letzten, sorgfältig vorbereiteten Maßnahmen getroffen, und am 5. Mai überschreitet die 21. Division im Raum von Bittburg die Grenze nach Westen. In Gewaltmärschen geht es durch Luxemburg und über Bastogne durch die belgischen Ardennen nach Frankreich hinein bis Charleville-Mezieres, von hier aus weiter nach Süden an die Aisne, wo die Division beiderseits Rethel motorisierte Truppen ablöst. Die Franzosen haben sich auf dem erhöhten Südufer des Flusses in günstigen Stellungen zur Verteidigung eingerichtet und fügen einigen Kompanien erhebliche Verluste zu. In Rethel selbst hat das I.R. 3 unter Oberst Heinrich einen schweren Stand, doch bis zum Juni kommt es zu keinen größeren Kampfhandlungen. An diesem Tag beginnt der Angriff über die Aisne und den dicht dahinter liegenden Aisne- Kanal. Der Schwerpunkt liegt rechts beim I.R. 3 unter Oberst Hermann, dem das Pionier-Bataillon 21 und die Pi-Züge der Regimenter unterstellt sind. Der dort erzielte Durchbruch erleichtert schließlich auch das Vordringen des I.R. 24. In Verfolgungsmärschen - bei Perthes werden französische Panzer abgewehrt - geht es nach Süden und später Südosten durch die Haute Champagne bis St. Menehould, über die Marne und durch das Plateau au Langres. Bei Chalons-sur Saone wird der Waffenstillstand verkündet, auch dieser Feldzug ist beendet. Nach einem kurzen Aufenthalt erfolgt der Rückmarsch den Doubs aufwärts über Dole und Besancon in den Raum von Mühlhausen. Eine neue Verlegung bringt die Division über Dijon in die Cöte d'Or. Doch die erholsame Zeit in der herrlichen Rotweingegend um Beaune währt nicht lange, am 17. September wird die Division verladen und nach Osten abtransportiert. Freudig feiern die heimatlichen Garnisonstädte das Wiedersehen mit ihren Truppen. Sogleich setzt wieder eine harte, friedensmäßige Ausbildung ein, die als erste Vorbedingung dafür gilt, daß die Verluste auch bei