1972 40 Jahre

Gemeinde Sinzing 2012

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* Kleinprüfening ist bereits seit 1946 Teil der Gemeinde Sinzing Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 2

Verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

„Das Wesen der Geschichte ist ihre Wandlung“, so der Schweizer Kulturhistoriker Jacob Burckhardt. Wir dürfen freudig feststellen, dass sich unsere Gemeinde Sinzing im Wandel der Zeiten behauptet hat und können somit positiv auf das 40-jährige Jubiläum der Gebietsreform aus dem Jahr 1972 zurückblicken.

Die Gebietsreform in Bayern wurde durch das Innenministerium unter dem damaligen Staatsminister Dr. Bruno Merk mit dem Ziel initiiert, aus dem kommunalen „Fleckerlteppich“ in Bayern ein modernes Verwaltungsparkett zu gestalten. Im Jahr 1972 kam es deshalb zu den ersten freiwilligen Zusammenschlüssen wie in unserer Gemeinde. Dabei sollte die Kommunen in Verwaltungsgemeinschaften von 5.000 und 10.000 Einwohnern zusammengelegt werden, was allerdings in Bayern nur bedingt erreicht wurde.

Nachdem 1972 die Gemeinde Sinzing nach dem Zusammenschluss mit den Gemeinden Bergmatting, Viehhausen, Eilsbrunn und Sinzing mit ca. 4.200 Einwohnern schon relativ groß war, entstand so der Begriff „Großgemeinde“. Hierbei haben jedoch die ehemaligen Gemeinden ihre Eigenständigkeit behauptet, was sich insbesondere im gesellschaftlichen Leben oder im Wirken der Vereine wie z.B. den Feuerwehren zeigt. Diese Beobachtung trifft auch auf Kleinprüfening zu, das bereits im Jahr 1946 mit Sinzing fusionierte. Gleichzeitig sind die ehemaligen Gemeinden aber auch zusammengewachsen, was man beispielsweise an unserer gemeinsamen Schulentwicklung deutlich erkennen kann.

Die Gemeinde Sinzing hat sich nicht zuletzt aufgrund der im Jahre 1968 geschaffenen Autobahnanbin- dung an die Stadt in den vergangenen 40 Jahren umfangreich entwickelt. So zählt Sinzing im Jubiläumsjahr 2012 mit ca. 7.350 Einwohnern zur achtgrößten Kommune von insgesamt 41 im Landkreis. Dabei haben wir den Wandel der Zeiten in unserer Heimatgemeinde mit seinen ständigen Herausforderungen stets gemeistert und können deshalb mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

Die Hintergründe zur Gebietsreform in unserer Kommune sowie die Entwicklung der Gemeinde Sinzing in den letzten 40 Jahren können Sie in den nächsten Seiten anhand von abgedruckten Schriftsätzen, Fotos und Schaubildern verfolgen. Ein großes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle all jenen Helfern und Organisatoren sagen, die ihren Beitrag am Jubiläumsprogramm geleistet haben.

Ihr

Patrick Grossmann Erster Bürgermeister

Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 3

Freiwilliger Zusammenschluss der Gemeinden Eilsbrunn, Sinzing, Viehhausen, Landkreis Regensburg und Bergmatting, Landkreis Kelheim

Die Gemeinderäte der Gemeinden Eilsbrunn, Sinzing, Viehhausen und Bergmatting beschließen in der gemeinsamen Ge- meinderatssitzung am 21. Dezember 1971 folgende

Vereinbarung :

In die Entscheidung über den freiwilligen Zusammenschluss sind gemäß Art. 13 Abs. 1 GO folgende Regelungen über die mit dem freiwilligen Zusammenschluss zusammenhängenden Rechts- und Verwaltungsfragen einschließlich des Ortsrechts auf- zunehmen.

1. Die Neuwahl des ersten ehrenamtlichen Bürgermeisters und der Gemeinderäte ist mit der allgemeinen Kommunalwahl am 11.6.1972 für die Verhältnisse der neuen Gemeinde durchzuführen. 2. Die neue Gemeinde soll den Namen Sinzing erhalten, ihr Sitz ist in Sinzing. Die bisherigen Gemeindenamen gelten als Gemeindeteilnamen der neuen Gemeinde weiter. Die übrigen Gemeindeteilnamen der bisherigen Gemeinden bleiben unberührt. 3. Das Ortsrecht (Satzungen und Gemeindeverordnungen) der bisherigen Gemeinden gilt – beschränkt auf den bisheri- gen Geltungsbereich – bis zum Erlass neuen Ortsrechts durch die neue Gemeinde, längstens jedoch bis zum 30.6.1973 weiter. 4. Die neue Gemeinde hat die in den bisherigen Gemeinden tätigen hauptamtlichen Verwaltungsbeamten und Angestell- ten mit Wirkung des Zusammenschlusses zu übernehmen (Art. 36 BayBG). Ehrenamtliche Kräfte sind möglichst als Teilzeitbeschäftigte zu übernehmen. 5. Die von den zusammengeschlossenen Gemeinden rechtsverbindlich aufgestellten Bebauungspläne bleiben unbefristet in Kraft; für die erarbeiteten Bebauungspläne ist das formelle Verfahren noch durchzuführen. Für die Gesamtgemeinde ist ein Flächennutzungsplan zu erstellen (§ 5 Abs. 1 BBauG). 6. Gemäß § 4 Abs. 1 des Einführungsgesetzes zu den Realsteuergesetzen (EinfRealStG) wird zugelassen, dass die Re- alsteuer bis zum 31. Dezember 1972 im Bereich der bisherigen Gemeinden nach unterschiedlichen Hebesätzen einge- hoben werden. Soweit Gemeinden der Realsteuerstelle angeschlossen sind, werden Realsteuern durch diese Stelle erhoben. Die Abrechung erfolgt mit der neuen Gemeinde. 7. Sollte nach der Durchführung der Neuwahl der Gemeinderäte von einer der bisherigen Gemeinden kein Mitglied in den Gemeinderat gewählt werden, so kann diese Gemeinde einen Ortsvertreter mit Antrags- und Beratungsrecht in den Gemeinderat entsenden. Die Wahl des Ortssprechers erfolgt nach Art. 66 Abs. 1 GO i.d.F. des ersten Gesetzes zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung vom 27.7.1971(GVBl.S.247/1971). 8. Soweit durch die neue Gemeinde Grundstücksvermögen einer bisherigen Gemeinde veräußert wird, ist der verbleibende Erlös zur Errichtung öffentlicher Einrichtungen im Bereich der früheren Gemeinde zu verwenden. 9. Soweit Bürgermeister nach dem freiwilligen Zusammenschluss aus dem Amt ausscheiden und nicht wieder gewählt werden, wird ihnen ein Ehrensold nach den Bestimmungen des KWBG gewährt, wenn sie mehr als 10 Jahre Dienstzeit zurückgelegt haben. 10. Den ausscheidenden Bürgermeistern ist Übergangsgeld nach Art. 137 Abs. 1 – 3 KWBG zu zahlen. 11. Die neue Gemeinde verpflichtet sich, die in den bisherigen Gemeinden und Ortsteilen vorhandenen Feuerlöscheinrich- tungen und die bestehenden freiwilligen Feuerwehren zu unterhalten und zu fördern. 12. Die bisher bestehenden Gemeinschaftsjagdreviere sollen auch nach dem freiwilligen Zusammenschluss als selbständige Gemeinschaftsjagen behalten werden. Gemäß § 8 Abs. 3 BJG i.V.m. Art. 10 Abs. 4 BayJG ist die Teilung zu beantragen. 13. Die neue Gemeinde verpflichtet sich, in den bisherigen Gemeinden Amtsstunden nach Bedarf – für Viehhausen und Bergmatting gemeinsam in Viehhausen – abzuhalten. Soweit erforderlich, sollen Außen– bzw. Abwicklungsstellen bei- behalten werden. 14. Die in den Haushaltsplänen 1972 vorgesehenen Maßnahmen hat die neue Gemeinde abzuwickeln. 15. Die neue Gemeinde muss die bestehenden Einrichtungen sowie die örtlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Verei- ne wie bisher unterstützen und fördern. 16. Sofern eine Notwendigkeit besteht, sind weitere Kindergärten in den einzelnen Ortsteilen zu errichten. 17. Die neue Gemeinde wird verpflichtet, für den Bereich der bisherigen Gemeinden nachsehende Aufgaben und Maßnahmen zu erfüllen und vordringlich durchzuführen: Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 4

Gemeinde Bergmatting: a) Erstellung einer Straßenbeleuchtung (ca. 15 Lampen) b) Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Reichenstetten bis zur Gemeindegrenze Kapfelberg ca. 600 m. c) Errichtung eines Leichenhauses im Ortsteil Bergmatting mit einem weiteren Raum zur Unterbringung der Feuerwehrgeräte.

Gemeinde Eilsbrunn: a) Der Bestand der im Bereich der Gemeinde Eilsbrunn bestehenden privaten Wasserversorgungsanlage ist auch nach dem freiwilligen Zusammenschluss zu gewährleisten, wobei alle Rechte und Pflichten von der Wassergenossenschaft getragen werden. b) Die im Bereich der Gemeinde Eilsbrunn bestehende Bestattungseinrichtung ist zu unterhalten. c) Ausbau und Fertigstellung der Ortsstraßen auf der Hutbreite, der Pfarrsiedlung und Erweiterung der Straße bei Wein- zierl. Mit dem Ausbau der Pfarrsiedlungsstraße ist auch die Versetzung der Mauer und der Klärgrube des Anwesens Frodl mit eingeschlossen. d) Ausbau und Ergänzung der Ortsbeleuchtungsanlage, auf der Hutbreite, in der Nittendorfer Straße, Pfarrsiedlungs- straße und in der Straße zwischen Anwesen Erber und Reiprich.

Gemeinde Sinzing: a) Fortführung des Neubaues der Gemeindeverbindungsstraße Sinzing – Riegling – Eilsbrunn (BAII) b) Ausbau der Ortsstraße in Kleinprüfening c) Ausbau des Gemeindeverbindungsweges Waltenhofen - Etterzhausen d) Wasserversorgung Sinzing, Bauabschnitt II (für die Ortsteile Kleinprüfening, Marienhöhe, Waldhäusl und Minoritenhof) e) Bau eines Leichenhauses f) Bau eines Feuerlöschgerätehauses in Sinzing für das neue Feuerlöschgruppenfahrzeug g) Fortführung der Ortsentwässerung (Kanalisierung) nach den vorhandenen Plänen, Ing.-Büro Frankenberger, Regens- burg h) Erweiterung der Straßenbeleuchtung in einzelnen Ortsteilen i) Fertigstellung der Schulsport-Freianlagen.

Gemeinde Viehhausen: a) Errichtung einer Klein-Turnhalle für die Grundschule Viehhausen b) Ausbau des Ortsbeleuchtungsnetzes im Gemeindebereich c) Anerkennung der Verpflichtungserklärung wegen Überlassung des Sportplatzes an den FC Viehhausen d) Erweiterung des gemeindlichen Friedhofes mit Erstellung einer neuen Aussegnungs- und Leichenhalle e) Fertigstellung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Viehhausen f) Fortführung der Kanalplanung im Hinblick auf das Quellschutzgebiet.

Regensburg, den 21.Dezember 1971

1. Bürgermeister

1. Bürgermeister Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 5

Freiwilliger Zusammenschluss der Gemeinden Sinzing, Viehhausen, Eilsbrunn (alle Landkreis Regensburg) und Bergmatting (Landkreis Kelheim), ab 1.7.1972 alle Landkreis Regensburg

Die Regierung der Oberpfalz erlässt folgende

Entscheidung :

1.) Die Gemeinden Sinzing, Viehhausen, Eilsbrunn und Bergmatting werden mit Wirkung ab 1. Juli 1972 aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde zusammengelegt. Die neue Gemeinde erhält den Namen der bisherigen Gemeinde Sinzing.

Die beteiligten Gemeinden sind nach der Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte

vom 27. 12. 1971 (GVBI. S. 495) dem Landkreis Regensburg zugeordnet.

Die Gemarkung Sinzing, Viehhausen, Eilsbrunn und Bergmatting bleiben in ihrem Bestand erhalten (vgl. Verände- rungsnachweis Nr. 410 Gemarkung Sinzing des Vermessungsamtes Regensburg). 2.) Die neue Gemeinde Sinzing wird Gesamtrechtsnachfolgerin der aufgelösten Gemeinden. Sie tritt in die bestehenden Dienst- und Arbeitsverträge der aufgelösten Gemeinden ein. Die Beamten dieser Gemeinden sind von ihr zu übernehmen. 3.) a) Bestehende Flächennutzungspläne sowie rechtsverbindlich aufgestellte Bebauungspläne der aufgelösten Gemeinden gelten vorbehaltlich anderweitiger Festsetzungen durch die neue Gemeinde Sinzing unbefristet weiter. b) Die Haushaltssatzungen der aufgelösten Gemeinden für 1972 gelten vorbehaltlich einer Änderung durch Erlass einer Nachtragshaushaltssatzung durch die neue Gemeinde Sinzing bis zum Ende des Rechnungsjahres weiter. c) Die übrigen ortsrechtlichen Vorschriften (Satzungen und Gemeindeverordnungen) der aufgelösten Gemeinden bleiben – beschränkt auf ihren bisherigen Geltungsbereich – bis zum Erlass neuen Ortsrechts durch die neue Gemeinde, längstens bis 30.06.1973, in Kraft. Die neue Gemeinde Sinzing hat bis zu diesem Zeitpunkt für das gesamte Gemeindegebiet das Ortsrecht unter Berücksichtigung der veränderten Verhältnisse neu zu regeln. d) Die im Bereich der bisherigen Gemeinden Viehhausen, Eilsbrunn und Bergmatting geltenden Satzungen des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Viehhausen-Bergmattinger Gruppe bleiben unberührt. Die neue Gemeinde Sinzing wird kraft Gesetzes Mitglied dieses Zweckverbandes anstelle der aufgelösten Gemeinden. 4.) Die von den beteiligten Gemeinderäten aus Anlass der Gemeindezusammenlegung beschlossene Vereinbarung vom 21.12.1971 ist für die neue Gemeinde Sinzing bindend, soweit sie nicht durch Verfügungen in dieser Entscheidung überholt ist und nicht gesetzliche Bestimmungen entgegenstehen. 5.) Die bisherigen Gemeindenamen Viehhausen, Eilsbrunn und Bergmatting gehen infolge der Auflösung der Gemeinden unter. Dasselbe gilt für den Gemeindenamen Sinzing mit der Maßgabe, dass dieser Name als Gemeindename der neugebildeten Gemeinde Sinzing fortbesteht. Die mit den Gemeindenamen der aufgelösten Gemeinden gleich- lautenden Gemeindeteilsnamen sowie die Namen der übrigen Gemeindeteile der aufgelösten Gemeinden werden durch diese Bestandsänderungen nicht berührt. Sie gelten als Gemeindeteilsnamen in der neugebildeten Gemeinde Sinzing weiter. 6.) Das Recht zur Führung eigener Gemeindewappen erlischt mit der Gemeindeauflösung. Die neue Gemeinde hat gegebenenfalls Antrag auf Genehmigung zur Annahme eines neuen Wappens zu stellen. Solange die neue Gemeinde kein eigenes Wappen führt, hat sie im Dienstsiegel das kleine Staatswappen zu führen. 7.) Die Amtstätigkeit der Gemeinderäte und des ersten Bürgermeisters der aufgelösten Gemeinden endet mit Ablauf des 30.6.1972. Die Gemeindeorgane der neuen Gemeinde Sinzing sind am 11. Juni 1972 zu wählen. Für diese Wahl gelten die durch diese Entscheidung verfügten Bestandsänderungen bereits als eingetreten. 8.) Diese Entscheidung (Ziffer 1 – 7) ist in den beteiligten Gemeinden amtlich bekanntzumachen. 9.) Für diese Entscheidung werden keine Kosten erhoben.

Gründe : I. Die Gemeinderäte der Gemeinde Sinzing, Viehhausen, Bergmatting haben in einer gemeinsamen Sitzung am 21.12.1971 beschlossen, dass ihre Gemeinden zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Sinzing zusammengeschlossen werden sollen.

Der Gemeinderat der Gemeinde Eilsbrunn hat am 6.1.1972 beschlossen, dass die Gemeinde Eilsbrunn mit den Gemeinden Sinzing, Viehhausen und Bergmatting zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Sinzing zusammengelegt werden soll.

Die Gemeindebürger der beteiligten Gemeinden hatten Gelegenheit, zu der vorgesehenen Zusammenlegung ihrer Gemeinden in geheimer Abstimmung Stellung zu nehmen. Die am vorbereitenden Verfahren beteiligten Behörden und Stellen haben keine Einwendungen erhoben.

Das Landratsamt hat die Zusammenlegung befürwortet.

II. Die Regierung der Oberpfalz ist zur Entscheidung über die Auflösung und Zusammenlegung der genannten Gemeinden zuständig (Art. 12 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern – GO – in der Fassung des ersten Gesetzes zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung vom 27.7.1971, GVBl. S. 247).

Zwar ist die Gemeinde Bergmatting derzeit noch durch bestehende Landkreisgrenzen und Regierungsbezirksgrenzen von den übrigen am Zusammenschluss beteiligten Gemeinden getrennt. Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 6

Da diese Landkreis- und Regierungsbezirksgrenze jedoch zum gleichen Zeitpunkt, zu dem die Eingliederung wirksam wird, nicht mehr besteht (vgl. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27.12.1971, GVBl. S. 495), ist für diese Bestandsänderung keine Rechtsverordnung der Staatsregierung nach Art. 8 Abs. 3 der Landkreisordnung mehr erforderlich.

Die örtliche Zuständigkeit der Regierung der Oberpfalz ergibt sich daraus, dass die aus den aufgelösten Gemeinden neugebildete Gemeinde Sinzing ab 1.7.1972 zum Amtsbereich der Regierung der Oberpfalz gehört. Die Zusammenlegung kann verfügt werden, weil die beteiligten Gemeinderäte ihr Einverständnis dazu erklärt haben und Gründe des öffentlichen Wohles dafür vorliegen. Die Zusammenlegung der genannten Gemeinden ist Teil einer allgemeinen kommunalen Gebietsreform auf freiwilliger Grundlage. Sie entspricht den Richtlinien des Staatsministeriums des Innern zur Zusammenfassung der Gemeinden zu größeren Verwaltungseinheiten.

Die Regelung der Rechts- und Verwaltungsfragen einschließlich des Ortsrechts stützt sich auf Art. 13 Abs. 1 GO.

Die Beendigung der Amtszeit der Gemeinderäte und der ersten Bürgermeister der aufgelösten Gemeinden fällt zusammen mit dem Ablauf der Amtszeit der Gemeindeorgane nach dem Gesetz über die Kommunalwahlen 1972 vom 27.7.1971, GVBl. S 251. Aufgrund des gleichen Gesetzes ist in den an der Zusammenlegung beteiligten Gemeinden am 11.6.1972 der Gemeinderat und der erste Bürgermeister der neuen Gemeinde Sinzing zu wählen. Der Wahltermin für diese Wahl wurde durch Beschluss der Staatsregierung festgesetzt.

Die Erteilung des Namens Sinzing für die neue Gemeinde erfolgte mit Zustimmung der beteiligten Gemeinden und der am vorbereitenden Verfahren sonst beteiligten Stellen und Behörden auf Grund Art. 2 Abs. 3 der Gemeindeordnung in der Fassung des Zweiten Stärkungsgesetzes.

Die Gesamtrechtsnachfolge der neuen Gemeinde gegenüber den aufgelösten Gemeinden tritt ein, weil jeweils ganze Gemeinden in die Zusammenlegung einbezogen wurden.

Die Pflicht zur Übernahme von Beamten der aufgelösten Gemeinden beruht auf § 128 Abs. 1 des Beamtenrechtsrahmen- gesetzes. Die Verpflichtung zur Übernahme der Angestellten und Arbeiter der aufgelösten Gemeinden ergibt sich aus Art. 8 des Zweiten Gesetzes zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung.

Die Kostenfreiheit dieser Entscheidung ist in Art. 14 Abs. 2 GO begründet.

Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen diese Entscheidung kann binnen eines Monats nach ihrer Bekanntgabe Widerspruch erhoben werden. Der Wider- spruch ist schriftlich oder zur Niederschrift bei der unterfertigten Regierung der Oberpfalz, Regensburg, Emmeramsplatz 8, einzulegen.

Sollte über den Widerspruch ohne zureichenden Grund in angemessener Frist sachlich nicht entschieden werden, so kann Klage bei dem Bayer. Verwaltungsgericht in Regensburg, Haidplatz 1, schriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts erhoben werden. Die Klage kann nicht vor Ablauf von drei Monaten seit der Einlegung des Widerspruchs erhoben werden, außer wenn wegen besonderer Umstände des Falles eine kürzere Frist geboten ist; sie kann nur bis zum Ablauf eines Jahres seit der Einlegung des Widerspruchs erhoben werden, außer wenn die Klageerhebung vor Ablauf der Jahresfrist wegen höherer Gewalt unmöglich war oder unter den besonderen Verhältnissen des Einzelfalls unter- blieben ist. Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Streitgegenstand bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, die angefochte- ne Verfügung soll in Urschrift oder Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen 3 Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.

Regensburg, den 7. März 1972 Regierung der Oberpfalz

(Dr. Emmerig) Regierungspräsident Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 7

„Wir Bergmattinger waren zu 99 Prozent dafür“ Durch die Gebietsreform kam das niederbayerische Dorf zum Oberpfälzer Landkreis Regensburg

90 Jahre ist Johann Schweiger aus Bergmatting heute alt. Geistig ist er im- mer noch erstaunlich fit und kann sich deshalb noch ganz genau an die Zei- ten der Landkreis- und Gebietsreform Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnern. „Wir Bergmattinger waren zu 99 Prozent dafür“, so Schweiger.

Schweiger war in der damals eigenständigen Gemeinde Bergmatting von 1956 bis 1972 Gemeinderat und dann bis 1984 Gemeinderat in der Groß- gemeinde Sinzing. „Nach Kelheimwinzer hätte man uns gerne gesteckt, aber dagegen haben wir uns gewehrt. Ich bin damals von Haus zu Haus gegangen und hab alle gefragt. Es war nur einer dagegen. Wir wollten zum Landkreis Regensburg und in die Großgemeinde Sinzing, so Schweiger.

Dabei waren Historie und Geografie ausschlaggebend. „Auf Kelheim sind wir eigentlich nur zum Steu- erzahlen gekommen und wenn ein Auto oder ein Bulldog zugelassen werden musste. Sonst hatten wir da hinüber kaum Beziehungen. Nach Kelheim führte ja nicht einmal eine gescheite Straße“, erzählt Schweiger. Auch die ganze übrige Infrastruktur sprach für diesen Schritt. Die Wasserversorgung war 1911 von der Oberpfälzer Seite (Wassergruppe Viehhausen-Bergmatting) realisiert worden. Das Glei- che galt für die Elektrifizierung von Bergmatting 1928 und auch was Schule, Kirche, das Heiraten und Arbeitsplätze anbelangt orientierte sich Bergmatting auf die „Rengschburger Seit’n“. „Nur einer hat da- mals in Kelheim gearbeitet und der hat sich auch für Regensburg ausgesprochen“, weiß Schweiger zu berichten. „Und bei den übrigen geschäftlichen Beziehungen orientierten wir uns auch immer nach Re- gensburg und dem Landkreis Regensburg. In etwa war der nächste Landmaschinenhändler, spricht der Austragslandwirt, der in seiner Jugend – natürlich in Regensburg – auch noch Gärtner ge- lernt hatte. 200 Einwohner und knapp 100 Wahlberechtigte hatte Bergmatting vor der Gebietsreform. „Finanziell waren wir eine Bettelgemeinde. Da gab es Jahre, da hatten wir immerhin 15 Mark an Gewerbesteuer- einnahmen. Die stammten von einer Zimmerei und den zwei Wirtschaften, die es damals gab. Da war es klar, dass wir als Mitglied einer Großgemeinde nur gewinnen können und so ist es auch gekom- men“, so Schweiger. Mit ihrem Status als „ehemalige Niederbayern“ wurden die Bergmattinger danach eigentlich nur noch einmal konfrontiert. „Als wir im Dorf 1986 unsere Kirche in einer tollen Gemeinschaftsleistung renoviert haben, wollten wir uns auch über die Historie der Kirche kundig machen. Im Staatsarchiv in Amberg haben wir aber nichts gefunden, bis uns einfiel, dass die Unterlagen ja im Staatsarchiv in Landshut, das für Niederbayern zuständig ist, liegen könnten. Und da waren sie auch“, schmunzelt Schweiger. Hier stießen sie dann auch auf ein Dokument aus dem Jahre 936, in dem die Bergmattinger Kirche erstma- lig Erwähnung findet.

„Nach Kelheimwinzer hätte man uns gerne gesteckt, aber dagegen haben wir uns gewehrt. Ich bin damals von Haus zu Haus gegangen und hab alle gefragt. Es war nur einer dagegen. Wir wollten zum Landkreis Regensburg und in die Großgemeinde Sinzing.“

Quelle: "40 Jahre Landkreis", Sonderausgabe der Landkreiszeitung "Unser Land" 2/2012 Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 8

Wie alles begann: Schlagzeilen aus den Jahr 1971

Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 9

Quelle Zeitungsartikel: Tagesanzeiger aus dem Jahr 1971 Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 10

40 Jahre Landkreis

„Der Zusammenschluss der früheren kleinen Orte in die Gemeinde Sinzing war schon eine gute Sache und wir Viehhausener hatten sicher keine Nachteile davon“, resümiert Michael Gaßner das Geschehen um die Landkreisreform und das Geschehen seitdem.

„Ich habe früher gerne Karten gespielt und war so auch im Rahmen meiner vielen Ehrenämter immer mit vielen Leuten zusammen. Natürlich wurde über den Beschluss des Landratsamtes zum Teil heftig diskutiert. Vor allem hatten viele Viehhausener Bürger Angst, das Dorf würde seine Selbständigkeit verlieren und benachteiligt, weil die anderen im Gemeinderat dann mehr sind“.

„Ich selbst“, meint der von 1966 bis 1996 im Gemeinderat tätige 81 Jährige, „war politisch nicht so stark orientiert und hatte keine Bedenken vor dem Zusammenschluss“. Dazu habe er viel Vertrauen in den „Ritzinger“, den ehemaligen Kreisrat Georg Schwindl, gehabt, der für die damalige Gemeinde Viehhausen alles geregelt habe.

Interessant sei für ihn die Wahl der Räte gewesen. Vorher habe es in Viehhausen immer eine Art Bürgerversammlung gegeben. Dort wurden von der Versammlung die zehn Gemeinderäte gewählt. Nun musste man sich plötzlich politisch orientieren, was ihm als freien Bürger nicht ganz leicht gefallen sei. Aber er sei so zur CSU gekommen und auch überraschend mit vielen Stimmen aus Sinzing ge- wählt worden.

„Mit unserer früheren Pamperlgemeinde hätten wir sicher nicht so viel bewirkt“.

Interview von Dieter Waeber

Quelle Zeitungsartikel: Tagesanzeiger aus dem Jahr 1971 Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 11

Sinzing – das Tor zum Labertal

Die Stadtrandgemeinde mit zur Zeit ca. 7.370 Einwohnern und einer Fläche von 4.430 ha. liegt eingebettet zwischen den Flüssen Donau, und Naab mit den Ortsteilen Adlstein, Alling, Bergmatting, Bruckdorf, Dürnstetten, Eilsbrunn, Grafenried, Hart, Kleinprüfening, Kohlstadt, Mariaort, Marienhöhe, Minoritenhof, Oberalling, Reichenstetten, Riegling, Saxberg, Schneckenbach, Sinzing, Thalhof, Unteralling, Viehhausen, Vogelsang, Waltenhofen und Zeiler.

Mehrere Arzt- und Zahnarztpraxen, eine Tierarzt- praxis, Apotheke, Banken sowie viele Einkaufs- möglichkeiten sichern die Nahversorgung in der Gemeinde. Durch den Zuzug vieler zahlreicher Familien konnten wohnortnahe Betreuungs- einrichtungen ausgebaut werden. Derzeit stehen den Kindern eine Grundschule mit Hort in Sinzing und Vieh- hausen, Jugendtreff, drei Kindergärten, ein Netz für Kinder sowie eine Krippe zur Verfügung. Das gewerbliche Leben wird vor allem durch Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen bestimmt, die eine Vielzahl von Arbeits- und Ausbildungsplätzen schaffen.

Freizeitmöglichkeiten bieten unter anderem die Reiterhöfe in den Ortsteilen Adlstein, Bruckdorf und Dürnstetten, der Motor- und Wasserskiclub und der Labertalradweg. Zusätzlich werden viele andere Rad- und Wanderwege angeboten, insbesondere der vom Arbeitskreis Kultur und Soziales errichtete Kultur- und Waldlehrpfad sowie der „Alpiner Steig“ im Ortsteil Eilsbrunn mit seinen faszinierenden Felsgebilden. Im Sommer erfreut sich der Wassersport mit Badeplätzen an Naabspitz und Donau großer Beliebtheit.

Ein erheblicher Beitrag zur Naherholung wurde in den vergangenen Jahren durch die Errichtung des Walderlebniszentrums bei Riegling vom Amt für Landwirtschaft und Forsten geschaffen. Durch Veranstaltungen für Groß und Klein wird die nachhaltige Freude an der Na- tur und am Wald geweckt. Unbekannte Baumwipfel erstürmen sowie die luftigen Höhen eines Waldes erforschen ist durch faszinierende Kletterabenteuer nun ebenfalls an diesem Standort im Prüfeninger Forst durch den neu errichteten Wald-Hochseilgarten möglich.

Der landschaftlich reizvoll gelegene Golfplatz Sinzing am Minoritenhof lädt mit seinen 18 Loch zu einer Golfrunde ein. Das strategische Design gibt dem Anfänger eine faire Chance und stellt für den Könner eine absolute Herausforderung dar. Um auf dem außerdem bestehenden öffentlichen 9-Loch-Platz zu spielen, ist weder eine Clubmitgliedschaft noch eine Platzreife erforderlich. Auch absolute Anfänger können hier ihre ersten Golferfahrungen machen.

Die Kinderspielplätze in der Gemeinde bieten den Kleinen viele Möglichkeiten, sich spielerisch zu betätigen. Durch die drei Sportvereine der Gemeinde bestehen Möglichkeiten zum Tennis, Tischtennis, Fußball, Gymnastik, Schach sowie Sommerstockschießen in den Ortsteilen Sinzing, Eilsbrunn und Viehhausen. An der Schule in Sinzing wurde ein öffentlicher Beach-Volleyballplatz eingerichtet. Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 12

Einrichtungen für unsere Jüngsten

Kinderkrippe in Sinzing

Netz für Kinder in Viehhausen

Kindergarten in Eilsbrunn Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 13

Kindergarten in Sinzing

Kindergarten und Hort in Viehhausen

Hort an der Schule in Sinzing Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 14

40 Jahre Landkreis

„In Eilsbrunn dominierte die Frage, ob wir nach Nittendorf oder nach Sinzing gehen“, berichtet Josef Riedlbauer, ehemaliger Gemeinderat in Eilsbrunn.

„Eilsbrunn war damals ein Dorf mit knapp unter 500 Einwohnern und stark landwirtschaftlich geprägt. Der „Bräu“ ist zu dieser Zeit ein willkommener Arbeitgeber, vor allem für die Frauen, gewesen. Früher habe es noch Einzelhandelsgeschäfte gegeben. Ein Wagner und ein Schmied ergänzten das landwirtschaftliche Betriebsensemble“, schilderte der 82 Jährige Riedlbauer das dörfliche Leben dieser Zeit.

Bürger, die in der Stadt arbeiteten, mussten über Etterzhausen nach Regensburg fahren oder sie benutzten die Fähre in Sinzing, später die Autobahnbrücke, und fuhren dazu über Hardt Richtung Alling nach Sinzing. Riedlbauer selbst, solange er in Regensburg bei Messerschmitt lernte, benutzte das Radl und fuhr über den Steg der Eisenbahnbrücke. Der öffentliche Nah- verkehr in der heute angebotenen Form existierte nicht. Die Eilsbrunner mussten sich mit zwei Buszeiten am Tag begnügen. Als die Landkreisreform ausgerufen wurde, berief der damalige Bürgermeister, Alois Staimer, der als Landwirt das Amt nebenamtlich bekleidete, mehrere Bürgerversammlungen ein. Nicht nur bei diesen Zusammenkünften wurde heiß diskutiert, welcher Anschluss wohl der bessere sei. Auch der damalige Landrat Leonhard Deininger habe die Versammlungen oft begleitet und sei den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Die Stimmung insgesamt sei nicht besonders gut gewesen, mussten doch die Eilsbrunner plötzlich auf ihr gewohntes kleines Umfeld und die damit zusammenhängenden kurzen Entscheidungswege verzichten. Die Frage „Alles oder Nichts“ gab es aber nicht, meinte Riedlbauer, die Eilsbrunner mussten sich entscheiden, auch wenn es am Anfang hieß: „Das ist ein Schmarrn“. Die Diskussionen brandeten hoch beim Bräu am Biertisch und bei den Versammlungen der Feuerwehr, der Schützen oder bei den Kriegern, bei denen Riedlbauer als aktiver Ehrenamtlicher immer dabei war. Am Ende sei die Entscheidung aber klar zu Gunsten von Sinzing ausgefallen. Zum einen meinten die Bürger damals, wenn sie zu Nittendorf gehören würden, wären sie ein Ortsteil unter mindestens zehn, in Sinzing sei man halt einer von fünf Ortsteilen. Dazu habe der damalige Sinzinger Bürgermeister Christian Kirchberger viel zur Entscheidung beigetragen, weil er versprach, den Bau der heutigen Gemeindeverbindungsstraße von Eilsbrunn Richtung Riegling zum Autobahnanschluss Sinzing voranzutreiben. Im Nachhinein ist Riedlbauer zufrieden mit dem Anschluss an Sinzing.

„Wir sind eine harmonische Gemeinde geworden, in der zusammengehalten wird. Es wäre nicht gut gewesen, wenn wir allein geblieben wären, auch wenn durch den Zuzug vieler neuer Bürger, - Eilsbrunn hat heute über 1 100 Einwohner – die dörfliche Gemeinschaft zurückgegangen ist. Dafür ist die Infrastruktur stark verbessert, besonders der heute angebotene Nahverkehr ist sehr gut“, schließt Gartenfan Riedlbauer ab.

Interview von Herrn Dieter Waeber Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 15

Die Gebietsreform und Ihre Auswirkungen auf das Schulwesen in der Gemeinde Sinzing

In enger Verbindung mit der Gebietsreform in Bayern ist die Schulreform zu sehen, deren Ziel es war, wenig gegliederte Schulen durch voll ausgebaute, leistungsfähigere zu ersetzen. Ein erster Schritt hierzu war die Gründung von Schulverbänden.

So ging die damals noch selbständige Gemeinde Eilsbrunn mit den Gemeinden Schönhofen und Thumhausen 1967 einen solchen Schulverband ein. In Eilsbrunn wurden die Jahrgangs- stufen 3 und 4 unterrichtet, in Schönhofen 6, 7, 8 und in Thumhausen 1, 2 und 5. Mit dieser Maßnahme behielten die einzelnen Orte ihre Schulen und die Kinder konnten nach Jahrgangs- stufen unterrichtet werden. Die Schulwege wurden mit dem Schulbus zurückgelegt.

Mit Abschluss der Gebietsreform 1972 wurden die Gemeinden und Schulen Viehhausen und Eilsbrunn nach Sinzing eingegliedert. Die Schüler der 9. Klasse Viehhausen fuhren schon seit 1969 nach Sinzing. Die EiIsbrunner Schüler verließen den Schulverband mit Schönhofen und Thumhausen. Durch die Eingliederung der Schule Viehhausen wurde die Schule Sinzing zweihäusig.

Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 16

Bereits 1968 wurde der Schulverband Kneiting--, dem auch die in Mariaort wohnenden Schüler angehörten, gegründet. Die Schüler aus Kleinprüfening, Marienhöhe, Riegling und Waltenhofen, die zur Gemeinde Sinzing gehörten, wurden in die Schule Sinzing eingewiesen. Damit war die Auflösung der Schule Mariaort vollzogen. Es sei noch vermerkt, dass 1948 in Alling eine sogenannte Flüchtlingsschule errichtet wurde, die von den Kindern der Lagerbewohner, später auch von den einheimischen Kindern, besucht wurde. Sie war zunächst zweiklassig. Nachdem viele Flüchtlinge Alling wieder verließen, wurde sie 1955 einklassig bis sie 1964 wegen Schülermangel aufgelöst werden musste. Die verbliebenen Schüler wurden in die Schule Viehhausen eingewiesen.

Schulgebäude Viehhausen 2012

Grundschule und Schulsporthalle Sinzing 2012

Ab 1972 besuchten alle Kinder der Großgemeinde die zweihäusige Schule Sinzing. So wurde die Schule in Sinzing zu einer der schönsten und leistungsfähigsten im Landkreis Regensburg ausgebaut. Moderne Klassenzimmer, besteingerichtete Fachräume und großzügige Schul- sportanlagen waren das Aushängeschild der Schule am Eingang des Labertales. Aber die Freude über das gelungene Werk währte nur kurze Zeit. Wie alle Stadtrandschulen litt die Schule fortan unter permanenten Schülerschwund. Das überdurchschnittliche Übertrittsverhal- ten in weiterführende Schulen war dafür der Grund. Heute ist die Sinzinger Schule eine mehrklassige, zweihäusige Grundschule.

Autor: Helfried Stöckel, Riegling

Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 17

Öffentliche Einrichtungen

Rathaus

Bauhof

Jugendtreff in Sinzing

Kläranlagen in Sinzing und Eilsbrunn Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 18

Feuerwehren der Großgemeinde Sinzing

Vor der Gebietsreform hatte jede Wehr ihr „eigenes“ Feuerwehrgerätehaus. Im Rahmen von Neubauten erkennt man auch bei unseren freiwilligen Wehren ein Zusammenwachsen. Wo dies möglich ist, werden die neuen Räumlichkeiten gemeinsam genutzt.

Altes Feuerwehrgerätehaus Sinzing, 18.07.2012 Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 19

FF Eilsbrunn

geplanter Neubau Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 20

FF Viehhausen und Bergmatting-Reichenstetten Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 21

Auswirkungen der Gebietsreform auf das Vereinswesen am Beispiel unserer großen Sportvereine

Bereits vor der Gebietsreform im Jahre 1972 existierten der SC Sinzing und FC Viehhausen. Der SV Eilsbrunn kam im Jahr 1980 hinzu. Die Vereine agieren auch heute noch völlig unabhängig voneinander.

Alle drei Vereine verfügen über eigene Sportplätze und Vereinsheime.

Mit den JFG Kickers Labertal 06 kam im Jahr 2006 ein weiterer großer Sportverein hinzu. Dieser beherbergt die Fußball-Jugendmannschaften der o.g. Stammvereine. Auch im sportlichen Bereich sind Erfolge nur noch als Gemeinschaft zu erreichen. Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 22

Freizeit und Sport an der Donau

Badeplätze an der Donau in Sinzing

Badeplatz an der Naabspitze Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 23

Wandern, Radeln und Reiten am Alpiner Steig oder auf den vielen Rad– Wanderwegen in und um Sinzing Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 24

18-Loch-Golfplatz am Minoritenhof, Kletterwald und Walderlebniszentrum im Rieglinger Forst und Yachthafen bei Kleinprüfening Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 25

Sport– und Bolzplätze in der Großgemeinde Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 26

Auf den folgenden Seiten finden Sie einige

interessante Zahlen und Fakten

über Sinzing.

Zum Vergleich wurden die Werte aus dem Jahr 1972 (erstmals Großgemeinde Sinzing)

und die aus

dem Jahre 1997 (25 Jahre Gemeinde Sinzing)

herangezogen.

Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 27

Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Sinzing

8000

7000 7355 6835 6000

5000

4000 4192

3000

2000 1972 1997 2012

Altersstruktur der Gemeinde Sinzing 2012

2,81 0,29 7,46 9,68

0-10 (712) 9,68 % 10,56 11,16 11-20 (821) 11,16 % 21-30 (817) 11,11 % 31-40 (901) 12,25 % 41-50 (1382) 18,79 % 11,11 51-60 (1168) 15,88 % 15,88 61-70 (777) 10,56 % 71-80 (549) 7,46 % 81-90 (207) 2,81 % 12,25 91-101 (21) 0,29 %

18,79

Altersdurchschnitt: 41,85 Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 28

Sinzing aus der Luftperspektive (2007)

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde Sinzing mit ihren Ortsteilen Bruckdorf, Kleinprüfening, Mariaort, Minoritenhof, Riegling, Unteralling, Vogelsang und Waltenhofen

4000

3600 3674 3476 3200

2800

2400 2410 2000 1972 1997 2012 Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 29

Eilsbrunn aus der Luftperspektive (2007)

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde Eilsbrunn mit ihren Ortsteilen Grafenried, Hardt und Oberalling

1200 1170 1000 1067 800

600

400 380 200 1972 1997 2012 Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 30

Viehhausen aus der Luftperspektive (2007)

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde Viehhausen mit ihren Ortsteilen Adlstein, Alling, Kohlstadt, Saxberg, Schneckenbach, Thalhof, und Zeiler

2200 2299 2078 1800

1400

1258 1000

600 1972 1997 2012 Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 31

Bergmatting aus der Luftperspektive (1985)

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde Bergmatting mit ihren Ortsteilen Dürnstetten und Reichenstetten

220

214 212 180

140 144

100 1972 1997 2012

Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 32

Entwicklung des gemeindlichen Haushalts

Gemeinde Sinzing

1973

Gesamthaushalt 3.828.816 DM ≙ 1.957.642 €

Schuldenstand 1.786.611 DM ≙ 913.479 €

1997

Gesamthaushalt 15.684.600 DM ≙ 8.019.408 €

Schuldenstand 8.095.000 DM ≙ 4.138.907 €

2012

Gemeinde Sinzing

Gesamthaushalt 10.589.800 € Schuldenstand 2.640.200 €

Kommunalunternehmen Sinzing

Gesamtplan 2.098.920 € Schuldenstand 4.076.100 € Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 33

Wahlplakat von Alois Renner zur Verfügung gestellt Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 34

Die Bürgermeister der Gemeinde Sinzing seit 1972

Altbürgermeister Fritz Dürr, † 03.03.2008 Erster Bürgermeister von 1972 bis 1990

Altbürgermeister Franz Xaver Wiesner Erster Bürgermeister von 1990 bis 2008

Patrick Grossmann Erster Bürgermeister seit 2008 Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 35

Der aktuelle Gemeinderat der Gemeinde Sinzing

1. Reihe: Franz Schöppl, Alois Renner, Regina Fischer, Patrick Grossmann, Margit Grossmann, Tobias Stadler, Andrea Ramsauer, Josef Espach, Anton Schwindl 2. Reihe: Joachim Wahnschaffe, Franz Zoller, Michael Gaßner, Hans-Peter Weinzierl, Michael Zierer, Johann Dechand, Andreas Röhrl 3. Reihe: Hans Ziegler, Jürgen Rettberg, Gernot Seybold, Dr. Bernhard Edenharter, Fabian Michl (ausgeschieden).

Herr Fabian Michl von der SPD ist im Jahr 2010 aus persönlichen Gründen ausgeschieden. Seine Listennachfolgerin war Andrea Brünsteiner. Sie wurde in der Sitzung vom 30. Juni 2010 vereidigt. Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 36

Wir sind Europa

Die Gründung des Fördervereins (1989 als Deutsch-Französischer Verein) dient zur Förderung von Kontakten und Freundschaften und zum interkulturellen Dialog zwischen Bürgern und Institutionen / Vereinen der Länder.

Seit 1995 besteht eine Städtepartnerschaft mit den französischen Orten Les Ancizes Comps und St. Georges de Mons. Nach einer Satzungs- und Namensänderung 2004 wird ein Europäisches Netz in Sinzing aufgebaut.

Bereits am 1.Mai 2004 wurde eine weitere Partnerschaft mit der ungarischen Stadt eingegangen. San Mateo de Gallégo (Spanien) ist seit 2005 der offizielle Partner unserer französischen Gemeinden und natürlich auch bei unseren Kontakten und Aktionen als fester Bestandteil im Europäischen Netz integriert. Weitere Kontakte kamen durch die Partnerschaftserweiterung Ungarn- Gyimesfelsölok / Siebenbürgen zustande.

Die Auszeichnungen des Europarates wie das Europa Diplom 2000, die Ehrenfahne (2002), die Ehrenplakette im Jahr 2007 und die Medaille für besondere Verdienste um Bayern in ei- nem vereinten Europa sowie die gute Zusammenarbeit und Unterstützung der EU, des Land- kreises und der Gemeinde zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg zu einem Europäischen Netz sind.

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Sinzing Les Ancizes Saint Georges de Csorna Comps Mons

San Mateo de Gyimesfelsölok Gallégo Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 38

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 27. Mai 1998 beschlossen, den Agenda-Prozess zu starten.

Daraufhin wurden vier Arbeitskreise gebildet, die allesamt bis ca. 2004 aktiv tätig waren. In der Zeit von 2004 bis Anfang 2010 ruhte die Arbeit von zweien. Aktiv blieben der AK Energie und Rohstoffe und der AK Kultur und Soziales.

Anfang 2010 wurde versucht, die Agenda neu zu beleben. Hierzu fanden mehrere Treffen zum Zwecke der Planung einer Veranstaltung statt.

Bei dieser Auftaktveranstaltung am 04.03.2010 wurden dem Agenda-Prozess in der Gemeinde Sinzing neue Impulse gegeben. Zu den bis dahin noch aktiven Arbeitskreisen stießen zwei neue hinzu.

Aktuell sind folgende Arbeitskreise aktiv:

Kultur und Soziales: Sprecher: Franz Wandinger, Viehhausen Kultur und Kunst: Sprecherin : Renate Christin, Viehhausen Siedlungsentwicklung: Sprecher: Armin Schmid Energie und Rohstoffe: Sprecher: Bernd Zieger, Sinzing

Außerdem arbeiten derzeit Mitglieder der Agenda, Mitglieder aus dem Gemeinderat und interessierte Bürger aus dem gesamten Gemeindebereich in drei Gruppen an der Entwicklung eines Leitbildes für die Gemeinde Sinzing. Ende des Jahres 2012 ist mit der Fertigstellung zu rechnen.

Flyer Lehrpfad

Werbeplakat für die Auftaktveranstaltung, erstellt durch den Jugendtreff Sinzing Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 39

40 Jahre Landkreis

Mit Gerhard Scheimer stellte sich ein Bürger dem Interview, der die Situation 1972 noch als junger, jedoch schon damals politisch interessierter und engagierter Mann erlebte.

Mit 23 Jahren waren Gerhard Scheimer und Hans Griesbeck in die Anfänge der Jungen Union involviert und durchaus auch bereits mit der Neuorganisation des Landkreises befasst.

„Wir Jungen“, meint Scheimer, „mussten uns aber mehr mit den Auswirkungen der Reform

auseinandersetzen“.

Die Folge sei wohl eine starke Verjüngung des Gemeinderates 1978 gewesen. Auch er sei da- mals überraschend in den Rat gewählt worden. Die neue Ordnung habe damals schließlich das Verhalten im Rat bestimmt. Viele Räte machten ihr Abstimmverhalten durchaus noch von ihrer Ortsteilzugehörigkeit abhängig, obwohl der Wille zum Zusammenleben bei allen immer erkennbar war. So saßen sich die Viehhausener Räte und die Sinzinger sowie die anderen immer im Block gegenüber, erinnert sich Scheimer. Eine Bindung an die politischen Fraktionen war damals zweitrangig, die Ortsteilzugehörigkeit hatte Vorrang.

Die ersten Jahre nach der Reform waren geprägt von der Expansion der drei größeren Orte Eilsbrunn, Viehhausen und Sinzing. Zum Beweis legt Scheimer eine Tagesordnung aus dem Jahre 1978 vor, in der Themen wie Bauanträge und Baugebietsausweisungen und deren Folgen überwogen. In diese Zeit seien auch der Ausbau der GVS nach Eilsbrunn oder die sehr optimistisch auf 18 000 Einwohner ausgelegte Kläranlage sowie der Bauhof gefallen. Insgesamt habe die Bevölkerungszuwachs die Gemeinde in den Anfangsjahren nach der Reform stark belastet. Auch hatte in der Gemeinde die Landwirtschaft noch eine prägnante Bedeutung und musste mit einer sehr niedrigen Gewerbesteuereinnahme auskommen.

„Für Sinzing“, meint Scheimer, „habe die Landkreisreform aber absolut positive Zeichen gesetzt“.

Durch die Einbeziehung von Viehhausen, Eilsbrunn und Bergmatting sei die Gemeinde leistungsfähiger geworden. So konnten Projekte, wie oben beschrieben, angegangen werden und die Verwaltung wurde neu organisiert, ähnlich wie ein mittelständisches Unternehmen ausgerichtet und konnte erstmals einen Kämmerer beschäftigen.

„Da musste der Veigl Hermann nicht mehr mit der Liste zur Erhebung der Hundesteuer durchs Dorf laufen“.

In den Ortsverbänden und am Biertisch sei die Neuordnung natürlich diskutiert worden, in Sinzing jedoch meist positiv. Es gab natürlich auch Sorgen. So hatte die Bevölkerung Angst um die Strukturen der Schule, da aus Viehhauen der absolute Wunsch nach Erhalt ihrer eigenen Schule sehr dominant gewesen sei. Die Grundtendenz der Sinzinger sei aber immer positiv gewesen, zumal ihr dringendster Wunsch, der Erhalt der Gemeinde, nie in Frage stand.

Interview von Herrn Dieter Waeber Sondermitteilungsblatt 40 Jahre Gemeinde Sinzing Seite 40

Wanderausstellung 40 Jahre GEBIETSREFORM in der Schule Sinzing, Aula vom 19.08.2012 bis 16.09.2012

Ausstellungseröffnung: Montag, 27.08.2012, 19:00 Uhr

Öffnungszeiten: Freitag, 31. August 2012 von 17:00 - 19:00 Uhr Freitag, 07. September 2012 von 17:00 - 19:00 Uhr Freitag, 14. September 2012 von 17:00 - 19:00 Uhr

Führungen für Gruppen ab 10 Personen sind nach vorheriger Anmeldung möglich. Ansprechpartner: Michael Schaller 0941/39602-19

Festtag der Gemeinde Sinzing Sonntag, 16. September 2012

9.30 Uhr Festzug zur Schule 10.00 Uhr Festgottesdienst am Schulgelände 11.00 Uhr Festakt 11.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen 13.00 Uhr Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein

Sie sind herzlich eingeladen, an diesem Tag mit uns zu feiern!

Impressum: Sondermitteilungsblatt der Gemeinde Sinzing.

Herausgeber: Gemeinde Sinzing, Fährenweg 4, 93161 Sinzing  0941/39602-0 Verantwortlich: Der Erste Bürgermeister der Gemeinde Sinzing Redaktion, Erstellung und Layout: Michael Schaller, Gemeinde Sinzing,  0941/39602-19 Interviews: Dieter Waeber und LRA Regensburg Fotos und Postkarten: Egon Gröschl, Dieter Waeber, Stefan Hanke, Herbert Stolz, Archiv Gemeinde Druck: Studio Druck, Regensburg Auflage 3600 Stück