LESUNGEN DISKUSSIONEN VIDEO UND FILM MUSIK

Autorinnen und Autoren aus Südosteuropa lesen in Leipzig

Programmkoordination: Alida Bremer

Ein gemeinsames Projekt des Netzwerks Traduki, der Leipziger Buchmesse und vieler anderer Partner 2

SÜDOSTEUROPA IM FOKUS

56 AutorInnen aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und Slowenien werden sich in den vier Tagen in Leipzig auf diesem vermutlich größten literarischen Festival präsentieren, das es je außerhalb (und wahrscheinlich auch innerhalb) der Grenzen Südost europas gegeben hat. Verlage und Kulturschaffende aus allen genannten Ländern präsentieren sich darüber hinaus mit ihren Ständen auf der Messe.

Diskussionen, Lesungen, Gespräche, Abendveranstaltungen, Kurzfilme und Musiker von internationalem Rang, neue Bücher in deutscher Sprache, eine weitere Nummer der Zei- tung Beton, die eigens für diesen gemeinsamen Auftritt auf der Leipziger Buchmesse in deutscher Sprache herausgege- ben wurde und Fragen der (gemeinsamen) europäischen Zukunft gewidmet ist – aus den Ländern Südosteuropas kommt in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm, dessen besondere Wirkung sich sowohl aus der Persönlichkeit jedes einzelnen Teilnehmers wie auch aus der Synergie des gemeinsamen Auftritts entfalten wird.

In diesem Jahr wird im Rahmen des Projektes der zehn Länder Südosteuropas ein besonderes Augenmerk auf Slowenien gelegt, denn das kleine Land mit seiner erstaunlichen kultu- rellen und literarischen Vielfalt ist ein Brücken glied zwischen Nord und Süd, Ost und West, Westeuropa und dem Balkan. In der Kontinuität ihres Schwerpunktauftrittes im ver gange- nen Jahr präsentieren sich junge AutorInnen aus Serbien; Kroatien feiert in diesem Jahr das zehnjährige Jubiläum seiner Teilnahme an der Leipziger Buchmesse und präsentiert sich mit einer ganzen Reihe neuer Bücher interessanter SchriftstellerInnen sowie mit Empfehlungen für von deut- schen Verlagen noch nicht entdeckte Titel. Starke Stimmen und preisgekrönte AutorInnen kommen aus Rumänien und Bulgarien, aus Albanien kommen junge Literaturwissen- 3

schaftlerInnen, Ver leger, AutorInnen und MusikerInnen, aus Mazedonien neben einer großen AutorInnengruppe auch ein Ethno-Jazz-Musiker, der sich selbst »the bottleman« nennt, da er virtuos auf Flaschen musiziert, »Auch wir schreiben« verkündet selbst ironisch eine Broschüre, die der jüngsten Literatur aus dem Kosovo gewidmet ist, bosnisch-herzegowi- nische Autoren präsen tieren neue Bücher auf Deutsch, und auch preisgekrönte montenegrinische Schriftsteller sind dabei …

Ob die Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Maja Haderlap, eine Kärntner-Slowenin, der serbische Anthropologe Ivan Čolović, der mit seiner These über den »Kulturterror auf dem Balkan« und über die politischen Mythen im Namen der Kultur zum Nachdenken einlädt, oder die junge kroatische Autorin Ivana Bodrožić mit ihrem soeben auf Deutsch erschienenen Roman Hotel Nirgendwo – und sie seien nur stellvertretend für alle anderen erwähnt: Die Stimmen aus dem Südosten Europas lassen sich aus der europäischen Literatur nicht mehr fort denken.

2008 regten György Dalos und ich im Rahmen des Schwer- punkts Kroatien die ersten gemeinsamen Auftritte von AutorInnen aus Südosteuropa an. Von der Leipziger Buch- messe, der Robert Bosch Stiftung (2008 – 2011) und vom Netz- werk Traduki seit 2010 unterstützt und von allen Akteuren aus den zehn Ländern Südosteuropas begeistert mitgetragen, entwickelte sich aus dieser ersten Grenzüberschreitung im Rahmen des kroatischen Schwerpunkts ein nun schon tradi- tionell gewordenes Programm, das seines gleichen sucht.

Alida Bremer 4

DONNERSTAG 15.03.2012

11:00 – 12:00 Uhr Slowenische Literatur: Eine kreative Brücke Forum OstSüdOst, aus Versen und Geschichten zwischen Ost Halle 4, Stand E 505 und West, zwischen Süd und Nord, zwischen Autorinnen: Balkan und Mitteleuropa Stanka Hrastelj, Drei herausragende, preisgekrönte Autorinnen aus Mojca Kumerdej, Slowenien lesen ihre kurzen Texte und diskutieren Maruša Krese mit der Verlagslektorin und Zeitschriften heraus - Moderation und geberin Renata Zamida über ihre persön lichen lite- Dolmetschen: rarischen Interessen und über die heutige Rolle der Renata Zamida slowenischen Literatur im europäischen Kontext. Veranstalter: Mit dieser Lesung und diesem Gespräch beginnt Traduki und das diesjährige gemeinsame Programm der zehn Slowenische südosteuropäischen Länder, in dem Slowenien eine Buchagentur JAK zentrale Stellung innehat.

12:00 – 13:00 Uhr Die Stadt im Spiegel und Hotel Nirgendwo – Café Europa, Halle 4, zwei neue Romane aus Kroatien Stand E 401 Dubrovnik und Vukovar sind zu zwei Symbolen des Autoren: Krieges in Kroatien in den Neunzigern geworden. Mirko Kovač und Dubrovnik, einst die stolze unabhängige Dogenre- Ivana Bodrožić publik am Mittelmeer, ein Juwel des Welt kulturer- Moderation und bes, und Vukovar, die mitteleuropäische, multikul- Dolmetschen: turelle, barocke Stadt. Um diese beiden Städte und Alida Bremer um Biographien, die mit ihnen ver woben sind, geht Veranstalter: es in den beiden autobiographischen Romanen, LCB, Ministerium für die nun in deutscher Übersetzung vorliegen: Mirko Kultur der Republik Kovač, einer der wichtigsten Autoren der zeitgenös- Kroatien, Traduki sischen Literaturen auf dem Balkan – seine Bücher sind in zehn Sprachen übersetzt, und er hat viele Literaturpreise erhalten –, wird aus seinem Roman Die Stadt im Spiegel (DuMont Verlag, 2011) lesen. Ivana Bodrožić ist eine neue, junge Stimme in der kroatischen Literatur, sie wird aus ihrem soeben erschienenen Roman Hotel Nirgendwo (Zsolnay Verlag, 2012) lesen. Donnerstag, 15.03.2012 5

13:00 – 14:00 Uhr Eröffnung Kroatischer Nationalstand, des kroatischen Stands Halle 4, Stand D 402 Kroatien ist von allen Ländern Südost- Redner: Prof. Dr. Andrea Zlatar, europas das Land, das am längsten auf Ministerin für Kultur der Republik der Leipziger Buchmesse präsent ist – Kroatien, und Oliver Zille, Direktor in diesem Jahr sind es genau 10 Jahre, der Leipziger Buchmesse ein kleines Jubiläum, das es zu feiern Lesung: Merita Arslani und gilt! Nach der erfolgreichen Präsenta- Franjo Janeš tion als Schwerpunktland 2008 ist das Moderation und Interesse an der kroatischen Literatur Dolmetschen: Alida Bremer stark angewachsen und seitdem er- Veranstalter: Ministerium für Kultur scheinen immer mehr Titel, die aus der Republik Kroatien, Kroatischer dem Kroatischen übersetzt sind. Verlegerverband, Traduki

13:00 – 14:00 Uhr Die Kurzgeschichte? Eine besondere Form, Traduki-Stand, die ihre Zukunft noch vor sich hat – oder ein- Halle 4, Stand D 507 fach Faulheit des Autors? Autoren: Ivana Dimić, Die serbische Dramaturgin und Dramen- und Aleksandar Prokopiev, Prosaautorin Ivana Dimić, der mazedonische Tadej Golob Rockmusiker (er war Mitglied der einstigen ser- Moderation: Aylin Rieger bischen Kultband »«), Literaturprofessor, Dolmetscher: Dichter und Erzähler Aleksandar Prokopiev und Benjamin Langer, der slowenische Alpinist und Autor Tadej Golob Hana Stojić, Andrej Lovšin unterhalten sich über ihre Wahl der Kurzge- Veranstalter: schichte als Genre: Sind sie als vielseitig begabte Slowenische Buch agentur Menschen nicht geduldig genug, um lange Ro- JAK, Ministerium für mane zu schreiben, oder lieben sie die Kurzge- Kultur der Republik schichten so wie viele Leser auch – trotz der Mazedonien und mangelnden Bereitschaft der heutigen Verlage, Verlag Goten, Traduki, diese zu veröffentlichen? Lesung und Ministerium für Kultur, Gespräch. Medien und Informations- gesellschaft der Republik Serbien Donnerstag, 15.03.2012 6

14:00 – 15:00 Uhr »Lügen, warum nicht?« und der Weißfisch Traduki-Stand, als Stoff, aus dem die Gedichte sind. Halle 4, Stand D 507 Lesung und Gespräch über die Sprache der Autoren: Dichtung Zvonko Maković Die Frage »Lügen, warum nicht?« stellt der und Romeo Çollaku kroatische Dichter und Kunstwissenschaftler Moderation: Zvonko Maković gleich im Titel seines Gedicht- Hans Thill bands, der im Verlag Wunderhorn (2011) Dolmetscher: erschienen ist. Die Gedichte von Zvonko Maković Alida Bremer und erinnern an die geometrische Klarheit des Bau- Anila Shuka hauses; sie strahlen eine Atmosphäre aus, die Veranstalter: auch auf den Bildern von George Grosz oder Traduki, Kroatisches Raoul Hausmann oder in der Architektur im Ministerium für Film »Metropolis« von Fitz Lang zu spüren ist. Kultur, Association of Das sind Gedichte, die mit einer messerscharfen Albanian Publishers Klarheit von scheinbar gewöhnlichen und selbstverständlichen Dingen sprechen, in ihrer Doppelbödigkeit aber Zweifel an jeder Kommuni- kation und an der Sprache als Mittel der Kommu- nikation verstecken. Der albanische Dichter Romeo Çollaku, der in Griechenland lebt und als eine der wichtigsten lyrischen Stimmen in albanischer Sprache gilt, schreibt über das Dich- ten als »Weißfisch«. Donnerstag, 15.03.2012 7

15:00 – 16:00 Uhr Von heute. Lesung und Forum OstSüdOst, Halle 4, Stand E 505 Gespräch mit Autoren aus Autoren: Peeter Helme (Estland), Estland, Kroatien und Serbien Mileta Prodanović (Serbien), Kleine Sprachen – Robert Perišić (Kroatien) Große Literaturen Moderation und Dometschen: Alida Bremer Veranstalter: Traduki, Botschaft der Republik Serbien, Ministerium für Kultur der Republik Kroatien, Botschaft von Estland, Ministerium für Kultur, Medien und Informationsgesellschaft der Republik Serbien

15:00 – 16:00 Uhr Drei Bestseller-Autoren aus Bulgarien: Forum International, Vasil Georgiev, Galin Nikiforov und Halle 4, Stand C 504 Kalin Terziyski Autoren: Vasil Georgiev wurde 2012 für seinen Roman Der Vasil Georgiev, Zerfall mit dem Preis »Helikon« für die beste Prosa Galin Nikiforov und in Bulgarien ausgezeichnet, Galin Nikiforov erhielt Kalin Terziyski für den Roman Das Haus für die Clowns den »Elias- Moderation und Canetti-Preis«, und Kalin Terziyski wurde 2011 für Dolmetschen: seinen Erzählband Gibt es jemanden, der dich liebt Antje Contius mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ge- Veranstalter: ehrt. Diese drei starken erzählerischen Stimmen aus Bulgarisches Bulgarien versprechen einen hohen Lektüregenuss. Ministerium für Kultur, Bulgarian Book Association, Traduki Donnerstag, 15.03.2012 8

15:00 – 16:00 Uhr Mazedonien zwischen europäischer Café Europa, Integration und nationalem Autismus Halle 4, Stand E 401 Vor zehn Jahren schien Mazedonien mit dem Mitwirkende: Abkommen von Ohrid seine schwierigste Phase Robert Alagjozovski seit der Staatsgründung überwunden zu haben. und Christian Voß Schon bald erlangte man den Kandidatenstatus Moderation: bei der EU. Doch seither scheint sich das Land Hansjörg Brey im Namensstreit mit Griechenland und in der Dolmetscher: Rückbesinnung auf nationale Größe zu verlieren. Benjamin Langer Führende Experten aus Wissenschaft und Veranstalter: Medien diskutieren über die Zukunft des Balkan- Südosteuropa- staates. Gesellschaft, Dr. Hansjörg Brey, Geschäftsführer der Süd ost - Arbeitsgemeinschaft europa-Gesellschaft, führt ein Gespräch mit der Bibliotheken dem mazedonischen Autor und Verleger Robert und Dokumentations - Alagjozovski und mit Prof. Dr. Christian Voß vom stellen der Ost-, Institut für Slawistik der Humboldt-Universität Ostmittel- und Südost- zu Berlin. europaforschung (ABDOS), Traduki Donnerstag, 15.03.2012 9

16:00 – 17:00 Zerfällt die EU, wenn »wir« beitreten? Traduki-Stand, Was ist eine »Deutsche Lotterie«? Kroatische Halle 4, D 507 und slowenische Autoren im Dialog. Autoren: Slowenien war das erste Land, das nach dem Zerfall Miha Mazzini, Jugoslawiens der EU beigetreten ist, und wurde Robert Perišić, Mojca als eine Art Musterknabe gesehen: Der Euro wurde Kumerdaj, Franjo Janeš bereits 2007 als Landeswährung eingeführt und Moderation: das Land beteiligte sich an vielen europäischen Walter Famler Programmen. Nach einer längeren Pause soll im Dolmetscher: Juli 2013 Kroatien als das zweite Land dem sloweni- Amalija Maček, schen Weg folgen. Von welchen Hoffnungen und Blažena Radas Befürchtungen ist ein derartiger Schritt zum Voll- Veranstalter: mitglied der EU begleitet? Was für eine »Union« Slowenische Buch - war das zerfallene Jugoslawien? Darüber erzählt agentur JAK, u.a. auch Miha Mazzinis Roman Deutsche Lotterie Kroatisches Ministe- (Založba Rokus, Klett, 2011), aus dem der sloweni- rium für Kultur, sche Filmemacher und Autor am Anfang der Traduki Veranstaltung lesen wird.

21:30 – 22:30 Uhr Ivana Bodrožić Centraltheater & Skala | Hotel Nirgendwo Schauspiel Leipzig, Bosestraße Ivana Bodrožić ist eine neue, Autorin: Ivana Bodrožić junge Stimme in der kroatischen Moderation und Literatur, sie wird aus ihrem Dolmetschen: Franjo Janeš soeben erschienenen Roman Hotel Veranstalter: Zsolnay Verlag, Nirgendwo (Zsolnay Verlag, 2012) Ministerium für Kultur der lesen. Republik Kroatien 10

FREITAG 16.03.2012

10:00 – 11:00 Uhr Die junge Theater- und Prosaszene Traduki-Stand, Halle 4, D 507 in Serbien und Kroatien: Autoren: ein kroatisch-serbischer Dialog Goran Ferčec und Uglješa Šajtinac Goran Ferčec aus , geboren Moderation: Seid Serdarević 1978, und Uglješa Šajtinac aus Novi Dolmetscher: Franjo Janeš Sad, geboren 1971, gehören zu den Veranstalter: Ministerium für herausragenden Autoren ihrer Kultur, Medien und Informations - Generation, deren Theaterstücke und gesellschaft der Republik Serbien, -projekte viel Beachtung in ihren Kroatischer Verlegerverband und Ländern und im Ausland gefunden Ministerium für Kultur der Republik haben. Außerdem schreiben sie Kroatien, Leipziger Buchmesse, Prosatexte. Im Gespräch vergleichen Traduki sie die Kulturszenen beider Länder und berichten über ihre Werke, Inte- ressen und Zukunftspläne.

11:00 – 12:00 Uhr Der defizitäre, der kranke, Forum OstSüdOst, Halle 4, E 505 der inszenierte, der geheilte, Autoren: Ana Maria Sandu, der gesperrte, der begehrte Körper: Jagoda Mihajlovska-Georgieva und Die Körperwelten in den Literaturen Kalin Terziyski aus dem Südosten Europas Moderation: Annemarie Türk Drei spannende und verstörende Dolmetscher: Benjamin Langer, Texte führen in die Abgründe und Jan Cornelius Höhenflüge der menschlichen Seele. Veranstalter: Zwei Autorinnen und ein Autor aus Ministerium für Kultur der Rumänien, Mazedonien und Bulgarien Republik Bulgarien, Bulgarian Book lesen und diskutieren über die Association, Ministerium für Dekonstruktion des Körpers in ihren Kultur der Republik Mazedonien Werken, über die Nöte, Sehnsüchte und Verlag Goten, Traduki, und Begehren ihrer Protagonisten, The Romanian Cultural Institute, aber auch über die Frage, ob »der KulturKontakt Körper« der europäischen Literatur ohne Literaturen aus Südosteuropa überhaupt vollständig sein kann. Freitag, 16.03.2012 11

12:00 – 13:00 Uhr Homo poeticus – Homo politicus: Forum OstSüdOst, Albanische, rumänische und bulgarische Halle 4, E 505 Literaturkenner im Gespräch. Autoren: Rumänien, Bulgarien und Albanien zeich- Ana Maria Sandu, Vasil nen mit ihren Küsten am Schwarzen Meer Georgiev, Dhurata Shehri, und am Mittelmeer die physische Grenze Lili Sula des europäischen Kontinents nach. Alle Moderation: Walter Famler drei Länder sind von dieser Grenzlage und Dolmetscher: Jan Cornelius, von intensiven historischen und politischen Sokol Mici Erfahrungen geprägt. Die Literaten dieser Veranstalter: Länder hatten nicht selten eine doppelte Association of Albanian Rolle inne: Sie waren politische Denker und Publishers, The Romanian Akteure und Begründer neuer Poetiken zu- Cultural Institute, gleich, manchmal waren sie verteufelte Ministerium für Kultur personae non gratae, manchmal nationale der Republik Bulgarien, Barden. Wegen dieser extremen Stellung in Bulgarian Book Association, der Gesellschaft gerieten sie häufig in Ge- Alte Schmiede/Wespennest fahr, und bisweilen brachten sie mit ihren Wien, Traduki Schriften und ihrem Tun auch Gefahren für andere – dann, wenn sie zu Gründern neuer Ideologien oder zu Befürwortern der herr- schenden Ideologien wurden. Ein Gespräch über die aktuellen Situationen in diesen Ländern und die Rolle der Schriftsteller heute. Freitag, 16.03.2012 12

12:00 – 13:00 Uhr »Kulturterror Traduki-Stand, auf dem Balkan« Halle 4, D 507 Der Leipziger Professor für Ost- und Südosteuropa- Autor: geschichte, Wolfgang Höpken, unterhält sich mit Ivan Čolović dem serbischen Kulturanthropologen Ivan Čolović Moderation: über sein neuestes Buch (fibre Verlag, 2011) und Wolfgang Höpken über die Situation in Serbien und auf dem Balkan Dolmetscherin: heute. »Der Belgrader Ethnologe und Kulturan- Alida Bremer thropologe Ivan Čolović analysiert in den 14 Bei- Veranstalter: trägen dieses Bandes den patriotisch aufgeladenen Südosteuropa- Kulturdiskurs auf dem Balkan, speziell in Serbien. Gesellschaft, Dabei interessieren ihn besonders die politischen Traduki Mythen und die nationalen und nationalistischen Diskurse ›im Namen der Kultur‹, die Strategien und Mechanismen einer sich auf Kultur berufen- den und sie instrumentalisierenden Politik – bis hin zu ihrem terroristischen, kriegerischen Poten- tial. Die Essays umfassen thematisch vielfältige Phänomene: vom Mythos eines ›geistigen Kultur- raums der Nation‹, über den Kult um Sprache, Dichter und Denkmäler, die patriotische Erzäh- lung, die Tradition und ihre Symbole, bis hin zur ›Ethno-Musik‹ und der politischen Geschichte des Musikinstruments Gusle, einer Kniegeige, die bei der Begleitung heroischer Lieder zum Einsatz kommt.« (Aus der Ankündigung des fibre Verlags) Freitag, 16.03.2012 13

13:00 – 14:00 Uhr tradukita poezio: Faruk Šehić liest aus Abzeichen Traduki-Stand, aus Fleisch (Edition Korrespondenzen, 2011) Halle 4, D 507 und Lidija Dimkovska aus Anständiges Mädchen Autoren: (Edition Korrespondenzen, 2010). Lidija Dimkovska und »Wir haben das Gesicht des Toten eingeschmiert/ Faruk Šehić mit einer Feuchtigkeitsmaske für trockene Haut«, Moderation: dichtet Lidija Dimkovska, »auf dem höchsten Turm/ Annemarie Türk und der Altstadt/hat der Heckenschütze/seinen Bau«, Reto Ziegler erklärt Faruk Šehić das »Kriegsspiel«: Ein Dichter Dolmetscher: aus Sarajewo (Bosnien und Herzegowina) und eine Benjamin Langer und Dichterin aus (Mazedonien) bringen zwei Hana Stojić erstaunliche und gewagte lyrische Welten nach Leip- Veranstalter: zig! Ihre Bücher sind in deutscher Sprache in der KulturKontakt Austria, Reihe tradukita poezio erschienen, die der Wiener Traduki, Edition Verlag Edition Korrespondenzen in Zusammenarbeit Korrespondenzen mit dem Netzwerk Traduki ins Leben gerufen hat.

14:00 – 15:00 Uhr Die Formel für das Chaos: Traduki-Stand, Die Engel werden nur einschlafen Halle 4, D 507 Im Debut-Roman Die Engel werden nur einschlafen Autoren: von Merita Arslani, der jungen kroatischen Autorin Franjo Janeš und und Journalistin, können Engel den Menschen Merita Arslani ihren Tod ankündigen und diesen sogar aufschie- Moderation: ben, wenn man sich auf ihre Vorstellung von Liebe Antje Contius und Tod einlässt. Und im Roman Die Formel für Dolmetscher: das Chaos von Franjo Janeš, der bei dieser Veranstal- Franjo Janeš tung auch als Dolmetscher für Merita Arslani ein- Veranstalter: springt, gibt es eine Formel für die präzise Berech- Kroatischer Verleger- nung der Stunde des Todes, die natürlich auch den verband, Ministerium Engeln bekannt ist. Zwei bewegende, spannende, für Kultur der Republik erstaunliche, überraschende Romane aus Kroatien, Kroatien, Traduki die mit Auszügen in deutscher Sprache vorgestellt werden – es ist eine Einladung an deutsche Verlage, diese Romane, die sich ohne Absicht ineinander spiegeln, dem deutschsprachigen Publikum zugäng- lich zu machen! Freitag, 16.03.2012 14

15:00 – 16:00 Uhr Liebe in vergangenen Zeiten Forum International, Halle 4, C 504 Liebe als die grundlegende Autoren: Drago Jančar, Filip Florian, menschliche Beziehung in den Venko Andonovski historischen Romanen südost - Moderation: Amalija Maček europäischer Autoren: Lesung Dolmetscher: Amalija Maček, und Gespräch dreier Autoren Jan Cornelius, Benjamin Langer aus Slowenien, Rumänien und Veranstalter: Slowenische Buchagentur Mazedonien. JAK, Ministerium für Kultur der Republik Mazedonien und Verlag Goten, The Romanian Cultural Institute, Traduki

15:00 – 16:00 Uhr Literatur von Frauen in Traduki-Stand, Halle 4, D 507 Albanien und im Kosovo: Autorinnen: Berlina Rogova Gaxha, Autorinnen und Helena Kadare, Lindita Arapi, Kritikerinnen im Gespräch Persida Asllani Moderation: Elvana Zaimi Dolmetscher: Sokol Mici Veranstalter: Ministerium für Kultur der Republik Kosovo, Association of Albanian Publishers, Traduki

15:00 – 16:00 Uhr Von Gewalt Forum OstSüdOst, Halle 4, Stand E505 Im Programm »Kleine Sprachen – Autorinnen: Mojca Kumerdej (SL), Große Literaturen« lesen Autorin- Blanca Busquets (ESP), Edina Szvoren (HU) nen aus Slowenien, Spanien und Moderation: Joachim Scholl Ungarn. Dolmetscher: Andrej Lovšin und N.N. Veranstalter: Botschaft der Republik Slowenien in Berlin, Institut Ramon Llull, Instituto Cervantes, Collegium Hungaricum Berlin/Ungarisches Kulturinstitut, Slowenische Buchagentur JAK Freitag, 16.03.2012 15

16:00 – 17:00 Uhr Briefe aus Belgrad. Nachrichten aus der Traduki-Stand, weißen Stadt über zeitgenössische Kunst Halle 4, D 507 und Kultur (Edition Atelier, 2011) Autoren: »Nachrichten aus Belgrad sind selten, und wenn, Saša Ćirić und dann erzählen sie von politischen Konflikten, wirt- Ivan Čolović schaftlichen Nöten und Korruption. Vom Alltag der Moderation: Menschen in der serbischen Hauptstadt hört man Annemarie Türk hierzulande kaum etwas, von der vielfältigen und Dolmetscher: überaus lebendigen Kunstszene nur sporadisch. Blažena Radas Schriftsteller und Schriftstellerinnen, bildende Veranstalter: KünstlerInnen und KuratorInnen, FilmemacherIn- KulturKontakt Austria, nen und MusikerInnen erzählen in dieser von Traduki, Serbisches Annemarie Türk herausgegebenen Sammlung von Ministerium für Briefen von ihrem Leben, ihrer Arbeit und dem Kultur schwierigen Weg in demokratische Verhältnisse. Sie schreiben über ihre Sehnsüchte und Hoffnun- gen und zeichnen so ein Bild dieser Stadt, wie wir es noch nicht kennen.« (Verlagstext) Zwei Autoren, die Briefe aus Belgrad nach Wien gesendet haben, lesen ihre Texte vor und diskutieren mit der He- rausgeberin. Freitag, 16.03.2012 16 ABENDVERANSTALTUNG AM FREITAG

The Balkans Go West, Teil 1: Der Weg nach Europa führt über Slowenien. Und umgekehrt.

20:00 – 24:00 Uhr UT Connewitz, Wolfgang-Heinze-Straße 12 a (Straßenbahnlinien 9, 10 und 11 bis zur Haltestelle Connewitz, Kreuz) Autoren: Tomislav Marković, Saša Ćirć, Urban Vovk, Primož Čučnik, Drago Jančar, Stanka Hrastelj, Ivana Bodrožić, Es ist das dritte Jahr hintereinander, Ivan Čolović, Andrej Nikolaidis dass die serbische alternative und Moderation: Alida Bremer kritische Zeitung »Beton« mit Hilfe und Renata Zamida des Netzwerks Traduki eine deutsch- Dolmetscher: Amalija Maček sprachige Sonderausgabe zur und Alida Bremer Leipziger Buchmesse erlebt. In diesem Veranstalter: Jahr ist sie einem Dialog zwischen Traduki, Slowenische Buchagentur einerseits slowenischen Autorinnen JAK, Ministerium für Kultur der und Autoren und andererseits »allen Republik Kroatien, Montenegrin anderen« aus den Ländern des ehe - Publishers Society maligen Jugoslawiens gewidmet – zu den Themen der Globalisierung, der Krise in Europa, der Probleme in den Ländern, die kriegerische Aus - einandersetzungen, Nationalismus und Veränderung des politischen und wirtschaftlichen Systems hautnah erlebt haben und immer noch nicht »in Europa« angekommen sind. Es diskutieren, lesen und singen Autorin- nen und Autoren aus Slowenien, Serbien, Kroatien und Montenegro.

Musikalische Überraschung des Abends ist die Ethno-Rock-Legende aus Slowenien Vlado Kreslin! 17

SAMSTAG 17.03.2012

10:30 – 11:30 Uhr Leben ohne Namen und Café Europa, Halle 4, E 401 ein Leben für Theater und Literatur Autor: Vladimir Stojsavljević Der kroatische Autor Vladimir Moderation und Dolmetschen: Stojsavljević ist im Rahmen des Aus- Alida Bremer tausches mit der Buchmesse in Veranstalter: Buchmesse aus Pula/ Pula/Istrien Gast der Leipziger Buch- Istrien, Leipziger Buchmesse, messe. Er liest aus seinem Roman Traduki, mit freundlicher Unter - Život bez imena (Leben ohne Namen) stützung des Auswärtigen Amtes und erzählt im Gespräch mit seinem kroatischen Verleger Seid Serdarević und mit der Moderatorin Alida Bremer über seine Dramen und seine Prosa.

11:00 – 12:00 Uhr »KOSOVO: We are writing too!« Forum OstSüdOst, Halle 4, E 505 Die neueste Literatur aus dem Kosovo Autoren: Beqe Cufaj, Jeton Neziraj wird in einer zur Leipziger Buchmesse und Blerina Rogova Gaxha 2012 herausgegebenen Broschüre Moderation: Annemarie Türk und mit diesem selbstironischen Titel, der Elisabeth Desta aus der Feder des international erfolg- Dolmetscherin: Anila Shuka reichen Theaterautors Jeton Neziraj Veranstalter: KulturKontakt Austria, stammt, vorgestellt. Die Broschüre mit Quendra Multimedia, Traduki spannenden Beiträgen kann mitge- nommen werden!

Elisabeth Destra und Jeton Neziraj haben diese Broschüre herausge - geben, in der die neueste Literatur aus dem Kosovo in einem unerwarteten Glanz erstrahlt. Es gibt viel zu ent - decken! Lesung und Gespräch. Samstag, 17.03.2012 18

11:00 – 12:00 Uhr Wie kindlich ist das Kinderbuch? Traduki-Stand, Halle 4, D 507 Und für wen wird es geschrieben: für Kinder, Autoren: für Erwachsene oder für den Autor selbst – Jan Cornelius, Tadej Golob als Erinnerung an die eigene Kindheit, als und Miha Mazzini eine Herausforderung oder als eine Quelle Moderation: Katja Stergar der anspruchslosen Entspannung oder gar Dolmetscher: Amalija Maček als eine gute Möglichkeit, mit dem Schrei- Veranstalter: Traduki, ben etwas zu verdienen? Der deutsche Slowenische Buchagentur JAK Kinderbuchautor Jan Cornelius im Gespräch mit seinen slowenischen Kollegen Tadej Golob und Miha Mazzini.

12:00 – 13:00 Uhr »Lichtungen«: Ein Beispiel Traduki-Stand, gelungener Nachbarschaft Halle 4, D 507 Zwei Kulturhauptstädte Europas – Graz/Österreich Autoren: (Kulturhauptstadt 2003) und Maribor/Slowenien Drago Jančar, (Kulturhauptstadt 2012) werden in der neuesten Markus Jaroschka, Ausgabe der österreichischen Zeitschrift »Lichtun- Tadej Golob gen« geehrt. In der schönen neuen Nummer Moderation: sind Autorinnen und Autoren aus Graz und aus Renata Zamida Maribor zu entdecken und/oder wiederzuentde- Dolmetscher: cken. Der Herausgeber Markus Jaroschka stellt Amalija Maček seine Zeitschrift vor, aus der auch kurze Passagen Veranstalter: der slowenischen und der österreichischen Auto- Slowenische Buch - ren vorgelesen werden, und Renata Zamida vom agentur JAK, slowenischen Verlag Študentska založba berichtet Lichtungen, Traduki über die diesjährigen Veranstaltungen in der Kulturhauptstadt Maribor. Samstag, 17.03.2012 19

12:00 – 13:00 Uhr Welche Aussagekraft Forum OstSüdOst, Halle 4, E 505 haben historische Romane Autoren: Filip Florian und für die heutige Zeit? Borivoje Adašević Der rumänische Schriftsteller Filip Moderation: Jörg Plath Florian und der serbische Schrift- Dolmetscher: Jan Cornelius und steller Borivoje Adašević lesen aus Blažena Radas ihren neuesten Werken, die sich Veranstalter: Ministerium für Kultur, mit wichtigen Epochen in der Medien und Informationsgesellschaft Geschichte ihrer Länder befassen. der Republik Serbien, The Romanian Cultural Institute, Traduki

13:00 – 14:00 Uhr »Brüderlichkeit und Liebe« Traduki-Stand, oder »Was sich alles abspielen kann Halle 4, D 507 im Zeichen vom Rock’n’Roll« Autoren: »Nach zehn Jahren der Herrschaft des Turbo-Folk Beqe Cufaj, Maruša kommt in ganz Ex-Jugoslawien langsam, aber Krese und Robert sicher der herkömmliche Rock wieder zurück. Neue Alagjozovski Gruppen singen alte Lieder, auch einige alte tun Moderation: es. Aber der frühere Glanz ist dahin«, stellte der Jörg Plath kosovarische Autor Beqe Cufaj neulich in der Dolmetscher: Neuen Zürcher Zeitung fest. Was hat eigentlich die Benjamin Langer Zeiten des »herkömmlichen« jugoslawischen Veranstalter: Rocks ausgemacht, wie sah es in den Turbo-Folk- Slowenische Buch - Zeiten aus und was bedeuten die Cover-Versionen agentur JAK, Traduki, des alten Rocks, die heute gespielt werden? Ein Ministerium für Gespräch über Musik, alte Zeiten und Zukunfts - Kultur der Republik perspektiven im Kosovo, in Slowenien und in Mazedonien Mazedonien. und Verlag Goten Samstag, 17.03.2012 20

14:00 – 15:00 Uhr Cherubs Schwert von Mile Stojić und Traduki-Stand, Die Ankunft von Andrej Nikolaidis Halle 4, D 507 Der bosnische Dichter und Essayist Mile Stojić Autoren: gehört zu den wichtigsten Stimmen in Bosnien Andrej Nikolaidis und und Herzegowina, sein Buch Cherubs Schwert Mile Stojić ist im Leipziger Literaturverlag erschienen. In den Moderation Essays und Gedichten dieses Buchs bilden die und Dolmetschen: Jahre des Kriegs und des Exils eine tiefe Erfahrung, Alida Bremer die den Autor für immer gekennzeichnet hat. Veranstalter: Ähnlich wie Stojić ist auch der montenegrinische Traduki, Montenegrin Schriftsteller Andrej Nikolaidis wegen seiner klaren Publishers Society politischen Positionen bekannt. Nikolaidis ist zu und Ministerium für einer der interessantesten Persönlichkeiten des Kultur der Republik öffentlichen Lebens in ganz Südosteuropa gewor- Bosnien und Herzego- den; für seinen Roman Der Sohn wurde er mit wina dem Literaturpreis der Europäischen Union 2011 aus gezeichnet. In seinem neuesten Roman Die Ankunft benutzt er kriminalistische Elemente und zeigt wieder einmal, dass er zu den wichtigs- ten, wortgewaltigsten und spannendsten Autoren der jüngeren Generation im Südosten Europas geworden ist.

14:00 – 15:00 Uhr Eine Frau aus Tirana Leipzig liest, Forum International, Die albanische Autorin Helena Halle 4, Stand C504 Kadare liest aus ihrem Roman. Autorin: Helena Kadare Moderation und Dolmetschen: Sokol Mici Veranstalter: Leipziger Buchmesse, mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts, Association of Albanian Publishers Samstag, 17.03.2012 21

15:00 – 16:00 Uhr »Die wechselseitige Erhellung Forum International, der Künste«: Bildende Künste und Halle 4, C 504 Literatur Autoren: Mileta Prodanović und Der serbische Künstler, Kunsthistoriker Zvonko Maković und Prosaautor Mileta Prodanović disku- Moderation: Christine Lötscher tiert mit dem kroatischen Kunsthistori- Dolmetscher: Blažena Radas ker und Dichter Zvonko Maković über die Veranstalter: Ministerium für Bedeutung der Kunst für die Literatur. Kultur der Republik Kroatien, Die beiden Autoren lesen ihre Texte, in Ministerium für Kultur, Medien welchen die bildende Kunst und die Lite- und Informationsgesellschaft ratur eine Einheit bilden. Ein Vergnügen der Republik Serbien, Traduki für das innere Auge des Lesers und ein Muss für alle, die gebildete, witzige und geistreiche Gespräche mögen.

15:00 – 16:00 Uhr »Wie riechen die Bücher?« Traduki Stand, Halle 4, D 507 Drei junge AutorInnen aus Monte- Autoren: Pavle Goranović, negro, Slowenien und Albanien Stanka Hrastelj und Lindita Arapi lesen ihre Gedichte und ihre Moderation: Aylin Rieger Prosatexte und diskutieren über Dolmetscher: Hana Stojić und ihre literarischen Interessen. Amalija Maček Veranstalter: Traduki, Montenegrin Publishers Society, Association of Albanian Publishers, Slowenische Buch- agentur JAK Samstag, 17.03.2012 22

16:00 – 17:00 Uhr Albanische Lyrik heute Traduki-Stand, Halle 4, D 507 Kraftvolle Bilder, erstaunliche Land schaf- Autoren: Ermir Nika, Agron Tufa ten, überraschende Wendungen, ver- und Romeo Çollaku spielte Zusammenhänge, emotionale Moderation: Elvana Zaimi Höhen und Tiefen und gesellschaftliche Dolmetscher: Sokol Mici Tiefblicke: Die zeitgenössische albanische Veranstalter: Association of Lyrik begeistert mit einer ausdrucksvol- Albanian Publishers len Sprache und mit ihrem Reichtum an Anspielungen und Vernetzungen.

23:00 – 24:00 Uhr Erotik in der albanischen Literatur naTo, Karl-Liebknecht- Eine im albanischen Literaturraum, der Diachronie Straße 46 und Synchronie des albanischen Schriftsystems Mitwirkende: angesiedelte Diskussion, um seine Defizite, Dhurata Shehri, Zeichen und Querverweise, künstlerischen Formen, Lili Sula, Persida Codes und diskursiven Fähigkeiten, Bilder, Sub- Asllani, Agron Tufa texte und Isotopien, Trends, Perspektiven, Experi- Dolmetscher: mente usw. auszuloten – und all das zu traditionel- Sokol Mici ler albanischer und Balkan-Musik vom »Quartet Veranstalter: of Albanian Radio Television« (Armando Volaj, Association of Gëzim Belegu, Jadvina Vani, Elda Dono und Etleva Albanian Publishers Maqellari)! Samstag, 17.03.2012 23

ABENDVERANSTALTUNG AM SAMSTAG

The Balkans Go West, Teil 2: Balkan-Nacht

20:00 – 24:00 Uhr UT Connewitz, Wolfgang-Heinze-Straße 12 a (Straßenbahnlinien 9, 10 und 11 bis zur Haltestelle Connewitz, Kreuz) Was wären das Festival »Leipzig liest« Autoren: Edo Popović, Robert und die Leipziger Buchmesse ohne Perišić, Vladimir Stojsavljević, Miha ihre Balkan-Nacht? Die Balkan-Nacht Mazzini, Aleksandar Prokopijev, wird langsam zur Tradition! In diesem Srđan Srdić, Ivana Dimić, Marin Jahr abwechslungsreicher denn je: Malăicu-Hondrari, Faruk Šehić, Musik, Kurzfilme, Musik, Lesungen, Pavle Goranović, Galin Nikiforov Lesungen und wieder Musik! Vlado Moderation und Dolmetschen: Kreslin, der legendäre slowenische Alida Bremer und Hana Stojić Kantautor und Folk-Rock-Musiker Veranstalter: Ministerien für Kultur sorgt mit seinen Gedichten, Liedern der Republiken Kroatien, Serbien, und seiner Gitarre für eine unvergess- Mazedonien, Bosnien und Herzego- liche Stimmung, genauso wie der wina, Bulgarien, Montenegrin mazedonische Percussionist Zoran Publishers Society, The Romanian Madžirov, der Erfinder eines »Bottle- Cultural Institute, Verlag Goten, phones« und der Begriffe »bottle Slowenische Buchagentur JAK, man« (für sich selbst) und »bottle Traduki, Bulgarian Book Association jazz« (für seinen Musikstil). Der »Flaschenmann«, der mit seinem Flascheninstrument unglaubliche Melodien und Rhythmen zaubert, wird von mazedonischen Musikern begleitet. 24

SONNTAG 18.03.2012

11:00 – 12:00 Uhr Die Rückkehr des Zweiten Weltkriegs Forum OstSüdOst, in die slowenische Literatur Halle 4, E 505 Maja Haderlap hat mit ihrem Roman über das Autoren: Schicksal der Kärntner Slowenen im Zweiten Welt- Maja Haderlap und krieg und danach sowie über Erinnerungen, die in Maruša Krese ihrer Familie weitergegeben wurden, in Klagenfurt Moderation: 2011 den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. Ge- Matteo Colombi schrieben hat die Kärntner Slowenin ihr Buch auf Veranstalter: Deutsch, da sie zugleich eine österreichische Slowenische Buch - Schriftstellerin ist. Auch Maruša Krese bedient sich agentur JAK, LCB, sowohl der slowenischen wie auch der deutschen Traduki Sprache und ist eine Grenzgängerin zwischen den Welten, auch ihr neuester Roman ist autobiogra- phisch und handelt vom Zweiten Weltkrieg.

12:00 – 13:00 Uhr Die europäische Vielfalt an Sprachen, Kultu- Forum OstSüdOst, ren und historischen Erfahrungen und ihre Halle 4, E 505 Spiegelungen in der Literatur von Autoren Autoren: aus Mazedonien, Rumänien und Serbien Venko Andonovski, In ihren Prosawerken haben die drei Autoren, Marin Mălaicu Hondrari die sich mit einer Lesung aus ihren neuesten und Srđan Srdić Büchern und einem Gespräch mit der schweize- Moderation: rischen Literaturkritikerin Christine Lötscher Christine Lötscher dem Leipziger Publikum präsentieren werden, Dolmetscher: spannende Geschichten erschaffen: Es werden Hana Stojić, Jan Cornelius Gegebenheiten berichtet aus den Zeiten der Veranstalter: Hexenverfolgung in Kroatien, aus den Zeiten Ministerium für Kultur der Vertreibung der Deutschen aus Serbien der Republik Mazedonien, nach dem Zweiten Weltkrieg (über die lange Verlag Goten, Ministerium geschwiegen wurde) und aus den Zeiten der für Kultur, Medien und modernen Wanderungen innerhalb der EU, in Informationsgesellschaft denen ein rumänischer Autor sein Glück als der Republik Serbien, Arbeiter in Spanien versucht. The Romanian Cultural Institute, Traduki Sonntag, 18.03.2012 25

13:00 – 14:00 Uhr Rumänische Autoren im Gespräch Traduki-Stand, Halle 4, D 507 mit Jan Cornelius über die kulturelle und Autoren: Marin Mălaicu gesellschaftliche Wende Hondrari, Ana Maria Sandu Drei junge und erfolgreiche Autoren aus Ru- und Filip Florian mänien geben in diesem Gespräch mit dem Moderation: Jan Cornelius Übersetzer und Autor Jan Cornelius Aus- Dolmetscher: Jan Cornelius kunft über ihr Land, über die Literaturszene, Veranstalter: Traduki, über die Stimmung in der Gesellschaft, über The Romanian Cultural viele Aspekte einer spannenden europäi- Institute schen Kulturlandschaft, die es noch zu ent- decken gilt.

14:00 – 15:00 Uhr Kleine und mittlere Geschichten – Traduki-Stand, Kurzprosa aus Bukarest Halle 4, D 507 Kleine und mittlere Geschichten, im rumänischen Autoren: Original Povestiri Mici si Mijlocii, ist ein literari- Calin Torsan sches Debüt. Es erschien 2004 bei Curtae Veche in Moderation und Bukarest und beinhaltet Kurzprosa von vier jungen Dolmetschen: Bukarester Schriftstellern: Cosmin Manolache, Eva Wemme Calin Torsan, Sorin Stoica, Ciprian Voilcila. In Kleine Veranstalter: und mittlere Geschichten schreiben sie über den Traduki, Alltag in Bukarest, ihren Arbeitsalltag, kleine Erleb- Tzuica Verlag nisse, die sie dokumentiert wissen wollen, kleine Wunder, die ihnen in der Straßenbahn begegnen und über das Seltsame, Groteske, Furchtbare, Liebenswerte und manchmal Erhabene und Erhe- bende der Welt, in der sie leben. Der Band hatte in Rumänien einen so einschlägigen Erfolg, dass er ein zweites Mal in überarbeiteter und erweiterter Fassung aufgelegt wurde. Auch diese zweite Aus- gabe – Grundlage der deutschen Übersetzung – fand noch einmal breites Interesse bei Publikum und Kritik. Sonntag, 18.03.2012 26

15:00 – 16:00 Uhr Das Banat – Forum International, Halle 4, C 504 Szenische Lesung und Gespräch Autor: Uglješa Šajtinac mit dem serbischen Moderation und Dramatiker Uglješa Šajtinac Dolmetschen: Hana Stojić »Was ich sagen wollte, ist, dass Veranstalter: Traduki, Ministerium das Banat die Geschichte der für Kultur, Medien und Informations - Menschen ist, die auf dem Weg gesellschaft der Republik Serbien nach Hause exekutiert wurden … Was ist mit meiner Generation? Warum müssen wir uns diese ewigen Fragen stellen? Warum wurden einige umgebracht und andere nicht? Warum habe ich überlebt?«, schreibt Uglješa Šajtinac über sein Stück, das von Deutschen und Serben im Zweiten Weltkrieg im Banat handelt. In einer szenischen Lesung mit zwei Leipziger Schauspielern und im Gespräch mit Hana Stojić stellt der junge serbische Theaterautor sein Werk vor. 27

MONTAG 19.03.2012

20:00 – 22:00 Uhr Kleine Sprachen – Literaturwerkstatt Berlin, Große Literaturen: Knaackstraße 97 (Kulturbrauerei) NACHLESE in Berlin Autoren: Mileta Prodanović, Die Literaturwerkstatt Berlin Robert Perišić und Edina Szvoren organisiert die traditionelle Nach- Moderation: Joachim Scholl lese in der Literaturwerkstatt Veranstalter: Collegium Hungaricum Berlin mit Mileta Prodanović aus Berlin, Ministerium für Kultur der Serbien, der einen Ausschnitt Republik Kroatien, Kroatischer aus dem Roman Ravenna lesen Verlegerverband, Traduki, Botschaft wird, Robert Perišić aus Kroatien der Republik Serbien/Kulturabteilung mit einem Ausschnitt aus dem Roman Unser Mann vor Ort und Edina Szvoren aus Ungarn mit einem Ausschnitt aus dem Roman Lieber guter Pa.

Impressum Text: Dr. Alida Bremer, Programmkoordinatorin Fotos: Edi Matić Gestaltung: Martin Zech Design 28

DIE AUTORINNEN UND AUTOREN

Borivoje Adašević Erzähler und Romanautor, wurde 1974 in Užice/Serbien geboren und lebt in Požega. Bisher veröffentlichte er die Erzählbände Ekvilibrista (2000) und Aus dem dritten Königreich (2006) sowie die Romane Der Mann aus dem Haus am Ufer (2009) und Korfu (2011). Für das Romanprojekt Korfu erhielt er 2007 ein Stipendium des Borislav-Pekić-Fonds.

Robert Alagjozovski Geboren 1973, studierte Allgemeine und Vergleichende Literatur- wissenschaft an der Universität »Hll. Kyrill und Method« zu Skopje. Er war als Redakteur in verschiedenen mazedonischen Verlagen und Zeitschriften tätig. Seit 2010 leitet er seinen eigenen Verlag namens »Goten« und arbeitet als Redakteur für die Zeitschrift »Sarajevo Notebooks«. Alagjozovski hat verschiedene literarische und wissenschaftliche Werke aus dem Englischen ins Mazedoni- sche übersetzt (u. a. von Thomas de Quincey, Judith Butler, Gayatri Ch. Spivak und Zygmunt Bauman) sowie seit 2005 über 200 Kritiken, Essays und Aufsätze in unterschiedlichen Zeitschriften veröffentlicht. Erzählungen und Kritiken enthalten seine in verschiedenen mazedonischen Verlagen publizierten Bücher Florilegium (2002), Des Postmodernismus beschuldigt (2003) und Gro-Plan (2006). 2010 veröffentlichte er unter dem Titel Goten seinen ersten Roman.

Venko Andonovski Geboren 1964 in Kumanovo/Mazedonien. Andonovski studierte kroatische Literatur und vergleichende Literaturwissenschaft in Skopje und Zagreb und lehrt kroatische und südslawische Literatur und Narratologie an der Philologischen Fakultät »Blaže Koneski« in Skopje. Er veröffentlicht Romane, Kurzprosa, Lyrik und dramatische Texte. Sein Roman Papokot na svetot (Der Nabel der Welt, 2000) wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem inter - nationalen Preis »Balkanika«. Venko Andonovski ist Mitglied des mazedonischen Schriftstellerverbands und des mazedonischen P.E.N.-Zentrums. Die Autorinnen und Autoren 29

Lindita Arapi Geboren 1972 in Lushnja/Mittelalbanien. Sie hat Literaturwissen- schaft studiert und arbeitete nach dem Studium beim albanischen Fernsehen. Arapi war als Stipendiatin im Heinrich-Böll-Haus in Düren und bei International Art Link in New York und nahm außer- dem am »International Writing Program« der University of Iowa teil. Sie promovierte an der Universität in Wien. Heute lebt sie in Bonn und arbeitet als Redakteurin und Moderatorin im albani- schen Programm der Deutschen Welle. Sie schreibt Lyrik und Prosa und wurde in Albanien zur »Schriftstellerin des Jahres« ernannt. Die Jury der »Kult-Akademy« zeichnete Arapi für ihren 2011 in Albanien erschienenen Roman Schlüsselmädchen aus. Die Autorin gehört zum Kreis der albanischen literarischen Avantgarde, die sich in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts heraus - gebildet hat. Einer ihrer Gedichtbände wurde ins Italienische über- setzt.

Merita Arslani Geboren 1974 in Zadar/Kroatien. Sie studierte französische und englische Sprache und Literatur und arbeitet seit 1997 als Jour - nalistin. Einige Jahre hat sie für das Fernsehen gearbeitet, aber in den letzten 12 Jahren arbeitet sie für Printmedien, vor allem für die größte kroatische Tageszeitung »Jutarnji list«. Im Jahr 2011 er- schien ihr erster Roman Anđeli će samo zaspati (Die Engel werden nur einschlafen), für den sie mit dem Preis Kiklop für den besten Erstlingsroman ausgezeichnet wurde.

Persida Aslani Geboren 1973 in Tirana/Albanien. Sie arbeitet als Professorin an der Abteilung für Literatur an der historischen und philologischen Faktultät der Universität Tirana. Ihre Lehr- und Forschungstätigkeit bezieht sich vor allem auf die Geschichte und Phänomene der modernen albanischen Literatur, auf komparative Poetik und auf die Interaktion zwischen Literatur, Philosophie und Ästhetik in der Literatur und den kulturellen Phänomenen des 20. Jahrhunderts. Sie beteiligt sich am literarischen Kommunikationsprozess zwi- schen Albanien, Kosovo und Mazedonien. Insbesondere hat sie sich mit Roland Barthes beschäftigt, der auch Thema ihrer Doktor- arbeit an der Universität Denis Diderot in Paris war; das Thema ihrer Arbeit lautet: Roland Barthes, l’écriture de la théorie. Neben verschiedenen anderen Übersetzungen sei die der Mythologies von Barthes erwähnt. Die Autorinnen und Autoren 30

Ivana Bodrožić Geboren 1982 in Vukovar/Kroatien. Sie studierte Kroatistik und Philosophie in Zagreb. Lyrik veröffentlichte sie in den Literaturzeit- schriften »Quorum« und »Vijenac« sowie in der Rundfunksendung »Poesie laut gesprochen«. Ihr erster Gedichtband Der erste Schritt in die Finsternis wurde von der Kritik sofort als eine neue, lyrische Stimme erkannt, und die Autorin erhielt den bedeutendsten kroati- schen Preis für junge DichterInnen »Goran«. Eine stille, einsame, intime Stimme, die bar jeder patriotischen Rhetorik von der Zerstö- rung der Stadt Vukovar im letzten Krieg »berichtet«. Der Roman Hotel Zagorje, in dem sie ihr Aufwachsen in einem Flüchtlingsheim und die Suche nach dem im Krieg verschwundenen Vater bearbei- tet, ist 2010 erschienen (dt. unter dem Titel Hotel Nirgendwo im Zsolnay Verlag 2012). Auf Deutsch ist sie auch in der Anthologie der kroatischen Poesie Konzert für das Eis (Verlag Wunderhorn 2010) vertreten.

Romeo Çollaku Geboren 1973 in der albanischen Hafenstadt Saranda. Er studierte in Gjirokastra albanische Sprache und Literatur, ehe er sich als Wirtschaftsemigrant in der griechischen Hauptstadt Athen nieder- ließ. Er schreibt Poesie, Prosa und übersetzt aus dem Griechischen und Französischen. Die Kritik lobte seine sprachliche Virtuosität in den drei Lyrikbänden Zemër virgjine (Das Herz der Jungfrau, Tirana 1993); Gjithë diell e natë (Alles ist Sonne und Nacht, Tirana 2003); und Kumbaraja e kohës (Das Sparschwein der Zeit, Tirana 2004). Auch sein Roman Varrezat e vendlindjes (Friedhof in der Heimat- stadt, Tirana 2002) wurde sehr gut aufgenommen. Er übersetzte die Dichter Yannis Ritsos, Jorgos Seferis, Paul Verlaine und Stephane Mallarmé; seine Texte wurden ins Englische, Bulgarische, Französi- sche, Deutsche und Griechische übersetzt.

Jan Cornelius Geboren im rumänischen Banat. Er lebt seit 1977 in Düsseldorf. Cornelius studierte Französisch, Englisch und Spanisch in Temeswar und Düsseldorf und arbeitete auch als Lehrer. Er ist freiberuf licher Autor und Literaturübersetzer. Jan Cornelius hat humoristische Bücher für Erwachsene und zahlreiche Kinder - bücher veröffentlicht und ist für verschiedene Rundfunkanstalten tätig. Homepage: www.jancornelius.de Die Autorinnen und Autoren 31

Beqë Cufaj Geboren 1970 in Deçan, Kosovo, studierte Sprach- und Literatur - wissenschaft in Prishtina und lebt als Schriftsteller in Stuttgart. Er schreibt Kolumnen und Essays für verschiedene Zeitungen auf dem Balkan sowie in Deutschland (unter anderem FAZ, Neue Zür- cher Zeitung). Auf Deutsch erschienen: Kosova - Rückkehr in ein verwüstetes Land, 2000 und Der Glanz der Fremde, 2005, sowie Foto: Juergen Sieckmeyer das Theatertück Last Exit Degerloch. Bis jetzt hat er zahl reiche Bü- cher auf Albanisch veröffentlicht, und er wurde in verschiedene Sprachen übersetzt. Im Sommer dieses Jahres erscheint sein neuster Roman projekt@party im Secession Verlag auf Deutsch.

Ivan Čolović Geboren 1938 in Belgrad/Serbien. Er studierte Literaturwissen- schaft und Romanistik und habilitierte 1983 in Ethnologie. Čolović ist bekannt als Menschenrechtler und als Erforscher von politi- schen Mythen, die er aus der Position des Anthropologen und Kul- turwissenschaftlers analysiert. 1988 gründete er die Bücherreihe »Biblioteka XX vek«, in der bisher zahlreiche internationale Titel aus Anthropologie, Ethnologie, Soziologie und ähnlichen Gebieten erschienen sind. Er wurde im Jahr 2000 mit dem Herder-Preis und 2006 mit dem Konstantin-Obradović-Preis ausgezeichnet und ist Ritter der französischen Ehrenlegion. Seine Bücher wurden ins Deutsche, Englische, Französische, Italienische, Polnische und Griechische übersetzt. Auf Deutsch sind im Osnabrücker fibre Ver- lag Bordell der Krieger (1994) und Kulturterror auf dem Balkan (2011) erschienen.

Primož Čučnik Geboren 1971 in Ljubljana/Slowenien. Er ist Dichter, Essayist und Übersetzer. Sein Buch Dve zimi (Zwei Winter, 1999) erhielt den Preis für das beste Debüt. Es folgten die Sammlungen Ritem v rokah (Rhythmus in den Händen, 2002), Oda na manhatnski aveniji (Ode auf der Avenue von Manhattan, 2003, Koautor von Podlogar und Kariž); Akordi (Akkorde, 2004), Nova okna (Neue Fenster, 2005), Foto: Miha Fras Sekira v medu (Axt im Honig, ausgewählte Gedichte, 2006). Delo in dom (Arbeit und Heim, 2007) erhielt den Preis der Prešeren- Stiftung. 2011 erhielt er für Kot dar (Wie ein Geschenk, 2010) den Jenko-Preis für den besten Gedichtband. 2008 erschien in der Reihe Novi pristopi sein Buch Spati na krilu (Auf dem Flügel schla- fen) mit Essays, Kritiken und Fragmenten. Aus dem Polnischen und Englischen hat er zahlreiche Dichter übersetzt, in Buchform sind (Mit)Übersetzungen von C. Miłosz, Miron Białoszewski, Die Autorinnen und Autoren 32

Piotr Sommer, Marcin Świetlicki, Adam Wiedemann, Eugenyusz Tkaczyszyn Dycki sowie John Ashbery, Frank O’Hara und Elizabeth Bishop erschienen. Er ist Redakteur der Zeitschrift »Literatura« und Gründer des Verlags »Šerpa«. Čučnik hat an dem Album Košček hrupa in ščepec soli (Ein Stückchen Lärm und eine Prise Salz) mit ge- wirkt und ist Mitglied der Gruppe »CPG Impro«. In Polen sind zwei Bücher von ihm erschienen: Zapach herbaty (2002) und Praca i dom (2009).

Saša Ćirić Geboren 1975 in Pirot/Serbien. Studium der serbischen Literatur und Sprache und der Literaturtheorie in Belgrad. Er arbeitet als Literaturkritiker mit dem Schwerpunkt serbische und südosteuro- päische zeitgenössische Literaturen bei »Radio Beograd 2«. Ćirić schreibt Kritiken für verschiedene Internet-Portale, Zeitungen und Zeitschriften. Bisher hat er zwei Bände mit Essays und Kritiken veröffentlicht: Užici hermeneutike (2009) und Ujed istorije (2009). Er ist einer der vier Herausgeber von »Beton« (erscheint alle zwei Wochen als Beilage zur Zeitung »Danas« und im Internet) und Mit- herausgeber der Bände mit kritischen Texten zu kulturpolitischen Themen Srbija kao sprava (2007) und Antimemorandum-dum (2009).

Ivana Dimić Geboren 1957 in Belgrad, wo sie ihr Studium der Theaterwissen- schaften 1982 abschloss. Anschließend folgte 1984/85 ein Postdi- plomstudium am Europäischen Universitätszentrum Nancy. Sie war an mehreren staatlichen Theatern in Belgrad als Dramatur- gin beschäftigt. Außerdem war sie 2007 und 2008 Assistentin des damaligen Kulturministers. Sie hat fünf Bände mit Kurzgeschich- ten und zahlreiche Dramen veröffentlicht, schreibt Drehbücher für Fernsehserien und übersetzt aus dem Englischen und Französi- schen.

Lidija Dimkovska Geboren 1971 in Skopje/Mazedonien. Ihre Kindheit verbrachte sie bei ihren Großeltern im Dörfchen Slegovo, kehrte aber später in ihre Geburtsstadt zurück und studierte dort Vergleichende Litera- turwissenschaft. Nach ihrem Studium zog die Autorin nach Rumä- nien, wo sie an der Bukarester Universität mazedonische Sprache und Literatur lehrte und gleichzeitig in rumänischer Literatur Foto: Gerhard Gross promovierte. Mittlerweile wohnt Dimkovska, die derzeit als wich- tigste Vertreterin der jungen mazedonischen Literatur gilt, in Slowenien, wo sie als Schriftstellerin, Übersetzerin, Essayistin und Die Autorinnen und Autoren 33

Dozentin für internationale Literatur tätig ist. Ihr Gedichtband Rožbi od istok (Die Sprösslinge des Ostens) gewann den mazedoni- schen Preis für das beste Debüt des Jahres. In kurzen Abständen veröffentlichte sie weitere Lyrikbände, neben Gedichten schrieb Dimkovska außerdem den Roman Skriena kamera (Versteckte Kamera, 2004), der ebenso wie ihre Lyrik in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Dimkovska erhielt mehrere Preise für ihr Werk. Unter anderem erhielt sie 2005 für Skriena kamera den Preis für die beste Prosaveröffentlichung des Jahres vom mazedonischen Schriftstellerverband. Für die rumänische Ausgabe von Meta- spanzurare de meta-tei (Meta-Erhängung an einer Meta-Linde, 2001) erhielt sie 2002 den Literaturpreis »Poesis« und 2009 den »Hubert-Burda-Preis für junge osteuropäische Lyrik«. Außerdem erhielt die Autorin verschiedene Auszeichnungen für ihre literari- schen Übersetzungen. In der Reihe »tradukita poezio« des Verlags Edition Korrespondenzen ist der Gedichtband Anständiges Mädchen erschienen.

Filip Florian Geboren 1968 in Bukarest/Rumänien. Er studierte Geophysik in Bukarest und arbeitete als Journalist und freier Autor. Seine Romane sind in Rumänien Bestseller und sind in mehreren Aufla- gen erschienen, der Roman Degete mici (Kleine Finger, 2005) wurde ins Ungarische, Deutsche (Suhrkamp Verlag, 2008), Polnische, Amerikanische, Slowenische, Slowakische, Italienische, Spanische und Bulgarische übersetzt, auch seine weiteren Romane wurden in mehrere Sprachen übertragen. Er bekam zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen und war Gast vieler internationaler literarischer Festivals und Veranstaltungen.

Blerina Rogova Gaxha Geboren 1982 in Gjakova/Kosovo. Sie ist Dichterin und Literatur- wissenschaftlerin. Ihr Masterstudium an der Fakultät für Literatur- wissenschaft der Universität Prishtina schloss sie mit einer Ab- schlussarbeit über Prosaformen im Werk von Ismail Kadare ab. Gegenwärtig ist sie BBC-Korrespondentin und Kolumnistin der Zeitung »Zëri«. Neben zahlreichen Veröffentlichungen in kosovari- schen Periodika erschien 2009 der Gedichtband Gorgonë. In deut- scher Sprache sind ihre Gedichte in der Zeitschrift »Lichtungen« (Heft 126, 2011) und ein Essay in der Zeitschrift »Wespennest« (Heft 159, 2010) erschienen. Die Autorinnen und Autoren 34

Goran Ferčec Geboren 1978 in Koprivnica/Kroatien. Er studierte polnische Sprache und Literatur, Kunstgeschichte und Theater in Zagreb. Er schreibt Theaterstücke und Prosa, seine Texte wurden ins Deutsche, Englische und Slowenische übersetzt. Ferčec hat an vielen wichtigen Theater- projekten in Kroatien und im Ausland mitgearbeitet. 2010 lebte er mit einem »Milo-Dor-Writer-in-Residence-Stipendium« in Wien. Seinen ersten Roman Ovdje neće biti čuda (Hier wird es keine Wunder geben) hat er in der Zeit zwischen 2006 und 2011 in Zagreb, Belgrad, Koprivnica und Wien geschrieben.

Vasil Georgiev Geboren 1975 in Sofia/Bulgarien. Jurist und Schriftsteller. Erste Kurzgeschichten veröffentlichte er 2003. Seine Kurzgeschichte Der schwarze Mann gewann den ersten Preis beim »Yordan- Yovkov-Wett- bewerb«, sein erstes Buch Buddhistenstrand wurde mit dem bulgari- schen Debüt-Preis ausgezeichnet. Das zweite Buch Der Typ von der Straße wurde für mehrere Preise nominiert und sein drittes Buch Degrad gewann den »Helikon-Preis« für zeitgenössische bulgarische Prosa.

Tadej Golob Geboren 1967 in Maribor, studierte Journalismus in Ljubljana. Nach- dem er das Studium abgebrochen hatte, war er in der Sportredaktion des nationalen Fernsehens tätig. Er war Redakteur bei den Sport - zeitschriften »Grand Prix« und »Grif« sowie bei der slowenischen Ausgabe der Zeitschrift »GEO«. Seit 2001 macht er Interviews und schreibt Kolumnen für den »Playboy«. Golob stand zweimal auf dem Foto: Bor Dobrin Gipfel eines Achttausenders, 1998 auf dem Dhaulagiri und 2000 auf dem Mt. Everest. Golob beschrieb die zweite Expedition, bei der Davo Karničar als Erster den Mt. Everest mit Skiern hinabfuhr, in seinem Bestseller Z Everesta (2001). Ein weiterer Bestseller war Golobs Biographie von Peter Vilfan, einem der bekanntesten slowenischen Basketballspieler (Avtobiografija, 2004). 2005 wurde eine Auswahl seiner satirischen Kolumnen aus dem »Playboy« herausgegeben (Moške svinje), 2008 eine weitere Biographie von Zoran Predin. Im Jahr 2009 erschien sein erster Roman Svinjske nogice, der im Juni 2010 mit dem Kresnik-Preis für den besten slowenischen Roman des Jahres ausgezeichnet wurde. 2011 erschien sein Jugendroman Zlati zob. Die Autorinnen und Autoren 35

Pavle Goranović Geboren 1973 in Nikšić/Montenegro. Goranović hat ein Philoso- phiestudium abgeschlossen und schreibt Lyrik, Prosa und Litera- turkritik. Er hat folgende Gedichtbände veröffentlicht: Die Orna- mentik der Nacht, Das Lesen der Stille, Das Buch des Anscheins, Zinnober und Wie riechen die Bücher, dann die literaturhistorische Studie Tin Ujević und Montenegro. Pavle Goranović ist Redakteur bei der Zeitschrift für Literatur, Kultur und gesellschaftliche Angelegenheiten »Ars«. Der montenegrinische Dichter ist einer der preisgekröntesten Dichter der mittleren Generation. Seine Poesie bringt eine Mischung aus Heideggers Ideen und der typischen Lebensatmosphäre im kleinen, von der Transition gebeutelten Land in Südosteuropa zusammen.

Maja Haderlap Geboren 1961 in Bad Eisenkappel in Kärnten. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften und der deutschen Philologie an der Universität Wien arbeitete sie als Dramaturgie- und Produktions - assistentin in Triest und in Ljubljana. Von 1989 bis 1992 war sie Redakteurin und Herausgeberin der Kärntner slowenischen Litera- turzeitschrift »mladje«; seit 1989 übernimmt sie Lehraufträge am Institut für Kultur-, Literatur- und Musikwissenschaft der Alpen- Adria Universität Klagenfurt. 1992 bis 2007 war sie Chefdramatur- gin am Stadttheater Klagenfurt. Sie lebt als Autorin in Klagenfurt. Maja Haderlap schreibt Lyrik, Prosa, Essays und übersetzt aus dem Slowenischen ins Deutsche; 1983 erschien ihr erster Lyrikband Žalik pesmi, 1987 der Band Bajalice, für den sie 1989 den Preis der France-Prešeren-Stiftung (»Nagrada Prešernovega sklada«) erhielt. 1998 erschien der Lyrikband Gedichte Pesmi Poems. 2004 erhielt Haderlap den »Hubert-Burda Preis für Lyrik« (Förderpreis zum »Hermann-Lenz-Preis«), 2006/2007 das Österreichische Staatssti- pendium für Literatur, 2008/2009 ein Projektstipendium für Lite- ratur, 2009/2010 das Staatsstipendium für Literatur und 2011 den Ingeborg-Bachmann-Preis für den Roman Engel des Vergessens.

Marin Mălaicu-Hondrari Geboren 1971 in Rumänien. Er hat folgende Bücher veröffentlicht: Zborul femeii pe deasupra bărbatului (Der Flug der Frauen über die Männer, Lyrik, Eikon-Verlag, 2004), wofür er den Preis des Schrift- stellerverbands in Cluj verliehen bekam; Cartea tuturor intenţiilor (Das Buch aller Absichten, Roman, Vinea-Verlag, 2006, mit einer zweiten Auflage im Cartea-Românească-Verlag, 2008); Apropierea (Die Nähe, Roman, Cartea-Românească-Verlag, 2010). Basierend auf Die Autorinnen und Autoren 36

diesem Roman und mit einem Drehbuch des Autors wird der Regisseur Tudor Giurgiu einen Film drehen. La două zile distanţă (Zwei Tage Distanz, Lyrik, Charmides-Verlag 2011) erhielt den »Poesis International Award« und den »Transilvania Magazine Award«. Mălaicu-Hondrari übersetzt Bücher von Mario Vargas Llosa aus dem Spanischen.

Stanka Hrastelj Geboren 1975, wohnt in Krško. Das Gymnasium besuchte sie in Brežice, dann studierte sie Theologie in Ljubljana. Ihre Gedichte wurden in zahlreichen Zeitschriften, Sammelwerken und Antho - logien veröffentlicht. Sie ist auch ein regulärer Gast auf Literatur - festivals in Slowenien und im Ausland. 2005 erschien eine Gedicht- sammlung Nizki toni, die auf der Buchmesse in Ljubljana den Foto: Bostajn Pucelj Preis für das beste literarische Erstlingswerk bekam. Ihre zweite Gedichtsammlung Gospod, nekaj imamo za vas erschien 2009. Das Werk wurde für den wichtigsten slowenischen Poesiepreis nomi- niert, den Jenko-Preis. Außerdem übersetzt Hrastelj Poesie aus dem Kroatischen und Serbischen, schreibt Begleittexte und moderiert Literaturabende und Rundtischdiskussionen. Sie war Redakteurin beim GOGA Verlag und der Literaturzeitschrift »Poetikon« und eine Mitarbeiterin im Kulturverein »KUD Pranger«, wo sie das »Festival Pranger« für Dichter, Poesieübersetzer und Kritiker ins Leben rief.

Drago Jančar Geboren 1948 in Maribor/Slowenien; Schriftsteller, Dramatiker, Essayist und Publizist, ordentliches Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste (SAZU), im In- und Aus- land ein engagierter gesellschaftskritischer Denker. Er ist einer der produktivsten und der meistübersetzte slowenische Autor. Neben Novellen, Dramen, Essays sowie Drehbüchern für Film und Fernsehen ist er Verfasser einiger Romane wie Der Galeot (2004), Luzifers Lächeln (1996), Rauschen im Kopf (1999), Katharina, der Pfau und der Jesuit (2007). Er ist Gewinner zahlreicher slowenischer Preise (u.a. erhielt er mehrmals den Grum-Preis, den Preis des Prešeren-Fonds 1979, den Prešeren-Preis 1993 sowie zwei Mal den Kresnik-Preis) und dreier internationaler Auszeichnungen (Euro- päischer Preis für Kurzprosa 1994, Herder-Preis 2003, Jean-Améry- Preis 2007). Ins Deutsche wurden zahlreiche Titel übersetzt: Katharina, der Pfau und der Jesuit; Der Wandler der Welt: Der Mythos von Dädalus; Luzias Augen; Der Galeot; Rauschen im Kopf; Brioni. Und andere Essays; Die Erscheinung von Rovenska; Hallstatt; Die Autorinnen und Autoren 37

Sonntag in Mitterau; Luzifers Lächeln; Avestina. Eine Legende; Kurzer Bericht über eine lange belagerte Stadt; Gerechtigkeit für Sarajevo; Der Sprung von der Liburnia; Im Disput.

Franjo Janeš Geboren 1982 in Zagreb/Kroatien. Studium der englischen und deutschen Sprache und Literatur an der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb. Promotion in Linguistik an der Universität Zagreb mit einer Dissertation zum Thema »Vergleich der lexikali- schen und pragmatischen Besonderheiten der kroatischen und deutschen Jugendsprache«. Er arbeitet als Projektassistent an der Abteilung für Germanistik der Philosophischen Fakultät der Uni- versität Zagreb. Für seinen Roman Noć mrtvih živaca (Die Nacht der toten Nerven) wurde er mit dem Kiklop-Preis ausgezeichnet; sein zweiter Roman Formula za kaos (Die Formel für das Chaos) wurde von der Kritik begeistert aufgenommen.

Helena Kadare Geboren 1943 in Fier in Zentralalbanien, auch bekannt als Elena Kadare oder Elena Gushi-Kadare. Nach dem Literaturstudium an der Universität Tirana arbeitete sie im Journalismus und im Ver- lagswesen. Helena Kadare ist nicht nur in Albanien, sondern auch im Ausland eine angesehene Schriftstellerin, sie wurde in zahlrei- che Sprachen übersetzt. Sie ist Autorin zahlreicher Kurzgeschichten und des ersten Romans, der in Albanien von einer Frau veröffent- licht wurde: Një lindje e vështirë (Eine schwere Geburt, Tirana, 1970). Helena Kadare ist mit dem Autor Ismail Kadare verheiratet und zog 1990 mit ihm nach Paris, wo ihr Roman Një grua nga Tirana (Eine Frau aus Tirana, Tirana, 1994) in französischer Übersetzung erschien. Le temps qui manque, ihr neuester Roman, zunächst vom Pariser Verlag Fayard veröffentlicht, erschien im Oktober 2011 auch als Kohë e pamjaftueshme (Die Zeit, die fehlt) auf Albanisch im Verlag Onufri, Tirana. Dieses Buch von 680 Seiten wurde von den albanischen Medien und der albanischen Öffentlichkeit sehr positiv aufgenommen, ebenso von der französischen Presse. Helena Kadare wurde auf der 14. Buchmesse »Tirana 2011« der Preis »Autor des Jahres 2011« verliehen. Die Autorinnen und Autoren 38

Mirko Kovač Geboren 1938 in Petrovići im heutigen Montenegro. Er hat Drama- turgie an der Akademie für Theater, Film und Fernsehen in Belgrad studiert. Heute lebt er in Rovinj in Istrien als freier Schriftsteller. Mirko Kovač gilt als der bedeutendste Schriftsteller des ehemaligen Jugoslawien. Seine Bücher wurden in über zehn Sprachen über- setzt. Er ist Autor zahlreicher Romane, Essays und Erzählungen Foto: Jakob Goldstein sowie Drehbücher. Seine Werke sind Romane: Gubilište, Moja sestra Elida, Malvina, Ruganje s dušom, Vrata od utrobe (wofür er 1978 den »NIN-Preis« verliehen bekam), Uvod u drugi život, Kristalne rešetke, Grad u zrcalu; Kurzgeschichtensammlungen: Rane Luke Meštrovića i Nebeski zaručnici; Essaybände: Evropska trulež i drugi eseji, Na odru, Cvjetanje mase, Elita gora od rulje; Drehbücher: Okupacija u 26 slika etc. Zusammen mit dem serbischen Schriftstel- ler Filip David veröffentlichte er Knjiga pisama. Ihm wurden verliehen: der serbische Andic-Preis (1987), der Tucholsky-Preis des schwedischen PEN-Clubs (1993), der deutsche Herder-Preis (1995), der montenegrinische Njegoš-Preis (2009) und Trinaestojulska- Preis (2004), der slowenische Vilenica-Preis (2003), der kroatische Vladimir-Nazor-Preis (2008) etc. Er lebte in Belgrad, zog aber ins kroatische Rovinj, die Heimatstadt seiner Frau, als Milošević an die Regierung gekommen war. Sein Roman Die Stadt im Spiegel ist 2011 in der Übersetzung von Marica Bodrožić im DuMont Verlag erschienen.

Maruša Krese Geboren 1947 in Ljubljana/Slowenien. An ihr Studium der Litera- turwissenschaft und Kunstgeschichte in Ljubljana schlossen sich 1971 – 1974 Studienaufenthalte in den USA (Iowa City, International Writing Program, sowie Cambridge Mass, Psychodrama und Ge- stalt-Therapie) und den Niederlanden (Utrecht, Institut für Unitive Psychologie) an. 1974–1989 arbeitete sie als Gruppentherapeutin Foto: Borut Kranjc in Tübingen, Ljubljana, London und Utrecht. Seit 1990 lebt sie als freie Journalistin und Schriftstellerin in Berlin (u.a. für Die Zeit, Berliner Zeitung, TAZ, Lettre International, Manuskripte). Sie orga- nisierte mehrere Initiativen für die Unterstützung unabhängiger Medien und der Friedensbewegung in Ex-Jugoslawien, womit zahl- reiche Reisen in dieses Gebiet und durch Europa verbunden waren. 1996 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland als Würdigung ihres humanitären und kulturellen Engagements während des Krieges in Bosnien und Herzegowina verliehen. Im Rahmen des europäischen Projektes von Bettina Flitner und Alice Schwarzer wurde sie 2007 als eine der 100 Die Autorinnen und Autoren 39

einflussreichen Europäerinnen genannt. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. Krese veröffentlichte u.a. Gedichte: Heute (Klagenfurt, 1989); Bahnhöfe (Klagenfurt, 1992); Gestern, Heute, Morgen (Frankfurt am Main, 1992); Das Wort (Beseda, Klagenfurt, 1994); Selbst das Testament ist verlorengegangen (Wien, 2001); Yorkshire Tasche (Klagenfurt, 2003); Heute nicht (Klagenfurt, 2009); Auf einmal war überall Nacht (Graz, 2011); Essays: Frauen über Nationalismus und Krieg (Frankfurt am Main, 1993); Prosa: Alle meine Kriege (Graz, 2006); Alle meine Weihnachten (Klagenfurt, 2006); sowie Hörspiele: Von der Bora verweht (1998) und Der Wind geht gen Mittag und kommt herum zur Mitternacht (1993).

Vlado Kreslin Geboren 1953 im slowenischen Ort Beltinci (Region Prekmurje). 1970 begann seine Karriere als Schlagzeuger in seiner ersten Band »Apollo«. 1973 spielte er für die Band »Špirit group« aus Murska Sobota und von 1975 bis 1978 für »Horizont« aus Ljubljana. 1983 trat er in die Gruppe »Martin Krpan« ein, die sich nach dem Konzert mit Bob Dylan 1991 trennte. Heute ist Kreslin Sänger und Gitarrist Foto: Nejc Hoetzl der Gruppe »Beltinška banda« und gilt als ein Erneuerer der Ethno- Musik in Slowenien. Er ist Autor zahlreicher Liedtexte und Ge- dichte. Veröffentlichte Bücher: Namesto koga roža cveti/Sonček je in ti si skuštrana (gemeinsam mit Zoran Predin, 1991, übersetzt ins Bosnische 2010); Besedila pesmi (Liedertexte. Übersetzung und kleiner Sprachführer/Texti musicali. Traduzione e guida allo studio/Lyrics.Translation and learner’s guide, 1999), Pesmarica (1999); Vriskanje in jok (2003); Venci – Geschichte der Beltinška Banda (2006); Pojezije (2009). Musikalben: Od višine se zvrti (Martin Krpan, 1986); Bogovi in ovce (Martin Krpan, 1990); Namesto koga roža cveti (1991); Spominčice (Vlado Kreslin und Beltinška banda, 1992); Najlepša leta našega življenja (Vlado Kreslin und Beltinška banda, 1993); Nekega jutra, ko se zdani (Vlado Kreslin und Mali bogovi, 1994); Pikapolonica (Vlado Kreslin, Mali bogovi und Beltinška banda, 1996); Muzika (1998); Ptič (2000); Kreslinčice (2002); Generacija (2003); Koncert (2005); Cesta (2007), Drevored (2010). Seine jährlichen Konzerte in der Cankar-Halle in Ljubljana sind traditionelle Veranstaltungen. In den späten 1990er und frühen 2000er Jahren ging er mit den Rocksängern Pero Lovšin und Zoran Predin auf mehrere Tourneen. Die Autorinnen und Autoren 40

Mojca Kumerdej Geboren 1964 in Ljubljana, wo sie später Philosophie und Kultur - soziologie studierte. Als ständige Mitarbeiterin der größten slowenischen Tageszeitung »Delo« ist sie in der slowenischen Öffentlichkeit mit konzisen Beiträgen zu modernem Tanz, Perfor- mance, Genderthemen und Film sowie mit Interviews, Rezensio- nen und Übersetzungen präsent. Als Autorin setzte sie sich in ihrem Erstlingswerk, dem Roman Krst nad Triglavom (Taufe über Triglav, 2001), mit der slowenischen literarischen Tradition aus - einander. Ihre zwei Kurzgeschichtensammlungen Fragma (2003) und Temna snov (Dunkle Materie, 2011) stellen dagegen eine äußerst originelle Welt dar, basierend auf der modernen Gesell- schaft und ihren Problemen. Ihre Geschichten wurden in mehrere Sprachen übersetzt und in zahlreiche slowenische und ausländi- sche Anthologien aufgenommen, unter anderem in die sloweni- sche Anthologie O čem govorimo (Worüber wir sprechen, 2004) sowie in die Kurzgeschichtenanthologie Zu zweit nirgendwo – Neue Erzählungen aus Slowenien (Suhrkamp Verlag, 2006).

Zoran Madžirov Geboren 1968 als Sohn eines Jazz-Percussionisten und einer Theaterschauspielerin. Der renommierte Vibraphon- und »Bottle- phone«-Virtuose erfuhr bereits in frühen Jahren eine klassische Ausbildung am Klavier und lernte von seinem Vater zwei Arten, Schlagzeug zu spielen: die mazedonische Tradition und Jazz. Er wuchs auf mit der Musik von Charlie Parker, Louis Armstrong und Miles Davis, spielte in der Schule Bach und Mozart auf dem Klavier und hatte nachts Gigs mit Pop, Rock und Balkanmusik auf dem Schlagzeug. Ende der 90er ging Madzirov in New York City mit Im- provisation, Jazz, elektronischer und kreativer Musik in eine mo- dernere Richtung. Heute ist er einer der wirklichen Einzelgänger der mazedonischen Musik. Er ist ein großartiger und innovativer Musiker, der eine große Bandbreite an Einflüssen aus verschiede- nen Stilen und Sounds zu etwas ganz Eigenem destilliert hat. »Roots on a Roof – Balkano Nuevo«, herausgebracht von SJF Re- cords, ist sein bisher markantestes und persönlichstes Album. Die Autorinnen und Autoren 41

Zvonko Maković Geboren 1947. Er studierte Kunstgeschichte und Komparatistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb, wo er heute Professor für moderne Kunst und visuelle Kommunikationen ist. Er hat zahlreiche Gedichtbände, kunsthistorische Monographien und Essaybände veröffentlicht. 2001 wurde ihm der wichtigste kroatische Preis für das dichterische Gesamtwerk verliehen, »Gora- nov vijenac«. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Preis der Kroatischen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands ausgezeichnet. Er war Kurator zahlreicher Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und im Jahr 2001 Kurator für Kroatien bei der 49. Biennale in Venedig. Er ist zuständig für die Auswahl der kroatischen Lyrik bei lyrikline.org in Berlin. Auf Deutsch sind seine Gedichte in der Zeit- schrift Die Horen, in der Anthologie Konzert für das Eis und im Gedichtband lügen. warum nicht? (Verlag Wunderhorn 2011) er- schienen.

Tomislav Markovic Geboren 1976. Mitbegründer und Redaktionsmitglied von BETON (www.elektrobeton.net), der Literaturkritikbeilage der unabhängi- gen serbischen Tageszeitung Danas, die aus der alternativen Kultur- szene Belgrads nicht mehr wegzudenken ist. Gemeinsam mit der Redaktion von Beton hat er die Sammelbände Srbija kao sprava (Serbien als Mechanismus, 2008), Antimemorandum-dum (2009), drei Ausgaben von Beton in deutscher Sprache mit Unterstützung von Traduki (zur Leipziger Buchmesse 2010, 2011 und 2012), sowie einen Überblick zur jungen Erzählliteratur aus Serbien in albani- scher Sprache Nga Beogradi, me dashuri (Aus Belgrad, mit Liebe, 2011) herausgegeben. Mitarbeit bei zahlreichen Zeitungen, Zeit- schriften und Internetportalen, etwa »Feral Tribune«, »Zarez«, zurnal.info, »Novosti«, e-novine, e-balkan, tacno.net. Er hat zwei Gedichtbände, zwei Sammlungen von Aphorismen und das Buch Vreme smrti i razonode (Die Todes- und Spaßzeiten) mit satirischer Poesie und Prosa veröffentlicht. Er lebt und arbeitet als stellver - tretender Herausgeber des Internetportals e-novine in Belgrad. Die Autorinnen und Autoren 42

Miha Mazzini Geboren 1961 in Jesenice, wohnt in Ljubljana. Mazzini schreibt Romane und Kurzgeschichten, seine 23 Werke wurden in acht Sprachen übersetzt. Seine bekanntesten Werke sind die Romane Drobtinice (1987), Zbiralec imen (1993), Telesni čuvaj (2000), Kralj ropotajočih glasov (2001) sowie Trenutki spoznanja (Kurzgeschich- ten, 2007), Duhovi (Kurzgeschichten, 2010) und Nemška loterija Foto: Tomaz Grdin (2010). Letzteres ist 2011 unter dem Titel Deutsche Lotterie in deut- scher Übersetzung bei Klett-Cotta erschienen. Außerdem ist Mazzini Drehbuchautor von zwei preisgekrönten Spielfilmen und Autor und Regisseur von vier Kurzfilmen. Er unterrichtete Schrei- ben für Film an Schulen und Akademien in Slowenien, Kroatien und in den USA. An der University of Sheffield schloss er ein MA- Studium des kreativen Schreibens für Film und Fernsehen ab. Er ist stimmberechtigtes Mitglied der Europäischen Filmakademie. Be- ruflich ist er EDV-Berater, spezialisiert auf die Benutzeroberfläche für mobile Applikationen und Webanwendungen.

Jagoda Mihajlovska-Georgieva Geboren 1953 in Skopje/Mazedonien, wo sie auch ihr Studium an der Philologischen Fakultät abschloss. Von 1972 bis 1998 arbeitete sie für verschiedene Printmedien als Journalistin, Redakteurin und Kolumnistin im Kulturbereich. Gleichzeitig wirkte sie zudem als Film- und Fernsehkritikerin und als Mitglied der FIPRESCI (Internationale Vereinigung der Filmkritiker). Seit 1998 arbeitet Mihajlovska-Georgieva als Chefredakteurin in der Unterhaltungs- und Filmredaktion des mazedonischen Fernsehsenders Telma. Mihajlovska-Georgieva wurde mehrfach als Journalistin des Jahres in den Kategorien Print- und Elektronische Medien ausgezeichnet. Bisher veröffentlichte sie eine Sammlung von Kurzgeschichten, einen Essayband und jeweils zwei Romane für Kinder und für Erwachsene. Mehrere ihrer Kurzgeschichten fanden Eingang in ver- schiedene fremdsprachige Anthologien mazedonischer Autoren. Mit dem Roman Der Stein deines Tages – Himalayageschichte ge- wann sie 2005 den Racin-Preis für das beste Prosabuch in Mazedo- nien. Im selben Jahr wurde der Roman für den renommiertesten mazedonischen Literaturpreis »Roman des Jahres« der Tageszei- tung Utrinski Vesnik nominiert und von der Jury zu einem der drei besten Romane des Jahres gewählt. Für den Roman Indigo Bombay wurde ihr 2009 der Preis »Roman des Jahres« des Utrinski Vesnik verliehen. Die Autorinnen und Autoren 43

Jeton Neziraj Dramatiker, Drehbuchautor und Kritiker sowie der künstlerische Leiter des Nationaltheaters in Prishtina. Seine Stücke wurden in viele Sprachen übersetzt. Er gründete das Multimedia-Zentrum in Prishtina. Neziraj schreibt auch Theaterkritiken und Studien über die Soziologie des Theaters und veröffentlicht in lokalen und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften. Eines seiner Filmszena- Foto: Agon Ceta rien hat den ersten Preis des Ministeriums für Kultur des Kosovo gewonnen; sein Drama Lisa schläft gewann den ersten Preis beim Wettbewerb des Verlags Buzuku. Er war Gast auf verschiedenen internationalen Konferenzen und Theaterfestivals.

Ermir Nika Geboren 1978 in Tirana. Nach seinem Abitur veröffentlichte er 1996 seinen ersten Gedichtband Lumi i endrrave te mia (Fluss meiner Träume). Er studierte albanische Sprache und Literatur an der Uni- versität Tirana. In dieser Zeit machten ihn die Kritiken, die er in zahlreichen Zeitschriften veröffentlichte, in albanischen Literatur- kreisen bekannt. Danach publizierte er Lyrik und Prosa und wurde Foto: Agon Ceta berühmt. Sein Werk gehört zu der Generation von Autoren, deren Schaffen die Periode nach dem Jahr 1990 bezeichnet. Zuerst trat er mit Lyrik an die Öffentlichkeit, dann schrieb er Prosa und Kin- derliteratur. Charakteristisch für seine Poetik ist eine klar defi- nierte Kreativität, die ihn zahlreiche Literaturwettbewerbe gewin- nen ließ und ihm Erfolg bei Literaturkritikern und Lesern ver- schaffte. Er veröffentlichte: Lumi i ëndrrave të mia (Fluss meiner Träume); Shënime të një europiani pranë Budës dhe Hiroshimës (Schriften über Europäer bei Buddha und Hiroshima); Re të ftohta (Kalte Wolken); Vepra e Çajupit dhe takimet e saj me rrymat letrare (Çajups Werk im Rahmen zeitgenössischer literarischer Strömun- gen); Gjyshi në kornizë (Großvaters Porträt); Net mëkataresh (Nacht des Sünders). Neben Belletristik schreibt er Literaturkritiken, die pe- riodisch publiziert werden. Seine Werke wurden ins Englische, Fran- zösische, Japanische, Rumänische und Italienische übersetzt und in unterschiedlichen ausländischen Zeitschriften veröffentlicht.

Galin Nikiforov Geboren 1968. Der zeitgenössische bulgarische Schriftsteller lebt in Dobrich/Bulgarien. Er studierte an der Technischen Universität Plovdiv und der Wirtschaftsuniversität Varna und arbeitet seit 1993 als Industrieingenieur. 2011 wurde ihm für sein Buch Sommer der Loser die höchste literarische Auszeichnung Bulgariens verliehen: »Roman des Jahres«. Einen Monat später erhielt er für seinen Die Autorinnen und Autoren 44

Roman Das Haus der Clowns einen der höchsten Literaturpreise, den Canetti-Preis. Romane: Die letzte Wahrheit (1998); Ziemlich sanft (2003); Guter Kerl (2006); Der Fotograf: Obscura Reperta (2009); Sommer der Loser (2010); Das Haus der Clowns (2011).

Andrej Nikolaidis Geboren 1974 in Sarajevo/Bosnien und Herzegowina, lebt in Ulcinj/Montenegro. Journalist, Literaturkritiker und Prosa-Autor, Mitarbeiter vieler Zeitungen, Zeitschriften und Internetportale im gesamten Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. Mitglied des Kroatischen und Montenegrinischen PEN Zentrums, der Montene- grinischen Vereinigung der unabhängigen Autoren und der Inter- nationalen Föderation der Filmkritiker (FIPRESCI). Autor zahlrei- cher Essaybände und Romane. Veröffentlichte die Prosabücher Versuche über die Gleichgültigkeit, Warum Mira Furlan, Kathedrale in Seattle, Sie!, Mimesis, Der Sohn, Balkanrhapsodie, Der sonnige Tag an der Plaza de la Constitucion, Die Ankunft und Homo Sucker: die Poetik der Apokalypse. Andrej Nikolaidis ist Kolumnist zahlrei- cher Wochenzeitungen auf dem Balkan und ist einer der bedeu- tendsten montenegrinischen Schriftsteller. Die Figuren in seinen Romanen stehen der Apokalypse gegenüber, die das Hauptthema Nikolaidis’ sozialphilosophischer Essays ist. 2011 erhielt er den Literaturpreis der Europäischen Union.

Robert Perišić Geboren 1969 in Split/Kroatien, lebt heute in Zagreb. Er studierte Kroatistik an der Universität in Zagreb, arbeitete als Zeitschriften- herausgeber, Journalist und Literaturkritiker und ist einer der wichtigsten und einflussreichsten Autoren der jüngeren Genera- tion in Kroatien und Ex-Jugoslawien. Den Gedichtband Schloss, Amerika veröffentlichte er 1995. Seine erste Erzählsammlung Foto: Darko Tomas Du kannst auf den spucken, der nach uns fragen wird kam 1999 her- aus, die zweite mit dem Titel Das Grauen und hohe Unkosten 2002. Seine Komödie Kultur in der Vorstadt wurde 2000 uraufgeführt, und nach seinem Drehbuch wurde 2004 der Film 100 Minuten des Ruhms gedreht. Die autobiographische Prosa Einführung in den lustigen Tanz erschien 2011. Sein Roman Unser Mann vor Ort ist in Kroatien 2007 erschienen und wurde mit dem Litraturpreis der Zeitung Jutarnji list für das beste Prosawerk des Jahres ausgezeich- net; der Roman bekam auch den Literaturpreis der Steiermärki- schen Sparkasse 2011. Der Roman wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt; die deutschsprachige Ausgabe ist 2011 in Graz erschie- nen. Die Autorinnen und Autoren 45

Edo Popović Geboren 1957 in Livno/Bosnien und Herzegowina, lebt in Zagreb/ Kroatien. Er studierte Literaturwissenschaft in Zagreb und war Mit- begründer einer einflussreichen Underground-Literaturzeitschrift im ehemaligen Jugoslawien. Sein erster Roman Ponoćni boogie (1987) wurde zum Kultbuch seiner Generation. 1991 – 1995 Kriegs - reporter, anschließend veröffentlichte er mehrere Romane und Foto: Tomislav Cuveljak Erzählbände. Auf Deutsch sind erschienen: Mitternachtsboogie (2010), Die Spieler (2009), Kalda (2008) und Ausfahrt Zagreb-Süd (2006), Tatoogeschichten (eine Sammlung Kurzgeschichten und Gedichte, die durch Zeichnungen des kroatischen Illustrators Igor Hofbauer ergänzt wurden, 2011), alle im Verlag Voland & Quist, Dresden und Leipzig. Popovićs Protagonisten bewegen sich fast ausschließlich im Zagreber Raum und er spart in seinen Werken nicht an eindeutiger wie auch unterschwelliger Gesellschaftskritik.

Mileta Prodanović Geboren 1959 in Belgrad, Schriftsteller und visueller Künstler. Seit 1980 stellte er seine Arbeiten im Rahmen von mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen im ehemaligen Jugoslawien und in europäischen Städten aus. Seit 1983 publiziert er Prosa, Essays im Bereich visueller Kunst und journalistische Texte. In den neun - ziger Jahren veröffentlichte er in mehreren jugoslawischen und Foto: Agon Ceta euro päischen Tageszeitungen und Zeitschriften Essays zum Thema »Krieg-Kultur-Politik«. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, mit na- tionalen und regionalen Preisen im Bereich Literatur und bildende Kunst. Im Herbst 2001 nahm er am internationalen Pro- gramm für Autoren an der Universität Iowa City, Iowa, USA teil. Er hat fünfzehn Bücher veröffentlicht (darunter die Romane Pas prebijene kičme (Der Hund mit dem gebrochenen Rückgrat, Belgrad, 1993), Pleši, čudovište, na moju nežnu muziku (Tanz, Ungeheuer, zu meiner zärtlichen Musik, Belgrad, 1996), Ovo bi mogao biti Vaš srećan dan (Das könnte Ihr Glückstag sein, Belgrad und Zagreb, 2000), Vrt u Veneciji (Der Garten in Venedig, Belgrad, 2002), Eliša u zemlji svetih šarana (Eliša im Land der heiligen Karpfen, Belgrad, 2003), Ultramarin (Ultramarin, Belgrad, 2010) sowie fünf Essay- bände). Er lebt in Belgrad und lehrt an der Akademie der Bildenden Künste. Die Autorinnen und Autoren 46

Aleksandar Prokopiev Geboren 1953 in Skopje/Mazedonien. Er studierte allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Belgrad. Seinen Doktortitel erwarb er an den Universitäten Belgrad und Sorbonne, Paris. Er ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehr- stuhl für mazedonische Literatur der Universität »Heilige Kyrill und Method« in Skopje tätig. Früher war er auch Mitglied der berühmten jugoslawischen Band »Idoli«. Aleksandar Prokopiev lebt und arbeitet in Skopje. Er ist Autor der folgenden Bücher: Der junge Meister des Spiels (Erzählungen), … oder ... (Erzählungen), Segeln nach Süden (Erzählungen), Die Reise des Märchens (Essays), Antianweisungen für den persönlichen Gebrauch (Erzählungen), Radbild (Haiku), Der Mann mit vier Uhren (Erzählungen), Der Späher (Novelle), Neue Antianweisungen für den persönlichen Gebrauch (Erzählungen) und Menschlein. Märchen aus meiner linken Tasche (Erzählungen).

Ana Maria Sandu Geboren 1974 in Tîrgu-Jiu/Rumänien. Sie studierte an der Universi- tät Bukarest Literaturwissenschaft. Sandu gehörte zum Montags- Literaturkreis des Schriftstellers Mircea Cartarescu (Suhrkamp), der sie für eine der besten Autorinnen der jungen Generation hält. Sie veröffentlichte drei Romane und lebt als Schriftstellerin und freie Kulturjournalistin in Bukarest. Töte mich! wird 2012 auch in Foto: Mihai Grecea Italien erscheinen. Als Journalistin für herausragende rumänische Zeitschriften ist sie auf zahlreichen Gebieten aktiv: Literatur, Kino, Musik und urbane Kultur. Sie nahm an mehreren wichtigen Literatur- und Kunstprojekten wie 100 to watch, Love 13, Rumänien heute (Passagen Verlag, 2011) etc. teil. Ana Maria Sandu wählt Dokumentarfilme für das Transilvania International Film Festival in Cluj Napoca/Rumänien aus und ist Jurymitglied beim HBO Romania Annual Screenplay Contest.

Dhurata Shehri Geboren 1973 in Tirana. Nach dem Studium der albanischen Sprache und Literatur an der Universität Tirana machte sie ihren Master in Textanalyse und Textsemiotik an der Universität Tirana und der Universität »La Sapienza« Rom. Jetzt leitet sie die Abteilung für Literatur an der Universität Tirana, unterrichtet Textanalyse an der Fakultät für Geschichte und Philologie und Albanische Lite- ratur an der Fremdsprachenfakultät der Universität Tirana. Die Autorinnen und Autoren 47

Srdjan Srdić Geboren 1977 in Kikinda/Serbien. Er studierte Komparatistik und Literaturtheorie. Derzeit arbeitet er an der Philologischen Fakultät in Belgrad an seiner Dissertation zum Thema »Poststrukturalisti- sche Lesarten von Jonathan Swift«. Srdić organisierte von 2008 bis 2011 das internationale Kurzgeschichtenfestival KIKINDA SHORT und ist derzeit Mitherausgeber der Literaturzeitschrift »Severni bunker«. Im Jahr 2007 wurde er beim Literaturwettbewerb der Zeit- schrift »Ulaznica« mit dem Preis für das beste Prosawerk ausge- zeichnet und im Jahr 2009 mit dem Laza-Lazarević-Preis für die beste unveröffentlichte Kurzgeschichte in Serbien. Im Jahr 2010 er- hielt Srdić das einzige serbische Literaturstipendium der Borislav- Pekić-Stiftung. Srdićs Kurzgeschichten, Essays, Rezensionen und Kritiken erscheinen in zahlreichen Literaturzeitschriften in Serbien und Kroatien. Sein erster Roman Das tote Feld erschien 2010 im Verlag Stubovi kulture und wurde für die wichtigsten Literatur- preise in Serbien und in der Region nominiert (NIN, Vital, Meša Selimović, Bora Stanković). Sein zweites Buch, die Kurzgeschichten- sammlung Espirando erschien 2011. Srdićs Werke wurden ins Albanische, Polnische, Ukrainische und Ungarische übersetzt.

Vladimir Stojsavljević Studierte Regie an der Theaterakademie in Zagreb/Kroatien. Für seine Theaterstücke und Inszenierungen bekam er zahlreiche Preise. Seit Jahrzehnten ist er ein aktiver Gestalter des Kulturlebens in Kroatien: Er beteiligte sich an Multimedia-Projekten, an Theater- vorstellungen, an großen Festivals wie »Eurokaz« und an der Woche des zeitgenössischen Tanzes. Er war Leiter des Kulturamtes Foto: Tomislav Cuveljak der Stadt Zagreb und ist seit kurzer Zeit stellvertretender Kultur - minister Kroatiens. Zu seinen wichtigen Theaterstücken zählen Die Liebe und der Staat, Der Bücherdieb, Tratsch und Klatsch über die Liebe, Darüber spricht man bei uns nicht. Sein Prosaband Sommertagebuch des Krieges (1991) gilt allgemein als erstes Buch zum Thema Krieg in Kroatien in den Neunzigern; sein Roman Pula (2009) wurde von der Literaturkritik begeistert aufgenommen, ebenso der Roman Leben ohne Namen (2011). Die Autorinnen und Autoren 48

Mile Stojić Geboren 1955 in Dragićina/Bosnien und Herzegowina. Studium der südslawischen Literatur und Sprache an der Universität Sarajevo. Für sein Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit der höch- sten Auszeichnung für Lyrik in kroatischer Sprache, dem Preis »Goranov vijenac«. 1992 flüchtete er aus Bosnien und Herzegowina und arbeitete 10 Jahre als Lehrbeauftragter für südslawische Litera- tur an der Universität Wien. Heute lebt er mit seiner Familie wieder in Sarajevo und kommentiert das Zeitgeschehen in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften. Auf Deutsch erschienen: In Schmerz mit Wut, Publikation bosnischer Kriegsliteratur in Wien in deutscher Übersetzung (Hrsg., 1995) und Fenster, Worte. Ein bosnisches Alpha- bet (Essays, Drava, Klagenfurt 2000).

Lili Sula Geboren 1973 in Tirana. Sie studierte albanische Sprache und Litera- tur an der Universität Tirana und der Universität »La Sapienza« Rom und erwarb einen Masterabschluss an der Universität Tirana. Jetzt unterrichtet sie an den Universitäten Tirana und Elbasan. Ihre wissenschaftliche Publikation 100 Years Studies of Gjergj Fishta erschien 2009 in Tirana. Sie hat langjährige Übersetzungserfah- rung und hat an zahlreichen nationalen und internationalen Konferenzen und Seminaren teilgenommen.

Uglješa Šajtinac Geboren 1971 in Zrenjanin. Er besuchte Schulen in seiner Geburts- stadt und in Belgrad, wo er im Jahr 1999 das Studium an der Fakultät für Dramenkunst, Abteilung für Dramaturgie, abschloss. Šajtinac schreibt Dramen und Prosa. Seine Dramen hatten ihre Uraufführungen sowohl in professionellen als auch in Amateur- theatern und wurden ins Englische übersetzt. Er hat vier Romane veröffentlicht, eine Kurzgeschichtensammlung und einen Roman für Kinder. Seine Erzählungen sind auch in zwei Antholo- gien serbischer gegenwärtiger Prosa aufgenommen worden. Heute arbeitet er an der Kunstakademie in Novi Sad als Dramaturgie- Lehrer. Er lebt in seiner Geburtsstadt. Die Autorinnen und Autoren 49

Faruk Šehić Geboren 1970 in Bihać. Aufgewachsen in Bosanska Krupa, lebt in Sarajevo als freier Autor. Von 1992 bis 1995 war er Leutnant in der bosnischen Armee, wo er eine Einheit von 130 Soldaten führte; einmal wurde er schwer verwundet. Er schreibt Poesie, Prosa, Essays, Literatur- und Kunstkritik, Zeitungsreportagen, Kolumnen und andere Zeitungsartikel. 2003 erhielt er den Preis der Tages - zeitung »Oslobođenje« für die beste Erzählung sowie 2004 den Preis der »Naklada Zoro« (Sarajevo-Zagreb) für seine Kurzgeschich- ten-Sammlung Pod pritiskom (Unter Druck). Für seinen Gedicht- band Hit depo erhielt er 2008 den Preis des Belgrader Lyrik-Festi- vals »Trgni se! Poezija!«. Seine Texte wurden in viele Sprachen übersetzt; zurzeit ist er Stipendiat des Internationalen Hauses der Autoren in Graz.

Kalin Nikolov Terziyski Geboren 1970 in Sofia. Schon als Gymnasiast schrieb er erste Ge- dichte in surrealistischem Stil. Terziyski studierte Medizin und spezialisierte sich anschließend in Psychiatrie. Nach seinem Ab- schluss arbeitete er einige Jahre als Psychiater und schrieb gleich- zeitig für Zeitungen und Zeitschriften wie SAX, Egoist, Klub M, Eva, Edno und Night Life. Dann gab er den Arztberuf ganz auf und verschrieb sich völlig der Schriftstellerei. Zwischen 1996 und 2010 arbeitete er auch als Szenarist. 2010 gründete er gemeinsam mit einer Gruppe führender Szenaristen die »Vereinigung der bulgari- schen Fernsehszenaristen«. Er ist auch Mitbegründer der bulgari- schen Schriftstellervereinigung. Terziyski hat zehn Bücher ver - öffentlicht – fünf Erzählungsbände, zwei Gedichtbände und zwei Romane: Alkohol über Alkoholsucht und die Rettung daraus sowie Wahnsinn über das Drama eines jungen Psychiaters. Alkohol wurde 2010 als interessantester Roman des Jahres ausgezeichnet. Terziyski wurde viermal für den Helikon-Preis nominiert und wurde mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet.

Agron Tufa Geboren 1967 im nordalbanischen Dibra. Er studierte Philologie an der Universität Tirana und dann Vergleichende Literaturwissen- schaft am Gorki-Institut in Moskau, wo er 1999 mit einer Arbeit über Josif Brodski sein Diplom ablegte. Danach promovierte er ebenfalls in Moskau am Institut für Europäische Kulturen mit einer Arbeit zur Philosophie des literarischen Übersetzens, »Die Mystik des Originals«. Seit seiner Rückkehr nach Albanien im Jahr 2001 hat er an der Universität Tirana einen Lehrstuhl für ausländische Die Autorinnen und Autoren 50

Literatur des 20. Jahrhunderts inne. Er hat in den letzten zwanzig Jahren viele Gedichtbände veröffentlicht, zum Beispiel Die Fußspur im Strom; Romane wie Fabula Rasa, Schwarzer Mittwoch, Der Koch- topf und Essays wie Janus mit hundert Gesichtern. Außerdem hat er mehrere Bücher übersetzt. Ihm wurden viele internationale Auszeichnungen verliehen, zum Beispiel »Oeneum«, Mazedonien; »Youth Europeans Poetry«, Tivoli, Italien; »Nosside«, Kalabrien, Italien. Für seinen Roman Fabula Rasa wurde ihm der »Silver Quill Award« verliehen. 2009 erhielt er den »Albanian National Book Award«.

Urban Vovk Geboren 1971 in Kranj, studierte Philosophie in Ljubljana und arbei- tete zunächst als Gymnasiallehrer. Seit 2000 ist er freiberuflich als Kritiker, Essayist und Übersetzer tätig. Bisher sind zwei Sammel- bände mit Kritiken und Essays (Im Laufe der Zeit, 2002; Brot der Anfangsjahre, 2006) erschienen; beide wurden für renommierte Preise für Kritiker und Essayisten nominiert. Seine Essays wurden in neun Sprachen übersetzt. Seit 2000 ist er Redakteur beim Magazin »Literatura«, das vom Verein »LUD Literatura« herausge- geben wird. Er übersetzt aus dem Bosnischen, Kroatischen und Serbischen sowie aus dem Englischen und schreibt Begleittexte zu Ausgaben slowenischer und ausländischer Literatur. 2011 erschien sein neues Buch Wirklich unerträgliche Ernsthaftigkeit!?, das dem literarischen Opus seines Lieblingsnobelpreisträgers J. M. Coetzee gewidmet ist.

Elvana Zaimi Geboren 1980. Sie studierte Sprache und Literatur an der Universi- tät Tirana und erwarb einen Master in Translationstheorie. Seit 1999 arbeitet sie für unterschiedliche Medien, vor allem aber als Literaturübersetzerin. So hat sie Henry Miller, Haruki Murakami, Gertrude Stein, Virginia Woolf, Brodsky, Sandra Cisneros und viele mehr ins Albanische übersetzt. Außerdem hat sie Übersetzungen und Essays in Literaturzeitschriften veröffentlicht. Seit zwei Jahren veranstaltet sie jeden Freitag Dichterlesungen in einer Buchhand- lung in Tirana und ist an Kulturprojekten zu albanischer Kultur und Literatur im In- und Ausland beteiligt. Elvana Zaimi ist ver - antwortliche Koordinatorin des Instituts für Kulturkontakte in Albanien. Traduki

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und andere Das Netzwerk TRADUKI haben das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten der Republik Österreich, das Aus - wärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, die Schweizer Kultur- stiftung Pro Helvetia, KulturKontakt Austria, das Goethe-Institut und die S.Fischer Stiftung gemeinsam initiiert. Seit Dezember 2009 gehören auch die Slowenische Buch- agentur JAK und seit Oktober 2011 das Ministerium für Kultur der Republik Kroatien zu den Trägern von Traduki.

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