I August Halm
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Nachlass Halm-Siegele Jörg Martin Einleitung „Sowohl der Komponist als auch der Musikschriftsteller August Halm ist heute ver- gessen.“ (Schmalzried, S.3) Es kann sicher nicht falsch sein, darauf hinzuweisen, dass der Nachlass von August Otto Halm1 an mehreren Stellen in und außerhalb Baden- Württembergs verteilt ist.2 Dabei ist nicht zu vergessen, dass die ehemalige August-Halm-Gesellschaft3 in Tübingen 1929 gegründet wurde und nun weiter als August-Halm-Archiv am Musikwissenschaftlichen Institut ver- waltet wird4. Der schwäbische Halmbund, der in Konkurrenz zur August-Halm- Gesellschaft stand, findet sich in einem Teil seiner Akten im Nachlass Sie- gele5 an der Württembergischen Landesbibliothek. Ein Forschungsprojekt zu August Halm wird in Trossingen unter Leitung von Thomas Kabisch bearbeitet und hat eine ganze Reihe von Veröffentli- chungen und Symposien zur Folge6. Die Württembergische Landesbiblio- thek in Stuttgart kann nun einen Teilnachlass vorweisen, nämlich: 1 Halm, August Otto (geboren 26.10.1869 in Großaltdorf (Baden-Württemberg), gestorben 1.2.1929 in Saalfeld / Saale (Thüringen). 2 Die wichtigsten Nachlass-Teile sind im Schiller Nationalmuseum in Marbach, im Archiv der Jugendbewegung, auf der Burg Ludwigstein, in der Handschriften-Abteilung der Württembergischen Landesbibliothek und im August–Halm-Archiv am Musikwissenschahftlichen Institut der Universität Tübingen. zu finden; dort (Ver- zeichnis der Bestände im August Halm Archiv)sind eine Reihe von Werken als Ms aufgelistet. 3 Erste Gründung schon 1910, Wiederbelebung 1929. 1953 und aufgegangen in die GMG, Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden Württemberg im Jahr 1993; nicht verwechselt werden darf dies mit dem Schwäbi- schen Halmbund, dessen konstituierende Sitzung 1929 erfolgte. .Es existiert en Mitgliederverzeichnis des Halmbundes vom 1.3.1935 (s. a. Nachlass Siegele Mappe 26 und 31). 4 s. Literaturverzeichnis: August Halm Gesellschaft Verzeichnis der Bestände im August-Halm-Archiv, Tübingen 1961. 5 Nachlass Willi Siegele (Cod. mus II fol. 360 und Cod. hist. qt. 780); die Halm betreffenden Dinge sind hier in das Verzeichnis des Halm-Nachlasses eingearbeitet. Am wichtigsten erscheint dem Bearbeiter des vorliegenden Nachlass-Verzeichnisses eine vollsstän 1 - musikalische Werke7, - die Briefe von August Otto Halm an Hilda Wyneken (später Hilda Halm8, - sowie eine große Menge an Zeichnungen und Bilder des Komponisten9 Dabei ist die Forderung von Rudolf Stephan eine vollständige Bibliogra- phie der musikalischen Werke, die auch den reichen Nachlass erschließt,10 auch mit vorliegendem Verzeichnis keineswegs erfüllt. Es bedarf sicher noch einer ganzen Menge Arbeit, um auch diese Lücke zu schließen. Dass sich August Halm hauptsächlich als Komponist ansah11, der sein Geld vorwiegend mit schriftstellerischer Arbeit , als Lehrer für Musik und Leiter der Schule in Wickersdorf verdiente, ist von ihm auch so angesehen wor- den. Schon 1910 schreibt er, dass meine Haubindener und Wickersdorfer Zeit hat mich, was meine Stellung in der Musikwelt anbelangt bloß zurück- gebracht.12. Alles in allem kann man also sagen, dass die schriftstellerischen Arbeiten von August Halm wohl bedeutender sind als die Kompositionen, die ja doch sehr rückwärtsgewandt auf uns gekommen sind und sich so dem Hö- rer darstellen, eine Tatsache die auch schon Schmalzried und Rothfarb fest- gestellt haben.13 Alles in allem sind für den Anfang Hugo Wolf als auch Emil Kauffmann die musikalischen Ratgeber14 und ihr Einfluss ist wohl nicht unbedeutend. August Halm hat wesentliche Momente in seinen schriftlichen Werken (socio-cultural, aestetic and educational)15 Gedanken ausgeführt und so versucht, die Schüler zu einem anderen Musikverständ- nis zu führen, als es zum derzeitigen Stand war. Unterstützt wird dies durch seine Kompositionen, die die Schüler zu diesem Ziel erziehen sollten.16 Fortsetzung von vorheriger Seite 6 http://www.mh-trossingen.de/hochschule/wissenschaft-forschung/forschungsbereiche-projekte/august- halm.htmldige Edition in chronologischer Ordnung, Querverbindungen zwischen zwischen thematisch unter- schiedlichen Texten sowie Entwicklungslinien in Halms Ideen zur Musik sichtbar werden lässt. 7 In Tübingen, im Halm-Archiv, sind die Bestände aufgeführt: Noten (darunter zahlreiche Manuskripte), Bücher, Schriften über August Halm u. a.; auch solche Manuskripte, die an der Württembergischen Landesbibliothek nicht vorhanden sind. 8 Hilda Charlotte Louise Antonia Wyneken, später Hilda Halm (geboren am 20.6.1887 in Edesheim/Nordheim (Niedersachsen), gestorben am 18.8.1965 in Wehrda/Haunatal (Hessen), verheiratet mit August Halm am 24.4.1913. 9 insgesamt 650 Blätter und Bilder; 76 Zeichnungen liegen z. Bsp. in Bern (Schweiz), Nachlass Ernst Kurth, ein anderer größerer Teil in der graphischen Sammlung im Kunsthistorischen Institut der Universität Tübingen. 10 MGG (neu), Bd 8 , Kassel 2002, Sp. 456. 11 s. Über mein musikalisches Schaffen, in: Neue Zeitschrift für Musik 49 ( 1928), H. 12, S. 371–378, später bei Schmalzried, S. 284–287. 12 August Halm an Hilda Wyneken , Brief vom 18.6.1910. 13 Schmalzried S. 45–46; Proper education in music is thus a most sacred task for Halm[ ] Rothfarb, S. 17 . 14 Rotfarb, S. 13. 15 Rothfarb, S.20. 16 Klavierübung, Violinübung. 2 Was fehlt ist ein Werkverzeichnis, welches auch die unveröffentlichten und gedruckten Werke August Halms aufführt. Allerdings ist das Manko der Lücke nicht einfach zu lösen. Eine Zusammenstellung, und damit eine Ver- öffentlichung, ist durch den Bearbeiter des vorliegenden Verzeichnisses geplant. 17 Zu den einzelnen Teilen der Nachlass-Verzeichnisse: I August Halm A: Der musikalische Nachlass Die Reihenfolge der Stücke ist beibehalten worden, wie sie an die Bib- liothek gekommen sind. Daher erscheint die Reihenfolge ein wenig un- ordentlich und durcheinander. Die einzelnen Stücke können aber durch den Index der Titel und Textanfänge, Schlagworte ermittelt werden. Verknüpfungen zu dem Nachlass von Willi Siegele (II. Nachlass Willi Siegele) sind auch bei August Halm (I. Nachlass August Halm) ange- geben. Die Handschriften-Nummern (Cod. mus. II fol. 255 – Cod. mus. II fol. 286) sind nach den Autographen der ersten Nummern (Nr. 1–16) aufge- führt als Nummer 17–-49 (Cod. mus. fol II 255–287). Viele Stücke liegen wohl auch nur in der gedruckten Ausgabe vor, es ist also notwendig, diese dort auf evtl. Namensänderung, Besetzungsände- rung hin zu vergleichen; auch mit dem Verzeichnis der August-Halm- Gesellschaft in Tübingen ist ein Abgleich unbedingt notwendig (Ver- zeichnis der Bestände im August-Halm-Archiv , Tübingen 196118 (WLB: NE 30245 MS-LS) 17 Einen ersten Ansatz bietet das Werkverzeichnis von Willi Siegele, s. a. dort; unter der Akzessionsnummer Cod. mus. II fol. 360 und der Nummer im vorliegenden Verzeichnis ist es in der Württembergischen Landes- bibliothek aufbewahrt. 18 s. a. Anm. 4. 3 B. Der schriftliche Nachlass Es ist unbedingt bei den Namen und Schlagworten nachzusehen, da manches Mal die Namen in den Schlagworten aufgeführt sind. Bei den Orten in Nachlass bei B-II handelt es sich um solche in denen der Schreiber sich vorwiegend aufgehalten hat, also Mannheim, Ulm, Stuttgart u. a., für die Briefe aus dem Abschnitt B-I (Nr. 1–73) gilt, dass immer der Ort hinter dem Namen angegeben ist, wenn alle Briefe von dort kommen. Bei den Abrechnungen und Kontoauszügen, sind die entsprechenden Briefe in der Anlage des Konvoluts beibehalten worden, nur die Jahres- reihenfolge ist hier und da korrigiert worden (also eingeordnet nach Da- tum). P bedeutet die postalische Ermittlung bei der Datumsangabe. Für die zeitliche Einordnung gilt das im Brief angegebene Datum, in vielen Fällen ist dieses aber von Hilda Halm ergänzt worden oder mit P nach dem Datum aufgeführt worden, P ist also der postalische Nach- weis der Korrespondenz. Die Briefe von Hilda Halm (gestorben am 20.6.1965 in Wehrda) an August Halm scheinen vernichtet worden zu sein, die Briefe von Au- gust Otto Halm an Hilda sind in der Württembergischen Landesbiblio- thek vorhanden. (s. Testament S. 9 und S. [12]). Im Schlagwort-Verzeichnis sind nicht die einzelnen Gedichte aufge- führt, ein Schlagwort steht unter Gedichte. C. Tonaufnahmen und Bildnerisches Werk Die Tonkassetten von Prof. Kapp wurden auf CD überspielt mit einigen Stücken von A. Halm; sie sind meist Rundfunkaufnahmen. Bei der Beschriftung der Bildern wird mal wird Kirke mal Circe be- nutzt, die Bilder auf der Rückseite nicht gesondert gezählt, sondern nur das Blatt, auf dem das Bild aufgeklebt ist. In einzelnen Fällen sind mehrer Bilder (meist zwei) oder Skizzen (meist drei) auf ein Blatt aufgeklebt. Die Zeichnungen und Bilder liegen in 13 Mappen, 75 losen Blättern (= Mappe 13), 5 auf Pappen gemalten Bildern und einem Skizzenbuch vor. Die vorliegende Ordnung wurde nicht geändert, lediglich die Bilder mit thematischen Aufschriften sind vorab genommen (Nr. 1 ff). Die Nummerierung in der Tabelle wurde vom Bearbeiter vorgenom- men. Als Anhang zu Nachlass von August Halm kann der in II. Willi Siegele (Nachlass A. Halm betreffend) angesehen werden. 4 II. Willi Siegle (Nachlass A. Halm betreffend) (Der Nachlass von Willi Siegele, Halm betreffend, ist ohne die Bilder von Ulrich Siegele, dem Sohn von Willi Siegele, an die Württembergische Landesbibliothek gekommen, also zu einer Zeit, da das Verzeichnis des Halm-Nachlasses schon fertig war. Die Bilder werden im kunsthistorischen Institut der Universität Tübingen aufbewahrt.) Ein biographischer Abriss von Ulrich Siegele Das Leben und Wirken von Willi Siegele liegt vor den