Definition Wirtschaftsverkehr
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Anhang 1 Verkehrskonzept Wirtschaftsstandort Innenstadt I 18. März 2016 / 26. September 2016 1 Definition Wirtschaftsverkehr Der Wirtschaftsverkehr ist in der Verkehrsplanung noch kein gebräuchlicher Begriff. Mit Wirtschaftsverkehr werden die Ortsveränderungsprozesse von Gütern, Personen und Nachrichten bezeichnet, die im Rahmen der Herstellung und des Vertriebs von Gütern und Dienstleistungen (z.B. Waren, Dienstleistungen) bzw. zur Ver- und Entsor- gung von Wirtschaftseinheiten (Industrie, Bau-/Gewerbe, Handel) stattfinden [IVZ Industrie-Verband Zürich, 2015]. Eine einheitliche Definition gibt es noch nicht. In folgender Darstellung wird eine für die Berner Innenstadt sinnvolle Gliederung in Unterkategorien vorgenommen. Gesamtverkehr Wirtschaftsverkehr Öffentlicher Privatverkehr Verkehr I II Service-/Dienst- III Geschäfts-/ IV V Organisierter Güterverkehr leistungsverkehr Dienstverkehr Schutz-/Hilfsdienste Personenverkehr Materialflüsse zur Wartungs- und Vertreter/Berater/ Dienste mit Sonder- Car/Tourismus, Ver- und Entsor- Reparaturdienste, Rechtsanwälte, rechten: Polizei, Sharing Angebote, gung von Industrie, Handwerker, DL im Behördenverkehr, Feuerwehr, Sanität Taxi Handel, Gewerbe, Strassenraum medizinische Haushalt und öff. Dienste (Arztbe- Einrichtungen such, Pflegedienst) Verkehrskonzept Wirtschaftsstandort Innenstadt I 18. März 2016 / 26. September 2016 2 Strassengebundener Wirtschaftsverkehr in der Berner Innenstadt Gewerbe/Branche Zuordnung Beispiel Kategorie Verkauf Waren: Anlieferung Grossverteiler Migros, Coop I Güterverkehr Waren: Anlieferung Detailhandel spezialisierte Geschäfte I Güterverkehr Kleingewerbe / Produktion Waren: zur Weiterverarbeitung/Produktion Goldschmied, Änderungsschneiderei, Bäckerei I Güterverkehr Waren: zum Auf-/Abbau Marktstände, Bühnen, Festzelt Wochenmarkt, Veranstaltungen auf Bundesplatz I Güterverkehr Markt / Veranstaltungen Waren: zum Verkauf Wochenmarkt, Handwerkermarkt I Güterverkehr Baugewerbe / Waren: grösserer Materialumfang / Ware im Fokus Baustelle I Güterverkehr (Bau-) Dienstleistungen Waren: kleinerer Materialumfang / Person im Fokus Handwerker: Maler, Sanitär, Elektriker, Raumpflege II Service-/DL-Verkehr Waren Lieferdienst Apotheke / Labor, Essenslieferdienst I Güterverkehr Gesundheits-/Sozialwesen Personen Behindertentransport, Personen zur Betreuung (Spitex) III Geschäfts- & Dienstverkehr Post Waren Einsammlung, Auslieferung (Post, Velokurier) I Güterverkehr Touristik /Gastronomie Waren Anlieferungen, Wäschedienst, Lieferdienst Gastronomie I Güterverkehr /Hotellerie Personen Reisecar, Taxi V organ. Personenverkehr Waren: Haushalte und Gewerbe Abfall, Kehrrichtentsorgung II Service-/DL-Verkehr Entsorgung / Reinigung Personen/Waren: öffentlicher Raum Strassenreinigung, Grünanlagenpflege, Wartung Infrastr. II Service-/DL-Verkehr Schutz / Hilfe Personen Polizei, Sanität, Feuerwehr IV Schutz-/Hilfsdienste Personen: geschäftsbez. Kundenfahrten/Besorgungen Vertreter, Berater, Anwälte, Sitzungstermine III Geschäfts- & Dienstverkehr Weiteres / sonstige Dienstleis- Waren: Eigenbedarf Geschäft Bürobedarf, Bücherlieferdienst Bibliothek I Güterverkehr tungen / Büroarbeitsplätze Personen CarSharing Mobility (Ersatz Firmenflotte) V organ. Personenverkehr Wirtschaftsrelevanter Privatverkehr Alle Branchen Privatpersonen: Fahrt zur Arbeit Privatverkehr Alle Branchen Privatpersonen: Kunden Einkauf / Dienstleistungen / Gastronomie Privatverkehr r:\projekte\m9\19-15-084-00\3_bearb\definition wirtschaftsverkehr.docx Anhang 2 Verkehrskonzept Wirtschaftsstandort Innenstadt Legende Plan 1 - Fliessender Verkehr - Verkehrsregime, Erreichbarkeit Basiserschliessung, keine Einschränkungen Begegnungszone; Tempo 20, Fussgängervortritt Istzustand Erschliessung Untere Altstadt; Zufahrt für Zubringerverkehr gestattet Bus 20 Fahrverbotszone; Zufahrt für Güterumschlag gestattet Mo - Sa 5:00 - 11:00, 18:30 - 21:00 Uhr Workshop 22. Juni 2016 Erschliessung Obere Altstadt P 10 t Gewichtslimite Tempo-30-Zone Bus 11, 21 Physische Durchfahrtssperren (Poller, teilweise versenkbar) P P Parkhaus / offene Parkierungsanlage 1:1000 ÖV-Korridore 0 20 40 100m 28 t 28 10 t 10 P Tram 9, Bus 10 P P Poller versenkbar: Tempo-30-Zone keine Durchfahrt zu Sperrzeiten P (11 - 5 Uhr) Bus 20, 21 20, Bus t Fahrverbotszone 28 28 t 28 Zufahrt für Güterumschlag gestattet Begegnungszone Bus 12 Tempo 20, Fussgängervortritt Nur schwere Motorwagen Poller versenkbar: Zubringerdienst 19 - 11 Uhr Durchfahrts- und mit Ausnahmebewilligung sprerre gestattet (max. 28t) Bus 11, 12 P Tram 6, 7, 8, 9 10 t Bus 19 Bus Tram 6, 7, 8 7, 6, Tram Bus 10, 19 Stadt Bern Verkehrsplanung Objekt Verkehrskonzpet Wirtschaftsstandort Innenstadt Proj.Nr. 19-15-084-00 Pl.Nr. 001 Plan Verkehrsregime, Erreichbarkeit Datum 02.05.2016 1:1 000 Rev.Datum Gez./Gepr. fel / fel Regime_InnereStadt.ai Format 1.68 x 1.00 m Anhang 3 Verkehrskonzept Wirtschaftsstandort Innenstadt Legende 2 .5 11.5 3 .3 66.33 Parkieren Obere Altstadt: Parkverbotslinien / Parkverbotsfelder 2 5 1.1.5 nur mit Ausnahmebewilligungen 42 Plan 2 - Ruhender Verkehr - Parkierung, Güterumschlag 6.6.42 (Parkkarte Handwerker, gehbehinderte Personen etc.) Weisse (gebührenpflichtige) Parkfelder 2 5 Istzustand 1.1.5 28 Parkieren Untere Altstadt: Spezialparkplätze (Hotel, Taxi etc.) 6.6.28 nur mit Ausnahmebewilligungen (Parkkarte Anwohnende/Gewerbetreibende, Handwerker etc.) Veloabstellplätze Parkieren allgemein gegen Gebühr Motorradabstellplätze Workshop 22. Juni 2016 Markierung weiss: 8 - 19 max. 1 h, 19 - 8 keine Zeitbeschränkung P Parkverbotslinien (gelb): nur 19 - 8 keine Zeitbeschränkung P P Parkhaus / offene Parkierungsanlage Nur Güterumschlag (lokale Halteverbote beachten) Halteverbot, Güterumschlag nicht gestattet Güterumschlag nur auf markierten Flächen 1:1000 0 20 40 100m Frei P P P P Moto 30 30 P 30 Stadt Bern Verkehrsplanung Objekt Verkehrskonzpet Wirtschaftsstandort Innenstadt Proj.Nr. 19-15-084-00 Pl.Nr. 002 Plan Parkierung, Güterumschlag Datum 02.05.2016 1:1 000 Rev.Datum Gez./Gepr. fel / fel Regime_InnereStadt.ai Format 1.68 x 1.00 m Anhang 4 Legende Märkte, Veranstaltungen in öffentlichen Raum 8 Verkehrskonzept Wirtschaftsstandort Innenstadt Fussverkehrsdichte Märkte, einmal/mehrmals pro Woche Plan 3 - Nutzungen Aussenraum (Warenmärit, Wochenmarkt, Bärenmarkt, ...) f t Aussenbestuhlung B a Jährlich wiederkehrende Märkte h Istzustand n Veranstaltungsflächen, Märkte (Zibelemärit, Frühjahrsmärit, Weihnachtsmärit, ...) h Projekte der Stadt Bern Luna Park, Schützenmatte Workshop 22. Juni 2016 Buskers Planung 7 Schützenmatte Fasnacht Museumsnacht Projekte der Stadt Bern Läufe (GP, Frauenlauf) 1 Hodlerstrasse, Betriebs- und Gestaltungskonzept Tour de Suisse, Tour de France 2 Speichergasse, Velogegenverkehr Kunsteisbahn Bundesplatz 3 Speichergasse - Nägeligasse, zweite Tramachse 1 Rendez-vous Bundesplatz Betriebs-Bet und Gestaltungskonzept Hodlerstrasse 4 Achse Hodlerstrasse bis Postgasshalde, Tempo 30 bs- und Gestaltungskonzept Hodlerstr Konzerte, Diverses 5 Weisenhausplatz - Bärenplatz, Umgestaltung nd Gestaltungskonze Staatsbesuche etc. 6 Bundesplatz, Begegnungszone Demonstrationen 7 Planung Schützenmatte 8 Bahnhof und Umfeld; Zukunft Bahnhof Bern inkl. Begleitprojekte 100m Bahnhofplatz bis Bärengraben, Public Space Public Life 1:1000 9 0 20 40 sse Tempo 30 2 4 9 Pub lic 4 TempoTemp 30 Spa 3 ce, Pub ilc L ho fpla 5 6 8 Stadt Bern Verkehrsplanung Objekt Verkehrskonzpet Wirtschaftsstandort Innenstadt Proj.Nr. 19-15-084-00 Pl.Nr. 003 Public Space, Public Life (Bahnhofplatz bis Bärengraben) Plan Nutzungen Aussenraum 1:1 000 Datum 02.05.2016 9 Rev.Datum Gez./Gepr. fel / fel Regime_InnereStadt.ai Format 1.68 x 1.00 m Anhang 5 | Herleitung des Konzeptentwurfs 1 Herleitung des Konzeptentwurfs Konzeptansatz Auf Basis der Ergebnisse des Workshops 1 wurde eine "Grundarchitektur" eines neuen Regimes für die Altstadt erarbeitet. Dieses basiert auf den folgenden Eigenschaften: Klare Abgrenzung zwischen einer Kernzone mit beschränkter Zugänglichkeit und durchlässigen Erschliessungsachsen an den Rändern. Eine grosse, zusammenhängende Kernzone mit einer klar verständlichen Kam- merung Ein Regime als Basis für die ganze Kernzone Entlastung des Raums durch Beschränkung auf den "notwendigen" Wirtschafts- verkehr plus ÖV und Bewohnerschaft Ob das Zielsystem (übergeordnete Ziele, verfeinert mit Anliegen aus dem Workshop) und der Konzeptansatz übereinstimmen, wird in folgender Tabelle überprüft. Daraus geht auch hervor, in welchen Bereichen Klärungsbedarf besteht. Zielsystem Konzeptansatz Klärungsbedarf 1 Sicherstellen einer guten Erreichbarkeit 1.1 Intuitiv verständliche Verkehrs- Klare Differenzierung zwischen Abgrenzung zu definieren führung Kernzone und Erschliessungs- achsen 1.2 Zugänglichkeit der Parkhäuser Durchlässiges Erschliessungs- Durchlässigkeit bei Abgrenzung netz Erschliessungsachsen / Kernzo- ne sicherstellen 2 Optimierung der Bedingungen für den Wirtschaftsverkehr 2.1 Intuitiv verständliches Ver- Ein Basisregime in ganzer Kern- Regime zu definieren (Fahrre- kehrsregime zone gime, Tempo, Parkierung etc.) 2.2 Weniger "wirtschaftsfremder" Dank Beschränkung auf ÖV, Berechtigte zu definieren interner Verkehr (gegenseitige Anwohner und "notwendigen" Behinderung) Wirtschaftsverkehr 3 Verträglichkeit mit vielfältigen Nutzungen 3.1 Reduktion der Konflikte zwi- Verkehrsentlastung schafft für Zeitlich unterschiedliche Nut- schen unterschiedlichen Nut- mehr" Miteinander" oder "Neben- zungsprioritäten prüfen zern einander" 3.2 Attraktivierung der Innenstadt Dank Verkehrsentlastung Parkierung