Cello's Memoiren 2

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Cello's Memoiren 2 Memoiren 2/2010-1 Cello’s Memoiren 2 „Familie, Freunde, Vereine, Hobbys“ Memoiren 2/2010-2 Cello’s Bergsteigerzeit 1969-2000 Vorwort des Verfassers Nach dem grossen Echo des anscheinend gefälligen Büchlein „Cello’s Memoiren von Genf bis Münchenstein“, raffte sich der Cello auf, eine Fortsetzung der Begebenheiten, resp. Abenteuer mit der Familie, dem SAC, Freunden, Vereinen usw. aufzuzeichnen...! Viel Vergnügen beim Studium! ( Ausführlicher erwähnt sind die Bergerlebnisse mit den Drei- u. Viertausendern ) Vor der Finsteraarhornhütte nach gelungener Besteigung Titelbild: Tourenleiter Moe im Element! 1993 beim Rhone-Rafting Memoiren 2/2010-3 Nach den (befohlenen) SAC-Eis- und Fels-Kletterkursen anno 1969/70, damals gab es (ohne besuchte Gebirgskurse!) keine Aufnahme in den SAC!, ging es los mit dem ersten 3000er, dem Gross-Strubel, dem Vorderen Tierberg und dem ersten Felskletter-Erlebnis, den Gastlosen, auch durfte ich als Mitglied des „Oldtimer Climbing Teams“ (Plauschname...) zuerst das Sustenhorn, nach dem Grassen, Oberaarhorn, Wildstrubel, Dossenhorn, Rosenhorn, Wildhorn, Steghorn und den ersten 4000er, das Bishorn besteigen. Dabei habe ich u. a. etwa 1/3 aller Hütten „heimgesucht“. Als frisch gebackener Tourenleiter war im 76 das Oberaar - und das Finsteraargebiet mit meiner ersten von mir organisierten T-Woche mit Ober- aarhorn, Weiss Nollen, Gross Fiescherhorn, und der Krönung, die kombinierte Besteigung des Finsteraarhorns an der Reihe. Bald folgten weiter: Oldenhorn, Gross Rinderhorn, der Zackengrat, Gällihorn, Sparrhorn, Hinter Tierberg mit Gwächtenhorn, Piz Ravetsch, Pizzo Cristallina und nochmals Wildstrubel und Oberaarhorn, der Hugisattel 4160 m und wiederum Oldenhorn. Später folgten Strahlhorn und das Alphubeljoch, Pigne de la Lé, Combin de Corbassière und Mont Brulé. Im Engadin der Piz Morteratsch, Piz Corvatsch, Munt Pers, Il Chapütschin, Piz Sesvenna, im Bergell und im Engadin alle Hütten und viele Übergänge als Ziele. Etliche geplante Besteigungen, etwa 1/3, fielen schlechtem Wetter, u.a. 79/80 2x das Balmhorn und im 83 der Mönch bei sehr heftigem Föhnsturm - teils kurz unterhalb des Gipfels oder meiner Unpässlichkeit (Herzinfarkt im 83 beim Abstieg vom Alphubeljoch zur Täschhütte) zum Opfer. Meine letzte Hochtourenwoche war 1994 im Rahmen der Tourenwoche „Berner Oberland-Vaud-Wallis“ und mit einmal mehr, dem Oldenhorn. Bis ins 2000 gab ich mich mit Mini T-Wochen und Tages-Gebirgswanderungen zufrieden. Und wie goots jetzt wyter? Memoiren 2/2010-4 angesagt und wo wir das steil ins Oberaarjoch hi- Postauto Richtung Gop- nauf und nach 17 langen penstein mit vielen ande- Stunden, endlich (!) über ren ebenso durchfrorenen die ersehnte Leiter in die Berggängern bestiegen. vollbesetzte Oberaarhüt- 1963 mit Vitale auf dem te. Dort machte uns ein Gamchigletscher 1964 lieber Hüttengast zwei Wieder mit Vitale Villa, grosse Pfannen Tee parat, Alfred Gerber und dem wobei ich eine alleine aus- Meine erste richtige Holländer Henkh Kist,- trank..! Spät in der Nacht, Hochtour als Erwachsener alles Abteilungsleiter in als noch ein tolles Hüt- erlebte ich anno 1963 mit der Haas’schen Schriftgie- tenfest stattfand - u.a. mit Vitale Villa. sserei Münchenstein - war Basler Schnitzelbängg..!-, das Ziel, das Oberaarge- kamen noch zwei rotbär- 1963 biet. Die Route führte von tige Schotten, die es aber Mit Vitale Villa: von der Münster frühmorgens zur vorzogen, nach einer kur- Griesalp im Kiental, an Galmihornhütte hinauf, zen Teepause bei unserem der Gspaltenhornhütte am Kastelhorn und an der vorbei, gings kletternd Hohen Gwächte vorbei auf über die Gamchilücke und den Münstigergletscher an einer Kette hinunter auf zur Galmilücke. Dort war den Tschingelfirn und zur der riesige Spalt zu umge- Mutthornhütte. Andern- hen und dabei war klettern tags überquerten wir bei nötig! - Weiter gings nach grossem Schneesturm den einer Rutschpartie auf den Petersgrat. Dank Vitale’s Studerfirn hinunter, wo- famosem Orientierungs- bei es nun schnell dunkel riecher irrten wir nicht wurde. umher, sondern erreichten Anhand unserem Karten- bei den Tellispitzen präzis studium mit unseren Ta- den Abstieg hinunter zur schenlampen wurden wir Tellialp und nach Blatten - da angemeldet – per Zu- im Lötschental. Hier war fall! von der Hütte aus ge- ein Kaffi-fertig und die sichtet und mit Lichtzei- nassen Schuhe ausziehen chen weitergeleitet, dann In der Gamchilücke Memoiren 2/2010-5 „Kappenfest“ nicht teil- gut ausgebildet wurde. zunehmen und Richtung Meine Ausbilder waren Rothornsattel und den Karl Monetti und Hans Finsteraarhütten weiter zu Frey. Im Juli folgte der marschieren. Wegen Ne- Eiskurs auf dem Stein- bel anderntags konnte lei- und Rosenlauigletscher der das Oberaarhorn nicht und im September fand bestiegen werden, aber die herrliche Schlusstour unterwegs haben wir vier vom Eiskurs, die Bestei- „Amateure“ einen Hüt- 1969 Eis-und Rettungskurs gung des Gross-Strubels tengast geretttet, der in von der Engstligenalp aus, eine tiefe Spalte fiel, wei- statt. ter ging es zum Oberaar- Berghaus und im zügigen Marsch zum Grimselpass, wo mein Auto parkiert war - das aber bockte und nicht starten wollte..! - Heimkehr nach 2-maliger Reparatur vom TCS und Aufstieg des Barbara-Club auf den Furtwangsattel Ankunft in Münchenstein am Montagmorgen früh um 04.Uhr..! Fazit: Im Edith auf dem Grassengipfel 1970 Prinzip war dies bis jetzt Im August folgte ich dem allerdings alles amateur- Angebot der Jungfrau- hafte Bergsteigerei..! bahnen, die schöne Berg- wanderung zu machen: 1969 „Jungfraujoch-Konkor- Im begann meine ei- diahütten-Märjelen-Küh- gentliche Bergsteiger- boden“ und im September karriere mit dem Eis- 1971, die Glygge-und Fa- und Rettungskurs des milien-Bergtour im Trift- SAC Angenstein Ba- gebiet beim Sustenpass sel, wo ich im „Pelzli“, mit Gytzge und Co. von Moron, Beggehus usw. Gross-Strubelgipfel erreicht der kleinen Windegghütte Memoiren 2/2010-6 so unser Gruppenname , diesmal zwar mit unse- ren Frauen ..! - Sowie die Melchsee-Frutt mit der Boni-Rutschpartie und Abends bei Kollers das Kappenfest... Später be- ehrten wir die Windgäl- Schlusstour des Felskurses, die Gastlosen lenhütte im Maderanertal und im Spät-Herbst den über den Furtwangsattel. na“ von der Cornohütte Weissenstein mit Ober- und hinunter nach Guttan- aus im hintern Bedret- grenchenberg und Mon- nen“. total , wo Edith und ich toz. Bei etlichen solchen mit Hammer und Meissel Familien-Bergtouren war 1972 fleissig Kristalle klopften oft auch unser Hund, der Fand der Felskurs im und ausgruben. Bobby dabei! Pelzli, am Gempen, Weiter war das Rosen- Nach dem sehr bergstei- Schauenburg usw. statt. horn dran, über Renfer- gerisch bestückten 1972 Ende Juni bestieg ich in joch-Rosenegg, von der waren ruhigere Bergan- der Schlusstour im Fels- Dossenhütte aus, wobei lässe angesagt, so z.B. kurs die Gastlosen bei unsere Gruppe den Hüt- an Pfingsten mit Fam. Abländschen, wo ich als tenboden des neuen Ro- Tschamper; wir wollten Erster die ganze Wand hi- senlaui-Biwaks ca.100 aufs Brienzer Rothorn nab abseilen durfte. Mei- m hochtrug..!, (da dieser um zu wandern – jo pfyf- ne „Leidenskameraden“ vom Heli, weil zu schwer, fedeggel! habe ich dann vom Fuss nicht zum Standort ge- der Wand gefilmt. hieft werden konnte). Wir Im gleichen Jahr besuchte verdienten dabei 3 kühle ich Heiligkreuz im Entli- Flaschen Fendant, die wir buch sowie die Bergsee- mit Genuss darnach oben und Lämmerenhütte und in der Dossenhütte ver- bestieg das Sustenhorn tilgten... von der Kehlenalphütte Auch das Wildhorn be- aus. Es folgten die Mi- ehrten wir mit dem Old- neralientour „Cristalli- timer Climbing-Club, Mit Bobby ob Grindelwald Memoiren 2/2010-7 Als wir in Brienz anka- Zeit, um eine Unterkunft gings im Frühsommer auf men, stand dort eine rie- zu suchen. den Abendberg im Kien- sige Menschenmenge vor Diese fanden wir bei ei- tal und eine Woche spä- den rauchenden Loks; man nem Walliser Mietterli, ter bei schönstem Berg- gab uns Bescheid: „even- das uns nach unserer Fra- wetter von der Grimsel tuell wäre mittags Platz ge: „Schloofe wo? wie? aufs Oberaarhorn, wo vorhanden..!“ - da lag na- wievyl?“ den sehr guten wir noch deutsche Berg- türlich eine anschliessen- Bescheid gab: „I mym steiger mitnahmen und de Wanderung Richtung Heugaden, hinter dem dies kam so; wir, unser Brünig nicht mehr drinn. Huus und es Fränggli sett y Oldtimer Climbing-Club Kurze Beratung; nun war. vo jedem de scho häben... (Gruppen-Plauschname) eine „Feuerwehrübung“ u duit de nit öppen rouk- überholte auf dem Ober- nötig! - da nahm uns ein che!“ Gerne gaben wir aargletscher die Gruppe, gütiger Lokführer zur Sei- dem Fraueli das Doppelte da fiel mir auf, dass der te: „In ca. einer Stunde und schliefen herrlich im mittlere Mann das Seil um wird der Grimselpass ge- duftendem Bergheu! den Pickel geknüpft hatte. öffnet...“ Mit dem Barbara-Club Nach meiner Frage zum Und schon fuhr ich mit den Tschampers los Rich- tung Grimsel und weiter nach Fiesch-Ernen und ins Binntal. Dort wander- ten wir bis Fäld und wei- ter zur Mineralienhöhle Lengenbach. Wir durften aber nicht hi- nein, konnten aber vor der Grube den grossen Geröll- haufen durchackern und fanden so etliche schöne Kristalle und seltene Mi- neralien. Die Zeit verging und nach einer Wande- rung zum selten besuch- ten Mässersee, war es Barbara-Club: v. links: Louis, Walti, Moe, Christian, Heini, Geni Memoiren 2/2010-8 Vordermann, ob er dies brachten wir in Susten/ gesagt, weil das schmale kontrolliert habe sagte der Leuk, wo unsere ganze Gemsweglein Richtung zackig: Ja natürlich! Familie stationiert war. dem
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