RECHENSCHAFTSBERICHT Und JAHRESRECHNUNG 2004
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
��������������� RECHENSCHAFTSBERICHT und JAHRESRECHNUNG 2004 JAHRESRECHNUNG 04 INHALTVERZEICHNIS Regionalpolitik im Wandel 2 Tätigkeit der Verbandsorgane 3 Tätigkeiten in den einzelnen Bereichen ■ a) Regionale Richtplanung 4 ■ b) Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung 5 ■ c) Controlling 10 ■ d) Abfallbewirtschaftung 13 ■ e) Musikschule 15 ■ f) Logopädischer Dienst Surselva 18 ■ g) SPITEX-Koordinationsstelle 19 1 ■ h) Verschiedene Aktivitäten 20 Finanzen 22 Schlusswort 22 Allgemeine Verwaltungsrechnung 2004 23 Bilanz per 31. Dezember 2004 24 Bericht der Geschäftsprüfungskommission 25 Verbandsorgane sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 26 Vorstand, Kommissionen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 27 Grossrätliche Gruppe 30 Vertretung der Region 30 SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN Raumes, welche 77% der Landesfläche und ca. 1.9 Mio. resp. 27% der Wohnbevölkerung unseres Lan- Gestützt auf Artikel 31 der Verbandsstatuten un- des vertritt. Im Verlaufe des letzten Jahrzehntes hat terbreiten wir Ihnen den Rechenschaftsbericht über der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe ständig abge- die Verbandstätigkeit und die Jahresrechnung 2004 nommen. Die Entwicklung der Arbeitsplätze zeigt ein zur Prüfung und Genehmigung. ähnliches Bild, indem ab 1995 für den ländlichen Raum eine negative Entwicklung einsetzte. Die Re- giun Surselva hat seit 1991, trotz Erhalt der Bevöl- kerungszahl, ca. 2100 Arbeitsplätze resp. 16% des gesamten Angebotes verloren. Neue Arbeitsplätze REGIONALPOLITIK IM WANDEL. ausserhalb der Surselva vermochten glücklicherwei- se den Ausgleich fast wett zu machen. Die starke Das Jahr 2004 hat die vorausgesagte Wende und Zunahme der Pendlerströme nach dem Raume Erholung der Wirtschaft nicht im erhofften Masse Chur und auch ausserhalb des Kantons bestätigt gebracht. Zudem haben die sehr unterschiedlichen diesen Trend. Stellungsnahmen zum Entwurf der Neuen Regio- nalpolitik «NRP» in diesem wirtschaftlichen Umfeld Trotz dieser eher negativen Entwicklungen will sich eine offene Diskussion um die zukünftige Förderpo- die Regiun Surselva auch künftig als attraktives Ar- litik des Bundes zu Gunsten des ländlichen Raumes beits-, Bildungs-, und Lebensraum weiter entwickeln ausgelöst. Von den grossen Wirtschaftsverbänden und das touristische Angebot zu Gunsten der Ferien- 2 wird die klare Forderung vertreten, dass nur Gebie- gäste und der einheimischen Bevölkerung konkur- te und Regionen, die von der topographischen Lage renzfähig erhalten und ausbauen. profitieren und dadurch eine eigene Wertschöpfung erzielen können, ein Anrecht auf Existenz und För- Das EK 2 beinhaltet verschiedene konkrete Kon- derung haben sollen. Die bis anhin als Fördermittel zepte, die mit unterschiedlicher Priorität umgesetzt zu Gunsten der Randregionen eingesetzten Mittel werden sollen. An vorderster Stelle stehen die des Bundes sollen nach Meinung der Wirtschafts- Schaffung einer Anlaufstelle Wirtschaftsförderung, verbände zukünftig in rentablere Projekte der Indus- die Effizienzsteigerung der Waldwirtschaft, die Golf- trie Verwendung finden. Gebiete, die unter der peri- region Surselva, das Naturmonument Ruinaulta, pheren Lage leiden oder mit starker Abwanderung die Bildungsregion Surselva, das Kompetenzzenter konfrontiert sind, sollen aufgegeben und der Ver- Energie und die strukturelle Anpassung des Regio- wilderung ausgesetzt werden. Nach wenigen Jahr- nalverbandes. zehnten können sie als begehrte Wallfahrtsorte für Es ist die feste Absicht des Regionalverbandes die städtische Bevölkerung aus ganz Europa aufge- Surselva, diese seit geraumer Zeit in Bearbeitung sucht und bewundert werden! Ob ein derartiger Vor- stehende Projekte im Verlaufe der nächsten Jahre schlag nur eine grobe Provokation ist oder ob sol- zu einem Abschluss zu führen. Einen ersten wesen- che Lösungsansätze ernsthaft geprüft werden, sei tlichen Entscheid haben die Delegierten an der De- dahin gestellt. Die Regiun Surselva will mit eigener legiertenversammlung vom 04.12.2004 durch die Initiative und Innovation den Beweis erbringen, dass einstimmige Befürwortung der Einführung einer «re- auch abgelegene Talschaften ein Recht auf Existenz gionalen Anlaufstelle Wirtschaftsförderung» getrof- haben und dafür bereit sind, einen eigenen Beitrag fen. zu leisten. Die Konzepte und Strategien des EK2 kommen je- Anfangs Oktober 2004 hat die Regierung das Ent- doch nur dann zum Tragen, wenn sich die regionale wicklungskonzept (EK2) genehmigt, welches unter Bevölkerung mit den verschiedenen Projekten identi- starker Beteiligung der regionalen Bevölkerung erar- fizieren kann und selber bereit ist, an die Ausgestal- beitet wurde. Darin werden eine allgemeine Auslege- tung unserer Zukunft tatkräftig mitzuarbeiten. ordnung des Ist-Zustandes sowie die Entwicklungs- möglichkeiten unserer Region dargestellt. Auch die Surselva befindet sich in der Gruppe des ländlichen NR Sep Cathomas TÄTIGKEIT DER VERBANDSORGANE der BVR wurde intensiviert und hat sich bewährt. Dazu beigetragen hat sicherlich die Tatsache, dass Die Delegierten wurden zu zwei Versammlungen die jeweiligen Präsidenten Einsitz bei den Vorstands- nach Falera und Ilanz einberufen. An ordentlichen sitzungen der anderen Organisation nehmen. Ein per- Geschäften waren die Jahresrechnung, der Rechen- manenter Schwerpunkt der ERFA-Regio bildet die schaftsbericht und das Budget traktandiert. An wei- Neuorientierung der Regionalpolitik. Daneben betei- teren Geschäften wurden von der Delegiertenver- ligte sich die ERFA-Regio auch an den Vorbereitungs- sammlung behandelt: arbeiten für ein Modellvorhaben im Bereich der Ag- glomerationspolitik. ■ Genehmigung des Entwicklungskonzeptes 2 (EK2); ■ Teilrevision der Verbandsstatuten; Der Verein «Konferenz der Geschäftsführer CoSe- ■ Schaffung einer Anlaufstelle Wirtschaftsförde- Reg», der sich mit Fragen des Vollzuges von IHG, rung; RegioPlus und überregionaler Zusammenarbeit, der ■ Ersatzwahlen für die Spitex-Kommission. Aus- und Weiterbildung der Geschäftsführer sowie mit dem Verhältnis zwischen den Berggebieten und Bei der Spitex-Kommission demissionierten Brida den Agglomerationen beschäftigt, befasste sich im Dietrich, Andiast, Alice Andreoli, Tujetsch und Ludivic vergangenen Jahr vor allem mit der neuen Regional- Albin, Siat. Als neue Mitglieder der Spitex-Kommis- politik des Bundes. sion wurden gewählt, Urs Guntzinger, Paula Berni und Adelrich Berther. Wir danken den scheidenden Über die weiteren Tätigkeiten des Vorstandes wie Amtsträgern für ihren jahrelangen verdienstvollen auch der Kommissionen wird in den nachfolgenden 3 Einsatz zu Gunsten unserer Regionalorganisation Abschnitten berichtet. und wünschen den Neugewählten viel Erfolg und Be- friedigung bei ihrer neuen Aufgabe. Die Geschäftsprüfungskommission trat für die Re- vision der Rechnungen zu einer ganztägigen Sitzung Die laufenden Geschäfte und die Vorlagen zu Han- zusammen. den der Delegiertenversammlung behandelte der Vorstand in zehn Sitzungen. Die traditionelle Land- Die von der Geschäftsstelle zu bewältigenden Auf- sitzung fand am 19. August 2004 in der Gemeinde gaben sind weitgehend durch die Aktivitäten des Trun statt. Besichtigt wurden die Casa Depuoz, die Vorstandes, der Kommissionen und Arbeitsgruppen Schreinerei Maissen, das Wasserkraftwerk Ferrera vorgegeben. Die Hauptaufgabe der Geschäftsstelle sowie die Galerie Defuns. Die Landsitzung dient der besteht in ihrer Aufgabe als Dienstleistungs- und Kontaktpflege und dem Gedankenaustausch mit Ge- Koordinationsstelle. Diese Koordinationsfunktionen meindevertretern. konnten zielführend wahrgenommen werden. Gerade bei komplexen, gemeindeübergreifenden Fragen ge- Zu folgenden Themen wurden vom Vorstand Stel- winnt die Koordination zwischen den verschiedenen lungnahmen erarbeitet und eingereicht: Partnern immer mehr an Bedeutung. Dabei hat die Geschäftsstelle die Funktion eines Kompetenzzent- ■ Spitalfinanzierungssystem rums inne. Die Bearbeitung der Sachgeschäfte wird ■ Neue Strassengesetzgebung weiterhin im Vordergrund stehen, doch die Regiun ■ Bundesgesetz über die Regionalpolitik Surselva wird in Zukunft noch mehr gefordert wer- ■ Totalrevision des Gesetzes über die Ausübung den, die regionalen Potenziale auszuschöpfen und der politischen Rechte im Kanton Graubünden in Wert zu setzen. Bei der Geschäftsstelle gab es ■ Digitale regionale Richtpläne. Zum Teil erfolgten keinen Personalwechsel. diese Stellungnahmen in Zusammenarbeit mit Im Zuge der neuen Kantonsverfassung treten die der ERFA-Regio. Regionalverbände an die Stelle der bisherigen Ge- meindeverbände. In Anlehnung an diese Änderung Die ERFA-Regio wird gegenwärtig von unserem Ver- wurde beschlossen, vom eher technischen Termi- bandspräsidenten, Sep Cathomas, präsidiert. Ne- nus «Gemeindeverband» abzurücken und den besser ben der Surselva wirken noch die Regionen Moe- fassbaren Begriff «Regiun Surselva» einzuführen. sano, Domleschg-Heinzenberg und Bündner Rheintal Diese Bezeichnung stellt die Region in den Vorder- im Vorstand mit. Die Hauptaufgaben der ERFA-Regio grund und durch die romanische Schreibweise wird bestehen in der Koordination der regionalen Anlie- einerseits der Bevölkerungsmehrheit Rechnung ge- gen sowie in den Stellungnahmen zu eidgenössischen tragen und andererseits ist dies im modernen Sinn und kantonalen Gesetzesentwürfen. Ein wichtiges ein USP (Unique Selling Proposition). Dieser Wech- Projekt bildete im vergangenen Jahr die Erarbeitung sel ging mit einer sanften Anpassung des Logos ein- eines Berichtes über die Umsetzung der verfassungs- her. Neu wurde das Logo mit dem Schriftzug als rechtlichen Vorgaben an die