Diplomarbeit
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit „Die Lokomotivindustrie im Dritten Reich (1933 – 1945) am Beispiel der Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF)“ Verfasser Mathias Scheibinger angestrebter akademischer Grad Magister der Philosophie (Mag.phil.) Wien, 2012 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 312 Studienrichtung lt. Studienblatt: Geschichte Betreuerin / Betreuer: Ass.-Prof. Doz. Dr. Bertrand Perz 2 b. Selbständigkeitserklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbständig und nur unter Verwen- dung der angegebenen Literatur und Hilfsmittel angefertigt habe. Wien, im Juni 2012 3 4 c. Inhaltsverzeichnis a. Deckblatt………………………………………………………………………. S. 001 b. Selbständigkeitserklärung……………………………………………………... S. 003 c. Inhaltsverzeichnis……………………………………………………………... S. 005 1. Einleitende Bemerkungen……………………………………………………... S. 009 1.1 Fragestellung und Relevanz………………………………………………. S. 009 1.2 Quellen und Quellenkritik………………………………………………... S. 010 1.3 Danksagung………………………………………………………………. S. 012 2. Die Lokomotivindustrie im Dritten Reich…………………………………….. S. 015 2.1. Die Lokomotivproduktion zwischen 1933 und 1939……………………... S. 015 2.1.1. Das Erbe der Weimarer Republik……………………………….. S. 016 2.1.2. Der erste Vierjahresplan………………………………………… S. 018 2.1.3. Die Deutsche Reichsbahngesellschaft (DRG) verliert ihre Selbständigkeit ………………………………………………….. S. 019 2.1.4. Die Lokomotivindustrie nach den Annexionen Österreichs, des Sudetenlands und der „Resttschechei“……………………… S. 020 2.1.5. Die Beschäftigungspolitik und -entwicklung in der Lokomotivindustrie……………………………………………… S. 021 2.2. Die Lokomotivproduktion zwischen 1939 und 1945…………………… S. 022 2.2.1. Der zweite Vierjahresplan………………………………………. S. 023 2.2.2. Der Beginn des 2. Weltkrieges………………………………….. S. 025 2.2.3. Der Beginn des „Unternehmens Barbarossa“…………………… S. 028 2.2.4. Die Lokomotivindustrie als kriegswichtiger Wirtschaftszweig.… S. 031 2.2.5. Das Ministerium für Bewaffnung und Munition unter der Führung Albert Speers…………………………………………... S. 033 2.2.6. Der Hauptausschuss Schienenfahrzeuge (HAS)………………… S. 039 2.2.7. Die Lokomotivindustrie während den letzten Kriegsjahren…….. S. 041 2.2.8. Die Lokomotivfabriken im besetzten (westlichen) Ausland……. S. 046 2.2.9. Die Beschäftigungspolitik und Arbeitsbedingungen während des Krieges………………………………………………………. S. 049 2.3. Die technische Weiterentwicklung der Dampflokomotive………………S. 051 2.3.1. Die Vereinheitlichung der Produktion…………………………... S. 053 2.3.2. Die Vereinfachung aufgrund von Rohstoffmangel……………… S. 055 2.3.3. Die Anpassungen der Dampflokomotive an den Ostfeldzug……. S. 056 5 3. Überblick über die Entstehung der Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF) und ihre Entwicklung bis 1938………………………………………... S. 061 3.1. Von der Gründung bis zum größten Lokomotivfabrikanten Österreichs………………………………………………………………... S. 061 3.2. Die WLF im Wandel……………………………………………………. S. 065 4. Die WLF nach dem Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland 1938………. S. 067 4.1. Die Übernahme durch die Henschel & Sohn GmbH……………………. S. 067 4.1.1. Die Henschel & Sohn GmbH……………………………………. S. 067 4.1.2. Die Henschel & Sohn GmbH als Eigentümerin der WLF………. S. 068 4.2. Die WLF als Tochterunternehmen des Henschel-Konzerns……………. S. 070 4.2.1. Die Produktionsentwicklung ……………………………………. S. 070 4.2.2. Die Beschäftigung und Entlohnung …………………………….. S. 076 4.2.3. Die Zwangsarbeit………………………………………………... S. 079 4.2.4. Der Werksschutz………………………………………………… S. 083 4.2.5. Das Zweigwerk Wiener Neustadt……………………………….. S. 085 4.2.6. Der Betriebsalltag in einem kriegswichtigen Unternehmen…….. S. 088 4.2.7. Der Widerstand und seine Folgen……………………………….. S. 094 a. Solidaritätsbekundungen……………………………………... S. 095 b. Sabotage……………………………………………………… S. 097 c. Politischer Widerstand……………………………………….. S. 099 d. Sonstige „staatsfeindliche“ Tätigkeiten……………………… S. 104 4.2.8. Die Bombardierungen…………………………………………… S. 106 5. Der Neubeginn: Die WLF ab 1945……………………………………………. S. 109 5.1. Die WLF unter sowjetischer Verwaltung……………………………….. S. 109 5.2. Von der Eigenständigkeit zur Übernahme durch Simmering-Graz- Pauker (SGP)……………………………………………………………. S. 112 5.3. Die Einstellung der Lokomotivproduktion in Wien-Floridsdorf………... S. 112 5.4. Erinnerung und Entschädigung…………………………………………. S. 113 6. Anhang………………………………………………………………………… S. 117 6.1. Abkürzungsverzeichnis…………………………………………………..S. 117 6.2. Kurzbiographien………………………………………………………… S. 117 6.2.1. Julius Dorpmüller……………………………………………….. S. 117 6.2.2. Gerhard Degenkolb……………………………………………… S. 119 6.2.3. Albert Ganzenmüller…………………………………………….. S. 120 6.2.4. Oscar R. Henschel……………………………………………….. S. 121 6 7. Fazit und Schlussbemerkungen………………………………………………... S. 123 8. Bibliographie…………………………………………………………………... S. 129 8.1 Literatur…………………………………………………………………. S. 129 8.2 Quellen…………………………………………………………………... S. 131 9. Zusammenfassung……………………………………………………………... S. 137 10. Lebenslauf……………………………………………………………………... S. 139 7 8 1. Einleitende Bemerkungen 1.1 Fragestellung und Relevanz Über die Thematik der Lokomotivindustrie im Dritten Reich kann wahrlich nicht be- hauptet werden, dass sie in den vergangenen gut 70 Jahren, seit dem Ende der 12-jährigen faschistischen Terrorherrschaft, wissenschaftlich recht ausführlich aufgearbeitet wurde. Im Vergleich zu anderen Industriezweigen, wie etwa der Panzer-, Flugzeug- oder Automobilin- dustrie, schenkten Historiker jener, für die faschistische Kriegsführung ebenfalls immanent wichtigen Produktionsbranche, lediglich geringe Beachtung. Dieser Vernachlässigung soll mit dieser Diplomarbeit ein Stück weit entgegengewirkt werden. Ebenso soll mit dieser Arbeit daran erinnert werden, dass Wien nicht nur für schöne Architektur, Kaffeehauskunst und Li- pizzaner westlich der Donau bekannt war und ist, sondern dass Wien auch Produktionsstand- ort war – und noch ist. Dass im heutigen Stadtbild Wiens nicht allzu viel daran erinnert – so weiß heutzutage sicherlich nur mehr ein Teil der älteren Generation, dass in Floridsdorf ein Lokomotivwerk existierte – ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass die Erinnerung an die Arbeit und ihre Standorte nicht Teil des kollektiven Gedächtnisses dieser Gesellschaft war und ist und es somit nicht in Betracht gezogen wird auf die Industriegeschichte öffentlich aufmerksam zu machen. Gegenstand der Untersuchung dieser Diplomarbeit ist im ersten Abschnitt die Meta- ebene der Lokomotivindustrie während den 12 Jahren des deutschen Faschismus – die wirt- schaftliche und organisatorische Seite. So wird hier ein Überblick über die Strukturen der Lokomotivindustrie, die Politik des faschistischen Staates vor und während des Zweiten Welt- krieges, insbesondere nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion im Juni 1941 gegeben, um schlussendlich auf die Fragen „Weshalb wurde die Lokomotivindust- rie während des Dritten Reiches zu einem kriegsrelevanten Industriezweig der deutschen Wirtschaft und weshalb erst nachdem die Sowjetunion überfallen war?“ und „Wie unterschied sich die Lokomotivindustrie gegenüber den anderen kriegswichtigen Wirtschaftszweigen?“ eine zufriedenstellende Antwort geben zu können. Im Zentrum der Untersuchung des zweiten Abschnittes wird stattdessen ein einzelner Produktionsstandort, die Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf (WLF), analysiert werden und dort auf die Zusammensetzung der Belegschaft, die Zwangsarbeit, die Widerstandsaktionen, den Alltag und die Bombardierungen fokussiert, ohne jedoch die Produktionsentwicklung im größten Lokomotivbetrieb Europas zur damaligen Zeit außen vor zu lassen. Um diese Rolle, des größten Herstellers seines Industriezweiges, richtig einordnen zu können, wird natürlich auch auf die Übernahme und Umstrukturierung der WLF durch das Kasseler Unternehmen 9 Henschel & Sohn GmbH eingegangen, sowie die Einbettung in das faschistische Systems Hitlerdeutschlands. Zwei kurze Kapitel widmen sich zusätzlich mit der Geschichte der WLF vor dem sogenannten Anschluss Österreichs an das faschistische Deutschland, sowie mit den Ereignissen nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Schließung des Standortes Floridsdorf. Diese Diplomarbeit wird durch die angehängten Kurzbiographien mehrerer wichtiger Entscheidungsträger der faschistischen Lokomotivindustrie abgerundet, um die Karieren die- ser eher unbekannteren Herren vor, während und nach dem deutschen Faschismus publik zu machen, um so für weitere und tiefere Untersuchungen anzuregen. 1.2 Quellen und Quellenkritik Einen Gradmesser, ob eine Thematik wissenschaftlich ausführlich bearbeitet wurde oder eben nicht, bietet auch die Fülle an vorhandenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. So verwundert es kaum, dass für das zu untersuchende Thema der „Lokomotivindustrie im Dritten Reich am Beispiel der Wiener Lokomotivfabrik Floridsdorf“ nur wenige wissen- schaftliche Publikationen über dieses Kapitel der Wirtschafts- und Sozialgeschichte zur Ver- fügung standen – sowohl für die Lokomotivindustrie zu dieser dunklen Zeit im Allgemeinen als auch für die WLF im Speziellen. Das mit Abstand umfangreichste Werk ist zweifelsohne das 1973 publizierte Arbeit „Die Eisenbahn im Zweiten Weltkrieg 2. Deutsche Kriegslokomotiven 1939-1945. Lokomoti- ven, Wagen, Panzerzüge und Geschütze – Entwurf, Bau und Verwendung“ von Alfred B. Gottwald, welches durch eine Vielzahl an technischen Details zum Teil etwas schwer lesbar ist, jedoch über die Struktur, Entwicklung und Geschichte der Lokomotivindustrie viele wich- tige Informationen liefert und das Grundgerüst für den ersten Teil der Untersuchungen dieser Diplomarbeit darstellt. Ein größeres Problem kam dahingehend