Dokumentation Ideenwerkstatt Oberbillwerder 2017
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PHASE II - IDEEN ENTWICKELN OBERBILLWERDER - NEUER STADTTEIL IM GRÜNEN Dokumentation der Ideenwerkstatt vom 2. bis 4. März 2017 www.oberbillwerder-hamburg.de Inhalt 04 OBERBILLWERDER – NEUER STADTTEIL IM GRÜNEN 04 Einleitung 06 Oberbillwerder 08 WAS BISHER GESCHAH 08 Beteiligung Phase I „Sammeln und informieren“ 10 DIE IDEENWERKSTATT 10 Beteiligung Phase II „Ideen entwickeln“ 11 Die Ideenwerkstatt auf einen Blick 12 Zusammenfassung und Ausblick - Erkenntnisse aus der Ideenwerkstatt 14 DOKUMENTATION DER ERGEBNISSE DER EXPERTENGRUPPEN 16 Städtebauliche Qualität 26 Wohnen und Nachbarschaft 30 Lebendige Vielfalt 38 Nachhaltigkeit 46 Mobilität 54 Kulturlandschaft 66 DOKUMENTATION BÜRGERWORKSHOP 100 VERZEICHNIS MATERIALBIBLIOTHEK 102 IMPRESSUM Oberbillwerder - neuer Stadtteil im Grünen it Oberbillwerder wird im Bezirk Berge- Hansestadt auch etwas ganz Besonderes werden: dorf ein neuer Stadtteil für Hamburg lebenswert und attraktiv, inklusiv und integrativ, Mgeplant, denn die Stadt wächst. Jährlich umweltfreundlich und zukunftsbeständig. Die sollen deshalb 10.000 neue Wohnungen gebaut Entwicklung eines neuen Stadtteils von dieser werden. Bei der Frage wo diese geschaffen wer- Größenordnung ist von herausragender Be- den können, verfolgt der Senat der Freien und deutung für den Bezirk Bergdorf und die ganze Hansestadt Hamburg eine doppelte Strategie. Mit Stadt. Deshalb hat die Senatskommission für „Mehr Stadt in der Stadt“ wurde die verstärkte Stadtentwicklung und Wohnen am 28. Septem- Nutzung der inneren Stadtbereiche überschrie- ber 2016 ausdrücklich darauf hingewiesen, für ben. Aufgrund der hohen Wohnungsnachfrage ist die Erarbeitung des Masterplans bis Ende 2018 2016 zusätzlich das Programm „Mehr Stadt an einen sehr offenen und transparenten Prozess neuen Orten“ aufgelegt worden, verbunden mit mit vielen Mitwirkungsmöglichkeiten für die der Herausforderung, äußere Bereiche städte- Öffentlichkeit, Fachexpertinnen und -experten, baulich zu erschließen, ohne Hamburgs grünen Wirtschaft, Politik und Verwaltung zu wählen und Charakter zu beeinträchtigen. eine umfangreiche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürgern sicherzustellen. Eine erste Phase Mit ca. 120 Hektar ist Oberbillwerder nicht nur „Sammeln und Informieren“ endete im Februar Hamburgs zweitgrößtes Stadtentwicklungs- 2017. Die Ergebnisse sind in einer Broschüre projekt, sondern soll als der 105. Stadtteil der dokumentiert. Ideenwerkstatt Ein wichtiger Baustein in dem Prozess zur Es wurden Strategien, Thesen und Ideen erar- Erarbeitung eines Masterplans und gleichzeitig beitet, die den nachfolgenden Planungsschritten Hauptbestandteil der Phase II „Ideen entwickeln“ zugrunde gelegt werden. Eine wesentliche Her- war die Ideenwerkstatt vom 2. bis 4. März 2017. ausforderung besteht darin, dass diese auch noch Die daraus hervorgegangen Ergebnisse und in 10 bis 15 Jahren als innovative und tragfähige Erkenntnisse dokumentiert die vorliegende Bro- Bausteine für ein lebenswertes und nachhaltiges schüre. Das Format ermöglichte es, eine große Stadtquartier funktionieren. Neben den Exper- Bandbreite an Expertisen in einem dialogischen tisen der Fachleute war der Austausch mit den Prozess zu erarbeiten. Dafür kamen Expertin- Bürgerinnen und Bürgern aus dem gesamten nen und Experten aus Praxis und Wissenschaft Hamburger Stadtgebiet ein zentrales Element zusammen und entwickelten gemeinsam erste auf dem Weg zur Entwicklung erster Leitziele für Zielvorstellungen für den neuen, zukunftsweisen- Oberbillwerder. Die in einem abendlichen Bürger- den Stadtteil Oberbillwerder. workshop gewonnenen, wertvollen Erkenntnisse und der direkte Wissenstransfer mit der (lokalen) Öffentlichkeit konnte von den Expertinnen und Experten in die weitere Arbeit integriert werden. 4 OBERBILLWERDER – NEUER STADTTEIL IM GRÜNEN DR. DOROTHEE STAPELFELDT, SENATORIN FÜR STADTENT- ARNE DORNQUAST, BEZIRKSAMTSLEITER BERGEDORF: WICKLUNG UND WOHNEN: Wirklich beeindruckt hat mich das Format am ersten Abend mit Der inhaltliche Austausch mit Expertinnen und Experten zu Beginn dem sehr guten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Auch ich eines so bedeutsamen Vorhabens wie der Entwicklung des neuen habe viel mitgenommen und gelernt. Das ist für mich ein plasti- Stadtteils Oberbillwerder ist wichtig und gewinnbringend für die sches Beispiel dafür, dass so ein offenes, kooperatives Planungs- weitere Planung. Ebenso bedeutsam sind aber auch die vielen verfahren uns als Projektverantwortliche weiterbringt. Ich bin sehr Ideen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger, welche an beiden erfreut, wie viele Menschen sich an den beiden Abenden einge- Abenden der Ideenwerkstatt engagiert vorgetragen und gemein- bracht haben; nicht um zu meckern, sondern um mitzumachen. sam diskutiert wurden. So tragen der öffentliche Diskurs und eine hohe Fachkompetenz ganz wesentlich zur Ausbildung eines kon- struktiven Planungsprozesses bei, dessen Ziel in der Entstehung KAREN PEIN, GESCHÄFTSFÜHRERIN IBA HAMBURG GMBH: eines attraktiven und lebendigen Stadtteils Oberbillwerder liegt. Die Ideenwerkstatt hat uns wichtige Erkenntnisse für das anste- hende Planungsverfahren geliefert. Erfreulich war das hohe Maß an Übereinstimmung zwischen den Wünschen der Bürgerinnen und Bürgern und den von uns eingeladenen Expertinnen und Experten. Oberbillwerder ie Fläche für den neuen Stadtteil Ober- Jahren erfolgte die Bebauung des angrenzenden billwerder ist derzeit vor allem landwirt- Areals Neuallermöhe-West. Mit einer Gebäu- Dschaftlich genutzt und liegt in unmittel- dehöhe von bis zu fünf Geschossen und einem barer Nähe zur S-Bahn-Station Allermöhe, nicht Einfamilienhausanteil von rund 21 % ist hier die weit entfernt vom Bergedorfer Zentrum und dem städtebauliche Dichte deutlich höher. Heute leben Fernbahnhof Bergedorf. hier rund 14.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Der künftige Stadtteil befindet sich in den So ergibt sich für die Entwicklung Oberbillwer- Bergedorfer Vier- und Marschlanden. Er umfasst ders ein interessantes Spannungsfeld: Zum einen den Kulturlandschaftsraum Billwerder zwischen ist das Areal von Siedlungsgebieten des Bezirks Bahnlinie im Süden und dem geschwungenen Bergedorf umfasst, zum anderen bieten Land- Verlauf der Bille mit dem Straßendorf Billwerder schafts- und Naturräume vielfältige Erholungs- im Norden. Prägend ist das Marschenhufendorf gebiete. Billwerder mit zahlreichen denkmalgeschützten Hofstellen und den dort ansetzenden langge- Mit Oberbillwerder soll ein neuer, urbaner streckten Hufen. Stadtteil entstehen. Gewünscht sind lebendige Nachbarschaften mit vielseitigen Angeboten für Im Osten und Süden ist der Planungsraum von Wohnen, Arbeiten, Bildung, Kultur, Freizeit, Sport verschiedenen Stadterweiterungen des 20. Jahr- und Erholung. Eine Herausforderung besteht hunderts geprägt: Im Osten findet sich hinter darin, das Verhältnis der neuen Bebauung zur Kleingärten der Stadtteil Bergedof-West mit bis Landschaft zu definieren. Mit der Entwicklung zu 15-geschossigen Geschosswohnungsbauten des Stadtteils bietet sich die Chance, zusätzlich und winkelförmiger, vier- bis fünfgeschossiger zu einem vielfältigen Wohnungsangebot neue, Bebauung aus den 1960er Jahren. Im Süden attraktive Arbeitsstätten für die heutigen und grenzen direkt hinter dem Bahndamm die künftigen Bergedorferinnen und Bergedorfer und Wohngebiete Neuallermöhe-Ost und Neualler- auch für Bürgerinnen und Bürger aus anderen möhe-West an den neuen Stadtteil. Hier leben Stadtteilen zu schaffen. Oberbillwerder soll unter- etwa 24.000 Einwohnerinnen und Einwohner. In schiedliche Zielgruppen ansprechen. Wohnungen Neuallermöhe-Ost wurde in den 1980er Jahren für Studenten, Familien, barrierefreie Wohnun- ein Gebiet mit verschiedenen Wohntypologien für gen, Eigentumswohnungen, Mietwohnungen, 10.000 Menschen realisiert. Der Einfamilienhaus- Angebote für Baugemeinschaften und vieles anteil liegt bei 33 %, der Geschosswohnungsbau mehr sind hier gewünscht. hat maximal vier Geschosse. In den 1990er 6 OBERBILLWERDER – NEUER STADTTEIL IM GRÜNEN Billwerder Naturschutzgebiet Boberger Niederung Oberbillwerder Bergedorf-West Allermöhe Neuallermöhe-West Nettelnburg Neuallermöhe-Ost Was bisher geschah Beteiligung Phase I „Sammeln und informieren“ Phase Zeitraum Phase Zeitraum SPhaammelnse und Auftaktveranstaltung ZOkeittoberr 2aum016 - Februar 2017 1 informieren Onlinebeteiligung Sammeln und AStufellungnahmentaktveranstaltung Oktober 2016 - Februar 2017 Einzelgespräche 1 iSnammelnformieren und OnlinebAuftaktveeteiligungranstaltung Oktober 2016 - Februar 2017 1 SOnlinebDotellungnahmenkumeentteiligungation informieren EinStellungnahmenzelgespräche Ideen IdeeDoEinkzumeelgnwerensprächektationstatt März 2017 - Juni 2017 Dokumentation 2 entwickeln Auswertung Ideen IdeeDokumenwernktationstatt März 2017 - Juni 2017 2 eIdeenntwic keln AIdeeuswnewrertungkstatt März 2017 - Juni 2017 2 DoAukswumeertnungtation entwickeln Dokumentation Pläne machen Qualifizierungs- Juni 2017 - April/Mai 2018 3 verfahren Pläne machen Qualifizierungs- Juni 2017 - April/Mai 2018 3 Pläne machen vQualierfahfizierungren s- Juni 2017 - April/Mai 2018 3 verfahren Zukunft Masterplanung April/Mai 2018 - September 2018 4 gestalten Zukunft Masterplanung April/Mai 2018 - September 2018 4 gZeusktualntften Masterplanung April/Mai 2018 - September 2018 4 gestalten Oktober 2016 bis Februar 2017 Zeitnah nach der Beauftragung der IBA Hamburg • Auch eine Online-Beteiligungs-Plattform wurde GmbH für die Erstellung eines Masterplans für eingerichtet. Hier hatten Nutzerinnen und Oberbillwerder, begann die erste Phase der Be- Nutzer die Möglichkeit, Beiträge