30. und 31. Dezember 2017 Semperoper SILVESTERKONZERT DER SÄCHSISCHEN STAATSKAPELLE DRESDEN

Christian THIELEMANN Angela DENOKE Elisabeth KULMAN Daniel BEHLE 30. und 31. Dezember 2017 Semperoper SILVESTERKONZERT DER SÄCHSISCHEN STAATSKAPELLE DRESDEN

Christian THIELEMANN Angela DENOKE Elisabeth KULMAN Daniel BEHLE

Kunst zählt zu den wichtigsten Kulturgütern unserer Gesellschaft und setzt immer wieder neue Impulse, die uns inspirieren und zum Nachdenken anregen. Wir freuen uns daher ganz besonders, als Partner der Semperoper Dresden Kunst und Kultur zu fördern und so einen Beitrag leisten zu können.

VW_Programmhefte_135x210.indd 1 30.08.17 09:34 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

SAMSTAG SONNTAG SEMPEROPER 30.12.17 31.12.17 DRESDEN 20 UHR 17.15 UHR

Christian Thielemann Dirigent Angela Denoke Sopran Elisabeth Kulman Mezzosopran Daniel Behle Tenor

Sächsische Staatskapelle Dresden Salonorchester Die Staatskapelle Dresden und (Mitglieder der Staatskapelle Dresden und Gäste) Christian Thielemann wünschen Johannes Wulff-Woesten Ihnen ein gesundes und Einstudierung (Salonorchester) glückliches Neues Jahr 2018.

Filmmusik am Ende des Jahres Sendetermin: 31. Dezember 2017, ab 17.30 Uhr live im ZDF »Semperoper im Filmfieber« heißt es 2017 zum Jahreswechsel. Zum Beide Konzerte werden für Fernsehen und DVD aufgenommen. 100. Geburtstag der Ufa versteht sich der Silvesterabend als Erinnerung Voraussichtliche Dauer des Konzerts: ca. 90 Minuten an die großen Schlager der Tonfilmzeit. Die Liveübertragung des Silvesterkonzerts bietet einen beschwingten Jahresausklang mit einer Reise durch die Traumfabrik in Babelsberg. In Kooperation mit und

2 3 SILVESTERKONZERT PROGRAMM

Erich Wolfgang Korngold (1897-1957) Werner Richard Heymann (1896-1961) Hauptthema und Liebesszene aus »Unter Piratenflagge« »Du bist das süßeste Mädel der Welt« (»Captain Blood«, 1935) Foxtrott aus »Liebeswalzer« (1930) Staatskapelle Dresden Arrangement: Stefan Behrisch, basierend auf der Tonaufnahme des Salonorchesters Marek Weber von 1930 Theo Mackeben (1897-1953) »Ein Freund, ein guter Freund« »Frauen sind keine Engel« aus »Die Drei von der Tankstelle« (1930) aus dem gleichnamigen Film (1943) Daniel Behle Angela Denoke »Liebling, mein Herz lässt Dich grüßen« aus »Die Drei von der Tankstelle« Hans May (1886-1958) Angela Denoke und Daniel Behle »Heut’ ist der schönste Tag in meinem Leben« aus dem gleichnamigen Film (1936) Ralph Benatzky (1884-1957) Daniel Behle »Ich steh’ im Regen« aus »Zu neuen Ufern« (1937) Friedrich Hollaender (1896-1976) Angela Denoke »Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt« aus »Der blaue Engel« (1930) Hans May Elisabeth Kulman »Ein Lied geht um die Welt« aus dem gleichnamigen Film (1933) Lothar Brühne (1900-1958) Daniel Behle »Kann denn Liebe Sünde sein?« aus »Der Blaufuchs« (1938) Harry Weans (Lebensdaten unbekannt) Elisabeth Kulman »Was ist los?« Arrangement: Stefan Behrisch, basierend auf der Tonaufnahme Ralph Erwin (1896-1943) des Salonorchesters Marek Weber (Electrola / EG 1675) »In’s blaue Leben« Paso Doble aus »Das schöne Abenteuer« (1932) Werner Richard Heymann Arrangement: Stefan Behrisch, basierend auf der Tonaufnahme des Salonorchesters Marek Weber vom 27. September 1932 »Schön ist das Leben« Marsch und Foxtrott aus »Der Kongreß tanzt« (1931) Arrangement: Stefan Behrisch, basierend auf der Tonaufnahme des Salonorchesters Marek Weber vom September / Oktober 1931

4 5 SILVESTERKONZERT PROGRAMM

Michael Jary (1906-1988) Robert Stolz (1880-1975) »Davon geht die Welt nicht unter« »Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n« aus »Die große Liebe« (1942) aus »Ich liebe alle Frauen« (1935) Elisabeth Kulman Daniel Behle

»Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n« »Frag nicht, warum ich gehe« aus »Die große Liebe« aus »Das Lied ist aus« (1930) Elisabeth Kulman Angela Denoke

Friedrich Hollaender Theo Mackeben »Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre« »Nur nicht aus Liebe weinen« aus »Stürme der Leidenschaft« (1932) aus »Es war eine rauschende Ballnacht« (1939) Angela Denoke Elisabeth Kulman

Theo Mackeben Nico Dostal (1895-1981) »Bei Dir war es immer so schön« »Heut’ Abend lad ich mir die Liebe ein« aus dem gleichnamigen Film (1954) aus »Das Lied der Wüste« (1939) Angela Denoke Elisabeth Kulman

Georg Haentzschel (1907-1992) Robert Stolz Entführung der Prinzessin und Barcarole »Die ganze Welt ist himmelblau« Nr. 4 aus »Große Suite in sechs Sätzen zu Münchhausen« (1943) aus dem Singspiel »Im weißen Rößl« (1930) von Ralph Benatzky Staatskapelle Dresden Arrangement: Stefan Behrisch, basierend auf der Tonaufnahme des Salonorchesters Marek Weber vom 30. Oktober 1930 Franz Grothe (1908-1982) »Ich warte auf Dich« Theo Mackeben »In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine« »Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da« aus »Die Frau meiner Träume« (1944) aus »Tanz auf dem Vulkan« (1938) Angela Denoke und Daniel Behle Angela Denoke, Elisabeth Kulman und Daniel Behle

Stand des Programms: 22.12.2017 – Änderungen vorbehalten –

6 7 SILVESTERKONZERT Christian Thielemann

CHEFDIRIGENT DER SÄCHSISCHEN STAATSKAPELLE DRESDEN

ie Saison 2017 / 2018 ist Christian Thielemanns sechste Spiel- zeit als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Über Stationen an der Deutschen Oper , Gelsenkirchen, Karlsruhe, Hannover und Düsseldorf kam er 1988 als Gene- ralmusikdirektor nach Nürnberg. 1997 kehrte der gebürtige D Berliner in seine Heimatstadt als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin zurück, bevor er das gleiche Amt von 2004 bis 2011 bei den Münchner Philharmonikern innehatte. Neben seiner Dresdner Chefpo- sition ist er seit 2013 Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg, deren Residenzorchester die Staatskapelle ist. Intensiv widmete er sich den Komponistenjubilaren Wagner und Strauss. Aber auch Werke von Bach und Henze, Rihm und Gubaidulina dirigierte er am Pult der Staats- kapelle Dresden. Zudem leitete er Neuproduktionen u. a. von »Manon Lescaut«, »Elektra« und »Der Freischütz«. Bei den Osterfestspielen Salz- burg dirigierte er u. a. »Parsifal«, »Arabella«, »Otello« und »Die Walküre«. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Berliner und Wiener Philharmonikern sowie mit den Bayreuther Festspielen, die er seit seinem Debüt im Sommer 2000 (»Die Meistersinger von Nürnberg«) alljährlich durch maßstabsetzende Interpretationen prägt. Von 2010 an war er musikalischer Berater auf dem »Grünen Hügel«, im Jahr 2015 wurde er zum Musikdirektor der Festspiele ernannt. Im Zuge seiner viel- fältigen Konzerttätigkeit folgte er Einladungen der großen Orchester in Amsterdam, London, New York, Chicago und Philadelphia und gastierte außerdem in Israel, Japan und China. Christian Thielemanns Diskographie als Exklusivkünstler der UNITEL ist umfangreich. Zu seinen jüngsten Einspielungen mit der Staatskapelle zählen u. a. die Aufnahmen der Symphonien Nr. 3 und 4 von Anton Bruckner sowie die Symphonien und Solokonzerte von Johannes Brahms. Mit den Wiener Philharmonikern legte er eine Gesamteinspie- lung der Symphonien Beethovens vor. Er ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London sowie Ehrendoktor der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar und der Katholischen Universität Leuven (Belgien). 2015 erhielt er den Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Gesell- schaft der Stadt Leipzig. Im Herbst 2017 wurde sein Vertrag als Chef­ dirigent der Staatskapelle Dresden bis 2024 verlängert.

8 9 SILVESTERKONZERT Angela Denoke Sopran

ür die großen Frauenrollen von und Richard Wagner ist Angela Denoke eine weltweit gefragte Sängerin. Doch schon seit Kindheitstagen hegt sie ein großes Faible für die Operette. Geboren in Stade, studierte sie im nahen Hamburg an der Hochschule für Musik und Theater. Sie F begann ihre Karriere als Ensemblemitglied in Ulm und Stuttgart. 1997 gastierte sie als Marie in Alban Bergs Oper »« erstmals bei den Salzburger Festspielen und debütierte an der Wiener Staatsoper im »Rosenkavalier« von Richard Strauss als Marschallin. Mit dieser Partie trat sie 2000 auch in der Dresdner Semperoper sowie 2005 in der Metro- politan Opera in New York auf. Neben der Marschallin gehört Emilia Marty aus »Die Sache Makropulos« von Leoš Janáček zu ihren Parade- rollen. 2009 gab Angela Denoke damit an der Mailänder Scala ihr Debüt – ein Auftritt, der dort ebenso umjubelt wurde wie 2011 in Salzburg. 1999 wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt zur Sängerin des Jahres gewählt, 2007 gewann sie den Deutschen Theaterpreis »Der Faust« für ihre Interpretation der »« von Richard Strauss. 2009 wurde sie zur Österreichischen Kammersängerin ernannt. Zudem ist sie Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg. Sie gastiert an den führenden Opernhäusern weltweit, u. a. an der Covent Garden Opera, der Bayerischen Staatsoper München, der Semperoper, dem Gran Teatre del , der Opéra national de Paris, dem Théâtre du Châtelet Paris, der Staatsoper Berlin, an der Nederlandse Opera Amsterdam sowie am Teatro Real Madrid. Darüber hinaus arbeitet sie mit Dirigenten wie , , Ingo Metzma- cher, , , , Sir , , Esa-Pekka Salonen und Christian Thielemann. Angela Denoke hat zahlreiche CDs aufgenommen, darunter Richard Wagners »Die Walküre« und »Fidelio« von Ludwig van Beethoven. Angela Denoke widmet sich aber nicht nur dem klassischen Repertoire. Mit ihrem Jazz- und Liedprogramm »Von Babelsberg bis Beverly Hills«, in dem sie die Ära von Marlene Dietrich und Zarah Leander feiert, machte sie u. a. an den Opernhäusern von München, Berlin, Barcelona, Paris und Mailand Station. Ihr Kurt-Weill-Abend »Two Lives to Live« hatte bei den Salzburger Festspielen 2011 Premiere.

10 11 SILVESTERKONZERT Elisabeth Kulman Mezzosopran

lisabeth Kulman gilt als eine der führenden Mezzosopranis­ tinnen und Altistinnen. Sie überzeugt Publikum und Kritik gleichermaßen durch ihr kostbares, farbintensives Timbre sowie durch ihre charismatische Bühnenpersönlichkeit und musikalische Vielseitigkeit. Nach dem Studium an der Wiener E Musikuniversität bei Helena Lazarska debütierte sie 2001 als Pamina an der Volksoper Wien und feierte zunächst als Sopranistin vor allem in Mozart-Partien (Contessa, Donna Elvira) weithin beachtete Erfolge. Seit 2005 singt sie das große Mezzosopran- und Altfach. Im Ensemble der Wiener Staatsoper avancierte sie rasch zum Publikumsliebling und erregte in der Uraufführung von Aribert Reimanns »Medea« sowie in »Anna Bolena«, zusammen mit Anna Netrebko und Elīna Garanča, große Aufmerksamkeit. Seit 2010 ist sie als freischaffende Opern- und Konzertsolistin u. a. in Paris, Berlin, Hamburg, München, Tokio und Wien tätig. Zu ihren wichtigsten Opernpartien zählen u. a. Fricka, Erda und Waltraute (»Der Ring des Nibelungen«), Carmen, Mrs. Quickly (»Falstaff«), Herodias (»Salome«), Brangäne (»Tristan und Isolde«), Ulrica (»Un ballo in maschera«), Orlofsky (»Die Fledermaus«), Marina (»Boris Godunow«) sowie Begbick (»Mahagonny«). Ihr umjubeltes Debüt bei den Salzburger Festspielen gab sie 2010 als Glucks Orfeo unter Riccardo Muti – eine Rolle, die sie bereits an der Pariser Opéra gesungen hatte. Mit Nikolaus Harnoncourt verband sie eine enge künstlerische Zusammenar- beit, u. a. für Offenbachs »Barbe-Bleue« 2013 in Graz, 2014 für Mozarts »Le nozze di Figaro« und »Così fan tutte« im Theater an der Wien. Ihre besondere Liebe gilt dem Lied, dem sie sich in Konzerten und unkonventionellen Projekten widmet. Mit ihrem Klavierpartner Eduard Kutrowatz legte sie CDs mit Liedern von Franz Liszt, Robert Schumann und Richard Wagner vor. Elisabeth Kulman sang unter Zubin Mehta, Kirill Petrenko, Christian Thielemann, Franz Welser-Möst, Marek Janowski, Philippe Jordan, Semyon Bychkov, Michael Gielen, Thomas Hengelbrock und gastierte wiederholt bei renommierten Festivals wie den Münchner Opernfestspielen, der Schubertiade, den Salzburger Fest- spielen sowie dem Lucerne Festival. Erst kürzlich war sie in der Berliner Philharmonie in Beethovens »Missa solemnis« unter Leitung von Chris­ tian Thielemann zu hören.

12 13 SILVESTERKONZERT Daniel Behle Tenor

aniel Behle zählt zu einem der vielseitigsten deutschen Tenöre und ist in Konzert, Lied und Oper gleichermaßen erfolgreich. Sein breit gefächertes Repertoire reicht von barocken Meisterwerken über das klassische und roman- tische Repertoire bis hin zu Kompositionen des zwanzigsten D und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Im Sommer 2017 debütierte er als David in »Die Meistersinger von Nürnberg« in einer Inszenierung von Barrie Kosky unter Leitung von Philippe Jordan bei den Bayreuther Festspielen. Erst kürzlich gab er seinen Einstand bei den Berliner Philharmonikern und sang unter Leitung von Christian Thielemann in Beethovens »Missa solemnis«. Im April 2014 feierte der gebürtige Hamburger bei den Salz- burger Osterfestspielen ebenfalls unter der Leitung von Christian Thielemann sein umjubeltes Rollendebüt als Matteo in Richard Strauss’ »Arabella«. Er arbeitet zudem mit Dirigenten wie Marek Janowski, Jiří Bělohlávek (†), Martin Haselböck und Kent Nagano. Für die Darstellung des Bösewichts Artabano in der Einspielung von Vincis »Artaserse« erhielt er 2014 eine Grammy-Nominierung. Seine Lied-Einspielungen und Solo-CDs (u. a. »Die schöne Müllerin«, »Dichterliebe« und Strauss- Lieder) werden von der Kritik und Fachpresse gleichermaßen gewür- digt. Beim Schleswig-Holstein Musik Festival sang er 2015 den Lenski in einer konzertanten Aufführung von Pjotr Tschaikowskys »Eugen Onegin« unter der Stabführung von . Ebenfalls im Sommer 2015 sorgte er beim Festival d’Aix-en-Provence erneut mit einer seiner Paraderollen als Mozarts Belmonte für Begeisterung. An der Frankfurter Oper, der er ab 2007 / 2008 drei Spielzeiten als Ensem- blemitglied angehörte und bis heute eng verbunden ist, verkörperte er im November 2015 erstmals den Erik in Richard Wagners »Der flie- gende Holländer«. 2016 gab er sein Rollendebüt als Flamand in Richard Strauss’ »Capriccio« am Theater an der Wien. Auch als Komponist macht der Künstler von sich reden: Ein wichtiger Meilenstein seines Schaffens ist die 2014 erschienene Bear- beitung von Schuberts »Winterreise« für Tenor und Klaviertrio. Mit seinem Projekt »Mein Hamburg« setzte er seiner Heimatstadt zudem ein musikalisches Denkmal.

14 15 SILVESTERKONZERT UFA UND UNTERHALTUNGSKULTUR Überblick, Berührungspunkte, Überschneidungen

»Warum die Ufa und warum die Unterhaltungsmusik der späten zwanziger bis vierziger Jahre? Weil ich fasziniert bin von ihrer unvergleichlichen Qualität. Die Schlager waren damals großartig und sind es noch immer. Jedes Mal beeindrucken sie mich durch ihre Atmosphäre und erstklassige Ausführung. Wir lassen diese tollen Nummern heute neu erstehen – nicht als Kopie, sondern in einer ernsthaften Interpretation und ohne dabei die historischen Zeitumstände zu vergessen. Ich würde mich freuen, wenn Sie, liebes Publikum, beschwingt und geistig angeregt den Nachhauseweg antreten würden.« Christian Thielemann

Jahre Universum-Film-AG, und noch immer ist die Vielfalt ihrer Bedeutungen kaum zu überschauen. Traumfabrik und Propagandazentrale, Bastel- werkstatt und Medienkonzern, Hort schönster und 1 verderblichster 0 0 Identifikationen, deutsches Gegengewicht zu Hollywood, zauberisches Imperium heimatlicher Bilder und Hochburg bürgerlicher Bewußtseinsmanipulation. Und oft genug beides: Schaulust und Diszi- plin, Pflicht und Kür, Masse und Macht, Stars und Staat, Übertreibung und Irreführung. Am Anfang – mitten in den Wirren des Ersten Welt- krieges, als sich an der Front nichts mehr zu bewegen scheint – steht eine Gründung mit der Vorgabe, das Kaiserhaus »dem Volke wieder persön- lich« nahezubringen. Im Mai 1917, sieben Monate vor Schaffung des größten deutschen Filmkonzerns, wird im Kriegsministerium in Berlin die Gründung einer Reichsstelle für Propaganda vorgeschlagen, um über die »in harter Pflichterfüllung geleistete Arbeitstätigkeit des Monarchen und der Mitglieder seines Hauses, über die Einfachheit ihrer Lebens- Gloria-Palast, 1926. Hier erlebt der Ufa-Streifen »Die Drei von der Tankstelle« weise, Leistungen vor dem Feind, Verluste pp.« der deutschen Bevölke- am 15. September 1930 seine Uraufführung. Der erste von der Musik rung ein klares Bild zu vermitteln. Ein Jahr nach der »Hölle von Verdun« inspirierte Operettenfilm der Ufa wird zum ersten Blockbuster der deutschen und wenige Wochen nach dem Rückzug deutscher Truppen an der Front Filmgeschichte. zwischen Arras und Soissons in die sogenannte Siegfriedstellung erkennt

16 17 SILVESTERKONZERT die wilhelminische Kriegsbürokratie schwere Versäumnisse auf dem Feld der Propaganda. Angesichts neuzeitlicher Erziehungsmittel wie Bild und Film läßt man sich auf ein Experiment mit der Moderne ein. Die offizielle Gründung der Ufa erfolgt schließlich am 18. Dezember 1917 im Gebäude des Stellvertretenden Generalstabs, unweit vom Reichstag. Danach findet die Premierenfeier im Hotel Adlon statt. Im ersten Aufsichtsrat sitzt vor allem die wilhelminische Großbourgeoisie, namentlich Vertreter des preußisch-deutschen Finanz- und Industriekapitals. Ziel sei es, so steht es im ersten Arbeitsbericht vom Januar 1918, »einen Zusammenschluß in der Filmindustrie zu schaffen, der einerseits ein lebenskräftiges und aussichtsvolles Wirtschaftsunternehmen darstellen sollte, andererseits die Garantien dafür bot, daß wichtige Aufgaben auf dem Gebiet deut- scher Propaganda, deutscher Kultur- und Volkserziehung im Sinne der Reichsregierung gelöst werden«. Man will wieder in die Offensive und nutzt ein Medium, das in der Akzeptanz der Menschen stark im Aufwind ist. In den Kriegsjahren steigt die Zahl der Berliner Lichtspielhäuser von 195 (April 1914) auf 312 (November 1918). Schon rechnet ihre Café des Westens (Café Größenwahn), Kurfürstendamm 18/19, um 1905 Architektonik mit dem eklektischen Prunk und der großsprecherischen Rhetorik kommender Zeiten. Die »graziös ironisierte Pathetik, dieses erotisch verkröpfte Sakrileg, diese rhythmisch organisierte Dissonanz »Ein Publikum, millionenstark, das kommt, lebt und vergeht, das keinen aus Feierlichkeit und Tanzerei«, die der Architekturkritiker der Wochen- Namen hat und das doch da ist, das, in seiner ungeheuren Masse sich zeitschrift Die Schaubühne am Prachtbau des Cines-Theaters ausmacht, bewegend, alles gestaltet, und das man darum in die Hand bekommen avancieren in den Musik- und Revuefilmen der dreißiger Jahre zu form- muß. Es gibt kein anderes Mittel als das Kino«, schreibt 1920 Carlo bestimmenden Elementen des Ufa-Stils. Man greift zu einer Ästhetik Mierendorff, Schriftsteller und Herausgeber der politischen Zeitschrift einer auf Repräsentation angelegten Großstadt. Angesichts der Chancen Das Tribunal. In »Hätte ich das Kino!«, so der Titel seiner vielzitierten und Ressourcen, die mit der filmischen Entwicklung einhergehen, bietet Schrift, heißt es: »Es schwillt über die Zonen, zuckt in die Winkel der sich Berlin und sein Umland dabei geradezu an. Bereits 1912 beschreibt Kontinente. / Gläserne Kugel, überspanne das Kino den ganzen Erdball.« Egon Friedell das Potenzial der deutschen Hauptstadt: »Berlin ist eine Der Film gibt der Hybris Nahrung, zum Universum zu greifen. wundervolle moderne Maschinenhalle, ein riesiger Elektromotor, der mit unglaublicher Präzision, Schnelligkeit und Energie eine Fülle von Brutstätten neuer Ideen komplizierten mechanischen Arbeitsleistungen vollbringt. Es ist wahr: diese Maschine hat vorläufig noch keine Seele. Das Leben ist Dabei wäre der Aufstieg der Ufa nichts ohne die Kreativität und Phan- das Leben eines Kinematographentheaters, das Leben eines virtuos tasie junger erfolgshungriger Künstler, die Anfang der zwanziger Jahre konstruierten homme-machine.« Die Seele dieser Maschine wird später die Kaffeehäuser, Kabaretts und Hotels von Berlin bevölkern, sich immer wieder unterschiedliche Gesichter tragen. Als es im Herbst 1919 zusammenschließen und impulsiv ein neues Lebensgefühl befeuern. in Berlin zu Aufständen kommt, kristallisiert sich rasch das Motto heraus: Was gärt, ist der Zündstoff einer neu aufziehenden Zeit mit ungekannten Am Tage Straßenkämpfe – abends alles in die Kinos. Trotz des Streiks technischen Ausdrucksmöglichkeiten. In den Hallen der Cafés werden der Straßenbahner und Stadtbahner und trotz der widersprüchlichen Utopien geboren – unter anderem im Café Größenwahn, auch Café des Gerüchte von Sprengungen der Elektrizitäts- und Wasserwerke durch die Westens genannt. Das Berliner Künstlerlokal am Kurfürstendamm 18 / 19 Bolschewisten spielen die Kinos ungestört weiter und verzeichnen wach- Ecke Joachimsthaler Straße entwickelt sich zum wichtigsten Treffpunkt sende Besucherzahlen. Die Sehnsucht nach Ablenkung und Vergnügen der Berliner Künstlerszene und Journalisten. Schon 1901 entsteht hier die ist groß, gerade in Krisenzeiten – und sie wird zur Macht der Massen. Idee zu Ernst von Wolzogens Künstlerkabarett »Überbrettl«, dem ersten

18 19 SILVESTERKONZERT lassen sich Hol­laender und Heymann am Klavier von Mischa Spoliansky vertreten und sehen sich nach neuen Aufgaben um. Das 1921 im Keller des Theaters des Westens in der Kantstraße von Trude Hesterberg gegründete Kabarett »Wilde Bühne« wird neben »Schall und Rauch« zu einer weiteren Kaderschmiede für zahlreiche junge Künstler, darunter ebenfalls Werner Richard Heymann und Friedrich Hollaender sowie Mischa Spoliansky, Klabund, Joachim Ringelnatz, Erich Kästner und Bertolt Brecht. Zudem wird 1924 das »Kabarett der Komiker« (KadeKo) gegründet, für das der aus Graz stammende Robert Stolz die Operette »Märchen im Schnee« komponiert. Unterdessen bleibt das Große Schau- spielhaus weiterhin ein wichtiger Kristallisationspunkt für die Entwick- lung der Kunst. Friedrich Hollaenders Onkel, der mit Max Reinhardt arbeitende Dramaturg und Regisseur Felix Hollaender, wird das Große Fassadenansicht und Zuschauerraum des Großen Schauspielhauses Berlin Schauspielhaus von 1920 bis 1923 leiten. Ein Jahr später, 1924, beginnt (Hans Poelzig) am Zirkusplatz, Friedrichstraße Ecke Schiffbauerdamm, der österreichische Komponist Ralph Benatzky mit der Revue »An alle« 1941. Von 1916 bis 1920 wirkt der Architekt Hans Poelzig als Stadtbaurat in im Großen Schauspielhaus seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur Dresden, bevor er wieder nach Berlin geht. Er gilt als bedeutender Vertreter Erik Charell in Berlin. Ab 1928 komponiert Benatzky für das Große der Neuen Sachlichkeit. Schauspielhaus die Trilogie der sogenannten Historischen Revueope- retten, die seinen Weltruhm begründen (»Casanova«, »Die drei Muske- tiere« und als krönender Höhepunkt »Im weißen Rößl«). Später wirkt deutschen Kabarett. Auch die Idee zum zweiten Berliner Kabarett »Schall Theo Mackeben am Schauspielhaus als erster Kapellmeister. Als der aus und Rauch« wird hier u. a. von Max Reinhardt geboren. Ebenso erblickt Westpreußen stammende Mackeben 1922 nach Berlin kommt, spielt er die Idee zur »Dreigroschenoper« Jahre später im Café Größenwahn das zunächst im Café Größenwahn Klavier, später dann im Tanzorchester Licht der Welt. Friedrich Hollaender komponiert hier »Ich bin von Kopf von Barnabás von Géczy im Hotel Esplanade. Mackeben ist es auch, der bis Fuß auf Liebe eingestellt«. Am Komponistentisch, angeführt von Paul 1928 im Theater am Schiffbauerdamm, also in unmittelbarer Nachbar- Lincke, kann man Walter Kollo und Jean Gilbert antreffen. Auch Richard schaft zum Großen Schauspielhaus, die Uraufführung der »Dreigro- Strauss verkehrt hier. schenoper« leitet. Die raum- und zeitgenössischen Verdichtungen in Im Keller von Max Reinhardts Großem Schauspielhaus wird Berlins Musikszene werden greifbarer. 1919 ein neues »Schall und Rauch« eingerichtet. Künstler und Musiker Nach seinem Wirken im Kabarett tritt Werner Richard Heymann wie Werner Richard Heymann, Friedrich Hollaender, Kurt Tucholsky, Mitte der zwanziger Jahre übrigens die Position eines Assistenten des Klabund, Walter Mehring, Mischa Spoliansky, Joachim Ringelnatz Generalmusikdirektors der Ufa an. Bereits kurze Zeit später steigt er 1926 und Blandine Ebinger betreiben hier ein zeitkritisches Kabarett. Das zum Generalmusikdirektor auf. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen Gebäude steht am Zirkusplatz, Friedrichstraße Ecke Schiffbauerdamm. die Kompositionen und Arrangements von Stummfilmen. Die Ablösung Werner Richard Heymann und Friedrich Hollaender sitzen hier ab des Stummfilms durch den Tonfilm kommt Heymann angesichts seiner 1919 am Klavier. Beide haben sich schon früh im Café kennengelernt musikalischen Veranlagung entgegen und legt den Grundstein für seine (etwa im Café Größenwahn?) – eine sprichwörtliche, damals nicht späteren erfolgreichen Werke wie »Ein Freund, ein guter Freund« (aus ungewöhnliche »Bekanntschaft mit Folgen«. Das »Schall und Rauch« »Die Drei von der Tankstelle«), »Das muß ein Stück Himmel sein« (aus avanciert zur Talentschmiede für alle, die das Kabarett der zwanziger »Der Kongreß tanzt«) und »Das ist die Liebe der Matrosen« (aus »Bomben Jahre prägen. Für Heymann ist das Kabarett nach eigenem Bekunden auf Monte Carlo«). 1933 wird ihm wegen seiner jüdischen Abstammung »ein sehr angenehmer Nebenerwerb«, auch wenn er zugibt, am Anfang von der Ufa gekündigt. Er geht in die Emigration – zuerst nach Paris, von Chansons keinerlei Ahnung gehabt zu haben. Als das »Schall und dann versucht er in Hollywood eine neue Heimat und Wirkungsstätte zu Rauch« auf Dauer das Versprechen der ersten Programme nicht hält, finden, was jedoch fehlschlägt. Er kehrt nach Paris zurück und wechselt

20 21 SILVESTERKONZERT später nach London. Ende der dreißiger Jahre begibt er sich ein weiteres Mal in die USA. Diesmal gelingt es ihm, Fuß zu fassen. In Hollywood komponiert er mit großem Erfolg zahlreiche Filmmusiken, u. a. für die Ernst-Lubitsch-Filme »Ninotschka« mit Greta Garbo und »Sein oder Nichtsein«. Er wird mehrmals für den Oscar nominiert, u. a. für die Filmmusik für »Blaubarts achte Frau«, die in Kooperation mit Friedrich Hollaender entsteht.

Hort erstklassiger Ausbildung: das Stern’sche Konservatorium

Doch zurück in die zwanziger Jahre: Ob Operette, Kabarett oder neu erblühender Chanson – den Orchestern und Musikkapellen stehen hand- werklich hervorragend ausgebildete junge Musiker und Komponisten zur Verfügung. Dem 1850 gegründeten Stern’schen Konservatorium, das sich seit 1899 im Vorderhaus der Berliner Philharmonie, Bernburger Straße 22a/23 an prominenter Stelle befindet, kommt dabei eine Schlüs- selrolle zu. Julius Stern, dem Begründer des Lehrinstituts, ist bereits seit seiner Dresdner Studienzeit bei dem angesehenen Gesangspäda- gogen Johann Aloys Miksch bekannt, daß der Gesangsunterricht an der Spree im Argen liegt. »In Berlin weiß man gar nicht, was singen heißt«, schreibt Stern 1843 aus Dresden, wo man ihm schon damals nahelegt, nach Abschluß seiner Ausbildung »ein großes Gesangsinstitut« in Berlin zu errichten. Die Festschrift zum 75-jährigen Bestehen der Lehranstalt wagt 1925 die These: »Das mag die erste Anregung zur späteren Begrün- dung des Konservatoriums gewesen sein.« Daß die Idee für Berlins erste institutionalisierte Musikhochschule ausgerechnet aus Dresden stammt, ist eine pointenreiche Wendung in der nicht immer harmonischen Geschichte zwischen Sachsen und Preußen. Gustav Hollaender, ein Onkel von Friedrich Hollaender, prägt die Lehranstalt von 1894 bis zu seinem Tod 1915. Sein Neffe Friedrich wird hier Meisterschüler von Engelbert Humperdinck, der ihn »Fritzchen« nennt. Während seiner Lehrtätig- keit am Berliner Konservatorium übernimmt Humperdinck übrigens Bühnenmusikaufträge für Max Reinhardt am Deutschen Theater. Später, als Humperdinck nach einem Schlaganfall kaum jemanden erkennt, hält Friedrich Hollaender noch einmal seine Hand. Ein letztes Mal blüht die Verbindung zwischen Lehrer und Schüler auf: Humperdincks Augen sollen aufgeleuchtet sein, mit einem »Fritzchen« auf den Lippen. Zudem erhalten Michael Jary und Georg Haentzschel am Stern’schen Konservatorium, dessen Archiv während des Dritten Reiches auf unge- klärte Weise verlorengeht oder vernichtet wird, ihr musikalisches wie kompositorisches Rüstzeug. Während die Nationalsozialisten die Schule Das Stern’sche Konservatorium in Berlin, Bernburger Straße 22a/23

22 23 SILVESTERKONZERT mit seinem Salonorchester zunehmend zu einem Publikumsliebling. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der sogenannten Salonmusik und gepflegten Unterhaltungs- sowie Tanzmusik. Als sein Orchester 1927 vom Plattenlabel Parlophon zu Electrola wechselt, kommt es zu Neuzu- gängen einiger Jazzmusiker, u. a. von dem jungen Georg Haentzschel, der später als Assistent von Theo Mackeben zum Film gelangt. Dank Webers strenger Kapellmeisterqualitäten spielt das Orchester so zusam- mengeschweißt wie kaum ein anderes. Eine Legende weiß zu berichten, daß Weber bei seinen Engagements sogar das Podium verließ, um seine Musiker Jazz spielen zu lassen. Er selbst genehmigte sich dann einen Schluck an der Bar. Im Hotel Adlon, wo er bis 1928 engagiert ist, etabliert Weber nach englischem Vorbild die sogenannten Nachmittagsteetänze. Der Tanztee steht dabei auch jenen offen, die nicht im Hotel logieren. Ein Redakteur des 8-Uhr-Abendblattes konstatiert: »Die Fünf-Uhr-Tees sind besonders die Domäne des Mittelstands geworden.« Für Normalverdie- nende und Außenstehende bleiben die Preise durchaus erschwinglich. Drei bis vier Mark kostet ein Gedeck, bestehend aus Tee, Kaffee, Scho- kolade, Kuchen oder Sandwiches und Gefrorenem. Für die Herren wird ein dunkler Anzug empfohlen, den Damen rät man zu einem »Teekleid mit langen Ärmeln«. Im Adlon werden die Damen außerdem gebeten, mit Hut zum Tee zu erscheinen. Sie bilden die Überzahl – vor allem von

Hotel Adlon, Fassade an der Seite Unter den Linden, rechts im Hintergrund das Brandenburger Tor, zwanziger Jahre

nach 1933 unter dem Namen »Konservatorium der Reichshauptstadt« weiterführen, besteht parallel zu ihr für einige Jahre die »Jüdische Musikschule Hollaender« als Einrichtung des gettoisierten Berliner Judentums. Ihre beiden Betreiber, Kinder von Gustav Hollaender, werden 1941 und 1943 von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Seit 1945 erinnert das Städtische Konservatorium durch den Namenszusatz »ehemals Stern’sches Konservatorium« an die Geschichte der früheren Talentschmiede. 1966 wird es als Julius-Stern-Institut in die damalige Hochschule für Musik und Darstellende Kunst integriert.

In den Salons der großen Berliner Hotels

1906 zieht es den aus Lemberg stammenden jüdischen Violonisten Marek Weber nach Berlin, wo er seine Studien ebenfalls am Stern’schen Konser- vatorium abschließt. In Berlins Spitzenhotels entwickelt er sich ab 1914 Bankettsaal im Hotel Adlon

24 25 SILVESTERKONZERT Das Marek-Weber-Orchester

Frauen, die sich nicht um ihren Haushalt zu kümmern haben, dabei umso mehr Wert auf die Präsentation ihres Outfits legen. Die Konsequenz sind sehnsüchtige Blicke der Damen auf die tanzenden Paare. Um dem abzu- helfen, verbreitet sich zunehmend das Engagement von Eintänzern oder »Teetänzern«, die den Damen in ehrbarer Weise zur Verfügung stehen. Sie sind Angestellte des Hotels – gewissermaßen »eine Beigabe zum Tee, die nicht separat honoriert« wird. Schauplatz des Tanztees im Adlon ist der sogenannte Bankettsaal im hinteren Teil des Hotelgebäudes mit seiner im Stil des italienischen Spätbarock gehaltenen Decke. Auf der Südseite des Saals befindet sich das Podium für das Orchester. Die Wand im Rücken der Musiker wird geziert von einem Gemälde »Europa mit dem Stier« – mondän, weltgewandt und doch immer ganz berlinisch. Das Adlon bleibt nicht Webers einzige Domäne. Gegen Ende der Weimarer Republik tritt sein Orchester in sämtlichen prominenten Berliner Etablis- sements auf, im Eden ebenso wie im Excelsior, wo seine Musik 1931 im Rundfunk übertragen wird. Wie kenntnisreich Webers Geigenspiel auch in der sogenannten E-Musik gewesen ist, zeigt eine Begebenheit, die Berta Drews, die Frau des Schauspielers Heinrich George, mit einigem Augenzwinkern nacherzählt: »Die Tür geht auf, Marek Weber kommt mit seiner Geige unterm Arm aus dem Hotel Adlon. George geht ihm Der Orchesterleiter und sein Instrument: Marek Weber entgegen. ›Setz dich gar nicht erst hin, Marek. Wir fahren in den Lust-

26 27 SILVESTERKONZERT in die nächtliche Stille hinein die Chaconne von Bach zu spielen. Plötzlich schnelle, hallende Schritte – die Polizei. Wir müssen alle auf die Wache. Kurzes Protokoll, viel Schmunzeln, und wir sind entlassen. Eine Hühner- brühe im alten ›Künstler-Eck‹ wärmt uns auf. Die B.Z. bringt tags darauf eine kleine, liebenswürdige Geschichte der ›nächtlichen Serenade‹.«

Wenn Kino hilft, Kriege zu überstehen

Die geschilderten Vernetzungen und Entwicklungen in den zwanziger Jahren sind wichtige Voraussetzungen, warum mit dem Verlust vieler junger musikalischer Talente im Dritten Reich Ufa und Rundfunk dennoch in der Lage sind, zahlreiche leistungsfähige, aufstrebende und oftmals sehr junge Musiker zu engagieren. Neben Georg Haentzschel ist es vor allem Franz Grothe, der in den dreißiger und vierziger Jahren eine steile Karriere erlebt. Als Berliner Junge 1908 in Treptow geboren, erhält er mit fünf Jahren Violin-, mit sechs Jahren Klavierunterricht. Im Alter von zehn Jahren entstehen erste Kompositionen. Dem Besuch des Gymnasiums schließt sich das Studium an der Berliner Musikhochschule (das bis 1936 unter dem Namen bestehende Stern’sche Konservato- rium) in den Fächern Violine, Klavier, Musiktheorie an. Seine Lehrer sind Koryphäen ihrer Zeit wie der Schreker-Vertraute Walter Gmeindl, Theodor Müngersdorf und Clemens Schmalstich, einstiger Kapellmeister der Königlichen Oper Berlin. Mit sechzehn Jahren ist er Pianist einer Jazzband des englischen Saxopho- nisten Eric Borchardt. Grothe wird Pianist im Orchester Dajos Béla, von dem er sich 1930 trennt, um wieder verstärkt zu kompo- nieren. Seine Lieder werden u. a. Einer der populärsten Komponisten und Dirigenten der deutschen Film- und von Marek Weber, Juan Llossas Unterhaltungsmusik: Franz Grothe. Mit seinen Erfolgsmelodien spielt er sich sowie von Barnabás von Géczy über ein halbes Jahrhundert hindurch in die Herzen der Menschen. gespielt und von Helge Rosvaenge, Franz Völker und Ernst Busch interpretiert. Kontinuierlich garten, meinen Freund Martin feiern!‹ Ein Korb mit Sekt und Gläsern wächst die Aufmerksamkeit, die wird ins Auto geschafft, und die kleine Gesellschaft fährt los. Ein großer, man seiner Musik entgegenbringt. klarer Mond wirft harte Schatten der entlaubten Bäume über den verein- Als die Verhältnisse am Tag der samten Platz vor dem Museum. Auf der Plattform vor dem Chodowiecki nationalsozialistischen Macht- steht George, mit ernster Feierlichkeit spricht er Worte der Bewunderung ergreifung am 30. Januar 1933 für den Bildhauer-Freund. Ich stehe abseits und bin betroffen von dieser für viele unübersichtlich sind, gespenstischen, seltsamen Szene, die wohl ihresgleichen suchen kann. kommt es zu einer vielsagenden Man umarmt sich, der Sekt wird eingeschenkt, und Marek Weber beginnt Georg Haentzschel Ankündigung. Unmittelbar nach

28 29 SILVESTERKONZERT »Die Drei von der Tankstelle«: Olga Tschechowa, Fritz Kampers, »Der Kongreß tanzt«: Uraufführung des Ufa-Films im Ufa-Palast am Zoo, Heinz Rühmann, Oskar Karlweis, Lilian Harvey, Willy Fritsch (v.l.) 1931 (u. a. mit Lilian Harvey, Willy Fritsch und Paul Hörbiger)

Abschluß der Rundfunkübertragung des großen Fackelzuges am Bran- das neue Orchester solle einmal das auf dem U-Musik-Sektor werden, was denburger Tor erfolgt die Radioansage: »Und nun spielt das Orchester die Berliner Philharmoniker auf dem Gebiet der Ernsten Musik seien, Dajos Béla. Als erstes hören Sie von Franz Grothe ›Es ist alles Komödie, und habe somit künftig für die »Weltgeltung der Deutschen Tanz- und es ist alles nicht wahr‹…« Von 1942 bis 1945 leitet Grothe, seit Mai 1933 Unterhaltungsmusik« zu sorgen. Das Orchester beginnt seine Arbeit am NSDAP-Mitglied, das vom Rundfunk getragene Deutsche Tanz- und 1. April 1942 im Berliner Funkhaus in der Masurenallee. Aus Furcht vor Unterhaltungsorchester (DTUO), dessen künstlerischer Leiter er ist, mit dem Swing verlangt Goebbels, die Melodie zu betonen. Die Streicher – Georg Haentzschel als ständiger Dirigent. Grothe obliegt die Rekrutie- nicht die Bläser – sollen nach Vorgabe des Propaganda-Ministers die rung der Musiker, die bis auf einen (insgesamt zunächst 38 Musiker) erste Stimme spielen. Grothes Begabung als Filmkomponist führt ihn alle aus Deutschland stammen, was damals ungewöhnlich ist. Zu gleichzeitig immer wieder zur Ufa. Bereits der erste deutsche Tonfilm dieser Zeit müssen andere Orchester in großem Umfang insbesondere »Die Nacht gehört uns« (1929) enthält seinen Schlager »Wenn die auf holländische und belgische Musiker zurückgreifen, da deutsche Violine spielt«, dessen Wirkung sich über die Saison hinaus hält. Die Musiker kaum noch zur Verfügung stehen. Franz Grothe und Georg Liste seiner Erfolgsfilme ist lang, überlagert von zahlreichen Ohrwür- Haentzschel verbindet eine in der Hektik der späten zwanziger Jahre mern. Für den ersten großen deutschen Farbfilm »Frauen sind doch entstandene lebenslange Freundschaft. Als im Frühjahr 1942 das bessere Diplomaten« (1941) schreibt er die Musik ebenso wie für den in »Großdeutsche Rundfunkprogramm« neu organisiert wird, um eine Agfacolor gedrehten Revuefilm »Die Frau meiner Träume« (1944). Die »frohe und lebensbejahende Unterhaltung für Soldaten und Rüstungs- Unterhaltungsindustrie mit ihrem staatlich verordneten Auftrag zum arbeiter« zu liefern, erfolgt die Einrichtung von zehn Sendegruppen, an Durchhalten blüht. In der Endphase des Kriegs reißen die Produktionen deren Spitze jeweils erfahrene Spezialisten stehen. Georg Haentzschel schillernder Verheißungen von Wundern nicht ab. Ähnlich wie in den (Gruppe A: »Leichte Tanz- und Unterhaltungsmusik«) und Franz Grothe letzten Monaten des Ersten Weltkriegs, als es zur Gründung der Ufa (Gruppe B: »Gehobene Unterhaltungsmusik und Operette«) kommen kommt, will man die Heimatfront neuerlich mit »lebensbejahenden« Illu­ mit ihren Sendegruppen für den Großteil des Programms auf. In einem sionen verzaubern. Ufa, Film, Rundfunk – alle sind Teil einer großange- Schreiben der Reichskulturkammer vom 10. März 1942 an bekannte legten Fabrik, die millionenfache Wunschbilder produziert. Eine perfekt Unterhaltungsinstitutionen des Landes (u. a. die Berliner Scala, die laufende Maschinerie, welche die Schrecken der Zeit zumindest kurzzeitig Volksoper und das Theater des Volkes) bittet man um eine Verfügung- im Rausch der Zerstreuung vergessen macht. stellung bestimmter Musiker aus den eigenen Reihen. Man beabsichtigt, ANDRÉ PODSCHUN

30 31 SILVESTERKONZERT Müßigste »Nebendinge«

nrat wollte tadelnd sagen, es stehe draußen angeschrieben, aber da begann wieder das Klavier, etwas weniger laut, und er konnte verstehn: ein paar Worte, bei denen die bunte Frauensperson ihren Kleiderrock aufhob und ihn verschmitzt U und schämig gegen ihre Wange drückte. »Wail iesch noch so klain uhnd so uhnschuhldiesch bien.« Unrat erkannte dies als Blödsinn und hielt es zusammen mit der stumpfen Antwort, die sein Nachbar ihm erteilt hatte. Es bildete sich in ihm Unmut: das Gefühl, verschlagen zu sein in eine Welt, die die Verneinung seiner selbst war, und ein Abscheu, der aus seinem Innersten kam, vor Menschen, die nichts Gedrucktes vor die Augen nahmen, die in einem Konzert saßen und nicht das Programm gelesen hatten! Es nagte an ihm, daß hier mehrere Personen beisammen sein konnten, die nicht »aufmerkten«, nicht »klar dachten«, sich vielmehr berauschten und ohne Scham noch Furcht sich den müßigsten »Neben- dingen« hingaben. Er tat einen heftigen Zug aus seinem Glase. ›Wenn die wüßten, wer ich bin‹, dachte er darauf, indes sein Selbstgefühl sich des Widerhaarigen entkleidete, milde und wohlig ward und ein wenig verschwommen – angeblasen von warmen menschlichen Ausdüns­ tungen, dieser Dampfheizung mit Blut. Die Welt zog sich in dichteren Qualm zurück, voll ungewisserer Gebärden … Er fuhr sich über die Stirn; es schien ihm, die Frauens- person dort oben habe schon mehrmals gesungen, sie sei »klain uhnd uhnschuhldiesch«; nun war sie auch damit fertig, und der Saal klatschte, brüllte, jauchzte und trampelte. Unrat schlug plötzlich mehrmals die Hände zusammen, dicht unter seinen Augen, die es mit Staunen ansahen. Es befiel ihn eine große, unbedachte, nur schwer zu bändigende Lust, seine beiden Füße gleichzeitig gegen den Boden zu stoßen. Er war stark genug, es nicht zu tun. Aber die Versuchung erzürnte ihn auch nicht. Er lächelte heiter versonnen vor sich hin und stellte fest, das sei – demnach denn wohl – der Mensch. ›Immer mal wieder – Gras fressen‹, setzte er hinzu. ›Ei freilich.‹

Heinrich Mann, aus: »Professor Unrat oder Das Ende eines Tyrannen«, 1905

32 33 SILVESTERKONZERT LIEDTEXTE

»Frauen sind keine Engel« »Heut’ ist der schönste Tag in meinem Leben« aus dem gleichnamigen Film aus dem gleichnamigen Film MUSIK: THEO MACKEBEN | TEXT: HANS FRITZ BECKMANN MUSIK: HANS MAY | TEXT: ERNST NEUBACH ARRANGEMENT: TAL BALSHAI ARRANGEMENT: SEBASTIAN ZIERER

Schon der Professor Sokrates Wo ich bin und wo ich gehe Hatt’ es mit den Frauen schwer. Ist das Glück in meiner Nähe, Und er rief aus: »Ich ahne es, Heute singen alle Geigen Weiber sind schon ein Malheur.« Für Dich und für mich. Ja, wenn man die Frau historisch nimmt, Heute denk’ ich nicht an morgen, Wird man gleich darauf gebracht, Heute gibt es keine Sorgen, Dass sie der Geschichte Lauf bestimmt, Heut’ ist alle Tage Sonntag, Nur weil sie Geschichten macht. Ja! Für Dich und für mich.

Frauen sind keine Engel! Heut’ ist der schönste Tag in meinem Leben, Sie tun so, doch nur zum Schein. Ich fühl’ zum ersten Mal, ich bin so verliebt. Sie schau’n euch mit sanften Augen an Ich möchte diesen Tag für keinen geben, Und können so herzlos sein! Nein! Es ist ein Wunder, dass es sowas gibt. Frauen sind keine Engel! Heut’ will ich mit keinem tauschen, Und dennoch sind sie so süß! Wer’s auch ist und wer’s auch immer sei, Sie schenken einem verliebten Mann Heute will ich mich berauschen, Auf Erden schon das Paradies! Morgen ist’s vielleicht vorbei. Heut’ ist der schönste Tag in meinem Leben, Frauen sind für Männer das Problem, Heut’ ist der schönste Tag im Monat Mai. Schon seit Anbeginn der Welt Weil sie am Rad des Schicksals dreh’n Auf die Woche folgt der Sonntag, Was den Herren oft missfällt. Auf den Sonntag folgt der Montag, Sie verfallen immer wieder gern Auf die Sonne folgt der Regen, Dem bewussten »holden Wahn«, So ist das zumeist. Denn die Männer sind der Schöpfung Herr’n, Auf die Trauer folgt die Freude Doch den Frauen untertan. Ja! Und die Liebe für uns beide, Und wer so wie wir verliebt ist, Frauen sind keine Engel! Der weiß, was das heißt. usw. Heut’ ist der schönste Tag in meinem Leben, usw.

34 35 SILVESTERKONZERT »Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt« »Kann denn Liebe Sünde sein?« aus »Der blaue Engel« aus »Der Blaufuchs« MUSIK UND TEXT: FRIEDRICH HOLLAENDER MELODIE: LOTHAR BRÜHNE | TEXT: BRUNO BALZ ARRANGEMENT: TSCHO THEISSING ARRANGEMENT: TSCHO THEISSING

Ein rätselhafter Schimmer, Jeder kleine Spießer macht das Leben mir zur Qual, Ein je-ne-sais-pas-quoi, Denn er spricht nur immer von Moral; Liegt in den Augen immer Und was er auch denkt und tut, Bei einer schönen Frau. Man merkt ihm leider an, Doch wenn sich meine Augen Dass er niemand glücklich sehen kann. Bei einem vis-à-vis Sagt er dann: Zu meiner Zeit gab es sowas nicht! Ganz tief in seine saugen, Frag ich voll Bescheidenheit mit lächelndem Gesicht: Was sprechen dann sie? Kann denn Liebe Sünde sein? Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, Darf es niemand wissen, wenn man sich küsst, Denn das ist meine Welt, und sonst gar nichts. Wenn man einmal alles vergisst, vor Glück? Das ist, was soll ich machen, meine Natur: Kann das wirklich Sünde sein, Ich kann halt lieben nur und sonst gar nichts. Wenn man immerzu an einen nur denkt, Männer umschwirr’n mich wie Motten um das Licht, Wenn man einmal alles ihm schenkt, vor Glück? Und wenn sie verbrennen, ja, dafür kann ich nichts. Niemals werde ich bereuen, [Was bebt in meinen Händen, Was ich tat, und was aus Liebe geschah, In ihrem heißen Druck, Das müsst ihr mir schon verzeihen, Sie möchten sich verschwenden, Dazu ist sie ja da! Liebe kann nicht Sünde sein, Sie haben nie genug. Doch wenn sie es wär, dann wär’s mir egal, Ihr werdet es verzeihen, Lieber will ich sündigen mal, als ohne Liebe sein. Ihr müsst es halt versteh’n, Es lockt mich stets von neuem, Ich find’ es so schön.

Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, usw.]

36 37 SILVESTERKONZERT »Ein Freund, ein guter Freund« »Liebling, mein Herz lässt Dich grüßen« aus »Die Drei von der Tankstelle« aus »Die Drei von der Tankstelle« MUSIK: WERNER RICHARD HEYMANN | TEXT: ROBERT GILBERT MUSIK: WERNER RICHARD HEYMANN | TEXT: ROBERT GILBERT ARRANGEMENT: JAKOB BRENNER ARRANGEMENT: JAKOB BRENNER

Sonniger Tag, wonniger Tag! Liebling, mein Herz lässt Dich grüßen, Klopfendes Herz und der Motor ein Schlag! Nur mit Dir allein kann ich glücklich sein. Lachendes Ziel, lachender Start All meine Träume, die süßen, Und eine herrliche Fahrt! Leg ich in den Gruß mit hinein. Rom und Madrid nehmen wir mit. So ging das Leben im Taumel zu dritt! Lass nicht die Tage verfließen, Über das Meer, über das Land Bald ist der Frühling dahin. Haben wir eines erkannt: Liebling, mein Herz lässt Dich grüßen, Und Dir sagen, wie gut ich Dir bin. Ein Freund, ein guter Freund, Das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt. Noch verknüpft uns nur Sympathie, Ein Freund bleibt immer Freund, Noch sagen wir »Sie« und küssten uns nie. Und wenn die ganz Welt zusammenfällt. Doch im Traume sag ich schon »Du« Drum sei doch nicht betrübt, Und flüstere leis dir zu: Wenn Dein Schatz dich nicht mehr liebt. Ein Freund, ein guter Freund, Liebling, mein Herz lässt Dich grüßen, Das ist das Schönste, was es gibt. usw.

[Sonnige Welt, wonnige Welt! Hast uns für immer zusammengestellt! Liebe vergeht, Liebe verweht, Freundschaft alleine besteht! Ja, man vergisst, wen man geküsst, Weil auch die Treue längst unmodern ist! Ja, man verließ manche Madam’, Wir aber halten zusamm’:

Ein Freund, ein guter Freund usw.]

38 39 SILVESTERKONZERT »Ich steh’ im Regen« Von Liebe singt das Lied, aus »Zu neuen Ufern« Von Treue singt das Lied, MUSIK UND TEXT: RALPH BENATZKY Und es wird nie verklingen, ARRANGEMENT: TAL BALSHAI Man wird es ewig singen. Flieht auch die Zeit, Ich steh’ im Regen und warte auf Dich! Das Lied bleibt in Ewigkeit. Auf allen Wegen erwart’ ich nur Dich, immer nur Dich! Der Zeiger der Kirchturmuhr rückt von Strich zu Strich. Wer hat noch nie vom Glück geträumt, Ach, wo bleibst Du denn nur, denkst Du nicht mehr an mich? Immer wenn der Winter Abschied naht? Und ich steh’ im Regen und warte auf Dich! Wer hat noch nie verliebt gereimt, Immer wenn der Frühling kam? Immer warten nur die Menschen, die wirklich lieben! Denn in uns allen liegt Kommst Du noch nicht? Die Sehnsucht nach dem einen, Wie die fallenden Tropfen am Ärmel zerstieben! Von dem wir meinen, Es wär das Glück, die große Liebe. [Für halb sieben hast Du mich hierher bestellt! Es kommt ein Tag, Soll ich fortgeh’n? Wo wir verstehn: Wohin soll ich denn gehen, hab’ nur Dich auf der Welt!] Dasein, wie bist du schön.

Ich steh’ im Regen und warte auf Dich! [Ein Lied geht um die Welt, usw. usw.

So lang wir jung und frohgemut, »Ein Lied geht um die Welt« Strahlt die Welt in hellem Glanz. aus dem gleichnamigen Film Die Sonne scheint und geht ins Blut, MUSIK: HANS MAY | TEXT: JOSEPH SCHMIDT Übermut erfüllt uns ganz. ARRANGEMENT: SEBASTIAN ZIERER Die Melodie nur ist der Rhythmus unsres Lebens, Wenn man es flieht, das Lied der Liebe. Ein Lied geht um die Welt, Nichts gibt es, das uns irritiert, Ein Lied, das euch gefällt. Jugend, das Glück marschiert! Die Melodie erreicht die Sterne. Jeder von uns hört sie so gerne. Ein Lied geht um die Welt, usw.]

40 41 SILVESTERKONZERT »Davon geht die Welt nicht unter« »Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn« aus »Die große Liebe« aus »Die große Liebe« MUSIK: MICHAEL JARY | TEXT: BRUNO BALZ MUSIK: MICHAEL JARY | TEXT: BRUNO BALZ ARRANGEMENT: TSCHO THEISSING ARRANGEMENT: TSCHO THEISSING

Wenn mal mein Herz unglücklich liebt, Wenn ich ohne Hoffnung leben müsste, Ist es vor Kummer unsagbar betrübt, Wenn ich glauben müsste, Dann denk’ ich immer: Ach, alles ist aus, Dass mich niemand liebt, Ich bin so allein … Dass es nie für mich ein Glück mehr gibt, Ach, das wär’ schwer … Wo ist ein Mensch, der mich versteht, Wenn ich nicht in meinem Herzen wüsste, So hab’ ich manchmal voll Sehnsucht gefleht, Dass Du einmal zu mir sagst: Ich liebe Dich! Ja, aber dann gewöhnt’ ich mich dran, Wär das Leben ohne Sinn für mich, Und ich sah es ein: Doch ich weiß mehr …

Davon geht die Welt nicht unter, Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn, Sieht man sie manchmal auch grau, Und dann werden tausend Märchen wahr. Einmal wird sie wieder bunter, Ich weiß, so schnell kann keine Liebe vergehn, Einmal wird sie wieder himmelblau! Die so groß ist und so wunderbar!

Geht’s mal drüber und mal drunter, Wir haben beide denselben Stern, Wenn uns der Schädel auch raucht, Und Dein Schicksal ist auch meins, Davon geht die Welt nicht unter, Du bist mir fern und doch nicht fern, Die wird ja noch gebraucht! Denn uns’re Seelen sind eins.

Und darum wird einmal ein Wunder geschehn, Und ich weiß, dass wir uns wiedersehn!

42 43 SILVESTERKONZERT »Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre« »Bei Dir war es immer so schön« aus »Stürme der Leidenschaft« aus dem gleichnamigen Film MUSIK: FRIEDRICH HOLLAENDER MUSIK: THEO MACKEBEN TEXT: FRIEDRICH HOLLAENDER & ROBERT LIEBMANN TEXT: HANS FRITZ BECKMANN ARRANGEMENT: TAL BALSHAI ARRANGEMENT: TAL BALSHAI

Sprechen die Männer von Treue, Nun muss alles, alles enden, Lächle ich nur vor mich hin. Weil ich Dich nun doch verlor, Liebe ist ewig das Neue, Und dass meine kleine Welt Treue hat gar keinen Sinn! Wie ein Kartenhaus zerfällt, schmerzt mich sehr! Heute schon ist mir entschwunden, Was ich noch gestern besaß, Ich steh da mit leeren Händen Liebe macht selige Stunden, Und bin arm wie nie zuvor, Treue macht gar keinen Spaß. Denn mein Reichtum warst nur Du Und nun frag’ ich mich: wozu kam ich her? Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre, Ich bin doch zu schade für einen allein. Bei Dir war es immer so schön Wenn ich jetzt grad Dir Treue schwöre, Und es fällt mir unsagbar schwer zu gehn, Wird wieder ein andrer ganz unglücklich sein. Denn nur bei Dir war ich wirklich zu Haus, Doch der Traum, den ich hier geträumt, ist aus! Ja, soll denn etwas so Schönes nur einem gefallen! Die Sonne, die Sterne gehörn doch auch allen! Warum hast Du mir denn so weh getan? Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre, Und was fang’ ich ohne Dich an? Ich glaub, ich gehöre nur mir ganz allein. Bei Dir war es immer so schön, Doch weil Du eine andre liebst, muss ich gehn! [Einer hat zärtliche Hände, Einer packt kräftiger zu. Wenn ich den Richtigen fände, Bringt er mir auch keine Ruh! Bin ich bei einem geborgen, Glücklich, zufrieden und still, Lockt mich ein anderer morgen, Nie hab ich das, was ich will.]

44 45 SILVESTERKONZERT »Ich warte auf Dich« »In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine« aus »Die Frau meiner Träume« aus »Die Frau meiner Träume« MUSIK: FRANZ GROTHE | TEXT: WILLY DEHMEL MUSIK: FRANZ GROTHE | TEXT: WILLY DEHMEL ARRANGEMENT: JAKOB BRENNER ARRANGEMENT: JAKOB BRENNER

Täglich stehe ich vor Deinem Fenster, Jeden Abend steh’ ich an der Brücke Warte ich vor Deiner Tür, Und verkaufe Blumen an manch’ Liebespaar, Nur um Dich zu sehen, Ich seh’ den Glanz und das Leuchten ihrer Blicke, Leis’ Dir nachzugehen! Und dabei wird mir um’s Herz ganz sonderbar! Meine Blumen möcht’ ich selbst mir schenken, Ach, wie vieles hätt’ ich Dir zu sagen, Mich zu schmücken wie die allerschönste Braut; Doch mir fehlt der Mut dafür, Ich will so gern nur für Augenblicke denken, Was mich so erregt Dass jeder Mann von mir spricht und nach mir schaut! Und was mein Herz bewegt: Es ist ein seltsames, schönes Gefühl, Wenn auch das Ganze ein Traum, nur ein Spiel! Ich warte auf Dich, Du bist das Glück für mich, Mein Herz ruft nur nach Dir! In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine, Kein Traum geht dahin, wo ich nicht bei Dir bin, Denn die Liebe im hellen Mondenscheine Dein Bild ist stets in mir! Ist das Schönste! Sie wissen, was ich meine, Einesteils und and’rerseits und außerdem! Du weißt genau, was meines Lebens Sehnsucht ist, Denn der Mensch braucht ein kleines bisschen Liebe, Dass Du die Frau in allen meinen Träumen bist! Grade sie ist im großen Weltgetriebe Ich warte auf Dich, das Leben wird schöner für mich, Für das Herz wohl der schönste aller Triebe, Allein durch Dich, ja Dich! Einesteils und and’rerseits und außerdem!

Zwar was mich anbetrifft, habe ich da ein Prinzip Und ein ganz bestimmtes festes Ideal! Doch wenn heut’ einer käm’, Der mir sagt, ich hab Dich lieb, Wär’ mir alles ganz egal!

46 47 SILVESTERKONZERT »Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n« »Frag nicht, warum ich gehe« aus »Ich liebe alle Frauen« aus »Das Lied ist aus« MUSIK: ROBERT STOLZ MUSIK: ROBERT STOLZ TEXT: ERNST MARISCHKA TEXT: WALTER REISCH/ARMIN L. ROBINSON ARRANGEMENT: GUSTL EDELMANN ARRANGEMENT: CARL MICHALSKI

Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n! Frag nicht, warum ich gehe, Mein Herz ist groß! Frag nicht, warum! Doch was ich tu’, ich denke immerzu Was immer auch geschehe, An Eine bloß! Frag nicht, warum! Und diese Eine, diese Kleine, Ich kann Dir nur mehr sagen: Die hat Beine! Ich hab Dich lieb! Und einen Mund hat die Kleine, Das schönste im Leben Ja, das eine ist mir sonnenklar: Wollt ich Dir geben! Ob blond, ob braun, Ich liebe alle Frau’n! Frag mich bloß nicht das Eine, Mein Herz ist groß! Frag nicht, warum ich weine. Und doch gehört’s nur Einer offenbar! Wir gehen auseinander, Denn die Eine, die ich meine, Morgen küsst Dich die and’re, Küsst ja famos! Dann wirst du nicht mehr fragen, warum!

Das Lied ist aus, das Du für mich gesungen, Beim letzten Klang war mir nach Dir so bang. Das Lied ist aus, die Melodie verklungen, Nichts blieb von der Musik zurück, Ein Echo nur von Liebe!

Die Rosen, die Du mir gebracht, Sind jetzt ein welker Blumenstrauß. Das Lied ist aus.

(…)

48 49 SILVESTERKONZERT »Nur nicht aus Liebe weinen« »Heut’ Abend lad ich mir die Liebe ein« aus »Es war eine rauschende Ballnacht« aus »Das Lied der Wüste« MUSIK: THEO MACKEBEN | TEXT: HANS FRITZ BECKMANN MUSIK: NICO DOSTAL | TEXT: BRUNO BALZ ARRANGEMENT: TSCHO THEISSING ARRANGEMENT: TSCHO THEISSING

Es ist ja ganz gleich, wen wir lieben, In mir tobt’s wie ein Orkan, Und wer uns das Herz einmal bricht, Wie beim Sturm der Ozean. Wir werden vom Schicksal getrieben, Hoppla, das ist mein Blut. Und das Ende ist immer Verzicht! Wir glauben und hoffen und denken, Meine Glut braucht ein Ventil, Dass einmal ein Wunder geschieht, Wenn mir einer heut’ gefiel. Doch wenn wir uns dann verschenken, Hoppla, der hätt’ es gut. Ist es das alte Lied: Heut’ Abend lad ich mir die Liebe ein, Nur nicht aus Liebe weinen, Heut’ will ich glücklich sein, die ganze Nacht. Es gibt auf Erden nicht nur den Einen. Es gibt sonst nichts, das ich heut’ wissen will, Es gibt so viele auf dieser Welt, Weil ich nur küssen will die ganze Nacht. Ich liebe jeden, der mir gefällt! Oft hat mir ein Mund die Seligkeit Und darum will ich heut’ Dir gehören, Und Vergessenheit gebracht. Ich will Dir Treue und Liebe schwören, Drum lade ich mir heut’ die Liebe ein. Wenn ich auch fühle, es muss ja Lüge sein! Heut’ will ich glücklich sein die ganze Nacht. Ich lüge auch und bin Dein! Weil mir diese Leidenschaft Wir kamen von Süden und Norden, Immer wieder Freuden schafft. Mit Herzen so fremd und so stumm. Hoppla, drum hab’ ich’s gern. So bin ich die Deine geworden, Und ich kann Dir nicht sagen: warum? Ich hab niemals »No« gesagt, Denn als ich mich an Dich verloren, Denn mein Typ ist sehr gefragt. Hab’ ich eines Andern gedacht, Hoppla, von vielen Herr’n. So ward die Lüge geboren, Schon in der ersten Nacht. Heut’ Abend lad ich mir die Liebe ein, Heut’ will ich glücklich sein, die ganze Nacht usw.

50 51 SILVESTERKONZERT »Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da« FEIERN WIR EIN aus »Tanz auf dem Vulkan« MUSIK: THEO MACKEBEN | TEXT: OTTO ERNST HESSE GROSSARTIGES JAHR! ARRANGEMENT: JAN ANGERMÜLLER

Wenn die Bürger schlafen gehn In der Zipfelmütze Und zu ihrem König flehn, Dass er sie beschütze: Ziehn wir, festlich angetan, Hin zu den Tavernen. Schlendrian, Schlendrian, Unter den Laternen.

Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da, Die Nacht ist da, dass was gescheh’. Ein Schiff ist nicht nur für den Hafen da, Es muss hinaus, hinaus auf hohe See. Berauscht euch, Freunde, Trinkt und liebt und lacht Und lebt den schönsten Augenblick. DER BESTSELLER AUS Die Nacht, die man in einem Rausch verbracht, DEN KLASSIK-CHARTS Bedeutet Seligkeit und Glück!

Wenn der Morgen endlich graut Hinter dunklen Scheiben Und die Männer ohne Braut Beieinander bleiben. Die schönsten Veröffentlichungen des letzten Jahres mit Schmieden sie im Flüsterton der Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann – auf DVD & Blu-ray! Aus Gesprächen Bomben Rebellion, Rebellion In den Katakomben.

Hey! Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da, Die Nacht ist da, dass was gescheh’. usw.

www.unitel.de Silvesterkonzert 2017 | 2018 Orchesterbesetzung

1. Violinen Bratschen Klarinetten Pauken

Matthias Wollong / 1. Konzertmeister Sebastian Herberg / Solo Robert Oberaigner / Solo Thomas Käppler / Solo Thomas Meining Florian Richter / Solo Jan Seifert Jörg Faßmann Andreas Schreiber Christian Dollfuß Schlagzeug Federico Kasik Anya Dambeck Christian Langer Susanne Branny Michael Horwath Saxophone Simon Etzold Barbara Meining Uwe Jahn Anja Bachmann * Heiko Jung *

Birgit Jahn Ulrich Milatz Sabina Egea Sobral * Martina Groth Juliane Preiß Martin Posegga * Harfe Anja Krauß Milan Líkař Vicky Müller / Solo Anett Baumann Uta Wylezol Fagotte Roland Knauth Joachim Hans / Solo Gitarre Anselm Telle Violoncelli Erik Reike Leon Albert * Franz Schubert Norbert Anger / Konzertmeister Nora Scheidig ** Friedwart Christian Dittmann / Solo Hörner Klavier /Celesta Tom Höhnerbach Jochen Ubbelohde / Solo Ellen Rissinger 2. Violinen Uwe Kroggel Andreas Langosch Johannes Wulff-Woesten Reinhard Krauß / Konzertmeister Jakob Andert Manfred Riedl Matthias Meißner Anke Heyn Eberhard Kaiser Akkordeon Annette Thiem Aleisha Verner Birgit Erbe * Jens Metzner Natalia Costiuc Trompeten Ulrike Scobel Tobias Willner / Solo Mechthild von Ryssel Kontrabässe Peter Lohse Alexander Ernst Viktor Osokin / Solo Volker Stegmann Emanuel Held Salonorchester Martin Knauer Alexander Schuhwerk ** Martin Fraustadt Helmut Branny Tibor Gyenge 1. Violine Kay Mitzscherling 2. Violine Robert Kusnyer Christoph Bechstein Posaunen Yukiko Inose Reimond Püschel Jörg Hassenrück Violoncello Uwe Voigt / Solo Michael Schmid Johannes Nalepa Dittmar Trebeljahr Altsaxophon/Klarinette* Jürgen Umbreit Friedemann Seidlitz Tenorsaxophon/Klarinette* Flöten Frank van Nooy Mathias Schmutzler Solo-Trompete Jonthan Nuss ** Sven Barnkoth Trompete Rozália Szabó / Solo Guido UlfigPosaune Jens-Jörg Becker Tuba Jens-Peter Erbe Sousaphon Oboen Philipp Schunn ** Jürgen May Drum-Set Gabriele Werner Banjo* Bernd Schober / Solo Michael Goldammer

* als Gast ** als Akademist / in

54 55 SILVESTERKONZERT OFS18_staatskapelle_silvester_135x210_prod.qxp_Layout 1 14.12.17 10:43 Seite 1

OSTERFESTSPIELE Vorschau SALZBURG 2018 CHriSTiAn THiElEMAnn SÄCHSiSCHE STAATSKAPEllE DrESDEn

24.März —2. April 4. Symphoniekonzert FREITAG 5.1.18 20 UHR SAMSTAG 6.1.18 20 UHR SONNTAG 7.1.18 11 UHR SEMPEROPER DRESDEN

OPER Daniel Harding Dirigent KAMMEROPER (für den erkrankten Robin Ticciati) PuCCini TOSCA MADErnA SATYriCOn Isabelle Faust Violine Christian Thielemann • Michael Sturminger Peter Tilling • Georg Schmiedleitner Regula Mühlemann Sopran renate Martin und Andreas Donhauser Harald Thor • Tanja Hofmann Anja Harteros • Aleksandrs Antoņenko Alban Berg Solisten des Jungen Ensembles und des ludovic Tézier • Andrea Mastroni Ensembles der Semperoper Dresden Violinkonzert »Dem Andenken eines Engels« Matteo Peirone • Mikeldi Atxalandabaso œnm . österreichisches ensemble für Gustav Mahler rupert Grössinger • levente Páll neue musik Salzburger bachchor • Salzburger Symphonie Nr. 4 G-Dur festspiele und Theater Kinderchor Sächsische Staatskapelle Dresden KONZERT FÜR SALZBURG bACH 3. Kammerabend ORCHESTERKONZERTE Philippe Herreweghe • Maximilian Schmitt DIENSTAG 9.1.18 20 UHR PuCCini • MOZArT • bErliOZ Krešimir Stražanac • Dorothee Mields SEMPEROPER DRESDEN Damien Guillon • robin Tritschler Andrés Orozco-Estrada Peter Kooij Mitwirkende Gäste Katia & Marielle labèque Collegium Vocale Gent Lenka Matějáková Violine MEnDElSSOHn bArTHOlDY Sächsische Staatskapelle Dresden Sabina Egea Sobral Altsaxophon SCHuMAnn • brAHMS Jobst Schneiderat Klavier Christian Thielemann • Sol Gabetta KAMMERKONZERTE Sächsische Staatskapelle Dresden GubAiDulinA • MESSiAEn Musiker der Staatskapelle Dresden SCHubErT Mark Andre CHORKONZERT Sol Gabetta • bertrand Chamayou »E2« für Violoncello und Kontrabass r

MAHlEr Elisaveta blumina e t t a r Helmut Lachenmann P Musiker der Sächsischen

Christian Thielemann • Elīna Garanča c i r E

:

Staatskapelle Dresden n »Sakura-Variationen« über ein japanisches Volkslied

Damen des Wiener Singvereins g i s e D

Salzburger festspiele und Theater Kinderchor • Mark Andre k c o t

Sächsische Staatskapelle Dresden S KINDERKONZERT

e »Riss 1« für Ensemble b o d

– A

KAPEllE für KiDS

© George Enescu

: o t

Die Kapelle spielt auf o h

P Oktett für Streicher C-Dur op. 7

Karten: T. +43/662/80 45-361 [email protected] osterfestspiele-salzburg.at IMPR ESSUM Sächsische Staatskapelle Dresden 13. und 14. Februar 2018, Semperoper Künstlerische Leitung/ 15. Februar 2018, Frauenkirche Orchesterdirektion Sächsische Staatskapelle Dresden Chefdirigent Christian Thielemann 6. SYMPHONIEKONZERT Christian Thielemann Chefdirigent Zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens Spielzeit 2017 | 2018 Maria Grätzel am 13. Februar 1945 HERAUSGEBER Persönliche Referentin Sächsische Staatstheater – von Christian Thielemann Johann Sebastian Bach Semperoper Dresden © Dezember 2017 Jan Nast Orchesterdirektor

REDAKTION Dennis Gerlach Konzertdramaturg, JOHANNES André Podschun Künstlerische Planung GESTALTUNG UND LAYOUT André Podschun schech.net Programmheftredaktion, Strategie. Kommunikation. Design. Konzerteinführungen PASSION Matthias Claudi DRUCK PR und Marketing Dirigent Union Druckerei Dresden GmbH Alexandra MacDonald PHILIPPE HERREWEGHE ANZEIGENVERTRIEB Assistentin des Orchesterdirektors Anzeigenvermarktung Elisabeth Roeder von Diersburg Evangelist Semperoper Dresden Orchesterdisponentin Lisa Hermann Matthias Gries MAXIMILIAN SCHMITT Telefon: 0351/49 11 645 Orchesterinspizient E-Mail: [email protected] Jesus Steffen Tietz TE X TNACHWEISE Golo Leuschke KREŠIMIR STRAŽANAC Der Einführungsartikel von André Podschun Wolfgang Preiß ist ein Originalbeitrag für dieses Programm- Stefan Other Sopran heft. Zitat S. 33: Heinrich Mann, »Professor Orchesterwarte Unrat oder Das Ende eines Tyrannen«, Roman, Agnes Thiel DOROTHEE MIELDS Albert Langen Verlag für Literatur und Kunst, Vincent Marbach München 1905 Notenbibliothek Altus

BILDNACHWEISE DAMIEN GUILLON Oliver Killing (S. 3); Matthias Creutziger (S. 8); Johan Persson (S. 11); Julia Wesely (S. 12); Tenor Marco Borggreve (S. 15); Ullstein Bilderdienst (S. 16/31); www.stadtbild-deutschland.org, ROBIN TRITSCHLER aufgerufen am 7. Dezember 2017 (S. 19); Archi- tekturmuseum TU Berlin (S. 20); Foto: Julius Bass Sittenfeld, in: Das Sternsche Konservatorium der Musik zu Berlin 1850-1925, Festschrift zum PETER KOOIJ 75-jährigen Jubiläum von Wilhelm Klatte und Ludwig Misch, Berlin 1925 (S. 23); CD-booklet aus: Tanzdielen und Vergnügungspaläste, COLLEGIUM VOCALE GENT Folge 3, Berlin und seine Grand Hotels, Edition Urheber, die nicht ermittelt oder erreicht Café Berlin, Pumpkin Pie Records 2002 werden konnten, werden wegen nachträglicher (S. 24 / 25); Merkelbach, 1934 (S. 26); Archiv Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten. Horst H. Lange (S. 27 / 29); Lindinger Schorcht- film (S. 28); Archiv der Stiftung Deutsche Private Bild- und Tonaufnahmen sind aus Kinemathek, Berlin (S. 30); Mit freundlicher urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet. Genehmigung der Ehefrau und Erben von Heinz Bonné (S. 32 und Cover) WWW.STAATSKAPELLE-DRESDEN.DE

58