Hallo Amt Ausgabe7 April 2021.Indd
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Duvensee Grinau Groß Boden Gr. Schenkenberg 7. Ausgabe April 2021 Panten Klinkrade Nusse Koberg Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse Lüchow Schürensöhlen Linau Lankau Labenz Kühsen1 meine VS – sooo viele Möglichkeiten! Inhaltsverzeichnis Hagelgilde – Vertrauen auf Gegenseitigkeit Seite 4 Steinhorst-Schiphorster Moor Seite 6 Dat gnubbelige Stück Fleesch Seite 7 Heinrich Franz Georg Stockmann Seite 8 Schönberg/Kreis HerzogtumLauenburg Seite 10 Gemeinde Wentorf, gemeinsam gegen Corona Seite 12 Bewegung die hilft Seite 14 »Vun Hus un Hoff« Seite 16 »Café uppen Barg« in Bergrade Seite 18 Gerda Schmidt – Panknin Seite 20 Ein Schatz in jeder Situation Seite 22 Das Amt informiert Seite 23 Kinder, Kita und Corona Seite 24 Wahlen in der Amtswehrführung Seite 26 Online mit der GGS Sandesneben Seite 28 WhatsApp verbindet Seite 30 Vogelgrippe Seite 32 Wir beraten Sie gern zu unseren Angeboten! Ehrenamt ist wichtig Seite 33 Kostenfrei unter: 0800 888 88 10 Wappen Walksfelde Seite 34 Impressum: Amt Sandesneben-Nusse der Amtsvorsteher V.i.S.d.P. Redaktion: Renate Andresen, Anke Hinz, Andrea Janke, Karl-Hans Lüß, Heinz-Peter Strunck, Yasmin Ziemer. Graphische Umset- zung: Kreativbude Nadja Meier, Druck: Flyeralarm, Aufl age 10.000 Stk. Die »Hallo Amt« erscheint Faire Strom- und Gasangebote und 2x im Jahr und wird an jeden Haushalt im Amtsgebiet Sandesneben-Nusse verteilt. Zusätzliche Ex- emplare liegen im Amtsgebäude und an vielen anderen Orten aus. Die Herausgeber verwenden Highspeed Internet für Ihr Zuhause! größtmögliche Sorgfalt, dass die Angaben dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben ist jedoch nicht gegeben. regional2 . vereint . stark 3 Versicherung auf Gegenseitigkeit seit mehr als 200 Jahren gedroschen werden kann. Die Hagelgilde ist seit mehr als 200 Jah- ren eine Versicherung auf Gegenseitigkeit. Alle landwirtschaftli- chen Früchte können versichert werden, in unserem Amt sind es vor allem Getreide und Mais, aber dazu gehören dann auch Son- Hagelgilde- Vertrauen derkulturen wie Kohl und Tabak. Bei Mais gibt es seit 2008 eine Zusatzversicherung gegen Sturmschäden. auf Gegenseitigkeit Bei dem eingangs genannten Gewitter wurden auch Getreidefel- der stark geschädigt. Hier lag der Verlust auf einigen Weizenfel- Im Sommer 2019 zog ein schweres Gewitter über einige Dör- dern bei 80 %. Ebenso besichtigt wurden die Maisfelder, die mit fer unseres Amtes. Dabei entstand durch Hagelschlag vor allen den zerissenen Blättern ziemlich zerrupft aussahen. Dazu gab es auf Rapsfeldern massiver Schaden. Kurz vor der Reife waren die einen Vorbericht und einen abschließenden Bericht kurz vor der Schoten schon so trocken, dass sie durch die Hagelkörner aufge- Ernte im Herbst, wo dann die noch vorhandenen Schäden festge- schlagen wurden und die kleinen Rapskörner herausfi elen. Schon von weitem ließ sich der Schaden erkennen, denn das Feld glänz- te silbrig- das waren die glatten, schimmernden Innenhäute der Schoten, die nun zu sehen waren. Der Bauer, ein Mitglied in der Hagelgilde, meldete den Schaden an die Geschäftsstelle und die informierte den Distriktvorsteher sowie die Schätzer. Zwei oder drei Schätzer vor Ort begutachten dann die Schäden und stellen die Schwere des Verlustes fest. Wenn das Feld zur Gänze betrof- fen ist, können bis zu 95 % Schaden angerechnet werden. Man geht davon aus, dass zumindest noch 5 % der Ernte als Restertrag Foto: Hagelgilde stellt wurden. Bis auf die Zusatzversicherung beim Mais werden ausschließlich Hagelschäden abgerechnet. Sollten Rapsschoten aufgrund eines starken Gewitterregens aufplatzen, dann ist das nicht versichert. Es sind 438000 ha Land versichert bei fast 3000 Mitgliedern. Das Gebiet ist in 37 Distrikte eingeteilt, davon 25 in Schleswig-Holstein. Fast der gesamte Kreis Hzgt. Lauenburg bil- det einen Distrikt. Neben den ehrenamtlichen Distriktvorstehern arbeiten etwa 200 ehrenamtliche Schätzer. Die Ausbildung für diese ehrenamtliche Tätigkeit erfolgt an einer Schätzerschule. Sie wird fortlaufend aufgefrischt und aktualisiert. Leider sind nicht mehr viele Landwirte bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Das ist bedauerlich. Foto: Hagelgilde Frank Lübbers, Distriktvorsteher 4 5 Mehr Natur - seid auch Ihr mit dabei Vertell doch mal Steinhorst-Schiphorster Moor Dat gnubbelige Stück Fleesch Een Sünndag is dat, do warrt de lütt Jan-Hinnerk in de Kaark döft. As de Kinddööp to Enn is, do dröpt sik de ganze Familie vun Jan-Hinn- erk-ook een poor Lüüd ut de Naverschap- in dat Huus vun Jan-Hinn- erk sein Öllern. All nehmt se an een langen Disch Platz, un denn gifft dat eirstmaal frisch Supp mit örnlich veel Suppenfl eesch un Klütens. All langt düchtig to un laat sik de Suup smecken. Na`n Tiet stellt sik Foto: Privat ook de Paster in un sett sik to Disch. He neiht sik een ornlichen Sleef vull vun de frisch Supp op`n Teller un lepelt düchtig loos, as harr he Zwischen Steinhorst und Schiphorst liegt das Moor. Eine bedrohte dree Daag nix to eten kregen. Landschaft. Neubaugebiete und Maisfelder fräsen sich unaufhör- Miteens höllt he op. – He kaut op de linke Siet, he kaut op de rechte lich in die schwindende immer schwächer werdende Natur. Ent- Siet, he gnabbelt un sluukt. Denn fangt he wedder an to kauen. – He wässerungen, Düngungen und Abholzungen machen dem Moor hett een groot Stück Fleesch in´n Mund un dat is sodennig taag un zunehmend zu schaffen. Doch man kann dagegenhalten. So wol- gnubbelig, he kriggt dat nich twei, un eenfach dalsluken – dat geiht len nun engagierte Bewohner dieser beiden Ortschaften damit ook nich. beginnen, das Moor und seine Bewohner mehr zu schützen und Em gegenöver sitt de ool Trina, 84 Johr oolt, de hett man bloots zu unterstützen. Dafür steht im Moor eine Fläche von ca. 1000 qm noch dree Tähnen in´n Mund. De kiekt de ganze Tiet to, wo de Pas- zur Verfügung, auf der ökologische Projekte realisiert werden kön- ter dor an`t Gnabbeln is, un beluert sik dat. Na`n Stoot srggt Trina: nen. Die erste mögliche Idee und Aufgabe: Das Anlegen einer groß- »Na, Herr Paster, sie mögen unse Supp wull nich!« »Doch, doch, fl ächigen Blühwiese mit fachlicher Unterstützung des Projekts »blü- Trina«, seggt de Paster, »de Supp smeckt würklich hende Landschaften«. Dazu werden Mitstreiter gesucht, die Lust lecker. Man ick heff hier so`n ool gnubbe- haben sich mit ihren Ideen, Visionen, Impulsen, Arbeitskraft und even- lig Stück Fleesch to faten Kreegen, tuell schon vorhandenen Erfahrungen für ein ökologisches Projekt un dat will und will nich twei- einzubringen. Zusammen können wir etwas bewegen und die Ergeb- gahn!« Nu Trina: »Ach, Herr nisse werden bunt und lebendig sein. Mitmachen kann jeder, auch Paster, dat smieten Se man Gruppen, Schulklassen (Projektarbeit) oder Vereine sind willkommen. wedder rin in` Pott! Dat Stück heff ick vörhen Wendet Euch bitte an Susana ([email protected]) und/oder ook al hatt!« Ansgar ([email protected]). Jede Blüte zählt! www.bluehende-landschaft.de/projekte/bienenblütenreich/ vun Peter Maurer Foto: Privat Susana Mohr 6 7 Informationen aus: »Mitteilungen der Geographischen nigte der Onkel ihm, dass er treu und fl eißig gewesen sei. Franz Gesellschaft zu Lübeck« Heft 54/1988 Stockmann blieb weitere 6 Jahre in Lübeck bis er nach Green & Co in Hamburg wechselte. Adolf Törngren lernte Franz kennen und stellte ihn als Buchhalter und Kassierer in seiner Glasfabrik in Notsjö/Finnland ein. Stockmann sagte zu und erreichte am 7. Januar 1853 Notsjö. Die viele Arbeit erleichterte das Eingewöhnen. 1855 konnte Franz seine Hamburger Braut in Finnland begrüßen und sie heiraten. 1858 plante der Glasfabrikbesitzer Törngren ein Verkaufskontor für die Glasprodukte in Helsinki. Stockmann sollte die die Leitung der Niederlassung übernehmen. Franz reiste sofort nach Helsinki und mietete geeignete Geschäftsräume an. Törngren schlug vor, das Unternehmen unter dem Firmennamen G. F. Stockmann zu füh- ren. Ab Oktober 1858 wurden die Glasprodukte verkauft. Ein Jahr später wurden zusätzlich Textilien und weitere Artikel angeboten. Stockmann erhielt 1860 die fi nnische Staatsbürgerschaft. 1862 konnte F. Stockmann das bisher Törngren gehörende Unter- nehmen übernehmen. Das Unternehmen Stockmann wuchs. Zwei Foto: Stockmann seiner Söhne traten in den Betrieb ein. Das Warenangebot wur- de so groß, dass der Gedanke entstand, ein Warenhaus zu bauen. Der erste Entwurf entstand 1906; aber erst 1930 wurde das Wa- Heinrich Franz Georg Stockmann renhaus eröffnet. Franz Stockmann erlebte die Einweihung nicht. Am 14. Januar 1825 wurde Franz Stockmann in Ritzerau geboren. Am 6. Januar 1906 starb er während eines Kuraufenthaltes in Bad Sein Vater war in der vierten Generation Förster in den lübschen Wäl- Kreuznach. Aber das Warenhaus Stockmann ist bis heute eines der dern. Franz war das dritte von zehn Kindern. Er begann mit 15 Jahren großen Sehenswürdigkeiten im Zentrum Helsinkis. bei seinem Onkel in Lübeck eine kaufmännische Lehre. »Um 6 Uhr morgens steht der Lehrling auf, putzt seine Stiefel und die Lampe. Torsten Reimer Um 8 Uhr wird im Laden gefrühstückt. Das Reinigen des Ladens und des Kellers ist seine Aufgabe. Waren und Rechnungen hat er den KURZ & KNAPP Kunden zuzustellen. Nach dem Mittagessen wird um 4 Uhr nach- Wir suchen Sie mittags Kaffee gereicht. Später gibt es Butterbrote und um 9 Uhr und Ihre Geschichten. Um Hallo Amt so vielfältig zu machen, sind wir abends abermals eine Mahlzeit. Um 10 Uhr abends wird der Laden auf Ihre Hilfe angewiesen. Interessiert sind wir an Texten und Bildern geschlossen, und der Lehrling kann sein