16.09.2019 11:35 CEST Fahnen, Kränze, Böllerschüsse - 150 Jahre Frankenbahn

150 Jahre ist es jetzt her, dass der erste Zug von Jagstfeld nach Osterburken schnaufte. Am 27. September 1869 war die Strecke fertig gebaut und die Begeisterung groß. In einem Bericht von der Einweihung heißt es: „Überall die obligaten Fahnen, Kränze, Böllerschüsse, kredenzende Festjungfrauen und Vivat hoch schreiende Schuljugend.“

Ganz unkompliziert war die Sache dennoch nicht. Schließlich überquerte die Bahnlinie mehrmals die Grenze zwischen dem damaligen Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Baden. Deshalb wurde beispielsweise auch im Bahnhof von Züttlingen ein Grenzsteueramt eingerichtet, um für bestimmte Güter Zölle zu kassieren. Für damalige Verhältnisse war die Reisezeit für die knapp 40 Kilometer mit anderthalb Stunden sensationell schnell. Die heutigen Züge schaffen sie allerdings in 30 bis 40 Minuten...

Im Lauf der Jahre entwickelte sich die Strecke zu einer wichtigen Nord-Süd- Linie. Heute verbindet sie die Orte an , und mit den Zentren Heilbronn, Stuttgart, Würzburg, Heidelberg und Mannheim.

Am Samstag, 28. September 2019 wird der 150. Geburtstag mit Aktionen an vielen Bahnhöfen entlang der Strecke groß gefeiert. Dazwischen pendeln Regionalzüge, außerdem fährt ein Dampfzug der "Dampfnostalgie Karlsruhe" mit historischen Wagen. Dazu laden verschiedene Gruppen, Vereine, Initiativen, Unternehmen und Verbände herzlich ein.

In Hbf (Jagstfeld) kann das Stellwerk der Deutschen Bahn besichtigt werden (13-17 Uhr). Außerdem gibt es einen Info-Stand des Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehrs (HNV). Abellio Rail Baden- Württemberg GmbH, der neue Betreiber des Stuttgarter Netzes/Neckartal, informiert über das Dienstleistungsangebot auf der Frankenbahn ab Dezember 2019 (11-18 Uhr).

In Untergriesheim lautet das Fest-Motto "Vom Bahnhof zum Vereinsheim". Der Musikverein bietet Kaffee und leckeren hausgemachten Kuchen an, außerdem Grillwurst und Getränke, und sorgt natürlich auch für den passenden musikalischen Rahmen (11.30 - 18 Uhr).

In gibt es im Josefine-Weihrauch-Museum im Schloss (700 m vom Bahnhof) Führungen durch die Eisenbahnausstellung in historischem Gewand, außerdem eine Modellbahn, dazu Kaffee und Kuchen - und Blasmusik im Schlosshof und am Bahnhof(11 - 18 Uhr).

In Möckmühl lädt der Verein ASMU zu einer Kunstausstellung im Bahnhof, außerdem spielt die ASMU-Band und sorgt für gute Laune. (11 - 18 Uhr).

In Roigheim gibt es in der Authenrieth-Halle am Bahnhof Informationen über die spannende Baugeschichte der Bahnstrecke - und wie sie ein ganzes Tal verändert hat. Außerdem kann im Heimatmuseum im alten Güterschuppen ein Blick in die gute alte Zeit geworfen werden (12 - 18 Uhr).

In Sennfeld lockt die ehemalige Synagoge (400 m vom Bahnhof) zu einer Ausstellung mit vielen historischen Dokumenten und einzigartigen Modellen zur Eisenbahn in der Region (10 - 18 Uhr; auch am Sonntag, 29. September, von 10 - 18 Uhr geöffnet). Es gibt einen Imbiss und Getränke, auch für Radwanderer, die die Strecke auf dem Drahtesel erkunden wollen.

In (Ost) fasziniert eine Modellbahnschau im alten Bahnhof große und kleine Eisenbahnfreunde und gibt wunderbare Einblicke in die Welt der Schiene (13 - 18 Uhr).

In Osterburken zeigt die BSW-Fotogruppe im Bahnhof eine Fotoausstellung mit beeindruckenden Eisenbahn-Motiven. Außerdem informiert der Verkehrsverbund Rhein- VRN und das Bahn-Unternehmen Go-Ahead stellt sich und Berufe bei der Eisenbahn vor. (11-18 Uhr).

Der Eintritt den meisten Aktionen ist frei. Benötigt wird nur eine gültige Fahrkarte für die Fahrt zwischen den Bahnhöfen. Für den Dampfzug sind Fahrkarten im Zug erhältlich. Für die Regionalzüge gibt es zum Beispiel Tagesnetzkarten von HNV oder VRN am Automaten oder im Internet. Das ausführliche Programm und alle Fahrzeiten gibt es im Internet unter http://zughören.de/docs/informieren.html .

ZUGhören ist eine Hörbuch-Reihe zum Thema Eisenbahn. Sie besteht aus zwölf CDs mit Reportagen, Berichten und Interviews. Sie berichten über Bahn-Themen aus verschiedenen deutschen Regionen.

Die Reihe richtet sich sowohl an Eisenbahn-Fans als auch an regionalgeschichtlich oder verkehrspolitisch Interessierte. Egal ob aktuelle Trends oder Geschichte, Deutsche Bahn oder Privatbahnen, Güter- oder Personenverkehr - ZUGhören bemüht sich, für alle etwas zu bieten. Besonders eignen sich die Schienengeschichten auch für blinde und sehbehinderte Menschen.

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Markus Wetterauer Pressekontakt [email protected]