EINZELHANDELSKONZEPT Für Die Stadt Worms – Fortschreibung –
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EINZELHANDELSKONZEPT für die Stadt Worms – Fortschreibung – Untersuchung im Auftrag der Stadt Worms Junker und Kruse Mai 2010 Einzelhandelskonzept für die Stadt Worms - Fortschreibung - Untersuchung im Auftrag Endbericht Stefan Kruse Andrée Lorenzen Junker und Kruse Stadtforschung Planung Markt 5 44137 Dortmund Tel. 02 31 – 55 78 58-0 Fax 02 31 – 55 78 58-50 www.junker-kruse.de [email protected] Dortmund, Mai 2010 Einzelhandelskonzept für die Stadt Worms Inhaltsverzeichnis 1 Anlass und Zielsetzung der Untersuchung......................................7 2 Methodische Vorgehensweise........................................................9 2.1 Angebotsanalyse ................................................................................ 9 2.2 Nachfrageanalyse ............................................................................. 14 2.3 Städtebauliche Analyse ..................................................................... 15 2.4 Untersuchungsaufbau und Kommunikationsstruktur.......................... 16 3 Nachfrageseitige Rahmenbedingungen in Worms ........................18 3.1 Standortrelevante Rahmenbedingungen............................................ 18 3.2 Einzugsgebiet des Wormser Einzelhandels......................................... 21 3.3 Kaufkraftpotenzial im Einzugsbereich ................................................ 24 4 Angebotssituation im Wormser Einzelhandel ...............................27 4.1 Einzelhandelsrelevante Kennziffern ................................................... 27 4.2 Räumliche Differenzierung des Einzelhandelsangebots ...................... 34 4.3 Städtebaulicher Analyse der zentralen Bereiche in Worms ................. 42 4.3.1 Die Wormser Innenstadt.............................................................................. 42 4.3.2 Das Stadtteilzentrum Pfeddersheim ............................................................. 48 4.4 Wohnortnahe Grundversorgung in Worms ....................................... 50 4.5 Fazit der Angebots- und Nachfrageanalyse ....................................... 60 5 Entwicklungsspielräume des Wormser Einzelhandels....................62 6 Leitbild und Zielsetzung des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts..........................................................................66 6.1 Übergeordnetes Entwicklungsleitbild................................................. 66 6.2 Ziele der Einzelhandelsentwicklung in Worms.................................... 68 6.3 Räumliches Standortmodell............................................................... 73 7 Entwicklungsbereiche des Einzelhandels in Worms.......................77 7.1 Zentrale Versorgungsbereiche in Worms ........................................... 77 7.1.1 Die Wormser Innenstadt.............................................................................. 81 7.1.2 Das Stadtteilzentrum Pfeddersheim ............................................................. 82 Junker und Kruse 5 Stadtforschung Planung Dortmund Einzelhandelskonzept für die Stadt Worms 7.2 Ergänzungsstandorte des Einzelhandels..............................................83 7.3 Integrierte Standorte zur wohnortnahen Grundversorgung ................87 8 Wormser Sortimentsliste..............................................................92 9 Umsetzungsempfehlungen ........................................................101 9.1 Ansiedlungsregeln zur zukünftigen Einzelhandelsentwicklung in Worms ............................................................................................101 9.2 Prüfschema zur zukünftigen Einzelhandelsentwicklung.....................109 Anhang .................................................................................................111 Verzeichnisse....................................................................................................113 Glossar – Definitionen einzelhandelsrelevanter Fachbegriffe..............................115 Junker und Kruse Stadtforschung Planung Dortmund 6 Einzelhandelskonzept für die Stadt Worms 1 Anlass und Zielsetzung der Untersuchung Nur wenige Wirtschaftsbereiche zeigen in der jüngeren Vergangenheit derart dynami- sche Veränderungen wie der Einzelhandelssektor. Durch Unternehmenskonzentratio- nen, steigende Betriebsgrößen und Verkaufsflächenansprüche sowie eine vorwiegende Ausrichtung am mobilitätsbereiten Autokunden entstanden und entstehen immer noch zahlreiche Einzelhandelsstandorte außerhalb der gewachsenen Zentrenstrukturen, was in zahlreichen Fällen dazu geführt hat, dass die gewachsenen Innenstädte in ihrer Att- raktivität und ökonomischen Funktion an Bedeutung verloren haben und auch das e- hemals dichte Netz der wohnortnahen Grundversorgung in vielen Regionen Deutsch- lands erheblich ausgedünnt ist. Während Fachmärkte, Einkaufscenter sowie discount- orientierte Vertriebsschienen nach wie vor massiv auf den deutschen Einzelhandels- markt drängen, ist parallel dazu ein immer größer werdender Leerstand von kleinen und großen Ladenlokalen innerhalb zentraler Geschäftslagen zu beobachten. Den betrieblichen/konzernimmanenten Entwicklungen auf Betreiber- bzw. Investoren- seite stehen raumordnerische und städtebauliche Zielvorstellungen und gesetzliche Grundlagen auf Bundes- wie auf Landesebene gegenüber, die nicht immer mit den Vorstellungen der Ansiedlungsinteressenten in Einklang zu bringen sind. Auch die Stadt Worms sieht sich vor der Aufgabe, im Spannungsfeld zwischen betreibermotivierten Standortanforderungen auf der einen und volkswirtschaftlich/städtebaulich/stadtent- wicklungsrelevant motivierten Zielvorstellungen auf der anderen Seite einen auf die spezifische Situation in der Stadt abgestimmten, konstruktiven Umgang mit den er- wähnten Strukturentwicklungen zu finden. Nur ein klares Konzept mit verbindlichen Aussagen zur zukünftigen räumlichen, quantitativen und qualitativen Steuerung der Einzelhandelsentwicklung kann verhindern, dass die zentralen Versorgungsbereiche und insbesondere die Wormser Innenstadt als Einzelhandelsstandorte an Bedeutung verlieren und ihrer Versorgungsfunktion nicht mehr gerecht werden können. Das vorliegende gesamtstädtische Einzelhandelskonzept wurde als Fortschreibung der im Jahr 2002 erarbeiteten Handels- und Dienstleistungsuntersuchung1 für die Stadt Worms entwickelt. Nicht nur veränderte rechtliche Rahmenbedingungen (u.a. Novellie- rung des Baugesetzbuches in den Jahren 2004 und 2007) sowie in Teilen daran an- knüpfende Rechtsprechung zum Themenkomplex Einzelhandelssteuerung machen es nahezu unumgänglich, dass Kommunen aktuelle Grundlagen schaffen, die es ihnen ermöglichen, mit einem möglichst hohen Grad an Planungs- und Rechtssicherheit zu- künftig z.B. Bebauungspläne zu ändern oder auch neu aufzustellen, sofern der Einzel- handel in diesem Zusammenhang eine Bedeutung hat. Auch im Vorfeld solcher ge- nehmigungsrechtlicher Verfahren können derartige städtebauliche Entwicklungskon- zepte für die stadtentwicklungsbedeutsamen Fragestellungen eine nicht unerhebliche Diskussions- und Abwägungsgrundlage darstellen. 1 AGENDA Beratungsbüro für Stadt- und Regionalentwicklung, Handels- und Dienstleistungsuntersu- chung für die Stadt Worms, Lörrach, 2002 Junker und Kruse 7 Stadtforschung Planung Dortmund Einzelhandelskonzept für die Stadt Worms Das vorliegende Einzelhandelskonzept soll somit als Steuerungskonzept sowohl eine fundierte Bewertungsgrundlage für aktuelle Planvorhaben liefern, als auch mögliche Entwicklungsperspektiven und erforderliche (insbesondere baurechtliche) Handlungs- notwendigkeiten aufzeigen, so dass sowohl Stadtverwaltung als auch Politik in die Lage versetzt werden, eine stadtentwicklungspolitische Grundsatzentscheidung zu treffen sowie frühzeitig mögliche Auswirkungen einzelner Standortentscheidungen auf die Wormser Versorgungsstrukturen einschätzen zu können. Die – auch insbesondere rechtliche – Notwendigkeit (im Sinne der späteren bauleitplane- rischen Umsetzung) eines solchen städtebaulichen Konzeptes i.S.v. § 1 (6) Nr. 11 Bauge- setzbuch (BauGB) ist in jüngsten Urteilen des OVG NRW nochmals hervorgehoben wor- den: Denn „erst solche konzeptionellen Festlegungen, die dann gem. § 1 (6) Nr. 11 BauGB n.F. (früher: § 1 (5) Satz 2 Nr. 10 BauGB) auch bei der weiteren Aufstellung der Bauleitpläne zu berücksichtigen sind, lassen in aller Regel die Feststellung zu, ob das An- gebot bestimmter Warensortimente an bestimmten Standorten in das städtebauliche Ordnungssystem der jeweiligen Gemeinde funktionsgerecht eingebunden ist.“2 Für die aktualisierende Fortschreibung stehen folgende Fragestellungen im Mittelpunkt des Untersuchungsinteresses: Wie stellt sich die gegenwärtige Angebots- und Nachfragesituation in Worms dar? Welche darüber hinaus gehenden (regionalen) angebots- und nachfrageseitigen Rahmenbedingungen sind für Worms relevant? Welche Stärken und Defizite weist der Einkaufsstandort Worms (differenziert nach Angebots- und Nachfrageseite) auf? Wie stellen sich die (aus Einzelhandelssicht relevanten) städtebaulichen Rahmen- bedingungen der wesentlichen Wormser Einkaufsbereiche (Innenstadt, Nebenzent- ren (wie z.B. Pfeddersheim), Sonderstandorte (wie z.B. Am Gallborn)) dar? Wie kann die wohnortnahe Versorgung der Bürger nachhaltig gesichert werden? Wie sind die Nahversorgungsbereiche abzugrenzen und welche Maßnahmen sind zur Aufwertung der Nahversorgungsstandorte insbesondere in den Stadtteilen er- forderlich? Welche Entwicklungsperspektiven lassen sich für den Einkaufsstandort Worms – ggf. auch unter touristischen Aspekten – formulieren? Welche Ziele und grundsätzlichen