Ökologische Ressourcenanalyse Dunningen Endbericht
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Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Ökologische Ressourcenanalyse Dunningen Endbericht Rottweil, den 14.02.2011 Freie Landschaftsarchitekten bdla Eisenbahnstr. 26 www.faktorgruen.de 78628 Rottweil 0741/15 70 5 [email protected] Merzhauser Str. 110, 79100 Freiburg e Ñ~âíçêÖêìå T:\L\BK\023\txt\oera_110214.doc Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .................................................................................................... 2 1.1 Grundlage der Ökologischen Ressourcenanalyse ................................................................ 2 1.2 Methodik zur Erfassung und Bewertung der Ressourcen ..................................................... 3 2. Überblick über das Planungsgebiet.......................................................... 8 3. Bestand und Bewertung ............................................................................ 9 3.1 Ressource Boden – Schutz vor Bodenerosion ...................................................................... 9 3.2 Ressource Gewässer – Schutz der Lebensadern-Funktion .................................................. 9 3.3 Ressource Flora – Schutz der Biodiversität......................................................................... 13 3.4 Ressource Fauna – Schutz der Biodiversität....................................................................... 19 3.4.1 Brutvögel .............................................................................................................................. 19 3.4.2 Tagfalter und Widderchen.................................................................................................... 34 3.4.3 Heuschrecken ...................................................................................................................... 43 3.4.4 Laufkäfer .............................................................................................................................. 48 3.4.5 Amphibien ............................................................................................................................ 51 3.4.6 Reptilien ............................................................................................................................... 57 3.4.7 Weitere zielorientierte Indikatorarten ................................................................................... 60 3.5 Ressource Biotope / Schutzflächen / Landschaftselemente.................................................... Schutz von Lebensräumen und Landschaftselementen...................................................... 81 3.5.1 Schutzgebiete ...................................................................................................................... 81 3.5.2 Landschaftselemente........................................................................................................... 85 3.6 Ressource Waldränder und Nutzungsgrenzen........................................................................ Sicherung von linearen Lebensräumen und Verbindungswegen ........................................ 95 4. Zusammenfassung der Planungshinweise ............................................ 97 5. Zusammenfassende Bilanzierung......................................................... 102 Quellenverzeichnis ................................................................................................................................. 104 Anlagen und Karten................................................................................................................................ 106 e Ñ~âíçêÖêìå 1. Einleitung 1.1 Grundlage der Ökologischen Ressourcenanalyse Allgemein Im Zuge eines Flurneuordnungsverfahrens auf der Gemarkung von Dun- ningen, Landkreis Rottweil (vgl. Abb. 1) beauftragte das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung, vertreten durch das Flurneuord- nungsamt Rottweil, das Büro faktorgruen am 12.03.2010 mit einer ökologi- schen Ressourcenanalyse. Die Ökologische Ressourcenanalyse dient neben der ökologischen Bewertung auch als Grundlage für spätere Pla- nungen, wie der artenschutzrechtlichen Prüfung, der Umweltverträglich- keitsprüfung oder der Verträglichkeitsprüfung bei Natura 2000-Gebieten (LGL 2009). Folgende Untersuchungen wurden durchgeführt: - Gewässerstrukturkartierung inkl. einer Untersuchung des Nährstoffein- trages - Erfassung des Grünlandes nach MEKA-Arten - Erfassung von Ackerbegleitflora - Erfassung und Bewertung von Biotopen und Landschaftselementen - Erfassung und Bewertung von Waldrändern und Nutzungsgrenzen - Erfassung und Bewertung des Vorkommens von Brutvögeln, Tagfal- tern und Widderchen, Heuschrecken, Laufkäfern, Libellen, Amphibien und Fischen. - Beibeobachtung von Reptilienvorkommen - Ergebnisse der Bodenkartierungen wurden vom LRA Rottweil gestellt Der vorliegende Bericht beinhaltet die Ergebnisse, Bewertungen wie auch Planungshinweise dieser Kartierungen. Die digitalen Daten liegen dem Flurneuordnungsamt Rottweil als ArcView-Projekt sowie in Papierfassung vor. ÖRA Dunningen – Einleitung 2 von 106 e Ñ~âíçêÖêìå Übersichtsplan Dunnin- gen (LUBW 2010) Abbildung 1: Lage von Dunningen auf der Topographischen Karte 1:25 000 (LUBW 2010) 1.2 Methodik zur Erfassung und Bewertung der Ressourcen Alle Aufnahmen wurden nach der „Anweisung zur ökologischen Ressour- cenanalyse und Bewertung in der Flurneuordnung“ durchgeführt (LGL 2009). Ressource Boden Die Daten zur Ressource Boden wurden von der Unteren Flurbereini- gungsbehörde Rottweil zur Verfügung gestellt. Die Hangneigung von Grünland- und Ackerflächen wurde mittels Karten- material berechnet. Aufgrund der Hangstufenneigung konnten somit die gefährdeten Ackerflächen gekennzeichnet werden. Es wurden Hanglänge, Bodentyp sowie Erosionsschutz (Bearbeitungsrichtung) integriert. (LGL 2009) Ressource Gewässer Die Gewässer im Planungsgebiet wurden hinsichtlich ihres Nährstoffein- trags untersucht. Auch wurde der morphologisch-ökologische Zustand anhand einer Gewässerstrukturkartierung begutachtet. Die Kartierung erfolgte am 18. / 19.03.2010. Allerdings konnte die Kartierung wegen zu hohem Wasserstand zu diesem Zeitpunkt nicht vollständig abgeschlossen werden. Die Beurteilung der Sohlstruktur und sonstiger Uferstrukturen wurden bei einer erneuten Kartierung am 16. / 21.09.2010 vervollständigt. Eschach, Aitenbach (alias Eberbach) und Kimmichgraben wurden als Ge- wässer 2. Ordnung anhand von LAWA kartiert. Die Gräben Holderbrun- nen, Bärenwiesen, Affoltergraben, Heckenweiherbach, Haselbach und Steppengraben wurden mit einem separaten Kartierschlüssel aufgenom- men. ÖRA Dunningen – Einleitung 3 von 106 e Ñ~âíçêÖêìå Ressource Flora Zur Beurteilung der Förderungsfähigkeit wurde das im Planungsgebiet vorhandene Grün- und Ackerland auf MEKA-Arten untersucht. Grünland Der Großteil des Grünlandes wurde im Zeitraum vom 18.05.2010 bis zum 09.06.2010 kartiert. In diesem Zeitraum konnte nicht das gesamte Grün- land, wie in der Erfassungsanleitung vorgegeben, vor der 1. Nutzung er- hoben werden. Zum Zeitpunkt der 2. Kartierung (14.07.2010 bis 20.07.2010) war das Grünland jedoch soweit aufgewachsen, dass eine weitestgehend sichere Erfassung der Kennarten möglich war. Der Zeit- raum zwischen dem ersten und zweiten Schnitt war in diesem Sommer allerdings sehr kurz und einige Wiesen wurden nochmals in gemähtem Zustand vorgefunden. Man kann aber davon ausgehen, dass durch die sehr intensive Nutzung auf diesen Flächen keine förderfähigen Grünland- arten auftreten. Diese Wiesen wurden am 21.09. und 22.09.2010 noch- mals kontrolliert. Ackerland Eine Vorauswahl der zu kartierenden Ackerflächen wurde unter folgenden Kriterien vorgenommen. Es wurden Bereiche mit flachgründigen oder ske- lettreichen Böden untersucht sowie durch Landschaftselemente kleinteilige Ackerflächen (Nordosten von Dunningen). Standorte mit feuchten bis nas- sen Böden wurden nur im Nordwesten aufgefunden, wobei diese Flächen hauptsächlich von Wald bedeckt sind. Die Äcker wurden im Zeitraum vom 05.07.2010 bis zum 19.07.2010 kar- tiert. Durch die Wetterbedingungen wurde der in der Erfassungsanleitung angegebene Kartierzeitraum in den Juli verschoben. Ressource Fauna Brutvögel Die avifaunistischen Aufnahmen erfolgten innerhalb 4 Quadraten von je 1 km x 1 km. In diesen Quadraten wurden alle Brutvogelarten vollständig erfasst. Außerhalb wurden nur naturschutzrelevante Arten aufgenommen. Eine ausführliche Beschreibung der Quadrate kann Anlage 1 entnommen werden. Die Begehungen erfolgten einmal pro Monat im April, Mai, Juni und Juli. Die Erfassung der Reviere wurde unter folgenden Gesichtspunkten zu Ansiedlungs- und Brutverhalten kartiert: - Brutnachweis (Nestbau, Gelegefund, warnende Altvögel mit Futter, Fütterung, Sichtung von Jungvögeln als Nestlinge bzw. flügge Jungvö- gel im Familienverband) - Revierpaar vorhanden, jedoch innerhalb des bestehenden Zeitraumes der Untersuchung noch kein Hinweis auf Fortpflanzung bzw. Revier- paar mit erfolgloser Brut. - Reviernachweis / Reviermännchen (singendes – oder flugbalzendes Männchen mit Revierbindung mehrmals im selben Revier festgestellt). - Revierverdacht / Reviermännchen (singendes bzw. flugbalzendes Männchen einmal innerhalb eines potenziellen Brutreviers nachgewie- sen). Entomofauna Für die Erfassung der Entomofauna wurden Suchräume definiert. Die Suchräume wurden so ausgewählt, dass die vorrangigen Lebensraum- komplexe sowie deren naturschutzrelevantes Arteninventar der Entomo- ÖRA Dunningen – Einleitung 4 von 106 e Ñ~âíçêÖêìå fauna repräsentativ für das gesamte Verfahrensgebiet erfasst wurden. Feldhecken, Stufenraine, Böschungen, Brachestreifen