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Über ein Umdenken nachdenken Der Hauptverein initiiert Arbeitskreis Wandern & Mountainbike Jugend auf dem Vormarsch Kurze Geschichte des Neustarts der Ortsgruppe Birkenfeld-Gräfenhausen Höfe-Kataster Hochschwarzwald – ein Erfolg? Erfahrungen aus einem Pilotprojekt INHALT

Der Hauptverein stellt die Frage nach Weit weg vom Trubel: gelingendem Miteinander im Wald neu Schneeschuhwanderung der Jugend Seiten 8 – 9 Seite 22

MOUNTAINBIKE JUGEND & FAMILIE

5_ Über ein Umdenken nachdenken 22_ Durch Pulverschnee von Hütte zu Hütte Der Hauptverein initiiert Arbeitskreis Wandern & Mountainbike Die dreitägige Schneeschuhtour der Jugend im Schwarzwaldverein

6_ Muss der Staat wirklich alles bis ins Detail regeln? 24_ Ein Jugendcamp im Schwarzwald? Die Meinung eines Vereinsmitglieds und ehemaligen Forstdirektors Nicht ohne den Schwarzwaldverein!

7_ Eine Frage des Respekts 26_ Familien-Frühling Mountainbiken im Wanderrevier – Erfahrungen aus der Ideen für Spiel und Spaß in der aufblühenden Natur Ferienregion Münstertal Staufen

8_ Es geht nur gemeinsam Zehn Prozent der Mountainbike-Strecken Von verlassenen Dörfern und werden als Trails ausgewiesen abenteuerlichen Schluchten Seiten 28 – 29 10_ Sport und Naturerlebnis für Kids Naturpädagogischer Einsatz des Mountainbikes in WANDERN Kinder- und Jugendgruppen 28_ Pyrenäen – Sonne, Berge und mehr… Die Wanderwoche des Schwarzwaldvereins Lörrach

Historie der Ortsgruppe Gengenbach 30_ Mit der Lichtsagerin von Hof zu Hof Seiten 12 – 13 Erlebniswanderung des Schwarzwaldvereins Teningen

GENGENBACH 32_ Der Battert – alpines Ambiente im Schwarzwald Größtes Klettergebiet in Südwestdeutschland

12_ Vom Verschönerungsverein zum Schwarzwaldverein 37_ Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg 125 Jahre Ortsgruppe Gengenbach

14_ Gengenbach, Ort unserer Hauptversammlung Wo Vergangenheit lebendig wird Kolumne „Ach, guck mal!“: 15_ Programm der Hauptversammlung Viel Arbeit für die Hummelkönigin Seite 39

NATURSCHUTZ Die Erfolgsgeschichte der Ortsgruppe Birkenfeld-Gräfenhausen 38_ Programm des Naturzentrums Kaiserstuhl Seite 16 39_ Viel Arbeit für die Hummelkönigin AUS DEM VEREIN

16_ Jugend auf dem Vormarsch Was kann man aus dem Pilotprojekt Kurze Geschichte des Neustarts der Ortsgruppe „Höfe-Kataster“ lernen? Birkenfeld-Gräfenhausen Seiten 40 – 42

18_ Wegesystem 2000 HEIMATPFLEGE Schwarzwaldweit großes Interesse an Wegewarteschulungen

19_ Mitgliederwerbung lohnt sich – jetzt noch mehr! 40_ Höfe-Kataster Hochschwarzwald Neue Regeln für Werbeprämien – ein Erfolg? Erfahrungen aus einem Pilotprojekt 20_ Rockfestival im Schlossgarten Zweites „Rockin‘ Ruins Open-Air“ des Schwarzwaldvereins 43_ Moden. Schwarzwälder Neuenbürg und andere Hüte Eine Ausstellung für 21_ Nachrufe Strohästheten und Hutliebhaber

SERVICE

45_ Bücherschau MOUNTAINBIKEN EDITORIAL

Über ein Liebe Leserinnen und Leser, liebe Schwarzwaldvereinsmitglieder, Um denken nachdenken der Frühling ist da, die Wandersaison hat begonnen. Jetzt zieht es die Menschen hinaus in Wald und Flur. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Wer mit dem Mountainbike Der Hauptverein initiiert Arbeitskreis Wandern & Mountainbike geltende Gesetzeslage ab. Doch es gibt Be- unterwegs ist, sucht neben dem Naturerlebnis auch die wegung: Der Tourismus, der gerne radeln- de und wandernde Gäste im Schwarzwald sportlich-technische Herausforderung – die findet er Von Hans-Martin Stübler und Mirko Bastian oder sie aber nicht auf den breiten Forstwegen, son- gleichermaßen willkommen heißen würde, dern auf schmalen Pfaden. Gemäß Landeswaldgesetz Den einen ist sie ein Ärgernis, manche haben sich zwangsläufig laviert nach beiden Seiten. Zusammen mit sind sie den Fußgängern vorbehalten, die Realität im dem Schwarzwaldverein, dem Forst und den Wald ist jedoch schon lange eine andere: Neben uns arrangiert, wieder andere sehen den Konflikt schon gar nicht Naturparken wird die Schaffung touristischer Wanderern sind Mountainbiker überall unterwegs. Ge- mehr. Die Rede ist von der mittlerweile normal gewordenen Singletrails für Mountainbiker als Lösung an- rade steile, unwegsame Wege sind die, die sie reizen. Begegnung zwischen Wanderern und Mountainbikern auf den geboten (mehr über das neue Mountainbike- Natürlich kommt es da zu Begegnungen mit Wande- Handbuch erfahren Sie in den Beiträgen auf rern. Solange Radfahrer und Wanderer freundlich und Wegen im Schwarzwald. den Seiten 6, 8 und 9. Das Landesparlament wohlwollend miteinander umgehen, gibt es keine Pro- lehnte 2014 das Anliegen einer Petition zur bleme. Man anerkennt gegenseitig das Bedürfnis nach Traditionell sehen die Wanderer den Wald als halsbrecherischen Downhillern gibt es eine Abschaffung der Zwei-Meter-Regel ab. Die Bewegung in der Natur und teilt sich den Wald und ihr angestammtes Revier. Zum einen waren wachsende Gruppe Genussradler, die kör- Forstbehörden sind gehalten, vor Ort Aus- die Wege. Dann fährt der Mountainbiker eben langsam sie zuerst da, wird argumentiert, zum zweiten perlich aktiv sein wollen, sich von Schreib- nahmeregelungen im Rahmen der gesetzli- oder steigt ab, der Wanderer geht einen Schritt zur Seite sorgen die Wandervereine für die Beschilde- tisch- und Computerarbeit erholen und da- chen Möglichkeiten zu schaffen und mit den und macht Platz. Es muss keine Konflikte geben. rung und Pflege der Wege. Von der natur- bei Landschaft und Natur erleben möchten. Mountainbikern und den weiteren lokalen Und die Position des Schwarzwaldvereins? Er wusste und belagschonenden Fortbewegung der „Wandern“, nur eben mit Rad. Akteuren bei örtlichen Singletrail-Projekten sich bislang mit seiner Position, dass Mountainbiker auf Fußgänger gar nicht zu reden. Ein Hinweis, zusammenzuarbeiten. engen Wegen und schmalen Pfaden nichts zu suchen dass Wandern die einzige angemessene Fort- Es tut sich was... Weitere Trends werden sich zunehmend haben, auf der richtigen Seite. Angesichts der Realität bewegungsart sei, die Körper und Geist mit Es lässt sich nicht auf die gesellschaftliche Willensbildung aus- im Wald scheint jedoch ein Umdenken angesagt. Auf dem Natur-, Kultur- und Landschaftserlebnis übersehen, dass wirken: Das Mountainbiken ist längst ein der 146. Hauptversammlung in Gengenbach soll ein in Einklang bringe, gehört so oder ähnlich die Mountainbiker boomender Sport, hinter dem eine ganze Arbeitskreis mit Fachleuten ins Leben gerufen werden, als Allgemeinplatz zu fast jedem Vortrag über zunehmend das Recht Industrie steht. Die Biker, die zum Teil der eine neue Position erarbeitet. Wir beleuchten das die Vorzüge des Wanderns. einfordern, Wege und auf mehrere tausend Euro teuren Thema von verschiedenen Seiten hier im Heft. schmale Pfade im Wald Sportgeräten unterwegs sind, sind Im Fokus steht außerdem Gengenbach, der Ort un- Vorwiegend Genussradler uneingeschränkt zu als zahlungskräftige Kundschaft serer Hauptversammlung im Juni 2015. Anlass, die unterwegs befahren. Politik, fest im Visier von Tourismus und Versammlung dort abzuhalten, ist das 125-jährige Ver- Rückendeckung erhalten die Wanderer in Forst und wir als Gastronomie – zahlreiche Alpen- einsjubiläum. Wie ein gelungener Neustart einer Orts- Baden-Württemberg durch die sogenannte Wandervereine in regionen machen vor, wie es geht. gruppe möglich wird, zeigt der Beitrag aus Birkenfeld- Zwei-Meter-Regel im Landeswaldgesetz, Baden-Württem- Niemand sollte sich die Illusion Gräfenhausen. Er erscheint übrigens – wie alle Berichte die den Radlern das Befahren von Wald- berg lehnen das machen, die Radler würden aus dem Verein – seit dieser Ausgabe unter der neuen wegen unterhalb der genannten Breite mit Verweis auf in Zukunft weniger werden Rubrik „Aus dem Verein“, der die bisherige Sparte „Ak- verbietet. Ein Verbot, das von den meisten die Besitzver- oder sich klaglos auf breite tuelles“ ablöst. Nun wünsche ich Ihnen viel Freude mit Bergradlern mittlerweile leider so wenig hältnisse Schotterwege zurückzie- dem neuen Heft. ernst genommen, wie es von staatlicher und die hen. Jüngere Wanderer Seite sanktioniert wird. haben offenbar weniger Ihre Gabriele Hennicke Den Wanderern bleibt das Gefühl, im Vorbehalte gegenüber an- Recht zu sein, den Mountainbikern nur das deren Nutzergruppen und schlechte Gewissen, wenn es zur unver- sind zum Teil selbst mal zu meidlichen Begegnung auf schmalem Pfad Fuß, mal per Rad im Wald kommt. Die Realität im Schwarzwald und unterwegs. Folglich werden anderswo sieht längst anders aus. Mountain- Titelbild: Mountainbiker am Feldsee biker sind im Wald auf engen wie breiten Wegen ein längst alltäglicher Anblick. Fotograf: ©Gerhard Eisenschink, Zwischen den leistungsorientier- Schwarzwald Tourismus ten Wettkampfradlern und den

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konflikthafte Begegnungen, die nach einer wird: Wie kann es dem Verein gelingen, zu um Mitglieder und ehrenamtliche Mitarbeiter einbezogen wurde die Münstertäler Bike- Studie des Instituts für Forst- und Umweltpo- einem konfliktarmen Miteinander der unter- werbenden Ortsgruppen? Crew als Mountainbike-Verein. Dies führt litik der Uni Freiburg ohnehin eher Ausnah- schiedlichen Nutzergruppen im Wald beizu- einerseits zu einer erfreulichen Verjüngung men sein sollen, weiter abnehmen. Zu guter tragen, etwa durch Aufklärung, Ausbildung, Arbeitskreis wird installiert unter den Wegepaten. Andererseits wird dem Letzt darf man getrost annehmen, dass man- Besucherlenkung, Streifendienste, Koopera- Solchen Fragen soll sich ein Arbeitskreis im aktiven Mountainbiker unmittelbar sicht- und cher der Entscheidungsträger mittleren Alters tion und Austausch mit anderen (Rad-)Ver- Schwarzwaldverein widmen, den das Präsi- spürbar gemacht, welche Beanspruchungen MOUNTAINBIKEN in Parteien und Verbänden längst selbst ein bänden? Wie lassen sich die Nutzergruppen dium nach der 146. Hauptversammlung in er dem Wegenetz zumutet. Wir meinen, dies geländegängiges Rad in der Garage stehen für die Belange der jeweils anderen sensi- Gengenbach ins Leben rufen wird. Zu die- sollte im ganzen Schwarzwald selbstverständ- hat und damit ausreichend Verständnis für bilisieren, damit dem Schwarzwald Unfälle, sem Arbeitskreis sollen Kritiker wie Befür- lich werden: Wer die in mühsamer Handar- die Intereressen der Radler aufbringt. Konflikte aber auch ausufernde Verbotsbe- worter des Mountainbikens, Fachleute aus beit erstellten und gepflegten Wanderwege Wer eins und eins zusammenzählt, kann schilderung erspart bleiben? Wie lässt sich der Naturschutz- und Wegearbeit aus den nutzen möchte, muss sich auch in deren Pfle- heute schon zu dem Ergebnis kommen, der zunehmende Freizeitdruck auf die Na- Reihen des Vereins sowie externe Berater ge einbinden lassen. dass der gesellschaftliche und politische tur so managen, dass es zur geringstmögli- gehören. Ein erstes Forum wird am Nach- Ein weiteres Thema liegt in der Störungs- Rückhalt für die Wanderer im Wald und für chen Beeinträchtigung von Natur und Weg mittag der Delegiertenversammlung am 20. intensität. Aus störungsökologischer Sicht ist die Zwei-Meter-Regel in den kommenden sowie zur Wahrung des Rechts auf Erho- Juni 2015 in Gengenbach angeboten. der Mountainbiker zwar kein besonderer Jahren schwinden wird, obwohl auch die lung aller Nutzer kommt? Auch verbands- Mit den Versammlungsunterlagen zur Übeltäter – das Störungsempfinden unserer Nutzergruppe der Wanderer zahlenmäßig strategische Fragen werden sich stellen: Wie 146. Hauptversammlung erfahren die De- Wildtiere richtet sich weniger an der Ge- zunimmt. lassen sich die Bergradler in die Wegearbeit legierten das Anliegen und das Verfahren schwindigkeit als an der konkreten Bedro- Für den Schwarzwaldverein stellen sich des Schwarzwaldvereins einbinden? (Siehe zur Bildung des Arbeitskreises. Interessier- hung etwa durch gezieltes Nachstellen von angesichts der geschilderten Entwicklun- hierzu den Beitrag von Thomas Coch auf te, die sich an einer konstruktiven Ausein- Hunden aus. Jedoch sind viele Biker in den gen zahlreiche Fragen, deren Bearbeitung Seite 7.) Sind die Genuss-Mountainbiker als andersetzung beteiligen möchten, sind zur Randzeiten unterwegs und verlängern damit mittelfristig auf ein Umdenken hinauslaufen wandernde Radler eine Zielgruppe für die Mitarbeit eingeladen. die Unruhezeiten im Wald. Durch leistungs- fähiger LED-Beleuchtung dehnen sich die Aktivitäten bis in die Dunkelheit aus, was ansonsten allenfalls bei Geländeläufern zu beobachten ist. Wildruhe – aber auch die Im Münstertäler Wegepaten-Team sind auch Biker eingebunden Bejagungsmöglichkeiten – werden dadurch erheblich eingeschränkt. Unser Ziel ist hier eine Zonenplanung: Wenn in Zukunft noch Muss der Staat wirklich Eine Frage des Respekts mehr Wanderwege offiziell für das Moun- tainbiken bereitstehen sollen, müssen im Ge- alles bis ins Detail regeln? Mountainbiken im Wanderrevier – genzug beruhigte Zonen geschaffen werden, die von Freizeitaktivitäten vollständig oder in Die Meinung eines Vereinsmitglieds und ehemaligen Forstdirektors Erfahrungen aus der Ferienregion Münstertal Staufen bestimmten Zeitfenstern unberührt bleiben. Ein dritter Schwerpunkt wird künftig in der Förderung gegenseitiger Toleranz und Ein- fühlungsvermögens liegen. Grundsätzlich ist verständlichen Wunsch nach Öffnung der Mountainbiker sich doch im Wald „die Köpfe Seit die Räder das Laufen im Gelän- der Zwei-Meter-Regelung, die das Befahren der Biker als der „stärkere“ Verkehrsteilneh- Zwei-Meter-Regelung folgend, wollten wir einschlagen“. Unvernunft und Rücksichtslo- de lernten, erwächst dem Wande- schmaler Wanderpfade untersagt. Die Folgen mer zur Rücksichtnahme verpflichtet. Jedoch auf schmaleren, öffentlichen Pfaden ein oder sigkeit kann der Staat nun mal nicht regeln. dieses Trennens der Nutzergruppen sind den sollten sich insbesondere auf den breiten zwei Premium-MTB-Wege ausweisen – nicht Vielleicht passiert aber auch gar nichts. Die rer ein Kollege in der Wegnutzung, Lesern hinlänglich bekannt: Mountainbiker Forstwegen gelegentlich auch die Wanderer im Privatwald, sondern im Gemeinde- und Bürger sind in aller Regel sehr viel vernünfti- dessen Sitten und Gebräuche sich fühlen sich stigmatisiert und um den Genuss fragen, ob sie sich mit ihrem Verhalten ein- Staatswald. Das hieß zunächst, auf Interes- ger und selbstständiger, als Gesetzgeber oder erheblich von den seinen unterschei- gebracht. Wanderer haben wenig Chance, fühlsam gegenüber dem hier stets berech- sengruppen zugehen – laut Mountainbike- Behörden erwarten. Man darf sich nur nicht sich an ein angstfreies Miteinander auf Au- tigten Fahrradfahrer verhalten. So mancher Die oben genannte Frage muss man sich in Handbuch sind es mindestens acht bis zehn. an den wenigen schwarzen Schafen und den den. Lange Jahre hindurch ergaben genhöhe zu gewöhnen. Dabei zeigt die Pra- verzweifelt klingelnde und zuletzt rufende der Tat immer wieder stellen; heute bei der Doch schon bevor wir bei der kritischsten lautsprechenden Lobbyisten auf beiden Sei- sich daraus kaum Probleme, weil xis bei uns, dass mit etwas Einfühlungsver- Radfahrer kann ein Lied davon singen, wenn Zwei-Meter-Regelung, nach der Radfahrer Zielgruppe, den Jägern, ankamen, gaben wir ten orientieren. das Fahrradfahren ein Nischensport mögen von beiden Seiten keine ernsthaften eine Wandergruppe im netten Gespräch un- nur Waldwege befahren dürfen, die mindes- entnervt auf. Man glaubt es nicht, wie wichtig Ich schlage daher eine Änderung des Lan- Konflikte auftreten. Denn dass die meisten tereinander die gesamte Wegbreite einnimmt tens zwei Meter breit sind. Zwei Ministerien so ein Thema plötzlich werden kann. In Ort- deswaldgesetzes vor, bei der das Radfahren blieb und es zu den großen Selten- gebietskundigen Radler das gesamte Wander- und überhaupt nicht damit zu rechnen – das Ministerium für Ländlichen Raum und schafts- und Gemeinderäten, in Sport- und mit folgender Einschränkung allgemein frei- heiten gehörte, auf der gelben Raute wegnetz nutzen, ist ein offenes Geheimnis. scheint, dass es noch andere Wegnutzer ge- das Kultusministerium – und acht Verbän- Wandervereinen, selbstverständlich bei den gegeben wird: Nicht gestattet ist das Radfah- ben könnte. Ein gemeinsamer Knigge könnte de/Einrichtungen – darunter der Schwarz- Jägern kommt es zu Diskussionen, wenn ren auf Hauptwanderwegen. Auf Fußgänger einem Mountainbike zu begegnen. Wander- und Bikewege-Team hier vielleicht etwas bewegen. waldverein – haben zu dieser Thematik nicht sogar zu Kampfabstimmungen. Leser- ist Rücksicht zu nehmen, im Begegnungsver- Wir im Münstertal versuchen daher, die The- Wir glauben, dass in nicht zu ferner Zu- ein 64 Seiten umfassendes Mountainbike- briefe mit den gegensätzlichsten Positionen kehr hat der Wanderer grundsätzlich Vorrang Dies ist heute völlig anders. Manche Wege matik von der Praxis aus anzugehen – und kunft ein freundliches Miteinander von Wan- Handbuch herausgegeben. Zusammenge- sind die zwangsläufige Folge. Und ein Bür- vor dem Radfahrer. in unserer Region werden stärker von Bikern da steht an erster Stelle die Sorge um unser derer und Mountainbiker entwickelt ist: Jeder fasst wird hier gefolgert: „Die Freigabe von germeister ruft nicht gerade begeistert an, Ich weiß, wenn es so einfach wäre…! Ich frequentiert, als von Wanderern. Speziell Wegenetz. Wer dies nutzen möchte, sollte hat ein Gefühl für die Anliegen des anderen schmalen Pfaden nach Abstimmung mit den was für ein „unnötiges Fass“ wir hier wieder meine trotzdem, man sollte den Mut dazu im Münstertal hat der Mountainbike-Sport auch Verantwortung übernehmen – für den und setzt sich dafür ein, dass unser gemein- Waldbesitzenden sowie breiter Beteiligung aufmachen. aufbringen. vor Ort durch eine äußerst erfolgreiche Ver- Schwarzwaldverein natürlich eine Selbst- sames Gut erhalten und gepflegt bleibt. aller Interessengruppen einschließlich der Recht hat er! Muss man wirklich alles re- einsarbeit eine große Verbreitung unter den verständlichkeit. Aber im Münstertal haben Naturschutzverwaltung wird im Rahmen der geln und erst recht Dinge, die sich nicht kon- Talbewohnern. Zusätzlich freut sich eine wir keine eigene Ortsgruppe. Überregional Thomas Coch Info Regelung des § 37 Landeswaldgesetz als ge- trollieren lassen? Wäre es also nicht sinnvoll, wachsende Zahl von Urlaubsgästen auf die wichtige rote, blaue und gelbe Rauten wer- Info eignete Lösungsstrategie gesehen. Ziel ist es, die ohnehin so gut wie nicht eingehaltene Ewald Elsäßer war bis zu seiner Pen- Bike-Herausforderungen zwischen Belchen den teilweise von den benachbarten Wege- nach dem Grundsatz der Subsidiarität vor Ort Zwei-Meter-Regelung zu kappen und vorzu- und Schauinsland. Kurz: Mountainbiken ist warten mitbetreut. Für das 300 Kilometer Dr. Thomas Coch ist Biologe und Ge- gezielt das Radfahren auf Wegen von gerin- schreiben, dass der Radfahrer auf den Wan- sionierung Anfang 2015 Leiter des zu einem Volkssport geworden – und kein lange Münstertäler Streckennetz haben wir gerer Breite als zwei Meter zu öffnen.“ derer Rücksicht nehmen muss und dass im Amts für Waldwirtschaft beim Land- Touristiker im Schwarzwald kommt an dieser ein Wander- und Bikewege-Team gebildet, schäftsführer der Ferienregion Stau- Hier fängt die Krux an. Dazu ein Beispiel Begegnungsverkehr der Wanderer Vorrang ratsamt . Tatsache vorbei. Der Gesetzgeber reagier- welches die Tätigkeit von über 70 ehrenamt- fen Münstertal. aus dem Ortenaukreis: Dem gesellschaftlich hat? Ich meine: Ja. Dann sollen Wanderer und te in Baden-Württemberg bekanntlich mit lichen Wegepaten koordiniert. Ausdrücklich

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taler Beschilderungsplanung und Strecken- Wichtig ist allen beteiligten Akteuren, auch vermessung erarbeitet. Forstrechtliche Ge- den Radsportverbänden, die Begleitung der nehmigungen müssen vorliegen. Auf dieser neuen MTB-Konzeption durch entsprechen- Grundlage wird das Projekt umgesetzt und de Akzeptanzmaßnahmen. So werden in kommuniziert. diesem Jahr zusammen mit dem Schwarz- waldtourismus, dem Schwarzwaldverein, der MOUNTAINBIKEN Das modernste Mountainbike- Forstverwaltung, den Naturparken und den Beschilderungskonzept in Deutschland Radsportverbänden ein Bündel von Maßnah- Der Schwarzwald geht neue Wege bei der men auf den Weg gebracht, das für höhere Beschilderung. Das erfolgreiche Wander- Akzeptanz der Nutzergruppen Fahrradfahrer wegbeschilderungskonzept steht Pate. Der und Wanderer werben soll. Die Konstruktion Schwarzwaldverein hat in äußerst koope- einer Schwarzwaldklingel für das Fahrrad mit rativer Weise die Grundlagen des Wander- dem Kuckucksruf ist nur ein Teil davon. konzeptes zur Verfügung gestellt, um eine Es geht nur zukunftsweisende Beschilderung realisieren Im Mountainbike liegen Zukunftschancen zu können. Dafür ein Dankeschön von allen für den Schwarzwaldverein Nutzern der neuen Beschilderung. Alle Träger der Mountainbike-Initiative gemeinsam Neben Schriftarten und Symbolen orientie- freuen sich auf die neue MTB-Konzeption. ren sich die Maße des MTB-Hauptwegwei- Diese löst zwar nicht alle Probleme mit der sers an denen des Wanderns. Die Farbe Gelb Zwei-Meter-Regelung, ist aber ein deutli- Zehn Prozent der Mountainbike-Strecken wurde von der bisherigen MTB-Beschilde- cher Schritt nach vorne. werden als Trails ausgewiesen rung beibehalten. Dies trägt auch einer klaren Der Schwarzwaldverein nimmt dabei eine Unterscheidung zum Wandern Rechnung. wichtige Rolle ein. Einerseits ist er einer der Und noch mehr: Wo möglich, sollen MTB- Projekttreiber auf der konzeptionellen Ebe- und Wanderweg-Schilder am selben Pfosten ne und bringt dort seine Anliegen und sei- befestigt werden. Neben den einfachen Dis- ne Kompetenz kooperativ ein. Andererseits tanzangaben sind neu Höhenangaben aufge- sieht er, dass im Thema Mountainbike Chan- nommen, die die im Anstieg zu bewältigen- cen liegen, die ein moderner Wanderverband den Höhenmeter angeben. Wegabschnitte, nicht außer Acht lassen sollte. Vor allem junge Von Roland Schöttle die mindestens zu einem Drittel Trails ent- Wanderer sind auch mit dem Mountainbike halten, werden mit dem Zusatzpiktogramm unterwegs. Die Unterhaltung von gemein- „Trail“ gekennzeichnet. Vom klassischen samen Strecken ist bei einigen Ortsgrup- Tourenradfahren wurde das Konzept der pen des Schwarzwaldvereins schon heute sogenannten Tourenplakette übernommen. pragmatisch gelöst. Allerdings eben nur bei Der Nutzer muss also nur noch dem Signet einigen. In der breiten Fläche ist die Unter- Mountainbiking auf dem Schauinsland hinterherfahren und kommt geführt an sein haltung der Beschilderungseinrichtungen im Ziel. Dieses Konzept würde sich aus meiner Schwarzwald über praktisch alle Natursport- Sicht auch für das Wandern empfehlen. Hier arten hinweg wegen der Überalterung der sollte unsere Beschilderung weiterentwickelt Vereine ein bisher ungelöstes Problem. Hier In wenigen Monaten ist es soweit: Dann werden wir das Ergebnis eines Wanderwege und Pfade, obwohl sie wissen, tät Freiburg, das Ministerium für Ländlichen werden. Natürlich dürfen auch die Standort- müssen vor allem die Tourismusverbände mehrjährigen Diskussionsprozesses um das Mountainbiken im Schwarz- dass das verboten ist. Dadurch kommt es Raum und Verbraucherschutz, das Ministeri- koordinaten auf dem Hauptwegweiser nicht und Kommunen mit ins Boot geholt werden. immer wieder zu latenten bis massiven Nut- um für Kultus, Jugend und Sport sowie die fehlen. Dies ist nicht zuletzt auch für Ret- Neben der Flächenpräsenz verfügt der wald im wahrsten Sinne des Wortes erstmals an den Pfosten sehen. zungsüberlagerungen mit Wanderern. Deutsche Sporthochschule Köln. Gleichzeitig tungseinsätze der Bergwacht wichtig. Schwarzwaldverein über fundiertes und an- Der „Hochschwarzwald-Gipfeltrail“ sowie verschiedene Touren in Der Tourismus muss jetzt aktiv werden wurde das Beschilderungskonzept für die Mit diesen Attributen der neuen Beschilde- erkanntes Know-how im Bereich der We- und die in die Jahre gekommenen Struktu- MTB-Ausweisung weiterentwickelt. rung haben wir im Schwarzwald in der Ge- geverwaltung und Datenhaltung, das als Baiersbronn sind die ersten Strecken, die im Jahr 2015 auf der Grund- ren und Angebote im Bereich Mountainbike samtschau mit dem Wandern eine Vorzeige- Dienstleistung für die Weiterentwicklung lage eines neuen Mountainbike-Handbuches ausgewiesen werden. marktgerecht erneuern. Die radtouristische Abgestimmte Routenplanung beschilderung, die nichts zu wünschen übrig des Mountainbikens sehr nützlich sein kann. Attraktivität des MTB-Wegenetzes soll ge- Bei der Routenplanung steht wie bei allen lässt. Aller Voraussicht nach wird diese auch Wir hoffen sehr darauf, dass auch mit Un- stärkt und Wege unter zwei Metern für eine Naturparkprojekten die umfassende Einbin- so in anderen Teilen Baden-Württembergs terstützung des Landes Rahmenbedingungen Der neue Mountainbike-Hauptwegweiser MTB-Strecken ausgewiesen. Die Mittelge- Nutzung als Trails geöffnet werden. Der dung der verschiedenen Anforderungsprofile umgesetzt. Das wäre ein Novum im Beschil- geschaffen werden, damit der Schwarzwald- ist nicht ganz unbekannt. Vom Grundaufbau birgslandschaft des Schwarzwaldes eignet Anteil solcher Strecken soll etwa zehn Pro- im Mittelpunkt. Das Einbeziehen aller Inte- derungswesen des Landes! verein in die Lage versetzt wird, diese Dienst- her gleicht er der Wanderwegbeschilderung sich aufgrund der hohen Reliefenergie, der zent am gesamten MTB-Wegenetz betragen. ressensgruppen, wie Forstbehörden, Grund- Finanziell wird die Umsetzung des neu- leistung zu erbringen. des Schwarzwaldvereins. Das ist Absicht wie guten Wegeerschließung, seiner landschaft- Begleitend soll ein Akzeptanzmanagement stückseigentümer, Gemeinden, Naturschutz, en MTB-Konzepts aus Mitteln der Naturpar- gleichermaßen Programm und zeigt schon lichen Schönheit und der tollen Gastrono- Konflikte zwischen den verschiedenen Nut- Jäger, Schwarzwaldverein, Mountainbiker, ke unterstützt. Europäische Union, Lotterie auf den ersten Blick, dass sich Zeiten ändern mie besonders gut fürs Mountainbiken. Die zern verhindern. Auf dieser Basis wurden Tourismusverbände und Sportvereine ist ein Glückspirale und Land Baden-Württemberg Info und Ansichten nicht auf Ewigkeit in Stein ge- Streckenplanung hatte sich zuletzt an die von beiden Naturparken im Schwarzwald wichtiges Anliegen, es soll etwaige Konflikte tragen über die Hälfte der Kosten. Derzeit meißelt sein müssen. Wandern und Moun- bestehende Gesetzgebung zu halten, so dass zusammen mit dem Regierungspräsidium von vornherein ausschließen. liegen bei den Naturparken Umsetzungsan- Roland Schöttle ist Forstwissenschaftler tainbiken (im Folgenden als MTB abgekürzt) fast ausschließlich Wege mit einer Breite von Freiburg, der Forstverwaltung, dem Schwarz- Tourismus und Kommune reichen ein träge mit einem Streckennetz von etwa 2000 und Geschäftsführer des Naturparks rücken enger zusammen – und das ist gut so. mehr als zwei Metern ausgewiesen wurden. waldtourismus und dem Schwarzwaldverein Grobkonzept bei der neu eingerichteten „Na- km MTB-Wege vor. Um keine Missverständ- Südschwarzwald. Die grundsätzliche Option einer Ausnahme- die Neuauflage eines Mountainbike-Hand- turpark-Steuerungsgruppe“ ein. Diese prüft nisse aufkommen zu lassen: die allermeisten Erlebniswert der regelung für schmale Wege mit weniger als buchs vereinbart. das Konzept. In mehreren Schritten wird Strecken verlaufen auf alten MTB-Linien. Das Mountainbike-Handbuch Mountainbike-Strecken erhöhen zwei Metern Breite – sogenannte Trails – Weitere wichtige Entscheidungsträger ha- mit allen Interessensgruppen in einem De- Wir erwarten sogar eine geringere Netzlänge Im Zuge der allgemeinen Entwicklung von wurde in der Vergangenheit kaum genutzt. ben dieses Projekt in einem Runden Tisch tailkonzept eine detaillierte Streckenplanung als bisher. Die Umsetzung wird sich in den ist erhältlich unter: Tourismusregionen wurden in den bei- Gerade sportlich ambitionierte Fahrer und vorangetrieben und ihre Anliegen einge- erarbeitet. Für Wege unter zwei Metern Breite nächsten Jahren zunächst stärker im Süd- www.naturpark-suedschwarzwald.de/ den Naturparken Südschwarzwald und MTB-Touristen vermissen im Schwarzwald bracht: Die Abteilung Naturschutz im Re- bedarf es der fachlichen Überprüfung durch schwarzwald konzentrieren, weil im Nord- freizeit-sport/mountainbike- Schwarzwald Mitte/Nord in den letzten 15 ergänzende Trailstrecken mit hohem Erleb- gierungspräsidium Freiburg, die Professur die untere Forstbehörde. Aus dem Detailkon- schwarzwald die alte Beschilderung noch schwarzwald Jahren insgesamt etwa 8 500 Kilometer als niswert. Nicht wenige befahren attraktive für Forst- und Umweltpolitik der Universi- zept wird ein Umsetzungskonzept mit digi- aktueller und funktionsfähiger ist.

8 2/2015 2/2015 9 Auch der Bergmolch ist unterwegs MOUNTAINBIKEN

über das Verbot des Befahrens von We- gen unter zwei Metern Breite. Oft wird Sport und Naturerlebnis für Kids die Gefährdung von Wanderern durch Naturpädagogischer Einsatz des Mountainbikes in Kinder- und Jugendgruppen das Befahren solcher schmalen Wege befürchtet. Selbst nach jahrelanger Er- fahrung mit dem Mountainbike kommt MOUNTAINBIKEN Von Kai Hintzenstern mir keine solche Situation in den Sinn. Gerade für Kinder und Jugendliche ist es schade, dass ihnen dieses span- „Alter, is Hammer!“ Nein, das war nicht der Ausruf zwischen nende Erlebnis verwehrt blei- zwei Freunden beim Zocken an der Spielekonsole. Vielmehr die ben soll. Wertvoller wäre es nach meiner Auffassung, Freude eines Jugendlichen über den Anblick eines zugefrorenen die Entwicklung rück- Weihers bei einer Fahrradtour im Februar. Immer seltener wer- sichtsvollen Verhaltens den solche Momente der Naturerfahrung für Kinder und Jugend- teilnehmen. Das kleine Abenteuer für zu fördern. Kinder startet im Ort, dann „erfahren“ Wie gut dies funktionieren kann, zeigt liche angesichts der übermächtigen medialen Konkurrenz. wir den sommerlichen Wald mit dem unsere alljährliche Teilnahme an der Rad, immer wieder unterbrochen von Aktion Saubere Landschaft. Regelmä- naturpädagogischen Spielen. Bei den ßig stellen die Mountainbiker bei uns Gerade deshalb erscheint es mir so wich- der zu wecken. Doch schon immer gingen Schüler für das Fahrradfahren in der Na- vereinseigenen „Röserhütten“ angekom- im Ort die größte Gruppe an diesem tig, dass wir hier Angebote schaffen. Nicht die Inhalte über den reinen sportlichen tur begeistern. Aktuell unterstütze ich zwei men, wird das Nachlager vorbereitet, Tag. Seite an Seite mit wanderbegeis- nur, weil ein Aufenthalt in der Natur sich Bereich hinaus. Trainingsfahrten wurden Arbeitsgemeinschaften an der Gemein- bevor ein spannender Abenteuerfilm un- terten Schwarzwaldvereinsmitgliedern erwiesenermaßen positiv auswirkt, nicht durch Naturerlebnisse aufgewertet. An- schaftsschule Althengstett. Hier konnten ter freiem Himmel die Kinder in seinen und anderen Freiwilligen befreien wir nur, weil sich dadurch ein ökologisches fangs entstanden die Ideen dazu oft noch wir mit dem Konzept sogar den Naturpark Bann zieht. Am nächsten Morgen, nach die Umgebung von Müll. Der Wald ist Bewustsein bilden kann – sondern auch, spontan während einer Pause, heute sind Schwarzwald Mitte/Nord überzeugen und einem leckeren gemeinsamen Frühstück das Zuhause von Tieren und alle Men- weil es Teilnehmern und Erwachsenen sie immer mehr geplant. eine Förderung für die wöchentlichen Na- im Freien, steigen wir wieder aufs Fahr- schen sind Gäste im Wald, das ist unse- einfach sehr viel Freude macht. Der Ein- Da lag es für mich nahe, dieses Pro- turaufenthalte der Schüler erhalten. rad und radeln zurück nach Gechingen. re Haltung. Als solche sollten sich die satz des Fahrrades macht Aktionen gerade gramm auch über die Vereinsgrenzen hi- Bei dieser Aktion unterstützt mich unter Menschen auch verhalten, egal ob nun für die Jugend interessant und schafft ei- naus anzubieten. Mehreren Aktionen im Aktuelles Angebot anderem mein Sohn Max, der mit mir mit dem Mountainbike unterwegs oder nen größeren Aktionsradius. Ferienprogramm folgte die Mitarbeit im im Schwarzwaldverein die Ausbildung zum Jugendwanderfüh- als Wanderer. Dies den Kindern und Seit 2001 gibt es bei uns in Gechingen Programm „Kids-on-Bike – NatureRide“ Seit drei Jahren hat die Kinonacht für Kin- rer bei der Deutschen Wanderjugend Jugendlichen weiterzugeben, erscheint ein Mountainbike-Angebot des Sportver- der Deutschen Initiative Mountain Bike der von acht bis zwölf Jahren einen festen absolviert hat. mir geradezu als Verpflichtung. Relativ eins. Fahrradfahren bedeutet für Kinder, e.V. (siehe Infoboxen) und die Teilnah- Platz im Jahresprogramm der Schwarz- einfach lernen die Kinder durch span- erstmals eigenständig mobil zu sein, und me an waldpädagogischen Fortbildungen waldvereins Gechingen. Für viele ist es Keine Konflikte mit Wanderern nende Naturerlebnisse die Natur kennen Mountainbiken ist für viele einfach cool. im Haus des Waldes in Stuttgart. Auch an das erste Mal, dass sie ohne Eltern an Konflikte mit Wanderern gibt es prak- und lieben. Ich würde mir mehr natur- Da fällt es leicht, das Interesse der Kin- mehreren Schulen konnte ich erfolgreich einem Angebot des Schwarzwaldvereins tisch nicht. Wohl aber die Diskussion pädagogische Mountainbike-Angebote

für Kinder und Jugendliche im Schwarz- Stolze Kinder nach einem tollen Tag auf dem Mountainbike Infos zum Kids-on-Bike waldverein wünschen. Gerade der Schwarz- waldverein hat durch die unterschiedli- NatureRide Programm der Deutschen Initiative Mountain Bike (DIMB) chen Kompetenzen seiner Mitglieder und Das Kids-on-Bike (KoB) – NatureRide Programm hat sich das Ziel gesetzt, Kinder die traumhaft schönen Landschaften des und Jugendliche auf das Mountainbike und in die Natur zu bringen. Aus der Über- Schwarzwaldes viel Potential und sollte die- se Chance nutzen, um die Jugend noch brei- zeugung, damit positiv auf die Entwicklung der Teilnehmer Einfluss zu nehmen, un- ter anzusprechen. Kindern Naturerlebnisse terstützt das KoB NatureRide Team mit Fortbildungsangeboten, Beratungen zur mit dem Mountainbike zu ermöglichen, ist Durchführung von KoB NatureRide Aktionen und durch Kontakte zur Industrie bei jedoch nicht nur für die der Beschaffung von Mountainbikes für Jugendgruppen. Weitere Infos und ein Inter- Jugend spannend. view zum Programm mit Berthold Reichle (Leiter Haus des Waldes, Stuttgart) unter Erwachsene, die www.dimb.de/natureRide sich hier ein- bringen, wer- den mit tollen Beispiele Ferienprogramm für Kinder von fünf bis acht Jahren Erfahrungen und leuchtenden Kin- Entdeckungsreise auf den Spuren von Christoph Kolumbus deraugen be- lohnt. Bei dieser eintägigen Fahrradtour hat die Gruppe die Aufgabe zur Erforschung des unbekannten Gebiets westlich des Ortes erhalten. Unterwegs werden alle Entdeckungen in einem kleinen Forscher-Notizbuch notiert. Es geht darum, mit den Kindern die Natur zu entdecken, zu besprechen und verstehen zu ler- Info nen. Ergänzt werden kann diese Tour durch die Überquerung einer (Fantasie-) Kai Hintzenstern ist Jugendwander- Schlucht mittels Seilrutsche oder einem Suchauftrag. führer der Ortsgruppe Gechingen, Trainer C Mountainbike, Mitglied im Wir folgen dem Lauf des Wassers durch die örtliche Landschaft Bundeslehrteam Kids-on-Bike – Eintägige Fahrradtour entlang des Baches mit Besprechung der Bedeutung und NatureRide der Deutschen Initiative Nutzung des Wassers. Wir bauen ein einfaches Wasserrad und beobachten den Mountainbike. 10 2/2015 Lebensraum2/2015 am Wasser. 11 GENGENBACH

Die jährlichen Hauptversammlungen des es zu verdanken, dass in Gengenbach Hauptvereins klangen früher mit einer eine Jugendgruppe des Vereins entstand. größeren Montagswanderung aus. 1905 1977 trat Heinz Roth sein Amt ab, blieb war Lahr Ort der Hauptversammlung und aber zunächst als Naturschutzwart und als Gengenbach das Ziel der Wanderung. Aus- Wegewart und Bezirkswegwart ein nicht führlich schildert das Vereinsprotokoll, wie wegzudenkender Mitgestalter im Schwarz- GENGENBACH die Wanderer in der Vorstadt Brückenhäu- waldverein. Die Hauptversammlung wähl- ser mit Musik und unter Böllerschüssen te Karl Scheurer zum ersten Vorsitzenden. vom Neuberg empfangen und in die mit Als Bereicherung des Vereinsprogramms Fahnen geschmückte Stadt geleitet wur- entstand unter seiner Führung eine Ski- den. Im letzten Jahr vor dem Ersten Welt- Langlauf-Gruppe. Eine Winterwanderwo- krieg feierte man am 28. September 1913 che mit Langlauf, Abfahrt, Schneewande- die Einweihung des neuangelegten Hö- rungen gehört seit dieser Zeit zum festen henzugangswegs von Gengenbach zum Jahresprogramm. Sehr gern angenommen Moosturm. wurde auch das Angebot an unsere älteren Mitglieder zu den regelmäßigen Senioren- Man denkt national wanderungen sowie Fahrradwanderungen Im Kriegsjahr 1915 fand nur eine klei- und Hochgebirgstouren. ne Feier zum 25-jährigen Vereinsjubilä- Eine bemerkenswerte Arbeitsbelastung um statt. 1916 wurde im Ziegelwald ein für viele Mitglieder stellt die sonn- und fei- Hindenburg-Denkmal erstellt. Auch einen ertägliche Bewirtung der Gutta-Hütte auf Waldbrunnen errichtete man im Ziegel- dem Rebmesserstein dar. Seit 1980 ist sie wald und auf der Wolfslache eine Schutz- ein stark frequentierter Anziehungspunkt hütte, die Hellerhütte. Ein großer Wunsch an einer Wanderwegekreuzung zwischen des Vereins war, ein eigenes Wanderheim Gengenbach und der Burg Geroldseck. zu besitzen. Nach zweijährigem Bemü- Ein besonderes Anliegen für Karl Scheurer hen konnte 1928 das Sonnenhaus im ist bis heute die Verbindung zum Vogesen- Nordrachtal übernommen werden. Aber club der Gengenbacher Partnerstadt Ober- bereits 1933 war der Vorsitzende Carl nai. Seit 1986 führt die Ortsgruppe jährlich Isenmann für die Machthaber des Dritten eine gemeinsame Jumelagewanderung im Oben links: Obertor in Gengenbach Reiches politisch nicht tragbar. Er schrieb Frühjahr in den Vogesen und eine Herbst- über den Verlauf der Hauptversammlung: wanderung im Schwarzwald durch. Nach Oben: Lothar-Denkmal „Infolge der Gleichschaltung wurden 16 Jahren legte Scheurer 1993 den Vorsitz neue Herren auf den Schild gehoben.“ nieder. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden Von 1933 bis 1938 fand kein geordnetes ernannt. Vereinsleben mehr statt. Eintragungen im Protokollbuch fehlen, ein Kassenbuch Der Verein heute wurde nicht mehr geführt. 1993 wählte die Hauptversammlung Karl- Erst Bürgermeister Hägele bemühte sich Heinz Kiefer zum ersten Vorsitzenden. Er wieder, die noch bestehenden Vereine zu steht jetzt seit 22 Jahren an der Spitze des In Gengenbach, wie in vielen anderen aktivieren. Von 1939 bis zum Kriegsende Vereins. Sein unermüdlicher Einsatz gilt der Gemeinden, wurde zu dieser Zeit die Hei- 1945 führte daraufhin Walter Högerich Gutta-Hütte. Unter seiner Führung und der matpflege und Naturverbundenheit durch kommissarisch die Geschäfte des Vereins. fachkundigen Leitung von Vereinsmitglied den Verschönerungsverein gefördert. 1874 Er ist bis 1979 Rechner unseres Vereins Franz Weber bekam die Hütte durch Erwei- berichtete das Ratsprotokoll der Stadt geblieben. Als die für 1940 geplante Or- terungen, Renovierungen, Diebstahlsiche- zum ersten Mal von einer Versammlung dentliche Hauptversammlung des Haupt- rung innen und außen ein neues Gesicht des Schwarzwaldvereins. Zu der offiziel- vereins in Lahr nicht stattfinden konnte, und eine einwandfreie Wasserversorgung. len Gründung kam es aber erst am 3. Mai sprang Gengenbach ein. „Hier herrscht gu- Viele örtliche und überörtliche Vereins- 1890. Erster Vorsitzender wurde Bezirks- ter Schwarzwaldvereinsgeist“, heißt es im feste finden bei der Hütte statt. Großen arzt Dr. Stark. Die Gengenbacher Sektion Bericht über diese Veranstaltung. Von 1945 Anklang im Verlaufe jeden Wanderjahres zählte 48 Mitglieder. Als erste Aufgabe leg- bis 1949 erließ die französische Militärre- finden die Wanderwochen im In- und Aus- te man den Fußweg durch den Winterwald gierung auch für den Schwarzwaldverein land. Neben seiner örtlichen Vereinsarbeit Vom Verschönerungsverein zur Teufelskanzel an, ebenso den Pfad ein Verbot. war Kiefer jahrelang als Bezirksobmann zum Katzenbuckel. Ab 1949 war es dann Oskar Schimpf, der tätig. Er verstand es neue, junge Kräfte mit den Verein prägte. Nach seiner Pensionie- neuen Ideen an den Verein heranzufüh- zum Schwarzwaldverein Wegebau und Ruhebänke rung war ihm die Vereinsarbeit Lebensauf- ren: Es wurde eine selbständig agierende Der Wegebau sowie das Aufstellen von gabe geworden. Unter seiner unermüdli- Familiengruppe gegründet, Marathonwan- 125 Jahre Ortsgruppe Gengenbach Wegweisern und Sitzbänken gehören bis chen Wegearbeit wuchs die Ortsgruppe derungen, die über mehr als 40 Kilometer heute zu den Hauptaktivitäten des Vereins. auf über 300 Mitglieder an. 1971 legte Os- gehen, bringen leistungsfähige Leute zum 1892 brachte man einen Führer für Gen- kar Schimpf den Vorsitz in jüngere Hände, Verein, Nachtwanderungen zum Sonnen- Von Karl Scheurer genbach und Umgebung heraus, Vereins- blieb aber bis zu seinem Tod Ehrenvorsit- aufgang mit gemeinsamem Frühstück sind mitglieder erarbeiteten eine Touristenkarte zender des Vereins. bei jung und alt beliebt. mit Farbstrichstrecken. Der Moosbrunnen So gestaltet die heutige Vorstandschaft Am 8. Juni 1864 gründete in Freiburg eine Handvoll Männer den Schwarz- bekam eine neue Fassung mit steinernem Neue Wanderangebote die Geschichte des Schwarzwaldvereins Trog. Die Nachfolge des Vereinsvorsit- Unter dem Vorsitz von Heinz Roth wur- Gengenbach weiter. Die Einsatzbereit- waldverein mit dem Ziel, den damals noch unerschlossenen, teilweise urwald- zenden Stark trat Apotheker Karl Meyer den nun auch Wanderfahrten ins Aus- schaft ist die gleiche, wie die ihrer Vorgän- haften Schwarzwald für den erholungssuchenden Menschen zu öffnen. an. Der Verein zählte jetzt 58 Mitglieder. land unternommen. Seiner Initiative war ger in den vergangenen 125 Jahren.

12 2/2015 2/2015 13 GENGENBACH

zen der Stadt der imposante Rathausbau aus Geschäftstätigkeit. In der Innenstadt bilden Öffnens. Musik, Spiel und die hinterleuch- dem Jahre 1784. Die Reichsstadtherrlichkeit vornehme Bürgerhausfassaden und rustika- teten Fenster verwandeln Gengenbach in ging 1803 bei der Säkularisation zu Ende. les Fachwerk ein harmonisches Miteinander eine Schatztruhe der Fantasie. Nachdem Das Kloster wurde aufgelöst und die Stadt und einen reizvollen Gegensatz. die Fenster bereits mit Werken von Otmar in das Großherzogtum Baden eingegliedert. Im Hintergrund ringsum die Kulisse der Alt, Marc Chagall, Tomi Ungerer oder mit Die damaligen Stabsgemeinden Reichen- Schwarzwaldberge, davor die Rebhänge, im Weltstars der Kinderliteratur wie Jim Knopf GENGENBACH bach, Bermersbach und Schwaibach wurden Tal fließt die . Das Kinzigtal stellt seit oder dem Räuber Hotzenplotz glänzten, als selbständige Gemeinden abgetrennt. Für den Tagen der Römer die wichtigste Ost- werden 2015 weitere Kinderbuchhelden Gengenbach waren noch zwei Daten von West-Verbindung des Schwarzwaldes dar. zu sehen sein. Paul Maar wird mit seinem einschneidender Bedeutung, das war 1860 Grenznah zum Elsass, 30 Kilometer nach Sams und etlichen Freunden das Rathaus der Abschluss der Kinzigregulierung und Straßburg im Nordwesten, 60 Kilometer nach in einen einzigartigen Adventskalender 1866 der Bau der Schwarzwaldbahn. Weit- Freiburg im Süden gelegen. Die Stadt verfügt verwandeln. sichtig hat man 1905 eine ortsbauliche Vor- über ein reiches kulturelles Leben: Gengen- Apropos Kinderheld: Dem bekanntes- schrift erlassen, um das Stadtbild zu erhalten. bacher Kultursommer, Theater und Konzerte, ten Räuber der Welt und Helden unzähli- Im Jahre 1955 wurde schließlich die gesamte das Narrenmuseum im Niggelturm, das Flö- ger Kinder ist ein ganzer Naturerlebnisweg Innenstadt unter Denkmalschutz gestellt. ßerei- und Verkehrsmuseum im ehemaligen gewidmet: Der „Räuber-Hotzenplotz-Pfad“. Bahnwärterhaus oder das wehrgeschichtliche Während sich im Herzen der Stadt quirliges Charmante Altstadt zwischen Museum im Kinzigtorturm. Das städtische Leben mit Ruhe und Beschaulichkeit ab- Reben und Schwarzwald Museum Haus Löwenberg zeigt namhaf- wechselt, erwartet einen in den Seitentälern Wer die Gengenbacher Engelgasse betritt, te Sonderausstellungen von Chagall über der typische Schwarzwald – Schwarzwald- glaubt sich schlagartig in ein Freilichtmuse- Fotoausstellungen von National Geogra- höfe wie im Bilderbuch und einzigartige um oder eine Filmkulisse versetzt: Makellos phic bis zu Picasso. Die Gengenbacher Natur. Die Gäste finden ein breit gefächer- restaurierte Fachwerkhäuser soweit das Auge pflegen das Brauchtum und feiern gerne tes Unterkunftsangebot, das von Ferien- reicht, perfekt inszeniertes Kleinstadtleben und oft. Im Mittelpunkt dann der Mark- wohnungen bis hin zu Sternehotels reicht. hinter üppigen Blumen, mediterrane Stra- platz und das Rathaus, das sich im Winter ßenszenen im historischen Stadtbild, welt- in das weltgrößte Adventskalenderhaus städtisches Flair in den Cafés Touristen und verwandelt. Rund 120 000 Besucher verfol- Gengenbach Kultur- Studenten, der Marktplatz eine Bühne reger gen dort alljährlich das Ritual des Fenster- und Tourismus GmbH

Bild links: der Gengenbacher Nachtwächter Bild oben: Blick auf die Stadt Programm der Gengenbach, Ort unserer hier einen sicheren Arbeitgeber fanden. Die Entwicklung führte 1230 zur Verleihung Hauptversammlung in Gengenbach der Stadtrechte. Hauptversammlung Den unrechtmäßigen Ansprüchen der Samstag, den 20. Juni 2015 Sonntag, den 21. Juni 2015 Vogtei Ortenberg machte der damalige Abt Wo Vergangenheit lebendig wird Lambert von Brunn ein Ende. Er war auch 9.30 – 12.30 Uhr: Delegiertenversammlung 10.30 Uhr: Gottesdienst in der St. Marienkirche Bischof von Brixen, Speyer, Straßburg und in der Kinzigtalhalle, 77723 Gengenbach, Im Oberen Grün mit Jagdhornbläsern Bamberg. Als Berater von Kaiser Karl IV ge- lang es ihm, die Orte Gengenbach und Zell 10 – 12.30 Uhr: Begleitprogramm (für Nichtdelegierte) 11 Uhr: Wanderungen am Sonntagvormittag im Jahre 1366 dem Kaiser direkt zu unterstel- 1. Weinwanderung zur Jakobuskapelle Gengenbach ist eine Stadt, deren Gesicht von Jahrhunderten geprägt ist. Ob 1. Wanderung zum Wasserwerk Bollach len und ihnen die unmittelbare Reichsfreiheit 2. Wanderung zur Wolfslache auf dem historischen Marktplatz, in den verwinkelten und verträumten Gäss- zu verleihen. Große Unruhen brachten im 16. 2. Betriebsbesichtigung der Winzergenossenschaft 3. Stadtführung in Gengenbach chen, im ehemaligen Benediktinerkloster, auf dem Bergle oder im modernen Jahrhundert die Reformation und später die 3. Besuch der Gengenbacher Museen Treffpunkt Rathaus 4. Stadtführung in Gengenbach Freizeitbad auf der Insel – überall findet man eine harmonische Verbindung Gegenreformation. Der Dreißigjährige Krieg ging an der Stadt und dem Kloster nicht spur- 11.30 Uhr: Empfang Rathaus von Geschichte und Neuzeit. 12.30 – 13.30 Uhr: Gemeinsames Essen (Hauptvorstand und Bürgermeister Erny) los vorbei. Das schlimmste Jahr war 1643, Ort: Kinzigtalhalle. Verkauf der Essensbons: 8.30 – 10 Uhr als die Truppen von Bernhard von Weimar 11.30 – 13 Uhr: Frühschoppenkonzert die Stadt mehrmals plünderten. Kaum wa- ab 14 Uhr: Workshops des Hauptvereins der Stadtkapelle Gengenbach Schon im vorchristlichen Jahrhundert wur- siedelung der Alemannen, die etwa 200 ren die Schrecken des Krieges überwunden, de die Gegend von den Kelten besiedelt. Jahre die Oberherrschaft hatten, unterwar- als 1689 auf Befehl des Sonnenkönigs fran- 14 – 16.30 Uhr Wanderung und Exkursionen ab 12.00 Uhr: Treffen der Schwarzwaldfamilie Viele Namen wie Kinzig erinnern an diese fen sie sich König Chlodwig im Jahre 486 zösische Truppen im pfälzischen Erbfolge- 1. Wanderung zum Wasserwerk Bollach mit Mittagessen und Unterhaltungsmusik Zeit. Die danach einströmenden Germanen und kamen zum fränkischen Königshof. krieg die Stadt in Schutt und Asche legten. 2. Besuch der Gengenbacher Museen wurden um die Zeitenwende von den Rö- Die Christianisierung vollzog sich unter Mit großem Fleiß und dem Willen, auf eine 3. Exkursion zum Mattenhof (Forst) ab 13.30 Uhr: Unterhaltungsmusik mern wieder aus dem Land gedrängt. Die dem fränkischen Herzog Ruthard. Dieser friedliche Zukunft zu bauen, begannen Klos- 4. Stadtführung in Gengenbach eigentliche Besiedelung war in der Römer- betraute damit den Missionsbischof Pirmin, ter und Stadt mit dem Wiederaufbau. Dies ist Treffpunkt vor der Kinzigtalhalle 14.30 Uhr: Ansprache Präsident und Wimpelbandausgabe zeit, 73 bis 260 nach Christus. Viele Fun- der nach dem Kloster Reichenau die Be- die Geburtsstunde des heutigen Stadtbildes Danach Ende des offiziellen Programms de, eine reich verzierte Votivsäule, Münzen nediktinerabtei Gengenbach im Jahre 725 von Gengenbach. Ausgestattet mit dem ältes- 17 Uhr: 125 Jahre Schwarzwaldverein Gengenbach und und ein 1974 freigelegter Ziegelofen bele- gründete. Das Kloster war Eigenkloster des ten Marktrecht im mittelbadischen Raum und 20 Jahre Gengebacher Nachtwächter gen die Römersiedlung. Die bedeutende Königs, der dazu umfangreiche Ländereien den sehr aktiven Handwerkerzünften erlebte Fest im Klosterhof, Eintritt frei Römerstraße von Straßburg nach Rottweil stiftete. Um die Klostermauern ließen sich die Freie Reichsstadt eine große Blütezeit. Jugend im Schwarzwaldverein führte durch Gengenbach. Nach einer An- viele Handwerker und Bauern nieder, die Als Ausdruck dieser Zeit zeigt sich im Her- Die Jugend im Schwarzwaldverein trifft sich ebenfalls im Rahmen der 146. Hauptversammlung in Gengenbach. Das Jugendtreffen findet als 14 2/2015 Zeltlager beim Kinzigtalstadion statt. 15

AUS DEM VEREIN Wanderwege stark gefragt AUS DEM VEREIN AUS WANDERN Schwarzwaldverein bei drei Die Anfänge unserer Ortsgruppe ständigkeiten eigenverantwortlich im Team Motto „Wandern und Kultur“ Themenwan- gehen auf das Jahr 1911 zurück. zusammenarbeiten. derungen zu Waldensern, Dichtern und Messen vertreten Eng damit verbunden war die Einrichtung Ortsgeschichten angeboten. Unter dem Nach einer wechselvollen Geschich- einer Geschäftsstelle für die Ortsgruppe, Motto „Wandern und Erleben“ wandert CMT in Stuttgart, CFT in Freiburg te war sie Ende 2008 geprägt von als Minijob finanziert und als Homeoffice man zum Beispiel zu einer Gartenschau und MomenTour in Pforzheim – auf einer hilfsbereiten Vereinsleitung mit einem PC der Ortsgruppe ausgestattet. oder einer Besenwirtschaft. Als weitere und Hier werden seither in engem Kontakt mit für die Zukunft der Ortsgruppe gleichzei- drei Messen, die sich im Themenbe- und einer wohlwollenden Schar von dem Vorstand, den Leitern der Gruppen tig wichtigste Abteilung wurde die Gruppe reich Freizeit, Outdoor und Wan- Mitgliedern. Also eine ganz normale und den Organisatoren einzelner Veran- „Junge Familien“ gegründet. In einem unse- dern an interessiertes Publikum wen- Ortsgruppe. staltungen alle Sekretariatsarbeiten erledigt. rer Nachberichte steht, auf gut schwäbisch Hierzu gehören beispielsweise Verwaltung treffend formuliert: „Während die älteren den, war der Schwarzwaldverein in und Betreuung der Mitglieder, Versand von Mitglieder gerne eher gemächlich wandern Zeitschriften, Unterstützung bei Erstellung und hinterher ein, zwei Viertele schlotzen, den ersten Monaten des Jahres als Jugend auf Allerdings gab es auch Probleme: Die Zahl und Versand von Rundschreiben wie Ein- toben die „Jungen Familien“ mit ihren Kids Aussteller vertreten. der Mitglieder war relativ gering, Tendenz ladungen an Mitglieder oder Nachberichte lieber durch die Botanik und machen sich weiter fallend, das Durchschnittsalter re- für die Presse, Zusammenstellung von Bil- am Bach dreckig.“ Berücksichtigt man wei- Schwerpunkt des Interesses und der Ge- dem Vormarsch lativ hoch, Tendenz weiter steigend. Also derserien zur Veröffentlichung auf unseren ter, dass die heutige Jugend in einer völlig spräche an den Messeständen war an al- auch aus dieser Sicht eine ganz normale Internetseiten, Unterstützung bei der Orga- neuen, digitalen Welt mit Internet, Smart- len drei Standorten die Wegearbeit und Kurze Geschichte des Neustarts der Ortsgruppe. nisation von Jahreshauptversammlung und phone, GPS und Computerspielen auf- die Wanderkompetenz des Schwarz- Ortsgruppe Birkenfeld-Gräfenhausen Klar ist, dass es Vereine gibt, die auch Sommerfest, Formulierung und Versand wächst, so wird rasch klar, dass für diese waldvereins. Mit der Wegemarkierung heute noch regen Zulauf jüngerer Mitglie- von Protokollen, Anfertigung der Jahres- Gruppe eine ganz andere Art von Program- bringen die Besucher den Schwarzwald- Von Rolf Gnadler der haben, insbesondere wenn es um Fuß- berichte, Anfordern von Urkunden und mangebot erforderlich ist. Hier ist Spiel, verein am häufigsten in Verbindung, ball, Skilaufen oder Tennis geht. Schwerer sonstigen Unterlagen vom Hauptverein und Spaß und Action gefragt, und wenn man hier gibt es viel positive Rückmeldung. haben es dagegen beispielsweise Ge- vieles mehr. Dass dabei moderne Software Veranstaltungen dieser Art in der Natur zu- Auch nach Wanderangeboten der Orts- sangvereine, Obst- und Gartenbauvereine zur Mitgliederverwaltung eingesetzt wird, stande bringt, kann der Schwarzwaldverein gruppen und Mitgliedschaft wurde an und eben auch Wandervereine. Für un- versteht sich von selbst. Zusammenfassend junge Menschen begeistern. Im Ergebnis den Messeständen häufig gefragt. sere Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins hierzu sei festgestellt, dass der Einsatz einer führte dies zum Beispiel zu Angeboten wie Dabei ist der Charakter der Messen wollten wir diese Entwicklung nicht ein- Geschäftsstelle nach hiesiger Auffassung für „Osterschatzsuche mit Geocaching“, dem durchaus unterschiedlich: Bei der Stutt- fach akzeptieren, weshalb wir 2009 einen eine erfolgreiche Ortsgruppe heute unver- Besuch eines Urwaldpfads unter dem Motto garter CMT im Januar ist der Andrang Neustart wagten. Hierzu war es zunächst zichtbar ist. „Natur erleben in verwunschenen Wäldern“ stets groß. Hier steht der Schwarzwald- notwendig, die Basis der Ortsgruppe im oder „Zurück in die Steinzeit“ mit dem Un- verein am Rande seines Vereinsgebietes Hinblick auf die Vereinsleitung und die Neue Vereinsstruktur: tertitel „Wir bauen Werkzeuge, sammeln in als Leistungsträger für den Wandertouris- Vereinsstruktur der modernen Lebenswirk- Homepage und Gruppen den Wäldern und kochen wie damals“. mus im westlichen Baden-Württemberg lichkeit anzupassen. Praktisch gleichzeitig entstand unser In- Die Entwicklung derart passgenauer im Fokus. Etwas regionaler orientiert ternetauftritt, den es bis dahin überhaupt Programme ist übrigens nur der jeweiligen sind die Besucher der Ferienmesse CFT Neue Wege der Vereinsleitung: Verant- nicht gegeben hatte. Homepage, E-Mail, Gruppe selbst möglich und daher auch de- in Freiburg, wo es in diesem Jahr ru- wortlichkeiten und Geschäftsstelle auch im Internet veröffentlichte Einladun- ren alleiniger Verdienst. Am Beispiel der higer zuging. Wanderkarten und Wege- Die Vereinsleitung bestand damals aus zwei gen, Nachberichte und Bildershows sowie „Jungen Familien“ bedeutet dies, dass diese system waren hier die Schwerpunkte Vorständen, die von etwa sieben Vereinsmit- Kontaktmöglichkeiten mit der Geschäfts- ihr jeweiliges Jahresprogramm eigenver- des Interesses. Doch auch Programme gliedern unterstützt wurden. Im Hinblick auf stelle und einzelnen Funktionsträgern über antwortlich in ihren separaten Sitzungen der Ortsgruppen, die in diesem Jahr die vielen Aktivitäten, die eine moderne Ver- das Internet sind seither selbstverständlich. und Besprechungen gestalten. Ebenfalls in größerer Breite am Stand angeboten einsleitung heute koordinieren muss, ist je- Eine gute Darstellung im Internet ist heute neu eingerichtet wurden eine noch immer wurden, waren gut nachgefragt. Bei der Junge Familien im Juni 2014 auf dem Weg zu einem Urwaldpfad doch eine so kleine Mannschaft – selbst beim unverzichtbar, zumal sich in der Regel nur wachsende Gruppe „Radwandern“, die Ta- Momentour in Pforzheim standen hinge- Waldweihnacht der Jungen Familien im Dezember 2014. Die Kinder zeigen Medaillen besten Willen – hoffnungslos überfordert. die etwas älteren Mitglieder vor allem über gestouren und ein wöchentliches Radtref- gen ganz klar die Wanderangebote der und Pokale, die sie als Teilnehmer oder Sieger erhalten haben. Die Zahl der Vorstände wurde daher auf drei Printmedien informieren, während die jün- fen anbietet, sowie eine sehr erfolgreiche lokalen Vereine im Zentrum des Besu- erhöht. Jeder Vorstand bekam ein eigenes gere Klientel sich bekanntlich am ehesten Gruppe „Nordic Walking“ mit ebenfalls wö- cherinteresses. Das Messeteam des Be- Ressort zugeteilt und es wurden insgesamt über das Internet ansprechen lässt. Weiter chentlichen Treffen. In Vorbereitung sind zirks Schwarzwaldpforte konnte Fragen 25 kleinere Aufgaben definiert, mit denen wurde unsere Buchhaltung umgestellt. Un- eine „Bambini Gruppe“ sowie eine Gruppe nach Wanderzielen und geführten Wan- alle denkbaren und wünschenswerten Ser- sere Kassiererin erhielt ebenfalls einen PC für Mountainbiker. derungen mit regionaler Kompetenz be- viceleistungen abgedeckt wurden. Vereinsin- und moderne Software für die Buchhal- Bleibt die Frage: Hat sich die Mühe die- antworten. tern also ein buntes, kleinteiliges Mosaik, in tung. Sehr wichtig war die Einrichtung ver- ses Neustarts gelohnt? Analog zur einleitend Besonders in Stuttgart und Freiburg der Außenwirkung aber ein in allen relevan- schiedener Gruppen. Grundgedanke war dargestellten Situation Ende 2008 können waren die zum Verkauf angebotenen ten Bereichen bestens aufgestellter Verein. dabei, die Gruppen nach Altersstruktur und wir heute feststellen: Die Zahl der Mitglie- Wanderkarten ein guter Einstieg ins Der Grund für diese Aufteilung war, dass so Interessen möglichst exakt auf die jeweilige der ist von rund 160 auf 400 angewachsen, Gespräch, zudem lockte ein Quiz zahl- die Chance bestand, alle Aufgaben in mög- Erlebniswelt auszurichten. Tendenz weiter steigend, und das Durch- reiche Besucher an den Stand. Die Be- lichst kleinen Portionen auf viele Schultern Implementiert wurde zunächst eine schnittsalter ist von deutlich über 70 auf 51 antwortung der Fragen zur Wegearbeit zu verteilen. Niemand sollte überlastet wer- Gruppe „Wandern und Freizeit für Alle“. Jahre gesunken, Tendenz weiter fallend. mündete nicht selten in gute Gespräche den, was im Übrigen auch die Bereitschaft Hier kann zwar jeder teilnehmen, die Aus- Bedenkt man weiter, dass von den rund 400 über die Leistungen des Vereins. Bei der von Mitgliedern erhöhte, Aufgaben zu über- richtung des Programms orientiert sich al- Mitgliedern etwa die Hälfte der Gruppe der Freiburger CFT war zudem das Infomo- nehmen. So entstand eine Vereinsleitung, in lerdings eher an den etwas älteren Mitglie- „Jungen Familien“ angehört, so wird klar: bil als Messestand ein Blickfang. der die Mitwirkenden mit klar geregelten Zu- dern. Es werden beispielsweise unter dem die Mühe hat sich gelohnt! Stephan Seyl

16 2/2015 2/2015 17 18 WANDERNAUS DEM VEREIN 23./24. 2015: Mai nen. DieBesinnungaufdieGrundlagen diestouren sowieganzerQualitätsregio- Qualitätswege wieGenießerpfade,Para- dertourismus durchdieAusweisungneuer vor neueHerausforderungen. oder ZweitälersteigstellendieWegwarte wege wieSchluchtensteig,Renchtalsteig Anlage weitererzertifizierterFernwander- Die ZertifizierungdesWestwegs unddie frastruktur desWegesystems zunehmend: ren verstärktsichderDruckaufdieIn- Wandel.permanenten IndenletztenJah- unterliegen seitseinerEinführungeinem gesamten SchwarzwaldgelegteWegenetz auf. DieAnforderungenandasüberden und Wanderakademie zuintegrieren,ging lungsserie fürWegewarte indieHeimat- Vorweg gesagt: DasKonzept,eineSchu- oder 01 71/7 7744 oder begrenzt.nehmerzahl Kontakt: Jürgen Rust, Tel. 0 70 51/1 23 55 beinhaltet volle Verpflegung, Getränke Teil- undeinSieger-Shirt. Gehzeit: 18,5 Stunden, 68 km.DieStartgebühr von ca. 49Euro Ende: 24. Maium9UhrimWanderheim Zavelstein. Reine Calw Termine Tel. 0 72 43/1 69 78; www.schwarzwaldverein-ettlingen.de 0 7243/16978; Tel. Rahmenprogramm mitmusikalischerBegleitung. Kontakt: Grawe, Helga ab 11 UhrimHorbachpark Ettlingen. und Bewirtung 12./13. 2015: Juni 7. 2015: Juni www.schwarzwaldverein-straubenhardt.de 0 7082/604 16Tel. Stütz, Peter Kontakt: möglich. online Teilnahmegebühr: 30bis40Euro. Anmeldung erforderlich – Treffpunkt: Schwanner Warte. 12. Start: Juniab20 Uhr. Straubenhardt

Teilnehmer anderSchulung. inBad-Säckingen Die Tourismusbranche fördertdenWan- Schwarzwaldweit großes Interesse anWegewarteschulungen Wegesystem 2000 Start: 23.Maium9UhraufdemMarktplatz inCalw.Start:

Jubiläum 25 Jahre Schwarzwaldverein Ettlingen Schwarzwaldverein 25Jahre Jubiläum mitdrei unterschiedlich langen Routen.

24-Stunden-Wanderung der Ortsgruppe 24-Stunden-Wanderung Ortsgruppe der 24-Stunden-Wanderung der Ortsgruppe 24-Stunden-Wanderung Ortsgruppe der 95, rus [email protected] vertiefen. die Wegearbeit imSchwarzwaldvereinzu nutzten dieGelegenheit,ihrWissen über den Schulungenteil.Über130Interessierte Ortsgruppen undBezirkennahmenan te, Einsteiger, aber auchVorsitzende von ten Schulungstage.GestandeneWegewar- über dengesamtenSchwarzwaldverteil- Wegekonzepte warendasZielderfünf dertouristischen mit denneuenFormen tematik sowiedieAuseinandersetzung der Markierungs-undBeschilderungssys- Maier, Hauptfachwart fürGeoinformationen. Referent gewonnenwerden,ebensoRudi beitsrichtlinien zumWegesystem 2000“als fachwart Wege, konntederAutor„Ar- Mit ManfredMutter, ehemaligem Haupt- Referenten Erfahrene

14. 2015: Juni Kandern 16 Uhr. Kontakt: Hermann Künzig, Tel. 0 76 21/79 71 Wanderung08, mitEinkehr imHofgut Rüttehof; ab letzte Rückfahrt Museumsbahn Kanderli um10.15 Uhr(kostenpflichtig). im Kandertal. Tel. 0 7831/[email protected] Tel. 34, junge Familien willkommen. Kontakt: Werner Blum, der Dunkelheit Entzündung desJohannisfeuers. Beginn:19 Uhr, Gutach/Schwarzwaldbahn. 19. 2015: Juni [email protected] www.schwarzwaldverein-straubenhardt.de ab 16 24 bisca. Uhr. Kontakt: Peter Stütz, Tel. 0 70 82/6 04 16 2015:20. Juni

Trinationaler Wandertag imMarkgräflerland Treffpunkt: 10 UhrBhfHaltingen. der Abfahrt

Sonnwendfeier auf Steinades Bühlin Sonnwendfeier aufSteinades Sonnwendfeier bei der Schwanner Warte Schwanner der Sonnwendfeier bei durchzuführen. Beteiligung SchulungenindenBezirken jedoch dieMög mie istabgeschlossen.Weiterführend besteht lungsreihe derHeimat-undWanderakade- in denKommunenzustärken.DieSchu- Position indenOrtsgruppenundbesonders Männer inihrerArbeitzuunterstützen,ihre te. Esgilt,dieseidealistischenFrauenund sind unsereehrenamtlichtätigenWegewar- Säule derWegearbeit imSchwarzwaldverein dament einernachhaltigenWegearbeit. Die Kommunen undOrtsgruppensinddasFun- und Schwarzwaldvereinsowiezwischen der örtlichenWege zwischenKommunen Gemeinden vorOrtwurdendiskutiert. leisters“ Wegewart indenOrtsgruppenund Entwicklung unddieStellungdes„Dienst- des Schwarzwaldvereins,zurtouristischen Fragen nachderinhaltlichenPositionierung das GerüstderSchulungstage.Aberauch kierung sowieBilderausderPraxisbildeten Wegeverwaltung, diePraxisderWegemar- Wegesystem, dieVorstellung derDigitalen und Versicherungsfragen, daseinheitliche Vizepräsident Werner Hillmann.Rechts- Referent derWanderführer-Ausbildung und Unterstützt wurdensievonGerhard Mörk,

Verträge zurMarkierungundBetreuung Tel. 07 61/3Tel. 805323 Katja Camphausen Baden-Württemberg undWanderakademieHeimat- [email protected] Info Wirtschaftsbetrieb; beiEinbruch Wirtschaftsbetrieb; lichkeit, beiausreichender Werner Hillmann Werner Tel. 0 74Tel.www.schwarzwaldverein-schramberg.de 22/557 74, feier 27. 2015: Juni Kontakt: Werner Blum, Tel. 0 78 31/16 34, nachmittags Kinderbetreuung. und Bewirtung, mit Gottesdienst um10 Uhr, musikalischeUnterhaltung 0 75 33/18 94, zita.muffl[email protected] 0 7533/18 94, 19.30 UhrimÖhninger Klosterhof. Eintrittspreis: 10 Euro. Kontakt: Zita Muffler, Tel. veranstaltet Öhningen-Höri von undderGemeindeÖhningen. derOrtsgruppe Beginn: 30. August 2015:30. August www.schwarzwaldverein-oberkirch.de Wanderhock Kontakt: mitBewirtung; Manfred Wisgott, Tel. 0 78 02/72 81; Oberkirch amGeisschleifsattelder Ortsgruppe unterhalb desMoosturms – 1./2. 2015, August 27. 2015: Juni [email protected] [email protected] Gutach belohnt sieüberdieWerbeprämien. Über der beiNeumitgliedergewinnung und hungen derSchwarzwaldvereinsmitglie- ren. DerHauptvereinwürdigtdieBemü- der Neumitgliedergewinnung zuengagie- sich imSinnedesSchwarzwaldvereinsbei Vereinsvorstände, allerMitglieder, sondern die vordringlicheAufgabenichtnurder pen istdeutlichspürbar. istes Insofern mender MitgliedszahlenindenOrtsgrup- DerTrendOrtsgruppen sichern. abneh- die ExistenzundAttraktivitätunserer könnenwirlangfristig neuen Mitgliedern schen zuerreichen. einfachste Möglichkeit,interessierteMen- sprache durchMitglieder, diebesteund direkte undpersönlicheKontakt,dieAn- – unddasistganzentscheidendder Drittens gute PräsenzinderÖffentlichkeit. gruppen anspricht,zumzweitenübereine attraktives Programm,dasvielfältigeZiel- Mitglieder? Dasgehtzumeinenüberein Nur: Wie gewinnteineOrtsgruppeneue meisten Neumitglieder gewonnen haben. vergangene dieüberdas aus, diejenigen Ortsgruppen Jahrhinweg die Seit einigen Jahren zeichnet derHa Nur miteinemstetigenZugewinnvon Neue Regeln fürWerbeprämien mehr! jetzt noch – lohntsich Mitgliederwerbung mit MusikundTanz imZelt beimGedächtnishaus Fohrenbühl. Kontakt: AnneEckhardt, anderL107 Elzach Wandertreff undGutach. zwischen

Jubiläum 125 Jahre Schwarzwaldverein Schramberg undSonnwend- 125 Schramberg Jubiläum Schwarzwaldverein Jahre Klosterhof-Serenade mit dem Thurgauer Nostalgie-Orchester Nostalgie-Orchester Thurgauer mitdem Klosterhof-Serenade

Bergfest am Büchereck der Ortsgruppe Ortsgruppe der amBüchereck Bergfest

125 Moosturm; Jahre ganztägige Jubiläums-Festveranstaltung ganztägige Jubiläums-Festveranstaltung uptverein aufderHauptversammlung von denPrämienprofitieren. können glieder alsauchFördermitglieder gibt.SowohlOrtsgruppenmit- mitgliedern Akquise vonneuenHauptvereins-Förder- dass esnunauchWerbeprämien fürdie Schwarzwaldvereins ausgeweitet.Neuist, derwerbung jetztaufalleMitgliederdes werden dieAnreizefürNeumitglie- allerdings zukünftig auchnichtsändern; der gewonnenhaben.Daranwirdsich wenn siefürihreOrtsgruppeNeumitglie- mitglieder vonWerbeprämien profitieren, viele JahrekonntenSchwarzwaldvereins-

www.schwarzwaldverein.de/8585 schein findenSieunter: gen, dieWerbeprämien sowie denGut- Eine Übersicht überdieneuen Regelun- Info Annette Mader, MirkoBastian – www.schwarzwaldverein.de/8585 derausrüstun hochwertige Bücher oder ten, Wan SieWanderkar erhalten Als Prämien Sie ...sammeln sichern! Prämien sammeln! Werbepunkte gewinnen! Mitglieder S S P Prämien an. Prämien Sieunsere attraktiven und fordern MITGLIEDER... SIE WERBEN i c e hwhwa u m wa

Schwarzwaldverein e.V. Hauptgeschäftsstelle Schlossbergring 15 79098 Freiburg [email protected] Fon: 07 61/3 80 53-0 n i t rrz zwa d g kt mit dem Vereinslo mitdem wa e Werbepunkte Internet unter...Internet i Hauptgeschäftsstelle der Siebei erfahren Das geht? Wie das n Freiburg im oder m l ddve e ve n re i n g o. ! r 19 - -

WANDERNAUS DEM VEREIN Ehrennadel Meinrad Schwörer

Nach langer Krankheit verstarb am 10. Januar Er richtete einen der ersten Naturlehrpfade in den des Landes 2015 im Alter von 83 Jahren Meinrad Schwörer, Rheinauen ein, betreute die Orchideen im Tau- Gründungsmitglied und langjähriger Naturschutz- bergießen oder kümmerte sich bis ins hohe Alter AUS DEM VEREIN AUS WANDERN Baden- wart des Schwarzwaldvereins Wyhl. Er war durch um die Streuobstwiesen von Wyhl. und durch Naturschützer und engagierte sich zeit- Über die engere Heimat hinaus bekannt wur- Württemberg lebens für seine Heimat. Schon in der Kindheit de Meinrad Schwörer als führender Aktivisten im lernte er, wie zerbrechlich die Natur ist: „Mein Kampf gegen das Atomkraftwerk Wyhl ab Mitte Vater hat mir beigebracht, im Wald still zu sein – der 1970er Jahre. Mit seinem Dialekt erreichte er für Fritz Roller ‚still wie in der Kirche’,“ schrieb er in einem Buch. dabei viele Menschen, mit denen er „fir d’Natür, Meinrad Schwörer In den 1960er Jahren begann er mit Führungen fir´s Läbe kämpft het.“ Mit seinen großen Wissen Heimatgeschichte hat in Gechingen und Vorträgen und warb für die Schönheiten der über die Natur, seiner zupackenden Art wird er einen hohen Stellenwert. Bei diesem Rheinauelandschaft. 1971 gab er den Anstoß zur allen fehlen, die mit ihm einmal draußen waren Thema hat sich der 92-jährige Fritz Gründung des Schwarzwaldvereins Wyhl. in seinen geliebten Rheinauen. Roller in herausragender Art verdient Peter Lutz gemacht. Mitte der 1960er-Jahre be- gann er, das zu sammeln, was man Rockfestival im Schlossgarten früher „alten Kruscht“ genannt hat und wovon sich die Leute mit Freu- Zweites „Rockin‘ Ruins Open-Air“ des Schwarzwaldvereins Neuenbürg de getrennt haben. Mitte der 1980er- Jahre richtete er eine Heimatstube Wolfgang Homburger ein. Nach über 6 000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden konnten Fritz Roller Wolfgang Homburger verstarb nach kurzer, Von 1991 bis 2007 war Wolfgang Homburger im Anfang Winter 2013/14. Zwei junge Vereinsmitglieder der Ortsgruppe Neuen- und viele Helfer des Arbeitskreises schwerer Krankheit am 7. Februar 2015 mit 76 Schwarzwaldverein Denzlingen Wegwart und en- bürg treffen sich auf ein Bier. Im Laufe des Abends entwickelt sich eine Idee, die Heimatgeschichte 1995 das Heimat- Jahren. Er war dem Schwarzwaldverein über Jahr- gagierter Bezirksnaturschutzwart im Bezirk Elztal- museum Appeleshof einweihen. Es zehnte eng verbunden. Beruflich gestaltete er als Nördlicher Breisgau. Für seine verdienstvollen Tätig- zuerst als Spinnerei abgetan wird: Ein Musik-Festival in Neuenbürg. feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Geograph beim Regionalverband Südlicher Ober- keiten wurde ihm 2007 das Goldene Ehrenzeichen Bestehen. Mehr als 23 Jahre stand rhein nachhaltig das Landschaftsbild der Region. verliehen. Immer auch meldete er sich zum Land- Warum eigentlich nicht? Bands sind schnell „Dudebox“ aus Neuenbürg. Die Besucher Fritz Roller dem 1987 gegründeten Von 1982 bis 1991 war er Hauptfachwart für schaftsschutz zu Wort und warnte vor dem Einsatz organisiert – und spielt nicht auch der Musik- haben Decken dabei, legen sich ins Gras Arbeitskreis Heimatgeschichte im Kartenwesen. In dieser Zeit modernisierte er die der Windkraft. Dem gebürtigen Singener lag seine verein jedes zweite Jahr beim Flößerfest auf und genießen das tolle Wetter im Ambien- Schwarzwaldverein Gechingen vor. Wanderkarten des Schwarzwaldvereins – „sein“ Heimat, der Hegau, sehr am Herzen. So verfasste einer selbstgebauten Bühne? Schnell werden te des Schlosses. 20 Uhr: So langsam bricht Das Museum zeigt wechselnde Aus- Wolfgang Homburger Blattschnitt mit dem markanten blauem Titel wur- er mit dem ebenfalls kürzlich verstorbenen Elmar die nötigen Instanzen bei Verein und Stadt die Nacht herein. Jetzt wird es heiß: Schwe- stellungen und Vorführungen. Her- de erst vor wenigen Jahren durch die heutigen Zohren 2009 das Schwarzwaldvereins-Wander- informiert, sie sind von der Idee begeistert. denfeuer werden entfacht und bilden einen vorzuheben ist außerdem Rollers Karten abgelöst. buch „Naturerlebnis Hegau Bodensee“. Der Schlossgarten bietet für das Projekt den Feuerring um das Festivalgelände. Neben Buch: Die „neue Heimatchronik“, Peter Lutz perfekten Platz, Anfang 2014 stimmt der Ge- der Bühne startet ein Feuerkünstler aus Neu- welche 1997 vorgestellt wurde. meinderat der Veranstaltung einstimmig zu. enbürg mit seiner Show. Feuerspucken und Am 8. Februar konnte Fritz Rol- Jetzt muss alles schnell gehen: Sponso- Feuerstab sind nur einige seiner Tricks. Das ler nun die Ehrennadel des Landes ren suchen, Bühne und Musikanlage orga- Publikum ist begeistert. Baden-Württemberg, verliehen durch nisieren, ehrenamtliche Helfer auftreiben, Alle sind sich einig: So etwas muss es im Ministerpräsident Winfried Kretsch- Harald Fritsche Werbung schalten. Die Neuenbürger Unter- nächsten Jahr wieder geben. Am 22. August mann, entgegennehmen. Sie wurde nehmer stehen voll hinter dem Projekt und 2015 heißt es wieder „Rockin‘ Ruins Open- während eines Festaktes in der Ge- Der Schwarzwaldverein trauert um Harald Fritsche, der geben sich spendabel. Auch Helferinnen und Air“ in Neuenbürg. Ab 17 Uhr geht es an die- meindehalle von Bürgermeister Jens am 6. März 2015 in seiner neuen Heimat Bad Wildun- Helfer des Schwarzwaldvereins Neuenbürg sem Samstag los. Mit dabei sind Bands aus Häußler und dem Landtagsabgeord- gen im Alter von 73 Jahren verstarb. Neben vielen an- sind es gewohnt, viel zu leisten. 25 Freiwilli- der nahen und fernen Umgebung. „Schla- neten Thomas Blenke übergeben. deren Aufgaben gehörte sein größtes Engagement der ge machen das Konzert am 5. Juli 2014 zum raffenlandung“ und Björn Bodamer geben Neben seiner Familie waren etwa 60 Arbeit im Schwarzwaldverein Lenzkirch, dem er seit vollen Erfolg: Am Einlass, an der Zapfanlage sich auch dieses Jahr die Ehre. Ein Heimspiel geladene Gäste zugegen. 1988 angehörte und zu dessen Ehrenvorsitzenden er und als Security. Aufgebaut werden Bühne, hat „Klarmann“ aus Neuenbürg – die Band Egon Sauter ernannt worden war. Er war als Wanderführer, Wander- Verkaufswagen, Bier- und Merchandise-Zelt. bringt frischen, jungen Deutsch-Rock auf wart und zwölf Jahre als Ortsgruppenvorsitzender tätig. Der Schwarzwald- Dann kommt noch die Technik dazu. Puh, den Schlossberg. Aus Karlsruhe haben sich Von 2003 bis 2013 war er auch Bezirksvorsitzender des alles rechtzeitig geschafft! Dann Regen. Das die Punkrocker „Pennysurfers“ angekün- Bezirks Hochschwarzwald. Als Mitglied des Hauptvor- verein trauert um Dach der Bühne muss geflickt werden, Wind digt. „Wir hoffen, dass wieder so viele Leute Harald Fritsche stands wirkte er stets mit einem Augenzwinkern und verdiente Mitglieder bläst und der Reinfall droht. 16 Uhr: das Fes- in den Schlossgarten kommen, wie letztes signalisierte so, das Leben nicht zu ernst zu nehmen tival beginnt. Und mit ihm der Sonnenschein. Jahr. Wir haben nur positives Feedback be- – damit erreichte er mehr als so manch ernsthafter Der Himmel reisst auf und die ersten Besu- kommen“, so die Vorsitzende des Schwarz- Mitstreiter. Unvergesslich wird er in unserer Erinne- Pius Hug cher finden den Weg in den Schlossgarten. waldvereins Neuenbürg Brigitte Hegel. Das rung bleiben als unterhaltsamer Conférencier auf dem langjähriger Vorsitzender und Im Laufe des Abends werden es 500 sein. Festival steht für die junge Generation im Freiburger Münsterplatz anlässlich des Deutschen Wan- Ehrenvorsitzender des Schwarz- Schwarzwaldverein und das Konzept kommt dertags 2010. Der Hauptverein verlieh Harald Fritsche waldvereins Dreisamtal- Tolle Musik und tolles Ambiente gut an. Dass kein Eintritt erhoben wird, war im Jahr 2011 das Ehrenzeichen in Gold und würdigte Kirchzarten, ausgezeichnet mit Die Musikrichtungen könnten unterschied- den Organisatoren besonders wichtig. Tipp damit seinen verdienstvollen Einsatz für den Schwarz- licher nicht sein. Abwechslung lautet die der Ortsgruppe Neuenbürg: Einfach vor- waldverein. Seine Verbundenheit zu Lenzkirch, zum dem Goldenen Ehrenzeichen, Devise. Vom Post-Hardcore der Band „Tank- beikommen und auf dem „Rockin‘ Ruins“ Schwarzwald und zum Schwarzwaldverein machte ihn verstarb am 6. Januar 2015 im breaking Sight“ aus Schömberg geht es über den Sommer ausklingen lassen! in seinem Engagement glaubwürdig und liebenswert. Alter von 91 Jahren. den Pop-Rock von „Schlaraffenlandung“ aus Er wird uns fehlen. Balingen hin zu den lokalen Indie-Rockern Constantin Hegel Georg Keller

20 2/2015 2/2015 21 22 WANDERNJUGEND & FAMILIE waldverein, aber mitDoro,Alex,Ju- Veranstaltungen derJugendimSchwarz- kannten sichschonvonvergangenen Tour rüsteten.Einige der Teilnehmer Schneeschuhe abholtenund uns fürdie tag am Der Treffpunkt waramFreitagnachmit- Selbstversorgerhütten. schneite Feldbergregion. Übernachtet haben wirinSchutz-und Einganzeslebnis. Wochenende wirdurch wanderten dietiefver- vongeführt SimonFriedrich undSophiaNeef, war einechtes Er- Die Schneeschuhwanderung derJugend imSchwarzwaldverein, Von SophiaNeef Die dreitägige Schneeschuhtour derJugend imSchwarzwaldverein von zuHütte Hütte Pulverschnee Durch Haus derNatur, wowirunsere in RichtungGrafenmatt- los, ersteinmalhinüber gingesschuhwandern Einführung insSchnee- bei. Nacheinerkurzen vier neueGesichterda- lia undNorawarenauch den verschiedenstenSortenvonBrot, mitdem TischeinreichhaltigesBuffet per ausdemRucksackholtenundauf wir auchschnelldasmitgebrachteVes- treibt jabekanntlichdieKälte,weshalb desOfens.Essenver- fort dasAnfeuern so- echtes Goldstück.Jochenübernahm chen zumTrocknen aufzuhängen,istein ausreichend Wäscheleine,umalleSa- Stockbetten, Tisch,Stühlen,Ofenund wollten.DieHüttemitwir übernachten an derenRanddieHüttesteht,inder ten StundeerreichtenwirdieLichtung, Rest derGruppelegen.Nacheinergu- ten einegutausgetreteneSpurfürden es besondersschwer, dennsiemuss- Gruppe. DieVoranlaufenden hatten gleichdieSpitzederwegs, übernahm ersten MalaufSchneeschuhenunter- ler LiftenindenWald hinein.Julia,zum Schnee stapftenwirvorbeiandenZel- hatten. nen zuerzählen,wassieallesverpasst unserer Tour umih- wiedergetroffen, hättenwirsieamEndefreiwillig. Gerne verbringen wolltenunddasauchnoch wir einWochenende aufSchneeschuhen lehrer, dieesnichtfassen konnten,dass Lift. DorttrafenwireinigeSnowboard- Durch denmittlerweilerechthohen

Schnell wird’s zuwarm 2/2015 ten einenwunderschönenHüttenabend. uns sorichtiggutgehenundverbrach- Wirjedem bedientendurfte. ließenes keiten bereiteten,beidemsichjeder Wurst, Käse,Obst,GemüseundSüßig- die Sonneund dasStapfendurchden einiger ihrerKleidungsschichten, denn genossen, entledigtensichandere schon die einendenAusblickund dieSonne buck mitdemFeldbergturm. Während barte einentollenAusblickauf denSee- sichderWaldzer Zeitöffnete undoffen- Wald hineinundstetsbergauf. Nachkur- nen verschneitenWanderweg inden den bestenWeg. Dieserführteüberei- und SimonsuchtemitdemGPS-Gerät rasch dieSchneeschuheangeschnallt schnee. NachdemFrühstückwurden blauem HimmelundfrischemPulver- Der nächsteMorgen begrüßte unsmit Pulverschnee mehr noch und Himmel Blauer warten, bisdieHüttewarten, aufgeheizt ist

Bild unten: Dieletzten genießen Sonnenstrahlen Bild oben:DieBeinehochlegen, 2/2015 ab in den Schlafsack und abindenSchlafsackund lediglich, den Feldberggipfel auszulas- das Wetter abernicht.Wir beschlossen Regen. DieguteStimmungverdarb uns te esnoch,wechseltewenig späterzu lig undnass.Alswiraufbrachen, schnei- Augen zu.DernächsteMorgen warneb- schon vordemEndederGeschichte die tenachtgeschichte vor, manchenfielen Nachtlager. JochenlasnocheineGu- macht undsorichtetenwirbaldunser gelaufen waren,hattenallemüdege- fast 15Kilometer, diewirandiesemTag auch unserZiel,dieHämmerlehütte.Die lände undwenigeKilometerspäterdann Ge- halb vonEnnerbachwiederoffenes Sonnenuntergang erreichten wir ober- bergauf. Geradenochrechtzeitig zum Talseite gingesanschließendstetigsteil schuhe abschnallen.Aufderanderen queren, musstenwirunsereSchnee- Brandenberg an.UmdenOrtzudurch- wurde langsamweniger, wirkamenin ging eseineWeile bergab, derSchnee Natur beobachtenundgenießen.Dann tersporttrubel undkanndiewinterliche nend, manistmeistweitwegvomWin- stärkten. mit GetränkenundreichlichSchokolade den Bänkengemütlichmachtenunduns schien unsinsGesicht,alswiresauf ten wirunsredlichverdient.DieSonne hat- im LeistungszentrumHerzogenhorn DieanschließendeEinkehrzogenhorn. ten schönenAusblick,diesmalaufsHer- den Grafenmatthöchstundnächs- zen. NacheinerWeile erreichtenwir Schnee brachtenunsschnellinsSchwit- Schneeschuhwandern istentspan- Schneeschuhwandern Schneeschuh-SpalierimHochschwarzwald super! zur Verfügung gestellthat.Eswareinfach Todtnauberg, derunsdieHämmerlehütte schön auchanRolandMöllervomSkiclub und Parkplätzen.EinherzlichesDanke- Schneeschuhen, Umziehmöglichkeiten für dieunkomplizierteUnterstützungmit solutes HighlightimJugendprogramm. des istdieSchneeschuhwanderungeinab- winterlichen Land super Hüttenundderwunderschönen einer tollenGruppe,leckeremEssen, Natur an.Wir warenunseinig:Mitso aber glücklichkamenwiramHausder zurück.Nassundmüde,trail querfeldein auf demausgewiesenenSchneeschuh- wissen undlegendenRestdesWeges Natur wolltenwiresaberdochnochmal sen. AufdemWeg zurückzumHausder Vielen DankandasHausderNatur

Bei bester Launetro schaft desSchwarzwal- tz NebelundNiesel 23 JUGEND & FAMILIE Jugendverbandsversammlung in Gengenbach WANDERN JUGEND & FAMILIE Berichte, Diskussionen und (Wieder-)Wahlen

Am 15. März 2015 versammelte sich der Jugendverband in Gengenbach. Mit dex der Deutschen Wanderjugend, the- matisiert. dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der Ortsgruppen Endingen, Gengen- Der Tagesordnungspunkt „Jugendar- bach, Kirchzarten-Dreisamtal und Sulzburg sowie Dietmar Hartmann und Mar- beit vor Ort“ sorgte für rege Diskussi- kus Scharfe vom Jugendbezirk 2, Albrecht Bacher, Bezirksvorsitzender Nagoldtal, on, über welche sich der Vorstand sehr freute. Es wurde der bisherige Arbeits- Mirko Bastian, Hauptgeschäftsführer, Uwe Dworzak von der DWJ AG Baden- stand vorgestellt und die weitere Vorge- Württemberg, Thorsten Flader von der Deutschen Wanderjugend sowie Mitar- hensweise diskutiert. Einen der letzten Simon bei den Allerheiligen-Wasserfällen Themenpunkte stellte die Kooperation beiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs Freizeiten und Touren der JSWV. der Jugend im Schwarzwaldverein mit Pangea Project e.V. dar. Der Verein orga- nisiert dieses Jahr ein Camp Ein Jugendcamp im Schwarzwald? Nachdem die Jahresberichte der unter dem Namen „Young Ex- Vorstandsmitglieder vorgestellt plorer Program“ im National- Nicht ohne den Schwarzwaldverein! und Rückfragen beantwortet park Schwarzwald. Der Foto- worden waren, entlastete die graf und Filmemacher, Simon Versammlung den Vorstand. Straetker, organisiert dieses Simon Straetker ist Naturliebhaber, Fotograf, Filmemacher aus Löffingen im Simon: Naja, ein Jugendcamp im Schwarz- maßgeblich mit (mehr dazu Hochschwarzwald. Sein neustes Projekt heißt „Abenteuer Schwarzwald“: Er wald ohne die Jugend im Schwarzwaldverein Neues und „altes“ Personal im Interview auf Seite 24). – das geht doch auch irgendwie nicht, oder? Matthias Back trat von seinem Abschließend ist festzuhal- dreht Kurzfilme über den Nationalpark Schwarzwald. Mehr über ihn, seine Und da ich Dich und Annette Mader schon Amt als „Fachwart für Freizei- ten, dass bei der Versamm- Projekte und was das alles mit der Jugend im Schwarzwaldverein zu tun hat: kannte, war der Weg kein weiter mehr. Wir ten und Touren“ zurück, Mat- lung eine sehr positive At- freuen uns sehr über die Zusammenarbeit ze Burger von seinem Amt mosphäre herrschte und die mit Euch und sind jetzt schon sehr dankbar „Jugendwandern und Out- Jugend im Schwarzwaldver- Teresa: Simon, Du drehst gemeinsam mit Teresa: Welches war Dein spannends- für die tolle Unterstützung und die ganze Er- door“. Beiden wurde für ihr ein von dem großen Enga- Deinem Team fünf Kurzfilme über den tes Erlebnis beim Projekt Abenteuer fahrung, die Ihr mitbringt! jahrelanges Engagement ge- gement aller Beteiligten pro- Nationalpark Schwarzwald. Wie bist Du Schwarzwald? dankt und sie wurden offiziell fitiert. auf diese Idee gekommen? Simon: Definitiv meine nächtliche Begeg- Teresa: Worauf genau können sich die Ju- verabschiedet. Als Nachfolger Simon: 2013 habe ich bereits einen Film nung mit einem Wolfsrudel am Wilden See gendlichen in diesen acht Tagen freuen? für Matthias Back wurde Tat- Teresa Glittenberg über meine Heimat, den Hochschwarzwald, im Nationalpark. Ich befand mich gerade Simon: Wir werden Mountainbiken, Wan- jana Jost aus Freiburg ein- gedreht. Das Ziel war es, junge Menschen für auf dem Rückweg zur Darmstädter Hütte dern, Fotografieren, Filmen und vor allem stimmig als „Fachwartin Frei- die Schönheit der Natur zu begeistern und Ju- als ich plötzlich einem einsamen Wolf be- aber viel Spaß in der Natur haben. Die be- zeiten und Touren“ gewählt. gendliche raus an die frische Luft zu bringen. gegnete. Dabei hätte ich nie gedacht, dass... kannte Fotografin Anas Baros aus Österreich Als Nachfolger für Matze Bur- Dieser Film kam im Internet gut an. Als zur Ach quatsch, ich scherze nur! Diesen einen, wird uns zeigen, wie man gute Naturfotos ger wählte die Versammlung gleichen Zeit die Idee zur Gründung eines unvergesslichen Moment hat es bisher noch mit dem Handy macht und der bekannte einstimmig Simon Friedrich Nationalparks im Nordschwarzwald aufkam, nicht gegeben. Es sind viel mehr die vielen Schweizer Meeresbiologe Michael Scholl wird aus Endingen. Wir freuen uns wusste ich, wo unser nächstes Filmprojekt kleinen Momente, die die Dreharbeiten so uns Einblicke in seine Arbeit zum Schutz der sehr darüber, dass für Mat- Der neue Jugendverbandsvorstand und „Schnupperjahr-Kandidatin“: Simon Friedrich, stattfinden soll. Spannend fand ich vor allem spannend machten. Die unvergessliche Stil- Ozeane gewähren. Das Highlight des „Young thias und Matze engagierte Thorsten Albrecht (oben), Annika Kläger, die Chance, einen für mich ganz neuen Teil le, wenn man an einem Neuschneemorgen Explorers Programm“ wird jedoch der ab- Nachfolger gefunden werden Tatjana Jost, Ramona Richert, Regina Käppeler, des Schwarzwalds kennen zu lernen. am Wildsee unten steht, oder die grusligen schließende Drei-Seen-Treck, aber dazu konnten und sie den Vorstand Teresa Glittenberg (unten) (v.l.) Nachtwanderungen, wenn man um drei Uhr möchte ich gar nicht so viel verraten. Ziel des mit ihren Ideen und ihrem Teresa: Man merkt Deinen Projekten an, nachts noch Stativ und Kamera vom Stern- Camps ist es letztendlich, die schöne Natur Engagement bereichern wer- dass Du voller Herzblut dabei bist. Woher zeitraffer abholen muss. Vor allem aber be- im Nationalpark zu erleben und gleichzeitig den. Annika Kläger entschied kommt diese Motivation? eindruckt mich die scheinbar unendliche ein junges und starkes Team zu bilden, das sich für ein „Schnupperjahr“ Simon: Ein Großteil meiner Motivation Weite des Nationalparks und dass es selbst sich auch über das Young Explorer Camp hi- im Bereich „Freizeiten und entspringt meiner Leidenschaft und Liebe nach 35 Drehtagen immer noch viel Neues naus im Umweltschutz engagieren will. Touren“. Sie möchte dieses für die Natur. Als Jugendlicher in Löffingen zu entdecken gibt. Über eine Rückkehr der Amt im Vorstand im kommen- aufzuwachsen und schon in jungen Jahren Wölfe in den Nationalpark würde ich mich Das Gespräch führte den Jahr kennenlernen. Zahlreiche Wieder- und Neuwahlen mit meiner Familie die Schluchten und Ber- übrigens sehr freuen... Teresa Glittenberg Thorsten Albrecht, Jugend- standen auf dem Programm. ge im Hochschwarzwald zu entdecken, hat verbandsleiter, stellte sich mich nachhaltig geprägt. Außerdem war da Teresa: Vom 27. Mai bis 3. Juni veranstal- Info zur Freude der gesamten 2009 noch eine Segelexpedition in die Fjorde tet ihr ein Camp: Das „Young Explorer Versammlung erneut zur Wahl. Als ei- schenk. Das Amt „Fachwart Jugendbe- Mehr Infos über Abenteuer Neuseelands. Ich habe damals viel gelernt. Program“, im Nationalpark Schwarz- ner der wenigen Jugendverbandsleiter zirke und Verbandsaufbau“ bleibt leider Vor allem, dass es sich lohnt, unsere wunder- wald für Jugendliche von 16 bis 19 Jah- Schwarzwald gibt es auf überhaupt wurde er einstimmig gewählt. weiterhin unbesetzt. Des Weiteren wur- schöne Natur zu schützen – und dass es im ren. Das Camp findet in Kooperation mit www.abenteuerschwarzwald.de Seine Vorstandskolleginnen und -kolle- den die Themen Bundeskinderschutzge- Schwarzwald mindestens genau so schön ist, der Jugend im Schwarzwaldverein statt. sowie auf www.simonstraetker.com gen würdigten seine Entscheidung und setz, DWJ AG Baden-Württemberg sowie wie in Neuseeland. Wie kam es dazu? die Wiederwahl mit einem kleinen Ge- Fair Stark Miteinander, der Verhaltensko-

24 2/2015 25 JUGEND & FAMILIE WANDERN JUGEND & FAMILIE Familien-Frühling Junges Wandern – Ideen für Spiel und Spaß in der aufblühenden Natur Ein Praxishandbuch

Die Deutsche Wanderjugend über ihr Spezialgebiet Von Michaela Sulz

Die Kernkompetenz der Jugendwanderverbände ist „Junges Einen Frühlingsteppich Frühlingsboten entdecken Wandern“. Jetzt gibt es ein Praxishandbuch der Deutschen weben und beobachten Wanderjugend zu unserem wichtigsten Thema. Sammelt auf Eurer Wanderung vier etwas In Großbritannien gibt es eine Fernseh- dickere Äste, die ungefähr gleich groß sendung, in der täglich davon berichtet sind. Dann schaut Euch nach verschiede- wird, wie die Natur erwacht, welche „Die oft gehörte Klage, Jugendliche wanderten nicht gerne, ist falsch“, sagt nen Frühlingsboten um. Die schönen Blu- Vögel schlüpfen und wie die Pflanzen Katja Hannig, Jugendreferentin der Schwäbischen Albvereinsjugend. Ihre men brauchen wir gar nicht und lassen sich entwickeln. „Spring Watch“ heißt Aussage bringt es auf den Punkt: Junge Menschen sind gerne draußen. Das sie stehen. Uns reichen Grashalme, Mate- sie. Das könnt Ihr auch: Schaut Euch belegen auch die großen Zuwachszahlen von Extremsportarten wie Klet- rial vom Waldboden und hin und wieder im Wald und in Eurer Umgebung nach tern oder Rafting. Jugendliche wollen etwas erleben und an ihre Grenzen dünne Äste oder ein Gänseblümchen. allen Frühlingsboten um, die Ihr fin- gehen. Dabei ist zu beachten, dass Extremsportarten zwar laut und ag- Zu Hause oder noch im Wald bindet den könnt. Fotografiert sie oder malt gressiv beworben werden, es sicherlich aber nur eine Minderheit gibt, die Ihr die Äste mit einer Schnur zu einem sie und zeigt sie Euren Familien. Noch Tier-Theater auf solch extreme Erlebnisse wirklich aus ist. Viel größer ist die Personen- Rahmen zusammen und spannt Schnüre spannender wird es, wenn Ihr mit Be- Überlegt Euch, welches Tier Ihr sein wollt, gruppe, die ein starkes Bedürfnis nach gemeinschaftlichem Naturerleben wie in Eurem Webrahmen über die Äste. stimmungsbüchern oder Euren Eltern und malt Euch gegenseitig entsprechende hat. Und genau hier können wir punkten – mit attraktiven Draußen- oder Dann einfach nach und nach alles einwe- versucht rauszufinden, welcher Baum Masken. Dann sucht Euch im Wald eine Wanderangeboten, die auf Jugendliche abgestimmt sind. ben, was Ihr gefunden habt, und even- oder welches Tier das ist. schöne Lichtung oder eine von Bäumen Welche Bedürfnisse Jugendliche ab 12 Jahren und junge Erwachsene tuell noch mit alten Wollresten bunter eingerahmte Bühne. Auf der startet Euer haben und wie wir diesen gerecht werden können, zeigt das neue Pra- machen. eigenes Theaterstück: Die Tiere kommen xishandbuch „Junges Wandern“ der Deutschen Wanderjugend. Es ist ein zusammen, um ein gemeinsames Konzert Handbuch aus der Praxis für die Praxis. Es informiert über Grundlagen, zu organisieren. Dazu bewegt sich jedes aber auch über die vielfältigen Wanderformen, mit denen man Jugendli- Lebewesen auf seine Weise und muss erst che fürs Wandern begeistern kann. Vom Bergwandern, über Wandern mit einmal ein passendes Instrument finden. Tieren, Flusswandern, Geocaching und Schneeschuhwandern bis hin zum Lasst Eurer Phantasie freien Lauf! Strandwandern oder Extremwandern ist alles mit dabei. Auch die Jugend im Schwarzwaldverein hat ihren Beitrag zu diesem Detektive auf der Spur Buch geleistet: Tatjana Jost, Fachwartin Freizeiten und Touren und Jugend- von Geistern und Elfen referentin Annette Mader sind mit Beiträgen vertreten. Als Naturdetektive verfolgt ihr im Wald die Geräusche: Wo kommen sie her und wer Annette Mader ist dafür zuständig? Natürlich gibt es keine Geister, aber manche Geräusche sind rätsel- Info haft und müssen erst zugeordnet werden. Und: Entdeckt Ihr am Wasser alles Leben- Beziehen kann man das Buch für 7,90 Euro oder zum Mitgliedervorteils- dige oder tarnen sich einige Wesen zu gut? preis von 3,50 Euro bei der Deutschen Wanderjugend in Kassel, Libellen wirken fast wie Elfen in Märchen- www.wanderjugend.de oder per Telefon unter 05 61/4 00 49 80. büchern und sind nicht leicht zu sehen.

Die Geschäftsstelle ist in der Sommerurlaubszeit von Montag, 10. August bis einschließlich Freitag, 28. August 2015 geschlossen.

26 2/2015 2/2015 27 WANDERN

Wir besichtigten das Fort und genossen im schattigen Hof eine kurze Rast. Fast 1 000 Stufen führten uns durch einen un- WANDERN terirdischen Gang wieder ins Städtchen, wo in den engen Gassen ein Eisstand zum Verweilen lockte.

Auf den Pic du Canigou Die Königsetappe dieser Wanderwoche war sicher die Bergtour zum Pic du Cani- gou, 2 784 Meter. Die ersten Höhenmeter wurden mit Jeep über ausgefahrene, mit Schlaglöchern übersäte Wege zurückge- legt. Der Weg zum Gipfel war steinig, die Aussicht bei strahlend blauem Himmel überwältigend. Das kühle Bier im einla- denden Berggasthaus nach dem Abstieg schmeckte besonders gut. Am nächsten Tag nahmen wir eine längere Busfahrt in Kauf, um in den 100 Kilometer entfern- ten Staat Andorra zu kommen. Die Fahrt vermittelte uns einen guten Eindruck über die Landschaft und die kleinen Orte entlang der Strecke. Die Straße wand sich immer höher, bis wir kurz nach der Grenze unseren Ausgangspunkt in 2 100 Meter Höhe erreicht hatten. Die Wande- rung über die faszinierende Seenplatte Cirque des Pessons, die von eiszeitlichen Gletschern geformt wurde, hat bei allen Teilnehmern einen großen Eindruck hin- terlassen. Unsere letzte Tour war sehr abenteu- erlich, es stand die Schlucht Caranca auf dem Programm. Beim Einstieg in die Schlucht war der Himmel fast nicht zu sehen und die Sonnenstrahlen erreichten hier kaum unseren Pfad. Der Anstieg über den Roc Madrieu war felsig und schweiß- treibend, jeder war froh als der Fluss im Tal in Sicht kam. Doch nun mussten mehrere wackelnde Hängebrücken und an den Felswänden befestigte Stege über- wunden werden. Alle machten mutig mit Bild oben: Gipfelkreuz auf dem Canigou Bild oben: Corniche Schlucht Caranca und hatten Spaß dabei. Den Rückweg Bild unten: Blick aufs Canigou Massiv Bild unten: Vernet les Bains legten wir über einen in schwindelnder Pyrenäen – Höhe in den Fels geschlagenen Weg zu- rück. Sicher wird diese abwechslungsrei- che Wanderwoche allen Teilnehmern in Sonne, Berge bester Erinnerung bleiben. Großes Bild: Seenplatte Cirque des Pessons und mehr… Unten: Die Wandergruppe Die Wanderwoche des Unsere erste Wandertour führte uns berg- Das alte Städtchen Villefranche de Conf- Schon die Vorwanderungen und Vorbereitungen weckten die auf in die nähere Umgebung von Vernet lent war Ausgangspunkt unserer nächsten Schwarzwaldvereins Lörrach Vorfreude und dann ging es endlich los. Gegen Abend erreich- les Bains mit felsigen Wegen, schönen Wanderung. Auf der Sonnenseite, immer ten wir Vernet les Bains. Dieses kleine Städtchen war zur Jahr- Ausblicken, schattigen Wäldern und zur den Berg hoch, erreichten wir das verlas- Abtei St. Martin du Canigou. Ein deutsch- sene Dorf Belloc und nach einem weite- hundertwende ein beliebter Thermal-Badeort. Es liegt male- Von Uschi Kettner sprechender Pater erklärte uns dieses in- ren Anstieg durch lichten Wald und Mac- risch am Fuß des Pic du Canigou, des höchsten Berges, der bei teressante Gebäude, das nach wechseln- chia die alte Kapelle St. Etienne. Herrliche den Katalanen als heilig gilt. Unser Hotel mit viel französischem den Besitzern nun in den Händen einer Ausblicke auf das Pyrenäenmassiv waren kirchlichen Gemeinschaft liegt. Der Ab- der Lohn. Im Zickzack ging‘s bergab bis Charme und das feine einheimische Essen trugen sicher zu un- stieg nach Castell übers Geröll war nicht zum Fort Liberia, das vom bekannten serer aller Zufriedenheit bei. gerade gelenkschonend. Baumeister Vauban 1681 errichtet wurde.

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Mitglied zum Trauerzug, der den Ver- Die meisten Damen bevorzugen jedoch storbenen von seinem Sterbezimmer bis den Eierlikör, selbst gemacht nach altem Historischer zum Friedhof geleitete. Hausrezept natürlich. Über uns blitzt der Sternenhimmel. Es ist kalt. Grenzweg „D’ Kiaferi Lichtsagerin ersetzt das Telefon Der letzten Lichtsagerin sind Kälte und Aufgeregt wie eine Schulklasse auf Klas- Schnaps zum Verhängnis geworden. Sie WANDERN senfahrt gehen wir los. „Immer zsämme hatte zu viel getrunken und wurde am zwischen Baden ihr Mann blibe!“, ruft Reinbold. Malerisch sieht es nächsten Morgen erfroren im Schnee ge- aus, wie die große Gruppe im Schein der funden. Auf dem Weg zum Huttenhof tref- und Württemberg Laternen durch die dunkle Landschaft fen wir grimmige Gestalten. Ein Mönch isch gschtorbe!“ läuft. Die Kerzen machen ein warmes vom nahen Kloster Tennenbach fordert Licht, das aber nicht weit in die Dunkel- eine Abgabe, wir müssen fünf Gulden Die Geschichte der Gaggenauer Stadtteile Mi- heit dringt. Wir hören nur unsere Schritte, zahlen. Eine noch finsterere Gestalt ist chelbach und Moosbronn und des Bad Her- vereinzeltes Kichern. Immer wieder blei- der Almigbauer, der nach dem Tod nicht renalber Stadtteils Bernbach ist auf besondere Laut schallt es durch die Dämmerung, eine ben wir stehen und Lisbeth erzählt mit zur Ruhe kommen kann. Um seine Mat- Weise mit der ehemaligen Landesgrenze zwi- Gestalt in schwarzer Tracht und mit blau Flüsterstimme, wie das Leben und Sterben ten bewässern zu können, hatte er den schen Baden und Württemberg verknüpft. Auf geblümtem Kopftuch ist plötzlich mit ihren auf den alten Höfen früher von sich ging. anderen Bauern das Wasser abgegraben. der Michelbacher Gemarkung lag die soge- zwei Geißen aufgetaucht. Wir stehen vor Im Zimmer des Verstorbenen, der auf dem Nun spukt er zur Strafe als Untoter über nannte Wespentaille des alten Landes Baden. dem Stilzer Fritz, einem alten Gasthof bei Bett aufgebahrt lag, musste die Nacht über seine Felder. Die schwarze Gestalt läuft An der schmalsten Stelle sind es von der würt- Emmendingen, zwischen Mundingen und Totenwache gehalten werden. Die Kerze durch die überraschte Gruppe, es ist ein tembergischen Grenze bis zum Rhein nur 17,2 Freiamt gelegen. Nieselregen hat einge- Kilometer. Im Wallfahrtsort Moosbronn verlief setzt und es ist frisch geworden. Auf einer die Landesgrenze mitten durch den Ort. langen Bank vor dem Gasthof stehen La- Seit der Gründung des Landes Baden-Würt- ternen, große und kleine, die Kerzen sind temberg 1952 und der Kreisreform im Jahr angezündet und leuchten in die heraufzie- 1973 sind die Gemeinden beiderseits der al- hende Dämmerung. In einer gusseisernen ten Grenze stetig zusammengewachsen. Ein Schale brennt ein Feuer, das vor allem gro- Ausdruck dieser guten Nachbarschaft ist der ße Rauchschwaden produziert. „Ich bin d’ Wanderweg auf den Spuren der alten Grenze: Lisbeth, d’ Lichtsageri“, erklärt die schwarz Eine Projektgruppe der Ortsverwaltungen Mi- gekleidete Frau der Wirtin des Stilzer Fritz. chelbach, Freiolsheim und Bernbach und des Die Lichtsagerin ist gekommen, um von Schwarzwaldvereins Gaggenau hat ihn im Jahr einer „Liich“, einer Leiche zu berichten. 2002 anlässlich der beiden Jubiläen „900 Jahre Den Tod des Küfers hat sie zu verkünden, Michelbach“ und „50 Jahre Baden-Württem- danach lädt sie im Namen der Witwe zu berg“ erstellt und ausgeschildert. seiner Beerdigung ein. Nach einem klei- nen Plausch wird sie weiter wandern zum Manfred Vogt nächsten Hof. Wir dürfen ihr folgen. Schauspielerische Erlebniswanderung Der Bernstein: Aussichtspunkt im Murgtal. nennt sich das. Die Gästeführerin Moni- ka Reinbold ist an diesem Abend in die Rolle der Lichtsagerin Lisbeth geschlüpft. Sie wird über das Leben der Bauern, ihre Die Lichtsagerin überbringt die Nachricht, dass jemand gestorben ist. Sagen und ihren Aberglauben berichten. Rund 40 Neugierige haben sich beim Or- im Zimmer war das einzige Licht weit und Quietschen und Rufen wie in der Geister- ganisator Kurt Armbruster vom Schwarz- breit, draußen vor dem Fenster herrschte bahn. Mehr Horrorgeschichten gibt es un- waldverein Teningen angemeldet. Bis auf absolute Dunkelheit. Der nächste Hof war terwegs: Großes Unglück droht dem, der ein Lörracher Kennzeichen stehen Autos weit entfernt. Das „Kuwi, kuwi“ des Kau- einem Schimmelreiter begegnet. Ein Schä- mit Offenburger und Emmendinger Num- zes klang in den Ohren des Wachenden fer traf einmal einen solchen Reiter – am mern auf dem Parkplatz. Vor allem Paare wie eine Aufforderung, ein „Komm mit“. nächsten Tag war die Pest in seinem Hei- und kleinere Gruppen sind dabei, für Kin- Totenvogel wurde das Käuzchen auch ge- matdorf. Und eine böse Überraschung er- der ist das vierstündige Programm wohl nannt. Wir lauschen gespannt, aber einen leben jene, die nicht glauben wollen, dass eher zu lang und zu spät. Bevor wir uns Totenvogel hören wir nicht. in einer Kammer des Freihofs ganz hier in auf den Weg machen, gibt es von der „Stil- Nach einer Weile sehen wir die dunklen der Nähe Hexen und Teufel leben. Nach zerin“ eine dampfende Schale Gerstensup- Konturen des Amsenhofs. Wieder tritt die all diesen Schrecken sind wir froh, den pe zur Stärkung. Monika Reinbold erzählt Lichtsagerin vor die Tür und ruft mit lauter Huttenhof zu erreichen. Dort empfängt derweil von Leben und Beruf der Lichtsa- Stimme den Tod des Küfers aus. Erhängt uns der Hofhund, ein kleiner Kläffer. Wir gerin Lisbeth. Die Figur ist erfunden, doch hat er sich, erzählt sie der Amsenbäuerin können die Worte der Lichtsagerin kaum den Beruf der Lichtsagerin gab es früher – auf dem Dachboden. „Das ist auch kein verstehen. Macht nichts, es ist alles gesagt. Mit der Lichtsagerin wirklich in diesen Tälern. Es war ein ein- Wunder, denn seine Frau ist nicht aus der Die Huttenhofbauern laden zu Schmalz- sames Los. Bis in die 1960er Jahre über- Gegend, eine Hexe.“ Die schmutzigen broten und Most ein. Es ist spät, als wir von Hof zu Hof brachten alte, verarmte Tagelöhnerinnen Details, den Tratsch und Klatsch liefert die zum Stilzer Fritz zurückkehren. Bei ei- Info den Bauern die Hiobsbotschaft. Sie wan- Lichtsagerin gleich mit. Zehn Mark hat sie nem Bauernvesper und einem Glas Most Start der Wanderung ist am Bahnhof derten von Hof zu Hof, oft weite Strecken, früher von jedem Hof für ihre Dienste be- stärken wir uns von den Schrecken des Erlebniswanderung des Schwarzwaldvereins Teningen um vom Tod eines Gemeindemitglieds zu kommen, einen wärmenden Schnaps, ein Abends. Und sind froh, dass wir im siche- Gaggenau. Die Gesamtlänge beträgt berichten. Nur so konnten die Bauern auf Ei oder einen Tiegel Schmalz gab es dazu. ren Auto nach Hause fahren können. 23,4 Kilometer. Weitere Infos unter den weit verstreut liegenden Höfen davon Auch wir dürfen von dem selbst gebrann- www.murgtal.org erfahren. Jeder Hof entsandte dann ein ten Schnaps der Amsenbäuerin probieren. Hildegard Armbruster

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die Tiefe riskieren - Vorsicht ist jedoch gebo- hohen Wände, die Schwierigkeiten reichen ten, denn kein Geländer schützt vor einem in der 12-stelligen Skala der UIAA (Union Absturz. Oberer und Unterer Felsenweg sind Internationale des Associations d’Alpinisme/ als Battertrundweg Teil des mit einem blau- Internationale Union der Alpinismusvereini- en Ring markierten Ebersteinburg-Rundwegs. gungen) von II bis X. Der Fels zeichnet sich Aufgrund ihrer abwechslungsreichen Weg- durch seine besondere Festigkeit aus. Diese WANDERN führung, ihrer Naturnähe und der vielfältigen Resistenz resultiert ebenso wie die augenfäl- Sehenswürdigkeiten wurde die insgesamt lige horizontale Schichtung aus der Geologie. zehn Kilometer lange Runde 2006 vom Deut- Vor 296 bis 290 Millionen Jahren gab es in schen Wanderinstitut Marburg als Premium- unserer Region eine rege vulkanische Tätig- wanderweg ausgezeichnet. keit. Damals entstanden südlich des heutigen Baden-Baden Vulkankegel, die in Resten Durchs Felsenlabyrinth noch bestehen (Korbmattenkopf, Waldeneck, Wer bereit ist, die breiten Wege zu verlassen, Leisberg, Iberst und Iberg). Die Gesteine be- den führen mehrere schmale Pfade mitten standen im Wesentlichen aus Rhyolithen, in das Felsenlabyrinth hinein, ein Wirrwarr einem dem Granit ähnlichen vulkanischen aus Schluchten, Türmen, Massiven und Fels- Gestein, Ablagerungen von Glutwolkenerup- brocken. Die bekanntesten Weglein sind an tionen und Tuffen. Nach ihrer Erhebung ero- ihren Abzweigungen von den Hauptwegen dierten die Vulkankegel. Niederschläge ver- Der Battert – alpines markiert: Der Einsiedlerpfad, der Stichpfad frachteten das erodierte Material, es kam zu zur Felsenbrücke an der Badener Wand und mächtigen Ablagerungen von Grobsedimen- die Felsentreppe, die den Oberen mit dem ten, so genannten Fanglomeraten. Auch der Ambiente im Schwarzwald Unteren Felsenweg verbindet. Voraussetzun- Battert hat in solchen Ablagerungen seinen Größtes Klettergebiet in Südwestdeutschland gen, um sie mit Genuss zu erkunden, sind Ursprung. Nachfolgend verfestigten sich die gute Schuhe und Trittsicherheit, denn die zunächst noch lockeren Gerölllagen, als aus Steige sind bisweilen steil und felsdurchsetzt, dem Erdinneren kieselsäurereiche hydrother- mit taunassem Laub auch rutschig. Immer male Lösungen aufstiegen. Das heutige Bild Von Dagmar Rumpf neue Blicke in eine märchenhafte Welt tun des Batterts entstand im Verlauf der letzten sich auf. Die Vegetation trägt ihren Teil zu die- 65 Millionen Jahre: Durch die Hebung des sem einzigartigen Ambiente bei. Der Battert Schwarzwaldes und das Einsinken des Ober- steht nicht nur seit 1981 unter Naturschutz, rheingrabens entstanden, zusätzlich model- sondern ist auch seit zehn Jahren Bannwald, liert durch die Erosion, die charakteristischen und diese kurze Zeitspanne reichte aus, um Türme, Massive und Schluchten - es ist eine wieder einen urwaldähnlichen Charakter ent- Landschaft, die für Kletterer und Wanderer stehen zu lassen. gleichermaßen reizvoll ist. Nicht nur für Wanderer, vor allem für Klet- terer ist der Battert ein gerne aufgesuchter Ort, und dies schon seit über 125 Jahren: 1887 lernte der Baden-Badener Gymnasiast Wil- helm Paulcke (1873–1949) bei einem sonn- Info täglichen Familienausflug den Battert kennen www.battertfelsen.de und war fasziniert. Der Vierzehnjährige er- www.ebersteinburg.de/index.php/ Die Wegeskizze aus dem ersten Kletterführer von 1927 kannte sofort das Potential der Felsen zum hat nichts an Aktualität eingebüßt Klettern, einem Sport, den er als Kind wäh- premiumwanderweg rend eines Kuraufenthaltes in Davos lieben Kletterer üben sich am Fels des Battert gelernt hatte. Fortan zog er, „von Kletterfreu- Wanderparkplätze Altes Schloss Hohen- de erfüllt, immer wieder zum Battert“. Das baden und Parkplatz Ebersteinburg in Die Falkenwand ist neben der Badener Wand das Klettern an den Felsen des Mittelgebirges höchste Felsmassiv des Batterts. der Herrenäckerstraße. Bushaltestelle war zu jener Zeit etwas völlig neues. Paul- Wolfsschlucht: die Linien 214 und 244 cke wurde zum Vorreiter des außeralpinen Klettersports, nicht nur im Battert, sondern verkehren täglich, Fahrzeit etwa zehn auch im Südschwarzwald. Im Höllental er- Minuten von der Innenstadt. innert bis heute der Paulcketurm an sei- ne Pioniertaten. Die Battertfelsen gehören Nördlich der Kurstadt Baden- Heute ist das Gebiet durch gut ausgebaute die verwunschenen Ruinen des Alten Schlos- dem Unteren Felsenweg kennenlernen. Be- neben dem Elbsandsteingebirge zu den Wege für Wanderer erschlossen. Das war ses Hohenbaden entsprachen in idealtypi- eindruckend präsentieren sich insbesondere ersten für den Klettersport erschlossenen Baden erhebt sich ein einein- nicht immer so: Jahrhundertelang hatte das scher Weise dem Naturbild der Romantik. die mächtige Badener und die Falkenwand. außeralpinen Felsmassiven in Deutsch- halb Kilometer langer und bis schwer zugängliche Gelände kaum Beach- Immer mehr Spaziergänger nahmen den An- Einige kleinere Felstürmchen stehen unmit- land überhaupt. Der erste Bericht über die 568 Meter hoher Bergrücken: tung gefunden. Lediglich die Randbereiche stieg aus dem Tal auf sich, um sich an der telbar am Weg. Etwas anspruchsvoller ist der „Kletterschule am Battert“ wurde übrigens hatten strategische Bedeutung. Davon zeu- „heiligen Stille und der herrlichsten Aussicht“ Obere Felsenweg. Er passiert nicht nur die 1906 in den Monatsblättern des Badischen Der Battert. Besonders der gen Reste einer keltischen Wallanlage auf zu erfreuen. In der Folge wurden die Wege mutmaßlich älteste Eiche auf Baden-Badener Schwarzwaldvereins publiziert. felsige Südwestabhang sticht dem Hochplateau und die Ruine der Burg zum Alten Schloss verbessert und bald auch Gemarkung, sondern ermöglicht auch an dem Betrachter mit seinem für Hohenbaden am Westabhang des Batterts. die benachbarten Felsen durch Pfade er- mehreren Stellen, auf die Felsköpfe hinaus- 400 Routen unterschiedlichster Erst um 1800 regte sich Interesse an der schlossen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zutreten. Zu Füßen liegen Baden-Baden und Schwierigkeit ein Mittelgebirge ungewöhnli- bis dahin weitgehend unberührten Natur. entstanden so die Wege, die auch heute noch das Oostal, nach Westen hin streift der Blick Heute sind die Battertfelsen das größte Klet- chen Erscheinungsbild schon Der mystische Wald mit seinen knorrigen den Zugang zu den Felsen ermöglichen. über das Rheintal bis zu den Vorgesen. Wer tergebiet in Südwestdeutschland. Rund 400 von weitem ins Auge. Bäumen, die moosbedeckten Felsen und Am einfachsten kann man den Battert auf sich an die Kante wagt, kann einen Blick in Routen ziehen sich durch die bis zu 60 Meter Die Felsenbrücke um 1840 32 2/2015 2/2015 33 WANDERN Auf den König des Um den Brandenkopf herum mittleren Schwarzwalds WANDERN Zum Brandenkopf bei einen kleinen Brunnen, dann bringt uns biegen wir rechts zum Gründlesweg ab, ein steiniger Pfad vollends hinauf zum der sich jetzt munter durch den Misch- Gipfel des Brandenkopf 4 , wo wir das wald schlängelt, dabei queren wir mehre- Wanderheim sowie einen Aussichtsturm re kleine Waldbäche. Nach einem sanften Die Rundwanderung auf den Brandenkopf entpuppt sich als wunderschöne vorfinden. Gönnen Sie sich eine kleine Anstieg treffen wir wieder auf den Fahr- Höhenwanderung mit mehreren Höhepunkten. Die Wanderer werden von Wanderpause und besteigen frisch ge- weg und folgen ihm zum Ausgangspunkt stärkt den alles überragenden Aussicht- zurück. den kulinarischen Köstlichkeiten der Schwarzwälder Küche des Wander- Unser Autor turm. Bei klarer Sicht ist das ein wahres heims auf dem Brandenkopf beeindruckt sein. Überdies besticht der atembe- Martin Kuhnle ist in jeder freien Mi- Schwarzwald-Abenteuer! raubende Rundumblick von der viereckig erbauten Plattform des steinernen nute im Schwarzwald unterwegs. Er Beeindruckt von der schönen Natur leitet eine Musikschule und verfasst wandern wir danach zunächst in Rich- Brandenkopfturms, der nach insgesamt 151 Stufen und 32 Höhenmetern ein tung des großen Windrads, wenden uns Wanderführer im Bergverlag Rother. jedes Wanderherz höher schlagen lässt. aber vor der Windkraftanlage, am Farn- Er ist ausgebildeter Wanderführer. lehenkopf, rechts dem Pfad zu und ge- hen bereits nach wenigen Metern wieder rechts. Der breite Weg führt hinab zum Direkt an der Brandenkopf-Passstraße durch den duftenden Nadelwald. Nach beeren, die hier im Sommer reichlich Wegetreff Spitzbrunnen, wo wir die Rich- können wir bei der Kreuzsattelhütte 1 einem kurzen Abstieg biegen wir am wachsen. Gemächlich geht es über Stock tung beibehalten. Zwischen moosgrün unsere Wasserflasche mit klarem Berg- Forstweg halb rechts ab zum idyllischen und Stein zum Hirzwasenweg und dem bewachsenen Steinen und Heidelbeer- quellwasser auffüllen, folgen der roten Waldwanderpfad, der traumhaft zum Wanderparkplatz Bettelfrau 3 bergauf. büschen wandern wir durch den idylli- Westwegraute in Richtung Süden zum Hirzwasen 2 hinab leitet. Dort gehen Dann leitet der Fuchsmauerweg bestän- schen Wald und blicken zwischen den Standort Am Reiherskopf und gehen wir rechts zu der Pfadspur und erken- dig leicht steigend weiter zum Wege- Bäumen weit hinab ins tief eingeschnitte- an der Westweggabel geradeaus. Am nen bereits durch den teils lichten Wald treff Am Steigleskopf, wo wir uns halb ne Harmersbachtal. Der breite Weg führt nächsten Verzweig links haltend, erha- vor uns den Brandenkopf. Auf schmalem rechts für den Komisweg entscheiden. zur hölzernen Steiglehütte 5 sowie der schen wir bald eine schöne Aussicht und Wege queren wir den Steilhang und er- Im kontinuierlichen Berganmarsch zum Passstraße zwischen Oberharmersbach folgen dem breiten Waldweg fast eben freuen uns an den zahlreichen Heidel- Oberen Brandenkopfweg passieren wir und Oberwolfach. Jenseits der Straße

Windrad am Brandenkopf Die Kreuzsattelhütte Wanderheim Brandenkopf Wanderführeraus- bildung im Schwarz- waldverein

Termine 2015 3/2015: Kompakt in Unterharmersbach 25. September bis 3. Oktober 2015 17./18. Oktober 2015, Abschluss

Erste Hilfe Outdoor: 1 9./20. September in der Nähe von Unterharmersbach

Termine 2016 (Änderungen vorbehalten) 1/2016: Kompakt in Altglashütten 20. bis 28. Mai 2016 25./26. Juni 2016, Abschluss Ausgangspunkt: Bei der Kreuzsattel- Anforderungen: Einfache Schwarz- hütte, 745 m wälder Höhentour. 2/2016: Kompakt in Altglashütten Anfahrt: Die Brandenkopf-Passstraße Einkehr: Wanderheim auf dem Bran- 30. September bis 8. Oktober 2016 befindet sich zwischen Oberharmers- denkopf (Montag Ruhetag), die Kreuz- 12./13. November 2016, Abschluss bach und Oberwolfach-Walke/Ran- sattelhütte wird vom Schwarzwaldver- kachtal, nördlich des Kinzigtals. ein Oberwolfach teilbewirtschaftet Info Länge: 9 km Wanderkarte: Wanderkarte www.wanderakademie.de Dauer: ca. 2.30 Stunden des Schwarzwaldvereins, „Mittleres Höhenunterschied: Kinzigtal“, 1:35 000 34 Blick auf Oberharmersbach Auf- und2/2015 Abstieg ca. 250 m 35 WANDERN Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg WANDERN

Fortbildungen

Kapellen im Schwarzwald in Gutach am Auf den Spuren August Mackes in Kan- Schnupperwanderung GPS in Bad Rip- 13. Juni mit Klaus Panther dern am 7. Juni mit Caro Lefferts poldsau am 27. September mit Hans-Gün- ter Rieske Fotografieren und Wandern in Stein- Eine Radtour von Achern in die heim am 27./28. Juni mit Richard Becker Rheinaue am 13. Juni, ca. 45 km mit Christel Zorn Geh mal hin – alles drin in Bad Waldsee von 17. bis 19. Juli mit Heidi Müller und Der Rutschen bei Bad Urach in St. Johann- Weiterbildungen Karin Kunz Bleichstetten am 13. Juni mit Georg Nau Ausbildung zum Gesundheitswander- Klappern gehört zum Handwerk in Sonnwendfeste in Oberharmersbach, führer Teil I in Unterharmersbach von Bad Waldsee am 4./5. September mit Ittersbach oder Westerheim am 20. Juni 26. bis 28. Juni mit Ausbilderinnen des Bernhard Bitterwolf mit Xaver Weber, Stefan Cölln oder Margit Deutschen Wanderverbandes Weber Smartphone – seiner Zeit voraus!? in Fortbildung für Gesundheitswander- Weil der Stadt am 12. September mit Al- Naturlehrpfad mit Orchideen – Rund- führer in Horb am Neckar am 18./19. Juli bert Schänzle wanderung Herzogenhorn am 27. Juni mit mit Regine Erb und Klaus Grimm Gerda Just Nachfolge im Ehrenamt und Mitglie- Ausbildung zum Gesundheitswander- dergewinnung in Stuttgart am 12. Sep- Weitwanderung: Über einsame Höhen- führer Teil II in Unterharmersbach von tember mit Ulrich Hempel züge des Schwarzwaldes in Schönmünz- 24. bis 26. Juli mit Christiane Louis und ach am 27. Juni mit Michael Schmitt Jutta Peres Aktiv für unsere Kulturlandschaft in Streuobstwiese bei Metzingen Ammerbuch am 19. September mit Jörg Rund um das Suggental in Waldkirch- Impulstag – Lernen im Freien in Lud- Dessecker und Dr. Elisabeth Nübel Suggental am 5. Juli mit Wolfgang Zillgith wigsburg am 30. September mit Margit Elgner-Eisenmann, Tilman von Kutzleben Wandern − Gesellschaft und Umwelt Erste Hilfe Outdoor vorausstl. in Un- Der Belchen im Schwarzwald – Natur- und Stefan Österle Eine neue Arbeitsgruppe der Heimat- und Wanderakademie stellt sich vor terharmersbach am 19./20. Sept. mit der schutz in Aitern und Schönenberg am 10. Outdoorschule Süd Juli mit Christof Huber und Hartmut Heise

Streuobstwiesen am Hochrhein in Lau- Kulinarische Heidelbeerwanderung mit fenburg-Stadenhausen am 20. September Heidelbeerpfannkuchen in Bad Wildbad Im Sommer 2014 hat sich unsere den kann. Irgendwelche Zweideutigkei- zum Ziel gesetzt, mit unserem Angebot mit Dr. Ines Zeller, Wanderführerin, Dr. am 25. Juli mit Peter Will Info ten wollen wir auf jeden Fall vermeiden. die Sensibilität für dieses Thema zu op- Johannes Zeller, Fachwart für Obst- und Gruppe zum Thema „Bildung für Nach kurzer Zeit haben wir uns für das timieren. Für das Programm 2015 der Gartenbau Bibel zum Sehen, Schmecken und Füh- Heimat- und Wanderakademie Nachhaltige Entwicklung (BNE)“ in Motto „Wandern − Gesellschaft und Um- Heimat- und Wanderakademie haben wir len in Waldachtal-Tumlingen am 9. August Baden-Württemberg Stuttgart unter der Federführung welt“ entschieden. Es geht um das Wan- entsprechende Veranstaltungen entwickelt Einführungskurs Geocaching in Stutt- mit Jürgen Gruß dern als wesentliche Aktivität, mit der – im Zentrum steht das Erleben regionaler gart am 25. September mit Steffen Scho- der Heimat- und Wanderakademie Schwäbischer Albverein e. V. wir unsere Lebensgrundlage, die Biodi- Kulturlandschaft. Für den Herbst sind wei- ber und Klaus Wezel Natur erleben – kennenlernen – schüt- Karin Kunz versität der Kulturlandschaft, bewahren tere Veranstaltungen eingeplant. Mitglie- zen, Familienwanderung in Denzlingen zusammengefunden. Hervorge- Hospitalstr. 21 B gangen ist diese Initiative aus der können. der der Arbeitsgruppe sind Margit Elgner- Der Appeleshof in Gechingen am 26. am 4. September mit Maria Ganter, Gerti Eisenmann (Tübingen), Charlotte Kämpf September mit Gerhard Mörk Rombach und Angelika Schwarz-Marstaller 70174 Stuttgart langjährigen Kursreihe des Schwä- Bei Nachhaltigkeitstagen dabei (Karlsruhe), Karin Kunz (Stuttgart) und Tel. 07 11/2 25 85 26 bischen Albvereins „Wandern, Kul- Zu den Nachhaltigkeitstagen des Landes Elisabeth Nübel-Reidelbach (Reutlingen). FrauenSpecial – Wandern und Ent- [email protected] Baden-Württemberg „Zeichen setzen!“ Wer auf einer kompakten Tour die spannen in Bad Urach am 5. September turlandschaft erleben und nachhal- werden wir uns am 13. Juni mit einer Grundprinzipien der Nachhaltigkeit er- mit Regine Erb Schwarz wald ver ein e. V. tige Entwicklung“, die als offizielles Wanderung zum Eschelhof bei Sulzbach wandern möchte, ist eingeladen, in Karls- Exkursionen Katja Camphausen Projekt der UNESCO BNE Dekade an der Murr beteiligen. Gleichzeitig fin- ruhe den „Pfad der Nachhaltigkeit“ zu Wasser und Wind – Eurorando in Lan- det am Eschelhof der Aktionstag „Ge- besuchen, der vom Forst BW eingerichtet Wildrosen zur Blütezeit im Wildrosen- genburg am 12. September mit Richard Schlossber gring 15 ausgezeichnet wurde. sundheitswandern“ des Schwäbischen und von Forstpräsident Meinrad Joos Ende garten in Rottenburg am 2. Juni mit Dr. Weidner 79098 Freiburg Albvereins statt. Wir wissen wohl, dass Oktober 2014 eröffnet wurde. Auf dem Wolfgang Herter Tel. 07 61/3 80 53 23 das für die heutige Gesellschaft wichti- Weg vom Schloss zum Waldzentrum ver- Felsenrunde am Ströhmfeldweg in akade mie@schwarz wald ver ein.de Zunächst haben wir uns überlegt, wie ge Thema Nachhaltigkeit schon längst in binden sich Kunst, Natur-Erleben und Balinger Berge – Musik, Lamm und Neuffen am 13. September mit Erich Haas wir die Arbeitsgruppe nennen sollten, den Ortsgruppen des Schwarzwaldver- Forstwirtschaft auf neue Weise. Schäferkultur in Balingen-Dürrwangen da der Begriff Nachhaltigkeit mit unter- eins und des Schwäbischen Albvereins von 5. bis 7. Juni mit Manfred Stingel Burgen und Moore im Maar in Oberlennin- www.wanderakademie.de schiedlichen Bedeutungen belegt wer- angekommen ist. Wir haben uns daher Charlotte Kämpf gen am 26. September mit Charlotte Kämpf

36 2/2015 2/2015 37 WANDERNNATURSCHUTZ

tauchenden Singvögel. Naturzentrum Kai- Programm des serstuhl am Rathaus Ihringen, 5 Euro, mit Christian Harms Ach, guck mal!

Naturzentrums Kaiserstuhl Sonntag, 5. Juli, 10 – 12 Uhr

NATURSCHUTZ Naturexkursion zu Bienenfressern und Schmetterlingen. Scheibenbuck und Krum- mer Graben sind lohnende Ziele für Bienen- Samstag, 23. Mai, 17 – 19 Uhr Samstag, 6. Juni, 14 – 16.30 Uhr fresser- und Schmetterlingsbeobachtungen. Gefiederte Schätze des Kaiserstuhls. Bie- Kräuter in Hohlwegen und Weinbergen Begleiten Sie den Biologen auf einer Entde- nenfresser, Wiedehopf, Turteltaube, Schwarz- kennenlernen. Mit der Kräuterpädagogin im ckungstour! Oberbergen, Winzergenossen- kehlchen u.a. auf einem vogelkundlichen Rund- Tuniberg schmackhafte Wildkräuter kennenler- schaft, 5 Euro, mit Reinhold Treiber. Bitte gang bei Ihringen beochaten. Ihringen, Parkplatz nen. Treffpunkt: Bahnhof Gottenheim. 4 Euro, Fernglas mitbringen! oberhalb des Friedhofs (August-Meier-Weg), 5 mit Anne Marie Burgdorf Euro, mit Frank Wichmann. Bitte mit Fernglas! Sonntag, 12. Juli, 9 – 11.30 Uhr Samstag, 13. Juni, 14.30 – 17 Uhr Bienenfresser in der Flurbereinigung Samstag, 30. Mai, 18 – 20 Uhr Mit den Kaiserstühler Naturlotsen auf Ent- Ihringen-Schlichten beobachten. Beim Abendlicher Rundgang zu Orchideen und deckungstour. Die junge Naturlotsin Estelle vogelkundlichen Rundgang den tropisch bun- Samstag, 16. Mai, 14.30 – 17 Uhr Mammutbäumen. Am Abend lassen sich entdeckt mit Euch die Pflanzen- und Tierwelt te Vogel entdecken – mehr über moderne Mit den Kaiserstühler Naturlotsen auf Ent- die Wildpflanzen und Orchideen in Ruhe be- auf dem Wendelin-Wiedehopf-Pfad. Treffpunkt: Flurbereinigungen erfahren. Naturzentrum deckungstour. Die jungen Naturlotsen Marie trachten. Treffpunkt: Liliental, zw. Ihringen und Ev. Kirche Ihringen, 2 Euro, Kinder 1 Euro Kaiserstuhl am Rathaus Ihringen, 5 Euro, mit und Rebekka entdecken mit Euch die Pflanzen- Wasenweiler, am Brunnen vor Gasthaus Lilie. 5 Reinhold Treiber. Bitte Fernglas mitbringen! und Tierwelt auf dem Wendelin-Wiedehopf- Euro, mit Hannelore Heim Samstag, 20. Juni, 14.30 – 17 Uhr Pfad. Ihringen, Ev. Kirche, 2 Euro, Kinder 1 Euro Viel Arbeit für Gefiederte Seltenheiten am Kaiserstuhl. Sonntag, 26. Juli, 15 – 17 Uhr Sonntag, 31. Mai, 10 – 12 Uhr Besondere Schätze des Kaiserstuhls beim Fliegende Räuber – Libellen zwischen Donnerstag, 21. Mai, 19.30 Uhr die Hummelkönigin Vögel im Herzen des Kaiserstuhls – Zaun- vogelkundlichen Rundgang entdecken. Ihrin- Kaiserstuhl und Rheinaue. Wir beobach- Bildvortrag: Vogelschätze des Kaiserstuhls ammer und Bienenfresser. Besondere gen, Naturzentrum Kaiserstuhl am Rathaus, ten gemeinsam verschiedene Arten dieser Bekannte und weniger bekannte, bunte und Hummeln möchte ich immer streicheln. Das war der einfache Teil der Staatenbil- Schätze des Kaiserstuhls beim vogelkundlichen 5 Euro, mit Martin Hoffmann. Bitte Fernglas spektakulären, früher „Teufelsnadeln“ genann- eher unscheinbare Kostbarkeiten aus der Kai- Sie wirken so gemütlich in ihrem hübschen dung. Anders als Honigbienen verfügen Rundgang entdecken. Treffpunkt: Weingut mitbringen! ten Fluginsekten. Bahnhof Achkarren, 4 Euro, serstühler Vogelwelt werden mit eindrückli- Pelz. Ich lasse sie aber in Ruhe. Gerade im junge Hummelköniginnen nicht über Ar- Schätzle zw. Oberbergen und Schelingen, mit Kinder 2 Euro, mit Sebastian Schröder-Esch. chen Bildern und Videos präsentiert. Ihringen, Frühling haben die dicken Damen zu tun. beiterinnen, welche die Babypflege über- Martin Hoffmann. 5 Euro, anschl. Weinprobe Sonntag, 21. Juni, 20 – 22.30 Uhr Bitte Fernglas mitbringen! Naturzentrum Kaiserstuhl am Rathaus, 5 Euro, Den Winter verbrachten die Königinnen nehmen könnten. Demnach müssen sie bei Weingut Schätzle ebenfalls 5 Euro. Bitte Besuch bei Kaiserstühler Junguhus. Mit mit Christian Harms alleine im unterirdischen Nest, ein Honig- erst einmal selbst Brutwaben bauen, Eier Fernglas mitbringen! Christian Harms, Terminänderung möglich! An- Sonntag, 30. August, 15 – 17 Uhr töpfchen in Saugrüsselnähe. Jetzt brauchen legen, Larven versorgen, Puppen hüten – meldung erforderlich, bereits ausgebucht! Weinhähnchen und Ödlandschrecken – Freitag, 22. Mai, 17 – 19 Uhr sie ein frisches Nest für ihren Staat. Erd- das ganze Programm. Bis die ersten Arbei- Donnerstag, 4. Juni, 10 – 12.30 Uhr Heuschrecken im Kaiserstuhl. Ein Spazier- Erstaunliche Natur mitten in Breisach ent- hummeln stellen sich dabei gerne Mäusen terinnen ihres Volks schlüpfen. Schmetterlingshafte und Blütenpracht. Donnerstag, 25. Juni, 19.30 Uhr gang zu den wärmeliebenden Heuschrecken decken. Dohlen, Mauersegler und Pflanzen in als Nachmieterinnen vor – mit schmerz- Für den Rest des Sommers können sich Herrliche Blütenpflanzen der Trockenrasen Bildvortrag: Kopfüber ins Wasser – von im Steinbruch Niederrotweil. Parken am altem Vulkangemäuer – bei einem Spaziergang haften Argumenten. Prompt ziehen die ihre Regentinnen jetzt aufs Eierlegen kon- kennenlernen, Schmetterlingshafte beobach- Wasseramseln und Eisvögeln. Bilder und Weingut Salwey, Kirchweg 11, Niederrot- entdecken wir die Natur vor der Haustür. Brei- Nager in die Nachbarkammer oder gleich zentrieren. Wenn sie Glück haben. Wenn ten. Treffpunkt: Kirche zw. Bötzingen und Videoszenen gewähren erstaunliche Einblicke weil. 4 Euro, Kinder 2 Euro, mit Sebastian sach, Brunnen auf dem Marktplatz, 5 Euro, mit ganz aus. nicht, schleicht sich eine Kuckucks-Hum- Oberbergen. 5 Euro, mit Thomas Gumbert in das Leben dieser höchst unterschiedlichen Schröder-Esch Barbara Mutke melkönigin in den laufenden Staatsbetrieb. Sie startet ihr Imperium, indem sie die vorhandenen Eier frisst und selber welche Info legt. Das bestehende Volk darf Sklavenar- beit leisten und die fremden Hummelba- Das Jahresprogramm ist bei den bys großziehen. Die eigentlichen Königin- örtlichen Tourist-Informationen nen haben das Nachsehen. Im schlimmsten oder über www.naturzentrum- Fall verhungern sie, weil das Volk vergisst, kaiserstuhl.de erhältlich. sich um sie zu kümmern. Ob Kuckuck oder nicht: Im Herbst überleben nur die Das Naturzentrum ist montags begatteten Jungköniginnen. Doch bis dahin und donnerstags von 10 bis gibt’s noch reichlich Gelegenheit, sich über 12 Uhr und samstags von 15 bis die eigentlich gemütlichen Pelzträgerinnen 17 Uhr geöffnet. Achtung ansteckend: Silke Kluth, zu freuen. Aber bitte nicht streicheln! Sie Naturschutzwartin der Ortsgrup- sind geschützt und sollen nicht beunruhigt Weitere Informationen unter pe Offenburg, teilt ihre Begeiste- werden. Tel. 0 76 68/71 08 80 oder rung über Pflanzen und Tiere am [email protected] liebsten mit anderen.

38 2/2015 2/2015 39 HEIMATPFLEGE

Die Bedenken Die Wechselbeziehung des Hofes oder Ge- Wie so vielen anderen blieben auch dem bäudes mit der umgebenden Landschaft, Höfeprojekt die klassischen Phasen eines ohne bauhistorische oder nutzungsspe- Projekts nicht erspart: Der Begeisterung zifische Details und ohne Personen. Das (Phase 1) folgte auch hier die Ernüchterung Ganze mit einem ambitionierten Zeitplan: (Phase 2). Spätestens zu dem Zeitpunkt, als Start im Mai 2013 und Projektabschluss mit HEIMATPFLEGE es um konkrete Umsetzungsschritte ging. Ende des Bewilligungszeitraums im Sep- Verbunden mit der Erkenntnis, dass so eine tember 2014. Fotografieren sollten interes- Erhebung Fragen und Bedenken aufwirft, sierte Mitglieder der zehn Ortsgruppen aus die keineswegs allgemeine Begeisterung dem Bezirk Hochschwarzwald. Dahinter auslöst. Vor allem bei Verbandsvertretern stand die Überlegung, dass die Fotografie- und Grundeigentümern gab es Vorbehalte, renden über Ortskenntnisse verfügen und mit denen man zunächst so nicht gerech- zumindest teilweise den Grundeigentü- net hatte: Allein der Arbeitstitel „Höfekata- mern oder Bewohnern bekannt sein soll- ster“ ließ nicht nur beim Badischen Land- ten. Als Anreiz erhielt jede der beteiligten wirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) die Ortsgruppen 400 Euro aus Naturpark- und Alarmglocken schrillen. Ein Kataster? Wie- Stiftungsmitteln, um den mit der Fotodoku- der eine Kartierung, die mit öffentlichen mentation verbundenen Aufwand zumin- Geldern gefördert wird? Was passiert mit dest teilweise auszugleichen. Soweit der den erhobenen Daten? Wem stehen die Plan – das müsste jetzt doch klappen? Bildrechte zu? Dokumentieren die Fotos Ernüchterung zum Zweiten: Auch das nicht nur den Hof in der Landschaft, son- klappte nicht so einfach, wie gedacht. dern vielleicht auch die nicht angezeigte Wenn einer Idee, die auf Hauptvereins- Christbaumkultur am Waldrand? Ruft das oder Bezirksebene geboren wird, zunächst Projekt womöglich den Denkmalschutz nicht widersprochen wird, dann heißt das auf den Plan? noch lange nicht, dass alle voll dahinter Eine wichtige Erkenntnis: Es gibt speziell stehen. So hatten einige Ortsgruppen trotz bei den Landwirten ein nicht wegzudisku- des finanziellen Anreizes Schwierigkeiten, tierendes Misstrauen gegenüber allen For- geeignete Fotografen zu finden. Andere Höfe-Kataster men von Kartierungen oder statistischen hatten ihre eigenen Projekte oder ein vol- Erhebungen. Verbunden mit der Befürch- les Jahresprogramm und standen der eher tung, dass aus dem „wir erheben ja nur den als belastend empfundenen Zusatzaufgabe Hochschwarzwald – Ist-Zustand“ später Restriktionen und Auf- reserviert gegenüber. Das führte dazu, dass lagen folgen. Tatsächlich ist kein Berufs- Fotografen benachbarter Ortsgruppen ein- stand ähnlich intensiven Kontrollen ausge- springen mussten, um das Projekt im Be- ein Erfolg? setzt, was einer nur noch für Spezialisten willigungszeitraum zum Abschluss zu brin- durchschaubaren Agrarbürokratie geschul- gen. Das funktionierte letztlich, wenn auch Erfahrungen aus einem Pilotprojekt det ist. Kein Wunder, dass da ein neues unter erheblichem Zeitdruck. Und auch mit Kartiervorhaben erst mal auf kritische Dis- einigen Abstrichen, was Motivwahl, Voll- tanz stößt. Diese Beobachtung gilt übrigens ständigkeit und Bildqualität betrifft. auch für andere Vorhaben. Bestes Beispiel: Zwischenfazit: bei allen Projekten, Kam- Von Karl-Ludwig Gerecke Das Biosphärengebiet Südschwarzwald. pagnen oder Jahresthemen haben wir es Ein Projekt, das genau der Erhaltung und mit eigenständigen Ortsgruppen und – ab- Entwicklung der bäuerlich geprägten Kul- gesehen von den Beschäftigten der Haupt- Titisee, Pfrenglehof (rechts im Bild) Bild oben: Schluchsee-Blasiwald, Althütte turlandschaft dienen soll und trotzdem auf geschäftsstelle – immer mit Ehrenamtlichen Bild unten: Schluchsee, Hanselehof massive Vorbehalte trifft. Das ist Ausdruck zu tun. Ehrenamt ist an Freiwilligkeit ge- einer gesellschaftlichen Entwicklung, die bunden und duldet keine dirigistischen speziell für ländliche Räume Anlass zum Eingriffe. Stattdessen ist Überzeugungsar- Also wieder einmal das Thema Wie steht es eigentlich mit dem Wissens- der Schwarzwaldverein mit seinen flächen- Entweder der „Flucht-nach-vorn-Strate- Nachdenken gibt: Misstrauen hat seine Ur- beit gefordert, und die braucht ihre Zeit. stand über unsere Schwarzwaldhöfe? Wie deckend verankerten Ortsgruppen einfach gie“, die das Projekt einfach zu einem vol- sachen; in diesem Fall die reale oder auch Das beißt sich schnell mit den engen Zeit- Schwarzwaldhöfe. Eigentlich nichts viele gibt es davon noch? Welche haben mal eine Erhebung starten könnte, um len Erfolg erklärt, in der Hoffnung, dass nur gefühlte Überregulierung. Mangelndes vorgaben öffentlich geförderter Projekte. Neues, eher ein Dauerbrenner, Zukunft, wie viele sind vom Verfall be- mit einer Inventur des Vorhandenen den potenziellen Kritikern damit schon einmal Vertrauen ist aber eine denkbar schlechte schließlich steht es schon seit Hans- droht? Und wie werden sie genutzt; für derzeitigen Zustand zu dokumentieren? der Wind aus den Segeln genommen ist. Grundlage für die Weiterentwicklung unse- Die Ergebnisse – und erste Folgerungen Haupt- oder Nebenerwerbslandwirtschaft, Ein Gedanke, der beim Hauptverein, bei Andere wählen die „Kopf-in-den-Sand- res Gemeinwesens! Und was ist jetzt letztendlich herausge- jakobs Zeiten immer wieder auf zum Wohnen, als Museum, für Urlaub und der Stiftung Natur- und Kulturlandschaft Strategie“: Das Projekt stillschweigend kommen? Trotz aller Schwierigkeiten: Das der Tagesordnung. Zu Recht, denn Freizeit? Das waren die Ausgangsfragen Schwarzwald und auch beim Naturpark beerdigen, allenfalls mit einem Staatsbe- Das abgespeckte Projekt Ergebnis, eine Datenbank mit insgesamt die Höfe im mittleren und südli- für das Pilotprojekt „Höfekataster Hoch- Südschwarzwald auf offene Türen stieß. gräbnis dritter Klasse, darauf bauend, dass und seine Umsetzung über 400 digital fotografierten Objekten, schwarzwald“, das Schwarzwaldverein Und schließlich zu einem zunächst auf möglichst wenige Notiz davon nehmen. Wie also weiter im Pilotprojekt? Erst mal kann sich – im wahrsten Sinne des Wortes chen Schwarzwald sind nach wie und Naturpark Südschwarzwald gemein- den Bezirk Hochschwarzwald beschränk- Nicht nur aus der Politik ließen sich dafür hieß es: Abspecken. Keine Erhebungen – sehen lassen. Damit verfügt der Schwarz- vor, bedingt durch Gebäudeform sam konzipiert haben. ten Pilotprojekt führte, das mit Naturpark- Beispiele anführen ... personenbezogener Daten, keine Angaben waldverein über eine Foto-Dokumentation, und Stiftungsmitteln gefördert wurde. Beide Strategien sind nicht zielführend, zu Nutzungen oder Nutzungsänderungen, die für den Schwarzwald bisher einmalig und Alleinlage, unverwechselbare Die Idee Nicht immer läuft es bei einem Projekt wenn man aus einem nicht so gut gelau- nichts zum Denkmal- oder Nicht-Denk- ist, vielfältige Auswertungsmöglichkeiten Markenzeichen der Schwarzwälder Die Projektidee wurde im „Netzwerk so, wie man es sich am Anfang vorgestellt fenen Projekt lernen will. Da ist eine ehr- malschutz. Stattdessen eine Fotodokumen- bietet und schon beim ersten Sichten zu Kulturlandschaft. Für viele sind sie Schwarzwaldhöfe“ geboren, einem locke- hatte. Da geht auch mal etwas daneben. liche Bilanz besser, als das Beschönigen tation landschaftsprägender Hofgebäude, einigen Überlegungen Anlass gibt: ren Zusammenschluss begeisterter Hofbe- Wie soll man dann mit so einer Situation oder Totschweigen – auch wenn das nicht aufgenommen aus der Distanz und von de- Zunächst ist die Anzahl erfasster Gebäude emotional untrennbar mit der Vor- sitzer um Friedgard und Helmut May aus umgehen? Meistens neigt man dazu, sich ganz leicht fällt. Genau dies soll nachfol- finierten und dank GPS wiederauffindba- überraschend hoch. Es gibt also noch einen stellung von Heimat verbunden. Blasiwald-Althütte. Ihre Frage: Ob nicht zwischen zwei Wegen zu entscheiden: gend versucht werden. ren Standorten. Entscheidendes Kriterium: beträchtlichen Bestand landschaftstypischer

40 2/2015 2/2015 41 HEIMATPFLEGE

Hofgebäude. Jedenfalls sind es deut- immer untergeordnete Nebengebäude. halten. Es geht also nicht alles „den Bach lich mehr, als der rückläufige Trend bei Das war schon in früheren Jahrhunderten runter“. Allerdings ist auch festzuhalten: Sa- Moden. Schwarzwälder der Zahl landwirtschaftlicher Haupt- und so. Allerdings haben sich Dimension und nierungen erfordern viel Geld und solvente Nebenerwerbsbetriebe hatte vermuten las- Aussehen moderner Nebengebäude stark Eigentümer. Allein aus der Landwirtschaft sen. Dieser Befund ist erfreulich, auch verändert. lässt sich die Substanz vieler alter Hofge- und andere Hüte wenn sich für viele ehemalige Hofge- Das gilt vor allem für die Ställe. Der An- bäude langfristig nicht finanzieren! HEIMATPFLEGE bäude die Frage stellt, wie sie zukünftig bindestall unter dem Walm des Eindach- Noch eine kritische Anmerkung am Ran- Eine Ausstellung für Strohästheten und Hutliebhaber genutzt werden. hofs hat zumindest für Vollerwerbsbetrie- de: Manchmal sollte man besser nicht mit Eine nähere Auseinandersetzung ver- be ausgedient. Diese Entwicklung ist dem dem Zoom an die Bilder rangehen. Denn dient der eingeführte, jedoch nicht hinrei- Zwang zu rationelleren Bewirtschaftungs- es gibt sie leider immer noch, die „verei- chend definierte Begriff eines „landschafts- methoden und auch dem Wohl der Tiere nigten Hüttenwerke“, die Schuhschachtel- Von Christina Ludwig prägenden“ Gebäudes. Sicherlich sind geschuldet. Wer nacheinander einen nied- Garage aus Wellblech, den Jodelbalkon, nicht alle erfassten Hofgebäude prägende rigen, alten Anbindestall und dann einen das Dauer-Provisorium in Form eines oder gar unverzichtbare Bestandteile der modernen, hellen und luftdurchströmten Schleppdach-Anbaus... Natürlich hat es das Es ist ein Material, das jeder kennt: Getreidehalme des heimischen Kulturlandschaft. Doch die Fotografien Laufstall betritt, der nimmt mit mindes- auch früher schon gegeben. Alte Fotogra- Roggens wurden unreif geerntet zeigen auch das Gegenteil: Landschafts- tens zwei Sinnen wahr, dass es hier kein fien sprechen da eine eindeutige Sprache. Stroh. Ob im Märchen, als Bau- und und je nach Wetterlage auf dem ausschnitte, die den Blick auf einen Hof Zurück mehr geben kann. Wir werden Aber muss es deshalb immer so aussehen? Dämmstoff oder als Futtermittel: Die Feld oder im Haus ausgelegt und ge- oder ein Hofensemble fokussieren, und uns an mehr moderne und funktionale Ein bisschen mehr Sensibilität und Gespür getrockneten Getreidehalme erfreu- trocknet. Für die Weiterverarbeitung wa- die ohne diese Gebäude zu austauschba- Stallgebäude neben dem alten Schwarz- fürs Ästhetische wäre die Sache wert und ren vor allem gleichmäßige und möglichst ren Allerweltslandschaften mutieren wür- waldhof gewöhnen müssen. Ein zukunfts- kostet letztlich nicht die Welt. Wo Ferien en sich einer großen Beliebtheit. Die helle Halme von Interesse. Je heller die Hal- Spiegelhalder (1864 – 1925) zur Strohflech- auf dem Bauernhof angeboten werden, Sonderausstellung „Moden. Schwarz- me, desto besser ließen sie sich einfärben. terei mit Werkzeugen und Archivalien, son- sieht’s meistens deutlich besser aus. Nicht wälder und andere Hüte“ im Franzis- Oftmals ging diesem Prozess ein langwieri- dern lässt den Besucher auch in die Vielfalt nur im Bauerngarten. Und noch eine Be- ger Bleichvorgang mit zunächst Sonnenlicht und Geschichte der Schwarzwälder Hutkre- obachtung: Die schlimmsten Spuren haben kanermuseum Villingen-Schwenningen und später Chemikalien voraus. Das gewon- ationen eintauchen. Dabei bewegt sich der die 60er und 70er Jahren des vergangenen beleuchtet eine Episode der regiona- nene Flechtstroh wurde anschließend nach Betrachter in einer Zeit- und Raumschleife, Jahrhunderts hinterlassen. Viele Leibge- len Strohverarbeitung, in der sich das Halmstärken sortiert und für die Weiterverar- denn Zylinder, Bollenhut aus dem Gutachtal ding- und Betriebsleiterwohnungen aus beitung vorbereitet. Die Möglichkeiten, Stroh oder der Schnotzhut aus dem Hotzenwald dieser Zeit sind architektonisch alles ande- leichte, schmiegsame und glänzende zu verflechten, sind vielfältig. Die einfachste sind nicht ausschließlich im Schwarzwald zu re als Meisterleistungen. Manches Gebäude Material mit Mode(n) verflechtet. Variante besteht in der Verbindung von drei verorten. Für ihre Formen, Farben und das hätte besser in ein Neubaugebiet als in den angefeuchteten und somit biegsamen Hal- Material Stroh gibt es weltweit eine Vielzahl Außenbereich gepasst. Erfreulich: Neubau- men. Bis um 1800 wurden im Schwarzwald an faszinierenden und spannenden Paral- ten jüngeren Datums heben sich deutlich Die Geburtsstunde des Strohs als Aus- vor allem grobe Kornhalme aus Roggen lelen. In der Ausstellung kann anhand von ab und gerade bei Holzbauwerken scheint gangsmaterial für eine Vielzahl an Acces- verflochten. Erst auf Initiative des Triberger Schwarzwälder und anderen Hüten sowohl sich langsam so etwas wie Schwarzwälder soires im Schwarzwald liegt tief im 18. Obervogtes Karl Theodor Huber wurden der Blick für diese Farb- und Formenwande- Baukultur zu etablieren, in traditionellen Jahrhundert. Erste Schriftstücke, die die ab 1804 die Flechterinnen im Schwarzwald rungen geöffnet, als auch die faszinierende und auch modernen Formen. Strohflechterei als Nebengewerbe erwäh- mit der feineren Technik aus Italien und der Sammlerwelt eines akribischen Uhrenfabri- nen, reichen in das Jahr 1750 zurück. Die- Schweiz bekannt gemacht. Die Schwarzwäl- kanten um 1900 entdeckt werden. Mein Fazit se obrigkeitlichen Erlasse zielten auf eine der suchten nach Möglichkeiten, das helle War das Projekt jetzt ein Erfolg oder doch regionale Wirtschaftsförderung ab, denn und geschmeidige Weizengeflecht aus Italien eher ein Flop? Antwort: Hinterher sind alle die Bauern konnten aufgrund des rauen zu imitieren. Dazu zerteilten sie die Strohhal- Sonderausstellung klüger. Und das ist ja immerhin etwas. Klimas nicht ausschließlich von der Feld- me mit einem Halmspalter in wenige Mil- Das Projekt hat im Schwarzwaldverein die arbeit und den landwirtschaftlichen Erträ- limeter breite Streifen. Aus diesen konnten Moden. Grenzen des Ehrenamts aufgezeigt. Ebenso gen leben. In dieser frühen Phase waren es feinere Geflechte angefertigt werden und der Schwarzwälder und andere Hüte die Befindlichkeiten betroffener Hof- und die Handelskompanien und Hausierer, die Absatz der Produkte stieg rasant an. Grundeigentümer, die ernst genommen Strohprodukte aus Italien und der Schweiz 18. April bis 16. August 2015 Titisee, Unterbeckenhof werden müssen. Deshalb war es gut, die in den Schwarzwald brachten und somit Zylinder, Bollenhut, Schnotzhut Dienstag bis Samstag 13 – 17 Uhr, Erhebungen zunächst auf ein Pilotprojekt die aufkeimende Hausindustrie anregten. Das erste und wichtigste Fabrikat dieser auf- Sonntag und Feiertag 11 – 17 Uhr zu beschränken. Für Folgeprojekte lie- keimenden Strohverarbeitung waren Stroh- den. Das Bildmaterial ist somit bestens fähiger landwirtschaftlicher Betrieb kann gen jetzt Erfahrungen vor – und für den hüte. Der Bollenhut wird heutzutage mit der Öffentliche Führungen dafür geeignet, objektive Kriterien für die kein Freilichtmuseum sein, auch nicht im Hochschwarzwald erstmalig eine umfas- Region assoziiert, doch ist es ein anderer jeden Sonntag 15 Uhr, Frage der landschaftsprägenden Wirkung Schwarzwald. Doch sehen wir es positiv: sende Datenbank mit digitalisierten Fotos Hut, der in der Folgezeit nur unzureichend Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro zu entwickeln. Eine Aufgabe, die sich für Wenn neben einem alten Schwarzwaldhof landschaftsprägender Hofgebäude. Diese rezipiert wurde und daher heute mit dem Franziskanermuseum, Rietgasse 2, eine wissenschaftliche Auswertung gerade- ein modernes Stallgebäude entsteht, ist das sind ein wertvolles Zeitdokument und er- Bekanntheitsgrad des Bollenhutes nicht mit- 78050 Villingen-Schwenningen zu aufdrängt. ein gutes Zeichen für den Fortbestand von öffnen Möglichkeiten, beim Vergleich mit halten kann: der Strohzylinder. Zwischen Tierhaltung und Hof. früheren Aufnahmen den Veränderungen 1771 und 1785 wurden bereits über 3 000 Tel. 0 77 21/82 23 51 Der Anbindestall hat ausgedient Erwartungsgemäß zeigt der bauliche Zu- der Kulturlandschaft nachzugehen. Dank Strohhüte pro Jahr aus dem Haupthandels- www.museen.villingen-schwenningen.de Landschaftsprägende Höfe müssen übri- stand der erfassten Gebäude große Unter- GPS-definierter Fotostandorte ist so etwas platz Triberg ausgeführt. Das hausindustrielle gens nicht immer alt oder gar denkmalge- schiede. Es gibt Extremfälle, bei denen in in Zukunft einfacher und mit deutlich hö- Gewerbe prosperierte und bot vielen Men- schützt sein. Es gibt eine beträchtliche Zahl absehbarer Zeit ein Einsturz oder Abriss herer Genauigkeit möglich. Und ein Ne- schen eine wichtige Erwerbsquelle. typischer und markanter Eindachhöfe, die droht. Dem stehen viele Beispiele gelun- beneffekt ist nicht zu unterschätzen: Das Der Siegeszug der Strohflechterei ergriff im jüngeren Datums sind. Oft sind es Neu- gener Sanierungen gegenüber – diese sind Projekt hat einmal wieder den Blick auf das 19. Jahrhundert den gesamten Schwarzwald- bauten nach einem Abbrand, die – wieder jedoch fast immer mit Nutzungsänderun- Thema Schwarzwaldhöfe gelenkt. Da müs- raum und schuf eine Vielzahl an Hutvariati- aufgebaut in der alten Kubatur – land- gen verbunden, von der Landwirtschaft zu sen dicke Bretter gebohrt werden und das onen, die heute für die Identität einer gan- schaftsästhetisch genau dieselbe Wirkung Wohnen und Freizeit. Insgesamt scheint es Thema wird uns weiter beschäftigen: In zen Region stehen. Die Sonderausstellung erzielen. so, dass sich die Abgänge gegenüber Re- der Höhenlandwirtschaft, bei den Baube- beleuchtet daher nicht nur den einmaligen Ein weiterer Gesichtspunkt: Die Neben- novierungen und durchaus landschaftsan- hörden, im Tourismus und natürlich auch und umfangreichen Bestand des Uhren- gebäude. Höfe in Alleinlage haben fast gepassten Neubauten in etwa die Waage im Schwarzwaldverein. fabrikanten und Sammlers Oskar

42 2/2015 2/2015 43 44 WANDERNHEIMATPFLEGE Schwarzwald undRheinebene Schwarzwald Bildunten: Blickvon Althornberg auf Bildoben:Angestrahltes Straßburger Münster Sandstein desMünstersrosa. ßen“. InderAbendsonnefärbtsich se himmlisch-irdischeFreudezugenie- dämmerung, istauchunsereStunde,„die- und hin!DieStundeGoethes,dieAbend- aus derNähegesehenhaben.Aufundfort den Blickdafürfreihält.Dasmüssenwir Erstaunlich, wieoftdieAtmosphäreuns ner Umgebung:DasangestrahlteMünster. inStraßburgunter alldenSternen undsei- rizont wirdsichtbar, sozusagendieVenus Menschenwerk: EinhellerPunktamHo- die Sonneuntergegangen ist,beginntdas Mittleren Schwarzwald. in GoldgetauchtvonFrankreichbiszum mit Wetterleuchten amHorizontoderganz Abendrot überVogesen undRheinebene, seine Wunder, jeu Feierabe nert dasGlöckleinvom setzt. KommtmanzurrechtenZeit,erin- den SinnenfreudengarkeineGrenzege- Tag einGenuss,soistinderDämmerung Ist schonderRundblickamhelllichten jeden Wanderer inihren Bann. idyllische Althornbergauf das schlägt ins Hornisgrindegebiet undderBlick bis zurRheinebene,nachNorden bis nachWestenüber denSchwarzwald sich zujederTageszeit. DieAussicht berg inTriberg-Gremmelsbach lohnt Der Aufstieg zurHöhevon Althorn- nachdrücklicher ein.Sandsteinkannzu und prägensichdemBewusstsein umso isoliert, werdenzuselbstständigen Bildern kaum aufmerksamwurde,werden jetzt gruppen, Teile, aufdie manbeiTageslicht Einheit. EinzelneSkulpturen, Skulpturen- bildeneine mination derMünsterfassade MusikundIllu- spiel beginnt.Moderne dicht. DiegroßeGlockeläutet,dasSchau- Mercière stehendieMenschendichtan den Münstervorplatzzurück.InderRue Bier zulaben.Wir kehren rechtzeitigauf Rue duMaroquinanFlammeküecheund „Son etLumière“,istnochZeit,sichinder hinauf. Bis22Uhr, biszumBeginnvon schauen anderHerrlichkeitFassade der EcclesiaundSynagogestehen, Bau herum,bleibenlangvordenFiguren dunkeltes,wirgehenumden Im Innern und Feuerwerk Illumination Doch dasistnochnichtalles.Wenn Vom Althornberg beiTriberg Straßburger das ist Münster zusehen Straßburg über Feuerzauber nd!“ DannvollbringtderHimmel nd jeanders:Mitdem untersten Hof: „s´ ist untersten Hof:„s´ist

chen, rötlichenSchein.Immerhin. das Fortissimo,verbreiteteeinenschwa- Nebel. DochdieletzteRakete,offenbar Ausgerechnet dalagdieRheinebeneim burg dasSchauspielerlebenwollten. der LandratundzweiGästeausStraß- spielte derHimmelnichtmit–2014,als Stadt- undOrtschaftsräte.Nureinmal darunter Bürgermeister, Ortsvorsteher, seit überzehnJahrenaufdieseHöhe, eine Tradition gebildet,vielekommen in derZeitung.Mittlerweilehatsich die EinwohnerderRaumschaftTriberg Altenhornberg sichtbarist,lasenauch Riesenballone. rige Schlangen,Kugeln,niedersinkende feu- explodierendeSterne, Leuchtkörpern, Meter vorAugen:Fontänen,Kaskadenvon winzig erschien,habenwirjetztkeine200 22.30 Uhr. Was unsvonunsererHöheaus Eindruck –ganzFrankreichversammelt: von einerIllbrücke,aufdersich–unser Höhe aus,wirsehenesjetztausderNähe sahen esjedesJahrvonderAlthornberger dem 14.Juli,nochmehrfürunsbereit.Wir ker –unddiesjedesJahranders. Ein MeisterstückderLicht-undTontechni- rotglühendem Eisenwerden,scheintuns. Weg zumAlthornberg Vom Feuerwerk inStraßburg, dasvom Doch Straßburg hältamNationalfeiertag, terlebauernhöhe“. gen biszumWanderparkplatz „Die- fol-ernhof demSchild„Althornberg“ nach Leutschenbach, beimHasenbau- verlassen, Abzweigung am„Kohlplatz“ bei derAbzweigung „Gremmelsbach“ Von Triberg: den Brandenkopf un bis zurfreien Sicht aufAlthornberberg, geradeaus weiter durch einWäldchen häuschen aufderDieterlebauernhöhe, hornberg überqueren, vorbei amWarte- Sträßchen von Leutschenbach nachAlt- dem grünenG3folgen, geteerte das Kreuzacker/Rappenfelsen verlassen, (Hinweistafel) den Querweg Richtung he kommend, AmStorenberg, 869m, Richtung von Hornberg –Philippenru- kenbühl oderausentgegen gesetzter weil: Lahr-Rott-Wanderweg Querweg Von derLeutschenbachhöhe Bir- Die Bundesstraße 33 DieBundesstraße d dieRheinebene. Karl Volk 2/2015 SERVICE

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Bücherschau

Ein praktisches Burnout-Prävention Alpen. Vögel, Gämsen, Reptilien, Libellen Mitnehmebuch in Naturform und Schmetterlinge sind in Bildern reich- Womit haben die Men- „Kino im Kopf“ schrieb der lich vertreten und machen die Vielfalt in schen im Schwarzwald Schwarzwälder Bote über dem noch wilden Gebirge deutlich. Die früher ihr tägliches Brot das Buch. „Spannungsrei- Autoren machten sich auch im Winter in verdient, welche alten Be- che Entschleunigung“ die die Vogesen auf und schossen kühle Bil- rufe waren für die Regi- Mittelbadische Presse und der, aus dem Herbst brachten sie dagegen on typisch? Anschaulich „Zeit, sich zu erinnern und Feurig-Leuchtendes mit. Beide Bücher und kenntnisreich schildert Autor Dieter den Begriff Heimat zu spüren“ die Badi- bleiben bei aller Faszination sehr informa- Hund, Schwarzwaldvereins-Mitglied in sche Zeitung. Der Schwarzwald in seiner tiv und regen an, selbst Entdeckungen zu Oberwolfach, das abenteuerliche Ge- reinsten und ehrlichsten Form: Ein „Werbe- machen. Lu. werbe der Flößer und die mühselige Ar- fuzzi“ wird auf den Weg geschickt und er- beit der Bergleute. Er folgt den Köhlern fährt Entschleunigung. Von der Kinzigquel- Gaby Hufl er und Norbert Daubner, Dahuu- und Harzern auf ihrem Weg in die uner- le auf der Hochebene des Schwarzwaldes Verlag Karlsruhe: Naturerlebnis Wilder gründlichen Wälder und erklärt, was das bis zum Rhein und nach Straßburg führt Schwarzwald: Das lebendige Mittelgebirge. Strohhutfl echten im Hochschwarzwald der Kinzigtäler Jakobusweg und nimmt den 160 S., zahlreich Abb., ISBN 978-3-9810882- mit Italien zu tun hat. Der Schwarzwäl- Wanderer mit auf eine faszinierende Reise. 6-7, 32,80 Euro der Uhrmacherkunst ist ebenso ein Kapi- Das Buch ist mehr als eine Reisereportage, tel gewidmet wie den vielen Glashütten es ist eine Hommage an das Leben, an die Naturerlebnis Vogesen: Ursprüngliches Mittel- und ihren besonderen Produkten. Aber Heimat. Der Leser wird gewillt sein, den gebirge. 128 S., zahlreiche Abb., ISBN 978-3- nicht nur gearbeitet wurde im Schwarz- eigenen Weg zu gehen, längst vergessene 9810882-7-4, 29,80 Euro wald, seine Bewohner verstanden und Kindheitserinnerungen wieder zu fi nden. verstehen auch zu feiern. Ob der Eulog- Burnout-Prävention in Naturform. Bl. Rund um Freiburg – i-Ritt zu Lenzkirch, das Fackeln in Al- Details, Material, Ideen tensteig oder auch das sprichwörtlich Mein Licht. Meine Stille. Der Kinzigtäler Jakobus- Wer wollte nicht schon gewordene Hornberger Schießen: An weg. Eine Reisereportage von Elmar Langenba- mal Genaueres über die vielen Orten werden bis heute alte Bräu- cher. 304 Seiten, 29 Farbfotos, ISBN 978-3-00- Landschaft und ihre Ent- che und Traditionen bewahrt. Der reich 047538-2, 16,80 Euro stehung wissen, wenn er bebilderte Band erläutert ihre teils sa- im Schwarzwald unter- genumwobenen Ursprünge. Von Tal zu Naturfotografi e: wegs ist? Woher stammt die tolle Landschaft Tal führt der dritte Teil des Werks, das Wildschön und einmalig des Hochschwarzwalds? Ist der Staufener sich hier als praktisches Lese- und Mit- Vogesen und Schwarz- Schlossberg ein Vulkan? Wo fi nde ich Spu- nehmbuch erweist. Von den Aussichts- wald sind sich ähnlich – ren der Vergangenheit in der Landschaft? türmen der Berggipfel bis tief hinab in und doch so verschieden. Auf solche Fragen stellt Rüdiger Mäckel, die Besucherbergwerke gibt es zahlrei- Das führen uns die beiden langjähriger Geographie-Professor, eine che, geographisch gegliederte Hinweise Bücher von Gaby Huf- Antwort in dem bebilderten Buch bereit. auf lohnende Touren und Ausfl ugsziele ler und Norbert Daubner Er schöpft aus einer überaus reichen Er- – auch für Wanderer und Bahnreisende. vor. Die beiden versierten fahrung zur regionalen Landschaftskunde. Am Wegesrand warten historische Städ- Fotografen zeigen neue, Detailreich sind die einzelnen Gegenden te und beschauliche Weiler, stolze Bur- ungewöhnliche Bilder. zwischen Kinzig und Hochrhein, zwischen gen und ehrwürdige Klöster, technische Im „Wilden Schwarzwald“ Kaiserstuhl und Baar mit einzelnen Exkur- Denkmäler und reizvolle Museen auf treten uns in einmaligen sionspunkten ausgebreitet. Insbesondere Entdeckung. Ausführliche Info-Angaben Fotos Schwarzwälder Tie- ausgebildete Wanderführer werden viel mit Telefonnummern und Webadressen re entgegen – ihre Wildheit und Schön- interessantes Material und Ideen für ihre erleichtern die Ausfl ugsplanung. heit sind auf die Buchseiten gebannt; vor Führungen fi nden. Lu. Bl. allem die Schnappschüsse der Vögel be- eindrucken. Doch auch Großaufnahmen Die Naturräume um Freiburg im Breisgau. Ein Erlebnis Schwarzwald: Von Tal zu Tal. Auf den von Pfl anzen informieren zusammen mit Handbuch für die Gestaltung Geographischer Ex- Spuren alter Berufe und Bräuche. Von Dieter kurzen, einprägsamen Texten über un- kursionen, Rüdiger Mäckel, 430 S., 201 Abb., Heft Hund, 288 Seiten, zahlreiche Abb., gebunden, seren Schwarzwald. Im Vogesenbuch se- 74 der „Freiburger Geographischen Hefte“; Insti- Verlag Casimir Katz, ISBN 978-3-938047-70-5; hen wir mehr von der Landschaft, einige tut für Geographie, Universität Freiburg, ISSN: 34 Euro sehnliche Fernblicke reichen bis zu den 0071-9447; 22 Euro

2/2015 45 SERVICE Wandern im In- und Ausland Bildnachweis M. Bastian 5 und Tourismus 12 – 14 U. Kettner 28 – 29 Shutterstock 5, 11, 16, 38 R. Gnadler 16 K. Armbruster 30 – 31 Der Schwarzwaldverein E. Elsässer 6 W. Hillmann 18 W. Wiegratz 31

SERVICE G. Hennicke 7 C. Hegel 20 D. Rumpf 32 – 33 freut sich über Ihre Spende! Christoph Eberle/ E. Sauter 20 M. Kuhnle 34 Spendenkonto: Schwarzwald Tourismus S. Friedrich 22 – 23, 25 C. Kämpf 36 8 und 9 J. Kleeb 23 K. Echle 38 IBAN: DE11 6805 0101 0050 2548 68 Trentino 7 Tg 13.06.–19.06.15 € 650,– inkl. HP K. Hintzenstern 10 – 11 ein Garten Eden zwischen Gardasee und Brenta, Dolomiten S. Streatker 24 K.-L. Gerecke 40 – 42 R. Greiner 12 M. Sulz 26 C. Geiser 43 Lago Maggiore 7 Tg 22.06.–28.06.15 € 690,– inkl. HP D. Wissing 12 S. Kluth 26 – 27, 39 K. Volk 44 Andorra 9 Tg 04.07.–12.07.15 € 860,– inkl. HP Gengenbach Kultur- Schwarzwaldvereins-Wanderheime Sommerfrische mit herrlicher Bergflora in den Pyrenäen Norwegen 12 Tg 15.08.–26.08.15 € 1700,– inkl. HP wandern zwischen Fjord und Fjell • eine großartige Natur Impres sum ISSN 0944-4505 Trentino 8 Tg 30.08.–06.09.15 € 750,– inkl. HP Portugal/Nord 8 Tg 11.09.–18.09.15 € 985,– inkl. HP /Basel Heraus ge ber: Schwarzwald ver ein e. 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