Jahresbericht 2020 Des Landkreises Ostallgäu Inhalt
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Jahresbericht 2020 des Landkreises Ostallgäu Inhalt Kreisentwicklung 58 Klimaschutz 3 Vorwort Landrätin Maria Rita Zinnecker 62 Ökomodell-Region 64 ÖPNV 4 Abfallwirtschaft 67 Regionalmanagement 71 Wirtschaftsförderung Bauen & Umwelt 5 Allgäuer Moorallianz Menschen für Menschen 7 Bauverwaltung 74 Bericht der Behindertenbeauftragten 13 Kreisfachberatung 76 Ehrungen 16 Landschaftspflegeverband 77 1000 Schulen 21 Naturschutz 24 Umwelt- und Wasserrecht Hauptverwaltung & Veranstaltungen 78 Personal & Organisation Bildung 82 Bürgerservice 26 Berufsorientierung 28 Bildung für Neuzugewanderte 83 Personenstand & Ausländerwesen 29 Bildungsberatung 30 Bildungsregion Sicher & Gesund 32 Staatliches Schulamt / Kreiseigene Schulen 85 Gesundheitsamt 87 Lebensmittelüberwachung Finanzen & Liegenschaften 88 Öffentliche Sicherheit und Ordnung 34 Hochbau 89 Veterinäramt 36 Kreishaushalt 39 Senioren- und Pflegeheime Soziales & Familie 91 Demenz 42 Gleichstellungsstelle 94 Ehrenamt 96 Inklusion Kliniken 98 Jobcenter 43 Allgemeines 99 Jugendamt 46 Klinik Buchloe 101 Kreisjugendring 48 Klinik Füssen 103 Senioren 50 Klinik Kaufbeuren 108 Soziale Verwaltung Politik & Kommunales 110 Tourismus 54 Staatliche Rechnungsprüfung 56 Wahlen 114 Tiefbau Liebe Leserinnen und Leser, schön, dass Sie den Jahresbericht des Landratsamtes angeklickt haben. Das Jahr 2020 ist vorbei – es war ganz und gar von der Pandemie geprägt. Hoffen wir gemeinsam, dass sich die Lage 2021 normalisiert. Das Coronavirus hat unseren Alltag 2020 quasi von heute auf morgen auf den Kopf gestellt. So viele gewohnte Abläufe, liebgewonnene gesellschaftliche Traditionen und vieles, vieles mehr war plötzlich nicht mehr möglich. Auch unsere Arbeit im Landratsamt wurde durch die Pandemie stark beeinflusst. Dutzende Mitarbeiter*innen verstärkten ab März unser Gesundheitsamt, um beispielsweise Material zu beschaffen, Bürger*innen an der Corona-Hotline zu helfen und Kontakte nachzuverfolgen. Es war ganz klar, dass wir die Priorität auf die Bekämpfung der Corona-Pandemie legten – doch gleichzeitig noch als Behörde voll funktionsfähig bleiben mussten. Und trotz der pandemischen Unwägbarkeiten haben wir in diesem Jahr viel geschafft. Sie können es hier im Jahresbericht detailliert nachlesen. Sie finden beispielsweise Zahlen zu Baugenehmigungen im Ostallgäu ebenso wie Zahlen unserer Kämmerei oder der Kommunalen Abfallwirtschaft. So können Sie sich ganz leicht einen Überblick über die Arbeit des Landratsamtes verschaffen. Auch alle anderen Sachgebiete und Fachbereiche – wie beispielsweise Natur- und Klimaschutz, Tourismus, Regionalentwicklung, soziale Entwicklung, Jugendamt oder unsere Betreuungsstelle – haben in diesem Jahresbericht festgehalten, was sie im vergangenen Jahr geschafft haben. Einige Leuchtturmprojekte des Landkreises Ostallgäu aus dem Jahr 2020 möchte ich herausheben: Mit unserer Fahrgastoffensive FOO haben wir das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln attraktiver und günstiger gemacht – das gilt selbstverständlich auch nach Corona. Meilensteine für gute Bildung im Ostallgäu waren und sind die Generalsanierungen unserer Realschulen in Obergünzburg und Füssen sowie unsere großangelegte Digitalisierungskampagne an unseren Schulen. Wir haben in Dösingen einen neuen Kreisbauhof gebaut, an der OAL7 bei Oberthingau weitergearbeitet und bei den Ortsumfahrungen für Bertoldshofen/Marktoberdorf und Ruderatshofen sehr wichtige Schritte gemacht. Das neue, vom Landkreis mitinitiierte Wissenstransferzentrum in Füssen ist 2020 an den Start gegangen und auch unsere Öko-Modellregion Ostallgäu hat schon die ersten Projekte, wie beispielsweise das erste Ostallgäuer Bio-Bier, auf den Weg gebracht. Sie sehen, trotz der Corona-Pandemie gab es im Landkreis keinen Stillstand, sondern Fortschritt auf vielen Ebenen. Mit Ihnen gemeinsam hoffe ich, dass 2021 ein besseres, unaufgeregteres und „normaleres“ Jahr für uns alle wird. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Jahresberichtes für das besondere Jahr 2020. Ihre Landrätin Maria Rita Zinnecker 3 Abfallwirtschaft Abfallaufkommen im Corona-Jahr 2020 deutlich gestiegen Die Privathaushalte im Landkreis Ostallgäu haben im Jahr 2020 mehr Abfälle entsorgt als in den zurückliegenden Jahren. Besonders deutlich fiel die Mengensteigerung bei Altholz, Altkleidern und Bauschutt aus. Mögliche Ursachen sind der Lockdown im Frühjahr und andere Maßnahmen, die mit der Corona-Pandemie in Zusammenhang stehen. So dürften viele Bürger*innen ihre freien Tage daheim genutzt haben, um Keller und Kleiderschrank gründlich auszumisten und Renovierungen durchzuführen. Die Senkung der Mehrwertsteuer könnte dazu geführt haben, dass Möbel und andere Konsumgüter schneller ausgetauscht und die alten Sachen zum Mengenentwicklung ausgewählter Abfallarten aus Wertstoffhof gebracht wurden. kommunalen und dualen Sammlungen im Landkreis Ostallgäu ausgehend vom Jahr 2015 in Prozent Neue Abfuhrtage in 23 Gemeinden In den vergangenen Jahren sind in vielen Ostallgäuer Gemeinden neue Baugebiete entstanden. Dies hatte zur Folge, dass die von der Müllabfuhr gefahrenen Strecken länger und die Sammelfahrzeuge schneller voll wurden. Deshalb kam es im zurückliegenden Jahr zu einer grundlegenden Revision der Streckenverläufe. Die Kommunale Abfallwirtschaft und das Abfuhrunternehmen überarbeiteten die Touren so, dass Fahrzeiten und Wege der Abholfahrzeuge deutlich kürzer wurden. Dies kommt auch der Umwelt zu Gute. Durch die neue Tourenplanung änderte sich in 23 Gemeinden der Wochentag, an dem die Abfallgefäße geleert werden. Die neuen Abfuhrtage wurden über den offiziellen Abfuhrkalender des Landkreises, Aushänge an Wertstoffhöfen, Mit dem Jahreswechsel änderten sich die Pressemitteilungen, Tonnenanhänger, die Abfall-App Ostallgäu und die Abfuhrtage in 23 Gemeinden. Internetseiten des Landkreises bekannt gemacht. Abfallentsorgung auch im Corona-Jahr 2020 an allen Tagen gesichert Im Frühjahr 2020 blieben viele öffentliche Einrichtungen für Besucher wochenlang geschlossen. Nicht so die Wertstoffhöfe und Sammelstellen für Gartenabfälle im Landkreis Ostallgäu. Sie standen den Bürger*innen an sämtlichen Tagen zur Seite und boten denselben Service wie vor der Pandemie. Weil zeitweise maximal zehn Besucher*innen das Gelände betreten durften, wurden die Öffnungszeiten an den großen Wertstoffhöfen in Buchloe, Füssen, Obergünzburg und Pfronten erweitert. An den Wertstoffhöfen und Sammelstellen für In allen Sammelstellen wurden die Sicherheits- und Hygieneregeln, wie sie Gartenabfälle im Landkreis wurde unter anderem das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und die Maskenpflicht eingeführt. Energie für Wochenmärkte vorsieht, eingeführt. 4 Allgäuer Moorallianz Mehr Maßnahmen zur Sanierung und Nutzung extensiven Grünlands auf Niedermoorböden Neben den aufwändigen Moorbaustellen in den Hochmooren rückten 2020 die Bemühungen zum Schutz des Grünlands auf Niedermoorböden weiter in den Fokus. Bei der Umsetzung von Moorschutz- und Klimamaßnahmen räumen Moorspezialisten artenreichem Extensivgrünland auf Torfböden und der „klassischen“ Moorrenaturierung im Hochmoor gleich hohe Bedeutung ein. Ziel der hydrologischen Sanierung von Moorböden im Offenland ist es, die typische Artenvielfalt dieser nährstoffarmen Wiesen zu sichern oder wiederherzustellen. Denn gerade in diesem Bereich sind wertvolle Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten durch den Nutzungs- und Intensivierungsdruck in der Landwirtschaft oder auch durch Nutzungsaufgabe verloren gegangen. Artenreiche Niedermoorwiese mit Großem Wiesenknopf und Skabiosen. Foto: Allgäuer An verschiedenen Stellen im Projektgebiet konnten in den vergangenen Jahren Moorallianz unterschiedliche Grünlandparzellen erworben werden. Bei diesen Flächen handelt es sich um ein breites Spektrum an Vegetationstypen und Nutzungsformen. Die Spanne reicht von brachgefallenen Streuwiesen über bereits seit längerem extensiv genutzte, artenreiche Flächen bis hin zu kürzlich noch intensiv genutzten Grünlandflächen. Rückbau von Drainagesträngen auf einer Streuweise bei Seeg mit dem Ziel, den moortypischen Wasserhaushalt und die darauf angepasste artenreiche Vegetation wiederherzustellen. Foto: Allgäuer Moorallianz In den nassen Streuwiesen erfolgt die Mahd oft händisch mit Hilfe eines Motormähers. Foto: Landschaftspflegeverband Ostallgäu e. V. 5 Maßnahmenpaket für 17 hauptsächlich extensiv genutzte Grünlandflächen Im Rahmen des Naturschutzgroßprojekts wurde 2018 bis 2020 ein Maßnahmenpaket für 17 hauptsächlich extensiv genutzte Grünlandflächen erstellt. Grundlage dafür waren Erhebungen zur Vegetation und zu Standortparametern wie der pH-Wert oder das Nitratlevel. Das nun fertiggestellte Maßnahmenkonzept bildet die wesentliche Grundlage für die Umsetzung von Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen von Grünland im Umfeld von Mooren. Ein Teil dieser Maßnahmen befindet sich bereits in der Umsetzung. Nahe des Heggener Mooses bei Stötten oder an der Jodquelle bei Seeg beispielsweise wurden bereits mehrere hundert Meter Drainagen entfernt. Eine deutliche Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling braucht Verbesserung des Wasserhaushalts ist bei beiden Flächen schon zu erkennen. zwingend den Wiesenknopf als Eiablagepflanze. Foto: Herbert Stadelmann Ziel der Moorallianz ist es, weitere Maßnahmen zur Sanierung von Grünlandflächen auf Basis der aktuell vorgelegten Maßnahmenplanung in den nächsten Jahren umzusetzen zu können. Für beispielhafte Flächen wird zudem ein Evaluierungskonzept erstellt, um Veränderungen der Vegetation und Standortparameter nach Anpassung der Nutzungsform und Sanierung