DEFA-Newsletter 5/2016

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DEFA-Newsletter 5/2016 5. Ausgabe / September 2016 NEWSLETTER DEFA-Stiftung im Kino Arsenal: „Junges Kino trifft ‚alte‘ DEFA-Filme“ Inhalt dieser Ausgabe Im 70. Jubila umsjahr der DEFA steht die den Abend fu hrt die Filmwissenschaftle- Filmreihe der DEFA-Stiftung im Berliner rin Cornelia Klauß. DEFA-Stiftung im Kino Kino Arsenal unter dem Motto „Junges Am 7. November wird die Reihe mit Regis- Arsenal: „Junges Kino Kino trifft ‚alte’ DEFA-Filme“. Die DEFA- seur Axel Ranisch als Gast weitergefu hrt. trifft ‚alte‘ DEFA-Filme“ Positives Medienecho Stiftung la dt ju ngere deutsche Regisseu- Gezeigt werden KARBID UND SAUERAMP- zur Schriftenreihe rinnen und Regisseure dazu ein, DEFA- FER (Frank Beyer, 1963) sowie EINFACH der DEFA-Stiftung Filme vorzustellen, die sie besonders be- BLUMEN AUFS DACH (Roland Oehme, DEFA-Reihe im Film- eindruckt oder in ihrer Arbeit beeinflusst 1979). Die Moderation u bernimmt Rene museum Mu nchen: „Gut und teuer: 70 Jahre DEFA“ haben. Am Abend des 10. Oktober freuen Pikarski. Buchpra sentation „Die wir uns, Irene von Alberti begru ßen zu www.defa-stiftung.de/aktuelles FOTO: KLAUS GOLDMANN KLAUS FOTO: Zeit, die Welt und das Ich“ du rfen, die in der eigenen Produktionsfir- 5. Wolfener Filmtage ma „Filmgalerie 451“ Filme inszeniert und DOK Leipzig: DEFA 70 produziert. Im Arsenal pra sentiert sie mit Programm - Joris Ivens‘ DIE WINDROSE DIE TAUBE AUF DEM DACH (1973/2010) Vortrag: Eisenhu ttenstadt sowie ALLE MEINE MA DCHEN (1979) im Film zwei Arbeiten von Iris Gusner. Im Mittel- Filmerbe-Festival punkt beider Geschichten stehen junge Film:ReStored Frauen, die sich selbstbewusst in der Ar- Starke Frauen im DEFA-Film der 70er beitswelt behaupten und gleichzeitig um Iris Gusners DIE TAUBE AUF DEM DACH und 80er Jahre ihr perso nliches Glu ck ka mpfen. Durch Vorlesungsreihe „DEFA in Thu ringen“ Positives Medienecho zur Schriftenreihe der DEFA-Stiftung an der Universita t Erfurt 6. Wittstocker Filmwoche Ehrenpreis fu r Die in den vergangenen Monaten herausgegebenen Neuerscheinungen in der Schriften- Herrmann Zschoche reihe der DEFA-Stiftung haben ein umfangreiches positives Medienecho hervorgerufen. Neue DCPs an den Verleih U ber den Ende vergangenen Jahres erschienenen Band „Verbotene Utopie. Die SED, die DEFA im Ausland: DEFA und das 11. Plenum“ (Hrsg.: Andreas Ko tzing & Ralf Schenk) schreibt Fernando Donatas-Banionis-Retro in Litauen Ramos Arenas in „Rundfunk und Geschichte“: „Ein großer Gewinn sowohl fu r den inter- essierten Leser, der sich diesem Thema zum ersten Mal anna hern will, als auch fu r den Aktuelles & Neuheiten Experten, der neue Perspektiven, Interpretationen oder Quellen sucht.“ BERTZ + FISCHER VERL FISCHER BERTZ + „Mehr Kunst als Werbung“ – Jetzt vorbestellen Neuer DEFA-Band AG von Sea n Allan Neues Buch: Frauenfilm in der DDR Neue DVDs bei ICESTORM Internes Wir erinnern Buchcover der zuletzt erschienenen Bände der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung Hans-Dieter Schu tt (Neues Deutschland) wu rdigt das Werk „Der Bolschewist“ (Ralph Hammerthaler) u ber den Drehbuchautor und Kulturfunktiona r Michael Tschesno-Hell als „ein starkes und spannendes, ein bewegendes und beru hrendes Buch“. Christel Berger (Ossietzky) lobt Elke Schiebers „Tangenten“: „Gro ßte Hochachtung vor dieser Fleißarbeit und der lexikalisch genauen und sachlichen Darstellung!“ und Fabian Tietke (Freitag) stellt fest, dass Schieber mit ihrer Publikation „eine neue filmische Welt er- schlossen“ habe. Der Filmkritiker Hans Helmut Prinzler begru ßt das Erscheinen von Michael Griskos „Die Zeit, die Welt und das Ich“ u ber den Regisseur Rainer Simon und urteilt: „Wieder ein lesenswerter Band in der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung.“ Seite 1 DEFA-Reihe im Filmmuseum München: „Gut und teuer: 70 Jahre DEFA“ Publikationen der DEFA-Stiftung Eine DEFA-Filmreihe mit dem Titel „Gut und teuer: 70 Jahre DEFA“ startet am 14.9. im Filmmuseum Mu nchen. Das Programm ru ckt DEFA-Produktionen mit einem u berdurch- „Tangenten“ von schnittlich hohen Budget in den Mittelpunkt. Dazu za hlen Filme wie Rainer Simons TILL Elke Schieber EULENSPIEGEL (1975) mit 4,2 Millionen Mark, das Weltraumabenteuer DER SCHWEI- GENDE STERN (Kurt Maetzig, 1959) mit 3,7 Millionen, die Thomas-Mann-Verfilmung LOTTE IN WEIMAR (Egon Gu nther, 1975) mit 3,5 Millionen oder die Opernadaption DER FLIEGENDE HOLLA NDER (Joachim Herz, 1964) mit 3,3 Millionen. Ero ffnet wird die Reihe mit dem erstem DEFA-Farbfilm DAS KALTE HERZ (Paul Verhoeven, 1950). Weite- re Programmpunkte sind in den kommenden Monaten u. a. DER UNTERTAN (Wolfgang Staudte, 1951), DER HAUPTMANN VON KO LN (Slatan Dudow, 1956), DIE WINDROSE (Joris Ivens, 1957), SPIELBANK-AFFA RE (Artur Pohl, 1957, Einfu hrung: Ralf Schenk) 29,00 € und MEINE FRAU MACHT MUSIK (Hans Heinrich, 1958). www.muenchner-stadtmuseum.de FOTO: WALTRAUT PATHE WALTRAUT FOTO: „Der Bolschewist“ von Ralph Hammerthaler NHEIMER Yoko Tani und Günther Simon in DER SCHWEIGENDE STERN (Kurt Maetzig, 1959) 12,90 € Buchpräsentation „Die Zeit, die Welt und das Ich“ „Verbotene Utopie. Die SED, die DEFA und das Im Mittelpunkt unseres monatlichen Filmabends im Arsenal stand im September der 11. Plenum“ Regisseur Rainer Simon, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feierte und zu dessen Ehren ku rzlich die Buchpublikation „Die Zeit, die Welt und das Ich – Zum filmischen Werk von Rainer Simon“ (Hrsg.: Michael Grisko, Bertz + Fischer Verlag, 14,90 Euro) in der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung erschien. Zur Buchpra sentation kamen zahlreiche Weggefa hrten ins Berliner Kino Arsenal, u. a. die Schauspieler Winfried Glatzeder und Heidemarie Wenzel sowie Regisseur Siegfried Ku hn, Schnittmeisterin Helga Gentz, Ka- meramann Roland Dressel und Chefdramaturg Prof. Rudolf Ju rschik. 29,00 € 5. Wolfener Filmtage „Die Zeit, die Welt und Vom 19. bis 23. Oktober 2016 finden die Ku hn, Ju rgen Brauer, Herwig Kipping, Pe- das Ich“ fu nften Wolfener Filmtage statt. Im Fokus ter Welz, Jo rg Foth sowie die Darsteller Hrsg.: Michael Grisko stehen diesmal die letzten Filme der Hans-Eckard Wenzel, Winfried Glatzeder DEFA. Pra sentiert werden die DEFA-Filme und Kameramann Peter Ziesche. Kuratiert HEUTE STERBEN IMMER NUR DIE ANDE- und moderiert wird die Reihe von Paul REN (Siegfried Ku hn, 1991), DAS MA D- Werner Wagner. CHEN AUS DEM FAHRSTUHL (Herrmann In der Schriftenreihe der DEFA-Stiftung Zschoche, 1991), TANZ AUF DER KIPPE erschien im November 2014 der Band (Ju rgen Brauer, 1991), DER VERDACHT „Spa tvorstellung – Die chancenlose Gene- (Frank Beyer, 1991), DAS LAND HINTER ration der DEFA“ von Reinhild Steingro - 14,90 € DEM REGENBOGEN (Herwig Kipping, ver (Bertz + Fischer Verlag, 280 Seiten, 51 1992), BANALE TAGE (Peter Welz, 1992) Fotos, 12,99 Euro). Das Buch setzt sich und LETZTES AUS DER DADAER (Jo rg ausfu hrlich mit den Filmen der DEFA zwi- Foth, 1990). Einige Mitwirkende stehen schen dem Mauerfall 1989 und der Ab- auch fu r Filmgespra che zur Verfu gung. wicklung 1992 auseinander. Dazu za hlen die Regisseure Siegfried www.ifm-wolfen.de Seite 2 FOTO: DEFA FOTO: DOK Leipzig: DEFA 70 Programm – Joris Ivens‘ DIE WINDROSE - STIFTUNG Die 59. Ausgabe des Internationalen Gesellschaft. Beru hmte Darsteller wie Leipziger Festivals fu r Dokumentar- und Helene Weigel, Simone Signoret und Yves Animationsfilm (DOK Leipzig) findet vom Montand wirkten mit. Erstmals wird der 31. Oktober bis 6. November statt. Ein Filmhistoriker Gu nter Jordan aus seinem Sonderprogramm setzt sich anla sslich des bisher unvero ffentlichten und von der 70. DEFA-Jubila ums mit dem filmischen DEFA-Stiftung gefo rderten Buch u ber Joris Werk des Regisseurs Joris Ivens auseinan- Ivens und die DDR lesen. der. Ivens, einer der bedeutsamsten Regis- www.dok-leipzig.de seure des 20. Jahrhunderts, war auch ei- ner der Gru nderva ter des DOK Festivals in DEFA FOTO: OFENBAUER (Jürgen Böttcher, 1962) Leipzig und arbeitete von 1951 bis 1956 - eng mit der DEFA zusammen. Aufgefu hrt STIFTUNG wird der Film DIE WINDROSE (1956), der unter Joris Ivens‘ Leitung als großangeleg- tes internationales Projekt entstand und FOTO: WOLFGANG EBERT WOLFGANG FOTO: die Grenzen zwischen Spiel- und Doku- mentarfilm verschwimmen ließ. Das Werk zeigt einzelne Episoden aus dem Leben von Frauen im Kampf fu r eine bessere Simone Signoret in DIE WINDROSE (1956) Vortrag: Eisenhüttenstadt im Film Filmerbe-Festival Film:ReStored Seit vielen Jahren ist die Fotografin und Auf dem Festival Film:ReStored der Kuratorin Christine Kisorsy mit der Ge- Deutschen Kinemathek werden vom schichte Eisenhu ttenstadts vertraut. In 22. bis 25. September in Berlin Kinopre- einem Filmvortrag mit Ausschnitten aus mieren digital restaurierter Filme aus vielen DEFA-Filmen wird sie am 28. Sep- sechs Jahrzehnten deutscher Filmge- tember im Dokumentationszentrum All- schichte pra sentiert. Begleitet werden Jörg Gudzuhn in tagskultur der DDR die einzelnen Etap- die Vorfu hrungen von Vortra gen, Podi- DAS LUFTSCHIFF pen der Stadtgeschichte und des Eisen- umsrunden und Werkstattgespra chen, (Rainer Simon, 1982) hu ttenkombinats Ost mit seinen Betriebs- die sich mit dem Erhalt des Filmerbes im teilen beleuchten. Im Vortrag werden u. a. digitalen Zeitalter auseinandersetzen. Ausschnitte aus NACH 900 TAGEN (Karl DEFA-Filme, die im Rahmen des Festivals Gass, 1953), MA RKISCHE NOVELLE (Max gezeigt werden, sind Rainer Simons DAS FOTO: CHRISTA KÖFER CHRISTA FOTO: Jaap, 1957), OFENBAUER (Ju rgen Bo tt- LUFTSCHIFF (1982) sowie der Kinder- cher, 1962) und DIE SUCHE NACH DEM film SABINE KLEIST, 7 JAHRE… (Helmut WUNDERBUNTEN VO GELCHEN (Rolf Dziuba, 1982). Losansky, 1963) gezeigt. www.deutsche-kinemathek.de Starke Frauen im DEFA-Film der 70er und 80er Jahre Der nd-Filmclub widmet sich von September bis Dezember DEFA-Produktionen mit starken Frauenrollen. Zum Auftakt wird am 28. September um 18:00 Uhr Erwin Stran- kas SABINE WULFF (1978) pra sentiert. Fu r ein Filmgespra ch mit Paul Werner Wagner stehen Hauptdarstellerin Karin Du wel und Kameramann Peter Brand zur Verfu gung. Teil des Programms sind in den kommenden Monaten auch Produktionen wie DAS FAHRRAD (Evelyn Schmidt, 1982), SO VIELE TRA UME (Heiner Carow, 1986) und DIE Christina Powileit in ALLEINSEGLERIN (Herrmann Zschoche, 1987). Die Vorfu hrung der Filme erfolgt im DIE ALLEINSEGLERIN Kino Toni am Antonplatz in Berlin.
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    Einführung aus: Reinhild Steingröver: Spätvorstellung © 2014 DEFA-Stiftung Zu beziehen über den Bertz + Fischer Verlag / www.bertz-fischer.de Einführung Diese Publikation ist die deutsche Übertragung meiner soeben erschienenen Ar- beit Last Features: East German Cinema’s Lost Generation 1. Der Titel Spätvorstellung. Die chan- cenlose Generation der DEFA 2 versucht einerseits die Doppeldeutigkeit des Englischen zu bewahren und er bedarf, wie auch das Original, sogleich einer Präzisierung: Dieses Buch handelt weder von sämtlichen Filmen der letzten DEFA-Regiegene- ration noch war sie komplett chancenlos. Wäre es so gewesen, hätte ich es nicht geschrieben. ›Spätvorstellung‹ bezieht sich sowohl auf die Tatsache, dass jene letzte Generation erst mit reichlicher Verspätung, also etwa im Alter von vierzig Jahren, eigenständig Filme drehen konnte, deren Produktion wiederum wäh- rend der historischen Ereignisse der Wendejahre von 1989 bis 1992 stattfand und so mit dem Ende des DEFA-Studios zusammenfiel. Deshalb fanden DEFA-Filme im Allgemeinen und die der letzten Regiegeneration im Besonderen kaum ein Publikum. Erst zwanzig Jahre später – 2009, zu diversen Jahrestagsfeiern in der Bundesrepublik und durch das Wendeflicks Festival in Los Angeles – entwickelte sich ein aktives Zuschauerinteresse an Darstellungen der letzten DDR-Jahre und des Vereinigungsprozesses aus Sicht der jüngsten DEFA-Regisseure. 3 1 Reinhild Steingröver, Last Features , Camden House, Rochester, NY 2014. 2 Dank gebührt Christian Rogowski für die zündende Idee des übersetzten Titels. Sämtliche Übersetzungen von Zitaten aus dem Englischen stammen von der Autorin. 3 Das Wendeflicks Filmfestival in Los Angeles wurde von der DEFA-Film Library der Universität Massachusetts in Amherst, MA organisiert und von der Autorin co-kuratiert. Gemeinsam mit Icestorm International produzierte die DEFA-Film Library auch die Filmreihen zum Thema, die an zahlreichen amerikanischen Universitäten gezeigt wurden (http://www.umass.edu/defa/filmtour/ wendeflicks.shtml#Wende_Flick).
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