Deutscher Drucksache 14/5752 14. Wahlperiode 03. 04. 2001

Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), , Dr.-Ing. Dietmar Kansy, , , , Peter Götz, Manfred Heise, Norbert Königshofen, Dr. Hermann Kues, Peter Letzgus, Eduard Lintner, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Dr. , Norbert Otto (Erfurt), Wilhelm Josef Sebastian, Dr. , , , , Hansjürgen Doss, Georg Girisch, Hans Jochen Henke, Klaus Hofbauer, Dr. Gerd Müller, Günter Nooke, Hans-Peter Repnik, Heinz Schemken, Werner Wittlich, Elke Wülfing, , , (Nordstrand), (Lübeck), , Michael von Schmude, , Peter Kurt Würzbach, Klaus Brähmig, Birgit Schnieber-Jastram, Ulrich Adam, Dr. , Dr. Paul Krüger, Susanne Jaffke und der Fraktion der CDU/CSU

Optimierung der Ostseesicherheit im Bereich der Kadetrinne

Der Bundestag wolle beschließen: Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, mit konkreten So- fortmaßnahmen und international abgestimmten mittelfristigen Maßnahmen dafür zu sorgen, dass eines der risikoreichsten Verkehrsgebiete in der Ostsee, die Kadetrinne, umgehend eine optimierte Sicherheitsstruktur erhält. Berlin, den 3. April 2001

Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Hans Jochen Henke Dirk Fischer (Hamburg) Klaus Hofbauer Eduard Oswald Dr. Gerd Müller Dr.-Ing. Dietmar Kansy Günter Nooke Renate Blank Hans-Peter Repnik Georg Brunnhuber Heinz Schemken Hubert Deittert Werner Wittlich Peter Götz Elke Wülfing Manfred Heise Dietrich Austermann Norbert Königshofen Otto Bernhardt Dr. Hermann Kues Peter Harry Carstensen (Nordstrand) Peter Letzgus Anke Eymer (Lübeck) Eduard Lintner Helmut Lamp Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) Michael von Schmude Dr. Michael Meister Angelika Volquartz Norbert Otto (Erfurt) Peter Kurt Würzbach Wilhelm Josef Sebastian Klaus Brähmig Dr. Wolf Bauer Birgit Schnieber-Jastram Paul Breuer Ulrich Adam Wolfgang Dehnel Dr. Angela Merkel Renate Diemers Dr. Paul Krüger Hansjürgen Doss Susanne Jaffke Georg Girisch , und Fraktion Drucksache 14/5752 – 2 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode

Begründung Die Kadetrinne ist einer der meistbefahrenen Schifffahrtswege in der Ostsee. Täglich passieren drei bis vier Tanker, dazu ca. fünf Massengutfrachter diese Strecke, jährlich etwa 50 000 Schiffe. Die Kadetrinne hat teilweise nur eine Tiefe von 18 Metern, was sie extrem risikoreich für tief liegende 100 000 Ton- nen Tanker macht. Da es sich um ein internationales Gewässer handelt, gibt es hier weder eine Lotsannahmepflicht, noch eine Radarüberwachung, noch ist es ein Verkehrstrennungsgebiet. Die Gefahr einer Ölpest ist täglich gegeben, wie das aktuelle Beispiel zeigt. Auf unsere Anfrage vom 27. Februar 2001, also einen Monat vor dem jüngsten Ölunfall antwortete die Bundesregierung u. a., für die Kadetrinne besteht auf- grund geltender internationaler Regeln derzeit keine Lotsannahmepflicht, aller- dings ist die Möglichkeit einer freiwilligen Lotsannahme gegeben. Und weiter: „man habe in dieser Frage die Einrichtung einer Arbeitsgruppe geschlossen.“ Diese Handlungsansätze reichen unserer Meinung nach nicht aus. Es sind kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Verringerung des Risikos notwendig, ein Konzept zu mehr Ostsee-Sicherheit noch in der ersten Hälfte dieses Jahres, das über eine maritime Notfallvorsorge hinausgeht. Dabei sollten die zahlreichen Initiativen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu mehr „Sicherheit von Nord- und Ostsee“ unter der Themenstellung „Schaffung einer nationalen Küstenwa- che/Leitstelle für Seesicherheit“ wieder aufgenommen werden.

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