Oldenburgische Beiträge Zu Jüdischen Studien Band 10
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Oldenburgische Beiträge zu Jüdischen Studien Schriftenreihe des Seminars Jüdische Studien im Fachbereich 3 der Carl von Ossietzky Universität Band 10 Herausgeber Aron Bodenheimer, Michael Daxner Kurt Nemitz, Alfred Paffenholz Friedrich Wißmann (Redaktion) mit dem Vorstand des Seminars Jüdische Studien und dem Dekan des Fachbereichs 3 Mit der Schriftenreihe „Oldenburgische Beiträge zu Jüdischen Studien“ tritt ein junger Forschungszweig der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg an die Öffentlichkeit, der sich eng an den Gegenstand des Studienganges Jüdische Studien anlehnt. Es wird damit der Versuch unternommen, den Beitrag des Judentums zur deutschen und europäischen Kultur bewußt zu machen. Deshalb sind die Studiengebiete aber auch die Forschungsbereiche interdisziplinär ausgerichtet. Es sollen unterschiedliche Themenkomplexe vorgestellt werden, die sich mit Geschichte, Politik und Gesellschaft des Judentums von der Antike bis zur Gegenwart beschäftigen. Ein anderes Hauptgewicht liegt auf der biblischen und nachbiblischen Religion. Ergän- zend sollen aber auch solche Fragen aufgenommen werden, die sich mit jüdischer Kunst, Literatur, Musik, Erziehung und Wissenschaft beschäftigen. Die sehr unterschiedlichen Bereiche sollen sich auch mit regionalen Fragen befassen, soweit sie das Verhältnis der Gesellschaft zur altisraelitischen bzw. Jüdischen Religion berühren oder auch den Antisemitismus behandeln, ganz allgemein über Juden in der Nordwest-Region informieren und hier auch die Vernichtung und Vertreibung in der Zeit des Nationalsozialismus behandeln. Viele Informationen darüber sind nach wie vor unberührt in den Akten- beständen der Archive oder auch noch unentdeckt in privaten Sammlungen und auch persönlichen Erinnerungen enthalten. Diese Dokumente sind eng mit den Schicksalen von Personen verbunden. Sie und die Lebensbedingun- gen der jüdischen Familien und Institutionen für die wissenschaftliche Geschichtsschreibung zu erschließen, darin sehen wir eine wichtige Aufgabe, die mit der hier vorgestellten Schriftenreihe voran gebracht werden soll. Die Herausgeber Nicolaus Heutger Die Fülle an Weisheit und Erkenntnis Festschrift zum 70. Geburtstag EHVRUJWYRQ$FKLP$OH[DQGHUùDKLQ Bibliotheks- und Informationssystem der Universität Oldenburg 2001 Verlag / Druck / Bibliotheks- und Informationssystem Vertrieb: der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (BIS) – Verlag – Postfach 25 41, 26015 Oldenburg Tel.: 0441/798 2261, Telefax: 0441/798 4040 e-mail: [email protected] ISBN 3-8142-0792-0 Bisher sind in der Reihe „Oldenburgische Beiträge zu Jüdischen Studien“ folgende Bände erschienen: Band 1 Reinhard Pirschel: Dialogisches Prinzip nach Martin Buber und Kon- zepte zur Förderung von behinderten Kindern und Jugendlichen. – 1998. – 298 S. ISBN 3-8142-0626-6 / DM 16,- Band 2 Isabell Schulz-Grave: Lernen im Freien Jüdischen Lehrhaus. – 1998. – 145 S. ISBN 3-8142-0647-0 / DM 15,- Band 3 Sabine Armbrecht: Verkannte Liebe. Maximilian Hardens Haltung zu Deutschtum und Judentum. – 1999. – 266 S. ISBN 3-8142-0653-3 / DM 20,- Band 4 Jochen Hartwig: „Sei was immer du bist“. Theodor Lessings wendungs- volle Identitätsbildung als Deutscher und Jude. – 1999. – 310 S. ISBN 3-8142-0690-8 / DM 20,- Band 5 Ursula Blömer / Detlef Garz (Hg.): „Wir Kinder hatten ein herrliches Leben ...“. Jüdische Kindheit und Jugend im Kaiserreich 1871-1918. – 2000. – 321 S. ISBN 3-8142-0719-X / DM 20,- Band 6 Friedemann W. Golka / Wolfgang Weiß (Hrsg.): Joseph. Bibel und Lite- ratur. Symposion Helsinki / Lathi 1999. – 2000. – 124 S. ISBN 3-8142-0716-5 / DM 15,- Band 7 Kurt Nemitz: Die Schatten der Vergangenheit. Beiträge zur Lage der intel- lektuellen deutschen Juden in den 20er und 30er Jahren. – 2000. – 156 S. ISBN 3-8142-717-3 / DM 15,- Band 8 Barbara Busch: Berthold Goldschmidts Opern im Kontext von Musik- und Zeitgeschichte. – 2000. – 499 S. ISBN 3-8142-747-5 / DM 30,- Band 9 Ursula Blömer / Sylke Bartmann (Hrsg.) – unter Mitarbeit von Hans- Peter Geis, Ilse Riemer und Arno Wanders: „Dunkel war ueber Deutsch- land. Im Westen war ein letzter Widerschein von Licht“. Autobiographi- sche Erinnerungen von Friedrich Gustav Adolf Reuß mit einem Nach- wort von Frederick Joseph Reuss. ISBN 3-8142-774-2 Inhalt Ein Dank an Nicolaus Heutger 9 Nicolaus Heutger – Leben und Werk 11 Mein Weg zu den jüdischen Studien 15 Erziehung im alten Israel 21 Die Münzprägung im Heiligen Land unter persischer Oberherrschaft 29 Das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes 31 Judenchristen in Geschichte und Gegenwart 41 Das Judentum und der Islam 53 „Jud’ Süß“ – Der Münzpächter im Lichte der neueren Forschung 59 Deutsch-jüdische Publizistik 67 Der jüdische Beitrag zur neueren Philosophie des deutschen Sprachraumes 83 Die ev. luth. Landeskirche Hannovers und der Antisemitismus 103 Hitlers Besuch im Vernichtungslager Belzec 107 Jüdischer Widerstand im Holocaust 109 Die Geldzeichen des Holocaust 117 Bedeutende jüdische Persönlichkeiten aus Niedersachsen in Wissenschaft und Praxis 121 „Hitlerjunge Salomon“ 135 Niedersächsische Jüdinnen und Juden in der Finsternis der Shoa 139 Oskar Schindler in Hildesheim 153 Joachim Jeremias 161 Ein Dankeswort zum 100. Geburtstag am 20. Sept. 2000 Akademische Lehrveranstaltungen Nicolaus Heutgers 167 Bearbeitet von Ursula Heutger Bibliographie 173 Bearbeitet von Ursula Heutger Ein Dank an Nicolaus Heutger Das Seminar für jüdische Studien, das sich seit dem Jahre 1995 mit der Aus- gestaltung des Studienganges mit den Abschlüssen „Magister Artium“ (Nebenfach) sowie Promotion befasst, hat seit seiner Existenz als eine Ein- richtung im Fachbereich Sozialwissenschaften der Carl von Ossietzky Uni- versität in Oldenburg auf den aktiven Einsatz von Nicolaus Heutger verlas- sen können. Dabei war es besonders wichtig, jemanden von außen zu haben, der als Lehrbeauftragter daran mitwirken sollte, die inhaltliche Ausrichtung der Jüdischen Studien so abzuklären und zu entwickeln, dass keine unmittel- baren Parallelitäten zu den vorhandenen Judaistik-Studiengängen an anderen Universitäten erscheinen sollten. Es ging vielmehr darum, die Beschäftigung mit der Geschichte und der Kultur des europäischen Judentums von der Zeit der Aufklärung bis ins zwanzigste Jahrhundert zum inhaltlichen Schwer- punkt zu machen. Damit sollten die Oldenburger „Jüdischen Studien“ sich dem Anliegen der international ausgerichteten „Jewish Studies“ anschließen. Um dies auch praktisch umsetzen zu können, war der Studiengang darauf angewiesen, Veranstaltungen mit entsprechenden Themen zu organisieren oder aus den beteiligten Fächern einzuwerben. Hier gab Nicolaus Heutger einen verlässlichen Partner ab, indem er beständig von Semester zu Semester Seminare angeboten hat, die sich vor allem auch den Fragen der Geschichte der Juden in der Region Norddeutschland zuwandten. Die hier nun präsentierte Sammlung von Arbeiten stammen überwiegend aus diesem dem Oldenburger Studiengang Jüdische Studien zugeordneten For- schungs- und Lehrprogramm. Sie zeigt gleichzeitig, wie umfangreich und vielfältig die Beschäftigung mit Fragen des Judentums in Geschichte und Gegenwart ist und wird aus diesem Grunde zahlreiche Anregungen geben zur eigenständigen Hinwendung zu solchen Problemfeldern der deutschen und europäischen Kultur. An der Carl von Ossietzky Universität ist das Studium des jüdischen Beitrages zur sogenannten abendländischen Welt eine Normalität im akademischen Bildungskanon geworden, auch wenn festzu- halten ist, dass sich viel mehr daran beteiligen könnten als bislang an den Immatrikulationszahlen für den Studiengang selbst abzulesen ist. Es ist aber die Zuversicht begründet, dass die jüdischen Studien hier weitere Anerken- nung finden und somit zukunftsfähig bleiben, weil sie in andere Studien- gänge vor allem der Lehrämter sinnvoll hineinreichen. Dazu hat Nicolaus Heutger mit seinem Engagement beigetragen. Ihm gilt deshalb der Dank aller, die Mitverantwortung für den Studiengang jüdische Studien tragen.. Prof. Dr. Friedrich Wißmann Geschäftsführender Leiter des Seminars für Jüdische Studien an der Carl von Ossietzky Universität Einleitung Als sich die Frage erhob, was wir unserem Freund Nicolaus Heutger zum 70. Geburtstag überreichen könnten, ergab sich schnell die Antwort: Eine Festschrift. Aber eine Festschrift ist ein schwieriges Unternehmen. Sammelt man nämlich von den Fachkollegen gern gegebene Beiträge ein, entsteht schnell, um mit Ernst Troeltsch zu sprechen, „ein wissenschaftliches Massengrab“, vor dem jeder Verleger aus gutem Grund zurückschreckt. Gibt man aber auf dringenden, berechtigten Wunsch eines Verlegers ein aktuelles Gesamtthema vor, müssen sich liebe, stark beschäftigte Menschen diesseits und jenseits des Ozeans, ihren Grimm heroisch unterdrückend, hinsetzen und einen entsprechenden Aufsatz zustandebringen. Bei Redaktionsschluss wird dann von den wichtigsten Persönlichkeiten Fristverlängerung erbeten, die eigentlich nicht gewährt werden kann, wenn die Festschrift wirklich zum hohen Geburtstag erscheinen soll – und nicht erst als Gedenkschrift. Will man aber eine Sammlung von gehaltvollen, an entlegener Stelle erschiene- nen Aufsätzen des Jubilars herausbringen, so zeigt sich in diesem Fall das Problem, dass Nicolaus Heutger auf mehreren, von einander weit entfernten Gebieten intensiv tätig war: Neben der Theologie und der Geschichte des Judentums und der Ordensgeschichte stehen da Numismatik und das Pfarr- amt. Nimmt man dann, wie naheliegt, von allem etwas, so entsteht ein Text- bündel, das dann manch einer als buchbinderische Einheit bekritteln