— Kulturplattform № Oberösterreich 146

Willkür in die Commons — Juni Schranken weisen ! Wenn wir Wissen teilen, haben alle mehr davon Welser Einfalt — Welser Vielfalt Autobahn ins Nirgendwo

Was bringt’s ? Es mag wie Sisyphos- arbeit ausgesehen Über Deutungs- haben, war aber viel hoheiten, Leuchttürme zu nützlich und die Biodiversität der Kulturförderung « Kein Hip Hop, hie und da » Freiraum Augustkreativer Solidarität Bilder aus Ungarn

— — Nummer 146 kupf.at 2013Juni – August 2013 bezahlte Anzeige EDITORIAL Werte Kulturtäterinnen !

Der Versuchung, altbewährt zu zitieren, ist kaum zu Mitte Mai fand in Linz der Open Commons Kongress dieKUPF – Kulturplattform Oö widerstehen: Wann wird’s mal wieder richtig Som- 13 statt.Silke Helfrich sprach dort über «Commons Untere Donaulände 10/1, 4020 Linz mer? Wettertechnisch sowieso eine Frechheit, was – die Idee der gemeinschaftlichen Verantwortung» Tel. (0732) 79 42 88 [email protected], www.kupf.at da dem sonnenarmen Winter nachfolgt. Durchaus und stand im Anschluss an ihren Vortrag Wolfgang Bürozeiten: länger gilt es in Punkto Kulturförderung schon auf Gumpelmaier Rede und Antwort (S. 16). Mo — Do: 9.00 Uhr — 12.30 Uhr ein Ende des Schlechtwetters zu warten. Dies Klima Di zusätzlich: 15.00 Uhr — 17.00 Uhr hier, wen wundert’s? Währenddessen in Linz und der Welt: Polizei, Poli- tik, Medien und beleidigte Spinner liefern sich eine Die KUPF ist die Kulturplattform OÖ. Die Notwendigkeit von Förderstandards, von Trans- Peinlichkeit nach der anderen. Dafür gibt’s eine Sie ist die Interessensvertretung und parenz und von einem respektvollen Umgang mit Gnackwatsch’n (S. 18). Anlaufstelle für über 130 freie Kunst- & Kulturinitiativen in Oberösterreich. Die Förderwerberinnen muss Richard Schachinger tat- Die weiteren Kolumnen liefern (weitere) Bilder aus KUPF ist eine kulturpolitische NGO mit sächlich – wir befinden uns im Jahr 2013! – in sei- Ungarn (Luftzug, S. 24), entdecken Brachland in der dem klaren Ziel, die Rahmenbedingungen nem Leitartikel unterstreichen (S. 5). Er zieht ein Stadt (Lifestyle, S. 19) und erzählen von schwuler für freie, initiative Kulturarbeit in OÖ aktuelles Beispiel heran: In der Welser Lokalpoli- Filmgeschichte (Parallax Error, S. 22). gemeinsam mit deren ProtagonistInnen abzusichern und beständig zu verbessern. tik wurde kürzlich gar vergessen, dass eine Gesell- schaft angewiesen ist auf kritische Köpfe, die The- Neuerscheinungen für uns vor-gelesen haben die men und Fragen aufwerfen, und auf Initiativen, die Präsidentin der KUPFnewbies Original Linzer Worte KUPFvorstand: David Guttner (Freies Radio Salzkammergut, Bad Ischl), eine Vielfalt leben und mitgestalten. Christian Diabl (Dominika Meindl – Holzfällen und Niedermetzeln, 03 schaut hin, was in dieser Kleinstadt allerhand pas- S. 26) und das frischgebackene Mitglied der KUPFzei- Nicole Honeck (Radio FRO, Linz), Johanna Klement (urbanfarm, Leonding), siert (S. 6). Stephan Gasser fasst das schwarz-blaue tungs-Redaktion (Stephan Roiss – 16 Zwanzixtl + 1, Thomas Kreiseder (Radio FRO, Linz), Fiasko in Bilder (S. 9). Das Verhältnis von Tourismus S. 25) sowie eine altbekannte unter den Autorinnen Julia Müllegger (KV Kino Ebensee), und Kultur schaut sich Martin Fritz unter dem Titel dieser Zeitung (Julia Engelmayer – «Kein Hip Hop, Vicy Schuster (Open Air Ottensheim), «Was bringt’s?» an. (S. 8). Über Deutungshoheiten, hie und da», S. 23). Sabine Stuller (IFEK, Linz), Betty Wimmer (KAPU, Linz). Leuchttürme und die Biodiversität der Kulturför- derung spricht Peter Assmann mit KUPFvorständin Für die Redaktion Büroteam: Julia Müllegger (S. 10). Tami Imlinger Richard Schachinger (Geschäftsführung), Klemens Pilsl (stv. Geschäftsführung), Riki Müllegger (in Karenz), Tamara Imlinger Bei der Kulturinitiative spielraum hat Gabriel Pen- (Leitung KUPFzeitung & Bibliothek) ninger erfahren, dass (zu) selten auch alles schön sein kann (S. 20). Übrigens möchten wir herzlich gratulieren, Gaspoltshofen wird seit glatten 25 Jah- ren vom spielraum nahversorgt! Gedanken zu innovativem Engagement in der Ent- wicklungszusammenarbeit auf Grassroot-Level macht sich Philipp Preuner von BongoFlavour, einer der jüngsten KUPFmitgliedsinitiativen, (S. 12). RadioWissenswertes und Kulturpolitisches Kupf von der KUPF

Radio FRO: Di. 17.30 — 18.00; Wh: Mi. 8.00 — 8.30 Großraum Linz: 105,0 MHz; Liwest-Kabel 95,6 MHz Freies Radio Freistadt: Mi. 16.30 — 17.00; Wh: Do. 14.00 — 14.30 Freistadt Nord: 107,1 MHz/Süd: 103,1 MHz FRS – Freies Radio Salzkammergut: Mi. 13.00 — 13.30 Bad Ischl, Bad Goisern, Ebensee: 100,2 MHz; Gmunden, Vöcklabruck: 107,3 MHz; Ausseerland: 104,2 MHz; Gosau, Rußbach: 107,5 MHz; Hallstatt, Obertraun: 105,9 MHz Wolfgangseeregion: 89,6 MHz Radio B138: Do. 18.30 — 19.00 Region Kirchdorf: 102,3 MHz

Inhalt

— 14 Termine — 05 Willkür in die Wissenswertes von Schranken weisen ! und für KUPF Mitglieds- Richard Schachinger initiativen. über die Notwendigkeit — 14 Ausschreibungen, von Förderstandards. Preise und Splitter — 05 Wortspende Zusammengetragen Die FAZ über politische von Tami Imlinger Lager in Österreich. und Klemens Pilsl. Kulturplattform Kulturpolitik Kulturpraxis Kulturinitiativen Rezension

— 06 Welser Einfalt — — 16 Commons – Wenn wir — 20 Es mag wie Sisyphos- — 23 « Kein Hip Hop, Welser Vielfalt Wissen teilen, haben arbeit ausgesehen hie und da » Provinzielle Kultur- alle mehr davon haben, war aber viel Interkulturelles Audience und Förderpolitik vs. Silke Helfrich steht im zu nützlich Developement, gelesen kulturelle Leuchttürme. Anschluss an ihren Kulturelle Nahversor- von Julia Engelmayer. Von Christian Diabl. Vortrag beim Open Com- gung im Hausruckviertel: — 24 Luftzug — 08 Was bringt’s ? mons Kongress 13 in Linz Gabriel Penninger zu Anna Weidenholzer Tourismus und kulturelle Wolfgang Gumpelmaier Besuch beim spielraum zeichnet Bilder aus Nahversorgung. Logische Rede und Antwort. gaspoltshofen. Ungarn. Allianz oder Gegensatz? — 17 Gnackwatsch’n — 22 Parallax Error ! — 25 Præzension Von Martin Fritz. Für alle Beleidigten. Vina Yun über «Black 16 Zwanzixtl + 1 – — 09 Comic — 18 Comic 04 Gay Identities» im Film das Buch zum 20-Jahr- von Stephan Gasser. von Stephan Gasser. und über heterosexuellen Jubiläum des Open Air — 10 Über Deutungsho- — 19 Autobahn ins Mainstream. Ottensheim, gelesen heiten, Leuchttürme Nirgendwo von Stephan Roiss. und die Biodiversität Lifestyle-Report. — 26 Holzfällen und der Kulturförderung Niedermetzeln spricht Peter Assmann Gelesen von Dominika mit KUPFvorständin Meindl. Julia Müllegger. — 12 Freiraum kreativer Solidarität Gedanken zu innovati- vem Engagement in der Entwicklungszusammen- arbeit auf Grassroot-Le- vel, von Philipp Preuner.

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Verlegerin & Herausgeberin dieKUPF – Kulturplattform Oö, Untere Donaulände 10/1, 4020 Linz; Tel. (0732) 79 42 88, [email protected], www.kupf.at • Koordinierende Redakteurin, Inserat- betreuung & Aboverwaltung Tamara Imlinger, [email protected] • Redaktion Tanja Brandmayr, Christian Diabl, Pamela Neuwirth, Klemens Pilsl, Stefan Rois, Richard Schachinger, Gerlinde Schmierer • Erscheinungsweise Min. 4 Mal /Jahr • Abo € 16,50 • Blattlinie Zeitschrift zur Verbreitung von Nachrichten und Meinungen im Bereich der alternativen Kultur, Kulturpolitik und verwandter Themen. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben. Für unverlangt eingesandte Artikel kann keine Haftung übernommen werden. Die Offenlegung gemäß § 25 MedienG ist unter kupf.at/impressum ständig abrufbar • Die Beiträge der Redaktion sind in weiblicher Schreibweise verfasst. Externen Autorinnen empfehlen wir diese, oder eine, in welcher Form auch immer, geschlechtergerechte Schreibweise zu verwenden • Lektorat Tanja Brandmayr • Gestaltung Michael Reindl (michaelreindl.com) Druck BTS Druckkompetenz GmbH • Inseratformate und Preise unter kupf.at/medien/zeitung • Redaktions- und Anzeigenschluss 09. 08. 2013 • Erscheinungstermin 03. 09. 2013 Die KUPF Zeitung ist auf umweltfreundlichem Papier gedruckt. Leitartikel Willkür in die Schranken weisen !

Ab die Post! Die meisten Kulturinitiativen haben und förderwürdigen Aufgabe von Kunst und Kultur Richard Schachinger inzwischen ihre diesjährigen Förderanträge abge- nachkommt. Dass zudem eine Jugendkulturförde- ist Geschäftsführer schickt. Hinter diesem tendenziell unliebsamen rung im Visier steht, verleiht der Causa im Hinblick der KUPF, Länder- vertreter für die IG Bürokratie-Akt verbirgt sich mit der Kulturförder- auf «Brain-Drain»-Effekten eine zusätzliche Brisanz. Kultur Österreich vergabe eine normative und administrative Heraus- Ob sich die Mehrfraktionen von FPÖVP dessen be- sowie Vorstands- forderung. Wie uns aktuell vor Augen geführt wird, wusst sind? Das Verhalten der FPÖ überrascht keines- mitglied beim OKH sind ohne dieser Förderstandards Willkür und par- wegs, jenes der ÖVP sehr wohl: Entweder war das und OTELO in Vöcklabruck. teipolitischer Einflussnahme Tür und Tor geöffnet. Liebäugeln mit politischem Kleingeld einfach zu ver- lockend oder dem handelnden Personal fehlt kultur- Fördermöglichkeiten gibt es viele. Selbst wenn ihr politische Kompetenz und Weitblick. Die an den Tag Volumen schrumpft, sind jene der öffentlichen Hand gelegte Performance war jedenfalls schlicht und er- zweifellos am wichtigsten. Die Kulturförderverga- greifend schlecht – jetzt gilt es, den Karren aus dem be ist sowohl auf Bundes-, als auch auf Landesebe- Dreck zu ziehen. Vor der neu formierten Freien Sze-

ne gesetzlich verankert. Dahinter steckt die bana- ne in Form der Welser Vielfalt 2 – eine positive Seite 05 le Einsicht, dass der Staat und seine Einrichtungen der Geschichte – liegt jedenfalls ein langer Weg. Mit den kulturellen Auftrag ohne das vielfältige und der Diskussionsveranstaltung «Ihr müsst auch mal hinterfragende Schaffen von Künstlerinnen und Kul- ein bisserl brav sein» wurde schon ein erster Schritt turarbeiterinnen nicht erfüllen können. Apropos: in Richtung Förderstandards gesetzt. Das Oö Kulturfördergesetz stammt aus dem Jahr 1987, war ursprünglich wegweisend und ist trotz Linz hingegen hat seit Jänner einen neuen Kultur- 1: Tasos Zembylas kleinerer Anpassungen in die Jahre gekommen. Eine entwicklungsplan – und muss sich trotzdem mit (2009): Studie größere Novellierung wäre notwendig und ist sogar kulturfeindlichen Tendenzen auseinandersetzen. «Gut sein, besser werden» – im Regierungsübereinkommen vorgesehen – wartet Auch dort hätte die FPÖ gerne die Deutungshoheit downloadbar via aber nach wie vor auf Realisierung. über Kunst und hat eine offenkundig willkürliche → kupf.at «schwarze Liste» erstellt, um missliebige Initiativen Ein Recht auf Förderung lässt sich zwar nicht ablei- zu diskreditieren und gegen ihre Förderanträge mo- 2: → welservielfalt. ten, aber es gibt – um hier Tasos Zembylas zu zitieren bil zu machen. Die anderen Fraktionen nahmen al- wordpress.com – «sehr wohl einen grundrechtlichen Anspruch auf lerdings in der Gemeinderatssitzung Ende April die sachliche Behandlung des Antrags» 1. Folglich reden Gelegenheit wahr, um unmissverständlich für eine wir in diesem Zusammenhang von einem Sachlich- weltoffene Stadt Linz Stellung zu beziehen und die keitsgebot und einem Willkürverbot. Das wiederum «Strafmannschaft FPÖ» (Zitat BGM Dobusch) in ihre setzt öffentlich zugängliche Information und nach- Schranken zu weisen. vollziehbare Transparenz voraus. Heißt: Förderwer- berinnen sind keine Bittstellerinnen!

Welche Dynamiken durch ein Fehlen von Förder- standards entstehen und wie schnell Kulturinitia- tiven dadurch zum Spielball tagespolitischer Schar- Wortspende mützel werden können, zeigt uns der aktuelle Fall in Wels. Dort hat der Stadtsenat am 3. April mit den « In Österreich gibt es diagnostiziert Stimmen von FPÖ und ÖVP eine Förderung aus dem nur zwei politische Lager : die Frankfurter Jugendbudget für den Alten Schl8hof und den Kultur- Allgemeine vom 30. April 2013 verein Waschaecht abgelehnt. Und das, obwohl der Rot und Schwarz. Stein des Anstoßes – just ein kritischer Kommentar – Wer in keins der beiden hin- nach allgemeiner Auffassung einer grundlegenden einpasst, wird zum Alien. » KULTURPolitik Welser Einfalt — Welser Vielfalt

Richard Wagner ist das neue Liebkind der Welser Kulturpolitik. Zumindest der von Schwarz-Blau. Wagner ist aber irgendwie auch Ausdruck eines neuen politischen Klimas, das sich im Umgang mit der Förderpolitik und der Kritik daran deutlich zeigt. Angesichts der Strafaktion mittels Subventionsentzug gegen Schl8hof und Waschaecht sollten alle Alarmglocken läuten.

Christian Diabl Zwei Tannhäuser Liebkind der Welser Kulturpolitik lebt und arbeitet Zweimal hat es Wagners Tannhäuser diesen Früh- Das Richard Wagner-Festival ist eigentlich ein Privat- in Linz und Wien. ling in die Schlagzeilen heimischer Tageszeitungen projekt der Familie Just-Doppler, die 1983 das Hotel Ist im Vorstand der KAPU. geschafft. Da war einmal die Inszenierung an der Greif samt dem dazugehörigen Theater erworben Düsseldorfer Oper, die sich provokant und kritisch hat und 1989 das erste Wagner-Konzert organisier- mit Wagners Antisemitismus und seiner Verehrung te. Die von Walter Just gegründete Firma Trodat tritt → welservielfalt.wordpress.com im Dritten Reich auseinandergesetzt hat und auf- als Veranstalter und Hauptsponsor auf, seine Toch- → wagner-festival-wels.net grund der teils heftigen Zuschauerinnenreaktionen ter Renate Doppler ist die Leiterin. Bis 2011 wurde 06 von einem mutlosen Intendanten schon nach vier das Festival zusätzlich mit 27.000 Euro, dann mit Tagen abgesetzt wurde. Und da gab es die Wagner- 72.000 Euro und nun mit 80.000 Euro von der Stadt Festspiele in Wels, die das völlige Gegenteil im Sinn Wels unterstützt. Denn während alle anderen Ver- hatten und sich seit 1995 darum bemühen Wagner- eine mit einer 10 %-Kürzung leben müssen, wurde Opern möglichst «werkstreu» aufzuführen, also so, diese für das Wagner-Festival trotz der potenten wie der Komponist die Oper einst niedergeschrieben privaten Geldgeberinnen nun wieder aufgehoben. hat. Während sich Düsseldorf in eine mittlerweile Das wirklich bemerkenswerte ist aber, dass das Fes- lange Tradition moderner Operninszenierungen tival aus der normalen Förderpraxis herausgelöst stellt, in der sich Wagner-Regisseure und Wagner- wurde und anders behandelt wird als alle anderen. Fans bemühen, die Geschichte immer wieder aus So wurde per Gemeinderatsbeschluss eine fixe För- einem neuen Blickwinkel zu erzählen und dabei derung für 2014 und 2015 zugesagt, während alle die historischen Tatsachen rund um den Kompo- anderen Kulturinitiativen – anders als etwa in Linz nisten nicht ignorieren, sondern – mal mehr, mal – jährlich erneut um ihre Förderungen kämpfen weniger – einfließen lassen, lehnt man das in Wels müssen. Ungewöhnlich ist auch die Form der För- als Verfremdung und unzulässige Veränderung ab. derung, denn während normalerweise der zustän- Ein Baum müsse eben ein Baum sein und es könne dige Kulturausschuss, bzw. der Kulturreferent über nichts auf der Bühne gezeigt werden, das nicht auch die Förderwürdigkeit entscheidet, kam diese beim im Stück vorkomme. Für so viel Konservativismus Wagner-Festival auf Initiativantrag der FPÖ und mit gibt es sogar Lob in Andras Mölzers rechtem Wo- Unterstützung der ÖVP im Gemeinderat zustande. chenblatt «Zur Zeit», das die Festivalmacherinnen Und in Zeiten von restriktiver Budgetpolitik am un- stolz im ansonsten eher dürftigen Pressespiegel ver- gewöhnlichsten ist die Tatsache, dass die Gelder für linken. In der großen Opernwelt scheinen sich die das Wagner-Festival schon im Februar unter Dach Welser Aufführungen aber eher unterhalb der Wahr- und Fach gebracht wurden, während das restliche nehmungsschwelle zu bewegen. Aber immerhin sind Budget der Stadt üblicherweise erst im Dezember die Wagner-Festspiele seit heuer auch in der Kunst- beschlossen wird. Das Wagner-Festival kann also und Kulturszene außerhalb der Stadt ein Begriff. schon jetzt auf 160.000 Euro für die kommenden Denn der Welser Gemeinderat hat sich für eine un- zwei Jahre zählen und ist damit zum unbestrittenen gewöhnliche Förderpolitik in Bezug auf das Festi- Liebkind der Welser Kulturpolitik avanciert. val entschieden, die zu heißen Diskussionen und beschämenden Sanktionen geführt hat. Vielfalt versus Einfalt Diese offensichtliche Sonderbehandlung führte zu Regelmäßig fliegen die Fetzen zwischen Rot und Kritik und Unmut in der Welser Kunst- und Kul- Schwarz-Blau, zwischen vielen Medien und dem turszene, die mit der Gründung der Initiative Wel- Magistrat, zwischen dem Stadtmarketing und den ser Vielfalt reagierte, deren Protestbrief immerhin städtischen Einrichtungen und vereinfacht ausge- 500 Personen und 30 Initiativen unterzeichneten. drückt zwischen vom Land Zugezogenen und den Das Schreiben kritisiert öffentlich den Paradigmen- an multikulturelle urbane Verhältnisse gewöhnten wechsel und die neue Prioritätensetzung in der Welserinnen. Garniert wird das Ganze durch eine Welser Kulturpolitik. Die Unterzeichnerinnen be- überregionale Negativberichterstattung, die vor al- fürchten – entgegen den Beteuerungen der Politik lem soziale Probleme, Schließungen und Konflikte – weitere Kürzungen für die Welser Kulturvereine in den Vordergrund rückt und außerhalb von Wels und erlaubten sich die Begründung für die Sonder- den Eindruck vermittelt, die Stadt sei klar auf dem behandlung des Wagner-Festivals zu hinterfragen. absteigenden Ast. Die meisten Medien scheinen einen Denn die vermeintlich einzigartige Internationali- regelrechten Feldzug gegen das Magistrat zu führen, tät und die hohe Umwegrentabilität des Festivals das für alle Probleme verantwortlich gemacht wird, scheinen angesichts von 2 – 4 Aufführungstagen während die Privatwirtschaft – die Eigentümerinnen (obwohl die Förderungen schon beschlossen sind, und Inserentinnen der Medien also – mit Samthand- dürfen sie sich das selbst aussuchen) doch eine ge- schuhen angefasst werden. In Wels zeigt sich deut- wagte Behauptung zu sein. Besonders wenn man in lich, was passieren kann, wenn sich eine Partei jahr- Betracht zieht, dass andere Einrichtungen, wie das zehntelanger, nahezu absoluter Macht erfreut und Medien Kultur Haus oder der Alte Schl8hof das ganze dann plötzlich ins Strudeln gerät. Denn seit die Jahr über veranstalten und zu Recht als kulturelle Sozialdemokratinnen 2009 Verluste in historischen Leuchttürme gelten. Hinzu kommt, dass Wels mit Dimensionen hinnehmen mussten und sich Bürger- dem YOUKI Filmfestival und dem Musikfestival un- meister Koits nach einem katastrophalen Absturz limited tatsächlich über hervorragende internatio- bei der Direktwahl nur mit großer Mühe gegen sei- nale Festivals verfügt. nen FPÖ-Herausforderer durchsetzen konnte, ist die SPÖ nur mehr ein Schatten ihrer selbst und hängt Ein Maulkorb für den Schl8hof angeschlagen in den Seilen. ÖVP und FPÖ hingegen Die kritisierten Parteien reagierten mit Unverständ- wittern die Chance, Wels in naher Zukunft endgül- nis und unterstellten den Kritikerinnen das Schü- tig umzudrehen und leben die neuen Machtverhält- 07 ren einer Neiddebatte, die sich gegen die kulturelle nisse weidlich aus. So hat die ÖVP sofort nach den Vielfalt in Wels richten würde. Ihr wahres Gesicht Wahlen das übliche Regierungsübereinkommen mit zeigten ÖVP und FPÖ aber im vorerst letzten Akt der der SPÖ verweigert und setzt seitdem auf das «freie Causa. Schl8hof-Mitarbeiter Wolfgang Wasserbauer Spiel der Kräfte». Was auf den ersten Blick nicht un- veröffentlichte einen kritischen Kommentar in der sympathisch klingt, bedeutet in Wels aber vor allem April-Ausgabe von Vorsicht Kultur und löste damit eine informelle Allianz zwischen ÖVP und FPÖ, die eine bislang beispiellose Strafaktion aus. Dem Be- sich in den Ereignissen rund um das Wagner-Fes- triebsverein Alter Schl8hof und dem KV Waschaecht tival deutlich manifestierte. Die SPÖ liegt am Boden wurden Förderungen aus dem Jugendressort in der und ÖVP und FPÖ treten nach, wo sie nur können. Höhe von 5.900, bzw. 4.000 Euro verweigert. Mit Und zwar auf alles, was irgendwie mit den Sozialde- der haarsträubenden Begründung, Wasserbauer mokratinnen assoziiert wird, wie zum Beispiel das hätte die kritisierten Politiker verunglimpft und die Magistrat. Und so kommt es, dass auch jene Institu- beiden Vereine würden sich von der SPÖ für partei- tionen zur Zielscheibe werden, die der SPÖ – völlig politische Zwecke missbrauchen lassen. Warum der zu Unrecht – parteipolitisch zugerechnet werden, an dem Artikel völlig unbeteiligte KV Waschaecht allen voran der Alte Schl8hof. Die FPÖ stimmt sowie- ebenfalls abgestraft wurde, ist bis heute ein Rätsel. so traditionell gegen den Schl8hof, der Kurswechsel Eines scheint aber klar: Kritik wird in Wels ab sofort der ÖVP kam in dieser Heftigkeit aber doch über- mit Subventionsentzug bestraft und den Kulturini- raschend und lässt angesichts der schwarz-blauen tiativen mit einem Schlag verdeutlicht, wie abhän- Mehrheit im Stadtsenat für die Zukunft nichts Gu- gig sie von politischen Entscheidungen sind. Ent- tes erwarten. Bleibt nur zu hoffen, dass die Initiati- scheidungen, die sich auch jederzeit ändern können. ve Welser Vielfalt kein Strohfeuer war und sich die Zivilgesellschaft gründlich überlegt, ob sie wirk- In Wels regiert Schwarz-Blau lich ein ähnlich provinzielles Wels haben will, wie Der Maulkorb für kritische Kommentare ist Aus- es die Operninszenierungen beim Wagner-Festival druck eines Klimawandels, der Wels seit einigen vorleben. Ein Wels, in dem ein Baum eben immer Jahren erfasst hat. Denn spätestens seit dem beson- ein Baum sein muss. ders schmutzigen Gemeinderatswahlkampf 2009 ist die Atmosphäre nachhaltig vergiftet. KULTURPolitik Was bringt’s ?

Kulturelle Nahversorgung ist eine der herausragends- ten Leistungen regionaler Kulturinitiativen und natür- lich ein wichtiges Thema in der KUPF-Arbeit. Doch ländliche Initiativen sehen sich oft den Begehr- lichkeiten und dem Recht- fertigungsdruck der Touris- muswirtschaft ausgesetzt. Dabei könnte es doch auch genau umgekehrt sein, meint Martin Fritz.

08 Martin Fritz ist Tourismus und kulturelle Nahversorgung. Logische Allianz ? selbstständiger Kurator, Logische Allianz oder Gegensatz ? Juliane Altons Befund, wie sie ihn in den Kultur- Berater und Publizist in «Wie viele Nächtigungen bringt das?», war die erste rissen 02/2012 darlegt, ist also zuzustimmen, und Wien und hat von 2004 bis 2009 das Frage des Bürgermeisters von Windischgarsten nach es ist geradezu rührend, wie manchmal auch noch Festival der Regionen in der Präsentation der Idee, einen zentralen Platz das kleinste Veranstaltungspflänzchen in die tou- Oberösterreich geleitet. für die Dauer des Festival der Regionen 2007 mit ei- ristische Selbstdarstellung Eingang findet. Mit ein ner etwas brachialen «Betonskulptur» zu belegen. Grund dafür sind auch personelle Überschneidun- → martinfritz.net Ich bin immer noch zufrieden damit, mit «Nicht vie- gen, da die dörflichen Aktivposten häufig mehrere le!» geantwortet zu haben, um das Festival von der Funktionen ausüben und etwa als Hoteliers, Laien- Dieser Artikel ist aus Verantwortung für die Nächtigungsstatistik freizu- schauspieler_innen und Gemeinderät_innen ver- Kulturrisse – Zeitschrift spielen. Der Schwerpunkt der Argumentation lag auf suchen, die dringend benötigte «Attraktivierung» für radikaldemokratische den kommunikativen Effekten innerhalb des Ortes zu schaffen. Doch trotz aller Veränderungen muss Kulturpolitik, Widersprüche der kreativen Stadt, und auf dem Beitrag, den ein reichhaltiges Kulturle- das Verhältnis von Tourismus und kultureller Nah- 03/2012 übernommen ben für das mittelfristige Überleben ländlicher Ge- versorgung weiterhin als zwiespältig eingeschätzt worden. biete als Wohnorte leistet. Der Gemeinderat sprach werden. Gegen die Vorstellung einer «logischen Al- sich dennoch einstimmig für das Vorhaben aus. Dass lianz», wie sie von affirmativen Berater_innen gerne → kulturrisse.at es in derselben Gemeinde möglich war, Videos mit ins Spiel gebracht wird, spricht etwa der Vergleich den Aussagen von Überlebenden der Todesmärsche zwischen den touristisch hoch genutzten Regionen im April 1945 im Schaufenster des Tourismusver- im alpinen Raum Tirols und jenen Gebieten Ober- bandes zu zeigen, ist ein weiterer Beleg für das ver- österreichs, die zwar touristisch «unauffällig» ge- änderte Verhältnis von Tourismusverantwortlichen blieben sind, sich jedoch als guter Nährboden für zur Arbeit von Kulturinitiativen im zeitgenössischen Kulturinitiativen erwiesen haben. Aus der häufigen Feld. In der Schwerpunktregion des Festivals der Arbeit in solchen Umgebungen erwuchs beim Ver- Regionen 2007 ergänzte der Umstand, dass einer fasser dieser Zeilen der Verdacht, dass es gerade die der wenigen Badeseen von Mitgliedern einer Kultur- Abwesenheit von Tourismus sein könnte, die eine initiative gepachtet wurde, die Hoffnung auf neue der Motivationen für kulturelles Engagement au- Allianzen. ßerhalb der städtischen Zentren darstellt. Setzte man zu stark auf den Tourismus als Begrün- Ergiebigere Verbesserungen dungs- und Finanzierungszusammenhang für Kul- Ergiebigere Verbesserungen in den Finanzierungs- turinitiativen, gerieten jene Anbieter ins Hintertref- optionen für basiskulturelle Aktivitäten verspräche fen, die zum Beispiel dafür sorgen, dass an einem es, das Argument der touristischen Relevanz von kalten Novemberabend der neue Film von Lars von Kultur konsequent auf die Finanzierung der jewei- Trier auch in einem Alltagsort wie Kirchdorf an ligen «Flagships» anzuwenden. Würde der Touris- der Krems zu sehen ist, dessen kultureller Appetit mussektor auch nur zu einem geringen Teil Finanz- so weit ging, sogar ein Plakatprojekt eines lokalen verantwortung für kulturelle Großunternehmen Aktivisten zu «verdauen», der mit dem auffällig pla- wie die Wiener Staatsoper, die Bundesmuseen, die katierten Slogan «Besuchen sie uns nicht» genau Bundestheater oder die großen Festspiele überneh- jene «Binnendiskussion» anregen wollte, für die in men, könnten beträchtliche Summen im Bereich touristischen Zentren oft der Fokus fehlt, da die ge- der Kulturförderung umgewidmet werden. So wäre samte Energie auf den Auftritt nach außen gerich- bereits mit einer vierprozentigen Beteiligung des tet wird. Wirtschaftsministeriums an der Förderung der Bun- Selbstverständlich spricht nichts gegen den Ver- destheater eine Verdoppelung des BMUKK-Ansatzes such, die Tourismuswirtschaft und die Tourismus- für regionale Kulturinitiativen möglich, ein Rechen- förderung stärker für die Finanzierung basiskul- beispiel, das in den Länderbudgets ebenso seine Ent- tureller Aktivitäten heranzuziehen. Eine derartige sprechung findet, wie in den Etats der größeren Städ- Ausweitung der Finanzierungsoptionen sicherte te. Anstelle der rhetorischen Funktionalisierung zum Beispiel dem Jazzfestival Saalfelden das Über- von Kultur für den Tourismus sollte sich der argumen- leben, als der örtliche Tourismusverband nach einer tative Kreis also in der selbstbewussten Behauptung Krise selbst die Veranstalterrolle für das ehemals der «Kleinen» schließen, einen gleichwertigen Bei- «unabhängige» Festival übernahm. Doch auch die trag zur Lebensfähigkeit der Gesellschaft zu leisten, auf Gemeindeebene verfügbaren Tourismusmittel wie das Burgtheater, die Seilbahnanlage oder der sind außerhalb der absoluten Hochburgen begrenzt, Bauernmarkt. weswegen die rein lokale Verschiebung der Förde- rung vom Kultur- zum Tourismustopf keine gra- vierende Ausweitung der Möglichkeiten nach sich ziehen würde. Es sind ja gerade die niedrigen Ver-

fügungsmittel der Gemeinden, die verhindern, dass 09 lokal Relevantes auch lokal finanziert werden kann.

Stephan Gasser ist freischaffender Künstler in Linz. KULTURPolitik Über Deutungs- hoheiten, Leuchttürme und die Biodiversität der Kulturförderung

Im Umfeld Museum und bildender Kunst hat Peter Assmann in vielen Bereichen gearbeitet. Ende März 2013 hat er die Oberösterreichischen Landesmuseen als Direktor verlassen. Sein Weggang hat unter anderem auf Leerstellen innerhalb des Museumssystems und der Kulturpolitik gezeigt.

Peter Assmann Welche Aufgaben hat ein Museum und welche Inwiefern übernimmt ein Privatmuseum oder arbeitet als Unterschiede treten hier zwischen privaten und eine private Sammlung einen kulturpolitischen Kunsthistoriker, einem öffentlichen Museen auf ? Auftrag ? 10 Schriftsteller und bildender Künstler, Es gibt vier, vielleicht fünf Begrifflichkeiten, die sehr Grundsätzlich gibt es explizite und implizite kultur- 2000 -2013 präzise benennen, was ein Museum tut: sammeln, politische Aufträge. In meiner Zeit als Museumsdi- Direktor der Ober- bewahren, forschen, vermitteln/ausstellen. Ohne ei- rektor gab es keine Nachfragen zur Sammlungs- österreichischen nen dieser Begriffe kann man sehr schwer von einem entwicklung, sondern nur zu Besucherzahlen und Landesmuseen und derzeit als Museum sprechen. Das große Problem, aber auch Kosten pro Ausstellung und vielleicht über Perso- Leiter im Museuem die große Faszination der Institution Museum liegt nalnachbesetzungen. Angerlehner. darin, dass diese Begriffe mit unterschiedlichen Unter einem Privatmuseum ist per se eine private Julia Müllegger ist Schwerpunkten und Zeitlichkeiten sowie oft wider- Sammlung in einem Haus mit dem Titel Museum Theaterwissen- sprüchlichen Arbeitsfeldern verbunden sind. In zu verstehen. Da historisch betrachtet die Instituti- schaftlerin, der medialen und öffentlichen Diskussion spielt ei- on Museum ein öffentliches Museum meint, ist der Kulturaktivistin und KUPFvorständin gentlich nur mehr die Ausstellung eine große Rolle. veränderte Sprachgebrauch problematisch. Für die und arbeitet Sogar diese allein ist oft schon zu wenig, es muss et- Öffentlichkeit gibt es jedenfalls keine Garantie, dass gemeinsam mit was Großes sein – am besten ein neues Museum. Die diese private Sammlung bewahrt und zugänglich Peter Assmann Erwartungshaltungen werden immer größer, aber bleibt. Letztlich trifft das aber auch auf den Bereich am Projekt «Sommerakademie erfreulicherweise auch die Vermittlungstätigkeiten der öffentlichen Hand zu, denn auch dem Oö Land- Traunkirchen». immer professioneller. tag ist es auf Grund der gesetzlichen Bedingungen Die Unterscheidung zwischen öffentlichen und pri- möglich, das Museum abzuschaffen und die Samm- vaten Museen ist sehr wichtig und ein bisschen ver- lung zu verkaufen. Der Ewigkeitsanspruch eines gleichbar mit dem Staatsfernsehen: Der Kulturauf- Museums ist nirgendwo gesetzlich abgedeckt und trag wird immer weiter ausgehöhlt. So sind die Mu- dadurch rücken private und öffentliche Situation seen der öffentlichen Hand in den letzten Jahren näher. zusehends zu privatwirtschaftlichen GesmbHs um- Bei einem Privatmuseum kommt erst mit einem geformt worden, ohne es de facto zu sein. Denn nur Kulturvermittlungsprogramm ein Mehrwert für die ein minimaler Bereich eines Museums kann als pro- öffentliche Hand dazu und damit stellt sich auch fitabel bezeichnet werden. Das Museum der öffent- erst die Frage nach möglichen Förderungen. Es ist lichen Hand verweist auch historisch gesehen auf eine der wesentlichen wirtschaftspolitischen Ziel- eine demokratiepolitisch sehr wichtige Kulturent- setzungen, Menschen in Bewegung zu bringen. Und wicklung in Europa: nicht nur die Machthaber ha- Kultur ist dabei ein zentraler Dynamisierungsfak- ben Zugang zu den besonderen Identitätsobjekten tor. Damit sind wir bei dem seltsamen Wort «Um- ihrer Region bekommen. wegrentabilität». Stillstand bedeutet Rückgang. Die Aufteilung der Fördergelder wird oft anhand der ausgebaut und zu einem weltweiten Vernetzungsstandort werden, Museumsbesucherzahlen diskutiert, was sagen diese Vorhandenes muss noch besser zusammengefasst werden um nach Zahlen für eine Institution aus ? innen wie nach außen zu wirken. Dann ist so ein Leuchtturmpro- Bismarck hat das schon klar gesagt: «Trau nur der Statistik, die jekt sinnvoll. du selber gefälscht hast» Ich habe noch keine «richtige Besucher- Die Aufbruchssituation in Linz hat sich für mich ganz anders, statistik» gesehen. Deren Überprüfung lässt sich am ehesten über vernetzter und diskursorientierter dargestellt, wie die Beispiele zahlende Besucher festmachen, aber durch kompakte Veranstal- Stadtwerkstatt oder Posthof zeigen. Beide sind aus dem Bedürfnis tungen ist auch das schwierig. Wo man beim kleinen Kulturverein etwas zu verbessern entstanden. Heute geht es hauptsächlich um ganz streng ist, ist man bei den Großen fast zum Scheitern verur- Verwaltung, Controlling, das Schaffen von Strukturen und um teilt. Besuchszahlen sind eine reine Bewertungsfrage, da es vari- Strukturentwicklungspläne und es fehlt die Beweglichkeit des able, rein kommunikative und keine faktischen Größen sind. Na- Kreativimpulses. Dabei ist Kulturförderung nach meiner Überzeu- türlich soll man sich um jeden Besucher bemühen, aber eine öf- gung nicht als strategische Machtsituation zu betrachten, sondern fentliche Diskussion um Besuchszahlen bringt nichts. Es fehlt die als unterstützende Wachsamkeit auf Kreativimpulse. Diskussion über Qualitäten der Vermittlung, denn entscheidend sind Faktoren wie Verweildauer, Erfahrungsgewinn und Wieder- Wie sieht die Lösung für die Kulturvermittler_innen holungstäterschaft. in den Oö Landesmuseen, die unter prekären Bei der Sammlungstätigkeit geht die Tendenz hin zu einer kurz- Beschäftigungsverhältnissen gearbeitet haben, aus ? fristigen und marketingorientierten. Dabei ist der Inhalt einer Aus- Das Traurige an dieser Angelegenheit ist, dass die nunmehrige Lö- stellung beinahe egal, da die Flugdestinationen der Touristen, die sung ewig gedauert hat. Wir hatten ein System, in dem man sich die Institution besuchen, im Focus stehen. Gleichzeitig fehlt die entscheiden konnte, entweder auf Honorarbasis abzurechnen, Institution Museum in der Bildungs- und in der Sozialdiskussion, auf Werkvertrag oder mit einem freien Dienstvertrag – und damit dabei sind gerade das Gemeinschaftserlebnis, das Integrationspo- bis zu einem gewissen Grad mit sozialer Absicherung angestellt. tential und die Erfahrung traditioneller Werte bedeutend. Die Viel- Durch die Einschätzung der Gebietskrankenkasse waren die frei- fältigkeit der Potentiale und Aufgaben der Museumstätigkeit re- en Dienstverträge nicht mehr zulässig. Das Land Oö hat nun einen duziert sich gegenwärtig immer mehr. Eine zentrale Funktion der Teil der Kulturvermittler_innen angestellt, doch es ist letztlich Institution Museum ist das identitätenbildende und erkenntnisor- noch eine offene Rechtsfrage und der Fall ist beim Obersten Ge- ientierte Liefern von Geschichte(n). Wenn diese nicht gepflegt wer- richtshof. den, dann erhebt sich die Frage, was Oö ist und wozu wir Länder Früher konnten wir 25 Personen einen Zusatzverdienst anbieten, brauchen. Die EU hat bereits erkannt, dass Museen u. a. für den Zu- jetzt sind es nur mehr neun, bzw. acht Leute, die halbtags oder drei- sammenhalt der Menschen in Europa eine wichtige Rolle spielen. ßig Stunden arbeiten. Das verschafft den Angestellten Sicherheit, 11 Oö ohne bspw. Musiktheater oder Jazzfestival ist vorstellbar, aber aber auch Pflichten im Sinne des Dienstrechtes, wie Anwesenheits- Oö ohne ein Landesmuseum und ohne ein Landesarchiv nicht. zeit, Weisungsgebundenheit oder die Einschränkung von Neben- beschäftigungen. Diese Variante folgt der kritisch zu betrachten- Neue Projekte in der Dimension des Musiktheaters sind den Tendenz der Gesellschaft, die sich nach größtmöglicher Absi- meines Erachtens auch finanziell schwierig fortzuführen. cherung richtet. Die Reduzierung auf einige Wenige ist auch eine Wieso? Es ist eine der größten Absurditäten zu sagen, dass das Geld grundsatzpolitische Fragestellung. nicht da ist. Es ist eine Frage des Entscheidens, wofür die öffent- lichen Gelder verwendet werden. Historisch betrachtet ist Politik Wieso hat die Aufteilung der Museumsleitung keine und gesellschaftliche Orientierung nie etwas anderes gewesen. positive Wirkung auf das Programm des Museums ? Wenn sich das Land Oö leisten kann, ein Musiktheater hinzustel- Da ich Betroffener bin, bin ich zurückhaltend in dem was ich sage len, dann ist das doch das beste Beispiel, dass es möglich ist. Dieses und zähle nur Fakten auf. Es gibt Beispiele im Sinne einer Doppel- Beispiel zeigt auch die Tendenz der Politik, Leuchtturmprojekte zu führung, die sich international nicht bewährt haben und defi- verwirklichen. Dabei ziehen Großprojekte wie diese automatisch nitiv wieder zurückgestellt werden, bspw. die Museen der Stadt Ressourcen aus dem Umfeld ab. Ich habe über zwei Jahrzehnte an Hamburg und das Lichtensteinische Landesmuseum. In Öster- einer Art Biodiversität der Kulturförderung mitgearbeitet. Es gibt reich haben nur die frühesten ausgegliederten Institutionen diese derzeit in Oö – noch!! –, mit einer regional sehr breit gestreuten, auf Doppelspitze bekommen: die Museen der Stadt Wien, das Kunst- Buntheit orientieren Kulturlandschaft, eine ganz spezielle Situati- historische Museum und die Museen der Stadt Linz. Alle anderen on. Die führenden Galerien und Veranstalter sind nicht alle in Linz, folgen dem internationalen Trend, bei dem es einen Menschen gibt, wie in den meisten anderen Regionen Europas, sondern ganz bunt der die Kompromisssituation schafft. In einer Amtsstruktur wie in durchmischt. Ich finde es sehr bedenklich, wenn sich die Aufmerk- Oö ist es noch komplizierter, da eine kompakte Dienststelle zwei- samkeit nicht mehr auf die Vielfalt ausrichtet, sondern auf diese geteilt wird und das halte ich für wenig sinnvoll, ganz unabhän- Leuchtturmsituation. Das Große ist manchmal gut, aber wenn es gig von meiner Person. Da darüber keine inhaltliche Diskussion das sein soll, brauche ich den Humus rundherum und beim Bei- mit Fachexperten geführt wurde, bin ich gegangen. Ich wollte ein spiel des Musiktheaters war die entsprechende pyramidale An- Zeichen setzen, dass nicht jeder bei jedem rein politischen Macht- wachsstruktur nicht gegeben. Falls es nicht die gewünschte Er- spiel mitspielen muss. In meiner Funktion habe ich mich stets be- folgssituation bringt, wird das ein Problem für alle zukünftigen müht Verständnis zu generieren und Ziele transparent zu machen. Entwicklungen, da so ein Projekt zu Lasten des gesamten Kultur- Vor allem will ich immer Menschen zusammenbringen und daran bereiches geht. Mit dem Musiktheater bin ich quasi «weltberühmt möchte ich weiterarbeiten. «Divide et impera» – Spielchen interes- in Oberösterreich». Wenn solche Projekte gebaut werden, und ich sieren mich gerade im Feld der Kultur nicht. mache das auch am Museum fest, müssen die Beziehungen hinaus KULTURPolitik Freiraum kreativer Solidarität.

Gedanken zu innovativem Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit auf Grassroot-Level.

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Philipp Preuner Als vor vier Jahren die wenig abwegige und eigent- dass sich die oben genannten Schlagworte um jene kommt aus Franken- lich nicht unübliche Idee für eine Benefizveranstal- reduzieren, die einem_r am meisten zurückgeben. burg und studiert in tung für Projekte in Afrika «vom Himmel fiel», ahn- Der einfache Grund dafür ist, dass die Projekte, für Wien. Als Obmann des Vereins Azubi te noch keiner der Beteiligten, dass sich diese zu ei- die man sich engagiert, tausende Kilometer entfernt Kibwigwa ist er Teil nem dynamischen und kreativen Projekt mit unter- sind. Da bleiben dann oft nur Motive wie Leiden- des BongoFlavour schiedlichsten Ansprüchen entwickeln würde. Das schaft, Sinnsuche, prägende Erlebnisse, Schuldge- Kollektivs, das seit BongoFlavour Kollektiv wurde aus entwicklungspoli- fühle und – last but not least – «Altruismus» übrig. 2013 Teil des KUPF- netzwerks ist. tischer Motivation heraus zu einem langsam wach- Sicher sind das auch vertretbare Motivationen, um senden Sinnbild für Kooperation – nicht zuletzt für eine Spendenaktion zu organisieren – und dann → bongoflavour.org die Lebenswelten der Involvierten. beim jährlichen Urlaub in Afrika zu sehen, was Was sind die Motive für freiwillige und ehrenamt- «weitergangen» ist. Wenn man dann aber mal hin- Foto: Ulrich Sperl liche Arbeit? Selbstverwirklichung, Ausgleich, Mit- reist, um die Ergebnisse dieses «Ehrenamts auf Kre- gestaltung, Ansehen, Leidenschaft, Networking, dit» zu erleben, greift dies manchmal zu kurz. Das prägende Erlebnisse, Kreativität, Sinnsuche, Schuld- wirkt ungesund und ist wohl auch oft der Grund für gefühle, Zusammenhalt, Weiterbildung, Altruismus? den hierarchischen Umgang zwischen Projektper- Je nach Reflexionsgrad und Art des Engagements sonen aus «Geber»- und «Empfängerländern». An- variieren Rolle und Bedeutung einer freiwilligen Tä- dererseits ist es auch ein Bestandteil dessen, war- tigkeit für eine_n persönlich. Und dass diese bei den um Grass-Root Organisationen (klein, persönlich, einen mehr, bei den anderen weniger eigennützig ehrenamtlich) im rezenten Entwicklungsdiskurs sind und sich dies auch – je nach Lebenssituation – hochgelobt sind. Schließlich ist es bei Entwick- ständig ändert, ist nicht problematisch, solange lungsprojekten Ziel, sich nach einer Weile überflüs- man sich dessen bewusst ist. Ganz im Gegenteil, es sig zu machen. Manche nennen dies auch «Hilfe zur ist notwendige Bedingung für soziale und kulturelle Selbsthilfe». Auch wenn das eine praktische Folge Reziprozität – der Nachhaltigkeit des Engagements von einseitigen Motivationen für’s Engagement ist, wegen. Die Besonderheit bei ehrenamtlicher Tätig- ist es gescheit, die Projekte mit Wirkung daheim zu keit in der Entwicklungszusammenarbeit ist meist, gestalten. Eine schöne Folge dessen ist die Praxis der Vereine, Natur. Unter dem Motto «Musik-Solidarität-Nach- das Fundraising mit Kulturarbeit zu verbinden und haltigkeit» schlossen sich also diese drei Vereine zu- damit gleichzeitig zu versuchen, Bewusstsein für sammen und gründeten das BongoFlavour Kollek- globale Ungerechtigkeiten zu schaffen. Damit kom- tiv. Die Macht des oder der Einzelnen in einer ver- men auch die anderen Motivationen für die Betei- stärkt globalisierten Welt ins Licht zu rücken, ist ligten wieder ins Spiel: Kreativität, Mitgestaltung, BongoFlavour somit in dreifacher Dimension: Es ist Ausgleich, Selbstverwirklichung... Das bewirkt eine möglich, als bewusster und verantwortungsvoller ausgeglichenere Rolle der Ehrenamtlichkeit für die Teil einer Massenkonsumkultur einen positiven Bei- Individuen freiwilliger und unbezahlter Entwick- trag zu einer nachhaltigeren kollektiven Lebenswei- lungszusammenarbeit. Zusätzlich wird es möglich, se zu leisten. Es ist möglich, sich mit den Verlierern dass von der Vereinsarbeit auch die Kulturland- eines dominanten Wirtschaftssystems durch akti- schaft der Heimat profitiert. ves Handeln solidarisch zu erklären. Sie sind näm- Vor diesem Hintergrund entstand ein Kollektiv na- lich – wenn auch geografisch weit entfernt – näher mens BongoFlavour im Bezirk Vöcklabruck. Es han- als man denkt. Und: Es ist möglich – durch Refle- delt sich um eine Kooperation dreier Vereine aus xion und Einbettung in ein positives kulturelles Frankenburg, Vöcklamarkt und Redleiten, die seit Setting – diesen nachhaltigen und solidarischen einigen Jahren unterschiedliche Entwicklungspro- Beitrag viel mehr als Bereicherung anstatt als Last jekte initiieren und betreuen. Die Vereine Azubi Kib- zu empfinden. In anderen Worten: Die einst etwas wigwa, Papo und Kwetu-ni-Kwenu machen dies mit einseitige Vereinsarbeit entwickelt sich zu einer ge- Partner_innen in Tansania, Ostafrika – dort jedoch sünderen, weil die Involvierten das Umdenken zu jeweils in unterschiedlichen Städten, bzw. Dörfern bewussteren, alternativen Lebens- und Veranstal- und auf unterschiedliche Art und Weise. Auf öster- tungsformen sowie das kleine Beitragen zu einer reichischer Seite beschränkt sich die jeweilige Ver- global gedachten Solidarität in lokale Kulturarbeit einstätigkeit größtenteils auf Fundraising. Die Mit- einzugießen versuchen. Das führt dazu, dass die tel finden in Projekten, die hauptsächlich von den Motivationen für das ehrenamtliche Engagement lokalen Partner_innen geplant und betreut werden, um Kreativität, Selbstverwirklichung, Weiterbil- ihre Verwendung. Die Früchte dieses Ehrenamtes dung, Mitgestaltung und Zusammenhalt erweitert tragen sozusagen die Bäume eines anderen Konti- werden. So macht die Arbeit nicht nur mehr Spaß, nents. Dies ist der Sinn und Zweck dieser Vereine. sondern verbessert sich auch qualitativ. Die Koope-

Die ursprüngliche Idee entspringt grob gesagt – und ration dieser drei Vereine hat für einige Menschen 13 um auf die obigen Schlagwörter zurückzugreifen – eine Möglichkeit geschaffen, sich mit Themen in- in prägenden Erlebnissen vergleichsweise schwieri- tensiv auseinanderzusetzen, Energien zu entdecken ger Lebensumstände in Tansania oder etwa der Sinn- und mit neuen Menschen zusammenzuarbeiten. suche in einer Welt steigender Ungleichheiten. Auf Diese Funktion des Kollektivs, Ausgleich zur indivi- diese aufmerksam zu machen und den Bekannt- duellen Vereinsarbeit für Tansania zu schaffen, ist heitsgrad und somit die Spendeneinnahmen der ein Nebenprodukt, die Ansprüche (Musik-Solida- Vereine zu steigern, waren die ursprünglichen An- rität-Nachhaltigkeit) in Veranstaltungen und Akti- stöße, die Vereinsarbeit auch in Österreich auszu- vitäten zu verpacken. Den Höhepunkt dabei bildet bauen. Dies läuft zwangsweise darauf hinaus, ne- das BongoFlavour Benefizfestival. Die vierte Ausga- ben Spendensammeln auch andere Ansprüche zu be dieser Veranstaltung wird am 30. August 2013 in entwickeln. Die Vereinsarbeit zur Verbesserung Redleiten einen weiteren Versuch wagen, eine breite der Lebenssituationen in Tansania sollte erweitert Palette an Gedanken und Ideen zu Regionalkultur, werden. Und zwar dadurch, den interessierten Un- globaler Gerechtigkeit und alltäglichen Handlungs- terstützer_innen bewusst zu machen, dass Gründe spielräumen eines jeden Menschen zu vereinen. Es für Ungleichheit auch in Europa zu suchen sind – ist zu erwarten, dass sich das wieder so gut anspü- ob nun sozialer, wirtschaftlicher oder ökologischer ren wird wie beim letzten BongoFlavour!

Freitag, 21. Juni 2013, 19.00 Uhr, afo architekturforum oö, Herbert-Bayer-Platz, Linz Wir laden herzlich zur Verleihung des Gabriele-Heidecker-Preises 2013 im Rahmen eines Grünen Sommerfestes ein. Der Frauenkunstpreis der Grünen Linz ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von Eva Schobesberger gestiftet.

Ne.at bezahlte Anzeige Anzeige bezahlte EINLADUNG ZUR PREISVERLEIHUNG LINZ.grue Einen aktuellen Hier wird auch die Veranstaltungs- Barrierefreiheit der kalender mit einzelnen Häuser allen Terminen der angezeigt. Termine KUPF-Mitglieds- initiativen finden Juni — August wir unter → kupf.at

Aus- Donnerstag, 13. Juni Samstag, 15. Juni Sonntag, 23. Juni Mittwoch, 03. Juli schreibungen Lesebühne: «Original Eferdinger Worte» junQ.at Acoustic Qlash: Brettspielnachmittag Radio FRO Freundeskreis: zu Gast beim Festival der Regionen! VIECH, Seraphim, La Defense am Fest von Grenzenlos Vorchdorf Wanderung und Picknick und Preise Mit Gast Bodo Hell 20:00 | Roter Krebs Linz 14:00 | Kitzmantelfabrik Vorchdorf 19:00 | Radio FRO Linz All Day | KUBA – KulturBahnhof Eferding junQ.at Linz Otelo Vorchdorf → fro.at Original Linzer Worte → junq.at → otelo.or.at → linzerworte.blogspot.co.at Konzert: Dim Locator (CZ) Freitag, 05. Juli Landespreise für Initiative Kulturarbeit Konzert: Duo Raivo Tafenau Film: So Glad I Did Montag, 24. Juni Das Land Oö vergibt einen großen und Meelis Vind feat. Paul Daniel (Estland) 20:00 | Kino Ebensee Party: Schulschluss Spektakel & einen kleinen Landespreis für initia- 19:00 Uhr | PKS Villa Bad Ischl → kino-ebensee.at Tanz: Busstop RÖDA-Beisl Holiday tive Kulturarbeit. Die Preise sollen dem Jazzfreunde Bad Ischl 17:00 | Unionkreuzung Linz 19:00 | RÖDA Steyr künstlerischen Schaffen in seiner kultu- → jazzfreunde.at Silk Fluegge Linz → roeda.at rellen Organisation und Vermittlung neue Montag, 17. Juni → silk.at Anreize bieten. Es sollen Aktivitäten HipHop: Edo G, Reks, Kev Brown, oder Projekte ausgezeichnet werden, die Sean Born, DJ Soko of the Left Montagsakademie: Spiel, Spaß Workshop: denkBAR – Maturieren in maßgeblich Impulse für das Kulturleben 21:00 | KAPU Linz und Spannung – Kindliches Spiel Vorchdorf – wie könnte das gehen... Samstag, 06. Juli in Oberösterreich setzen. Besonders be- → kapu.or.at aus Sicht der Elementarpädagogik 19:00 | Otelo Vorchdorf rücksichtigt werden dabei themen- und 19:00 | Otelo Vorchdorf → otelo.or.at Workshop: Mit Gemüse fotografieren umfeldorientiertes Arbeiten. Als weitere → otelo.or.at (nach dem Prinzip der Lochkamera) Kriterien gelten, inwiefern die Aktivität Freitag, 14. Juni 09:00 | Otelo Vorchdorf oder das Projekt einen Diskurs in Gang Dienstag, 25. Juni → otelo.or.at setzen konnte sowie die von den Initiato- Konzert / Lesung: Dienstag, 18. Juni ren aufgebrachte Kreativität, Eigeniniti- enhazehn meets konrad Konzert: Avanti anti anti #1 «Ennsdorf Beach» Volleyballturnier ative und die Art der Vermittlung. All Day | Tabakwerke Linz Workshop: Taping für den Hausgebrauch Civil Civic 14:00 | Ennsdorf NH10 Linz 19:00 | Otelo Vorchdorf 21:00 | KAPU Linz PA Events Enns Einreichfrist: 21. Juni 2013 (Poststempel) → enhazehn.at → otelo.or.at → kapu.or.at → pa-events.at → land-oberoesterreich.gv.at/ cps/rde/xchg/ooe/hs.xsl/118701_ Workshop: Quadrocopter Schifffahrt: Fahrende Händlerinnen DEU_HTML.htm Drohnen, Überwachung – Spass, Mittwoch, 19. Juni Donnerstag, 27. Juni des Aktivistischen Wissens Angst oder nur Spielerei? 14:00 & 16:00 | Anlegestelle MS Helene Leseregatta, das Wettlesen an der 14:00 | Otelo Vorchdorf Vortrag: Gesund essen von Anfang an Konzert: Stich & Bitch FIFTITU% Linz Donau → otelo.or.at 09:00 | Arcobaleno – Verein Begegnung 20:00 | RÖDA Steyr → fiftitu.at Am 22. 8. 2013 ab 19.30 Uhr werden → arcobaleno.info → roeda.at erstmals Autorinnen und Autoren im LiteraTour: Didi Sommer liest auf der friedlichen literarischen Wettstreit Fahrt nach Eferding bzw. der Rückfahrt Samstag, 13. Juli gegen einander lesen. nach Linz – in der Linzer Lokalbahn Donnerstag, 20. Juni Freitag, 28. Juni Thema: «Donau/Wasser/Fluss» 14:30 Linz | 19:15 Eferding Workshop: Repair Café Die Veranstaltung ist auch Abschluss FRS – Freies Radio Salzkammergut Radiosendung: Eichhörnchen hört Orientalisches Sommerfest 15:00 | Otelo Vorchdorf unserer Sommerlesungen auf dem Schiff → freiesradio.at Nirvana – Film Screening 17:00 | Arcobaleno – Verein Begegnung → otelo.or.at MS Helene und findet im «Strandgut» in 19:00 | Radio FRO Linz → arcobaleno.info Alturfahr, Ottensheimerstr. 25, Eingang Vernissage, Ausstellung: → fro.at Fischergasse, statt. Should I stay or should I go K.u.R.ios 4: 12 DJs, 3 Visualists, MCs Montag, 22. Juli 19:00 | KAPU Linz Konzert: DJ Krass 18:00 | 4777 Mayrhof, Mayrhof 24 Anmeldung bis 1. 8. 2013 bei Kurt → kapu.or.at 20:00 | RÖDA Steyr KuR – Kraut & Ruam Workshop: Frag den Freak – Mitterndorfer ([email protected]) → roeda.at → facebook.com/krautundruam Mei Kamera kau mera (alle Konzert: Benjie & Fireman Crew Fragen an den Fotografen) → linzerfruehling.com 20:00 | RÖDA Steyr Party: Grünland Aftershow feat. 17:00 | Otelo Vorchdorf → roeda.at Freitag, 21. Juni Knarzzz! Soundsystem → otelo.or.at Ferialjob beim Kulturverein 20:00 | RÖDA Steyr Um zusätzliche Ferialarbeitsplätze bei Film: Paradies Glaube Konzert: James Clifford → roeda.at Oö. Kulturvereinen zu schaffen, wurde 20:00 | Jazzatelier Ulrichsberg 20:00 | RÖDA Steyr Donnerstag, 25. Juli für den Sommer 2013 eine neue Förder- → jazzatelier.at → roeda.at Konzert: Pere Ubu (USA) aktion geschaffen. Gefördert wird die 20:30 | Kino Ebensee Konzert: Kenny Garrett Quintet Schaffung von Ferialarbeitsplätzen. Vor- Film: «Lore» (AUS/GB/D 2012) Lesebühne: «Original Linzer Worte» → kino-ebensee.at (Zusammenarbeit mit den aussetzung ist, dass in den letzten sechs Regie: Cate Shortland 20:00 | Roter Krebs Salzkammergutfestwochen) Monaten der Personalstand nicht ver- 20:00 | Kino Ebensee Original Linzer Worte 19:30 Uhr | Stadttheater Gmunden mindert wurde. Es können pro Kultur- → kino-ebensee.at → linzerworte.blogspot.co.at Samstag, 29. Juni Jazzfreunde Bad Ischl verein maximal zwei Arbeitsplätze geför- → jazzfreunde.at dert werden. Konzert: Giorgio Conte 15th Celtic Summer Night: Foto-Workshops mit Helmut Daucher Grand Seigneur All’ Italiana Paul McKenna Band 09:00 – 18.00 | Atelier Kunstverein NH10 Letzter Einreichtermin: 11. 11. 2013. 20:30 | Rossstall Lambach Open Air bei Schönwetter NH10 Linz Freitag, 26. Juli → land-oberoesterreich.gv.at/ Gruppe O2 Lambach 20:00 | Tai Chi Schule Freistadt → enhazehn.at cps/rde/xchg/ooe/hs.xsl/111690_ → gruppeo2.org Local Bühne Freistadt Konzert: Orange Goblin (UK) + 32-20 (Ö) DEU_HTML.htm → local-buehne.at Picknick für Jugendliche 20:30 | Kino Ebensee Konzert: ovo 15:00 | Arcobaleno – Verein Begegnung → kino-ebensee.at 21:00 | Gasthof zur Post, Ottensheim → arcobaleno.info KV KOMA Ottensheim Samstag, 22. Juni → koma.ottensheim.at Filmpräsentation und Kochen: Sonntag, 04. August Workshop: Ins rechte Licht, Jugend kocht! nicht unter den Scheffel! 17:00 | Medien Kultur Haus Wels Fotomarathon durch Vorchdorf Samstag, 15. Juni 14:00 | Frauenforum Salzkammergut → medienkulturhaus.at 15:00 | Otelo Vorchdorf → frauenforum-salzkammergut.at → otelo.or.at Karton Instrumente Contest Party: Grünland Aftershow feat. 18:00 | AEC Mediadeck Linz RÖDA Spieleabend ... be groovenized KAPU Linz 19:00 | RÖDA Steyr 20:00 | RÖDA Steyr Freitag, 09. August → kapu.or.at → roeda.at → roeda.at Konzert: Woven Hand (USA) Konzert: Sucker Punch Konzert: Cafe Drechsler MKH Sommerfest! 20:30 | Kino Ebensee 20:00 | RÖDA Steyr 20:00 | Altes Kino St. Florian 20:00 | Medien Kultur Haus Wels → kino-ebensee.at → roeda.at → come.to/altes.kino → medienkulturhaus.at Donnerstag, 13. Juni Samstag, 15. Juni Sonntag, 23. Juni Mittwoch, 03. Juli

Lesebühne: «Original Eferdinger Worte» junQ.at Acoustic Qlash: Brettspielnachmittag Radio FRO Freundeskreis: zu Gast beim Festival der Regionen! VIECH, Seraphim, La Defense am Fest von Grenzenlos Vorchdorf Wanderung und Picknick Mit Gast Bodo Hell 20:00 | Roter Krebs Linz 14:00 | Kitzmantelfabrik Vorchdorf 19:00 | Radio FRO Linz All Day | KUBA – KulturBahnhof Eferding junQ.at Linz Otelo Vorchdorf → fro.at Original Linzer Worte → junq.at → otelo.or.at → linzerworte.blogspot.co.at Konzert: Dim Locator (CZ) Freitag, 05. Juli Landespreise für Initiative Kulturarbeit Konzert: Duo Raivo Tafenau Film: So Glad I Did Montag, 24. Juni Das Land Oö vergibt einen großen und Meelis Vind feat. Paul Daniel (Estland) 20:00 | Kino Ebensee Party: Schulschluss Spektakel & einen kleinen Landespreis für initia- 19:00 Uhr | PKS Villa Bad Ischl → kino-ebensee.at Tanz: Busstop RÖDA-Beisl Holiday tive Kulturarbeit. Die Preise sollen dem Jazzfreunde Bad Ischl 17:00 | Unionkreuzung Linz 19:00 | RÖDA Steyr künstlerischen Schaffen in seiner kultu- → jazzfreunde.at Silk Fluegge Linz → roeda.at rellen Organisation und Vermittlung neue Montag, 17. Juni → silk.at Anreize bieten. Es sollen Aktivitäten HipHop: Edo G, Reks, Kev Brown, oder Projekte ausgezeichnet werden, die Sean Born, DJ Soko of the Left Montagsakademie: Spiel, Spaß Workshop: denkBAR – Maturieren in maßgeblich Impulse für das Kulturleben 21:00 | KAPU Linz und Spannung – Kindliches Spiel Vorchdorf – wie könnte das gehen... Samstag, 06. Juli in Oberösterreich setzen. Besonders be- → kapu.or.at aus Sicht der Elementarpädagogik 19:00 | Otelo Vorchdorf rücksichtigt werden dabei themen- und 19:00 | Otelo Vorchdorf → otelo.or.at Workshop: Mit Gemüse fotografieren umfeldorientiertes Arbeiten. Als weitere → otelo.or.at (nach dem Prinzip der Lochkamera) Kriterien gelten, inwiefern die Aktivität Freitag, 14. Juni 09:00 | Otelo Vorchdorf oder das Projekt einen Diskurs in Gang Dienstag, 25. Juni → otelo.or.at setzen konnte sowie die von den Initiato- Konzert / Lesung: Dienstag, 18. Juni ren aufgebrachte Kreativität, Eigeniniti- enhazehn meets konrad Konzert: Avanti anti anti #1 «Ennsdorf Beach» Volleyballturnier ative und die Art der Vermittlung. All Day | Tabakwerke Linz Workshop: Taping für den Hausgebrauch Civil Civic 14:00 | Ennsdorf NH10 Linz 19:00 | Otelo Vorchdorf 21:00 | KAPU Linz PA Events Enns Einreichfrist: 21. Juni 2013 (Poststempel) → enhazehn.at → otelo.or.at → kapu.or.at → pa-events.at → land-oberoesterreich.gv.at/ cps/rde/xchg/ooe/hs.xsl/118701_ Workshop: Quadrocopter Schifffahrt: Fahrende Händlerinnen DEU_HTML.htm Drohnen, Überwachung – Spass, Mittwoch, 19. Juni Donnerstag, 27. Juni des Aktivistischen Wissens Angst oder nur Spielerei? 14:00 & 16:00 | Anlegestelle MS Helene Leseregatta, das Wettlesen an der 14:00 | Otelo Vorchdorf Vortrag: Gesund essen von Anfang an Konzert: Stich & Bitch FIFTITU% Linz Donau → otelo.or.at 09:00 | Arcobaleno – Verein Begegnung 20:00 | RÖDA Steyr → fiftitu.at Am 22. 8. 2013 ab 19.30 Uhr werden → arcobaleno.info → roeda.at erstmals Autorinnen und Autoren im LiteraTour: Didi Sommer liest auf der friedlichen literarischen Wettstreit Fahrt nach Eferding bzw. der Rückfahrt Samstag, 13. Juli gegen einander lesen. nach Linz – in der Linzer Lokalbahn Donnerstag, 20. Juni Freitag, 28. Juni Thema: «Donau/Wasser/Fluss» 14:30 Linz | 19:15 Eferding Workshop: Repair Café Die Veranstaltung ist auch Abschluss FRS – Freies Radio Salzkammergut Radiosendung: Eichhörnchen hört Orientalisches Sommerfest 15:00 | Otelo Vorchdorf unserer Sommerlesungen auf dem Schiff → freiesradio.at Nirvana – Film Screening 17:00 | Arcobaleno – Verein Begegnung → otelo.or.at MS Helene und findet im «Strandgut» in 19:00 | Radio FRO Linz → arcobaleno.info Alturfahr, Ottensheimerstr. 25, Eingang Vernissage, Ausstellung: → fro.at Fischergasse, statt. Should I stay or should I go K.u.R.ios 4: 12 DJs, 3 Visualists, MCs Montag, 22. Juli 19:00 | KAPU Linz Konzert: DJ Krass 18:00 | 4777 Mayrhof, Mayrhof 24 Anmeldung bis 1. 8. 2013 bei Kurt → kapu.or.at 20:00 | RÖDA Steyr KuR – Kraut & Ruam Workshop: Frag den Freak – Mitterndorfer ([email protected]) → roeda.at → facebook.com/krautundruam Mei Kamera kau mera (alle Konzert: Benjie & Fireman Crew Fragen an den Fotografen) → linzerfruehling.com 20:00 | RÖDA Steyr Party: Grünland Aftershow feat. 17:00 | Otelo Vorchdorf → roeda.at Freitag, 21. Juni Knarzzz! Soundsystem → otelo.or.at Ferialjob beim Kulturverein 20:00 | RÖDA Steyr Um zusätzliche Ferialarbeitsplätze bei Film: Paradies Glaube Konzert: James Clifford → roeda.at Oö. Kulturvereinen zu schaffen, wurde 20:00 | Jazzatelier Ulrichsberg 20:00 | RÖDA Steyr Donnerstag, 25. Juli für den Sommer 2013 eine neue Förder- → jazzatelier.at → roeda.at Konzert: Pere Ubu (USA) aktion geschaffen. Gefördert wird die 20:30 | Kino Ebensee Konzert: Kenny Garrett Quintet Schaffung von Ferialarbeitsplätzen. Vor- Film: «Lore» (AUS/GB/D 2012) Lesebühne: «Original Linzer Worte» → kino-ebensee.at (Zusammenarbeit mit den aussetzung ist, dass in den letzten sechs Regie: Cate Shortland 20:00 | Roter Krebs Salzkammergutfestwochen) Monaten der Personalstand nicht ver- 20:00 | Kino Ebensee Original Linzer Worte 19:30 Uhr | Stadttheater Gmunden mindert wurde. Es können pro Kultur- → kino-ebensee.at → linzerworte.blogspot.co.at Samstag, 29. Juni Jazzfreunde Bad Ischl verein maximal zwei Arbeitsplätze geför- → jazzfreunde.at dert werden. Konzert: Giorgio Conte 15th Celtic Summer Night: Foto-Workshops mit Helmut Daucher Grand Seigneur All’ Italiana Paul McKenna Band 09:00 – 18.00 | Atelier Kunstverein NH10 Letzter Einreichtermin: 11. 11. 2013. 20:30 | Rossstall Lambach Open Air bei Schönwetter NH10 Linz Freitag, 26. Juli → land-oberoesterreich.gv.at/ Gruppe O2 Lambach 20:00 | Tai Chi Schule Freistadt → enhazehn.at cps/rde/xchg/ooe/hs.xsl/111690_ → gruppeo2.org Local Bühne Freistadt Konzert: Orange Goblin (UK) + 32-20 (Ö) DEU_HTML.htm → local-buehne.at Picknick für Jugendliche 20:30 | Kino Ebensee Konzert: ovo 15:00 | Arcobaleno – Verein Begegnung → kino-ebensee.at 21:00 | Gasthof zur Post, Ottensheim → arcobaleno.info KV KOMA Ottensheim Samstag, 22. Juni → koma.ottensheim.at Filmpräsentation und Kochen: Sonntag, 04. August Workshop: Ins rechte Licht, Jugend kocht! nicht unter den Scheffel! 17:00 | Medien Kultur Haus Wels Fotomarathon durch Vorchdorf Samstag, 15. Juni 14:00 | Frauenforum Salzkammergut → medienkulturhaus.at 15:00 | Otelo Vorchdorf → frauenforum-salzkammergut.at → otelo.or.at Karton Instrumente Contest Party: Grünland Aftershow feat. 18:00 | AEC Mediadeck Linz RÖDA Spieleabend ... be groovenized Festivals und KAPU Linz 19:00 | RÖDA Steyr 20:00 | RÖDA Steyr Freitag, 09. August → kapu.or.at → roeda.at → roeda.at Freiluft- Konzert: Woven Hand (USA) veranstaltungen Konzert: Sucker Punch Konzert: Cafe Drechsler MKH Sommerfest! 20:30 | Kino Ebensee 20:00 | RÖDA Steyr 20:00 | Altes Kino St. Florian 20:00 | Medien Kultur Haus Wels → kino-ebensee.at → roeda.at → come.to/altes.kino → medienkulturhaus.at

Festival des politischen Liedes 2013 Festival Fantastika Ottensheim Open Air Open Air Kino am Braunberg 48,40 Frames. Kurzfilme an der Vöckla 14. – 16. Juni 2013 28. + 29. Juni 2013 12. + 13. Juli 2013 jeden Mittwoch im Juli, bei Schönwetter 17. + 18. August 2013 Weissenbach (Attersee) / Europacamp Freistadt Innenstadt Rock, HipHop, Noisecore, Reggae, Punk Sunnseitn 2013 Offenes Kulturhaus Vöcklabruck Microphone Mafia, RedSka, Bots über Kai Internationales Straßenkunstfestival → openair.ottensheim.at 27. Juli, Brauhaus Freistadt Gezeigt werden Kurzfilme aus dem Ein- Degenhardt, ZPZ Kombinat, Fermin Gar- bei Schlechtwetter im Salzhof Freistadt authentische Volks-, Tanz- und Welt- reichprogramm, sowie kuratierte Kurz- boza Céspedes, u.v.m. → festivalfantastika.at Spiel-Festival – art, cows & party musik, electronic Beats & Indiesounds und Langfilme. → kv-willy.at 21. – 28. Juli 2013 Sommerkino in der Salzgasse → 4840frames.at 10. Mühlviertler Speckdackel Andorf 7. – 25. August 2013, Kino Freistadt Feierabende 6. + 7. Juli 2013 (jeweils ab 14 Uhr) Internationales, zeitgenössisches Festival: Der neue Heimatfilm Free Tree Open Air 7. – 16. Juni 2013 Hofkirchen im Mühlkreis Kunstfestival am Bio-Bauernhof: 21. – 25. August 2013, Kino Freistadt 23. + 24. August 2013 EF.KK – Eferdinger Kultur Klub Straßenkunstfestival Tanz, Musik, Vorträge, Workshops. → local-buehne.at Taiskirchen im Innkreis 12. 06.: Conspiracy & Darius Mondop → speckdackel.at → spielfestival.at 2 Tage – 3 Bühnen – Camping – 19 Bands 13. 06.: Hanninen KV oneCulture im Musikpavillon 20 DJS – 2 MCs u.v.m. 14. 06.: Soundwaves & BCR Rad & Roll № 8 kult: das neue Mühlfestival 5. 06. – 28. 08., mittwochs 15.00 – 22.00 → freetreeopenair.at 15. 06.: The Veins & Léyya (Sophie L.) 15. Juni 2013 10. – 26. Juli 2013 Musikpavillon im Donaupark Linz 16. 06.: The Age Brothers Band 14:00 Rad & Tat, ATP Volksgarten Wels Messehalle Freistadt Kinderprogramm, Kulturprogramm BongoFlavour Festival Ein Projekt im Rahmen des Festivals der 16:00 Wascher & Fritz, Derschmidthof Theater, Musik, Bildende Kunst, Film und und Musikprogramm bei Schlecht- 30. August 2013 | Redleiten Regionen! 20:30 Romanovstra, ATP Volksgarten neue Medien und Schönwetter Mauracher u.a. → efkk.at/events/fdr2013 → waschaecht.at → dasistkult.com → kvoneculture.wordpress.com → bongoflavour.org KULTURPRAXIS

stellen wir das gemeinsam her? Wie können wir et- was uns Gemeinsames so pflegen und reproduzieren, dass es auch morgen noch da ist?» Dieser Gedanke Commons — bündelt sich im Begriff der Commons.

Diese Idee der Commons, vor allem mit dem Zusatz «Open», kennt man vorrangig aus Bereichen der Wenn wir Software (Open Source), der Wissenschaft (Open Science) oder des Datenzugangs (Open Data). Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit, bzw. dem Zugang zu Lebensmitteln, Energie, Wasser, wird Wissen teilen, Commons noch sehr selten erwähnt, oder ? Im Grunde ist es genau umgekehrt. Commons, wenn wir darunter das gemeinschaftliche Sorgetragen und Pflegen von natürlichen Ressourcen verstehen, sind so alt wie die Menschheit. Schon in der Steinzeit haben alle konnte kein Mensch ein Mammut alleine er- und zerlegen und dafür sorgen, dass es konserviert wird. Das musste immer gemeinsam geschehen. Com- mons, als gemeinsame Praxis verstanden, hat es mehr davon. schon immer gegeben. Eine andere Frage ist, ob es dafür einen Begriff gege- ben hat. In der Steinzeit vermutlich nicht, aber auch Am 14. Mai fand im Linzer Wissensturm der zweite der Commons-Begriff ist schon sehr alt. Er hat eine Open Commons Kongress der Open Commons Region etwa tausendjährige Geschichte und bezeichnet eigentlich eine mittelalterliche Eigentumsform. Es Linz & Upper statt. Dazu hatten sich die Ver- ist jedoch nicht einfach, den Begriff und die Idee anstalter nationale und internationale Vortragende dahinter in die Jetzt-Zeit zu holen und ihr diesen eingeladen, um über (Open) Commons im Umfeld von rückwärtsgewandten Hang zu nehmen. Das ist eine Aufgabe, der sich jede Gesellschaft neu stellen muss. 16 Bildung & Wissenschaft, Wirtschaft & Verwaltung so- wie Gesellschaft & Kultur zu diskutieren. Die Keynote Es gibt innerhalb der Commons-Debatte ver- kam von Silke Helfrich, Mitbegründerin der Commons schiedene Konzepte und Zugänge. In Ihrem Vortrag haben Sie erwähnt, dass unter anderem Strategies Group, die im Anschluss an ihren Vortrag in diesem Zusammendenken der beiden Strö- Wolfgang Gumpelmaier in einem Interview Rede und mungen (Anm. d. Red.: Lessig vs. Ostrom), die Antwort stand. große Herausforderung besteht. Wie kann man das erreichen ? Ich skizziere zuerst kurz diese unterschiedlichen Silke Helfrich ist als freie Wolfgang Gumpelmaier: Sie haben in Ihrer Zugänge. Wenn wir sagen, im Kern des Commons- Autorin und Commons-Akti- Keynote über den Begriff der «Commons» Begriffs stehen zu teilende Dinge oder Güter, dann vistin in Europa und darüber gesprochen. Was verstehen Sie darunter ? stellt sich die Frage «Welche sind das?». Bezogen auf hinaus unterwegs. Von 1999 bis 2007 Leitung des Regi- Silke Helfrich: Es gibt Dinge im Leben, die wir teilen den Umgang mit natürlichen Ressourcen hat sich ein onalbüros der Heinrich Böll müssen, weil sie notwendig sind für uns alle, für die ganzer Wissenschaftszweig etabliert, der sehr inter- Stiftung für Mittelamerika, Reproduktion unseres Lebens. Und zwar einfach disziplinär arbeitet. Aber er ist konzentriert auf Mexiko, Kuba. deshalb, weil wir nicht alleine auf dieser Welt sind. Ressourcen, denen eine Endlichkeit innewohnt, die Das sind natürliche Ressourcen wie Wasser oder also weniger werden, wenn wir sie teilen, zum Bei- → commonsblog.de Land. Es gibt aber auch Dinge, die wir teilen sollten. spiel Land oder Wasser. Und zwar einfach deshalb, weil sie immer mehr wer- Mit der Digitalisierung der Gesellschaft hat sich aber Wolfgang Gumpelmaier den, wenn wir sie teilen: Wissen, Information, Code. auch eine andere Forschungsrichtung etabliert. Sie ist selbstständiger Digital Alles das erschließt sich erst dann in seiner Fülle hat eine interessante Parallele festgestellt: So wie Communications Consultant, und Vielfalt, wenn wir es nicht wegschließen oder die Menschen früher durch das Einzäunen von Blogger und Vortragender mit Fokus auf Film und kre- mit individuellen Eigentumsrechten belegen. Wenn Land von dessen gemeinschaftlicher Nutzung ge- ativwirtschaftliche Projekte wir Wissen teilen, haben alle mehr davon. trennt wurden, wird heute unser Wissen eingezäunt. sowie Crowdsourcing und In den Commons ist die Idee des Teilens gekoppelt Beiden Richtungen forschen (mit Ausnahmen) re- Crowdfunding. Aktuell arbeitet an die Idee der gemeinsamen Produktion und des ge- lativ intensiv nebeneinander her. Dabei erhält die er mit Anja C. Wagner an der Weiterentwicklung der Platt- meinschaftlichen Sorgetragens für das, was geteilt Commons-Idee aus meiner Sicht aber erst dann eine form www.ununi.tv – Crowd- wird. Die Idee, dass ich fairen Zugang habe, zu dem wirklich transformatorische Perspektive, wenn wir university for modern life. was ich im Leben brauche, sei es Wasser, Land, Wis- begreifen, dass beides zusammengehört. Also auf sen oder Software, ist gekoppelt an die Frage «Wie der einen Seite begrenzter Zugang zu natürlichen → gumpelmaier.net Ressourcen und auf der anderen Seite offener, freier Zugang zu im- Der Klassiker ist die freie Softwarebewegung. Hier wird ein Soft- materiellen Ressourcen wie Wissen, Code und Software. Dabei geht ware-Commons gemeinsam von einem weltweiten Netzwerk ge- es zentral immer um die Punkte Fairness und Freiheit durch das ge- pflegt. Und wir alle können es nutzen. Das ist auch für die Bewirt- meinschaftliche Herstellen, Pflegen und Nutzen. Man könnte das schaftung natürlicher Ressourcen wichtig, denn ich glaube, dass auch Freiheit in Verbundenheit nennen. jedes Commons ein Wissenscommons ist. Ich halte die klassische Unterscheidung zwischen natürlichen Commons und Wissens- Das klingt wie eine schöne Vision, fast schon wie eine Utopie. commons für ein bisschen überholt. Das eine hängt mit dem ande- In der Realität benötigt man aber vor allem Geld, um überleben ren schließlich ganz eng zusammen. So ist die Frage, wie wir un- zu können. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann geht es ser Saatgut fortentwickeln, eine Frage des Wissensmanagements. auch in den Commons nicht darum, dass alles kostenlos ist. Nehmen wir das System for Rice Intensification, das in Madagaskar Kann man sich dennoch auch mit Commons-«Produkten» sein vor einem halben Jahrhundert seinen Anfang nahm und insbeson- Leben sichern und wie funktioniert das ? dere seit Beginn der Neunziger (Internet!) immer mehr in Asien zur Wenn wir Commons in einer Gesellschaft denken, die komplett Anwendung kam. Inzwischen wird es von 4 – 5 Millionen Bauern markt- und gelddominiert ist, dann kommen wir an der Frage in 40 Ländern genutzt. Hier können die Züchter und Bauern die nicht vorbei, wie wir mit den Schnittstellen umgehen. In der Regel jeweiligen Sorten, Züchtungstechniken und -ergebnisse in einem schöpft ja der Markt aus den Commons (das reicht bis zur Plünde- globalen Netzwerk miteinander teilen. Die Ertragsverbesserungen rung) und gibt nichts in sie zurück. Es ist also wichtig, dass Com- sind enorm, die Fortentwicklung angepasster Sorten entscheidend. mons vor diesen Übergriffen des Marktes geschützt werden. So- Das macht die Bauern unabhängiger vom Markt. Wissen kann man lange wir Commons als Keimformen des Neuen in der Marktgesell- heute viel einfacher global teilen als es je in der Geschichte der schaft entwickeln, solange werden wir etwa die Frage beantworten Menschheit möglich war. Das sollten wir nutzen. müssen, wie man Commons-Projekte und -Initiativen zumindest finanziell so absichern kann, dass sie überlebensfähig sind. Und Die Commons-Theorie besagt: je mehr von unten getragen, umso zwar möglichst so, dass sich nicht die Marktlogik einschleicht. besser. Das Interessante an der Open Commons Region Linz ist Und dafür muss man das Geben vom Nehmen in Zeit und Dimen- aber nun, dass sie aus der Verwaltung heraus passiert und nicht sion entkoppeln. Also: Ich kriege für meine Gabe nicht gleich, und bottom-up, bzw. von den Bürgern. Wenn man das global denkt, auch nicht unbedingt das Gleiche (Äquivalente) zurück, aber ich wäre es dann nicht einfacher, wenn Commons top-down organi- weiß, dass ich vom Common etwas habe, sobald ich das brauche. siert werden würden ? Geld spielt also in den Commons eine Rolle, darf aber nicht – so Idealerweise wäre es eine Aufeinanderzubewegung. Wenn eine Ini- wie auf dem Markt – die sozialen Beziehungen zwischen den Men- tiative von oben gestartet wird, die von den Menschen nicht getragen wird, nützt das nichts. Aber meistens ist das Problem ja umgekehrt. schen strukturieren, beziehungsweise dominieren. 17 Gesetze, Infrastrukturen und (globale) Machtverhältnisse ver- Gerade bei Facebook & Co wird ja immer auch vom Teilen hindern commoning. Elinor Ostrom, die berühmteste Commons- gesprochen, Stichwort: Shareconomy. Welche Rolle spielen im Forscherin der Welt, hat 2009 als erste Frau den Wirtschaftsnobel- Zusammenhang mit Commons die «Sozialen Medien» ? preis bekommen. Sie hatte so genannte «Designprinzipien» für er- Facebook oder Google sind nicht mit Commons zu verwechseln. folgreiches Management kollektiver Ressourcen erfasst. Eines die- Diese Dienste ermöglichen Open Access, also freien Zugang. Com- ser Prinzipien sagt, dass das Recht, Dinge selbst zu verwalten, ge- mons sind aber nicht dasselbe wie Open Access, auch wenn das in meinsam Regeln aufzustellen und durchzusetzen vom Staat, bzw. einigen Commons (z. B. Wikipedia) eine große Rolle spielt. Die ent- der nächst höheren Autorität anerkannt werden muss. Damit also scheidende Frage ist: Wer kontrolliert die Zugangs- und Nutzungs- etwas gelingen und von den NutzerInnen getragen werden kann, ist bedingungen? Bei Facebook & Co sind das Konzerne. Wenn sie et- es wichtig, dass der Staat dem nicht im Weg steht. Eine Bedingung was ändern wollen, haben sie die Macht dazu. So wie sie die Macht für gelingendes Commons-Management ist demnach, dass der haben, uns zu kontrollieren. Und wenn sie den Bach runtergehen, Staat Selbstorganisation nicht torpediert. Wenn wir darüber hin- sind unsere Daten und Inhalte (und die darin geronnene Arbeit) aus eine Situation haben, in der der Staat selbst begreift, welche mitgehangen und mitgefangen. Stabilisierungsfunktion in Commons liegt und dies aktiv unter- Die Monopolisierung von Kontrolle ist schlicht nicht Commons- stützt, umso besser. affin. Commons heißt soziale Kontrolle und gemeinschaftliche Re / Aber erstmal zeigt die Forschung, dass das, was von unten nach Produktion. Und hier liegt ein enormes Potenzial der neuen Kom- oben wächst, nachhaltiger ist. Denn dadurch gelingt es Menschen, munikations- und Informationstechnologien. Sie erlauben uns, sich mit diesem Gemeinsamen zu identifizieren. sehr komplexe Dinge in globalen Netzwerken zu schaffen. In diesem Sinne ist die Open Commons Region also ein Wie die Wikipedia ... ? spannendes Pilotprojekt, in dem die Mischung, die Auf- Genau. Die war mit den Technologien der 60er Jahre noch nicht einanderzubewegung ja ganz gut funktioniert. Ich denke, denkbar. Wenn Commons traditionell gedacht werden, also als wir beide freuen uns auf weitere ähnliche Initiativen. gemeinschaftliches Sorgetragen für natürliche Ressourcen, dann Herzlichen Dank für das Interview ! beziehen wir uns in der Regel auf kleine, überschaubare Gemein- Danke ebenfalls. schaften. Viele können sich Commons vorstellen für eine afrikani- sche Dorfgemeinschaft, die gemeinsam ihren Brunnen pflegt, aber nicht für große, unüberschaubare Gruppen oder internationale Eine Langversion des Netzwerke. Die neuen IKT bieten nun die Chance, Commons auf ei- Gesprächs ist hier zu lesen: nen höheren Maßstab zu heben. Sie können in die Breite wachsen – in jede Richtung. → gumpelmaier.net Kolumne Gnackwatsch’n

Für alle Beleidigten

Nähere Infos: Eigentlich ist es kaum zu fassen: Auf Zuruf von in besonderen Schutz stehen. Gewatscht werden heu- Österreich lebenden ungarischen Nationalistinnen, te alle, die ihre Ehre, ihren Nationalstolz, ihre Reli- → versorgerin.stwst.at die noch dazu der rechtsextremen und wirklich giosität oder ihr Volk – was immer das dann genau → marikaschmiedt.wordpress.com grauslichen Jobbik-Partei nahestehen, entfernt und sein soll – für sakrosankt und unantastbar halten. zerstört die Linzer Polizei provokante Collagen der Alle, die sich anmaßen, Toleranz und Respekt für Wiener Künstlerin Marika Schmiedt. Womöglich so- ihre absurden Welt- und Sittenbilder einzumahnen, gar auf Anweisung des Verfassungsschutzes. Der selber aber eine intolerante Scheinheiligkeit kulti- Grund: Einzelpersonen fühlten sich, ihr Land, ih- vieren und bei jeder Gelegenheit den Rest der Ge- ren Premier und ihr Volk durch die Kunstaktion be- sellschaft damit belästigen. Wenn’s dann noch dazu leidigt. Rassistisch beleidigt wohlgemerkt. Eine Be- genau jene sind, die durch ihren Umgang mit Min- gründung, die an Dreistigkeit wohl kaum zu über- derheiten, die Strangulierung demokratischer Ins- treffen ist, denn die Künstlerin hatte mit der Aus- titutionen und die Aushöhlung des Rechtsstaates stellung in der Altstadt die allgegenwärtige Diskri- eigentlich eine Beleidigung für jede aufgeklärte Eu- minierung der Roma in Europa und auch in Ungarn ropäerin sein müssten, dann wird’s besonders ab- thematisiert. Ein Anruf einer ungarnnationalen An- surd. Diesen Beleidigten sei eines ins Stammbuch ge- wältin beim Verfassungsschutz genügte offenbar, schrieben: Im gleichen Maße wie wir mit euren kru- um den Polizeieinsatz zu erwirken. Während sich den Ansichten, mit euren Moralvorstellungen und die Polizei immerhin entschuldigt hat und ihr die archaischen Riten leben müssen, müsst ihr es auch ganze Angelegenheit zumindest etwas peinlich sein mit unserer Kritik. Und vor dieser Kritik ist niemand dürfte, gibt’s vom Verfassungsschutz freilich keine und nichts gefeit. Genau darum geht es nämlich.

18 Stellungnahme und auch in Medien und Politik hielt Ob Islam oder Christentum, Mohammed oder Jesus, sich der Aufschrei in Grenzen, sieht man von Falter, Österreich oder Ungarn: Alles darf, soll, kann und Standard und den Grünen ab. Genug Kandidatinnen muss kritisiert und hinterfragt werden. Und zwar für eine Gnackwatsch’n also. Doch diesmal möch- in der Form, in der es die Kritikerinnen für ange- ten wir’s uns nicht so einfach machen, denn Politik, bracht halten. Und wer in ganz Europa als leucht- Polizei und Medien stehen diesbezüglich ja ohnehin endes Negativbeispiel für die Diskriminierung von ständig Schlange vor unserer Redaktionstüre. Wir Minderheiten gilt und sich gerade von einem rechts- wollen in diesem Fall etwas breiter ausholen und konservativen durchgeknallten Premier ins Abseits deswegen geht die frühsommerliche Gnackwatsch’n führen lässt, muss eben damit leben, dass die Form an alle «Beleidigten» dieser Welt. An alle rechten der Kritik mitunter auch weh tut. Das soll jetzt bit- und konservativen Mimoserl, die sich mit missio- te keine Beleidigung sein, sondern eine Watsch’n narischer Leidenschaft einer gekünstelten Aufre- im wahrsten Sinne des Wortes. Viel unfassbarer als gung hingeben und glauben, ihre Meinung sei etwas diese ganze Causa ist nämlich die Lage der Roma anderes als eben nur eine Meinung. An alle, die be- in Ungarn, die gesellschaftliche Ächtung und die haupten, es gäbe Grenzen, die Kritik nicht über- Verfolgung durch paramilitärische Ableger von schreiten dürfe, die glauben, was ihnen «heilig» ist, Jobbik und Konsorten. Aber für sowas reicht eine müsse für alle heilig sein und deshalb unter einem Gnackwatsch’n leider bei weitem nicht aus.

Stephan Gasser ist freischaffender Künstler in Linz. LIFESTYLE

Nicht auszudenken, was man mit diesem bauli- chen Artefakt alles anstellen könnte! Freilich hat Autobahn ins die Stadtregierung keine Erfahrung mit informeller Nutzung – weder in der Vergangenheit, noch in der Gegenwart wurden und werden von ihr informelle Nutzungen und Praktiken geliebt: Man musste und Nirgendwo muss diese Stadtregierung schon um eine tempo- räre Genehmigung ersuchen. Denn schließlich gilt: Die Bürgermeisterin Ein Stück Autobahn liegt quer am Ende der Straße. Eine temporäre Genehmigung ist eine temporäre von Entenhausen Eine Horizontale aus Asphalt. Daumen mal Pi sind Genehmigung ist eine temporäre Genehmigung, die das etwa 500 m² Brache mitten im Stadtraum. Es ist qua Amt nicht nur auszustellen ist, sondern auch zu quasi ein lost Highway mit ruralem Gewächs rund- Ende verwaltet werden muss. Oder Sie starten ei- herum und Fahrbahnmarkierungen mit Vorankün- nen Wettbewerb für jedes noch so kleine informelle digungspfeilen; es gibt auf dieser vergessenen Auto- und temporäre Scharmützel. Ob das nun offene Bü- bahn zudem erheiternde Flick- und Ausbesserungs- cherschränke, einen Selbstbau-Skatepark betrifft, arbeiten, doch passiert dort niemals, nie ein Ver- oder eine Nutzung einer Brache im Stadtraum ist kehrsunfall. Zwar liegen dort also die Pfeile in Au- tatsächlich irrelevant. Es gilt auch nicht, was in- tobahn-Gelb, doch es ist ein ruhiger Ort, der auf ir- formell bereits gut funktioniert und von Nutzerin- gendeine Nutzung wartet. Nur der Verkehrslärm nen gemeinsam erprobt und geteilt wird, sondern der Umgebung sagt einem, dass dieser Ort, so über- was durch eine amtliche Genehmigung nun ein- raschend er anmutet, auch wirklich ist. mal festgeschrieben wurde. Macht es Sinn, bei der Wen Stadtspaziergänge nicht interessieren, die Ho- Stadt solche informelle Nutzungen mit Diplomatie rizontale aber schon, kann sich des Autobahnfrag- zu erfragen? Duchamp aus dem Off: Es gibt keine ments auf Googlemaps selbst im Liegen vergewis- Lösung, weil es kein Problem gibt. Alles richtig und sern: Ende Franckstraße in 4020 Linz, Ecke Fröbel- dennoch falsch, sagt ein zeitgenössischer Schach- straße; nebst dem «Club Dracula» liegt sie da. 1974 als Großmeister. Leider weiß niemand so recht, wann Autobahnabfahrt geplant, ist sie durch Bürgerpro- der neue Bürgermeister oder die neue Bürgermeis- teste von den Bewohnerinnen im Viertel erfolgreich terin kommt. Bis dahin wollen wir es doch einmal

verhindert worden. Zum Glück wird das Autobahn- wieder mit zivilem Ungehorsam probieren und die 19 teilstück nicht als Parkplatz genutzt, weil das ein vielen spannenden Plätze auf der offenen Straße im Gehsteig, der die Autobahn abschließt (!), vereitelt. Stadtraum ungefragt nutzen und bespielen.

g fkgesellschaft für kulturpolitik

Im Fokus 2013 Fotowettbewerb

Die OÖ. Gesellschaft für Kulturpolitik sucht die besten Pressefotos Oberösterreichs zu den Kategorien: Kultur // Sport // Politik // Schnappschüsse

Nähere Informationen und Teilnahmebedingungen unter: gfk-ooe.at oder [email protected] bezahlte Anzeige Anzeige bezahlte

1306_Kupf_185x118.indd 1 13.05.2013 07:33:07 KULTURinitiativen Es mag wie Sisyphos- arbeit ausgesehen haben, war aber viel zu nützlich

Gaspoltshofen liegt mitten im Hausruckviertel. Und der Kulturverein spielraum liegt mitten in Gaspoltshofen. Und dieser Artikel liegt mitten im Kulturverein spielraum. Auf, auf. 20

Gabriel Penninger ist Kråmer für Herz & Hirn B schicken, die Hirne schwielig. Verbissen muss von der Stadt zurück Eine Plackerei ist es, so einen Kulturverein zu etab- man sein und Überzeugung muss dahinterstehen aufs Land gezogen, lieren, davon können die Damen und Herren von der und Herzblut drinstecken. Doch was lange währt, er hat alterdings zwei Hunde und KUPFmitgliedsinitiative spielraum gaspoltshofen wird endlich gut – 1992 wird das Stück «Die Heirat» neuerdings zwei Geschichten erzählen, dass einem die Ohren schla- von Gogol aufgeführt und Land & Gemeinde geben Hängematten. Er ckern. Geklappt hat’s trotzdem, die haben halt auch ihren hartverdienten Segen für das Projekt Kino- ist Dichter und kein nicht locker gelassen. Und jetzt werken sie mittler- saal Mader. Es geht ans Eingemachte und Handfeste. Journalist, ist in dem Fall aber kupft wie weile schon seit 25 Jahren als hausruckviertler Kul- Das alte Landkino wird umgebaut und für die Zwe- g’hadscht. turnahversorgerIn. Aber im Frühling 2013 wird es cke des Kulturvereins adaptiert. Das dauert dann plötzlich eng, der Vermieter des Gebäudes, in dem eineinhalb Jahre und mehr als 5.000 freiwillige Ar- → spielraum.at sich der spielraum befindet, will nicht mehr vermie- beitsstunden. Die Zeit muss man sich erst mal ab- → ooemuseumsverbund.at/ ten, sondern verkaufen. Man erschrickt, die Finger zwicken von seinem Alltag, bitteschön. museum/292_kinoptikum_ der öffentlichen Hand kommen ins Spiel und der gaspoltshofen Schreck ist wieder vorbei. Schauen wir uns das mal Ein rollender Stein, über den man sich freuen kann an. Am 29. September 1994 findet schließlich und end- Foto: spielraum gaspoltshofen lich die erste Veranstaltung im umgebauten Kino Nach der letzten Vorstellung statt. Und ab da geht’s rasant weiter. Dachte man im Die Leute haben sich Fernseher gekauft und das mittlerweile umbenannten Verein spielraum gas- Landkino Mader in Gaspoltshofen hat keine Filme poltshofen erst noch unschuldig an zwei Veranstal- und keine Wochenschau mehr gezeigt. Irgendwie tungen im Monat, waren es derer ruck-zuck sechs schade, aber irgendwie auch gut so. Denn dadurch bis acht. Die Programmpalette verhielt sich wie hatte dasjunge theater 15 Jahre später ein Plätzchen, Germteig und bestand bald aus einer Unzahl von wo es seine Stücke aufführen konnte. Und weil es Bereichen, wie Film, Musik, Literatur, Kinderkultur, nicht nur Theater gibt und man in so einem alten Theater, Eine-Welt, Kabarett, Volkskultur. Was als Kino allerhand anstellen kann, wurde im Jahr 1988 mühselige Arbeit überzeugter und engagierter En- der Verein junge kultur gegründet. Das hört sich thusiastInnen begonnen hatte, ist im Lauf der Jahre jetzt recht einfach an. Denkste. zu einem durchorganisierten Kulturbetrieb gewor- Fünf Jahre ziehen ins Land und die junge kultur gas- den. Da schaute auch das Land Oberösterreich nicht poltshofen rackert sich an den Prüfungen von Land schlecht, das ja hinter dem spielraum immer eher und Gemeinde, die sie regelmäßig von A über Y nach ein Strohfeuer befürchtet hatte. Die Gemeinde Gaspoltshofen erklärte sich bereit, Und weil die Gemeinde den spielraum mag und weil die Mietkosten für das Gebäude zu tragen, der spiel- der spielraum ein Aushängeschild für die Gemeinde raum übernahm die Nebenkosten. Ach, diese Har- ist und weil sie überhaupt alle gut zusammenarbei- monie. Und der Kontinuität des Kulturbetriebes ist ten, nimmt die Gemeinde 150.000 Euro in die Hand es natürlich sehr zuträglich, wenn man ein eigenes und das Land Oberösterreich, das sich in dem Fall Gebäude hat, um das herum sich ein fi xes Netzwerk nicht lumpen lässt, ebenso und das Gebäude wird von OrganisatorInnen, ArbeiterInnen und Künstler- gekauft . Schön ist das. Der spielraum gaspoltshofen Innen bilden kann. Das hätt e ewig so weitergehen bleibt, wo er ist. Und nachdem die Gemeinde keine können, tat es jedoch nicht und ist trotzdem nicht Pläne hat, das Gebäude irgendwie anderweitig zu weiter schlimm. nutzen, wird das auch noch lange so bleiben.

Vermieter jun. macht Wirbel Und wie geht’s weiter ? Auf Forderung des Landes belief sich der Mietver- Wie bisher. Der spielraum gaspoltshofen knallt sei- trag für das Landkino Mader zwischen Gemeinde ne Veranstaltungen raus und die Gaspoltshofner- und Besitzer auf 20 Jahre. Und wie es sich mit der Innen und die Leute aus der Umgebung gehen hin. Zeit nun mal so verhält, sie vergeht schneller, als Und alle freuen sich, dass alles so gut geklappt hat. man denkt und 20 Jahre hören sich lang an, aber, Noch besser wär’s nur, wenn öft er und auch andern- siehe da, im Frühjahr 2013 waren sie auch schon orts alles so gut klappte und wenn sich öfter und vorbei. Wär jetzt auch keine große Sache. Nur war auch andernorts alle freuten. das Gebäude mitt lerweile nicht mehr im Besitz des ursprünglichen Vermieters, sondern des Juniors. Der Autor dieses Artikels ist mit Berger Lois, Klinger Und der hat etwas andere Vorstellungen, kommt Ott ilie und Spitzer Franz vom spielraum gaspolts- mal eben mit einer fünff achen Mieterhöhung daher hofen in einem Kaff eehaus gesessen, hat sich aller- und bei Gemeinde und spielraum reißt es allen die hand erzählen lassen und einen großen Espresso Guck auf. Eine gewisse Unsicherheit macht sich getrunken. Dann hat er noch eine Privatführung breit, andere Möglichkeiten des Fortbestandes des durch das Kinoptikum in Gaspoltshofen bekommen. spielraums ohne sein schönes Haus werden disku- Sehr zu empfehlen. Danke nochmals. tiert und als zu kostenintensiv verworfen und dann kommt es doch anders. Denn der Junior bietet der

Gemeinde das alte Landkino Mader zum Kauf an. 21

29. JUnI 2013 SchloSSparK SChäRdIng ab 17.00 Uhr 7 Konzerte mit über 20 Künstlern aus aller welt 30. Juni 2013 - 11.00 Uhr Symposium

bundlose gitarren - Spezialanfertigungen, eigenentwicklungen oder umgebaute, konven- tionelle instrumente, auch doppelhalsige e+a-gitarren sowie e-bässe - und die natürliche oder reine Stimmung sind bei diesem Festival tonangebend und verbindlich. nach new York und dem holländischen den haag ist Schärding/inn inmitten europas der dritte ort weltweit, an dem ein Fretless guitar Festival abgehalten wird, - hier mit dem Zusatz der sogenannten Just intonation, der reinen Stimmung. VVK bei allen RAIBAs im Bezirk Schärding: € 15,- / RAIBA Club: € 13,- Abendkassa: € 18,- RAIBA Club: € 15,- bei Schlechtwetter im KubinSaal Schärding

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durch PBS der Bewerbung von roher homosexueller Pornografie über öffentliche Frequenzen» gleichkä- Parallax Error me und so «amerikanische Haushalte in ein schwules Striptease-Lokal verwandelt» werden würden. Und der reaktionäre Backlash ging noch weiter: Vina Yun ist Wer Gelegenheit dazu findet, sei im Juni der Besuch 1992 verwendete der republikanische Politiker Pat u.a. Redakteurin des «Identities Queer Film Festival» in Wien wärms- Buchanan in einem Wahlkampfspot einen Aus- bei migrazine.at, tens empfohlen. Im Rahmen des Festivalschwer- schnitt des Films, um auf die angebliche Verschwen- dem feminis- tisch-antirassis- punkts «Black Queer Identities» ist unter anderem dung öffentlicher Gelder hinzuweisen. Nicht zuletzt tischen Online- ein Meilenstein der schwulen Filmgeschichte wie- kostete ein bescheidenes 5.000-Dollar-Stipendium, Magazin der zu entdecken: «Tongues Untied», der experimen- das Marlon Riggs vom National Endowment for the von Migrantin- telle Doku-Film des afroamerikanischen Filmema- Arts, der einzigen staatlichen Institution zur Kunst- nen für alle. chers Marlon Riggs von 1989. Riggs analysiert dar- förderung in den USA, für seinen Film zugesprochen in die Folgen der weißen Dominanz und des Rassis- bekam, dem damaligen NEA-Chef seinen Posten. → migrazin.at mus innerhalb der «Gay Liberation Movement» und Marlon Riggs selbst ließ sich nie von den At- formuliert «mit befreiter Zunge» den Anspruch auf tacken seiner reaktionären Gegnerschaft einschüch- eine autonome schwarze schwule Identität – mit tern. In einem Artikel für das Magazin «Current» jeder Menge Verve und begleitet von Street Poetry, schrieb der Filmemacher: «Paradoxerweise haben Rap, Voguing-Einlagen oder den Lyrics afroameri- die hysterischen Zensurversuche zu ‹Tongues Un- kanischer, schwuler Dichter. tied› eine wichtige öffentliche Debatte neu belebt: Wie sehr «Black Gay Identities» den weißen Wer hat Zugang zu sogenannten öffentlichen Medi- heterosexuellen Mainstream verstören, legen die en und unter welchen Bedingungen? Wem ist es er- Reaktionen zum Film nahe: Im Juli 1991 wurde laubt, die Erfahrungen und Perspektiven von ‹Min- «Tongues Untied» in den USA vom öffentlichen TV- derheiten› zu repräsentieren? Und zu guter Letzt: Sender PBS ausgestrahlt. Was folgte, war eine bei- Wer besitzt die Macht, die Grenzlinie zu ziehen zwi- spiellose Hetzkampagne gegen den Film: Während schen harmloser ‹Diversität› und unzumutbarer die American Family Association von einem «un- ‹Abweichung?›» Mehr als zwanzig Jahre sind seit der verschämten Missbrauch von Steuergeldern» sprach, Erstausstrahlung des Films vergangen, und dennoch

22 empörte sich die konservative «Washington Times»- sind dies Fragen, die, dies- und jenseits des Atlantiks, Zeitung darüber, dass die «Ausstrahlung des Films kaum an Relevanz eingebüßt haben.

 Sophia Larson & Mag. Hans Sisa präsentieren das  VERNISSAGE: Samstag, 3.8.2013 um 19 Uhr Ausstellungsdauer 3.8.bis 11.8.2013 Täglich geöffnet 10 bis 17 Uhr, Eintritt frei! www.malerfest.com, www.artlarson.org, www.hanssisa.com Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Kontakt: Art Larson 0664.457 4075 Ölbilder / Skulpturen / Metallkunst / Fotokunst Künstler aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien Boscolo Salvino; Karin Ganatschnig; Fritz Heidecker; Eleonore Hettl; Wilhelm Kollar; Veronica Munin-Glück; Roland Muri; Rudi Rehrl, Peter Rieder; Joseph Roggo; Hans Sisa, Sophia Larson; Robert Wunderl; Künstler von Art Traude/Tirol: Maria Birbamer-Zott; Dietlinde Bonnlander; Manfred Lardschneider; Rainer Mauerer; Josef Rojko; Othmar Trost; Jacqueline Seeber; Brigitte Saugstad; Gabriele Voglgsang; Jörg Zaunbauer; Bereits zum sechsten Mal findet dieser europäische- Völker verbindende Event statt und lockt Gäste aus dem In- und Ausland ins Tal, bringt Menschen aus Kultur-Kunst-Wirtschaft- und die ansässige Bevölkerung einander näher. Sophia Larson (eine Tochter des Waldaisttales) und Mag. Hans Sisa initiierten 1997das erste Malerfest. Sie sind seit Jahren ein Team, welches international unterwegs ist mit bildender- und darstellender Kunst. Beide waren auch Opernsänger im ersten Stimmfach mit Auftritten bei den

Bayreuther Festspielen wie in der Arena di Verona, New York, Teheran, USA. Anzeige bezahlte Besichtigen Sie auch das neugebaute Burgenmuseum am Hang der Burg Reichenstein! www.burg-reichenstein.at REZENSION

« Kein Hip Hop, hie und da » Kulturmanagement-Theoretikerin mit der wissen- schaftlichen Begleitung betraut wurde. Unter der Leitung der Hildesheimer Professorin Birgit Mandel wurde sowohl das Publikum qualitativ oder schrift- lich befragt als auch die Projektbeteiligten über ihre Die Hildesheimer Universitätsprofessorin Ziele, Zielgruppen, Arbeitsweisen und Wirkungen Birgit Mandel hat die Ergebnisse eines mehr- für ein Interkulturelles Audience Developement in- jährigen Großprojektes der nordrhein- terviewt. Die Ergebnisse sind nun in Buchform er- westfälischen Zukunftsakademie über schienen. «Interkulturelles Audience Developement» Echtes, langfristiges Interesse an den neuen analysiert und publiziert. Publikumsgruppen, so eine Kernaussage der Studie, ist Grundvoraussetzung für erfolgreiche Publikums- Beachtliche 41 Kooperationspartner zählte das entwicklung. Zunächst ist eine gute Kenntnis des Schauspiel Dortmund für sein Projekt «Crashtest aktuellen und des potentiellen Publikums wichtig. Nordstadt»: Mit dabei waren unter anderem meh- Wen will man ansprechen? Mehrmals betont die rere Jugendtreffs, zwei Immobilienbüros, eine neu- Publikation, dass Kunstaffinität nichts mit der Her- apostolische Kirche, die Caritas, zwei Moscheen, kunft zu tun hat und gerade unter MigrantInnen Birgit Mandel mehrere Schulen, eine Polizeiwache, eine Beratungs- häufig kunstaffine Personen einfach noch nicht- er Interkulturelles Audience stelle für Prostituierte, Sportvereine und eine isla- reicht wurden. Um neues Publikum zu gewinnen, Development mische Bank. Das partizipativ angelegte Stadtspiel, sei es zweitens besonders wichtig, mit vielfältigen transcript Verlag das von Juni bis Oktober 2012 stattfand, führte sein Gruppen zu kooperieren und die interkulturelle März 2013, 254 S., Publikum in den «problembehafteten» Bezirk Nord- Öffnung einer Einrichtung im Dialog zu gestalten. ISBN 978-3-8376-2421-2 stadt. Die Kooperationspartner fungierten dabei als Wichtige Multiplikatoren sind neben Lehrern und Gelesen von: Marktplätze, auf denen die Besucherinnen und Be- Sozialarbeitern auch Mitglieder von Vereinen. Zu- Julia Engelmayer, sucher zunächst zu Aktien deklariert wurden, um dem kann über partizipative Projekte, vor allem im Dramaturgin am Theater Phönix. von ca. 60 «Checkern» und Nordstadt-Akteurinnen Bereich der Kunst für Jugendliche, mehr Identifika- und -Akteuren durch den Stadtteil gelotst und ver- tion mit der «Hochkultureinrichtung» hergestellt kauft zu werden. werden. Es müsse vermittelt werden, dass die Kunst

Als partizipatives Outreach-Projekt, das vie- etwas mit dem eigenen Leben zu tun hat. 23 le Multiplikatoren einbinden konnte, verweist das Interkulturelles Audience Developement ist Projekt «Crashtest Nordstadt» gleich auf mehrere jedenfalls nie nur eine reine Marketingstrategie und der Erfolgskriterien, die nach den Ergebnissen einer kann sich nicht in ästhetischem Beiwerk erschöpfen, groß angelegten Studie des Landes NRW zu erfolg- ist «kein Hip Hop, hie und da» (Vorwort), sondern reichem «Interkulturellen Audience Developement» verfügt über inhaltliche Imperative und sogar struk- führen können. Die Studie wurde initiiert und ge- turbildendes Potential. Es sind die Programme, die fördert von der ZukunftsakademieNR W. Als Projekt- relevant sind, ob neues Publikum kommt, und die partner nahmen sieben große Kulturinstitutionen Institution muss bereit sein, ihre Programmpolitik teil, die zwischen 2010 und 2013 interkulturell aus- zu ändern und auch den Mehraufwand an Organisa- gerichtete Kulturprojekte realisierten, alle in ähnli- tion und gegebenenfalls auch an Kosten in Kauf zu cher Größe und Aufwändigkeit wie «Crashtest Nord- nehmen (die sei auch ein Appell an die Fördergeber!). stadt». Neben dem Schauspiel Dortmund waren dies Zudem sei es wichtig, gute Künstler mit der Projekt- das Schauspielhaus Bochum, das Westfälische Lan- betreuung zu beauftragen und die Projekte nicht destheater Castrop Rauxel, das Musiktheater im nebenbei, sondern mit großem Engagement zu be- Revier Gelsenkirchen, das Junge Schauspielhaus treuen. Das künstlerische Ergebnis muss bei allen Düsseldorf, das Theater Oberhausen und das Rau- ökonomischen oder pädagogischen Absichten im- tenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt. Also mer im Vordergrund stehen, um neues Publikum sechs Theater und ein Museum, wobei das Museum langfristig zu binden. in Kooperation mit freien Tanzgruppen ein interkul- Neben einem interessanten Exkurs über turelles Tanzprojekt veranstaltete. Die Ergebnisse beispielhafte Modelle in Großbritannien und den der Studie beziehen sich also in erster Linie auf dar- Niederlanden, bietet das Buch vor allem die Mög- stellende Künste – sind nach Meinung der AutorIn- lichkeit über die künstlerischen Potentiale der Pub- nen aber auf andere Kunstsparten übertragbar. likumsentwicklung zu reflektieren. Interkulturelles Audience Developement ist ein Begriff aus Audience Developement eröffne die Chance, die fest- dem angelsächsischen Raum und bezeichnet die Ge- gefahrenen Kategorien zwischen U- und E-Kultur nerierung und Bildung neuen Publikums für Kultur- produktiv aufzuweichen. «Der Zugewinn an kultu- einrichtungen in der strategischen Kombination von rellem Kapital auch durch Migration und die Berei- Kulturnutzerforschung, Marketing, PR und Kultur- cherung durch kulturelle Vielfalt insgesamt kann vermittlung. Es wundert daher nicht, dass trotz des auf dem kulturellen Feld sichtbar und auch für an- interkulturellen Schwerpunktes eine renommierte dere Bereiche der Gesellschaft produktiv werden.» kOLUmnE

Kultur kommt vom Lateinischen cultura, was Luftzug soviel wie „Bearbeitung, Pflege, Ackerbau“ bedeutet. Gleich gegenüber der Stadtpfarrkirche findet sich eine der liebenswürdigsten Kultur- Bilder aus Ungarn Anna Weiden- holzer ist Autorin, stätten der Stadt Linz, wo sich die frischesten lebt und arbeitet und vertrauenswürdigsten in Wien und Linz. Kulturgüter aus dem Mühlviertel Ich suche den Untergang, sagte Anikó, als es zu dämmern begann. tummeln. Untergang, wiederholte sie und lachte, ich bin wirklich schon mmmhh... müde, lass uns schauen, wo man hier nach unten kommt. Die ersten Pfl anzen blühten am Burgberg in Budapest, die Bäume begannen wieder, grün zu tragen. Es gibt keinen Frühling mehr, hatt e jemand zuvor gesagt, wir haben nur noch Sommer oder Winter hier.

Mit Sommerkleidung hatt e der Tag begonnen. Ich sah ein Pärchen im Gastgarten auf der Andrássy út sitzen, kurzärmelig mit Sonnenbrillen, zwei Bier vor sich, Gösser Radler und Becks. In beiden Flaschen steckten Ungarnfähnchen. Die Fahnen wurden mehr, je näher ich dem Heldenplatz kam, ungarische vermischten sich mit Árpád und Szekler-Fahnen. Auf einer Trompete spielte jemand ein trauriges Lied, mächtig verstärkt hallte es über den Heldenplatz. Ein Mann sprach, ich verstand kein Wort, ich Bioladen Mein Müli verstand, er war wütend. Zwei Polizisten standen an der Straßen- Elisabeth Krainz ecke, sie hörten zu und blickten in der Vormitt agssonne gelassen Pfarrplatz 16, 4020 Linz 0732 775688 24 auf die Menschenmenge. Die Stimme des Mannes war noch einige www.meinmueli.at Anzeige bezahlte Zeit auf der Andrássy út zu hören, bis sie mit zunehmender Entfernung der Verkehrslärm verschluckte. Zwei Motorräder fuhren langsam die Straße entlang, sie waren mit Fahnen geschmückt. Wenn die Polizei merkt, dass sie keine Chance hat, greift sie nicht ein, erklärte jemand später auf der Buchmesse. Die rechtsextreme Jobbik hatt e zu der Kundgebung am Heldenplatz gerufen, unter dem Mott oGib Gas wollten Biker mit einem Korso den Marsch der Überlebenden zum Gedenken von Holocaust-Opfern begleiten. Der Korso und die Jobbik-Veranstaltung waren verboten worden, am Heldenplatz versammelten sich trotzdem einige hundert Menschen. Wir saßen am Stand der deutschsprachigen Literatur, gegenüber den Büchern aus Israel. Draußen war Sommer, Kinder fütt erten die Kois im Teich, sie zogen die Hand schnell weg, wenn die Fische ein paar Zentimeter aus dem Wasser kamen. Der Teich direkt vor dem Eingang zur Messe war ohne Fische, eine schmale Brücke führte darüber, achtete man nicht auf die Schritt e, bestand die Breinschmid Gefahr, ins Wasser zu fallen. In Debrecen wartete ich zwei Tage später am Bahnhof und sah den & gansch Einheimischen beim Hot Dog Essen zu, Tipp Topp GSM versprach 6. sepTemBer 2013 ein Stand. Ich kauft e im Blumenladen eine Postkarte und fand mit 20.30 uhr der Verkäuferin keine gemeinsame Sprache, woraufh in sie laut KuBInSAAl schärdIng/Inn und langsam auf Ungarisch erklärte, wo die nächste Post sei. Sie sprach lange, vielleicht erzählte sie auch etwas anderes, ich fühlte Thomas gansch: Trompete, Stimme georg Breinschmid: Kontrabass, Stimme mich sehr wohl bei ihr im kleinen Bahnhofsblumenstand, dreißig Kilometer westlich der rumänischen Grenze. Ich schickte die VVk bei allen raIBas im Bezirk schärding: € 15,- Karte erst in Wien ab, sechs Stunden später. Wie kurz die Wege RAIBA Club: € 13,- abendkassa: € 18,- / RAIBA Club: € 15,-

sind, dachte ich. Wesely Foto: Julia www.kuprosauwald.org bezahlte Anzeige Anzeige bezahlte PRÆ ZENSION

16 Zwanzixtl + 1

Wer hinter dem Titel des Buches hohe Algebra ver- geben» von Andreas Kump kennt, weiß, wovon die mutet, darf sich getrost entspannen. Dieses Buch Rede ist. Stefan Parnreiter-Mathys hat zahlreiche analysiert keinen mathematischen Term, sondern Gespräche mit ProtagonistInnen aus verschiedenen beleuchtet die bisherige Geschichte eines Festivals. Generationen und Arbeitsbereichen des Open Airs Irgendeines Festivals? Ha! Das Open Air Ottensheim geführt, hat aus diesen Gesprächen Zitate destil- ist « – mit Sicherheit im österreichischen, im euro- liert und so kompiliert, dass sie gemeinsam eine le- päischen Vergleich wahrscheinlich – eine Ausnah- bendige, multisubjektive Erzählung ergeben. Eine mesituation, ein Ausnahmezustand». So beschreibt Erzählung, die auch Widersprüche und historische es Stefan Haslinger, einer von vier Gastautoren, die Unsicherheiten birgt, die jedoch bewusst nicht aus- zu diesem Buch einleitende Worte gefunden haben. geräumt werden. Während Haslinger in seinem Text Erklärungsan- Die Zitat-Montagen nehmen wichtige Wende- sätze für die soziokulturelle Vitalität dieses «Boll- punkte und entscheidende Phasen in den Blick: etwa Stefan Parnreiter-Mathys werk[s] des Understatements» bereit stellt, verortet die Vorgeschichte, das erste Festival, den Beginn der 16 Zwanzixtl + 1 Wolfgang Almer das Open Air in Vergangenheit und Kooperationen mit Kapu und Stadtwerkstatt, die Die Open Air Ottensheim Geschichte 1993 – 2013 Gegenwart der österreichischen Festivalszene. Ana- dreijährige Pause 2001 – 2003 (ausgelöst durch wid- tol Bogendorfer untersucht in essayistischer Manier rige politische Umstände und schwindende Ressour- Hrsgin.: Verein Open Air die gesellschaftlich-geographischen Rahmenbedin- cen damals federführender Personen), der Neustart Ottensheim gungen des Open Airs – und Rainer Krispel attestiert mit einer frischen Generation, das wetterbedingt ab- Eigenverlag Juli 2013, ca. 160 S., geradewegs: «Alter, Alte – das ist Punk!» gesagte Open Air 2009 oder die kurzzeitige Vergrö- Ja, das ist es. Auf seine eigene Weise. Auf jeden Fall ßerung (zwei Hauptbühnen 2010). Dass so eine Chro- «16 Zwanzixtl + 1» ist ab ist das Open Air ein Beleg dafür, dass es anders geht. nik fragmentarisch bleiben muss, ist klar. Und dass Anfang Juli in gut sortierten Dass viele Menschen gemeinsam etwas kleines Gro- manche Stimmen nicht gehört wurden, die gehört Platten- und Buchläden (v.a. in Ottensheim, Linz ßes und wundervoll Widerspenstiges auf die Beine werden sollten oder wollten, ist ebenso ein notwen- und Wien) erhältlich bzw. auf der Website des vielleicht stellen können – in der vermeintlichen Provinz, jen- diges Übel. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass 25 seits der lieblos konzipierten Festivalgiganten mit Stefan Parnreiter-Mathys gerade einmal drei Mona- besten Festivals der Welt ihrer Club-Urlaubs-Mentalität, gegen alle Profitlo- te Zeit hatte, um eine Idee namens «16 Zwanzixtl + 1» bestellbar. gik, immer wieder und das nicht erst seit gestern. druckreif zu machen. Vielleicht ist dieser Umstand Freilich werden die Bücher Vor 20 Jahren fand das erste Open Air Ottens- auch mitverantwortlich für das Fehlen einer Gast- auch am zwanzigsten Open heim statt. Da seither allerdings «nur» 16 Open Airs autorIN. Air Ottensheim (12. und 13. Juli) zu erstehen sein. stattgefunden haben, behandelt dieser Jubiläums- Der Wert dieses Buches ist nicht bloß ein lo- band eben «sechzehn Zwanzigstel» a.k.a. «16 Zwan- kalhistorischer. LeserInnen, die bloß einen losen Ot- zixtl». Und das «+1» aus der Titelzeile rührt von einer tensheim-Bezug besitzen, werden mit den Namen der → openair.ottensheim.at einmaligen Vorläufer-Veranstaltung, dem «Rock in erwähnten Personen oder Orte vielleicht nichts an- Ottensheim» (1982). Das Buch holt also weit aus. Es zufangen wissen. Doch der radikale Idealismus, die Vorabversion gelesen von: setzt in den frühen 1980ern an und beleuchtet dort spezifischen Strukturen und Dynamiken, der Um- Stephan Roiss, die Anfänge der D.I.Y.- und Subkultur in Ottensheim. gang mit Geschlechterrollen und das Zusammenspiel Autor, Mikrophönix (Fang den Berg), Zach Records Es gab nämlich auch eine Zeit vor dem JO, jenem der Generationen haften nicht an Namen. Sie treten Drohne und ein Kuriosum: legendären Jugendzentrum, in dessen Umfeld das auch ohne Insiderwissen zu Tage. Um über Anek- Er kann – obwohl in Ottens- Open Air 1993 schließlich entstanden ist. Die Schlag- doten lachen zu können und die Begeisterung nach- heim aufgewachsen – nicht lichter, die auf die Frühzeit geworfen werden, sind zuempfinden, muss man ebenfalls kein/e Ottens- gut Tischfußball spielen. ausgesprochen erhellend: Nicht immer ist ÖVP drin, heimerIn sein. Und vielleicht ist Ottensheim tat- wo ÖVP draufsteht. Oder besser: Darth Vader war sächlich ein Freaknest sondergleichen und vielleicht → stephanroiss.at auch mal ein komotter Kerl. Und zwar wohnt jedem besitzt die mittlerweile etwas überstrapazierte Anfang ein Zauber inne, doch nichts wird ex nihilo Rede vom «gallischen Dorf» sogar heuristische herbei gezaubert. Die jungen Wilden, die das Open Kraft. Doch letzten Endes leben dort Menschen. Air initiierten, konnten auf die Unterstützung der al- Und von deren Aktionen und Reaktionen, Krisen ten Wilden zählen – allen voran auf die ARGE Granit. und Erfolgen können andere Menschen lernen. So Nach den Einleitungstexten folgen insgesamt ist dieses Geschichtsbuch etwas geworden, das je- sieben umfangreich bebilderte Kapitel, die den Ab- des Geschichtsbuch sein sollte: ein Instrument für lauf der Ereignisse bis ins Jahr 2013 verhandeln – in die Gegenwart und eine Ermutigung für die Zukunft. Form von collagierten Polylogen. Wer «Es muss was REZENSION

Holzfällen und Niedermetzeln

Ob man Thomas Bernhards «Holzfällen» heute noch Sehr nachvollziehbar und löblich, aber literarisch mit Gewinn oder gar Genuss lesen kann? Immerhin bedingt ergiebig, da Cuisine gerade bei diesen Pas- machte einen Teil der Attraktion dieses Schlüssel- sagen aus der engen Nachahmung des Originals romans das hemmungslose Waschen von Schmutz- kippt, sie stehen ein wenig im Wege. Andererseits wäsche aus. Curt Cuisine, der unter diesem Pseu- war es auch nicht Anspruch, neue literarische Groß- donym das verdienstvolle Wiener Satiremagazin taten zu vollbringen, da braucht man nicht streng «Hydra» herausgibt, hat es gereizt, das Geschimpfe tadeln. Bernhards durch das Gemetzel der Zombieliteratur Den kleineren Teil des Buches nehmen Ver- zu ergänzen: «Ebenso wie das Schimpfen hat das suche über Schnitzlers «Leutnant Grusel» (natür- Abschlachten etwas sehr Kathartisches». lich im legendären stream of consciousness), Kafkas Und so mosert und hackt sich der Erzähler «Die Verwesung», Handkes «Die Angst des Zombies nun durch Wien. «Im Gegenteil, ich bin der schwächs- Hydra: Holzfällen und vor der Schrotflinte» und Joseph Roths «Radetzky- te Mensch und der schwächste Charakter und mehr Niedermetzeln – und andere matsch» ein. Letzterer ist von allen Texten der ge- oder weniger allen Vampiren, allen Zombies und ZombieWELTliteratur aus lungenste, die Untergangsmelancholie Trottas passt Österreich. allen Werwölfen hilflos ausgeliefert.» Er entpuppt schön zur Zombieinvasion. sich als abgehauster Werwolf, der sich 23 Jahre in Holzbaum Verlag Das alles ist an sich lustig und angenehm re- seiner Gruft versteckt hat und nach dem Selbstmord April 2013, 128 S., spektlos, beim Schreiben muss das großen Spaß ge- seiner Jugendfreundin wieder ins Freie wagt, wo er ISBN 978-395035081-4 macht haben; bald aber hat die Lesende den Schmäh den grässlichen Auersbergers in die Fänge gerät. Der Gelesen von: intus und wünscht sich insgeheim ein wenig mehr Werwolf hat Klassendünkel, nur die niederen Stän- Dominika Meindl Abwechslung, vor allem bei etwas beschränkter de mutierten zu Zombies, die Elite verwandle sich * 1978 in Linz; lebt und Liebe zum Topos «Zombies». Wer sich (wie die Re- arbeitet seit 2006 eben- zu Werwölfen oder gar Vampiren. Was wohl Marx dort als Schriftstellerin, zensentin) nicht übermäßig für Untote erwärmen dazu sagen würde? Journalistin, Poetry Slam- kann, hat eventuell um geschätzte 13 Prozent weni- Die Überschreibung umfasst auch eine aktu- merin, Moderatorin und ger Genuss. Und überlegt dann, die berühmten Ori- Lesebühnen-‹Präsidentin›. 26 elle politische Ebene, in der die Gebrüder Scheuch ginale doch wieder einmal zu lesen. Ist ja auch kein und Konsorten metaphorisch geschlachtet werden. schlechtes Ergebnis. KINO TOUR ÖSTERREICHISCHER KINOSOMMER IM MÜHLVIERTEL UND LINZ

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