Verkaufsbestimmungen
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VERKAUFSBESTIMMUNGEN für Pferdeversteigerungen des Landespferdezuchtverbandes Salzburg reg.Gen.m.b.H. 1. Veranstalter der Versteigerung ist der Landespferdezuchtverband Salzburg reg.Gen.m.b.H. mit Sitz in A-5751 Maishofen, Mayerhoferstraße 12. Tel.: +43-(0)6542/68232 Fax DW 74, E-mail: [email protected] 2. Der Verkauf auf Versteigerungen des Landespferdezuchtverbandes Salzburg (nachfolgend kurz Verband genannt) erfolgt nur nach diesen Bestimmungen, die für Käufer und Verkäufer bindend sind. 3. Die Rechtsbeziehungen finden nur zwischen dem Verkäufer und dem Käufer statt. Der Verband ist nur Vermittler zwischen Verkäufer und Käufer und übernimmt keine Haftung. Auch in Beanstandungsfällen hat der Käufer grundsätzlich mit dem Verkäufer direkt zu verhandeln. Der Verband übernimmt keinerlei Haftung hinsichtlich des Verkaufes oder der Bezahlung der Tiere. 4. Gerichtsort in Streitfällen, die sich aus dem Viehverkehr bei der Versteigerung ergeben, ist das zuständige Bezirksgericht: Für Abtenau Hallein, für Mauterndorf Tamsweg und für Maishofen Zell am See. 5. Zur Versteigerung sind nur gesunde Fohlen und Pferde der Rassen Noriker und Haflinger zugelassen, für die ein gültiger Equidenpass einer österreichischen Zuchtorganisation vorliegt. Die Fohlen müssen halfterführig und von der Mutter abgesetzt sein. Zuchtstuten über 5 Jahre müssen im Stutbuch eingetragen sein. Nicht eingetragene Stuten ab 5 Jahre und Wallache werden als Gebrauchspferde ausgewiesen. Der Verkäufer haftet für die Richtigkeit der angegeben Daten. 6. Gesteigert wird ausschließlich mit Winkern, welche sich die Kaufinteressenten im Marktbüro besorgen müssen. 7. Den Zuschlag erhält der Meistbietende. Der Zuschlagspreis ist ein Nettopreis, zu welchem die gesetzliche Mehrwertsteuer von 12% hinzugerechnet wird. 8. Der Verkäufer leistet Gewähr nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches und dem in den nachfolgenden Gewährleistungsbestimmungen getroffenen gesonderten Vereinbarungen. Für kundgemachte Fehler, z.B. Gallen oder Bruch etc. gibt es keinen Kaufrückgang. 9. Garantierte Trächtigkeit wird nur dann ausgerufen, wenn die tierärztliche Trächtigkeitsbescheinigung nicht älter als drei Tage und eindeutig der betreffenden Stute zuzuordnen ist. (Angabe von Katalognummer, Stutbuch- oder Lebensnummer, Geburtsdatum, Farbe und Abzeichen des Pferdes, Ausstellungsdatum.) 10. Nach erfolgtem Zuschlag geht das Pferd auf Rechnung und Gefahr des Käufers über. Der Verkäufer ist jedoch verpflichtet, dem Käufer bei der Verladung zu helfen, vorausgesetzt, dass - 1 - die Verladung innerhalb von längstens 2 Stunden nach der Versteigerung erfolgt. Außerdem ist das Tier mit einem stabilen Halfter und einem Anbindestrick zu übergeben. Ansonsten hat der Käufer das Recht das Tier nicht zu übernehmen. Sämtliche, nach der Übergabe anfallenden Kosten (Fütterung, Einstallung) gehen zu Lasten des Käufers. 11. Die Verrechnung erfolgt über Bankeinzugsverfahren der zuständigen Raiffeisenbank oder durch Barzahlung. Der Versteigerungsleitung unbekannte Kaufinteressenten haben sich vor Beginn der Absatzveranstaltung zu legitimieren und eine Bankauskunft beizubringen. Die Belastung des Käufers erfolgt 15 Tage nach der jeweiligen Absatzveranstaltung. Der Käufer erhält die Abstammungspapiere nach Unterzeichnung der Lastschrift bzw. nach Erlegung eines Verrechnungsschecks im Marktbüro ausgehändigt. 12. Eine Nichtabgabe des Tieres ist sofort nach dem Zuschlag durch Abwinken bekannt zu geben. 13. Für Fohlen und Pferde wird eine Marktgebühr von 7 % plus 10 % MWSt. verrechnet. 14. Die Marktgebühr ist auch dann zu entrichten, wenn Pferde oder Fohlen im Ring nicht abgegeben, aber am Versteigerungsort frei verkauft werden. Als Grundlage für die Berechnung der Gebühr gilt in diesem Fall der erreichte Zuschlagspreis im Ring bzw. der vereinbarte Kaufpreis. 15. Für Pferde ab 4 Jahren (ausgenommen Pferde gemäß Punkt 16) gewährleistet der Verkäufer dem Käufer, dass diese charakterlich einwandfrei, eingefahren oder angeritten und beschlagsicher sind. Die Gewährleistungen sind bei der Versteigerungsanmeldung zu leisten bzw. der Kommission beim Auftrieb zu bestätigen. Der Verkäufer verpflichtet sich diese Angaben nach bestem Wissen und Gewissen zu machen. Falsche bzw. unrichtige Angaben stellen einen Verkaufsbetrug dar und können rechtlich verfolgt werden. 16. Für Pferde der Verkaufsklasse V leistet der Verkäufer keinerlei Gewähr oder Garantien. Die Bestimmungen im Punkt 8 und 15 sind nicht gültig. 17. Abgabebestimmungen: Der Verkäufer ist verpflichtet bei Überschreiten der angeführten Nettobeträge der jeweiligen Versteigerungskategorie das Versteigerungstier abzugeben. Sollte er trotzdem abwinken, so ist er verpflichtet nebenstehende Abgaben im Marktbüro zu entrichten: 10-jährige und ältere Stuten, 4-9-jährige Stuten, 3-jährige Stuten ab 3.000 Euro netto ansonsten Abgabe von 250 Euro zzgl. 10% Ust. 2-jährige Stuten und Jährlinge ab 2.500 Euro netto ansonsten Abgabe von 200 Euro zzgl. 10% Ust. Fohlen ab 2.000 Euro netto ansonsten Abgabe von 150 Euro zzgl. 10% Ust. Bei einem Verkauf ab 10 Tage vor und bis 10 Tage nach der Versteigerung werden 7% Marktgebühr zzgl. 10% Ust. vom vereinbarten Preis bzw. letztem Zuschlagspreis im Ring berechnet. 18. Käuferprämien: Fohlen: ab einem Kaufpreis von 1.100 Euro netto 200 Euro Prämie an den Käufer (inkl. 10% Ust.) Stuten: ab einem Kaufpreis von 2.500 Euro netto 110 Euro Prämie an den Käufer (inkl. 10% Ust.) ab einem Kaufpreis von 3.600 Euro netto 220 Euro Prämie an den Käufer (inkl. 10% Ust.) 19. Die Bestimmungen gelten ausnahmslos für alle Verkäufer und Käufer auf den Fohlen- und Pferdeversteigerungen im Land Salzburg. Mit der Entgegennahme des Winkers erklärt sich der Käufer mit diesen Verkaufsbestimmungen einverstanden. - 2 - 20. Käufer und Verkäufer erklären mit ihrer Unterschrift auf dem Abrechnungsbeleg ihre ausdrückliche Zustimmung zu den Verkaufsbestimmungen und festgelegten Gewährleistungsfristen. Sollten die Verkäufer diese Versteigerungsbestimmungen nicht befolgen bzw. die vorgeschriebenen Gebühren ordnungsgemäß bezahlen, so behält sich der Landespferdezuchtverband Salzburg das Recht vor, diese von künftigen Absatzveranstaltungen auszuschließen. Maishofen, im Juli 2011 Für den Landespferdezuchtverband Salzburg reg.Gen.m.b.H. Der Obmann: Der Geschäftsführer: ÖR Franz Imlauer Dipl.-Ing. Johann Wieser ZEICHENERKLÄRUNG Bsp.: M: 173-3560-97, Ozean-Bella SDBA R. 2a+ 158/00 HM/LP 7,31 173-3560-97, Ozean-Bella Lebensnummer, Name SDBA Süddeutscher Blutanteil R. Farbe: Rappe 2a+ Beurteilungsklasse 158/00 Stockmaß in cm / Jahr der Stutbuchaufnahme HM Stute in Salzburg als Hengstmutter eingetragen LP 7,31 Leistungsprüfung erfolgreich abgelegt, Wertnote 7,31 noch nicht eingetragen Die Stute ist noch nicht im Hauptstutbuch eingetragen, d.h. für das jeweilige Fohlen kann zum derzeitigen Zeitpunkt kein Zuchtpferdepass ausgestellt werden. - 3 - GEWÄHRLEISTUNGSBESTIMMUNGEN (Auszug aus dem ABGB) I. Landwirt kauft von Landwirt (Unternehmer) 1. Krankheit: Wenn innerhalb bestimmter Fristen nach dem Kauf (Übergabe) eines Tieres eine bestimmte Krankheit auftritt, wird vermutet, dass die Krankheit schon vor der Übergabe bestanden hat (§ 925 ABGB). Diese Vermutung ist eine Beweiserleichterung für den Käufer. Nach dem Verstreichen der folgenden speziellen Fristen beginnt die Gewährleistungsfrist von sechs Wochen (§ 933 Abs 2 ABGB) zu laufen, innerhalb der dieser Mangel gerichtlich geltend gemacht werden muss. Bei Pferden sind durch Verordnung folgende Fristen ab dem Zeitpunkt des Kaufes festgelegt: Dämpfigkeit: 14 Tage Dummkoller: 14 Tage Aufsetzkoppen: 14 Tage Freikoppen: 7 Tage Kehlkopfpfeifen: 7 Tage Innere Augenentzündung: 7 Tage Bei allen anderen Krankheiten beträgt die Gewährleistungsfrist sechs Wochen ab der Übergabe , innerhalb dieser Zeit der Anspruch gerichtlich geltend gemacht werden muss. Der Käufer kann den Austausch des Tieres oder, wenn der Verkäufer dies ablehnt oder nicht in angemessener Frist austauscht, in zweiter Linie Preisminderung oder überhaupt die Aufhebung des Vertrages verlangen. Der Käufer muss allerdings den Mangel sogleich (ohne unnötigen Aufschub) nach seiner Entdeckung dem Verkäufer anzeigen oder eine Untersuchung durch einen Sachverständigen (Tierarzt) durchführen lassen (§ 926 ABGB). Unterlässt der Käufer die rechtzeitige Anzeige des Mangels, fällt die Vermutung weg und der Käufer muss den Beweis erbringen, dass die Krankheit schon bei der Übergabe vorhanden war (§ 927 ABGB). Der Gegenbeweis durch den Verkäufer ist immer zulässig (§ 927 Satz 2 ABGB). 2. Sonstiger Mangel: Die Gewährleistungsfrist beträgt bei sonstigen Mängeln (keine Krankheiten, aber z.B. die zugesicherte Abstammung, Milchleistung, Ausbildung) sogar zwei Jahre . Wenn ein Pferd innerhalb von sechs Monaten nach Übergabe sonstige Mängel aufweist, wird zudem vermutet, dass diese Mängel zum Zeitpunkt der Übergabe schon vorhanden waren (§ 924 ABGB). Bei dieser langen Vermutungsfrist zugunsten des Käufers muss man allerdings differenzieren, weil sich Eigenschaften (z.B. Ausbildungsstand) eines Tieres in dieser langen Zeit oft ändern können. Der Verkäufer kann den Gegenbeweis erbringen. Auch hier muss der Gewährleistungsanspruch gerichtlich geltend gemacht werden. Eine Verlängerung aber auch Verkürzung der einzelnen Gewährleistungsfristen ist bei Rechtsgeschäften zwischen Landwirten (oder z.B. Reitstallbesitzer als Unternehmer) frei vereinbar (nur ein gänzlicher Ausschluss der Gewährleistung ist sittenwidrig). Eine Verkürzung oder Verlängerung muss jedenfalls ausdrücklich