Europapolitischer Vorhabensbericht 2013 – 2018
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Fortschreibung/Aktualisierung 2015 Europapolitischer Vorhabensbericht 2013 – 2018 Rahmenbedingungen Ziele Konkrete Vorhaben der Landesregierung Europapolitischer Vorhabensbericht für die 15. Gesetzgebungsperiode des Salzburger Landtages 2013 - 2018 Fortschreibung 2015 Vorlage der Salzburger Landesregierung gemäß Beschluss vom 17.03.2016 Zahl: 20011-RU/2016/63-2016 Abkürzungsverzeichnis (Das Verzeichnis enthält eine Auswahl weniger geläufiger Abkürzungen) AdR Ausschuss der Regionen AEUV Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union AMIF Europäischer Fonds für Asyl, Migration und Integration AQUA Arbeitsplatznahe Qualifizierung ARGE ALP Arbeitsgemeinschaft Alpenländer AZ Ausgleichszulage BIM Berufsinformationsmesse BMF Bundesministerium für Finanzen BMS Bedarfsorientierte Mindestsicherung BReg Bundesregierung B-VG Bundes-Verfassungsgesetz BMVIT Bundesministerium für Verkehr, Technologie und Innovation BOKU Universität für Bodenkultur CATO Europäisches Krisenmanagement CBRN Chemisch, biologisch, radiologisch und nuklear CLP Classification, Labelling and Packaging ECDC European Centre for Disease Prevention and Control ECHA Europäische Chemikalienagentur EETS Europäischer Elektronischer Mautdienst EFRE Europäischer Fonds zur regionalen Entwicklung EFSI Europäischer Fonds für strategische Investitionen EHFG European Health Forum Gastein EIB Europäische Investitionsbank EK Europäische Kommission ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums EMW Europäische Mozartwege EP Europäisches Parlament ESF Europäischer Sozialfonds ETZ Europäische territoriale Zusammenarbeit EU Europäische Union EuGH Gerichtshof der Europäischen Union EULE EuRegionale Raumanalyse EUREGHA European Regional and Local Health Authorities EuRegio Gremium für regionalpolitische Zusammenarbeit EuRegio SBT EuRegio Salzburg-Berchtesgadener Land-Traunstein EUSALP Makrostrategie für den Alpenraum EUSF Solidaritätsfonds der Europäischen Union EWG Europäische Wissensgemeinschaft FFH Fauna-Flora-Habitat FH Salzburg Fachhochschule Salzburg FLEGT Forest Law Enforcement, Governance and Trade Frontex Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten der EU GAP Gemeinsame Agrarpolitik GET Produktdatenbank für Haustechnik-Komponenten GK Gesamtkosten GVO Gentechnisch veränderte Organismen HIB Höhere Internatsschule des Bundes IE-RL Richtlinie über Industrieemissionen INTERREG Grenzüberschreitendes Förderprogramm der EU ISDS-Regelungen Investor State Dispute Settlement - Regelungen IWB Investition Wachstum und Beschäftigung KMU Kleine und mittelgroße Unternehmen LEADER Liaison entre les actions de développement de l'économie rurale (=Gemeinschaftsinitiative für die Entwicklung des ländlichen Raums) LEK-Wert Linie Europäischer Kriterien LGBI. Landesgesetzblatt LMZ Landes-Medienzentrum LT Landtag L-VG Landes-Verfassungsgesetz MBA Master of Business Administration MFR Mehrjähriger Finanzrahmen NAP Nationaler Aktionsplan NEETS Weder in Beschäftigung noch in Ausbildung stehende Jugendliche NGO Non Governmental Organization NRO Nichtregierungsorganisation ÖBB Österreichische Bundesbahnen ÖPUL Österr. Programm zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft ÖROK Österreichische Raumordnungskonferenz REACH System für die Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien RWF Regionale Wettbewerbsfähigkeit RL Richtlinie SMBS University of Salzburg Business School SPNV Schienenpersonennahverkehr TEN-V/TEN-T Transeuropäische Verkehrsnetze TEP Territorial Employment Pact TTIP Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft UAP Umweltaktionsprogramm UVP Umweltverträglichkeitsprüfung VBB Verbindungsbüro des Landes Salzburg zur Europäischen Union WHO Weltgesundheitsorganisation WTO Welthandelsorganisation ZEUS Energieausweis-Datenbank Inhalt Vorbemerkung 6 I. RAHMENBEDINGUNGEN UND ZIELE 7 II. KONKRETE VORHABEN DER LANDESREGIERUNG 25 1. Wirtschaft, Tourismus, Forschung und Arbeit 25 2. Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und ländlicher Raum 27 3. Energie 29 4. Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umwelt, Natur- und Tierschutz 31 5. Bildung 33 6. Sport 34 7. Gesundheit und Krankenanstalten 35 8. Soziales 36 9. Zusammenleben, Familien und Generationen 38 10. Frauen und Männer, Gleichbehandlung 39 11. Integration und Asylwesen 41 12. Wohnen 44 13. Raumordnung, Baurecht und Grundverkehr 45 14. Mobilität und Verkehrsinfrastruktur 47 15. Kultur 49 16. Gemeinden 53 17. Demokratie 54 18. Transparente und zukunftsorientierte Verwaltung 56 19. Finanzen 58 20. Sicherheit 60 Salzburg: mitten in Europa In Zeiten wie diesen ist das Credo aktueller denn je: „Europa braucht politische, wirtschaftliche und soziale Stabilität“. Vor mehr als 20 Jahren trat Österreich dem größten Friedensprojekt aller Zeiten bei, das dieses Ziel verwirklichen sollte. Dieses Jubiläum sowie die Fortschreibung des Europapolitischen Vorhabensberichtes geben den Denkanstoß ein Resümee über die Ziele zu ziehen sowie diese nochmal 6 mit Nachdruck zu verfolgen: Keine Binnengrenzen, dafür starke gemeinsame Außengrenzen, eine gemeinsame Währung und gemeinsame Menschenrechte sind nur ein Teil der Errungenschaften der Europäischen Union. Auch wenn das Konstrukt der Europäischen Union in gewissen Aspekten einer Verbesserung bedarf, gilt es das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und dieses europäisch zu interpretieren und regional umzusetzen. Der Beitritt zur Europäischen Union änderte die politische Landschaft Österreichs grundlegend. Salzburg hat seine Chancen von Anfang an wahrgenommen und den europapolitischen Handlungsspielraum genutzt. In Zeiten, die von Krisen beherrscht werden, wird es für eine Grenzregion wie Salzburg immer wichtiger, diesen Handlungsspielraum auszuschöpfen und weitestgehend europäisch zu denken. Europapolitik ist Innen- sowie Regionalpolitik: Salzburg will und kann europapolitische Entscheidungen beeinflussen und mitgestalten, bei denen Interessen des Landes berührt werden. In den kommenden Jahren wird die Europapolitik des Landes weiterhin folgende Schwerpunkte setzen: Wahrung der Landesinteressen im Rahmen laufender EU-Pilot- und Vertragsverletzungsverfahren Verfolgung des europäischen Nachhaltigkeitsprinzips unter anderem in den Bereichen Migration, Generationengerechtigkeit, Jugendbeschäftigung, Bildung, Umwelt, Klima, Verkehr effiziente Nutzung der neuen EU-Fördermöglichkeiten in den Bereichen Migrationspolitik, Regionalpolitik, Europäische territoriale Zusammenarbeit, Entwicklung des ländlichen Raums sowie Innovation in Wirtschaft und Forschung weiterhin laufende Beurteilung der Auswirkungen neuer EU-Rechtsakte auf das Land Salzburg. Diesen Zielen dienen die im Europapolitischen Vorhabensbericht für die 15. Gesetzgebungsperiode (2013 bis 2018) und in dieser Fortschreibung dargestellten Vorschläge und Vorhaben. Die Fortschreibung folgt grundsätzlich der Gliederung des Arbeitsübereinkommens zwischen ÖVP, Grünen und Team Stronach für die 15. Legislaturperiode und berücksichtigt die Ressortzuständigkeiten. Dr. Wilfried Haslauer Landeshauptmann I. RAHMENBEDINGUNGEN UND ZIELE DER EUROPA- UND AUSSENPOLITIK DES LANDES 7 Die Grundlagen für europapolitisches sowie Regionalpolitik ist. Handeln des Landes haben sich seit der Vorlage des Europapolitischen Das Land Salzburg bekennt sich zu einer Vorhabensberichtes 2013 bis 2018 nicht transparenten Europapolitik. Die geändert. Landesregierung informiert den Landtag Es sind zunächst bundes- und und die Öffentlichkeit regelmäßig über landesverfassungsrechtliche Regelungen. ihre Vorhaben und Ziele im Bereich der Die Bundesverfassung regelt in Art. 23d B- EU-Politik. Unter anderem auch mit einem VG die Mitwirkungsrechte der Länder an am Anfang und in der Mitte der der EU-Politik Österreichs. Art. 1 Abs. 3 L- Gesetzgebungsperiode vorgelegten VG formuliert die Teilnahme Salzburgs als Vorhabensbericht. Als „Europapolitik“ europäische Region an der europäischen werden in diesem Vorhabensbericht jene Integration und an der interregionalen und EU-Politikbereiche verstanden, die im und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. vom Land Salzburg beeinflusst werden Art. 50a ff. L-VG regelt die Partizipation können und die Landeskompetenzen des Salzburger Landtages in Fragen der betreffen. Der Vorhabensbericht europäischen Integration. formuliert Schwerpunkte und ergänzt bzw. präzisiert zum Teil das Der Vertrag von Lissabon enthält ebenfalls Arbeitsübereinkommen. Die eine starke regionale Dimension und Landesregierung identifiziert konkrete erwähnt erstmals die besondere Rolle der Salzburger Anliegen im Rahmen Regionen mit Gesetzgebungsbefugnissen. europäischer Entscheidungsprozesse, Zahlreiche seiner Bestimmungen sind auch definiert Einflusswege auf europäischer, im Bereich des Landes und der Länder nationaler und regionenübergreifender untereinander umzusetzen. Die Ebene, und setzt so Salzburger Anliegen Europäische Union hat hierbei einmal erfolgreich durch. mehr bewiesen, dass Europapolitik Innen- Beeinflussung der europäischen Politik im Sinne des Landes Salzburg: Voraussetzungen für ein erfolgreiches Agieren des Landes Salzburg bei EU-politisch relevanten Themen sind: das Länderbeteiligungsverfahren Brüssel nach Art. 23d B-VG, die gute Verankerung in das Verbindungsbüro des Landes interregionalen Verbänden und Salzburg zur EU als Sensor für europäischen Netzwerken aktuelle Entwicklungen und die die kompetente und engagierte gezielte Interessenvertretung in Mitwirkung aller Abteilungen und ihrer Mitarbeiterinnen und Subsidiarität und