Uva-DARE (Digital Academic Repository)

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Uva-DARE (Digital Academic Repository) UvA-DARE (Digital Academic Repository) Das andere Melodrama. Vom Pathos der Fremdheit in Fassbinders 'Angst essen Seele auf', 'Die Sehnsucht der Veronika Voss' und 'Die bitteren Tränen der Petra von Kant' Röttger, K.; Butte, M. Publication date 2012 Document Version Accepted author manuscript Published in Prekäre Obsession: Minoritäten im Werk von Rainer Werner Fassbinder Link to publication Citation for published version (APA): Röttger, K., & Butte, M. (2012). Das andere Melodrama. Vom Pathos der Fremdheit in Fassbinders 'Angst essen Seele auf', 'Die Sehnsucht der Veronika Voss' und 'Die bitteren Tränen der Petra von Kant'. In C. Colin, F. Schössler, & N. Thurn (Eds.), Prekäre Obsession: Minoritäten im Werk von Rainer Werner Fassbinder (pp. 125-153). (Film). Transcript. General rights It is not permitted to download or to forward/distribute the text or part of it without the consent of the author(s) and/or copyright holder(s), other than for strictly personal, individual use, unless the work is under an open content license (like Creative Commons). Disclaimer/Complaints regulations If you believe that digital publication of certain material infringes any of your rights or (privacy) interests, please let the Library know, stating your reasons. In case of a legitimate complaint, the Library will make the material inaccessible and/or remove it from the website. Please Ask the Library: https://uba.uva.nl/en/contact, or a letter to: Library of the University of Amsterdam, Secretariat, Singel 425, 1012 WP Amsterdam, The Netherlands. You will be contacted as soon as possible. UvA-DARE is a service provided by the library of the University of Amsterdam (https://dare.uva.nl) Download date:28 Sep 2021 Inhalt Einleitung Nicole Colin, Franziska Schössler und Nike Thurn | 5 Töte Amigo! Zur Archäologie von Fassbinders Filmen in LIEBE IST KÄLTER ALS DER TOD Rolf G. Renner | 27 Western Goes East. Fassbinders WHITY als Race-Melodrama Claudia Liebrand | 47 »Schrei, Whity, schrei« Sadomasochismus und Dynamiken der Macht in Fassbinders WHITY Priscilla Layne | 69 Peripherien zwischen Repräsentation und Individuation Die Körper der Minderheiten in Fassbinders KATZELMACHER und ANGST ESSEN SEELE AUF Özkan Ezli | 93 Das andere Melodrama Vom Pathos der Fremdheit in Fassbinders Filmen Kati Röttger und Maren Butte | 25 Über den zweifelhaften Fortschritt in Sachen Liebe Sexualität und strukturelle Gewalt in Fassbinders FONTANE EFFI BRIEST und MARTHA Nicole Colin | 155 Der Skandal, der keiner war Behinderung in Fassbinders CHINESISCHES ROULETTE Carol Poore | 177 ›Jüdische Kapitalisten‹ und Queerness in Fassbinders IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN und DIE SEHNSUCHT DER VERONIKA VOSS Franziska Schössler | 195 Keine Minderheitendramen Homosexuelle Minoritäten und Fassbinders Filme Volker Woltersdorff | 222 Ein krisenhaftes Bewusstsein Fassbinders In einem Jahr mit 13 Monden Senta Siewert | 239 Ein »Reicher Jude« – und dessen Konstrukteure Zur Darstellung von Juden und Antisemiten in Fassbinders Der Müll, die Stadt und der Tod Nike Thurn | 267 »Deutschland ist Weltmeister!« Zur Dekonstruktion eines politischen Mythos in Fassbinders DIE EHE DER MARIA BRAUN Tilman Heisterhagen und Uwe Jun | 293 Imagination des Minoritären Terroristen in Fassbinders DIE DRITTE GENERATION Valentin Rauer | 357 Die Anschaulichkeit der Verhältnisse Zu Fassbinders Politik des Ästhetischen Alexander Zons | 373 Filmverzeichnis | 391 Autorinnen und Autoren | 397 Das andere Melodrama Vom Pathos der Fremdheit in Fassbinders Filmen KATI RÖTTGER UND MAREN BUTTE FÜR ROSEL ZECH († 31.8.2011) Ein expressiver Filmmoment: Eine ältere Frau im blau-karierten Mor- genmantel und mit dürftig getöntem rotem Haar öffnet hastig die Tür ihrer Münchner Altbauwohnung und stürzt ins Treppenhaus. Sie ruft mit verzweifelter Stimme Ali, ihren Geliebten, einen marokkanischen Einwanderer (El Hedi ben Salem), mit dem sie allen Widerständen zum Trotz zusammenlebt. Doch er kommt nicht zurück. Emmi (Brigit- te Mira), die verzweifelt Liebende und mit dem Missfallen ihrer Freunde und Kinder kämpfende Figur, bricht in Tränen aus, lehnt sich gegen den leicht schäbigen, weiß gestrichenen Türrahmen und weint zitternd (Abb. 1). Dieser Moment in Fassbinders ANGST ESSEN SEELE AUF (BRD 1974) folgt dem Schema eines sentimentalen Liebesfilms im Stile Hollywoods, in dem eine zumeist weibliche Figur Opfer einer sozial nicht tragbaren Liebesbeziehung wird. Ihr Pathos gerinnt in ei- nem Moment des exaltierten leidvollen Ausbruchs zu einem emotiona- len Bild.1 Die Szene von Emmis Verzweiflung verweist demnach auf 1 Zu dieser Form des melodramatischen Ausdrucks vgl. Kappelhoff, Her- mann: Matrix der Gefühle. Das Kino, das Melodrama und das Theater der Empfindsamkeit, Berlin: Vorwerk 2004; Heeg, Günther: Das Phantasma der natürlichen Gestalt. Körper, Sprache und Bild im Theater des 18. Jahr- hunderts, Frankfurt a.M.: Stroemfeld 2000 sowie Butte, Maren: Melodra- 124 | KATI RÖTTGER UND MAREN BUTTE eine prototypisch melodramatische Situation, nämlich die Inszenierung eines tragischen Konflikts, der sich nicht wirklich entladen will;2 ein intimer, innerer Konflikt, der sich in einer ästhetisierten Passion ver- äußert, in einer ›Sprache‹ des Gefühls. Abbildung 1: Brigitte Mira Quelle: ANGST ESSEN SEELE AUF (BRD 1974, R: R. W. Fassbinder), DVD, Kinowelt (2007) Und doch passt diese so typisch melodramatisch inszenierte Szene nicht recht ins übliche Bild. Emmi ist nicht die reife, hingebungsvolle Schönheit, deren Mimik und Gestik sich stilvoll in die Filmikono- graphie fügt. Und Ali ist nicht der stramme Naturbursche à la Rock Hudson, dessen entwaffnende Aufrichtigkeit das Herz der Heldin er- obert – so die Konstellation in Douglas Sirks Hollywood-Melodram ALL THAT HEAVEN ALLOWS (USA 1955), an dem sich Fassbinder in 3 ANGST ESSEN SEELE AUF bekanntermaßen orientierte. Es gibt etwas matische Figuren. Affektive Bilder im Wechsel der Medien (= Unveröf- fentlichte Dissertation 2011). 2 Vgl. Elsaesser, Thomas: »Tales of Sound and Fury. Observations on the Family Melodrama«, in: Christine Gledhill (Hg.), Home is where the heart is. Studies in Melodrama and the Woman’s Film, London: Brit. Film Insti- tute 1987, S. 43-69. 3 Vgl. Fassbinder, Rainer W.: »Imitations of Life. Über die Filme von Dou- glas Sirk«, in: Michael Töteberg (Hg.), R.W. Fassbinder. Filme befreien DAS ANDERE MELODRAMA | 125 anderes in Fassbinders Melodramen.4 Dieses Andere liegt nicht nur in der sozialen Fremdheit der Figuren, ebenso wenig in einem Anachro- nismus von Kitsch und Kunst, Ernst und Lächerlichkeit der Leiden- schaften, wie sich in Fassbinders Exposé zum Film andeutet: »Zur Minderheit der Alten und Einsamen gehört die Witwe Emmi (Brigitte Mira). Zur Außenseiterkaste der Gastarbeiter zählt Ali, ein junger Marokkaner (El Hedi Salem). Sie begegnen einander in einer Ausländerpinte, wagen einen linkischen Tango und gehen zu Emmi nach Hause. Dann heiraten sie. Und als Kolleginnen, der Kaufmann, Hausbewohner, die eigenen Kinder von Mutter Emmi nichts mehr wissen wollen, als Ali bei der üppigen Kneipenwirtin (Bar- bara Valentin) fremd geht – da bewährt sich ihr Verhältnis erst recht. Zusam- men sind sie stark. Und ihre Solidarität überwindet Angst und Vorurteile.«5 Das Andere des Fassbinder’schen Melodramas – so lautet unsere The- se – lässt sich vielmehr als ein Pathos des Fremd-Werdens beschrei- ben, als ein struktureller Prozess, der durch spezifische Dramaturgien des Sehens und Beobachtetwerdens6 ausgelöst wird. Den Prozess der Fremdwerdung verstehen wir dabei mit Bernhard Waldenfels als eine den Kopf. Essays und Arbeitsnotizen, Frankfurt a.M.: Fischer 1992, S. 11- 24, hier S. 12-14 sowie den Abschnitt: Gesehen-Werden. Das soziale Ta- bleau in ANGST ESSEN SEELE AUF im vorliegenden Beitrag. 4 Die Forschungsliteratur betont Fassbinders Affinität zum melodramati- schen Hollywoodfilm. Vgl. Elsaesser, Thomas: Fassbinder’s Germany. Hi- story, Identity, Subject, Amsterdam: UP 1996; Wojtko, Nikolai: »Nach- Ahmungen oder: Wieviel Text steckt in einem Film? Zu ALL THAT HEA- VEN ALLOWS von Douglas Sirk und HÄNDLER DER VIER JAHRESZEITEN von Rainer Werner Fassbinder«, in: Margrit Frölich/Klaus Gronen- born/Karsten Visarius (Hg.), Das Gefühl der Gefühle. Zum Kinomelo- dram, Marburg: Schüren 2008, S. 142-153; Allmer, Tillman: Zur Funktion des Melodramatischen in Fassbinders Film LOLA, München: Grin 2008. 5 So zu lesen auf dem Cover der DVD, erschienen bei e-m-s, Rainer Werner Fassbinder Collection Spielfim, Werksverzeichnis 23. 6 »Ich bin nicht interessiert, Beobachtungen zu zeigen, sondern eher die Na- tur des Beobachtet-Werdens«, R.W. Fassbinder zitiert nach: Hughes, John/McCormick, Ruth: »Rainer Werner Fassbinder and the Death of Fa- mily Life«, in: Thousand Eyes Magazine April (1977), S. 4-5, hier S. 4. 126 | KATI RÖTTGER UND MAREN BUTTE Bewegung der ständigen Verschiebung.7 Unter dieser Prämisse möch- ten wir zeigen, dass Fassbinder gängige Elemente des Melodramati- schen verwendet, diese aber neu anordnet und sie in ein anderes Me- lodram transformiert – besonders hinsichtlich einer wechselhaften Po- litik der Gefühle, die soziale Dramen verursacht und in diesen wirk- sam ist. Dabei greifen soziale und ästhetische Fremdheit in der Insze- nierung von Befremdung ineinander. In der Bildsprache Fassbinders scheinen die zwischenmenschlichen Beziehungen und sozialen Hierar- chien in einer Logik des Sehens und Gesehen-Werdens zu entstehen, wie auch Thomas Elsaesser in seiner Monographie zu Fassbinder im- mer wieder.8 Im Folgenden wollen wir diesen Gedanken weiterführen. Am Beispiel der
Recommended publications
  • Dossier De Presse
    Isabelle Adjani Prix d’Interprétation Féminine - Festival de Cannes 1981 César de la meilleure actrice - 1982 TF1 STUDIO et TAMASA présentent POSSESSION un film de Andrzej Zulawski ¡ sortie en salles 14 juillet 2021 ¡ Presse CYNAPS - Stéphane Ribola T. 06 11 73 44 06 [email protected] Distribution TAMASA T. 01 43 59 01 01 [email protected] www.tamasa-cinema.com Un film purgatoire, à la fois blasphématoire et divin, dans " lequel les passions s’expient dans les cris et le fracas des corps, aspergés de boue et de sang. C’est une ronde macabre de pureté et de saleté, de grâce et de monstruosité, d’amour et de violence. » LES INROCKS Rentrant d’un long voyage, Marc retrouve à Berlin sa femme Anna et son fils, Bob. Mais rapidement, il se rend compte que le comportement de sa femme a changé. Prise de violentes crises, elle quitte souvent le domicile. Lorsqu’elle disparaît, Marc engage un détective qui découvre bientôt qu’Anna s’est réfugiée dans une étrange demeure où semble se cacher une créature surgie des ténèbres… Un film à l’atmosphère cauchemardesque et hallucinatoire Après son premier film français L’important c’est d’aimer (1975) et son retour en Pologne pour Le Globe d’argent, long métrage de science-fiction au tournage interrompu, Zulawski réalise ce qui reste sans doute son film le plus impression- nant et le plus réussi, objet d’un culte amplement mérité. Dans un Berlin lugubre coupé en deux par le Mur, Mark un homme aux activités mystérieuses (un es- pion ?) retrouve sa femme Anna et son fils Bobby après une longue absence.
    [Show full text]
  • Goodbye Cinema, Hello Cinephilia Other Books by Jonathan Rosenbaum
    Goodbye Cinema, Hello Cinephilia Other Books by Jonathan Rosenbaum Rivette: Texts and Interviews (editor, 1977) Orson Welles: A Critical View, by André Bazin (editor and translator, 1978) Moving Places: A Life in the Movies (1980) Film: The Front Line 1983 (1983) Midnight Movies (with J. Hoberman, 1983) Greed (1991) This Is Orson Welles, by Orson Welles and Peter Bogdanovich (editor, 1992) Placing Movies: The Practice of Film Criticism (1995) Movies as Politics (1997) Another Kind of Independence: Joe Dante and the Roger Corman Class of 1970 (coedited with Bill Krohn, 1999) Dead Man (2000) Movie Wars: How Hollywood and the Media Limit What Films We Can See (2000) Abbas Kiarostami (with Mehrmax Saeed-Vafa, 2003) Movie Mutations: The Changing Face of World Cinephilia (coedited with Adrian Martin, 2003) Essential Cinema: On the Necessity of Film Canons (2004) Discovering Orson Welles (2007) The Unquiet American: Trangressive Comedies from the U.S. (2009) Goodbye Cinema, Hello Cinephilia Film Culture in Transition Jonathan Rosenbaum the university of chicago press | chicago and london Jonathan Rosenbaum wrote for many periodicals (including the Village Voice, Sight and Sound, Film Quarterly, and Film Comment) before becoming principal fi lm critic for the Chicago Reader in 1987. Since his retirement from that position in March 2008, he has maintained his own Web site and continued to write for both print and online publications. His many books include four major collections of essays: Placing Movies (California 1995), Movies as Politics (California 1997), Movie Wars (a cappella 2000), and Essential Cinema (Johns Hopkins 2004). The University of Chicago Press, Chicago 60637 The University of Chicago Press, Ltd., London © 2010 by The University of Chicago All rights reserved.
    [Show full text]
  • Rainer Werner Fassbinder Amor Y Rabia Coordinado Por Quim Casas
    Rainer Werner Fassbinder Amor y rabia Coordinado por Quim Casas Colección Nosferatu Editan: E. P. E. Donostia Kultura Teatro Victoria Eugenia Reina Regente 8 20003 Donostia / San Sebastián Tf.: + 34 943 48 11 57 [email protected] www.donostiakultura.eus Euskadiko Filmategia – Filmoteca Vasca Edificio Tabakalera Plaza de las Cigarreras 1, 2ª planta 20012 Donostia / San Sebastián Tf.: + 34 943 46 84 84 [email protected] www.filmotecavasca.com Distribuye: UDL Libros Tf.: + 34 91 748 11 90 www.udllibros.com © Donostia Kultura, Euskadiko Filmategia – Filmoteca Vasca y autores ISBN: 978-84-944404-9-6 Depósito legal: SS-883-2019 Fuentes iconográficas: Rainer Werner Fassbinder Foundation, Goethe-Institut Madrid, StudioCanal, Beta Cinema, Album Diseño y maquetación: Ytantos Imprime: Michelena Artes Gráficas Foto de portada: © Rainer Werner Fassbinder Foundation Las amargas lágrimas de Petra von Kant © Rainer© Fassbinder Werner Foundation SUMARIO CONTEXTOS Presentación: amor y rabia. Quim Casas .......................................... 17 No había casa a la que volver. Fassbinder y el Nuevo Cine Alemán. Violeta Kovacsics ......................................... 31 En la eternidad de una puesta de sol. Carlos Losilla ........................... 37 El teatro, quizá, no fue un mero tránsito. Imma Merino ...................... 47 GÉNEROS, SOPORTES, FORMATOS, ESTILOS Experimentar con Hollywood y criticar a la burguesía Los primeros años del cine de Fassbinder Israel Paredes Badía ..................................................................... 61 Más frío que la muerte. El melodrama según Fassbinder: un itinerario crítico. Valerio Carando .............................................. 71 Petra, Martha, Effi, Maria, Veronika... El cine de mujeres de Fassbinder. Eulàlia Iglesias ........................................................ 79 Atención a esas actrices tan queridas. La puesta en escena del cuerpo de la actriz. María Adell ................................................ 89 Sirk/Fassbinder/Haynes. El espejo son los otros.
    [Show full text]
  • Diplomarbeit
    View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk brought to you by CORE provided by OTHES DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit „Ich glaube, wenn man Filme macht, muss man etwas vom Theater verstehen.“ Die Theaterarbeit Rainer Werner Fassbinders am action-theater und antiteater Verfasserin Hanna Bauer angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag.phil.) Wien, 2010 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 317 Studienrichtung lt. Studienblatt: Theater-, Film- und Medienwissenschaft Betreuerin / Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Brigitte Marschall Inhaltsverzeichnis Vorwort S.4 1. Protest- und Studentenbewegung – die 68er Bewegung in Deutschland S.7 mit besonderem Blick auf München 1.1. Die APO – Außerparlamentarische Opposition S.9 1.2. Die Ostermarschbewegung S.10 1.3. Kampagne zur Notstandsgesetzgebung S.10 1.4. Die Studentenbewegung S.13 1.5. Grenzgang zwischen Klamauk und Politik - die Kommune 1 S.16 1.6. Die Situation in München S.22 1.7. Kulmination – die Jahre 1967 und 1968 S.26 1.8. Die Jahre nach 1968 S.30 2. Theatersituation in der BRD in den sechziger/siebziger Jahren S.36 2.1. Theaterformen in der BRD der sechziger und siebziger Jahre S.36 2.1.1. Das institutionalisierte Theater S.37 2.1.2. Das Studententheater S.50 2.1.3. Das Straßentheater S.54 2.1.4. Kleinbühnen und Freie Gruppen S.57 2.1.5. Protestformen der antiautoritären Bewegung – das Wirklichkeitstheater S.61 2.2. Münchner Theatersituation S.63 2.3. Die Außerparlamentarische Opposition und das Theater S.65 3. Rainer Werner Fassbinders Arbeit am action-theater und antiteater S.67 3.1. Das action-theater S.67 3.1.1.
    [Show full text]
  • Die Bitteren Tränen Der Petra Von Kant Zo Leeg, Hol En Fragiel Als Het Luxe Leven Van Petra Von Kant Zelf
    DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT RAINER WERNER FASSBINDER MARtin Kušej, RESIDENZTHEATER INFO CREDITS data / dates tekst / text za 14, zo 15, ma 16 juni 2014 Rainer Werner Fassbinder Sat 14, Sun 15, Mon 16 June 2014 regie / direction aanvang / starting time Martin Kušej 20.30 uur toneelbeeld / set design 8.30 pm Annette Murschetz locatie / venue kostuums / costumes Muziekgebouw aan ’t IJ Heidi Hackl duur / running time muziek / music 2 uur, zonder pauze Jan Faszbender 2 hours, no interval licht / light taal / language Tobias Löffler Duits, simultaanvertaling dramaturgie / dramaturgy German, simultaneous translation Andreas Karlaganis inleiding / introduction met / cast door by Justin Waerts Bibiana Beglau (Petra von Kant) 19.45 uur Elisabeth Schwarz (Valerie von 7.45 pm Kant, haar moeder her mother) meet the artist Elisa Plüss (Gabriele von Kant, haar met with Martin Kušej, dochter her daughter) zo 15.6, na de voorstelling Michaela Steiger (Sidonie von Sun 15.6, after the performance Grasenabb, haar vriendin her friend) moderator Justin Waerts Andrea Wenzl (Karin Thimm, haar websites geliefde her lover) www.residenztheater.de Sophie von Kessel (Marlene, haar HOLLAND FESTIVAL www.martinkusej.de dienstmeid her maid) productie / production Residenztheater wereldpremière / world premiere München, 3.3.2012 HOLLAND FESTIVAL PARTNERS HOOFDBEGUNSTIGER DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT zo leeg, hol en fragiel als het luxe leven van Petra von Kant zelf. Het is slechts een kwestie van tijd tot deze breekbare droomwereld die ze ‘Es ist … eine Art Schauprozess über den Kapitalismus unserer modernen voor zichzelf heeft geschapen onherroepelijk aan diggelen gaat. Gefühlswelt, hart, eindringlich, frostig kalt.’ – Süddeutsche Zeitung Kušej won voor zijn regie van Die bitteren Tränen der Petra von De Duitse schrijver en regisseur Rainer Werner Fassbinder schreef Kant de prestigieuze Faust­prijs in 2012.
    [Show full text]
  • CINEMA 12 76 the AFRICAN TWIN TOWERS UNVEILING the CREATIVE PROCESS in CHRISTOPH SCHLINGENSIEF's LATE FILM WORK Jeremy Hamers
    CINEMA 12 76 THE AFRICAN TWIN TOWERS UNVEILING THE CREATIVE PROCESS IN CHRISTOPH SCHLINGENSIEF’S LATE FILM WORK Jeremy Hamers1 (University of Liège) In 1999, during one of Christoph Schlingensief’s appearances in the German talk show “Grüner Salon” (N-TV), journalist Erich Böhme blamed the director, political performer and dramatic author for having invited Horst Mahler, an (in)famous member of the far right party NPD2, to give a public speech at the Berlin Volksbühne. The interview soon became very tense. But during this short conflictual exchange, Schlingensief made a remarkable statement about broadcasted pictures, the material body and the political. - Böhme: “Don’t you run the risk of promoting the right-wing scene? After all, they could say, ‘Aha! He even includes us in his performance. He gives Mahler, who’s closely linked to the NPD, excellent publicity!” - Schlingensief [interrupting Böhme]: “Mr Böhme, I didn’t want to say this, but when you, in your show… that was interesting… I had Mr Mahler and Mr Oberlercher3 down here at the Volksbühne, on the stage – and one could jump on the stage, and some people actually did. And Oberlercher shouted at some point, ‘Leibstandarte, Leibstandarte!’4 and whatever else. This man is completely nuts. This man is running on empty. Mr Mahler is also running on empty. They are all people who are running on empty. And I’m absolutely not.” - B.: “But why do you put them on the stage?” - S.: “But sitting in your show, Mr Böhme, was Mr Haider.5 And you just played with your glasses while asking in a jokey way, ‘Are you a populist? Are you a neonazi?’ Right? And I was sitting in front of my television screen, I was sitting there – and I wished I could put my hand inside the television! I thought, ‘That just can’t be true.
    [Show full text]
  • Newsletter 2005 - 2009
    THE FASSBINDER FOUNDATION Rainer Werner Fassbinder Foundation Newsletter 2005 - 2009 Liebe Freunde, Partner, Begleiter und Unterstützer der RWFF und der FF Inc., nachdem wir seit Dezember 2004 unsere dreisprachige Website mit aktuellen Berichten ins Netz gestellt haben, erschien uns ein Newsletter-Versand nicht mehr nötig. Aber ein regelmäßiger Überblick über unsere Aktivitäten fehlte manchem Fassbinder-Fan, so dass wir uns entschlossen haben, die Newsletter-Tradition wieder aufzunehmen. Trotzdem wollen wir Sie erneut ermuntern, unsere aktuellen Nachrichten weiterhin unter www.fassbinderfoundation.de zu verfolgen. Fassbinder-Filme: Reborn Die Schwerpunkte unserer Arbeit der Werkverbreitung waren in den vergangenen Jahren vor allem auf die Wiederaufführung von Fassbinder-Filmen im Kino sowie die Herstellung hochwertiger DVD-Ausgaben gelegt. Im Bereich des Repertoire-Abspiels sind die Strukturen in Deutschland allerdings eng gesteckt und erreichen zumeist nur bei Retrospektiven in Gedenkjahren eine größere Aufmerksamkeit. Dagegen hat sich die Präsenz des Filmwerkes auf dem deutschsprachigen DVD- Markt von Jahr zu Jahr verstärkt, insbesondere durch die Zusammenarbeit mit unserem DVD-Partner ARTHAUS/Kinowelt, mit dem wir seit 2001 kooperieren. Diese führte dazu, dass inzwischen achtundzwanzig Fassbinder-Titel unter dem ARTHAUS-Label verfügbar sind. Zusätzliche Sonderausgaben erneuerten die Präsenz wie zum Beispiel die BRD-Trilogie (2005) im Schuber mit den Klassikern Die Ehe der Maria Braun, Lola und Die Sehnsucht der Veronika Voss oder eine Sonderausgabe zum 25. RWF-Todestag (2007) mit zehn DVDs inklusive erweiterten Bonusmaterials. Die Sonderausgabe Deutscher Herbst (2008), in der RWF mit seinem Beitrag zu dem Episodenfilm Deutschland im Herbst von 1977 und Die Dritte Generation von 1978 neben Filmen von Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta, Alexander Kluge und Reinhard Hauff vertreten ist, intensivierte die Vermittlung des Fassbinder-Werkes.
    [Show full text]
  • Titel Kino 4/2000 Nr. 1U.2
    EXPORT-UNION OF GERMAN CINEMA 4/2000 Special Report: TRAINING THE NEXT GENERATION – Film Schools In Germany ”THE TANGO DANCER“: Portrait of Jeanine Meerapfel Selling German Films: CINE INTERNATIONAL & KINOWELT INTERNATIONAL Kino Scene from:“A BUNDLE OF JOY” GERMAN CINEMA Launched at MIFED 2000 a new label of Bavaria Film International Further info at www.bavaria-film-international.de www. german- cinema. de/ FILMS.INFORMATION ON GERMAN now with links to international festivals! GERMAN CINEMA Export-Union des Deutschen Films GmbH · Tuerkenstrasse 93 · D-80799 München phone +49-89-3900 9 5 · fax +49-89-3952 2 3 · email: [email protected] KINO 4/2000 6 Training The Next Generation 33 Soweit die Füße tragen Film Schools in Germany Hardy Martins 34 Vaya Con Dios 15 The Tango Dancer Zoltan Spirandelli Portrait of Jeanine Meerapfel 34 Vera Brühne Hark Bohm 16 Pursuing The Exceptional 35 Vill Passiert In The Everyday Wim Wenders Portrait of Hans-Christian Schmid 18 Then She Makes Her Pitch Cine International 36 German Classics 20 On Top Of The Kinowelt 36 Abwärts Kinowelt International OUT OF ORDER Carl Schenkel 21 The Teamworx Player 37 Die Artisten in der Zirkuskuppel: teamWorx Production Company ratlos THE ARTISTS UNDER THE BIG TOP: 24 KINO news PERPLEXED Alexander Kluge 38 Ehe im Schatten MARRIAGE IN THE SHADOW 28 In Production Kurt Maetzig 39 Harlis 28 B-52 Robert van Ackeren Hartmut Bitomsky 40 Karbid und Sauerampfer 28 Die Champions CARBIDE AND SORREL Christoph Hübner Frank Beyer 29 Julietta 41 Martha Christoph Stark Rainer Werner Fassbinder 30 Königskinder Anne Wild 30 Mein langsames Leben Angela Schanelec 31 Nancy und Frank Wolf Gremm 32 Null Uhr Zwölf Bernd-Michael Lade 32 Das Sams Ben Verbong CONTENTS 50 Kleine Kreise 42 New German Films CIRCLING Jakob Hilpert 42 Das Bankett 51 Liebe nach Mitternacht THE BANQUET MIDNIGHT LOVE Holger Jancke, Olaf Jacobs Harald Leipnitz 43 Doppelpack 52 Liebesluder DOUBLE PACK A BUNDLE OF JOY Matthias Lehmann Detlev W.
    [Show full text]
  • Everything Is Just for a While
    #BerlinerFestspiele70 Berliner Festspiele70 28.5.– 17.10.21 GROPIUS BAU EVERY-70 Jahre Festspielgeschichte neu betrachtet Rediscovering 70 years of the THING Festspiele's history IS JUST FOR A WHILE Inhaltsverzeichnis / Table of contents INHALTS- VERZEICHNIS TABLE OF CONTENTS 2 Vorwort Preface 12 Eine Geschichte der Berliner Festspiele A History of the Berliner Festspiele 40 Videoinstallationen Video installations 54 Filme Films 88 Impressum Imprint Everything Is Just for a While EVERYTHING IS JUST FOR A WHILE 70 Jahre Festspielgeschichte neu betrachtet Rediscovering 70 years of the Festspiele's history Vorwort / Preface Labor und Experiment, Seismograf des Zeitgeist, Ausstellungsort und Debattierklub, Radical Art und Workshops für Jugendliche, Feuer­ werk und Sport, wochenlang afrikanische Kunst, Städteplanung A laboratory and an experiment, und Autor*innenförderung, Wissen­ a seismograph of the zeitgeist, an schaftskolleg und Festumzug mit exhibition space and a debating Wasserkorso und immer wieder society, radical art and workshops for Plattform der internationalen Kunst ­ young people, fireworks and sporting szene – all das waren die Berliner events, weeks of African art, urban Festspiele in den vergangenen 70 planning and new writing, an Institute Jahren. Im Geburtstagsjahr zeigt of Advanced Studies and a celebra­ „Everything Is Just for a While” tory water­borne procession, a recur­ einen Zusammenschnitt aus rent platform for the international bis lang kaum bekannten Be wegt­ art scene – over the last 70 years the bildern, ein Spiegelkabinett der Berliner Festspiele have been all of Erin ner ungen. Die Videoinstalla­ these things. In their birthday year, tionen werden von einer Infowand “Everything Is Just for a While” pre­ gerahmt, die die Identität und die s ents a compilation of previously Geschichte der Berliner Festspiele little­known film footage, a hall veranschaulichen.
    [Show full text]
  • Reviewed Scott Dissertation Final
    MURDEROUS MOTHERS: FEMINIST VIOLENCE IN GERMAN LITERATURE AND FILM (1970-2000) Claire E. Scott A dissertation submitted to the faculty at the University of North Carolina at Chapel Hill and Duke University in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in the Carolina-Duke Graduate Program in German Studies. Chapel Hill 2017 Approved by: Kata Gellen Stefani Engelstein Richard Langston Priscilla Layne Inga Pollmann ©2017 Claire E. Scott ALL RIGHTS RESERVED ii ABSTRACT Claire E. Scott: Murderous Mothers: Feminist Violence in German Literature and Film (1970-2000) (Under the direction of Kata Gellen) This dissertation analyzes literary and filmic representations of violent mothers from late 20th-century Germany. It employs feminist theories of language and theories of the voice and the body in film to enhance close readings of texts in which female protagonists defy gendered expectations by perpetrating acts of aggression. Through an interplay between thematic violence and the transgression of aesthetic conventions, these works generate an imaginary of feminist violence that advances feminist politics. Highlighting this dynamic reveals female bodies and voices as important sites for working through both past and contemporary violence in the German context. In addition, this work has broader theoretical significance as an intermediary between feminist theories of language and materialist feminist theories. Instead of strategies for emancipation, these texts generate female subjectivities that are engaged, not in assertions of individuality, but in collective and collaborative storytelling practices. The first chapter considers Dea Loher’s Manhattan Medea (1999) and Christa Wolf’s Medea. Stimmen (1996). Both of these texts use the story of Medea to come to terms with a historical context in which the voices of outsiders are excluded.
    [Show full text]
  • Rainer Werner Fassbinder (1946-1982) André Giguère
    Document généré le 28 sept. 2021 09:00 Séquences La revue de cinéma Le désespoir amoureux Rainer Werner Fassbinder (1946-1982) André Giguère Numéro 112, avril 1983 URI : https://id.erudit.org/iderudit/50966ac Aller au sommaire du numéro Éditeur(s) La revue Séquences Inc. ISSN 0037-2412 (imprimé) 1923-5100 (numérique) Découvrir la revue Citer cet article Giguère, A. (1983). Le désespoir amoureux : rainer Werner Fassbinder (1946-1982). Séquences, (112), 10–17. Tous droits réservés © La revue Séquences Inc., 1983 Ce document est protégé par la loi sur le droit d’auteur. L’utilisation des services d’Érudit (y compris la reproduction) est assujettie à sa politique d’utilisation que vous pouvez consulter en ligne. https://apropos.erudit.org/fr/usagers/politique-dutilisation/ Cet article est diffusé et préservé par Érudit. Érudit est un consortium interuniversitaire sans but lucratif composé de l’Université de Montréal, l’Université Laval et l’Université du Québec à Montréal. Il a pour mission la promotion et la valorisation de la recherche. https://www.erudit.org/fr/ wSÉQUENCES N" 112% LE DÉSESPOIR AMOUREUX: RAINER WERNER FASSBINDER (1946-1982) André Giguère 10 AVRIL 1983 « L'Allemagne n'est pas un modèle mais un cas limite, un cas spécial. Nos problèmes politiques ne sont pas centraux mais excentriques. Le mur ne sépare pas seulement les Allemands d'au­ tres Allemands, il nous sépare aussi de tous les autres peuples. Il entoure notre pensée et notre imagination. Il ne barricade pas seulement une ville, mais aussi notre avenir. Il ne symbolise que nous-mêmes, ce que nous avons encore en commun.
    [Show full text]
  • Texte Intégral (PDF)
    Document généré le 26 sept. 2021 13:09 Séquences : la revue de cinéma Le désespoir amoureux Un regard existentiel sur le monde Luc Chaput Eisenstein in Guanajuato Numéro 296, mai 2015 URI : https://id.erudit.org/iderudit/78452ac Aller au sommaire du numéro Éditeur(s) La revue Séquences Inc. ISSN 0037-2412 (imprimé) 1923-5100 (numérique) Découvrir la revue Citer cet article Chaput, L. (2015). Le désespoir amoureux : un regard existentiel sur le monde. Séquences : la revue de cinéma, (296), 52–56. Tous droits réservés © La revue Séquences Inc., 2015 Ce document est protégé par la loi sur le droit d’auteur. L’utilisation des services d’Érudit (y compris la reproduction) est assujettie à sa politique d’utilisation que vous pouvez consulter en ligne. https://apropos.erudit.org/fr/usagers/politique-dutilisation/ Cet article est diffusé et préservé par Érudit. Érudit est un consortium interuniversitaire sans but lucratif composé de l’Université de Montréal, l’Université Laval et l’Université du Québec à Montréal. Il a pour mission la promotion et la valorisation de la recherche. https://www.erudit.org/fr/ 52 SÉQUENCES – 60 ANS DE CINÉMA FASSBINDER Le désespoir amoureux Un regard existentiel sur le monde Au sein de la nouvelle génération des cinéastes allemands, l’œuvre de Rainer Werner Fassbinder est assurément la plus connue et la plus reconnue. L’étendue de son travail occupe un champ d’action dont l’espace n’a pas d’égal, en Allemagne ou ailleurs. Ce qui frappe le plus chez Fassbinder, c’est l’approche existentielle avec laquelle il regarde le monde.
    [Show full text]