Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald • Stadtstraße 2 • 79104 Freiburg I
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Zusammenlegung Feldberg Allgemeine Grundsä tze fu r die Neugestältung des Zusämmenlegungsgebietes änälog zu § 38 Flurbereinigungsgesetz Az.: Z3140 / B 06.13 Freiburg, den 28.06.2016 Untere Flurbereinigungsbehörde Berliner Allee 3a 79114 Freiburg Telefon: 0761 2187- 9540 Telefax: 0761 2187- 5499 E-Mail: [email protected] Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald • Stadtstraße 2 • 79104 Freiburg i. Br. Zentrale: 0761 2187- 0 • [email protected] • www.breisgau-hochschwarzwald In blauer Schrift dargestellte Ausführungen sind Ergänzungen und Anregungen aus dem Erörte- rungstermin vom 15.03.2016, sowie aus den abgegebenen Stellungnahmen. - 2 - Inhaltsverzeichnis 1 Rechtsgrundlage .................................................................................................................. 3 2 Lage des Gebiets ................................................................................................................. 3 3 Planungsgrundlagen ............................................................................................................ 3 3.1 Straßenplanungen ............................................................................................................... 3 3.2 Raumbezogene Planungen ................................................................................................. 3 3.2.1 Landesentwicklungsplan vom 21.08.2008................................................................. 3 3.2.2 Landschaftsplan ......................................................................................................... 3 3.2.3 Regionalplan südlicher Oberrhein ............................................................................. 3 3.2.4 Flächennutzungsplan vom 14.07.2006 ...................................................................... 4 3.2.5 Agrarstrukturelle Vorplanungen nach § 38 FlurbG .................................................... 4 3.2.6 Geschützte und schutzwürdige Gebiete und Objekte ............................................... 4 3.2.7 Weitere Fremdplanungen .......................................................................................... 6 3.2.8 Bestehende und geplante öffentliche Anlagen .......................................................... 6 4 Grundsätze für die Neugestaltung des Gebietes ................................................................. 7 4.1 Vorarbeiten ........................................................................................................................... 7 4.1.1 Allgemeine Leitsätze .................................................................................................. 7 4.1.2 Die ökologische Ressourcenanalyse (ÖRA) ............................................................. 7 4.2 Grundsätze für die öffentlichen Anlagen und Flächen, die künftig außerlandwirtschaftlich genutzt werden .............................................................................. 7 4.3 Grundsätze für die langfristig landwirtschaftlich genutzten Flächen .................................... 7 4.3.1 Betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte ..................................................................... 7 4.3.2 Land- und Forstwirtschaftliche Wege ........................................................................ 8 4.3.3 Wasserwirtschaftliche Maßnahmen ........................................................................... 8 4.3.4 Landschaftspflege ...................................................................................................... 9 4.3.5 Denkmalpflege ........................................................................................................... 9 - 3 - 1 Rechtsgrundlage Das Zusammenlegungsverfahren Feldberg wurde vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald – Untere Flurbereinigungsbehörde - nach dem § 91 FlurbG in der Fassung vom 16.03.1976 (BGBl I S. 546), geändert durch Gesetz vom 18.6.1997 (BGBl I S. 1430) mit Beschluss vom 11.11.2011 angeordnet. Der Flurbereini- gungsbeschluss ist unanfechtbar. 2 Lage des Gebiets Das Flurbereinigungsgebiet liegt etwa 40 km südöstlich von Freiburg im Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald und umfasst die Grundstücke der Gemeinde Feldberg ohne den größten Teil der Ortsla- gen Falkau sowie Altglashütten und ohne die Grundstücke, die bereits in den laufenden Zusammenlegungen Hinterzarten und Lenzkirch enthalten sind. Es umfasst eine Fläche von rd. 1602 ha. 3 Planungsgrundlagen 3.1 Straßenplanungen Im Verfahrensgebiet werden derzeit keine übergeordneten Straßen geplant. 3.2 Raumbezogene Planungen 3.2.1 Landesentwicklungsplan vom 23.07.2002 Im Landesentwicklungsplan ist Feldberg (Schwarzwald) dem Ländlichen Raum im engeren Sinne, Mittelbereich Titisee-Neustadt zugeordnet. In Feldberg sind überregional bedeutsame naturnahe Landschaftsräume ausgewiesen. Ferner sind hier Gebiete vorhanden, die Teil des künftigen europaweiten Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“sind und sich auch durch eine überdurchschnittliche Dichte schutzwürdiger Biotope oder überdurch- schnittlicher Vorkommen landesweit gefährdeter Arten auszeichnen. Im Leitbild der räumlichen Entwicklung heißt es ferner, dass die Anzahl der land- und forstwirtschaft- lichen Betriebe im Zug des tiefgreifenden Strukturwandels in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen ist. Der Land- und Forstwirtschaft kommt in Baden-Württemberg nach wie vor er- hebliche Bedeutung zu. Sie besitzt durch die Produktion von Grundnahrungsmitteln, regionalen Spezialitäten und nachwachsenden Rohstoffen für die heimische Industrie vor allem für den Ländli- chen Raum ein hohes Gewicht und durch ihre landespflegerischen Aufgaben und die wachsende Bedeutung einer nachhaltigen Bewirtschaftung ein erhebliches Entwicklungspotenzial. 3.2.2 Landschaftsplan Landschaftsplan Feldberg ‐ Schluchsee wurde 2000 aufgestellt und 2002 geändert. 3.2.3 Regionalplan südlicher Oberrhein Im Regionalplan ist Feldberg als Siedlungsbereich außerhalb der Entwicklungsachsen ausgewiesen. Begründung: „ Sämtliche genannten Gemeinden liegen im ländlichen Raum; sie sind zentrale Orte - 4 - (....) oder haben eine herausragende Bedeutung als Arbeitsplatzstandort (Feldberg). Darüber hinaus sind als Ziele für Feldberg definiert: - Im Schwarzwald soll in gemeindlichen Plänen festgelegt werden, welche Teile der freien Landschaft zur Erfüllung besonderer sozialer und landschaftsökologischer Funktionen offen- zuhalten sind (Mindestflur). - Im Gebiet des Schwarzwaldes ist die Landwirtschaft zum Ausgleich der erschwerten Pro- duktionsbedingungen gemäß den Leitsätzen des Schwarzwaldprogramms bevorzugt zu för- dern. - In empfindlichen Gebieten mit nicht vermeidbarem hohem Besucherdruck ist durch Ord- nungs- und Lenkungsmaßnahmen die Belastung so weit wie möglich zu verringern. 3.2.4 Flächennutzungsplan vom 14.07.2006 Im Flächennutzungsplan sind Flächen für Land- und Forstwirtschaft, sowie für Natur- und Land- schaftsschutz detailliert aufgeführt und gegeneinander abgegrenzt. Auf die Darstellung der Bauleitplanung in der Ausbaukarte wird verzichtet, da in diesen Bereichen keine Maßnahmen der Flurneuordnung geplant sind. Bebauungspläne: OT Feldberg - Feldberg‐Ost - Feldberg‐West - Feldberger Hof OT Bärental - Bärental‐Mitte - Ignaz‐Gfell‐Platz OT Falkau - Vorderfalkau - Kronengelände - Tatzenmatte - Mittel‐Hinter‐Falkau - Schelbsacker - Gewerbegebiet - Oberes Kronengelände - VEP Mühlmatte - VEP Gewerbegebiet - Außenbereichssatzung Clemenshof OT Altglashütten - Schwarzenbach - Unterer Sommerberg - Feldberghalle OT Neuglashütten nicht vorhanden 3.2.5 Agrarstrukturelle Vorplanungen nach § 38 FlurbG Die Verhältnisse in der Feld- und Waldflur wirken sich nachteilig auf die Produktions- und Arbeitsbe- dingungen in der Land- und Forstwirtschaft aus. - 5 - Der Grundbesitz gliedert sich auf in Feld (ca. 687 ha landwirtschaftliche Nutzfläche) und Wald (ca. 804 ha, davon ca. 651 ha Gemeinde- und Staatswald, sowie ca.153 ha Privatwald).Die Erschließung der landwirtschaftlichen Grundstücke durch öffentliche Wege fehlt weitgehend und ist häufig nur durch Überfahrtsrechte gegeben. Viele der land- und forstwirtschaftlichen Grundstücke haben keine gesicherten Zufahrten. Zudem sind die vorhandenen Wege meist nach Breite und Befestigung nicht für moderne Maschinen und Geräte ausgelegt. Sie sind häufig in schlechtem Zustand und entspre- chen nicht den heutigen Bewirtschaftungsanforderungen. Teilweise fehlen befestigte Zufahrten gänzlich. Nachteilig wirkt sich aus, dass eine neuzeitliche innere Erschließung der Waldflächen durch Wege in vielen Fällen fehlt oder rechtlich nicht gesichert ist (z. B. in den Gewannen Langenboden, Happ, Bärhalde, Rotmeer und Seewald). Der Ausbaustandard lässt oftmals kein Befahren mit größeren Schleppern und sonstigem modernen forstwirtschaftlichem Gerät zu. Die Wege sind teilweise nicht oder nur unzureichend im Untergrund und an der Oberfläche befestigt. Eine wirtschaftliche Holzabfuhr mit Langholzfahrzeugen ist in diesen Bereichen nicht möglich. Auch fehlen geeignete Holzlagerplätze. 3.2.6 Geschützte und schutzwürdige Gebiete und Objekte 3.2.6.1 Im Zusammenlegungsgebiet sind folgende Wasserschutzgebiete (§§ 51 ff WHG, § 110 WG) rechtskräftig ausgewiesen: Wasserschutzgebiet Hochschwarzwald Zone IIIb im Bereich der Gemarkung Falkau, 196 ha 2 kleine Wasserschutzgebiete Zone II in der Gemarkung Altglashütten, Distrikt Großwald 3.2.6.2 Im Zusammenlegungsgebiet sind folgende Natura 2000 Gebiete (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) und Vogelschutzrichtlinie (§ 32 BNatSchG bzw. § 36 NatSchG) vorhanden: FFH: Hochschwarzwald um Hinterzarten, 1.765 ha (Nr. 8114-341)