Gemeinde Oberwiera Landkreis Zwickau
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Bebauungsplan Wohngebiet „An der Kindertagesstätte“ Gemeinde Oberwiera Landkreis Zwickau Begründung in der Fassung vom 03.05.2019 Planbearbeiter: Dipl.-Ing. K. Götze Steinstraße 2, 09337 Bernsdorf Tel./Fax: 037204 – 58 49 25 / 58 49 26 Bebauungsplan Wohngebiet „An der Kindertagesstätte“ Oberwiera Inhaltsverzeichnis Seite 1. EINFÜHRUNG UND GRUNDLAGEN 4 1.1 ANLASS UND ERFORDERNISS DER PLANAUFSTELLUNG 4 1.2 PLANUNGSRECHTLICHER RAHMEN 4 1.3 VERLAUF UND PLANHISTORIE 5 2. AUSGANGSSITUATION 6 2.1 LAGE UND RÄUMLICHE EINORDNUNG DES BEBAUUNGSPLANGEBIETES 6 2.2. LAGE UND ABGRENZUNG DES BEBAUUNGSPLANGEBIETES 6 2.3 DERZEITIGE NUTZUNGSSTRUKTUR DES BEBAUUNGSPLANGEBIETES 7 2.4 NUTZUNGSTRUKTUR IN DER UMGEBUNG 8 2.5 BESITZ- UND EIGENTUMSVERHÄLTNISSE 8 2.6 LANDSCHAFT, NATUR , UMWELT 8 2.7 ALTLASTEN/ KAMPFMITTEL/ ALTBERGBAU /DENKMALSCHUTZ/ ARCHÄOLOGIE / RADON 10 2.8 PLANGRUNDLAGE 11 3. HÖHERRANGIGE UND ÜBERÖRTLICHE PLANUNGEN 11 3.1 LANDES- UND REGIONALPLANUNG 11 3.2 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN 12 4. STÄDTEBAULICHE PLANUNG 13 4.1 PLANUNGSRECHTLICHE INHALTE 13 4.1.1 Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) 13 4.1.2 Maß der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) 13 4.1.3 Bauweise (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB) 14 4.1.4 Überbaubare und nicht überbaubare Grundstücksflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB) 14 4.1.5 Verkehrsflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB) 14 4.1.6 Grünflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB) 14 4.1.7 Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft (§ 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB) 14 4.1.8 Vorkehrungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (§ 9 Abs. 1 Nr. § 23a BauGB) 15 4.1.9 Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauGB) 17 4.2 BAUORDNUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN 17 4.3 NUTZUNGSVERTRÄGLICHKEITEN 18 4.4 FLÄCHENBILANZ 18 5. ERSCHLIESSUNGSKONZEPT 18 5.1 VERKEHRSERSCHLIESSUNG 18 5.2 WASSERWIRTSCHAFT 20 5.2.1 Trinkwasserversorgung 20 5.2.2 Abwasser- und Regenwasserentsorgung 20 5.3 BRANDSCHUTZ UND LÖSCHWASSERVERSORGUNG 21 5.4 ENERGIEVERSORGUNG 22 5.5 TELEKOMMUNIKATION 22 Datum: 03.05.2019 2 Bebauungsplan Wohngebiet „An der Kindertagesstätte“ Oberwiera 5.6 ABFALLENTSORGUNG 22 5.7 ÖFFENTLICHER PERSONENNAHVERKEHR (ÖPNV) 23 5.8 HINWEISE ZUR ERSCHLIESSUNG UND BEBAUUNG 23 6. AUSWIRKUNGEN DES BEBAUUNGSPLANES 25 6.1 AUSWIRKUNGEN AUF DIE UMWELT 25 6.1.1 Naturraum, Landschaftsbild, Erholung, Geologie , Boden, Wasser, Mensch Klima, Luft, Arten- und Lebensgemeinschaften 25 6.1.2 Immissionsschutz 28 6.2 AUSWIRKUNGEN AUF DEN VERKEHR 28 6.3 AUSWIRKUNGEN AUF DEN BESTAND 28 7. KOSTEN 28 Anlage 1 bis 4: Verkehrslärmberechnungen Rechtsgrundlagen - BauGB - Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03. November 2017 (BGBl. I S.3634) - BauNVO - Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. November 2017 (BGBl. I S.3786) - PlanzV - Verordnung über die Ausarbeitung der Bauleitpläne und die Darstellung des Planinhalts vom 18. Dezember 1990 (BGBl.1991 I S.58) ), zuletzt geändert durch Arti- kel 3 des Gesetzes vom 04. Mai 2017 (BGBl. I S.1057) - SächsBO - Sächsische Bauordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. Mai 2016 (SächsGVBl. S.186), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 27. Oktober 2017 (SächsGVBl. S.588) - SächsGemO – Sächsische Gemeindeordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 03. März 2014 (SächsGVBl. S.146), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 13. Dezember 2017 (SächsGVBl. S.626) - BNatSchG - Bundesnaturschutzgesetz vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt ge- ändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15. September 2017 (BGBl. I S. 3434) - SächsDSchG - Sächsisches Denkmalschutzgesetz vom 3. März 1993 (SächsGVBl. S. 229), zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 15. Dezember 2016 (SächsGVBl. S. 630) - BBodSchG - Bundes-Bodenschutzgesetz vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt geändert durch Artikel 3 Absatz 3 der Verordnung vom 27. September 2017 (BGBl. I S. 3465) Datum: 03.05.2019 3 Bebauungsplan Wohngebiet „An der Kindertagesstätte“ Oberwiera 1. EINFÜHRUNG UND GRUNDLAGEN 1.1 ANLASS UND ERFORDERNIS DER PLANAUFSTELLUNG Bei dem Plangebiet handelt es sich um den Vorhaben- und Erschließungsplan Wohngebiet „An der Kindertagesstätte“ Oberwiera, genehmigt vom Regierungspräsidium am 16.01.1996, Aktenzeichen 51/2511-4-3-2811-1/94. Das Wohngebiet wurde vom damaligen Vorhaben- und Erschließungsträger bis auf die teilweise Errichtung der Erschließungsanlagen (anteilige Verkehrsfläche, Trinkwasserversorgung, Schmutz- und Regenwasserwasserentsorgung) nicht umgesetzt. Eine Bebauung mit Einfamilienhäusern hat nicht stattgefunden. In den vergangenen Jahren gibt es vermehrt Anfragen von Bauwilligen (ca. 6 – 7 pro Jahr), darunter vermehrt junge Familien, nach Baugrundstücken in der Gemeinde Oberwiera. Dies bestätigt, dass Oberwiera als attraktiver Wohnbaustandort zu werten ist. Im Gemeindebe- reich stehen keine Innenentwicklungsflächen zur Verfügung. Mit der Aufstellung von Ergän- zungssatzungen wurden bisher Möglichkeiten zur Bebauung geschaffen. Es besteht nunmehr das Ziel der Gemeinde, gemeinsam mit einem bereits bestehenden In- vestor diese Planfläche wieder einer Bebauung zugänglich zu machen. Die der Satzung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes zugrunde liegende Planung und die darin enthaltenen planungs- und bauordnungsrechtlichen Festsetzungen entsprechen je- doch nicht mehr den Zielvorstellungen der Errichtung zeitgemäßer Wohnhäuser. Es beste- hen auch keine Nachfragen zu den im Bebauungsplan festgesetzten Reihen- und Doppel- häusern mit einer Größe von 200m² bis 400m². Der Bedarf orientiert sich gegenwärtig an Baugrundstücken im ländlichen Raum mit einer Größe von 600m² bis 900m² und entspricht damit auch nicht der damaligen Parzellierungsplanung. Um die Baugrundstücke vermarktungswirksamer zu gestalten und eine Vielzahl von zukünf- tigen Befreiungsanträgen für die geplanten Wohnhäuser zu vermeiden, wurde festgelegt, ein neues Planverfahren einzuleiten. Mit der neuen Planung reduziert sich die Anzahl der ge- planten Wohnhäuser von 28 auf 17. Geplant ist eine bauträgerfreie Vermarktung der Bau- grundstücke. Dabei übernimmt die Gemeinde die kommunale Planung. Über einen städtebaulichen Ver- trag nach § 11 BauGB werden die Leistungen und Kostenübernahmen der Planungsleistun- gen mit dem Vorhabenträger geregelt. 1.2 PLANUNGSRECHTLICHER RAHMEN Das Vorhaben soll im beschleunigten Verfahren nach § 13b BauGB durchgeführt werden. Danach gilt § 13a entsprechend für Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13a Absatz 1 Satz 2 von weniger als 10.000m² (§ 19 Absatz 2 BauNVO), durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes nach § 13b BauGB sind die Vorschriften zur Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung nach § 13 (2) Nr. 2 und 3 BauGB anzuwenden. Von der frühzeitigen Unterrichtung und Erörterung nach § 3 Abs.1 und § 4 Abs.1 BauGB wird gemäß § 13 (2) Nr. 1 abgesehen. Für die Satzungen nach § 13b BauGB besteht keine Pflicht zur Umweltprüfung. Gemäß § 13 BauGB ist es Voraussetzung für die Anwendung der Satzungen, dass die Zulässigkeit Datum: 03.05.2019 4 Bebauungsplan Wohngebiet „An der Kindertagesstätte“ Oberwiera von UVP-pflichtigen Vorhaben nicht begründet wird und keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der Schutzgüter (§ 1 Abs.6 Nr.7 b BauGB) bestehen. Gemäß § 13 Abs. 3 BauGB wird von der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB, von dem Umweltbericht nach § 2a BauGB, von der Angabe nach § 3 Abs. 2 Satz 2 BauGB, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar sind, sowie von der zusammenfassenden Erklärung nach § 10a Abs. 1 BauGB abgesehen. Bei der Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 13 Abs. 2 Nr. 2 ist darauf hinzuweisen, dass von einer Umweltprüfung abgesehen wurde. Unabhängig von der Verfahrensentscheidung nach § 13a BauGB gilt, dass die Belange des Umweltschutzes, des Naturschutzes und der Landschaftspflege gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 7 und § 1a BauGB anzuwenden und in der planerischen Abwägung zu berücksichtigen sind. Parallel zu vorliegendem Planverfahren erfolgte die Aufstellung der Satzung zur Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes „Wohngebiet an der Kindertagesstätte“. Die Auf- stellung der Satzung zur Aufhebung wurde im vereinfachten Verfahren nach § 12 Abs.6 i.V.m. § 13 BauGB durchgeführt. Mit Gemeinderatsbeschluss vom 02.07.2019 wurde die Aufhebung des seit 08.03.1996 rechtskräftigen Vorhaben- und Erschließungsplanes Wohngebiet „An der Kindertagesstätte“ Oberwiera als Satzung beschlossen. Die Genehmi- gung zur Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Wohngebiet „An der Kindertagesstätte“ Oberwiera wurde mit Schreiben des Landratsamtes Zwickau vom 16.08.2019 erteilt. Die Bekanntmachung der Satzung zur Aufhebung des Vorhaben- und Erschließungsplanes Wohngebiet „An der Kindertagesstätte“ Oberwiera erfolgte am 07.09.2019. Es sind damit die Voraussetzungen zur Anwendung des § 13b BauGB für das neue Planver- fahren gegeben. Der Entwurf des Bebauungsplanes wurde nach der Auslegung geändert. Für die Parzellen entlang der Glauchauer Straße wurden Schallschutzmaßnahmen (Textliche Festsetzungen 5.2 und 5.3, Begründung Pkt. 4.1.8) festgesetzt. Des Weiteren wurde die Festsetzung auf- genommen, dass Einfriedungen im Bereich des Wendehammers erst in einem Abstand von 1m zur Straßenverkehrsfläche zulässig sind (Textliche Festsetzung 3.2, Begründung Pkt. 4.1.4). Die Grundzüge der Planung sind nicht berührt.