Twiste Bestandsaufnahme Bericht Band 1
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Bericht zum Hochwasser-Aktionsplan Diemel Ergänzung Twiste Band 1 Bestandsaufnahme für das Staatliche Amt für Umwelt und Arbeitsschutz Ostwestfalen-Lippe ProAqua Ingenieurgesellschaft für Wasser- und Umwelttechnik mbH Turpinstraße 19 52066 Aachen Fon 0241/94992-0 Fax 0241/94992-29 [email protected] www.proaqua-gmbh.de Aachen im Juni 2005 Bericht Hochwasseraktionsplan Diemel, Schadenspotenzial für das Staatliche Umweltamt Bielefeld Seite 2 von 21 Inhaltsverzeichnis Bericht zum Hochwasser-Aktionsplan Diemel 1 Ergänzung Twiste 1 Abbildungsverzeichnis 3 Tabellenverzeichnis 3 1. Anlass und Ziele des Hochwasser-Aktionsplans 4 1.1 Aufbau des Berichts 5 2. Aktionsplangebiet 5 2.1 Politische Gliederung 5 2.2 Naturraum 6 2.3 Gewässer 6 2.3.1 Einzugsgebiet und Gewässersystem 6 2.3.2 Gewässerstrukturgüte 7 2.3.3 Talsperren 8 2.4 Topografie 9 2.5 Böden und Landnutzung 9 2.6 Schutzgebiete 11 2.6.1 Flora-Fauna-Habitat-Gebiete und Vogelschutzgebiete (Natura 2000) 11 2.6.2 Wasserschutzgebiete 12 2.6.3 Landschafts- und Naturschutzgebiete 14 3. Bestandsaufnahme Bebauung im hochwassergefährdeten Gebiet 15 3.1 Hochwassergefährdung der Stadt Warburg 15 4. Bestandsaufnahme zu Hydrologie, Hydraulik und Hochwassergefährdung 15 4.1 Hydrologie des Untersuchungsgebietes 15 4.2 Niederschläge im Einzugsgebiet 16 4.3 Hydrologisches Modell 17 4.3.1 Bemessungsabflüsse 17 4.4 Fließgewässerhydraulik 17 4.4 Hochwassergefährdung 18 5. Vorhandener Hochwasserschutz 19 Bericht Hochwasseraktionsplan Diemel, Schadenspotenzial für das Staatliche Umweltamt Bielefeld Seite 3 von 21 6. Hochwasser-Vorsorge 20 7. Zusammenfassung 20 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Verwaltungsgrenzen im Hochwasser-Aktionsplangebiet ................................................................................ 6 Abbildung 2 Einzugsgebiet der Twiste mit dem Teileinzugsgebiet der Erpe ....................................................................... 7 Abbildung 3 Gewässerstrukturgüte der Twiste in Nordrhein-Westfalen ............................................................................ 8 Abbildung 4 Geländehöhen im Einzugsgebiet der Twiste ................................................................................................... 9 Abbildung 5 Böden im Einzugsgebiet der Twiste .............................................................................................................. 10 Abbildung 6 Flächennutzung im Einzugsgebiet der Twiste ............................................................................................... 10 Abbildung 7 Fauna-Flora-Habitat-Gebiete im Einzugsgebiet der Twiste in Nordrhein-Westfalen .................................... 12 Abbildung 8 Wasserschutzgebiete im Einzugsgebiet der Twiste in NRW .......................................................................... 13 Abbildung 9 Natur- und Landschaftsschutzgebiete im Einzugsgebiet der Twiste in NRW ................................................ 14 Abbildung 10 Niederschlagsverteilung beim Sommer-Hochwasser im Juni 1984/1/ .......................................................... 16 Abbildung 11 Hochwasser-Ereignisse am Pegel Welda nach Deutschem Gewässerkundlichen Jahrburg .......................... 16 Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Prozentuale Flächennutzung im Einzugsgebiet der Twiste ................................................................................... 10 Tabelle 2 Verteilung der Schutzzonen auf die Wasserschutzgebiete im Einzugsgebiet der Twiste in NRW ......................... 13 Tabelle 3 Anzahl der betroffenen Gebäude getrennt nach Wirtschaftszweigen .................................................................. 19 Tabelle 4 Identifizierte Deichstrecken in Warburg ............................................................................................................... 19 Bericht Hochwasseraktionsplan Diemel, Schadenspotenzial für das Staatliche Umweltamt Bielefeld Seite 4 von 21 1. Anlass und Ziele des Hochwasser-Aktionsplans Außerordentliche Hochwasser sind Naturereignisse mit seltenen Wiederkehrintervallen. Sie werden für den Menschen zur Katastrophe, wenn sie seinen Lebensraum treffen und dort Schäden verursachen. Auch heute noch gehen extreme Hochfluten über das Vorstellungsvermögen der meisten Menschen hinaus. Dieser Mangel führte und führt zu falscher Siedlungspolitik und Sorglosigkeit, die häufig auch eine Vernachlässigung der Unterhaltung der Gewässer und der Bauwerke zur Folge hat. Um die schädliche Auswirkung außergewöhnlicher Hochwasserereignisse auf Leben und Sachwerte zu vermeiden oder gering zu halten, ist die Vorhersage von Hochwassern und sind Vorsorgemaßnahmen notwendig. Zur Vorsorge zählen: . Technischer Hochwasserschutz (Maßnahmenvorsorge): Gewässerausbau, Deichbau und Deichertüchtigung, Ob- jektschutz, Hochwasserrückhaltung. Dezentraler Hochwasserschutz: Rückhalt im Einzugsgebiet durch Entsiegelungen, Aufforstungen und Reaktivie- rung von Überschwemmungsgebieten. Flächenvorsorge: Ausweisung und Freihaltung der Überschwemmungsgebiete. Bauvorsorge: an Hochwassergefahr angepasste Bauweisen und Nutzungen. Verhaltensvorsorge: Alarmpläne, Hochwasserschutzübungen der Einsatzkräfte. Risikovorsorge: Bildung von finanziellen Rücklagen. Vorsorgemaßnahmen werden häufig von der öffentlichen Hand getroffen. Um dieser Aufgabe in ausreichendem Maße nachkommen zu können, muss sie . die Hochwassergefahren frühzeitig erkennen, . Vorsorgemaßnahmen ergreifen und . ihre Wirksamkeit auf Dauer sicherstellen. Die Zusammenhänge sind komplex, es gibt viele Beteiligte und unterschiedliche Zuständigkeiten. Für große Flüsse wurden nach den Rheinhochwassern 1993 und 1995 bereits Aktionspläne aufgestellt. Nach und nach werden auch für die mittel- großen und die kleineren Flussgebiete Aktionspläne erarbeitet (Empfehlung der 53. Umweltministerkonferenz der Länder zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Deutschland). Ziele eines Hochwasser-Aktionsplanes sind: . Minderung der Schadensrisiken. Minderung der Hochwasserstände. Verstärkung des Hochwasserbewusstseins. Verbesserung der Hochwasserinformationen. Grundlage für die Erarbeitung von Hochwasser-Aktionsplänen ist die Handlungsempfehlung zur Erstellung von Hochwasser- Aktionsplänen der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser. Seit 2000 werden für Flussgebiete in Nordrhein-Westfalen Hochwasser-Aktionspläne erarbeitet. Das Staatliche Amt für Umwelt und Arbeitsschutz Ostwestfalen-Lippe beauftragte die Ingenieurgesellschaften ProAqua und Hydrogeologie Nord- hausen (HGN) mit der Erarbeitung des Hochwasser-Aktionsplans Twiste. Dieser ergänzt den bereits vorliegenden Hochwas- ser-Aktionsplan Diemel, der im Jahr 2004 im Auftrag des Staatlichen Umweltamtes Bielefeld von den Ingenieurgesellschaf- ten ProAqua, HGN und Hydrotec erarbeitet wurde. Bericht Hochwasseraktionsplan Diemel, Schadenspotenzial für das Staatliche Umweltamt Bielefeld Seite 5 von 21 1.1 Aufbau des Berichts Der vorgelegte Bericht umfasst den Hochwasser-Aktionsplan Twiste in 2 Textbänden und einem Anlagenband: . Band 1 enthält die Bestandsaufnahme (Bestand bis Ende 2004), welche die Beschreibung des Aktionsplangebie- tes, die Bestandsaufnahme zur Hydrologie und Hydraulik, den vorhandenen Hochwasserschutz und die Hochwas- servorsorge umfasst. Band 2 dokumentiert die Hochwasserschadenspotenzialanalyse für den Istzustand sowie die Ausarbeitungen von Hochwasserschutzmaßnahmen und die Ermittlung der damit verbundenen physischen und volkswirtschaftlichen Hochwasserwirkungen mit einer abschließenden Bewertung der ausgearbeiteten Hochwasserschutzmaßnahmen. Band 3 enthält die tabellarischen und grafischen Anlagen zum Gesamtbericht. In dem vorliegenden Band 1 wer- den folgende Zusammenhänge erläutert: . In Kapitel 2 wird ein Überblick über das gesamte Einzugsgebiet der Twiste in Nordrhein-Westfalen gegeben. Fer- ner wird, zur Verdeutlichung der Hochwassergefährdung für die untersuchte Stadt Warburg, die Landnutzung der Twiste nahen Ortsteile und Ortschaften beschrieben. Der Beschreibung des Gebietes folgt in den Kapiteln 3 und 4 die Bestandsaufnahme hinsichtlich vorhandener Be- bauung, Hydrologie, Hydraulik und Hochwasserverhalten der Twiste. In den Kapiteln 5 und 6 wird erläutert, wie die Bewohner in Warburg auf Gefährdung durch Hochwasser an der Twiste vorbereitet sind und wie sie durch Hochwasserschutz- und -vorsorgemaßnahmen auf die jeweilige Hoch- wassergefährdung reagieren können. Abschließend erfolgt eine Ergebniszusammenfassung der Bestandsaufnahme des Hochwasser-Aktionsplans Twis- te. 2. Aktionsplangebiet Die Twiste durchfließt das Gebiet der Bundesländer Hessen und Nordrhein-Westfalen, wobei Hessen mit 433 km² (97 %) und 34,6 km Länge (85 %) den größten Anteil des Einzugsgebietes und der Gewässerlänge ausmacht. Vereinbarungsgemäß befasst sich der Hochwasser-Aktionsplan Twiste nur mit dem 6,25 km langen Gewässerabschnitt in Nordrhein-Westfalen. Die nachfolgenden Beschreibungen zu Naturraum, Gewässer, Topografie sowie Böden und Landnutzung beziehen sich dennoch meist auf das gesamte Einzugsgebiet, da die hochwasserrelevanten Vorgänge nicht auf den Gewässerabschnitt in NRW beschränkt sind. 2.1 Politische Gliederung Die Twiste durchfließt in Nordrhein-Westfalen ausschließlich das Gebiet der Stadt Warburg im Kreis Höxter. Als Mittelbe- hörde in der Landesverwaltung ist die Bezirksregierung Detmold mit dem Staatlichen Amt für Umwelt und Arbeitsschutz Ostwestfalen-Lippe (StAfUA OWL) als Fachbehörde für das Aktionsplangebiet zuständig. In Abbildung 1 sind der Untersu- chungsraum sowie die angrenzenden Verwaltungseinheiten beschrieben. Bericht Hochwasseraktionsplan