Solidarität Frieden Gerechtigkeit
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Gerechtigkeit Solidarität Frieden g stachl Zeitung der Linksfraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern pfiffig Liebe Leserinnen und frech Leser, nehmen Sie sich etwas Zeit, einen Kaffee oder Tee und lesen Sie, was wir, die Links- g fraktion im Landtag von Meck- stachl pfiffig lenburg-Vorpommern, in den frech vergangenen Monaten und der kommenden Zeit für Sie und Ihre Familie auf die Beine ge- stellt haben und stellen wer- B den, damit Sie gern in Mecklen- burg-Vorpommern leben, es Ihr Zuhause bleibt oder wird. Simone Oldenburg Bildungs- Fraktionsvorsitzende aufstand Gute Schule gibt es nur mit Für selbstbestimmte lebens- und liebenswerte Orte links Seite 3 Die Menschen in Dörfern und Städten erwarten zu Recht, dass Wohnen bezahlbar und auch barrierefrei möglich ist. Sie erwarten zu Recht, dass die Schulen und Kitas für ihre Kinder und Enkelkinder gut ausgestattet sind. Sie erwarten Gute Löhne für zu Recht eine gute ortsnahe M-V medizinische Versorgung, eine Von seiner Arbeit muss der vielseitige Kulturlandschaft Mensch leben können Seite 4 und moderne Sportstätten. Sie oder auch sportliche Veran- marode Häuser, Brücken und müssen mobil sein, den Arzt, staltungen und Einrichtungen Straßen zu sanieren, muss vor den Einkaufsmarkt oder das auf der Strecke. Doch Jung und Ort wieder investiert werden. Kino mit Bus oder Bahn gut Alt wollen sich beim Sport, im Die Kommunen benötigen erreichen. Das alles ist kein Gemeindezentrum, beim Chor mehr pauschale Zuwendungen Selbstläufer. Dafür ist die Po- oder beim Dorffest treffen, vom Land, die nicht zweckge- litik im Bund, im Land, in der sich erholen oder gemeinsam bunden sind. Vor Ort wissen Stadt und auf dem Dorf verant- feiern. Das alles macht die Orte die Akteure am besten, wo der wortlich. lebens- und liebenswert. Um Schuh drückt, wo etwas Neu- Schluss mit Nur mit einer starken kommu- diese Lebensqualität zu sichern es im Interesse der Menschen Kinderarmut nalen Selbstverwaltung gelingt und zu verbessern, müssen die entstehen kann und wofür Mehr Geld für die Kinder- und es, sich erfolgreich um die Be- Kommunen hinreichend über folglich die Steuergelder einge- Jugendhilfe Seite 7 lange der Frauen, Männer und Geld verfügen. setzt werden sollten. Mit Regi- Kinder in ihrer Gemeinde zu Meine Fraktion macht sich seit onalbudgets, also pauschalen kümmern. Verwaltung ist kein Jahren dafür stark, dass ausrei- Geldleistungen, die nicht an Selbstzweck, sie ist für die Ein- chend finanzielle Mittel in den bestimmte Zwecke gebunden wohnerinnen und Einwohner Städten und Dörfern ankom- sind, kann besonders in den da. Sie muss leistungsfähig und men. Die Kommunen brauchen strukturschwachen Regionen bürgernah sein und sich an den deutlich mehr Spielräume, um unbürokratisch vieles erreicht Bedürfnissen der Menschen eigenständig entscheiden zu werden. Damit lassen sich auch orientieren. Für viele Städte können. Die von der Landes- Projekte und Vorhaben, die die Das Leben und Dörfer wird es zunehmend regierung verordnete „Politik Region voranbringen, dauer- genießen schwierig, alle ihre Aufgaben der goldenen Zügel“ und die haft umsetzen. Die kommuna- Eine solidarische, armutsfeste gut zu erfüllen, weil es an Geld unsägliche Fördertöpfchen- len Vertretungen könnten das Mindestrente für alle Seite 8 oder Personal oder an beidem wirtschaft, die hohe perso- Geld eigenverantwortlich dort mangelt. Dabei bleiben oft nelle Ressourcen bindet und einsetzen, wo es aus ihrer Sicht zuerst die sogenannten frei- reichlich Bürokratie verursacht, größten Nutzen bringt. PREISRÄTSEL willigen Leistungen, kulturelle müssen ein Ende haben. Um Jeannine Rösler Seite 8 Zeitung der Linksfraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern Seite 2 Pflichtaufgabe Kultur: Keine Angst mehr vor dem Rotstift mehr als bereicherndes Extra zu betrachten, sondern als un- verzichtbaren Bestandteil un- seres Zusammenlebens. Der erste Berliner Stadt- kommandant, Nikolai Ber- sarin, hat kurz nach Kriegsen- de 1945 gezeigt, wie es gehen kann: In einer sowohl baulich als auch sozial komplett zer- störten Stadt ließ er Theater und Konzerthäuser öffnen und Schon immer war es die Kultur, rellen Vereinen und Verbänden die Kulturschaffenden mit der Unsere Kultur-Tour geht wei- die angesichts klammer Kas- erleben, die in der 30-jährigen besten Lebensmittelkarte ver- ter, denn auch im 30. Jahr sen als erste fürchten musste, Geschichte von M-V ihresglei- sorgen. Eine Entscheidung, die des Bestehens von M-V ist dass Debatten um ihre Finan- chen sucht. vor dem Hintergrund der Auf- unser Land ein Anziehungs- zierung entbrennen. Letztlich Manche meinen, es sei ge- fassung, Kultur sei ein rein öko- punkt für Kulturschaffende steht immer die Frage, wie viel rechtfertigt, sich in Krisenzei- nomisch zu behandelndes Wirt- und Kreative. Eva-Maria Krö- und welche Kultur sich die öf- ten auf das Lebensnotwendige schaftsfeld, wegweisend war. ger reist deshalb weiter in fentliche Hand leistet. Die Co- zu konzentrieren. Die Pandemie Die Kernfrage darf nicht lauten: die Städte und Dörfer, um rona-Pandemie und die Maß- hat aber doch gezeigt, dass kul- Wie viel Kultur können wir uns Künstlerinnen und Künstler, nahmen zu ihrer Eindämmung turelle Angebote dazugehören. leisten? Sie muss vielmehr lau- kulturelle Träger und Initiati- haben die Kulturlandschaft ins Es hat sich doch gezeigt, wie ten: Wie viel Kultur wollen wir ven zu besuchen und sich ein Mark getroffen. Spätestens für groß die Freude war, als erste uns leisten? Für uns ist klar: Bild von der vielfältigen Kul- das Haushaltsjahr 2021 drohen kleine Veranstaltungen wieder Kultur bereichert und stärkt turlandschaft zu machen. Ein dramatische Einschnitte, denn stattfinden durften. Es wäre die Vielfalt, bestimmt unsere Hauptgesprächsthema dabei nach wie vor ist Kultur eine ein Desaster, wenn kulturelle Identität, definiert unser Zu- ist natürlich die Corona-Krise freiwillige und keine Pflichtauf- Einrichtungen dauerhaft schlie- sammensein. Kultur bildet und und ihre Folgen für das kultu- gabe. Ändert sich das nicht, ßen müssten. Wir alle haben nährt die Demokratie. Sie ist relle Leben sowie mögliche werden wir eine kulturelle Ero- die Erfahrung gemacht, dass kein schmückendes Beiwerk, Wege aus der Krise. sion bei Museen, Bibliotheken, Kultur, die gestrichen ist, nicht sondern überlebenswichtig. Theatern, Kleinkunst, Clubs, zurückkehrt. Was einmal weg Deshalb muss Kultur im Land Mehr gibt es unter Lesungen, Festivals, Events, ist, kommt nicht wieder. Es ist und den Kommunen eine www.facebook.com/ Stadtteil- und Dorffesten, Ga- jetzt höchste Zeit, endlich darü- Pflichtaufgabe werden! EvaMariaKroegerLinke/ lerien, Literaturhäusern, kultu- ber zu verhandeln, Kultur nicht Eva-Maria Kröger Klimaschutz – für ein lebenswertes M-V heute und morgen Es besteht kein Zweifel: Der vom trag zum Klimaschutz zu leis- kerung die Belastung trägt und Menschen verursachte Klima- ten. Aber das reicht nicht. Wir keinen materiellen Nutzen hat. wandel schreitet voran und be- brauchen heute einen konkreten Gerade dort, wo erneuerbare einflusst das Leben auf der gan- Fahrplan, abrechenbare Ziele in Energien erzeugt werden, sind zen Erde. Durch die Zunahme von allen Ressorts und gesellschaft- die Energiepreise besonders Extremwetterereignissen wie lichen Bereichen, um den natio- stark gestiegen. Eine gerechte jährlich steigende Hitzerekorde nalen und internationalen Klima- Verteilung der Netzentgelte, die und Dürreperioden oder Stark- schutzzielen gerecht zu werden. Senkung der Stromsteuer und und Dauerregenzeiten rückt er An erster Stelle geht es dabei um die Abschaffung überbordender der zu reaktivieren. Bahn, Bus in das Bewusstsein vieler Men- die Energiewende im Dreiklang Industrierabatte hätten auch in und Rufbus sind gut zu verknüp- schen, auch in Mecklenburg-Vor- von Strom, Wärme und Verkehr. M-V positive Auswirkungen auf fen. Nahverkehr muss jedes Dorf pommern. Die Pro-Kopf-Emis- Uns ist dabei besonders wich- die Strompreise. Insbesondere anbinden sowie für Pendler, Gäs- sionen in Deutschland sind fast tig, dass die soziale Dimension der Verkehr hat einen hohen An- te und Freizeit attraktiv sein. Ein doppelt so hoch wie der welt- nicht länger aus dem Blick gerät, teil an schädlichen Emissionen. schlechtes Angebot wird wenig weite Durchschnitt und fünf- bis also Strom, Wärme und Mobilität Höhere Spritkosten belasten genutzt. Andererseits darf ein zehnfach höher als in lateiname- gesichert und bezahlbar sind. erneut geringe und mittlere Ein- gutes Angebot nicht mit hohen rikanischen und afrikanischen Bislang fordert die eingeleitete kommen, Pendler und die Be- Ticketpreisen erkauft werden. Ländern. Deutschland muss Klimaschutzpolitik vor allem ei- völkerung im ländlichen Raum. Vielmehr muss Öffentlicher Nah- seinen Beitrag leisten, die Er- nen Beitrag der Menschen mit Ohne Auto ist Mobilität dort nicht verkehr als Daseinsvorsorge be- derwärmung gemäß dem Über- kleinen und mittleren Einkom- gewährleistet. Und Elektroautos griffen werden. Das heißt, dass einkommen von Paris deutlich men. Großverdiener und milliar- allein sind nicht die Lösung des die Nutzung des Nahverkehrs unter 2 Grad zu begrenzen. Das denschwere Konzerne werden Problems. Der Öffentliche Nah- perspektivisch kostenlos sein gilt auch für Mecklenburg-Vor- geschont. Hinzu kommt, dass verkehr muss endlich eine echte muss. Das ist möglich und auch pommern. Der Aktionsplan Kli- sich am Ausbau der Windenergie Alternative werden. Dabei muss finanzierbar, wie andere Länder maschutz des Landes war ein Einzelne eine goldene Nase ver- die Bahn das Rückgrat sein. Still- beweisen.