AMTSBLATT des Landkreises a.d.Donau

146. Jahrgang Dillingen a.d.Donau, den 19. Juni 2020 Nr. 13

Inhaltsverzeichnis:

 Bekanntmachung zur vorläufigen Sicherung (Verlängerung um zwei Jahre) des Überschwemmungs- gebietes an der Egau und der Riedegau mit Haldengraben  Bekanntmachung zur vorläufigen Sicherung (Verlängerung um zwei Jahre) des Überschwemmungs- gebietes am Klosterbach mit Egaugraben, Ruthengraben und Pulverbach  Bekanntmachung zur vorläufigen Sicherung (Verlängerung um zwei Jahre) des Überschwemmungs- gebietes am Zwergbach

Vollzug der Wassergesetze; Vorläufige Sicherung (Verlängerung um zwei weitere Jahre) des Überschwem- mungsgebiets an der Egau von Fluss-km 0,00 - 23,50 und der Riedegau mit Halden- graben von Fluss-km 0,00 - 2,00 auf den Gebieten der Städte, (Markt-)Gemeinden Dillingen a.d.Donau, Höchstädt a.d.Donau, und im Landkreis Dillingen a.d.Donau

Bekanntmachung zur vorläufigen Sicherung um zwei weitere Jahre des vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth ermittelten Überschwemmungsgebiets für ein hundertjährliches Hochwasserereignis (HQ100) an der Egau und der Riedegau mit Haldengraben auf den Gebieten der Städte, (Markt-)Gemeinden Dillingen a.d.Donau, Höchstädt a.d.Donau, Wittislingen und Ziertheim im Landkreis Dillingen a.d.Donau mit Aus- nahme des per Verordnung festgesetzten Überschwemmungsgebiets der Donau

Allgemeinverfügung - vorläufige Sicherung des Überschwemmungsgebiets um zwei weitere Jahre

Als zuständige Behörde erlässt das Landratsamt Dillingen a.d.Donau folgende Allgemeinverfügung:

1. Die im Amtsblatt des Landkreises Dillingen a.d.Donau, Nr. 5, vom 24. März 2015 bekanntge- machte „vorläufige Sicherung“ des ermittelten Überschwemmungsgebiets an der Egau und der Riedegau mit Haldengraben auf den Gebieten der Städte, (Markt-)Gemeinden Dillingen a.d.Donau, Höchstädt a.d.Donau, Wittislingen und Ziertheim wird um zwei weitere Jahre vorläu- fig gesichert.

Herausgeber: Landratsamt Dillingen a.d.Donau, Postfach 1160, 89401 Dillingen, Telefon 09071/51-139, Telefax: 09071/51-144 E-Mail: [email protected] * Internet: www.landkreis-dillingen.de Bezugspreis: halbjährlich 14 EUR einschließlich Zustellgebühr. Konten: Sparkasse Dillingen-Nördlingen, Konto-Nr. 3867 (BLZ 722 515 20) IBAN: DE07722515200000003867 BIC: BYLADEM1DLG VR-Bank Donau-Mindel eG, Konto-Nr. 2577470 (BLZ 720 690 43) IBAN: DE13720690430002577470 BIC: GENODEF1GZ2 Sprechzeiten: Montag und Mittwoch 07:30 bis 12:00 Uhr Dienstag 07:30 bis 14:00 Uhr Donnerstag 07:30 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:30 Uhr Freitag 07:30 bis 12:30 Uhr 2. Die Abgrenzung des Überschwemmungsgebiets ergibt sich aus der vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth erstellten Übersichtskarte, die der Veröffentlichung als Anlage beigefügt ist.

3. Die rechtliche Wirkung der vorläufigen Sicherung gilt bis zum 23. März 2022.

Die bei einem Bemessungshochwasser überschwemmten Flächen sind in einer Übersichtskarte M = 1:25.000 flächig blau abgesetzt mit Begrenzungslinie dargestellt. Detailkarten im Maßstab 1:2.500 kön- nen im Landratsamt Dillingen a.d.Donau und in den Rathäusern der Städte, (Markt-)Gemeinden Dillin- gen a.d.Donau, Höchstädt a.d.Donau, Wittislingen und Ziertheim während der üblichen Dienstzeiten, aber auch im Internet unter http://www.landkreis-dillingen.de/index.php?id=2,31&aid=364 eingesehen werden. Im nachstehend veröffentlichten Übersichtslageplan sind die Flächen zur groben Orientierung mit K1 - K13 gekennzeichnet.

Rechtliche Folgen

Mit dieser Bekanntmachung gelten die als Überschwemmungsgebiet dargestellten Flächen weiterhin als „vorläufig gesicherte“ Gebiete. Damit sind folgende Rechtswirkungen verbunden:

Im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet sind gemäß §§ 78 und 78a Abs. 1 Wasserhaus- haltsgesetz (WHG) untersagt:

1. Die Ausweisung neuer Baugebiete im Außenbereich in Bauleitplänen oder in sonstigen Satzun- gen nach dem Baugesetzbuch, ausgenommen wenn die Ausweisung ausschließlich der Ver- besserung des Hochwasserschutzes dient sowie für Bauleitpläne für Häfen und Werften,

2. die Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen nach den §§ 30, 33, 34 und 35 des Bauge- setzbuchs, ausgenommen für Maßnahmen des Gewässerausbaus, den Baus von Deichen und Dämmen, der Gewässer- und Deichunterhaltung und des Hochwasserschutzes sowie des Messwesens,

3. die Errichtung von Mauern, Wällen oder ähnlichen Anlagen, die den Wasserabfluss behindern können,

4. das Aufbringen und Ablagern von wassergefährdenden Stoffen auf dem Boden, es sei denn, die Stoffe dürfen im Rahmen einer ordnungsgemäßen Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden,

5. die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen außerhalb von Anlagen,

6. das Ablagern und das nicht nur kurzfristige Lagern von Gegenständen, die den Wasserabfluss behindern können oder die fortgeschwemmt werden können,

7. das Erhöhen oder Vertiefen der Erdoberfläche,

8. das Anlegen von Baum- und Strauchpflanzen, soweit diese den Zielen des vorsorgenden Hochwasserschutzes gemäß § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 und § 75 Abs. 2 WHG entgegenstehen,

9. die Umwandlung von Auwald in eine andere Nutzungsart.

Dies gilt hinsichtlich der Nrn. 3 - 9 nicht für Maßnahmen des Gewässerausbaus, den Baus von Deichen und Dämmen, der Gewässer- und Deichunterhaltung, des Hochwasserschutzes, einschließlich Maß- nahmen zur Verbesserung oder Widerherstellung des Wasserzuflusses oder des Wasserabflusses auf Rückhalteflächen, für Maßnahmen des Messwesens sowie für Handlungen, die für den Betrieb von zugelassenen Anlagen oder im Rahmen zugelassener Gewässerbenutzungen erforderlich sind.

Ausnahmen

Das Landratsamt Dillingen a.d.Donau kann abweichend von der o. g. Nr. 1 die Ausweisung neuer Bau- gebiete unter den Voraussetzungen des § 78 Abs. 2 WHG zulassen.

Das Landratsamt Dillingen a.d.Donau kann abweichend von der o. g. Nr. 2 die Errichtung oder Erweite- rung baulicher Anlagen nach den §§ 30, 33, 34 und 35 des Baugesetzbuchs zulassen, wenn im Einzel- fall das Vorhaben

1. die Hochwasserrückhaltung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt und der Verlust von ver- loren gehendem Rückhalteraum umfang-, funktions- und zeitgleich ausgeglichen wird,

2. den Wasserstand und den Abfluss bei Hochwasser nicht nachteilig verändert,

3. den bestehenden Hochwasserschutz nicht beeinträchtigt und

4. hochwasserangepasst ausgeführt wird oder die nachteiligen Auswirkungen durch Nebenbestimmungen ausgeglichen werden können.

Das Landratsamt Dillingen a.d.Donau kann abweichend von den o. g. Nrn. 3 bis 9 Maßnahmen zulas- sen, wenn

1. Belange des Wohls der Allgemeinheit dem nicht entgegenstehen,

2. der Hochwasserabfluss und die Hochwasserrückhaltung nicht wesentlich beeinträchtigt werden und

3. eine Gefährdung von Leben oder Gesundheit oder erhebliche Sachschäden nicht zu befürchten sind oder wenn die nachteiligen Auswirkungen durch Nebenbestimmungen ausgeglichen werden können.

Die vorläufige Sicherung ist Grundlage für weitere Entscheidungen des Landratsamts über die Festset- zung eines Überschwemmungsgebiets durch Rechtsverordnung. Die vorläufige Sicherung endet, so- bald die Rechtsverordnung zur Festsetzung des Überschwemmungsgebiets in Kraft tritt oder das Fest- setzungsverfahren eingestellt wird. Sie endet spätestens zum 23.03.2022 (vgl. hierzu Art. 47 Abs. 4 BayWG).

Amtlich festgesetztes Überschwemmungsgebiet der Donau

Das durch Rechtsverordnung vom 22.03.1968 i. d. F. der Änderungsverordnung vom 22.01.1985 fest- gesetzte und in den Übersichts- und Lageplänen entsprechend angegebene Überschwemmungsgebiet der Donau bleibt von der vorläufigen Sicherung unberührt. Für dieses Gebiet gelten insbesondere die Festsetzungen der Rechtsverordnung und die Ge- und Verbote nach den §§ 78 und 78a WHG.

Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Anlagen zur Lagerung von wassergefährdenden Stoffen dürfen im Überschwemmungsgebiet nur errich- tet und betrieben werden, wenn wassergefährdende Stoffe durch Hochwasser nicht abgeschwemmt oder freigesetzt werden und auch nicht auf eine andere Weise in ein Gewässer oder eine Abwasserbe- handlungsanlage gelangen können (§ 50 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wasserge- fährdenden Stoffen -AwSV-).

Anlagen zur Lagerung von wassergefährdenden Stoffen in Überschwemmungsgebieten sind vom Be- treiber nach Maßgabe der in Anlage 6 der AwSV geregelten Prüfzeitpunkte und -intervalle durch einen Sachverständigen gemäß § 53 AwSV prüfen zu lassen (§ 46 Abs. 3 AwSV). Die Prüfungszeitpunkte und -intervalle ergeben sich aus der Lage, der Gefährdungsklasse und dem Zeitpunkt der Inbetrieb- nahme der Anlage.

Die Errichtung neuer Heizölverbraucheranlagen ist verboten (§ 78c Abs. 1 WHG).

Bestehende Heizölverbraucheranlagen sind vom Betreiber bis zum 05. Januar 2023 nach den allge- mein anerkannten Regeln der Technik hochwassersicher nachzurüsten. Sofern Heizölverbraucheranla- gen wesentlich geändert werden, sind diese zum Änderungszeitpunkt hochwassersicher nachzurüsten (§ 78c Abs. 3 WHG).

Einschränkungen und Bindungswirkung

Vorläufige Sicherung und Festsetzung von Überschwemmungsgebieten führen zu Einschränkungen in der Nutzung von Grundstücken. Die Planungshoheit der Gemeinden wird merklich eingeschränkt. Die Rechtsfolgen für die Errichtung baulicher und sonstiger Anlagen sind erheblich. Alle Einschränkungen innerhalb eines vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiets gelten im glei- chen Umfang für die evtl. betroffenen Grundstückseigentümer wie auch für die Behörden, die diese gesetzlichen Vorgaben zu vollziehen bzw. sich danach auszurichten haben. Die vorläufige Sicherung entfaltet die rechtlichen Folgewirkungen mit dem Tag ihrer Bekanntmachung im Amtsblatt des Landkreises Dillingen a.d.Donau.

Weitere Informationen:

Alle ermittelten und festgesetzten Überschwemmungsgebiete im Internet werden unter der Adresse (http://www.lfu.bayern.de/wasser/fachinformationen/iueg/index.htm) im „Informationsdienst Über- schwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern“ für die Öffentlichkeit dokumentiert. Dort sind auch weitere Informationen über Überschwemmungsgebiete sowie rechtliche Grundlagen und Hinweise zum Fest- setzungsverfahren enthalten.

Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen diese Allgmeinverfügung kann innerhalb eines Monats nach ihrer Bekanntgabe Klage erhoben werden bei dem

Bayerischen Verwaltungsgericht in 86152 Augsburg Postanschrift: Postfach 11 23 43, 86048 Augsburg Hausanschrift: Kornhausgasse 4, 86152 Augsburg

1) schriftlich, zur Niederschrift oder elektronisch in einer für den Schriftformersatz zugelassenen Form. Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, der angefochtene Bescheid soll in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen bei schriftlicher Einreichung oder Einreichung zur Niederschrift Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.

Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung

1) Die Einlegung eines Rechtsbehelfs per einfacher E-Mail ist nicht zugelassen und entfaltet keine rechtlichen Wirkungen! Nähere Informationen zur elektronischen Einlegung von Rechtsbehelfen entnehmen Sie bitte der Internetpräsenz der Bayerischen Verwaltungsgerichtsbarkeit (www.vgh.bayern.de). [Sofern kein Fall des § 188 Verwaltungsgerichtsordnung vorliegt:] Kraft Bundesrechts wird in Prozessverfahren vor den Verwaltungsgerichten infolge der Klageerhebung eine Verfahrens- gebühr fällig.

Dillingen a.d.Donau, den 17.06.2020 Landratsamt

Marx Regierungsdirektorin

Vollzug der Wassergesetze; Vorläufige Sicherung (Verlängerung um zwei weitere Jahre) des Überschwem- mungsgebiets am Klosterbach mit Egaugraben, Ruthengraben und Pulverbach auf den Gebieten der Städte, (Markt-)Gemeinden Dillingen a.d.Donau, Höchstädt a.d.Donau, Wittislingen, , , Mödingen und Schwenningen im Landkreis Dillingen a.d.Donau

Bekanntmachung zur vorläufigen Sicherung um zwei weitere Jahre des vom Wasserwirtschafts- amt Donauwörth ermittelten Überschwemmungsgebiets für ein hundertjährli- ches Hochwasserereignis (HQ100) am Klosterbach mit Egaugraben, Ruthengra- ben und Pulverbach auf den Gebieten der Städte, (Markt-)Gemeinden Dillingen a.d.Donau, Höchstädt a.d.Donau, Wittislingen, Blindheim, Finningen, Mödingen und Schwenningen im Landkreis Dillingen a.d.Donau mit Ausnahme des für den Hochwasserschutz im Regionalplan der Region Augsburg (9) ausgewiesenen Vorranggebiets H10 Donau und des per Verordnung festgesetzten Über- schwemmungsgebiets der Donau

Allgemeinverfügung - vorläufige Sicherung des Überschwemmungsgebiets um zwei weitere Jahre

Als zuständige Behörde erlässt das Landratsamt Dillingen a.d.Donau folgende Allgemeinverfügung:

1. Die im Amtsblatt des Landkreises Dillingen a.d.Donau, Nr. 5, vom 24. März 2015 bekanntge- machte „vorläufige Sicherung“ des ermittelten Überschwemmungsgebiets am Klosterbach mit Egaugraben, Ruthengraben und Pulverbach auf den Gebieten der Städte, (Markt-)Gemeinden Dillingen a.d.Donau, Höchstädt a.d.Donau, Wittislingen, Blindheim, Finningen, Mödingen und Schwenningen wird um zwei weitere Jahre vorläufig gesichert.

2. Die Abgrenzung des Überschwemmungsgebiets ergibt sich aus der vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth erstellten Übersichtskarte, die der Veröffentlichung als Anlage beigefügt ist.

3. Die rechtliche Wirkung der vorläufigen Sicherung gilt bis zum 23. März 2022.

Die bei einem Bemessungshochwasser überschwemmten Flächen sind in einer Übersichtskarte M = 1:25.000 flächig blau abgesetzt mit Begrenzungslinie dargestellt. Detailkarten im Maßstab 1:2.500 kön- nen im Landratsamt Dillingen a.d.Donau und in den Rathäusern der Städte, (Markt-)Gemeinden Dillin- gen a.d.Donau, Höchstädt a.d.Donau, Wittislingen, Blindheim, Finningen, Mödingen und Schwenningen während der üblichen Dienstzeiten, aber auch im Internet unter http://www.landkreis- dillingen.de/index.php?id=2,31&aid=364 eingesehen werden. Im nachstehend veröffentlichten Über- sichtslageplan sind die Flächen zur groben Orientierung mit K1 - K13 gekennzeichnet.

Rechtliche Folgen

Mit dieser Bekanntmachung gelten die als Überschwemmungsgebiet dargestellten Flächen weiterhin als „vorläufig gesicherte“ Gebiete. Damit sind folgende Rechtswirkungen verbunden:

Im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet sind gemäß §§ 78 und 78a Abs. 1 Wasserhaus- haltsgesetz (WHG) untersagt:

1. Die Ausweisung neuer Baugebiete im Außenbereich in Bauleitplänen oder in sonstigen Satzun- gen nach dem Baugesetzbuch, ausgenommen wenn die Ausweisung ausschließlich der Ver- besserung des Hochwasserschutzes dient sowie für Bauleitpläne für Häfen und Werften,

2. die Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen nach den §§ 30, 33, 34 und 35 des Bauge- setzbuchs, ausgenommen für Maßnahmen des Gewässerausbaus, den Baus von Deichen und Dämmen, der Gewässer- und Deichunterhaltung und des Hochwasserschutzes sowie des Messwesens,

3. die Errichtung von Mauern, Wällen oder ähnlichen Anlagen, die den Wasserabfluss behindern können,

4. das Aufbringen und Ablagern von wassergefährdenden Stoffen auf dem Boden, es sei denn, die Stoffe dürfen im Rahmen einer ordnungsgemäßen Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden,

5. die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen außerhalb von Anlagen,

6. das Ablagern und das nicht nur kurzfristige Lagern von Gegenständen, die den Wasserabfluss behindern können oder die fortgeschwemmt werden können,

7. das Erhöhen oder Vertiefen der Erdoberfläche,

8. das Anlegen von Baum- und Strauchpflanzen, soweit diese den Zielen des vorsorgenden Hochwasserschutzes gemäß § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 und § 75 Abs. 2 WHG entgegenstehen,

9. die Umwandlung von Auwald in eine andere Nutzungsart.

Dies gilt hinsichtlich der Nrn. 3 - 9 nicht für Maßnahmen des Gewässerausbaus, den Baus von Deichen und Dämmen, der Gewässer- und Deichunterhaltung, des Hochwasserschutzes, einschließlich Maß- nahmen zur Verbesserung oder Widerherstellung des Wasserzuflusses oder des Wasserabflusses auf Rückhalteflächen, für Maßnahmen des Messwesens sowie für Handlungen, die für den Betrieb von zugelassenen Anlagen oder im Rahmen zugelassener Gewässerbenutzungen erforderlich sind.

Ausnahmen

Das Landratsamt Dillingen a.d.Donau kann abweichend von der o. g. Nr. 1 die Ausweisung neuer Bau- gebiete unter den Voraussetzungen des § 78 Abs. 2 WHG zulassen.

Das Landratsamt Dillingen a.d.Donau kann abweichend von der o. g. Nr. 2 die Errichtung oder Erweite- rung baulicher Anlagen nach den §§ 30, 33, 34 und 35 des Baugesetzbuchs zulassen, wenn im Einzel- fall das Vorhaben

1. die Hochwasserrückhaltung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt und der Verlust von ver- loren gehendem Rückhalteraum umfang-, funktions- und zeitgleich ausgeglichen wird,

2. den Wasserstand und den Abfluss bei Hochwasser nicht nachteilig verändert,

3. den bestehenden Hochwasserschutz nicht beeinträchtigt und

4. hochwasserangepasst ausgeführt wird oder die nachteiligen Auswirkungen durch Nebenbestimmungen ausgeglichen werden können.

Das Landratsamt Dillingen a.d.Donau kann abweichend von den o. g. Nrn. 3 bis 9 Maßnahmen zulas- sen, wenn

1. Belange des Wohls der Allgemeinheit dem nicht entgegenstehen,

2. der Hochwasserabfluss und die Hochwasserrückhaltung nicht wesentlich beeinträchtigt werden und

3. eine Gefährdung von Leben oder Gesundheit oder erhebliche Sachschäden nicht zu befürchten sind oder wenn die nachteiligen Auswirkungen durch Nebenbestimmungen ausgeglichen werden können.

Die vorläufige Sicherung ist Grundlage für weitere Entscheidungen des Landratsamts über die Festset- zung eines Überschwemmungsgebiets durch Rechtsverordnung. Die vorläufige Sicherung endet, so- bald die Rechtsverordnung zur Festsetzung des Überschwemmungsgebiets in Kraft tritt oder das Fest- setzungsverfahren eingestellt wird. Sie endet spätestens zum 23.03.2022 (vgl. hierzu Art. 47 Abs. 4 BayWG).

Amtlich festgesetztes Überschwemmungsgebiet der Donau

Das durch Rechtsverordnung vom 22.03.1968 i. d. F. der Änderungsverordnung vom 22.01.1985 fest- gesetzte und in den Übersichts- und Lageplänen entsprechend angegebene Überschwemmungsgebiet der Donau bleibt von der vorläufigen Sicherung unberührt. Für dieses Gebiet gelten insbesondere die Festsetzungen der Rechtsverordnung und die Ge- und Verbote nach den §§ 78 und 78a WHG.

Sicherung im Regionalplan

Am Klosterbach ist im Bereich der Stadt Höchstädt a.d.Donau und der Gemeinden Blindheim und Schwenningen des Landkreises Dillingen a.d.Donau bereits das Vorranggebiet H10 Donau für den Hochwasserabfluss und -rückhalt durch den mit Bescheid vom 26.07.2007 (geändert mit Bescheid vom 25.09.2007) für verbindlich erklärten und am 20.11.2007 in Kraft getretenen Regionalplan der Region Augsburg (9) ausgewiesen. Dieses Vorranggebiet ist nach Art. 47 Abs. 2 Satz 3 BayWG von der vorläu- figen Sicherung auszunehmen, da es bereits als vorläufig gesichert gilt (Verbot der Doppelsicherung). Die Lage des Vorranggebiets kann aus der Übersichtskarte entnommen werden.

Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Anlagen zur Lagerung von wassergefährdenden Stoffen dürfen im Überschwemmungsgebiet nur errich- tet und betrieben werden, wenn wassergefährdende Stoffe durch Hochwasser nicht abgeschwemmt oder freigesetzt werden und auch nicht auf eine andere Weise in ein Gewässer oder eine Abwasserbe- handlungsanlage gelangen können (§ 50 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wasserge- fährdenden Stoffen -AwSV-).

Anlagen zur Lagerung von wassergefährdenden Stoffen in Überschwemmungsgebieten sind vom Be- treiber nach Maßgabe der in Anlage 6 der AwSV geregelten Prüfzeitpunkte und -intervalle durch einen Sachverständigen gemäß § 53 AwSV prüfen zu lassen (§ 46 Abs. 3 AwSV). Die Prüfungszeitpunkte und -intervalle ergeben sich aus der Lage, der Gefährdungsklasse und dem Zeitpunkt der Inbetrieb- nahme der Anlage.

Die Errichtung neuer Heizölverbraucheranlagen ist verboten (§ 78c Abs. 1 WHG).

Bestehende Heizölverbraucheranlagen sind vom Betreiber bis zum 05. Januar 2023 nach den allge- mein anerkannten Regeln der Technik hochwassersicher nachzurüsten. Sofern Heizölverbraucheranla- gen wesentlich geändert werden, sind diese zum Änderungszeitpunkt hochwassersicher nachzurüsten (§ 78c Abs. 3 WHG).

Einschränkungen und Bindungswirkung

Vorläufige Sicherung und Festsetzung von Überschwemmungsgebieten führen zu Einschränkungen in der Nutzung von Grundstücken. Die Planungshoheit der Gemeinden wird merklich eingeschränkt. Die Rechtsfolgen für die Errichtung baulicher und sonstiger Anlagen sind erheblich. Alle Einschränkungen innerhalb eines vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiets gelten im glei- chen Umfang für die evtl. betroffenen Grundstückseigentümer wie auch für die Behörden, die diese gesetzlichen Vorgaben zu vollziehen bzw. sich danach auszurichten haben. Die vorläufige Sicherung entfaltet die rechtlichen Folgewirkungen mit dem Tag ihrer Bekanntmachung im Amtsblatt des Landkreises Dillingen a.d.Donau.

Weitere Informationen:

Alle ermittelten und festgesetzten Überschwemmungsgebiete im Internet werden unter der Adresse (http://www.lfu.bayern.de/wasser/fachinformationen/iueg/index.htm) im „Informationsdienst Über- schwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern“ für die Öffentlichkeit dokumentiert. Dort sind auch weitere Informationen über Überschwemmungsgebiete sowie rechtliche Grundlagen und Hinweise zum Fest- setzungsverfahren enthalten.

Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen diese Allgmeinverfügung kann innerhalb eines Monats nach ihrer Bekanntgabe Klage erhoben werden bei dem

Bayerischen Verwaltungsgericht Augsburg in 86152 Augsburg Postanschrift: Postfach 11 23 43, 86048 Augsburg Hausanschrift: Kornhausgasse 4, 86152 Augsburg

1) schriftlich, zur Niederschrift oder elektronisch in einer für den Schriftformersatz zugelassenen Form. Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, der angefochtene Bescheid soll in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen bei schriftlicher Einreichung oder Einreichung zur Niederschrift Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.

Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung

1) Die Einlegung eines Rechtsbehelfs per einfacher E-Mail ist nicht zugelassen und entfaltet keine rechtlichen Wirkungen! Nähere Informationen zur elektronischen Einlegung von Rechtsbehelfen entnehmen Sie bitte der Internetpräsenz der Bayerischen Verwaltungsgerichtsbarkeit (www.vgh.bayern.de). [Sofern kein Fall des § 188 Verwaltungsgerichtsordnung vorliegt:] Kraft Bundesrechts wird in Prozessverfahren vor den Verwaltungsgerichten infolge der Klageerhebung eine Verfahrensge- bühr fällig.

Dillingen a.d.Donau, den 16.06.2020 Landratsamt

Marx Regierungsdirektorin

Vollzug der Wassergesetze; Vorläufige Sicherung (Verlängerung um zwei weitere Jahre) des Überschwem- mungsgebiets am Zwergbach auf den Gebieten der Städte/Gemeinden Bachha- gel, Dillingen a.d.Donau, , (Donau) und im Landkreis Dillingen a.d.Donau

Bekanntmachung zur vorläufigen Sicherung um zwei weitere Jahre des vom Wasserwirtschafts- amt Donauwörth ermittelten Überschwemmungsgebiets für ein hundertjährli- ches Hochwasserereignis (HQ100) am Zwergbach in den Städten/Gemeinden , Dillingen a.d.Donau, Haunsheim, Lauingen (Donau) und Syrgenstein von Fluss-Kilometer 0,00 bis 23,250 im Landkreis Dillingen a.d.Donau mit Aus- nahme des für den Hochwasserschutz im Regionalplan der Region Augsburg (9) ausgewiesenen Vorranggebiets H27 Zwergbach

Allgemeinverfügung - vorläufige Sicherung des Überschwemmungsgebiets um zwei weitere Jahre

Als zuständige Behörde erlässt das Landratsamt Dillingen a.d.Donau folgende Allgemeinverfügung:

1. Die im Amtsblatt des Landkreises Dillingen a.d.Donau, Nr. 5, vom 24. März 2015 bekanntge- machte „vorläufige Sicherung“ des ermittelten Überschwemmungsgebiets am Zwergbach in den Städten/Gemeinden Bachhagel, Dillingen a.d.Donau, Haunsheim, Lauingen (Donau) und Syrgenstein wird um zwei weitere Jahre vorläufig gesichert.

2. Die Abgrenzung des Überschwemmungsgebiets ergibt sich aus der vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth erstellten Übersichtskarte, die der Veröffentlichung als Anlage beigefügt ist.

3. Die rechtliche Wirkung der vorläufigen Sicherung gilt bis zum 23. März 2022.

Gründe für die vorläufige Sicherung des Überschwemmungsgebiets um zwei weitere Jahre

Jede Veränderung an Überschwemmungsgebieten an einem Gewässer bedarf einer vertieften Überprü- fung der Auswirkung auf andere Gewässer. Im März 2020 wurde das kommunale Hochwasserschutzkonzept der Gemeinde Haunsheim für den Zwergbach mit Förderung des Freistaates Bayern abgeschlossen. Zuvor haben die Anliegergemeinden Syrgenstein und Bachhagel am Zwergbach ein gemeinsames Hochwasserschutzkonzept erstellt. Im Zuge der Konzepterstellung sind Überschwemmungsgebiete des Zwergbachs unter besonderer Be- trachtung von Nebenzuflüssen neu berechnet worden. Daraus ergibt sich ein anderer Umgriff der Über- schwemmungsgebiete am Zwergbach und an dessen Nebenflüssen. Das Überschwemmungsgebiet im Mündungsbereich des Zwergbachs in die Egau soll vor diesem Hin- tergrund verstärkt im Zusammenhang betrachtet und neu berechnet werden.

Das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth hält eine vertiefte Überprüfung des Überschwemmungsgebiets vor einem Festsetzungsverfahren daher für wasserwirtschaftlich sinnvoll. Erst nach der vertieften Über- prüfung können die Karten zur amtlichen Festsetzung erstellt werden und das Festsetzungsverfahren eingeleitet werden.

Die bei einem Bemessungshochwasser überschwemmten Flächen sind in einer Übersichtskarte M = 1:25.000 flächig blau abgesetzt mit Begrenzungslinie dargestellt. Detailkarten im Maßstab 1:2.500 kön- nen im Landratsamt Dillingen a.d.Donau und in den Rathäusern der Städte/Gemeinden Bachhagel, Dillingen a.d.Donau, Haunsheim, Lauingen (Donau) sowie Syrgenstein während der üblichen Dienst- zeiten, aber auch im Internet unter http://www.landkreis-dillingen.de/index.php?id=2,31&aid=364 einge- sehen werden. Im nachstehend veröffentlichten Übersichtslageplan sind die Flächen zur groben Orien- tierung mit K1 - K14 gekennzeichnet.

Rechtliche Folgen

Mit dieser Bekanntmachung gelten die als Überschwemmungsgebiet dargestellten Flächen weiterhin als „vorläufig gesicherte“ Gebiete. Damit sind folgende Rechtswirkungen verbunden:

Im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet sind gemäß §§ 78 und 78a Abs. 1 Wasserhaus- haltsgesetz (WHG) untersagt:

1. Die Ausweisung neuer Baugebiete im Außenbereich in Bauleitplänen oder in sonstigen Satzun- gen nach dem Baugesetzbuch, ausgenommen wenn die Ausweisung ausschließlich der Ver- besserung des Hochwasserschutzes dient sowie für Bauleitpläne für Häfen und Werften,

2. die Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen nach den §§ 30, 33, 34 und 35 des Bauge- setzbuchs, ausgenommen für Maßnahmen des Gewässerausbaus, den Baus von Deichen und Dämmen, der Gewässer- und Deichunterhaltung und des Hochwasserschutzes sowie des Messwesens,

3. die Errichtung von Mauern, Wällen oder ähnlichen Anlagen, die den Wasserabfluss behindern können,

4. das Aufbringen und Ablagern von wassergefährdenden Stoffen auf dem Boden, es sei denn, die Stoffe dürfen im Rahmen einer ordnungsgemäßen Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden,

5. die Lagerung von wassergefährdenden Stoffen außerhalb von Anlagen,

6. das Ablagern und das nicht nur kurzfristige Lagern von Gegenständen, die den Wasserabfluss behindern können oder die fortgeschwemmt werden können,

7. das Erhöhen oder Vertiefen der Erdoberfläche,

8. das Anlegen von Baum- und Strauchpflanzen, soweit diese den Zielen des vorsorgenden Hochwasserschutzes gemäß § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 und § 75 Abs. 2 WHG entgegenstehen,

9. die Umwandlung von Auwald in eine andere Nutzungsart.

Dies gilt hinsichtlich der Nrn. 3 - 9 nicht für Maßnahmen des Gewässerausbaus, den Baus von Deichen und Dämmen, der Gewässer- und Deichunterhaltung, des Hochwasserschutzes, einschließlich Maß- nahmen zur Verbesserung oder Widerherstellung des Wasserzuflusses oder des Wasserabflusses auf Rückhalteflächen, für Maßnahmen des Messwesens sowie für Handlungen, die für den Betrieb von zugelassenen Anlagen oder im Rahmen zugelassener Gewässerbenutzungen erforderlich sind.

Ausnahmen

Das Landratsamt Dillingen a.d.Donau kann abweichend von der o. g. Nr. 1 die Ausweisung neuer Bau- gebiete unter den Voraussetzungen des § 78 Abs. 2 WHG zulassen.

Das Landratsamt Dillingen a.d.Donau kann abweichend von der o. g. Nr. 2 die Errichtung oder Erweite- rung baulicher Anlagen nach den §§ 30, 33, 34 und 35 des Baugesetzbuchs zulassen, wenn im Einzel- fall das Vorhaben

1. die Hochwasserrückhaltung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt und der Verlust von ver- loren gehendem Rückhalteraum umfang-, funktions- und zeitgleich ausgeglichen wird,

2. den Wasserstand und den Abfluss bei Hochwasser nicht nachteilig verändert,

3. den bestehenden Hochwasserschutz nicht beeinträchtigt und

4. hochwasserangepasst ausgeführt wird oder die nachteiligen Auswirkungen durch Nebenbestimmungen ausgeglichen werden können.

Das Landratsamt Dillingen a.d.Donau kann abweichend von den o. g. Nrn. 3 bis 9 Maßnahmen zulas- sen, wenn

1. Belange des Wohls der Allgemeinheit dem nicht entgegenstehen,

2. der Hochwasserabfluss und die Hochwasserrückhaltung nicht wesentlich beeinträchtigt werden und

3. eine Gefährdung von Leben oder Gesundheit oder erhebliche Sachschäden nicht zu befürchten sind oder wenn die nachteiligen Auswirkungen durch Nebenbestimmungen ausgeglichen werden können.

Die vorläufige Sicherung ist Grundlage für weitere Entscheidungen des Landratsamts über die Festset- zung eines Überschwemmungsgebiets durch Rechtsverordnung. Die vorläufige Sicherung endet, so- bald die Rechtsverordnung zur Festsetzung des Überschwemmungsgebiets in Kraft tritt oder das Fest- setzungsverfahren eingestellt wird. Sie endet spätestens zum 23.03.2022 (vgl. hierzu Art. 47 Abs. 4 BayWG).

Sicherung im Regionalplan

Am Zwergbach und seinen Zuläufen ist im Bereich der Städte/Gemeinden Bachhagel, Dillingen a.d.Donau, Haunsheim, Lauingen (Donau) und Syrgenstein des Landkreises Dillingen a.d.Donau be- reits das Vorranggebiet H27 Zwergbach für den Hochwasserabfluss und -rückhalt durch den mit Be- scheid vom 26.07.2007 (geändert mit Bescheid vom 25.09.2007) für verbindlich erklärten und am 20.11.2007 in Kraft getretenen Regionalplan der Region Augsburg (9) ausgewiesen. Dieses Vorrang- gebiet ist nach Art. 47 Abs. 2 Satz 3 BayWG von der vorläufigen Sicherung auszunehmen, da es bereits als vorläufig gesichert gilt (Verbot der Doppelsicherung). Die Lage des Vorranggebiets kann aus der Übersichtskarte entnommen werden.

Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Anlagen zur Lagerung von wassergefährdenden Stoffen dürfen im Überschwemmungsgebiet nur errich- tet und betrieben werden, wenn wassergefährdende Stoffe durch Hochwasser nicht abgeschwemmt oder freigesetzt werden und auch nicht auf eine andere Weise in ein Gewässer oder eine Abwasserbe- handlungsanlage gelangen können (§ 50 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wasserge- fährdenden Stoffen -AwSV-).

Anlagen zur Lagerung von wassergefährdenden Stoffen in Überschwemmungsgebieten sind vom Be- treiber nach Maßgabe der in Anlage 6 der AwSV geregelten Prüfzeitpunkte und -intervalle durch einen Sachverständigen gemäß § 53 AwSV prüfen zu lassen (§ 46 Abs. 3 AwSV). Die Prüfungszeitpunkte und -intervalle ergeben sich aus der Lage, der Gefährdungsklasse und dem Zeitpunkt der Inbetrieb- nahme der Anlage.

Die Errichtung neuer Heizölverbraucheranlagen ist verboten (§ 78c Abs. 1 WHG).

Bestehende Heizölverbraucheranlagen sind vom Betreiber bis zum 05. Januar 2023 nach den allge- mein anerkannten Regeln der Technik hochwassersicher nachzurüsten. Sofern Heizölverbraucheranla- gen wesentlich geändert werden, sind diese zum Änderungszeitpunkt hochwassersicher nachzurüsten (§ 78c Abs. 3 WHG).

Einschränkungen und Bindungswirkung

Vorläufige Sicherung und Festsetzung von Überschwemmungsgebieten führen zu Einschränkungen in der Nutzung von Grundstücken. Die Planungshoheit der Gemeinden wird merklich eingeschränkt. Die Rechtsfolgen für die Errichtung baulicher und sonstiger Anlagen sind erheblich. Alle Einschränkungen innerhalb eines vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiets gelten im glei- chen Umfang für die evtl. betroffenen Grundstückseigentümer wie auch für die Behörden, die diese gesetzlichen Vorgaben zu vollziehen bzw. sich danach auszurichten haben. Die vorläufige Sicherung entfaltet die rechtlichen Folgewirkungen mit dem Tag ihrer Bekanntmachung im Amtsblatt des Landkreises Dillingen a.d.Donau.

Weitere Informationen:

Alle ermittelten und festgesetzten Überschwemmungsgebiete im Internet werden unter der Adresse (http://www.lfu.bayern.de/wasser/fachinformationen/iueg/index.htm) im „Informationsdienst Über- schwemmungsgefährdete Gebiete in Bayern“ für die Öffentlichkeit dokumentiert. Dort sind auch weitere Informationen über Überschwemmungsgebiete sowie rechtliche Grundlagen und Hinweise zum Fest- setzungsverfahren enthalten.

Rechtsbehelfsbelehrung

Gegen diese Allgmeinverfügung kann innerhalb eines Monats nach ihrer Bekanntgabe Klage erhoben werden bei dem

Bayerischen Verwaltungsgericht Augsburg in 86152 Augsburg Postanschrift: Postfach 11 23 43, 86048 Augsburg Hausanschrift: Kornhausgasse 4, 86152 Augsburg

1) schriftlich, zur Niederschrift oder elektronisch in einer für den Schriftformersatz zugelassenen Form. Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, der angefochtene Bescheid soll in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen bei schriftlicher Einreichung oder Einreichung zur Niederschrift Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.

Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung

1) Die Einlegung eines Rechtsbehelfs per einfacher E-Mail ist nicht zugelassen und entfaltet keine rechtlichen Wirkungen! Nähere Informationen zur elektronischen Einlegung von Rechtsbehelfen entnehmen Sie bitte der Internetpräsenz der Bayerischen Verwaltungsgerichtsbarkeit (www.vgh.bayern.de). [Sofern kein Fall des § 188 Verwaltungsgerichtsordnung vorliegt:] Kraft Bundesrechts wird in Prozessverfahren vor den Verwaltungsgerichten infolge der Klageerhebung eine Verfahrensge- bühr fällig.

Dillingen a.d.Donau, den 17.06.2020 Landratsamt

Marx Regierungsdirektorin

Dillingen a.d.Donau, 19. Juni 2020 Leo Schrell, Landrat