55. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. 36. Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e. V. Current congress

Messe und Congress Centrum 26.–29. März 2014

Quelle: BTZ, Bremer Touristik-Zentrale

18 Lungenkarzinom Aktivierende Mutationen, die für eine molekular gezielte Therapie beim Lungenkarzinom prädestinieren, sind selten. Die große Mehrzahl der Patienten wird negativ getestet. Nur bei jedem 10. Patienten mit NSCLC tritt eine aktivierende Mutation auf. Ist die molekulare Diagnostik daher für jeden geeignet?

24 Inhalationstherapie bei Kindern Die Inhalationstherapie ist der Gold- standard für Kinder mit bronchialer obstruktiver Atemwegserkrankung. Vor Therapiebeginn sind jedoch je nach $OWHUGHU3DWLHQWHQYHUVFKLHGHQH'L̥H- renzialdiagnosen zu bedenken. Zudem sollte der relativ enge Durchmesser der kindlichen Atemwege berücksichtigt werden.

39 Bremen Quelle: BTZ, Bremer Touristik-Zentrale An der typisches Bremer Bier genießen, durch die schmalen Straßen GHV6FKQRRUÁDQLHUHQRGHUVLFKVHLQ Sehr geehrte Damen und Herren, Glück bei den Bremer Stadtmusikanten abholen – die Hansestadt Bremen be- liebe Kolleginnen und Kollegen, sticht mit ihrem historischen Flair.

es ist mir eine große Freude, Sie im Namen der nerhalb des DGP-Programms eigene Schwer- der Tagung wichtigen Veranstaltungsorte und Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und SXQNWH]XVHW]HQ]XP%HLVSLHOGXUFK6FKD̥XQJ Sehenswürdigkeiten werden Sie zu Fuß errei- Beatmungsmedizin (DGP) zur 55. Jahrestagung besonderer Freiräume für die Sektion „Zellbio- chen können. Zudem besteht die Möglichkeit, in Bremen begrüßen zu dürfen. In der langen logie“ oder „Medizinische Assistenzberufe“. während des 6 km langen Lungenlaufs am Don- *HVFKLFKWHXQVHUHU)DFKJHVHOOVFKDIWÀQGHWGHU Das kompakte Kongressprogramm deckt dabei nerstag, 27. März 2014 (Start: 06:45 Uhr) eines Kongress zum ersten Mal in der Hansestadt alle derzeit wichtigen klinischen und wissen- GHU EHOLHEWHVWHQ %UHPHU $XVÁXJV]LHOH ² GHQ Bremen statt – und auch aus diesem Grund ist schaftlichen Aspekte mit unterschiedlichen Bürgerpark, auch bekannt als die „grüne Lunge“ es für mich persönlich eine besondere Ehre, Sie Programmelementen wie klinische Symposien, Bremens – inmitten der Stadt kennenzulernen. hier herzlich willkommen zu heißen. Posterpräsentationen und Workshops hervor- Eine Gelegenheit, uns abseits der wissen- Ein besonderes Highlight in diesem Jahr ist die ragend ab. schaftlichen Diskussionen auszutauschen, bie- inhaltliche Gestaltung der Tagung zusammen In diesem Zusammenhang möchte ich mich tet unter anderem das Rahmenprogramm mit der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumo- ganz herzlich bei allen an der Kongressgestal- beim Gesellschaftsabend im Dorint Park Hotel logie (GPP) anlässlich der 36. Jahrestagung der tung und -organisation beteiligten Kolleginnen Bremen am Freitag, 28. März 2014 (Einlass ab GPP mit Prof. Jürgen Seidenberg aus Oldenburg und Kollegen für ihre Unterstützung bedanken. 19:30 Uhr). Für Stimmung sorgt neben dem als Tagungspräsident. Unter dem gemeinsamen Alle haben enorme Anstrengungen unternom- A-cappella-Quartett „Les Brünettes“ auch die Motto „Transition – wenn das lungenkranke men, für den Kongress ein anspruchsvolles und N|SÀJH%DQGÅ7KH7UDPSV´*HUQHODGHLFK Kind erwachsen wird“ ziehen sich gemeinsame abwechslungsreiches Programm für Fortbil- Sie hierzu herzlich ein. Verbringen Sie mit uns Veranstaltungen der DGP und GPP durch das dung und Wissenschaft für alle akademischen angenehme Kongresstage in Bremen mit anre- Programm, um das zunehmend wichtige und nichtakademischen Interessenten der Lun- genden Gesprächen und spannenden Diskus- Thema der Transition an der Schnittstelle Ju- genmedizin zusammenzustellen. Dafür ge- sionen! gendmedizin/Erwachsenenmedizin zu durch- bührt ihnen besonderer Dank – und dies gilt dringen und Handlungsstrategien für die Zu- insbesondere für die Vorsitzenden der Sektio- NXQIW]XHQWZLFNHOQ'DV7KHPDEHWUL̥WSDWKR- nen und der AGs unserer DGP, die sich hervor- physiologische und epidemiologische Fragen ragend in die Kongressarbeit eingebracht ha- zum weiteren Verlauf bereits im Kindesalter ben, sowie der Agentur KONSENS. Ohne das aufgetretener Erkrankungen und hierbei auch Engagement aller wäre die Planung und Durch- den Aspekt einer möglichen Prävention durch führung des Kongresses undenkbar gewesen. frühzeitige Intervention. Daneben ist der diesjährige Kongressstandort Mit herzlichem Gruß Zudem haben wir das diesjährige Programm Bremen mit einem Veranstaltungszentrum Ihr nicht nur umfangreicher denn je gestaltet, son- mitten in der Stadt direkt am Hauptbahnhof als Prof. Dr. Dieter Ukena dern auch Anstrengungen unternommen, in- Tagungsort prädestiniert. Alle für Sie während Kongresspräsident 2 Current congress | Wissenschaftliches Programm

Mittwoch, 26. März 2014

07.00 08.00 09.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21

Kongresseröffnung Hanse Saal

Sektionen 1, 9 Sektionen 2, 5, 9 Kaisen Saal Nahrungsmittelallergien bei Kindern und Erwachsenen Bronchoskopie für Fortgeschrittene (State of the Art)

Sektion 6 Sektion 6 Arbeitsgruppe 3 Borgward Saal Echokardiographie in der Hand des Pneumologen – Spiroergometrie für Anfänger Fortgeschrittene

Sektion 2 Sektionen 1, 7, 8 Focke-Wulf Saal Thoraxsonographie Pneumologische Diagnostik: Grundlagen, Fälle, Fehler

Sektion 7 Arbeitsgruppe 1 Lloyd Saal Lungenfibrosen – eine komplexe Herausforderung in Diagnostik und Therapie

Sektionen 5, 7, 8 GPP Arbeitsgruppe 1 Salon Franzius Die Kinderlunge im Bild: Projektionsradiographie und Chronische Lungenerkrankungen und Schlaf Computertomographie

Sektionen 2, 13 GPP Salon Scharoun Thorakoskopie (State of the Art) Bronchoprovokation in der Pädiatrie: Neues und Bewährtes

Arbeitskreis „Respiratorisches System“ der DVG Sektionen 10, 14 Salon Oslo 17. Workshop des Arbeitskreises „Respiratorisches System“ der DVG

Arbeitsgruppe 4 Sektionen 11, 13 Salon Roselius Bundesverband der Pneumologen Grundlagen der Thoraxonkologie Führung in der Pneumologie

Sektionen 6, 7, 12 Sektion 5 Arbeitsgruppe 5 Arbeitsgruppe 6 Salon Bergen Entwöhnst du schon oder schimpfst du noch? Palliativmedizin in der Pneumologie anhand von interaktiven Fakten und Mythen der Tabakentwöhnung in der Praxis Fallbeispielen

Sektion 15 Arbeitsgruppen 1, 8 Salon London Refresherkurs für Atmungstherapeuten (Modul 1)

GPP Salon Danzig Einsteigerkurs pädiatrische flexible Bronchoskopie (Teil 1)

Sektion 4 Sektion 8 Arbeitsgruppe 1 Arbeitsgruppe 1 Saal 2A Seltene pulmonale Infektionen – Fälle und aktuelles Pneumologische Schlafmedizin Management

Sektion 3 Sektion 3 Saal 2B Pneumologische Radiologie – Grundlagen der Begutachtung Meet the Experts: Pitfalls und besondere Fälle in der pulmonaler Berufserkrankungen Begutachtung berufsbedingter Lungenerkrankungen

Sektionen 5, 15 Sektionen 11, 13 Arbeitsgruppe 1 Saal 2C Pleuraerguss Beatmung für Fortgeschrittene

GPP Sektionen 10, 15 Grundkurs CF für Pneumologen aller Altersklassen: Saal 4.1.1 Grundlagen der Lungenfunktionsdiagnostik Diagnostik und Therapiekonzepte

GPP Saal 4.1.2 Starre Bronchoskopie in der Pädiatrie und Biopsietechniken

Sektionen 5, 15 Sektionen 5, 15 Arbeitsgruppen 1, 8 Arbeitsgruppen 1, 6, 8 Saal 4.1.3 Entwöhnung von der Beatmung (Weaning) – Teil 1 Entwöhnung von der Beatmung (Weaning) – Teil 2 Grundlagen Fortgeschrittene

Sektionen 7, 9, 12, 15 Sektionen 5, 15 Arbeitsgruppe 8, Bundesverband der Pneumologen Arbeitsgruppen 1, 8 Saal 4.1.4 Der schwierige Patient – ein guter Kandidat Aktuelles zur Tracheotomie für die Pneumologische Rehabilitation?

Sektionen 2, 5, 15 Sektionen 5, 6, 15 Arbeitsgruppe 1 Arbeitsgruppe 1 Saal 4.1.5 Management des schwierigen Atemwegs Hämodynamisches Monitoring

Industriesymposium Sektionen 7, 13 CSL Behring GmbH Plenarsaal Thoraxdrainage – Indikation, Technik und Management Asthma, COPD oder doch etwas anderes? Current congress | Highlights 3

Das Herz im Mittelpunkt der Lunge Herzerkrankungen und pulmonale Komorbidität – Was sollte beachtet werden?

Kardiovaskuläre Erkrankungen, insbesondere die koro- 3RVWNDSLOOlUHSXOPRQDOH VX̦]LHQ] PLW HLQHU VFKOHFKWHQ QDUH+HU]NUDQNKHLW .+. XQGGLH+HU]LQVX̶]LHQ]VR- +\SHUWRQLHEHL Prognose assoziiert, allerdings be- wie pneumologische Erkrankungen wie die chronisch /LQNVKHU]HUNUDQNXQJHQ steht derzeit noch keine etablierte, obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gehören zu Schließlich kann sich bei Links- VSH]LÀVFKH 7KHUDSLH 3ULPlU ZLUG gen. Darüber hinaus ist die Abgren- GHQKlXÀJVWHQLQWHUQLVWLVFKHQ(UNUDQNXQJHQXQGVLQG herzerkrankungen auch eine post- eine optimierte leitliniengerechte zung COPD / Asthma bei der Indika- mit einer hohen Morbidität und Mortalität assoziiert. kapilläre pulmonale Hypertonie Therapie der zugrunde liegenden tion zur Betablockertherapie zu be- .DUGLDOHXQGSXOPRQDOH(UNUDQNXQJHQWUHWHQKlXÀJ (dann entsprechend der aktuellen Linksherzerkrankung empfohlen. rücksichtigen. miteinander auf. So liegt die COPD-Prävalenz bei KHK 1L]]D.ODVVLÀNDWLRQ *UXSSH  VRZLHEHL+HU]LQVX̶]LHQ]EHL²XQGGLH3UlYD- entwickeln, deren Prävalenz mit %HLNDUGLDOHQ(UNUDQNXQJHQ Prof. Dr. Dirk Skowasch, Medizinische Kli- nik und Poliklinik II – Kardiologie / Pneu- lenz kardiovaskulärer Erkrankungen bei COPD ebenfalls dem Ausmaß des klinischen QDFKSXOPRQDOHQ mologie, Universitätsklinikum Bonn D. Skowasch EHLEHU²IROJOLFKMHZHLOVGHXWOLFKK|KHUDOVRKQH Schweregrads zunimmt. Bis zu .RPRUELGLWlWHQVXFKHQ Komorbidität zu erwarten wäre, berichtet Prof. Dirk 60 % der Patienten mit schwerer Zusammenfassend ergibt sich die Donnerstag, 27. März 2014 Skowasch, Bonn. V\VWROLVFKHU +HU]LQVX̦]LHQ] XQG Konsequenz, bei Vorliegen kardialer bis zu 70 % der Patienten mit dias- Erkrankungen auch nach pulmona- Lunge im Fokus der Komorbiditäten tolischer Dysfunktion können eine len Komorbiditäten zu suchen – so- 08:30–10:00 Uhr, Saal 2C (Halle 2) Quelle: Thieme Verlagsgruppe, R. Stockinger Thieme Verlagsgruppe, Quelle: Zudem ist die Prognose durch von prospektiven randomisierten pulmonale Hypertonie aufweisen. wie vice versa. Die kardiale Therapie (09:42–10:00 Uhr: Das Herz im Mittel- punkt der Lunge – Herzerkrankungen das gemeinsame Vorliegen von Studien noch nicht abschließend Die pulmonale Hypertonie ist bei sollte prinzipiell unabhängig von und pulmonale Komorbidität) kardialen und pneumologischen bewertbar. Patienten mit chronischer Herzin- der pulmonalen Komorbidität erfol- Erkrankungen jeweils zusätzlich eingeschränkt. Dabei sind die kardiovaskulären Todesursachen auch bei Patienten mit leichter und mäßiger COPD führend, wäh- rend respiratorische Todesursa- chen erst bei schwerer COPD häu- ÀJHUDXIWUHWHQ

6\VWHPLVFKH,QÁDPPDWLRQ DOVJHPHLQVDPHVSDWKRSK\- VLRORJLVFKHV%LQGHJOLHG" Neben dem Zigarettenrauchen als gemeinsamer Risikofaktor spielt GLH V\VWHPLVFKH ,QÁDPPDWLRQ EHL kardialen und pulmonalen Erkran- kungen eine große Rolle und könnte im Sinne eines sogenann- ten kardiorespiratorischen Konti- nuums das gemeinsame patho- physiologische Bindeglied sein. In den ersten Tagen bis Wochen nach einer Exazerbation der COPD steigt das Risiko für atherosklerotische Komplikationen wie Myokardin- farkt und Apoplex noch zusätzlich.

1HEHQ'LDJQRVWLN DXFKOHLWOLQLHQJHUHFKWH 7KHUDSLHHUVFKZHUW Bei kardialer und pulmonaler Komorbidität ist nicht nur die Diagnostik beim gemeinsamen Leitsymptom Dyspnoe erschwert, sondern auch die leitlinienge- rechten Therapien werden selte- ner durchgeführt. Beispielsweise werden eine invasive Diagnostik und konsekutiv die perkutane koronare Intervention bei COPD- Patienten mit Myokardinfarkt er- heblich seltener durchgeführt als bei Herzinfarkt-Patienten ohne COPD. Dabei sollten KHK- und +HU]LQVX̦]LHQ]3DWLHQWHQ PLW COPD prinzipiell genauso thera- piert werden wie diejenigen ohne COPD. Insbesondere sollten Beta- blocker keinem COPD-Patienten vorenthalten werden, während diese bei Asthma kontraindiziert bleiben. Andererseits führen inha- lative Beta-2-Sympathomimetika und Anticholinergika nicht zu ei- ner erhöhten kardiovaskulären Sterblichkeit oder Mortalität, wäh- rend die gleichzeitige Anwendung von Beta-2-Sympathomimetika und Diuretika durch die Induktion von Hypokaliämien das Auftre- ten von Arrhythmien begünstigen können. Interessante pulmonale (̥HNWH YRQ 6WDWLQHQ XQGRGHU ACE-Hemmern / Sartanen bezie- KXQJVZHLVH NDUGLDOH (̥HNWH YRQ 5RÁXPLODVWVLQGELV]XP9RUOLHJHQ 4 Current congress | Wissenschaftliches Programm

Donnerstag, 27. März 2014

07.00 08.00 09.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21 Sektionen 1, 2, 7 Sektion 1 Sektionen 4, 7 Arbeitsgruppe 1 Neue Therapieverfahren Kasuistikkonferenz: Allergo - DZK Hanse Saal bei schweren obstruktiven logische und immunologische Pulmonale Infektionen – Atemwegserkrankungen Perlen für Experten Clinical Year 2013 in Review

Industriesymposium GPP GPP GPP ALK-Abelló Arzneimittel GmbH & Stallergenes GmbH Kaisen Saal SIT bei Kindern und Jugendlichen – Pädiatrische Lungenforschung Mukoviszidose Verschlucken und Stridor eine kritische Betrachtung der aktuellen Versorgungssituation

Sektion 1 DGP und GPP Industriesymposium DGP und GPP Industriesymposium Fehler in der DGP und GPP Transition Infektionskrank - Novartis Pharma GmbH Transition oder transitional Mundipharma VertriebsGmbH & Co.KG Borgward Saal Transition: Mukoviszidose heiten – unterschiedliche Eine neue duale Therapieopti- Wirksame Inhalationstherapie – Allergiediagnostik Diagnostik? Unterschiedliche care: Was ist damit gemeint? und -therapie Therapie? on für Ihre COPD-Patienten Wo sind die Probleme? Teilchengröße ist nur ein Faktor!

Industriesymposium Sektionen 11, 13 Industriesymposium Sektion 1 Sektion 11 Boehringer Ingelheim Pharma Sektion 7 Arbeitsgruppe 6 GmbH & Co.K Bayer Vital GmbH Insektengift - Onkologische Therapie des Focke-Wulf Saal S3-Leitlinie Lungenkarzinom – Welche Optionen eröffnet COPD: Pharmakotherapie Falldiskussion Pulmonale Hypertonie: allergien NSCLC: Kontroverse Themen das erste Update Afatinib – wo liegt der Bedarf im Focus Unklare Dyspnoe – was tun? in der NSCLC Therapie?

Industriesymposium Sektion 2 Sektionen 5, 10, 12, 15 Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG Sektionen 5, 15 Sektionen 5, 15 COPD-Therapie im Wandel – Zentrale Atem - ICU-aquired weakness – von Arbeitsgruppen 6, 8, 9 Lloyd Saal Extrakorporale CO -Elimination werden die Karten neu gemischt? wegsstenosen 2 der Zelle zum Weaning-Patient Eine Diskussionsrunde aus Sicht Weaningversagen – was dann? der Kliniker und niedergelassenen Pneumologen

Sektion 3 Sektionen 9, 14 Sektion 14 Grundlagen der Arbeitskreis „Respiratorisches System“ GPP der DVG Entwicklungursprünge Thoraxdiagnostik Pädiatrische Forschung/ Salon Franzius – Beurteilung der Tiermodelle zum Respiratory chronischer Lungen- Angeborene Erkrankungen Thoraxübersichts - Distress Syndrom (RDS): erkrankungen aufnahme Relevanz und Erkenntnisse

Sektion 5 Arbeitsgruppe 1 Sektion 12 Sektion 5 GPP Organ Crosstalk – Best of „Pneumologische Intensiv- und Beatmungs - Pädiatrische Forschung/ Salon Scharoun Beeinflussung der Nierenfunktion bei Rehabilitation“ medizin Mukoviszidose Organversagen

Arbeitsgruppe 4 Sektion 6 Psychosomatische Sektion 7 Sektion 11 Highlights aus der kardio - Salon Oslo Aspekte des weibli - COPD – klinische Aspekte Pneumologische Onkologie respiratorischen Interaktion chen Asthmas

Sektionen 5, 6 Sektion 14 Sektion 10 Nicht-invasive Sektion 13 Hot Topics aus der Grund- Salon Roselius Pathophysiologie und Beatmung bei kar - Thoraxchirurgie lagenforschung zu Asthma, diorespiratorischen Aerosolmedizin Erkrankungen Fibrose und Pneumonie

Sektionen 2, 7 Sektionen 5, 12, 15 Sektion 7 Arbeitsgruppe 8 Histologiegewin - Arbeitsgruppen 4, 7 Sektionen 11, 13 Bundesverband der Pneumologen Sekretmanagement beim beatmeten Salon Bergen nung bei intersti - Patienten – Optimierung von Chirurgische Therapie des tiellen Lungen - Neue Medien in der Klinik und in der atemphysiotherapeutischen NSCLC: Kontroverse Themen erkrankungen Nachwuchsrekrutierung: Facebook, Prinzipien durch Anpassung von YouTube, twitter und neue Portale Beatmungsmodus/-parametern/-tools

Sektion 11 Sektionen 10, 12, 15 Sektion 2 Übungen zur TNM- Atemphysiologie 3.0: Was Salon London Klassifikation und Dialog Endoskop – Mikroskop zum Restaging nach Pneumologen von der Höhe RECIST lernen können

Sektion 12 GPP AG Lungensport Salon Danzig Einsteigerkurs pädiatrische flexible Bronchoskopie (Teil 2) in Deutschland e.V. Aktuelles aus dem Lungensport

Sektionen 1, 7, 9 Sektionen 4, 9 Sektionen 1, 7, 9 Industriesymposium Arzneimittelallergien bei ResMed GmbH & Co.KG Saal 2A Update Non-CF- Immundefekte bei Kindern Kindern und Erwachsenen – Bronchiektasen 2014 und Erwachsenen Neues und Kontroverses in der Schlaf- ein Update und Beatmungsmedizin

Sektionen 2, 11, 13 Sektionen 11, 13 Sektionen 11, 13 Saal 2B Pro/Con Diagnostik des Pro/Con: Therapie des Lokal fortgeschrittenes Lungenkarzinoms Bronchialkarzinoms Lungenkarzinom – Stadium III

Sektion 7 Sektion 7 Sektionen 7, 11, 13 Lunge im Focus der Spezifische pneumologische Saal 2C Bronchopulmonale Metastasen Komorbiditäten Probleme beim alten Patienten

Sektionen 3, 5, 6, 7, 10, Bundesverband der Pneumologen Industriesymposium Industriesymposium 12, 13, 15 Bundesverband der Pneumologen PneumRx, Inc. Sektionen 4, 14 Berufspolitisches Symposium Almirall Hermal GmbH Bundesverband der WINPNEU/AG Pneumolo - Die interventionelle Lungenemph - Pneumonie – Neues aus Saal 4.1.1 Pneumologen des BdP: Ist der Pneumologe ysemtherapie mit Coils: Patientens - gische Versorgung der Klinik und „Best of Neueste Erkenntnisse für die COPD- Aktuelles zum Thema Grundversorger? elektion, aktuelle Studienergebnisse, Therapie in der Praxis COPD und Sport Erfahrungen aus der klinischen Praxis Herbsttagung“

Sektionen 4, 5, 9, 14 Sektionen 6, 7, 9, 12, 15 Industriesymposium Sektionen 7, 11 Industriesymposium GPP Bundesverband der Pneumologen Boehringer Ingelheim Pharma PulmonX International SARL Minimal Import Difference (MID) – Arbeitsgruppen 4, 6 Saal 4.1.2 Erfolgreich in Klinik - GmbH & Co.KG und Forschung – Effektivitätsbeweis für die pneumolo ELVR: Update der klinischen Daten und gische Rehabilitation oder ein weiterer, Ethische Fallkonferenz wie geht das? unsinniger „Erfolgsparameter“ Fokus IPF Patientenselektion

Sektionen 12, 15 Sektion 15 Industriesymposium Sektionen 10, 15 Industriesymposium AG Atemtherapie im ZVK e.V. Arbeitsgruppe 8 AG Psychogene und funktionelle Weinmann GmbH Roche Pharma AG Atemstörungen der GPP Praktische Inhalationstherapie Saal 4.1.3 Da rufen wir doch einfach mal NIV bei chronisch ventilatorischer - „Bauch rein – Brust raus“: den Atmungstherapeuten!?! – Insuffizienz – was entscheidet über bei Asthma und COPD: Welches Von der Testung zur Therapie – Perspekti Beispiel einer dysfunk - Therapeutische Algorithmen System für welchen Patienten? ven beim fortgeschrittenen NSCLC tionellen Atmung den klinischen Erfolg?

Sektion 6 Sektionen 8, 12 Sektion 8 AG Kreislauf und Schlaf der DGSM Der Rechtsherzkatheter Bedeutung von Schlafstörungen und Saal 4.1.4 Der ältere Patient im in der Diagnostik der Schlaflabor schlafbezogenen Atmungsstörungen pulmonalen Hypertonie in der Rehabilitation nach kardio- und zerebrovaskulären Ereignis

Arbeitsgruppe 6 Sektionen 1, 2, 7, 9, 13 Industriesymposium Sektionen 6, 11 Industriesymposium Sektion 6 Dyspnoe – State of Botschaften aus der Chiesi GmbH Grifols Deutschland GmbH the Art und neue Kardiorespiratorische pädiatrischen Pneumologie – Kardiorespiratorische Abgestempelt COPD – oder doch AATM?: Saal 4.1.5 Entwicklungen in der Untersuchungen bei Tumor - COPD: ATEMberaubend symptomatischen was muss der Pneumologe Funktionsdiagnostik Eine Innovation in der Differentialdiagnostik Therapie erkrankungen parat haben? komplex der COPD

Sektion 6 Industriesymposium Industriesymposium Arbeitsgruppe 2 Sektion 4 MEDA Pharma GmbH & Co.KG Sektion 7 DRG und Kodierung Welche Pneumoniediagnostik Diagnostik und Therapie der COPD-Phänotypen – gibt es GlaxoSmithKline GmbH & Co.KG Plenarsaal Pulmonalen Hypertonie nach FORUM LUNGE TED-Kasuistik- Im Dickicht der Therapiealternativen bei in der Pneumologie brauchen wir? konferenz: „4 spannende Fälle die überhaupt? Nizza 2013: Konsens und Dissens – hätten Sie es gewusst?“ Asthma und COPD: Fragen und Antworten! Current congress | Highlights 5

Pathophysiologie der Dyspnoe bei COPD Was macht die Luftnot?

Jeder Patient mit sein Tidalvolumen nicht angemes- Dyspnoe, die jedoch zum Beispiel die Inspirationsmuskulatur ferner chronisch obstruk- sen steigern – es bleibt nur die GXUFK 2SLRLGH JQVWLJ EHHLQÁXVVW bei einem äußerst ungünstigen tiver Lungener- Erhöhung der Atemfrequenz (mit werden kann. Längen-Spannungs-Verhältnis krankung (COPD) ungünstigen Auswirkungen; s. un- XQGGHUIUDNWLRQHOOH6DXHUVWR̥YHU- kennt sie: die ten). Der Sachverhalt „ich habe $VSHNW brauch steigt (erheblich) an. In der Dyspnoe – die keinen Platz zu atmen“ resultiert Zwar ist die statische Compliance Summe resultiert eine erhöhte Be- bewusste Wahr- bereits sehr früh unter körperlicher bei COPD aufgrund der nachlas- anspruchung der inspiratorischen nehmung einer Belastung in Dyspnoe. senden Rückstellkräfte der Lunge Abb. 1 Relative und absolute Lungen- Atemmuskulatur. Auch dies trägt unbehaglichen erhöht, die dynamische Compli- überblähung. Quelle: PD Dr. H.-J. Kabitz zur Dyspnoe bei. (TLC = totale Lungenkapazität, FRC = funktio- Atemanstrengung. $VSHNW ance nimmt jedoch bei zunehmen- PD Dr. Hans-Joachim Kabitz, Abteilung nelle Residualkapazität, RV = Residualvolumen) H.-J. Kabitz Sie zählt neben ([]HVVLYH D̥HUHQWH 6LJQDOH DQ GDV der Atemfrequenz stetig weiter ab. Pneumologie, Universitätsklinik Freiburg Husten und Aus- zentrale Nervensystem einerseits Höhere Atemfrequenzen zwingen Freitag, 28. März 2014 wurf zu den Kardinalsymptomen. und eine progressive (dynamische) COPD-Patienten daher zu einem $VSHNW Mehr noch, sie tritt am promi- Lungenüberblähung andererseits zunehmenden Einsatz ihrer inspi- Auch ohne Lungenüberblähung Lungenvolumenreduktion bei schwe- nentesten in den Vordergrund führen zu einer zunehmenden ratorischen Atemmuskulatur, um scheint die inspiratorische Atem- rem Emphysem und verursacht beim Patienten Entkopplung des zentralen Atem- die Ventilation aufrechterhalten muskulatur bei COPD-Patienten 11:45–13:15 Uhr, Focke-Wulf Saal (CCB) (11:45–12:03 Uhr: Pathophysiologie das größte Leid, berichtet PD DQWULHEVXQGGHUH̥HNWLYHQ9HQWLOD- zu können. Auch dies führt zu Dys- kompromittiert. Tritt ebenfalls eine der Dyspnoe: Was macht die Luftnot?) Hans-Joachim Kabitz, Freiburg. tion. Dieses „Mismatch“ verursacht pnoe. Lungenüberblähung auf, so arbeitet

Die Dyspnoe ist stets subjektiv – sie objektiv zu messen ist (bisher) nicht möglich. Sie präsentiert sich in ihrer Entstehung, ihrer Bewer- tung und ihrem Ausmaß äußerst variabel. Um die Dyspnoe bewusst wahrzunehmen, ist eine komplexe Integrationsleistung diverser Teil- aspekte (u.a. thorako-pulmonale $̥HUHQ]HQ]HQWUDOHU$WHPDQWULHE Emotionen, Erfahrung) zwingend erforderlich. Es liegt daher nahe, die Dyspnoe mit Schmerz zu ver- gleichen: Beides sind Warnzeichen und sie sind äußerst schwierig zu TXDQWLÀ]LHUHQ $P HKHVWHQ JHOLQJW dies via Skalen (z.B. Borg-Skala, visuelle Analogskala). Die qualita- tive Einordnung greift auf „Clus- ter“ (bei COPD z. B. Lufthunger) und Deskriptoren (analog z. B. „ich bekomme nicht genügend Luft“) zurück. Doch was macht nun die Luftnot bei COPD?

$VSHNW Früh steigt das Residualvolumen (RV) als Ausdruck einer progressi- ven (statischen) Überblähung der Lunge. Hier muss zwischen der UHODWLYHQ 59 ʩʩ WRWDOH /XQJHQ- NDSD]LWlW7/&ʬ XQGHLQHUDEVROX- WHQ /XQJHQEHUEOlKXQJ 7/& ʩʩ  GL̥HUHQ]LHUW ZHUGHQ $EE   'LH relative Lungenüberblähung ver- ursacht einen Verlust an Vitalka- pazität (da die TLC-Zunahme dem RV-Anstieg nur inkomplett folgen kann). Der Abfall der exspiratori-

schen Einsekundenkapazität (FEV1) – der ja zumeist als Marker der Schwere der Erkrankung heran- gezogen wird – ist hierbei direkte Folge der abnehmenden Vitalkapa- zität (aufgrund der Lungenüberblä- hung). Ein therapeutischer Ansatz besteht daher in der Rückführung der Lungenüberblähung.

$VSHNW Gerade unter körperlicher Belas- tung neigen COPD-Patienten zu HLQHPVFKQHOOHQXQGÁDFKHQ$WHP- muster („rapid shallow breathing“). 'LHV LVW ]XP HLQHQ LQH̥HNWLY XQG resultiert aufgrund der Atemwegs- obstruktion und dem Verlust der elastischen Rückstellkräfte der Atemwege in einer zunehmenden dynamischen Lungenüberblähung („air trapping“) mit einem Anstieg des endexspiratorischen Lungen- volumens. Die TLC bleibt unverän- dert und so kann der COPD-Patient 6 Current congress | Wissenschaftliches Programm

Freitag, 28. März 2014

07.00 08.00 09.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21 Sektionen 1, 7 Sektionen 1, 7, 9 Mitgliederversammlung Mitgliederversammlung der DGP Personalisierte Asthma - Zehn Highlights aus der Hanse Saal therapie – nur teuer oder aktuellen klinischen Allergie - der GPP auch effektiv? forschung

GPP Industriesymposium AbbVie Deutschland GmbH GPP GPP GPA-Symposium: Aktuelles zur & Co.KG Therapie von dysfunktionellen Kaisen Saal Festakt mit Preisverleihungen Prävention von Asthma und Virusinfektion – wen trifft es respiratorischen Symptomen Allergien besonders hart?

DGP und GPP Industriesymposium DGP und GPP Sektionstreffen BERLIN-CHEMIE AG Transition: Angeborene und der DGP Transition: Neuromuskuläre Borgward Saal Die real existierende COPD frühkindliche Lungenerkrankungen Sektion 7 Erkrankungen und Schlaf- – Zwischen Praxisalltag und inkl. CPAM, BPD, COPD störungen Pharmakologie und chILD

Industriesymposium Sektionen 6, 7 Sektionstreffen Sektionen 2, 7, 13 Novartis Pharma GmbH der DGP Aktuelles aus der Umgebung der Focke-Wulf Saal Lungenvolumenreduktion bei Konsequenzen der Phäno- Sektion 1 Lunge – … und von praktischer schwerem Emphysem typisierung des Asthma Bedeutung für Pneumologen bronchiale für die Therapie

Industriesymposium Industriesymposium Sektionen 4, 5, 8, 15 Janssen-Cilag GmbH Sektionstreffen Actelion Pharmaceuticals GmbH DGP der DGP Morbide Adipositas – eine 2014 – Zeit für einen Perspektiven- Zur therapeutischen Relevanz Lloyd Saal Best of Pneumology Sektion 2 zunehmende Herausforderung Wechsel in der Therapie der der kleinen Atemwege – Eine pulmonal arteriellen Hypertonie? tiefgehende Betrachtung

Sektionstreffen Sektionen 3, 6, 7 Sektionen 11, 13 der DGP Salon Franzius Nationale COPD-Kohorte Lungenkrebszentren – Sektion 3 COSYCONET Update 2014

GPP Sektion 1 Sektion 4 Asthma/Obstruktive Salon Scharoun Allergologie und Immunologie Infektiologie und Tuberkulose Erkrankungen

GPP Sektion 7 Sektion 8 Bronchusobstruk - Monitoring von Lungen - Salon Oslo Schlafmedizin tion/Virusinfektion erkrankungen

Sektion 15 Sektion 7 Arbeitsgruppe 8 Salon Roselius Interstitielle Lungen - Der Atmungstherapeut (DGP) erkrankungen und Lungen- in „Extremsituationen“ transplantation

Sektionen 7, 13 Sektionstreffen Sektion 13 der DGP Primärer Spontan pneumo- Salon Bergen Sektion 4 thorax – Wichtiges für die Pulmonaler Rundherd Praxis 07.00 08.00 09.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21 Sektionen 3, 11, 13 Sektionstreffen Sektionen 2, 11, 12 der DGP Multimodale Therapie des Salon London Malignen Pleuramesothelioms: Interdisziplinäre Fall - Sektion 5 State of the Art und künftige besprechung im Tumorboard Entwicklungen

Sektionen 12, 15 Sektionstreffen Sektionen 4, 5, 6, 15 AG Atemtherapie im ZVK e.V. der DGP Salon Danzig Pro-/Con-Debatte: Therapie Physiotherapie-Seminar: Sektion 6 des septischen Schocks Atemphysiologie in Theorie und Praxis

Sektionstreffen Sektionen 4, 14 Sektion 5 Industriesymposium der DGP Bayer Vital GmbH Saal 2A Prophylaxe der Pneumonie – Schwere pulmonale Infektionen Sektion 8 heute und morgen auf der Intensivstation Lungenembolie: Stellenwert neuer Therapieoptionen

Sektionen 3, 7, 9, 10 Sektionstreffen Sektion 3 der DGP Neue Referenzwerte DGUV Saal 2B für die Spirometrie – Sektion 10 Berufskrankheiten-Forum Vorgehen in der Praxis

Sektionen 2, 7 Sektionstreffen Sektion 7 der DGP Neue endoskopische Verfahren Saal 2C Physikalische Lungenschäden Sektion 11 im klinischen Alltag

Sektion 4 Industriesymposium Sektionen 4, 5, 9, 14 Industriesymposium Sektionstreffen Teva Deutschland GPP AstraZeneca GmbH der DGP Immunsuppression: Saal 4.1.1 Wenn die inhalative Therapie Lungenversagen bei Pneumonie: Personalisierte Therapie bei Sektion 9 Aktuelle klinische und diagnostische Aspekte nicht erfolgreich ist – Device, Wenn der respiratorische Infekt Asthma und COPD – der Weg Inhalationstechnik, Phänotyp? zum Desaster wird zum zufriedenen Patienten?

Sektion 4 Industriesymposium Sektion 4 Sektionstreffen DZK InterMune Deutschland GmbH DZK der DGP Saal 4.1.2 Nichttuberkulöse Mykobakterien – Die idiopathische Lungenfibrose: Therapie, Epidemiologie und Case Sektion 12 Vorstellung der aktuellen Empfeh - Optimierte Strategien für Management der MDR- und XDR- lungen zu Diagnostik und Therapie Diagnostik und Therapie Tuberkulose: Was gibt es Neues?

Sektionen 10, 12, 15 Industriesymposium Sektionen 13, 14 Sektionstreffen Roche Pharma AG der DGP Atemmuskeltraining – „Ersatzbeschaffung“ im Saal 4.1.3 NSCLC – Herausforderungen Sektion 13 von den Grundlagen zur kardiopulmonalen System – praktischen Anwendung und Chancen in der klinischen Ansätze zu Organersatz und Praxis künstlichen Organen

Sektion 11 Sektionstreffen Sektion 7 Arbeitsgruppe 6 der DGP Saal 4.1.4 ILD Fallkonferenz „Wie lange hab’ ich noch?“: Sektion 14 Kommunikation mit Schwer - kranken

Sektionen 3, 5, 6, 7, 12, 13, 15 Industriesymposium Sektion 8 Sektionstreffen Bundesverband der Pneumologen QIAGEN GmbH der DGP Saal 4.1.5 Pneumologische Rehabilitation Tuberkulose-Update 2014: Aktu - Der komplizierte Sektion 15 in der Akutklinik – sinnvoll, elles zu Management, Diagnostik Schlafapnoe-Patient notwendig, machbar? & Therapie der Tuberkulose

Sektionen 7, 13 Industriesymposium Sektionen 4, 5, 10, 15 Boehringer Ingelheim Pharma Plenarsaal „Bridge over troubled Water”: GmbH & Co.KG Update Ventilator-assoziierte Lungentransplantation COPD: Der Pneumologe als Lotse Pneumonie durch Diagnostik & Therapie Current congress | Highlights 7

Hypoventilation bei neuromuskulären Erkrankungen Entlastung mittels intermittierender kontrollierter Beatmung

Eine regelrech- 6HNXQGlUH+\SRYHQWLODWLRQ durch sehr unspezifische Symp- sättigungen und Hyperkapnie einer atemunterstützenden Thera- te Ventilation LVWHLQHVLQQYROOH tome wie morgendliche Kopf- zuerst. pie stützt sich auf die Polysomno- beruht auf dem $QSDVVXQJVUHDNWLRQ schmerzen und nicht erholsamen JUDÀH GLH /XQJHQIXQNWLRQVPHV- abgestimmten Bei drohender Erschöpfung der In- Schlaf gekennzeichnet. Oft sind 0XVNXOlUH(UPGXQJ sung und andere individuelle Fak- Zusammenspiel spirationsmuskulatur werden Anamnese und Klinik bei der Di- LVWHLQGXUFK(UKROXQJ toren. von intakter durch eine zentrale Sollwertver- agnostik von Hypoventilation in UHYHUVLEOHU=XVWDQG Atemregulation stellung Hyperkapnie und Hypoxie Hinblick auf therapeutische Ent- (LQH H̦]LHQWH (QWODVWXQJ GHU Dr. Annmarie Kramer, Kinderklinik, und der unge- inkaufgenommen. Mittels der Ak- scheidungen wenig wegweisend, Atempumpe bei neuromuskulären SANA-Klinikum Berlin Lichtenberg störten Funktion zeptanz von Hypoventilation wird sodass sich die Diagnostik vor- Erkrankungen ist mittels intermit- von Lunge und die Atemmuskulatur entlastet. rangig auf die Polysomnografie tierender kontrollierter Beatmung A. Kramer „Atempumpe“. Diese sekundäre Hypoventilation und die Lungenfunktionsprüfung zu erzielen. Durch Erholung an der Zur „Atempum- ist somit keine Regulationsstö- stützen muss. Ein sehr sensiti- %HDWPXQJPLW$X̥OOHQGHU(QHU- Freitag, 28. März 2014 pe“, die durch den Aufbau eines rung, sondern eine sinnvolle An- ver Ausschnitt der Polysomno- giespeicher der Atemmuskulatur subatmosphärischen Druckes auf passungsreaktion des Organismus grafie ist der REM-Schlaf (REM: während der nächtlichen Beat- Transition: Neuromuskuläre Erkran- GHU/XQJHQREHUÁlFKH 3OHXUD- auf die drohende Erschöpfung der „Rapid Eye Movement“). Hier ist mung ist eine Normalisierung der kungen und Schlafstörungen druck) die Inspiration gewähr- Atemmuskulatur. der Muskeltonus bezogen auf alle Blutgase auch tagsüber (ohne Be- 11:45–13:15 Uhr, Borgward Saal (CCB) (11:45–12:02 Uhr: Hypoventilation bei leistet, werden der knöcherne Die klinische Symptomatik der Vigilanzstadien am niedrigsten atmung) zu erreichen. Die Ent- neuromuskulären Erkrankungen) Thorax, die Inspirationsmuskeln sekundären Hypoventilation ist und somit zeigen sich hier Ent- scheidung hinsichtlich des Beginns (Diaphragma, Mm. intercostales externi), die Atemhilfsmus- kulatur sowie die Strukturen des zentralen und peripheren Nervensystems zur Übertragung der Impulse des Atemzentrums zur Atemmuskulatur gezählt. Die Inspirationsmuskeln haben eine hohe Leistung zu erbringen: Beim Erwachsenen werden unter Ru- hebedingungen täglich mindes- tens 10 000 l Luft in die Lungen gepumpt, berichtet Dr. Annmarie Kramer, Berlin.

Die Leistungsfähigkeit der Atem- muskulatur ist – wie bei jedem anderen quergestreiften Muskel – limitiert. Gesunde Personen benötigen für eine regelrechte Ventilation in Ruhe maximal 1 % ihrer maximalen Inspirations- kraft und verfügen somit über enorme Leistungsreserven. Die Ermüdbarkeit eines Muskels ist abhängig vom Verhältnis der Last zur Kapazität. Demzufolge füh- ren einerseits Erkrankungen mit einer erhöhten Last (obstruktive und restriktive Ventilations- störungen sowie Kraftübertra- gungsstörungen bei Überblähung und Skoliose) und andererseits Erkrankungen mit einer vermin- derten Kapazität der Muskulatur (neuromuskuläre Erkrankungen) zu deutlich reduzierten Leis- tungsreserven.

.DSD]LWlWGHU $WHPPXVNXODWXUQLPPWDE Bei neuromuskulären Erkran- kungen, die Folge von Störungen der motorischen Vorderhorn- zelle, der motorischen Nerven, der motorischen Endplatte oder der Muskelzelle sind, nimmt die respiratorische Leistungs- fähigkeit zumeist schleichend über Jahre ab. Die wichtigsten Erkrankungsgruppen sind Mus- keldystrophien, myotone Dystro- phien, kongenitale Myopathien, metabolische Myopathien und spinale Muskelatrophien. Neben der Abnahme der Kapazität der Atemmuskulatur tritt oft durch Compliancestörungen der Lunge (Mikroatelektasen bei fehlenden tiefen Atemzügen) und durch die Entwicklung von Lähmungsskoli- osen eine Zunahme der Last auf. Somit wird das Verhältnis von Last zur Kapazität zusätzlich un- günstig verschoben. 8 Current congress | Wissenschaftliches Programm

Samstag, 29. März 2014

07.00 08.00 09.00 10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21 Sektion 7 Sektion 7 Pneu UPDATE 2014 (Teil 1): Pneu UPDATE 2014 (Teil 2): Hanse Saal Praktisch relevante Erkenntnis - Praktisch relevante Erkenntnis - se des zurückliegenden Jahres se des zurückliegenden Jahres

GPP Sektionen 4, 5, 7, 9, 13 Gemeinsam versorgen – GPP Visionen einer zukünftigen Mukoviszidose im fort - Kaisen Saal Versorgung bei chronischen BAPP-Symposium geschrittenen Stadium – Atemwegserkrankungen therapeutische Optionen

DGP und GPP DGP und GPP „Fallstricke und Perlen“ – Borgward Saal Transition: Asthma gemeinsame Kasuistik-Konferenz von DGP und GPP

Sektionen 4, 14 Sektion 8 Pneumologische Schlafmedizin (Infekt-) Exazerbation am Scheideweg! Aktuelle Focke-Wulf Saal der COPD – Still a matter Entwicklungen und Kontroversen of debate von Ausschreibungen bis Telemedizin

Sektion 11 Sektion 11 Hirnmetastasierung Therapiefestlegung beim Lloyd Saal beim SCLC und NSCLC: NSCLC im Stadium IV: Therapiestrategien Einfluss der Pathologie

Sektionen 5, 9, 15 Arbeitsgruppe 8 Salon Franzius Tracheotomie/Trachealkanülenversorgung vom Kind zum Erwachsenen

Sektion 3 GPP Arbeitsgruppe 4 Neue Erkenntnisse aus der Salon Scharoun Lungenfunktion Ethik und Monetik Arbeits- und Umweltmedizin

GPP Sektionen 6, 12 Sektion 2 Bronchoskopie/ Arbeitsgruppe 5 Neues aus der thorakalen Salon Oslo ECMO/ Tabakentwöhnung – Endoskopie Verschiedenes from bench to bedside

Sektion 15 Sektion 9 Arbeitsgruppen 1, 8 Kinderpneumologische Erkran - Salon Roselius Kleine Lungen, große kungen in der Erwachsenen- Herausforderungen – klinische Pneumologie und Transition und außerklinische Beatmung anhand von Beispielen von Kindern

Sektionen 5, 11 Sektion 15 Arbeitsgruppe 6 Arbeitsgruppe 8 Salon Bergen Metastasiertes Lungen - Der Atmungstherapeut (DGP) karzinom – der Patient im in der Selbstständigkeit 07.00 08.00 09.00 Mittelpunkt10.00 11.00 12.00 13.00 14.00 15.00 16.00 17.00 18.00 19.00 20.00 21

Sektion 7 Arbeitsgruppe 1 Salon London Bildgebende Diagnostik in der Pneumologie – eine Einführung

Sektion 11 Salon Danzig Seminar für Assistenzberufe in der Thoraxonkologie

Sektionen 1, 3, 9 Saal 2A Klimawandel und Pollenflug: aktuelle Allergien und Apps

Sektion 4 Sektion 4 Saal 2B Makrolide: Antiinfektiva Lungenbeteiligung bei extra - und mehr pulmonalen Infektionen

Sektionen 5, 7 Sektionen 7, 13 Lungenunterstützung und Mediastinum – Treffpunkt Saal 2C Lungenersatz – nichts ist multipler Pathologien unmöglich?

Sektion 11 Arbeitsgruppen 2, 6 Sektionen 6, 7, 14 Arbeitsgruppe 4 Saal 4.1.1 Qualität und Kosten in der pneumologischen Onkologie Lunge und Hormone

Sektionen 4, 7, 13 Sektionen 5, 7, 9, 10, 15 ISAM Septischer Thorax – Saal 4.1.2 wann brauchen wir den Aktuelle Inhalationstherapie Thoraxchirurgen?

Sektion 12 Sektionen 7, 9, 12, 15 Zukunft der pneumologischen Saal 4.1.3 Rehabilitation: Neue Methoden, Lunge und Psyche neue Evidenzen, ambulant oder stationär?

Sektion 8 Sektion 8 Fallstricke in der richtigen Schlafapnoe des Erwachsenen Saal 4.1.4 Einstellung auf eine nächtliche mit atypischen Symptomen nicht-invasive Beatmung

Sektion 6 Sektionen 6, 7, 10 Aktuelle Aspekte im Unerklärliche Dyspnoe: Saal 4.1.5 Management der akuten verstehen, erkennen und Lungenembolie behandeln

Sektion 7 Sektionen 4, 14 Emerging respiratory infections Plenarsaal Differentialtherapie der – Influenza A Virus und das neue Lungenfibrosen humane Coronavirus MERS-CoV Current congress | Highlights 9

Höhenkrankheiten Was muss der Pneumologe darüber wissen?

Bei Höhenkrankheiten wird zwischen der akuten Berg- 7KHUDSLH %HVRQGHUKHLWHQEHL.LQGHUQ mit Diamox unvermeidlich, soll krankheit (ABK), dem Höhenhirnödem (HHÖ) und dem Die akute Bergkrankheit wird mit Zur akuten Höhenkrankheit bei eine gewichtsadaptierte Dosis Höhenlungenödem (HLÖ) unterschieden [1, 2]. Diese einem Ruhetag und symptomati- Kindern liegen nur wenige Stu- YRQ PJNJðSUR 7DJ PD- Krankheiten treten bei gesunden, nicht höhenakkli- scher Therapie mit einfachen An- dien vor [6]. Diese wurden in ximal 250 mg pro Dosis) verab- matisierten Personen nach raschem Aufstieg mit einer algetika behandelt. Tritt hierdurch der Regel in moderaten Höhen reicht werden. Foto: FotoDisc Foto: Latenzzeit von einigen Stunden (ABK) bzw. nach ein bis keine Besserung ein, muss um (unter 4000 m) durchgeführt und Prof. em. Peter Bärtsch, Sportmedizin, mehreren Tagen (HHÖ und HLÖ) ab Höhen von 2000 500–1000 m abgestiegen werden. beschränken sich auf die akute Universitätsklinikum Heidelberg (ABK) bzw. über 3000 (HLÖ) und 4000 m (HHÖ) auf. Bei Verdacht auf ein beginnendes Bergkrankheit. Die Prävalenz ist Prof. Peter Bärtsch, Heidelberg, stellt hier die wichtigs- Höhenhirnödem oder Höhenlun- vergleichbar mit jener bei Er- Literatur beim Verfasser ten praxisrelevanten Aspekte zur Klinik, Pathophysiolo- genödem muss wann immer mög- wachsenen. Auch bezüglich der P. Bärtsch gie, Prävention und Therapie der akuten Höhenkrank- lich sofort so tief wie möglich ab- Risikofaktoren, der Prävention Donnerstag, 27. März 2014 heiten des Erwachsenen vor und geht abschließend auf gestiegen werden. Unterstützend und der Therapie der akuten Besonderheiten im Kindesalter ein. VROOHQ 6DXHUVWR̥ ²OPLQ  XQG Bergkrankheit bestehen keine Atemphysiologie 3.0: Was Pneumolo- beim Höhenlungenödem Nifedipin relevanten Unterschiede. Eine gen von der Höhe lernen können (20 mg retard alle 6–8 h) oder ein medikamentöse Prophylaxe soll 10:30–12:00 Uhr, Salon London (CCB) (10:30–11:15 Uhr: Was muss der [Kin- Die Leitsymptome der akuten für eine akute Höhenkrankheit be- PDE-5-Hemmer bzw. beim Höhen- wann immer möglich durch ei- der-]Pneumologe über Höhenkrank- Bergkrankheit sind Kopfschmer- steht und ein Höhenlungenödem hirnödem Dexamethason (6–8 mg nen langsamen Aufstieg vermie- heiten wissen?) zen, Inappetenz und Nausea, die aus der Anamnese bekannt ist. alle 6 h) eingesetzt werden. den werden. Ist eine Prophylaxe bei Progredienz zu einem Höhen- hirnödem führen können. Dieses äußert sich initial durch Rumpf- ataxie und Bewusstseinstrübung und kann innerhalb von 24 Stun- den zum Tod führen. Beim begin- nenden Höhenlungenödem treten als Leitsymptome Leistungsabfall, Husten und Dyspnoe auf, die eben- falls rasch progedient und ohne Therapie letal sein können.

3DWKRSK\VLRORJLH Die Ursachen der akuten Berg- krankheit sind nicht geklärt. MRT- Untersuchungen zeigen, dass bei der akuten Bergkrankheit kein re- levantes Hirnödem vorliegt. Es wird vermutet, dass durch Vasodi- latation infolge einer gesteigerten Hirndurchblutung bei möglicher- ZHLVH HLQJHVFKUlQNWHU $EÁXVVND- pazität das trigemino-vaskuläre System gereizt wird [3]. Das Hö- henhirnödem wird durch ein vaso- genes Ödem mit zerebralen Mikro- hämorrhagien verursacht, die auf einen erhöhten Kapillardruck hin- ZHLVHQ >@ 2E HLQH ,QÁDPPDWLRQ zur erhöhten Permeabilität der Bluthirnschranke beim Höhen- hirnödem beiträgt, ist nicht ge- klärt. Für das Höhenlungenödem wurde mittels Rechtsherzkatheter und broncho-alveolärer Lavage ge- zeigt, dass es sich um ein nichtkar- GLDOHV QLFKWLQÁDPPDWRULVFKHV hydrostatisches Ödem handelt, das durch einen erhöhten Lungenarte- riendruck ausgelöst wird [5].

3UlYHQWLRQ Alle akuten Höhenkrankheiten können durch einen langsamen Aufstieg verhindert werden, der je nach Anfälligkeitsgrad zwischen 300 und 500 m pro Tag (ab einer Höhe von 2500 m) betragen soll. Die individuelle Anfälligkeit, die geplante Aufstiegsgeschwindig- keit, der Grad der Vorakklimatisa- tion und die absolute Höhe sind die wichtigsten Prädiktoren für Höhenkrankheiten. Wenn sich aus der Summe dieser Faktoren ein hohes Risiko ergibt, kann zur Prä- vention der akuten Bergkrankheit und des Höhenhirnödems Diamox (250–500 mg/Tag) eingesetzt wer- den. Eine medikamentöse Präven- tion des Höhenlungenödems mit Nifedipin (60 mg/Tag) oder einem Phosphodiesterase-5-Hemmer ]%7DGDODÀOðPJ7DJ LVWQXU indiziert, wenn für die geplante Unternehmung ein hohes Risiko 10 Current congress | Highlights

Forum der Industrie Tabakentwöhnung mit „rauchfrei Umsetzung der neuen S3-Leitlinie Efeu-Spezial-Extrakt: positive Studienlage

bei Atemwegserkrankungen Das Deutsche Netz Rauchfreier Krankenhäu- ser & Gesundheitseinrichtungen (DNRfK e. V.) Patienten mit quälendem Husten implementiert mit „rauchfrei PLUS“ Beratung können von einer rationalen Phyto- und Tabakentwöhnung in Gesundheitseinrich- therapie mit dem Efeu-Spezial-Ex- tungen. Das Konzept basiert auf dem Kodex und trakt EA 575® (Prospan®  SURÀWLH- den Standards des ENSH – Global Network for ren. Klinische Daten an über 70 000 Tobacco Free Health Care Services. Der Auf- Patienten dokumentieren nicht nur bau des DNRfK e. V. und die Entwicklung von die Wirksamkeit, sondern auch die ÅUDXFKIUHL3/86´ZXUGHQDOV0RGHOOSURMHNWHGHV Verträglichkeit der Medikation. Die Bundesministeriums für Gesundheit gefördert. Ergebnisse bestätigen den Einsatz C. Rustler Zur Qualitätsentwicklung und -prüfung wurde sowohl bei akuten als auch bei ein Peer-Review-Verfahren entwickelt, über das chronisch-entzündlichen Bronchi- MHQDFK8PVHW]XQJVJUDG4XDOLWlWV]HUWLÀNDWHDXI6WXIHQ %URQ]H²6LO- alerkrankungen. ber – Gold) erworben werden können, berichtet Christa Rustler, Berlin. Mit dem Efeu-Spezial-Extrakt liegt eine rationale phytomedizinische Option vor, die gleichzeitig kausal Die Evaluation der Modellprojekte tiert sich an Leitlinien / Standards wie symptomatisch die verschie- belegt die konsequente Umset- oder manualisierten Tabakent- denen respiratorischen Beschwer- zung und die sehr gute Akzeptanz wöhnungsprogrammen, wobei den lindert: Zum einen löst der Abb. 1 In einer placebokontrollierten Studie mit dem Efeu-Spezial-Extrakt EA 575® des internationalen Konzepts [1]. sich aber hinsichtlich des Zerti- Extrakt den in den Bronchien fest- (Prospan®) an 24 Asthma-Patienten wurde gezeigt, dass die Therapie im Vergleich Demnach werden in 61 % der Klini- sitzenden Schleim, zum anderen ]X3ODFHER]XHLQHUNOLQLVFKUHOHYDQWHQXQGVWDWLVWLVFKVLJQLÀNDQWHQ5HGXNWLRQGHV NHQUDXFKHUVSH]LÀVFKH'DWHQV\V- Atemwegswiderstandes führte. Quelle: mod. nach [5] 80 % ˹ Gold/Silber ˹ Bronze ˹ Mitglied wirkt er bronchospasmolytisch tematisch erfasst und dokumen- 70% und fördert das Durchatmen. Des tiert. Weiteren sind für einige Inhalts- Studien: Gleichwertig mit WRU\ H̥HFWV RI FD̥HR\O GHULYDWLYHV 60 % from the roots of Aconitum korea- VWR̥H HQW]QGXQJVKHPPHQGH (L- anderen Mukolytika und 50 % num R. RAYMOND. Biol Pharm Bull 6WUXNWXULHUWH,QWHUYHQWLRQHQ genschaften bekannt [1, 2]. sehr gut verträglich   ² LQIDVWMHGHU]ZHLWHQ 40 % 3 Wolf A, Gosens R, Meurs H et al. Pre- Wichtig sind vor allem Saponine Zahlreiche klinische Daten mit ins- (LQULFKWXQJ 30 % WUHDWPHQWZLWKdzKHGHULQLQFUHDVHV ZLH ]XP %HLVSLHO GDV dz+HGHULQ gesamt über 70 000 Patienten ha- Fast jede zweite Einrichtung bie- ǴDGUHQRFHSWRUPHGLDWHGUHOD[DWLRQ 20 % das eine sekretolytische und bron- ben die „gute“ bis „sehr gute“ Wirk- RI DLUZD\ VPRRWK PXVFOH 3K\WR- tet strukturierte Interventionen chospasmolytische Wirkung ver- samkeit [6, 7] und die ebenfalls med 2011; 18: 214–218 zur Tabakentwöhnung an. Einge- 10 % mittelt. Es kommt zu einer indi- „gute“ bis „sehr gute“ Verträglich- 4 Runkel F, Prenner L, Häberlein H. Ein setzt werden insbesondere eine 0 % Beitrag zum Wirkmechanismus von rekten sympathomimetischen keit [6, 7] des Efeu-Spezial-Extrak- Efeu. Pharm Ztg 2005; 4: 19–25 motivierende Gesprächsführung ja nein Wirkung, da es im Epithel des tes auf wissenschaftlicher Basis 5 Mansfeld HJ, Höhre H, Repges R et (47 %), Kurzinterventionen (45 %) al. Therapie des Asthma bronchia- Bronchialgewebes die adrenerge dokumentiert. In die Auswertung und individuelle Therapiegesprä- Abb. 2 Leitlinien / Standards zur Tabak- le mit Efeublätter-Trockenextrakt. Ansprechbarkeit steigert, was wurden Kinder beziehungsweise Münch Med Wochenschrift 1998; che (45 %, Abb. 1). Etwa ein Drittel entwöhnung (N 77). schließlich den bronchospasmoly- Jugendliche zwischen 0 und 12 Jah-   ² (36 %) der Einrichtungen orien- Quelle: DNRfK e. V., Berlin 6 )D]LR 6 3RXVR - 'ROLQVN\ ' HW DO WLVFKHQ (̥HNW DXVPDFKW >@ XQG ren [6, 7] mit akuten und chroni- 7ROHUDQFH VDIHW\ DQG H̦FDF\ RI den Hustenreiz verringert. Ande- schen Atemwegserkrankungen +HGHUDKHOL[H[WUDFWLQLQÁDPPDWR- 50 % U\ EURQFKLDO GLVHDVHV XQGHU FOLQLFDO rerseits wird die Bildung von Sur- miteinbezogen. Auch die Resultate 46,7 practice conditions: a prospective, 45 % 44,8 44,8 factant gefördert, wodurch der von Vergleichsuntersuchungen wa- open, multicentre postmarketing 40 % Schleimtransport und das Abhus- ren überzeugend: Der Extrakt war VWXG\ LQ  SDWLHQWV 3K\WRPHG 38,1 ten erleichtert werden [4]. in der Wirksamkeit mindestens 2009; 16: 17–24 35 % 7 Kraft K. Verträglichkeit von Efeu- vergleichbar mit Ambroxol oder blättertrockenextrakt im Kindes- 30 % Reduktion des ACC [8, 9]. Hervorzuheben ist auch DOWHU =HLWVFKULIW IU 3K\WRWKHUDSLH 25 % 24,8 Atemwegswiderstandes in GDVJXWH6LFKHUKHLWVSURÀOGHV(IHX 2004; 25: 179–181 8 Maidannik V, Duka E, Kachalova O 20 % placebokontrollierter Studie Spezial-Extraktes, bei dem bisher HWDO(̦FDF\RI3URVSDQDSSOLFDWLRQ 15 % In einer placebokontrollierten Stu- keine Wechselwirkungen bekannt in children’s diseases of respirato- 13,3 die mit dem Efeu-Spezial-Extrakt geworden sind. Der Extrakt ist für U\ WUDFW 3HGLDWULFV 7RFRORJ\ DQG 10 % 8,6 *\QHFRORJ\² EA 575® an 24 Asthma-Patienten alle Altersklassen geeignet. 9 Bolbot Y, Prokhorov E, Mokia S et al. 5 % wurde gezeigt, dass die Therapie im &RPSDULQJ WKH H̦FDF\ DQG VDIHW\ 0 % Vergleich zu Placebo zu einer kli- Literatur RI KLJKFRQFHQWUDWH ²  LY\ OHDYHV H[WUDFW DQG $FHW\OF\VWHLQH Beratung Kurz- individ. Gruppen Gruppen keine sonstige nisch relevanten und statistisch sig- 1 dos Santos MD, Almeida MC, Lopes NP et al. Evaluation of the anti-in- for treatment of children with acute  PRWLYLHUHQGH LQWHU 7KHUDSLH JHVFKORV R̥HQ QLÀNDQWHQ 5HGXNWLRQ GHV $WHP- ÁDPPDWRU\DQDOJHVLFDQGDQWLS\UH- bronchitis. Drugs of Ukraine 2004;  *) YHQWLRQ JHVSUlFKH VHQ wegswiderstandes führte [5]. Die WLFDFWLYLWLHVRIWKHQDWXUDOSRO\SKH- 11: 1–4 Überlegenheit konnte auch durch nol chlorogenic acid. Biol Pharm Bull Abb. 1 Durch die Einrichtungen angebotene Tabakentwöhnungsinterventionen 2006; 29: 2236–2240 Quelle: nach Informationen der (Mehrfachantworten möglich). Quelle: DNRfK e. V., Berlin ERG\SOHWK\VPRJUDÀVFKHXQGVSLUR- 2 Park KH, Park M, Choi SE et al. The Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG, metrische Parameter belegt werden. DQWLR[LGDWLYH DQG DQWLLQÁDPPD Niederdorfelden (GF = Gesprächsführung) Current congress | Highlights 11

PLUS“

6HOEVWHLQVFKlW]XQJQDFK sich bei knappen personellen und 3 Lindinger P, Strunk M, Nübling M et GHQ(16+6WDQGDUGV ÀQDQ]LHOOHQ 5HVVRXUFHQ ]LHORULHQ- al. Arbeitsweise und Wirksamkeit einer Telefonberatung für Tabakent- Die Selbsteinschätzung nach den WLHUWH (QWVFKHLGXQJHQ WUH̥HQ XQG wöhnung. Sucht 2012; 58: 1–11 ENSH-Standards bietet zum Start angemessene Ergebnisse erzielen. 4 Deutsches Netz Rauchfreier Kran- eine umfassende Standortbestim- kenhäuser & Gesundheitseinrich- WXQJHQ '15I. H9  'LH (16+ mung zur Implementierung einer Christa Rustler, Deutsches Netz Rauch- freier Krankenhäuser & Gesundheitsein- Standards und Selbsteinschätzung leitlinienorientierten Raucherbe- richtungen DNRfK e. V., Berlin in der Umsetzung von Raucher- ratung und Tabakentwöhnung und beratung und Tabakentwöhnung. Im Internet: http://www.dnrfk.de/ bezieht sich dabei auf alle Ebenen Literatur VHBHQVK 6WDQG der Umsetzung: Strategie-, Struk- 1 Mühlig S, Haarig F, Teumer G et al. Das Deutsche Netz Rauchfreier tur- und Prozessebene. Im Team Krankenhäuser & Gesundheitsein- Samstag, 29. März 2014

Foto: Fotolia, E.Wodicka Fotolia, Foto: durchgeführt unterstützt sie die ULFKWXQJHQ '15I.  (UJHEQLVVH HL- ner Totalerhebung zur Umsetzung À]LHUXQJVOHYHOV GHXWOLFKH 8QWHU- ‡ Die Klinik initiiert oder betei- zielorientierte Planung, da mehrere Tabakentwöhnung – from bench to der Standards zur Tabakkontrolle schiede zeigen (ab Silber-Level: ligt sich an regionalen oder Perspektiven integriert werden und -entwöhnung. Gesundheitswe- bedside 68,8 %; Abb. 2) [ebd.]. nationalen Aktivitäten zur N|QQHQ VHWWLQJVSH]LÀVFKHU +DQG- sen 2013; 75: e161–e169 [Online- 11:00–12:30 Uhr, Salon Oslo (CCB) (12:06–12:28 Uhr: Umsetzung der neu- weitergehenden „Denormali- lungsbedarf aufgezeigt und ent- Publikation: 19.03.2013] 2 Andreas S, Batra A, Behr J et al. S3 en S3-Leitlinie zur Tabakentwöhnung: )OlFKHQGHFNHQGH0RWLYDWLRQ sation“ des Rauchens und setzt sprechende Maßnahmen geplant Leitlinie Tabakentwöhnung bei COPD. Chancen und Herausforderungen) ]XP5DXFKVWRSSIHKOWELVKHU die Standards langfristig um. werden können [4]. Damit lassen Pneumologie 2008; 62: 255–272 Nach aktuellen Leitlinien zur Be- handlung der Tabakabhängigkeit sollte jede Form von Tabakkon- sum einen Beratungs- und Be- handlungsgrund für Gesundheits- berufe sein [2]. Während mit ho- KHPSHUVRQHOOHQXQGÀQDQ]LHOOHQ Aufwand die Folgeerkrankungen des Rauchens therapiert werden, IHKOWELVKHUHLQHÁlFKHQGHFNHQGH XQG ÀQDQ]LHUWH 0RWLYDWLRQ ]XP Rauchstopp sowie die Einleitung der Behandlung der Tabakabhän- gigkeit.

(16+.RQ]HSW,PSOH- PHQWLHUXQJYRQ%HUDWXQJ XQG7DEDNHQWZ|KQXQJ Dauerhaft rauchfrei zu werden gelingt jedoch abhängigen Rau- chern meist nicht ohne Unter- stützung. Schon eine kurze, aber gezielte Beratung erhöht ihre Erfolgschancen. Bei entspre- chender Motivationslage sollte nach einer Kurzintervention die Tabakentwöhnung eingeleitet werden. Da nicht jede Klinik dies selbst anbieten wird, kann bei- spielsweise auch mit einer tele- fonischen pro-aktiven Beratung eine Langzeitabstinenz erreicht werden [3]. Das ENSH-Konzept, wie es im DNRfK e. V. umgesetzt wird, bietet mit seinen 10 Stan- dards ein umfassendes Modell an und berücksichtigt dabei die Bedingungen einer komplexen Intervention: ‡ Die Implementierung der Standards wird als Unterneh- mensaufgabe in das Qualitäts- management integriert. Die Information und Beteiligung der entsprechenden Mitarbei- ter wird sichergestellt. Die Zielerreichung und die Wirk- samkeit der Maßnahmen wird regelmäßig überprüft. ‡ Es stehen Handlungsempfeh- lungen, ein Training in Kurzin- WHUYHQWLRQ XQG TXDOLÀ]LHUWH Raucherberater zur Verfügung. Diagnostik, Beratung und Ein- leitung der Behandlung der Ta- bakabhängigkeit werden sys- tematisch in Behandlungspro- zesse integriert. ‡ Rauchen „gehört nicht mehr dazu“, das heißt Rauchplätze sind weitestgehend einge- schränkt. Mitarbeiter entwi- ckeln eine Haltung als Vorbild zu fungieren und Rauchstopp- angebote werden betrieblich gefördert. 12 Current congress | Highlights

Seltene Arzneimittelallergien Lungenlauf Neben Medikamenten auch andere Augme ntationsfaktoren Pneumologen laufen in

der „grünen Lunge“ Um den Eindruck der „klinischen Wirklichkeit“ einer allergologischen Abteilung abzubilden, 1DWUOLFKUHÁHNWLHUHQGLHVH=DKOHQ hat die Abteilung Allergologie des Fachkran- nicht allein die allergologische Po- kenhauses Kloster Grafschaft, Schmallenberg, tenz, sondern auch das Verord- XQJHÀOWHUWDOOHVWDWLRQlUHQ3DWLHQWHQ]ZLVFKHQ nungsverhalten der Ärzte bezie- 2009 und 2013 unter der Verschlüsselung „Me- hungsweise das Einnahmeverhal- dikamentenallergie“ der diagnosebezogenen ten der Patienten. Fallgruppen („Diagnosis Related Groups“, DRG) betrachtet. Dr. Markus Wenzel, Schmallenberg, .OLQLVFKHV(UVFKHLQXQJVELOG geht hier der Frage nach seltenen Arzneimittelal- GHU8QYHUWUlJOLFKNHLWHQ M. Wenzel lergien nach. Das klinische Erscheinungsbild der Unverträglichkeiten auf diese seltenen Medikamente reichte Bei 324 Patienten zur Diagnostik 3. Magen-Darm-Mittel von den leichten, spontan nach wurden 941 Ausweichtestungen 4. Heparine Absetzen reversiblen allergi- :LH LP OHW]WHQ -DKU WUH̥HQ VLFK DXFK LP 5DKPHQ GHU GLHVMlKULJHQ mit Arzneimitteln durchgeführt. 5. Antikoagulanzien schen Symptome bis hin zur le- 55. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Das mittlere Alter lag bei 51 Jah- 6. Narkosemittel bensbedrohlichen Anaphylaxie. Beatmungsmedizin e. V. laufbegeisterte Pneumologen zum gemein- ren, 73,5 % waren weiblich. Tabelle 7. Å3ÁDQ]OLFKHV´ 6RQQHQKXWXQG Es werden mehrere interessante samen Lungenlauf. Die etwa 6 km lange Strecke führt durch den Bür- 1 zeigt die Verteilung der Arznei- Efeu) und ungewöhnliche Beispiele gerpark in Bremen. Der Bürgerpark, die „grüne Lunge“ Bremens, ist mittelprovokationsuntersuchun- 8. Bisphosphonate vorgestellt. Alle genannten Me- HLQHVGHUEHOLHEWHVWHQ%UHPHU$XVÁXJV]LHOHLQPLWWHQGHU6WDGW+LHU gen. 9. Lipidsenker dikamente sind in der aktuellen OlXIWPDQDXIHLQHPÁDFKHQ1LYHDXYRUEHLDQGLFKWHPZDOGlKQOL- 10. Inhalativa (Alvesco und Forair) Literaturrecherche als allergie- chen Gehölz, Wasserläufen und Seen in einer großzügig angelegten 6HOWHQH$U]QHLPLWWHODOOHUJLHQ 11. Azetylzystein (ACC) auslösend vorbeschrieben, teil- Parkanlage. GXUFKZHOFKH0HGLNDPHQWH" 12. Alphablocker weise nur vereinzelt. Beispielhaft Andere medikamentöse Auslöser 13. Muskelrelaxanz zeigen die Abbildungen 1 und 2 7UH̵SXQNWab ca. 6:30 Uhr, Dorint Park Hotel Bremen, Saal 2 als Analgetika, Antibiotika oder 14. meridol®-Mundspülung verschiedene Allergien auf Arz- 'DWXP 27. März 2014 Lokalanästhetika sind hier als „sel- (GABA GmbH, Lörrach; a. e. neimittel. 6WDUW 06:45 Uhr tene Arzneimittelallergien“ be- Chlorhexidin) Die in Tabelle 1 unter „Sonstiges“ /lQJH 6 km zeichnet: 15. Psychopharmaka genannten 12 Patienten wurden $QPHOGXQJ Um vorherige Anmeldung im Rahmen der Kongress- 1. ACE-Hemmer, Angiotensin-II- 16. Nystatin unter der Diagnose einer Arznei- registrierung wird gebeten. Blocker, Betablocker 17. Hydroxyethylstärke (HAES) mittelallergie eingewiesen, die 2. Kortison 18. Kontrastmittel VLFK MHGRFK DOV XQ]XWUH̥HQG KH

Kryosondentechnologie in der Bronchologie – ein Fortschritt? Bessere diagnostische Möglichkeiten mit Kryosondenbiopsie als mit Zangenbiopsie

Während bei der klassischen Kryotherapie vereistes Tumor- gewebe zunächst in den Atemwegen verbleibt und erst nach der Ausbil- dung einer Ne- krose einige Tage später mechanisch M. Hetzel abgetragen wird, hat die Entwick- lung von zugstabilen Kryosonden mit hoher Gefrierleistung ein neues bronchiales Rekanalisati- RQVYHUIDKUHQPLW6RIRUWH̵HNWHU- Abb. 2 Endobronchiale Zangenbiopsie (links) und endobronchiale Kryosondenbi- möglicht, berichtet Prof. Martin opsie (rechts). Quelle: Prof. Dr. Martin Hetzel, Stuttgart Hetzel, Stuttgart. Abb. 1 Kryorekanalisation. Quelle: Prof. Dr. Martin Hetzel, Stuttgart extrahiert. Diese Biopsiemethode zu 5 min) als bei der transbronchi- erwies sich bei der Abklärung von alen Zangenbiopsie. Die diagnos- Bei diesem Verfahren wird exo- .lOWHVRQGHQELRVSLHLVW der Kältesondenbiospie im Ver- interstitiellen Lungenerkrankun- tischen Möglichkeiten bei der Ab- phytisches Tumorgewebe im =DQJHQELRSVLHEHUOHJHQ gleich zur Zangenbiopsie gezeigt. gen bei 206 Patienten als sichere klärung idiopathischer interstitiel- tiefgefrorenen Zustand an einer Das bei Rekanalisationsbehand- Abbildung 2 zeigt das histologi- Methode, die große Biopsien ler Lungenerkrankungen sind nach gekühlten metallischen Sonden- lungen extrahierte Tumorgewebe sche Bild einer endobronchialen mit einer mittleren Fläche von den bisherigen Ergebnissen der spitze haftend von der wasserar- zeigte bei der histopathologischen Zangen- und Kryosondenbiopsie. 18,74 mm2 liefert. transbronchialen Kryosondenbi- men, knorpeligen Bronchialwand Beurteilung exzellente Eigen- opsie wesentlich besser als mit der durch Zug entfernt (Kryorekana- schaften für die morphologische, :HLWHUH0RGLÀNDWLRQ 'LDJQRVWLVFKH0|JOLFKNHLWHQ transbronchialen Zangenbiopsie. lisation; Abb. 1). In einer großen immunhistochemische und mo- GHU.lOWHVRQGH GHU.U\RVRQGHQELRSVLH Prof. Dr. Martin Hetzel, Klinik für Pneu- Fallserie von 304 Patienten hat lekularbiologische Diagnostik. (LQHZHLWHUH0RGLÀNDWLRQGHU.lO- In der Synopsis von CT-Befund mologie, Internistische Intensivmedizin, sich diese Methode als sicheres Untersuchungen zur Kryobiopsie tesonde ermöglicht inzwischen und transbronchialer Kryosonden- Beatmungsmedizin und Allgemeine XQGH̥HNWLYHV9HUIDKUHQHUZLHVHQ im einsehbaren Atemwegsbereich auf bronchoskopischem Wege biopsie konnte bei 171 von 206 Innere Medizin, Krankenhaus vom Roten Vorteile dieser Methode, die auch haben gezeigt, dass die mit der die Extraktion von angefrorenem Patienten eine Diagnose gestellt Kreuz Bad Cannstatt GmbH, Stuttgart RKQH 9ROOQDUNRVH XQG LQ ÁH[LEOHU Kältesonde entnommenen Gewe- peripheren Lungengewebe. Bei ZHUGHQ'LH+lXÀJNHLWYRQ3QHX- Bronchoskopietechnik durchge- beproben wesentlich größer als dieser Biopsiemethode wird die mothoraces lag bei 5,3 %. Bei nor- führt werden kann, sind ihre Ein- die Zangenbiopsien sind und keine metallische Spitze der Kältesonde maler plasmatischer Gerinnung Freitag, 28. März 2014 satzmöglichkeit bei einer inspira- Quetschartefakte aufweisen. Die nach radiologischer Kontrolle ei- (Quick > 60 %) und bei normaler

WRULVFKHQ6DXHUVWR̥IUDNWLRQ )L22) EURQFKLDOH%LRSVLHPLWGHUÁH[LE- ner orthogonalen Lage zur Pleura Thrombozytenzahl (> 150 G/l) tra- Neue endoskopische Verfahren im von 100 % und die im Vergleich zu len Kryosonde im einsehbaren Be- und eines Abstandes von 8 mm zur ten keine schweren Blutungen auf. klinischen Alltag anderen Rekanalisationsmethoden reich wurde in einer prospektiven, Pleura für 3–4 s tiefgefroren und Allerdings dauern biopsieübliche 11:45–13:15 Uhr, Saal 2C (Halle 2) (12:29–12:51 Uhr: Kryotechnologie in (Laser, Argon-Plasma-Koagulation multizentrischen Studie unter- das an der Sonde haftende Lun- Blutungen bei der Kältesondenbi- der Bronchoskopie – ein Fortschritt?) [APC]) geringeren Therapiekosten. sucht und hat eine Überlegenheit gengewebe mit dem Bronchoskop opsie in 20 % aller Fälle länger (bis Current congress | Highlights 13

beachten

Tab. 1 Verteilung der Arzneimittelprovokationsuntersuchungen.

Provokation Provokation Patienten >@ negativ positiv Analgetika   474 38 7,4 Antibiotika    269 21 7,2 Lokalanästhetika    62 1 1,6 Abb. 1 Arzneimittelexanthem auf ACE-Hemmer. Abb. 2 Urtikaria auf Dosieraerosole in der Asthmatherapie. „Seltene Medikamente“    65 12 18,5 Quelle: Dr. Markus Wenzel, Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, Quelle: Dr. Markus Wenzel, Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, Sonstiges    Schmallenberg Schmallenberg

rausstellte (Ausschluss einer Arz- den Patienten ein Notfallset ver- Literatur Berufsverband Deutscher Derma- 1 3U]\ELOOD % $EHUHU : %LUFKHU $- HW Donnerstag, 27. März 2014 neimittelallergie bei anderen Ur- ordnet werden. Außerdem muss WRORJHQ %9''  $OOHUJRORJLH  al. Allergologische Diagnostik von 31: 153–158 und Allergo J 2008; 17: sachen wie zum Beispiel einer ver- ein Allergieausweis mit positiven hEHUHPSÀQGOLFKNHLWVUHDNWLRQHQ DXI Arzneimittelallergien bei Kindern und 90–94 [werden z. Zt. aktualisiert] muteten Allergie bei allein kutaner und negativen Testergebnissen Arzneimittel – Leitlinie der Deutschen Erwachsenen – ein Update 2 %URFNRZ.*DUYH\/+$EHUHU:HW Dermatolog. Ges. DDG und der Deut- 08:30–10:00 Uhr, Saal 2A (Halle 2) Sensibilisierung ohne Relevanz ausgestellt werden. DO6NLQWHVWFRQFHQWUDWLRQVIRUV\V- schen Ges. für Allergologie und klin. WHPLFDOO\ DGPLQLVWHUHG GUXJV ² DQ (09:30–09:50 Uhr: Seltene Arzneimit- oder 2-maligen Tumordiagnosen Immunologie DGAKI in Zusammen- Dr. Markus Wenzel, Abteilung Allergolo- ENDA / EAACI Drug Interest Group telallergien bei Kindern und Erwach- bei Paraneoplasie). arbeit mit dem Ärzteverband Deut- gie, Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, SRVLWLRQ SDSHU $OOHUJ\   senen) VFKHU $OOHUJRORJHQ b'$  XQG GHP Schmallenberg 702–712 $OOHUJRORJLVFKH'LDJQRVWLN LVWLQ/HLWOLQLHQEHVFKULHEHQ Die allergologische Diagnostik YRQ hEHUHPSÀQGOLFKNHLWVUHDN- tionen auf Arzneimittel ist in den Leitlinien der Deutschen al- lergologischen Gesellschaften beschrieben [1]. Die Suche nach kutaner Sensibilisierung ist als ein Basisinstrument der allergo- logischen Untersuchung etabliert [2], fällt jedoch für die seltene- ren Arzneimittel nach Erachtens der Abteilung Al lergologie des Fachkrankenhauses Kloster Graf- schaft, Schmallenberg, bedauerli- cherweise nicht selten falsch ne- gativ aus (allergene Determinante ist unbekannt). Wenn es möglich ist, von den Firmen einzelne test- IlKLJH ,QKDOWVWR̥H ]X HUKDOWHQ kann dies wertvolle Informatio- nen bringen.

3URYRNDWLRQVWHVWVGUIHQ 3DWLHQWHQQLFKWJHIlKUGHQ Diagnostisch (theoretisch) sicher aufschlussreiche Provokationsun- tersuchungen mit Reexpositionen dürfen die Patienten nicht gefähr- den und sind natürlich auch meist von den Patienten nicht ge- ZQVFKW 'DKHU ÀQGHQ HKHU $XV- weichtestungen statt. Die Rate po- sitiver Provokationsuntersuchun- gen lag im Mittel bei 7,7 % (72 von 941 Tests).

$XJPHQWDWLRQVIDNWRUHQ DOV7ULJJHUEHGHQNHQ Wichtig ist es, Augmentationsfak- toren als Trigger zu bedenken: ne- ben der Medikamenteneinnahme zum Beispiel hormonelle Faktoren, Alkoholkonsum, Temperatur und körperliche Aktivität, latente oder akute Infektionen, gleichzeitige Autoimmunerkrankungen sowie selten eine Mastozytose. Eine Ver- wischung von Symptomen durch Schwankungen der Grunderkran- kung wie zum Beispiel eines insta- bilen Asthmas, psychosomatische RGHUXQVSH]LÀVFKH:DKUQHKPXQ- gen der Patienten und Nebenwir- kungen der Medikamente können die Diagnostik erschweren. Der genauen Anamnese kommt wie immer in der Allergologie eine zentrale Bedeutung zu. In unkla- UHQ )lOOHQ LVW ]XU 'L̥HUHQ]LDOGLD gnose eine Fokussuche, aber auch beispielsweise die Erwägung einer bisher unbekannten Nahrungsmit- telallergie sinnvoll. Bei schweren Reaktionen sollte 14 Current congress | Highlights

Impressum Medikamentöse Prophylaxe der Pneumonie

Redaktionsleitung Wo geht die Reise hin? 6WHSKDQLH6FKLNRUD 9L6G3 Tel. 0711/8931–440 'LH3QHXPRQLH]lKOW]XGHQKlXÀJVWHQOHEHQV- pattern“) [11, 12], die nur in leben- Redaktion bedrohlichen Erkrankungen weltweit [1]. Die den Mikroorgansimen vorkom- Simone Müller Inzidenz der Pneumonie wird durch akute und men, sowie die Aktivierung von Tel. 0711/8931–416 chronische Vorerkrankungen und Behandlungs- ,QÁDPPDVRP ELOGHQGHQ Å1RG Herstellung & Layout strategien zusätzlich erhöht, die zur Beeinträch- like“-Rezeptoren (Nod: „nucleo- Wolfgang Eckl tigung der Immunabwehr führen und dadurch tide oligomerization domain“) als die mikrobielle Besiedelung der Atemwege und zytosolische Sensoren für invasive Denned Fotolia, Quelle: Verantwortlich Infektionen der Lunge fördern. Innovative Ansät- Pathogene und Gewebeschäden für den Anzeigenteil ze für Präventionsmaßnahmen sind notwendig, [13] in präklinischen Studien eine Thieme.media konstatiert Dr. Katrin Reppe, Berlin. verstärkte Immunantwort in der Pharmedia Anzeigen- und K. Reppe Lunge. Die Simulation einer er- Verlagsservice GmbH höhten mikrobiellen Bedrohung Pseudomonas aeruginosa beding- &RQQ\:LQWHU $Q]HLJHQOHLWXQJ Eine vielversprechende präventive Rüdigerstraße 14, 70 469 Stuttgart zahl muriner Pneumoniemodelle besitzt somit das Potenzial, bei Be- ten Lungeninfektion [16]. Medika- oder Strategie ist die gezielte Stimulation >²@'LHVSH]LÀVFKH7/5$NWLYLH- siedelung der Atemwege mit aviru- PHQW|VH (LQJUL̥H LQ GDV 466\V- Postfach 30 08 80, 70 448 Stuttgart GHU XQVSH]LÀVFKHQ ,PPXQLWlW LQ UXQJYHUEHVVHUWDXFKLQGHU,QÁX- lenten oder niedrig virulenten Mi- tem stehen noch am Anfang, könn- Tel.: 0711/8931–509 der Lunge mit dem Ziel, die lokale enzavirus vorgeschädigten Lunge kroorganismen, lokal eine robuste ten jedoch vor allem Patienten mit Fax: 0711/8931–563 Immunantwort bei nachfolgendem die Immunabwehr und stärkt da- Immunantwort zu induzieren [14]. bakterieller Kolonisation der &RQQ\:LQWHU#SKDUPHGLDGH Pathogenkontakt zu optimieren. mit die Abwehr sekundärer bakte- Atemwege eine Perspektive zur Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 12, rieller Infektionen [Reppe et al. Å4XRUXPTXHQFKLQJ´² Prävention invasiver bakterieller gültig seit 1.10.2013 /RNDOH6WLPXODWLRQHLQHU unpubliziert], jedoch nicht nach (LQJUL̵LQGLHPLNURELHOOH Pneumonien bieten. DQJHERUHQHQXQVSH]LÀVFKHQ experimentell induziertem akuten .RPPXQLNDWLRQ Druck ,PPXQDQWZRUW Schlaganfall [Reppe, Engel et al. Bakterien kommunizieren unter- ,PPXQPRGXODWRULVFKHU *UDÀVFKHV&HQWUXP&XQR&DOEH Studien zeigen, dass der proin- unpubliziert]. einander durch sogenannte „Quo- (̵HNWGHVLQWHVWLQDOHQ Verlag ÁDPPDWRULVFKH )DNWRU *0&6) rum-sensing“-Moleküle (QS-Mo- 0LNURELRPV Karl Demeter Verlag („granulocyte-macrophage col- 6LPXODWLRQHLQHU leküle), wie N-Acyl-Homoserin- Das Mikrobiom des Darmes – es- im Georg Thieme Verlag KG ony-stimulating factor“) die ange- PLNURELHOOHQ%HGURKXQJ Laktone von Pseudomonas aerugi- senziell für die intestinale Immun- Rüdigerstraße 14, borene zelluläre Immunabwehr in Das Ausmaß einer angemessenen nosa, die bakterielle Gene zustän- KRP|RVWDVH²EHHLQÁXVVWDXFKGLH 70 469 Stuttgart experimentellen Lungeninfektio- Immunantwort orientiert sich im dig für die Motilität, die Invasivität Immunabwehr der Lunge. Eine Die Beiträge unter der Rubrik „Forum nen unterschiedlicher Genese ver- Allgemeinen an der mikrobiellen und die Replikation regulieren. YHUlQGHUWH 0LNURÁRUD LQIROJH HQ- der Industrie“ stehen nicht in Zusam- bessert [2–4]. Darüber hinaus Bedrohung für den Organismus. 'HU (LQJUL̥ LQ GLH PLNURELHOOH teraler Antibiotikabehandlung, so menhang mit den wissenschaftlichen wirkt GM-CSF der sepsisassoziier- Molekulare Hinweise auf Viabi- Kommunikation („quorum quen- zeigen es präklinische Studien, ge- Inhalten der Kongresszeitung. Die ten Immunsuppression kritisch lität, Virulenz und Invasionsfä- ching“), beispielsweise durch die hen dabei mit Beeinträchtigungen Rubrik „Forum der Indus trie“ enthält kranker Patienten entgegen [5]. higkeit eines Mikroorganismus Gabe einer N-Acyl-Homoserin- GHU(UUHJHUHUNHQQXQJGHU,QÁDP- Beiträge, die auf Unternehmens- $XFKVSH]LÀVFKHV\QWKHWLVFKH7/5 nimmt das Immunsystem dabei als /DNWRQDVH UHGX]LHUW GLH %LRÀOP- masomaktivierung sowie der hu- informationen basieren und erscheint Agonisten (TLR: „toll-like recep- hohes Sicherheitsrisiko wahr [10]. bildung [15] sowie die Expression moralen und zellulären Immun- außerhalb der Verantwortung des tor“) stimulieren in der gesunden So induziert die Applikation von QS regulierter Virulenzfaktoren in antwort in der Lunge einher [17– Kongresspräsidiums. /XQJH HLQH SURWHNWLYH XQVSH]LÀ- vita-PAMPs („viability-associated vitro und verbessert zudem den 19]. Orale Probiotika konnten je- sche Immunantwort in einer Viel- pathogen associated molecular akuten klinischen Verlauf der doch diesem immunsuppressiven

Forum der Industrie

Pneumokokken-Infektionen – Risikofaktoren Alter und Grunderkrankungen

Pneumokokken-Erkrankungen Erwachsene mit Risikofaktoren ab stehen an Nummer 1 der welt- OR = 3,0 wie zum Beispiel Rauchen und Al- (2,9–3,1) weit durch Schutzimpfungen ver- OR = 2,3 koholmissbrauch. Immunogenität (2,2–2,5) meidbaren Todesursachen. Etwa 60 54 und Sicherheit des 13-valenten 1,6 Millionen Menschen sterben 50 OR = 6,9 ,PSIVWR̥HV ZXUGHQ IU (UZDFK- 41 (6,5–7,4) jährlich daran [1]. Pneumokokken 45 50 sene im Alter von 18 Jahren und VLQG]XGHPZHOWZHLWGHUKlXÀJVWH 40 darüber, einschließlich solchen, die OR = 4,6 36 LGHQWLÀ]LHUWH (UUHJHU HLQHU DP- 35 (4,2–5,0) 40 zuvor mit einem Pneumokokken- bulant erworbenen Pneumonie 30 3RO\VDFFKDULG,PSIVWR̥ JHLPSIW 24 30 (Community Acquired Pneumonia, 25 worden waren, nachgewiesen [13]. 17,9 CAP) [2–4]. 20 20 17,9

Inzidenz000 pro 100 Literatur Inzidenz pro 100 000 100 pro Inzidenz 15 1 :+2:NO\(SLGHPLRO5HF Ältere Menschen sind 10 5,2 10 5,2 373–384 die Risikogruppe Nummer 1 5 2 File TM Jr. Am J Med 2004; 117: 39S– Das Risiko, an einer durch Pneu- 0 0 50S 3 Song JH, Oh WS, Kang CI et al. Int J An- 16–64 Jahre 65 Jahre und älter 1r6–64 Jahre 65 Jahre und älte mokokken verursachten Lungen- timicrob Agents 2008; 31: 107–114 entzündung zu erkranken, steigt 4 Woodhead M. Eur Respir J 2002; 20 mit fortschreitendem Alter. Pa- Gruppe ohne Risiko Diabetes Gruppe ohne Risiko Chronische Herzkrankheit 6XSSO 6²6 5 Centers for Disease Control and Pre- tienten über 65 Jahre tragen das vention. MMWR Recomm Rep 1997; höchste Risiko. Daneben weisen Abb. 1 IPD-Inzidenz (unter 22 298 Patienten aller Altersgruppen, England 2008–2009): (a) Diabetes mellitus, (b) kardiovaskulä-  55 ² Personen mit Grunderkrankun- re Erkrankungen. (OR = Odds Ratio) Quelle: nach [7] 6 Centers for Disease Control and Pre- YHQWLRQ 00:5 0RUE 0RUWDO :NO\ gen, wie zum Beispiel kardiovas- Rep 2010; 59: 1102–1106 kulären Erkrankungen, chronisch Durch Schutzimpfung der PCV 13: Immunogenitätsstudien schluss in die Studie mit einer oder 7 van Hoek AJ, Andrews N, Waight PA obstruktiver Lungenerkrankung, ,3'H̵HNWLYYRUEHXJHQ bei Erwachsenen mehreren Dosen von 23-valentem et al. J Infection 2012; 65: 17–24 8 Centers for Disease Control and Asthma und Diabetes mellitus, Zur Prävention von Pneumokok- Fünf klinische Studien wurden in Pneumokokken-Polysaccharid- Prevention. MMWR. Recommended oder Personen in besonderen Le- ken-Erkrankungen bei Erwachse- Europa und den USA zur Beurtei- ,PSIVWR̥JHLPSIWZXUGHQ-HGH6WX- Adult Immunization Schedule 2009; bensverhältnissen (z. B. ständiger QHQ VWHKHQ  ,PSIVWR̥H ]XU 9HU- lung der Immunogenität des 13-va- die enthielt gesunde Erwachsene, 57: Q1–Q4 9 %LMO0$JPRQ/HYLQ1'D\HU-0HWDO $XIHQWKDOW LQ HLQHP 3ÁHJHKHLP  fügung: Ein 23-valenter Pneumo- lenten Pneumokokken-Polysaccha- immunkompetente Erwachsene Autoimmun Rev 2012; 11: 572–576 ein erhöhtes Risiko für eine inva- kokken-Polysaccharid-Impfstoff ULG.RQMXJDWLPSIVWR̥HV 3UHYHQDU mit stabilen Grunderkrankungen, 10 Rahier JF, Moutschen M, Van Gom- sive Pneumokokken-Erkrankung und ein 13-valenter Pneumokok- 13®) in verschiedenen Altersgrup- die eine bekannte Prädisposition SHO$HWDO5KHXPDWRORJ\ 1815–1827 (IPD) auf [5–11]. Dabei liegt die NHQ.RQMXJDWLPSIVWR̥ 3UHYHQDU pen im Bereich von 18–95 Jahren für eine Pneumokokken-Infektion 11 Centers for Disease Control and Pre- IPD-Wahrscheinlichkeit bei Er- 13®; PCV 13). Grundsätzlich ist durchgeführt. Klinische Studien darstellen (z. B. chronische kardio- YHQWLRQ &'& 00:50RUE0RUWDO wachsenen mit Diabetes mellitus eine einmalige Impfung ausrei- PLWGHPYDOHQWHQ,PSIVWR̥OLH- vaskuläre Erkrankung, chronische :NO\5HS² 12 RKI. Epidemiologisches Bulletin oder kardiovaskulären Erkran- chend. Bei der Immunisierung fern derzeit Daten zur Immunoge- Lungenerkrankung einschließlich 34/2013 kungen 2- bis 5-mal beziehungs- von chronisch kranken Patienten nität bei Erwachsenen im Alter von Asthma, Nierenerkrankungen und 13 Prevenar 13® )DFKLQIRUPDWLRQ 3À- weise 3- bis 7-mal höher als bei kann jedoch eine wiederholte 18 Jahren und darüber, einschließ- Diabetes mellitus, chronische Le- zer Deutschland GmbH, Berlin gesunden Erwachsenen (Abb. 1) Impfung gegen Pneumokokken lich Erwachsenen ab einem Alter bererkrankung einschließlich alko- Quelle: nach Informationen der [7]. sinnvoll sein [12]. von 65 Jahren, die 5 Jahre vor Ein- holischer Lebererkrankung) und 3À]HU'HXWVFKODQG*PE+%HUOLQ Current congress | Highlights 15

15 6WDF\'0:HOVK0$5DWKHU31HW 3HDSHU'5+R-+0XUUD\76,ZDVD- 21 Wang J, Liu KX, Ariani F, Tao LL, al. Attenuation of quorum sensing ki A: Microbiota regulates immune Zhang J, Qu JM: Probiotics for pre- in the pathogen Acinetobacter bau- GHIHQVH DJDLQVW UHVSLUDWRU\ WUDFW venting ventilator-associated pneu- PDQQLLXVLQJQRQQDWLYH1$F\OKR- LQÁXHQ]D $ YLUXV LQIHFWLRQ 31$6 PRQLD D V\VWHPDWLF UHYLHZ DQG moserine lactones. ACS Chem Biol   ² PHWDDQDO\VLV RI KLJKTXDOLW\ UDQ- 2012; 7: 1719–1728 19 &ODUNH 7% 'DYLV .0 /\VHQNR (6 domized controlled trials. PLoS One 16 0LJL\DPD<.DQHNR<

Dr. med. vet. Katrin Reppe, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie AG Witzenrath, Charité – Universitätsmedizin Berlin

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Lungentransplantation (LQÁXVVGHV/XQJHQDOORNDWLRQVVFRUHV/$6DXIGLH2UJDQYHUWHLOXQJ

Die Lungentrans- Lungenerkrankung (COPD). Nach ein Score-System) und die War- len um 9 % im ersten Jahr nach plantation ist dem deutschen Transplantations- WH]HLW VHLQ +lXÀJ ÀQGHW VLFK LQ- Einführung des LAS. Die Wartezeit bei sorgfältiger gesetz sollen Organe nach dem ternational auch die Kombination der ersten 340 transplantierten Kandidatenselek- Prinzip der Dringlichkeit und der mehrerer Kriterien. Patienten hat nach Einführung tion ein mittler- Erfolgsaussicht verteilt werden. des LAS von 205 auf 124 Tage ab- weile etabliertes Für Transplantationsmediziner ist /$6O|VWHELVKHULJHV genommen. Durch die Einführung Therapieverfahren die Aussicht auf ein verbessertes 9HUWHLOXQJVV\VWHPLQ des LAS wurden vermehrt Organe für Patienten im Überleben vorrangig vor einer 'HXWVFKODQGDE kritisch kranken Patienten und Endstadium einer Verbesserung der Lebensqualität. Im Mai 2005 wurde für die Lungen- 3DWLHQWHQ PLW HLQHU /XQJHQÀ Lungenerkran- Aus dieser Entwicklung ergab sich transplantation in den Vereinigten brose zugeteilt. Allerdings werden J. Gottlieb kung nach Aus- die Notwendigkeit dafür, das Ver- Staaten die Allokation von einem etwa 35 % der Lungen in Deutsch- schöpfung aller teilungsverfahren für die Lungen- auf der Wartezeit basierten Sys- land im beschleunigten Verfah- Therapiemöglichkeiten. Die Zahl transplantation in Deutschland tem auf die Verteilung nach dem ren ohne den LAS als sogenannte der Patienten auf der Warteliste neu zu regeln. Lungenallokationsscore („lung Zentrumsangebote vermittelt. zur Lungentransplantation hat allocation score“, LAS) geändert. Diese Quote ist im Vergleich zu bis 2011 kontinuierlich zugenom- $OORNDWLRQVYHUIDKUHQVROOHQ Dieses System hat in Deutschland anderen Organen unverhältnis- men, berichtet PD Jens Gottlieb, 7UDQVSODQWDWLRQVQXW]HQ im Dezember 2011 das bisherige mäßig hoch und unterläuft das Hannover. RSWLPLHUHQ Verteilungssystem nach Dringlich- objektive Verteilungsverfahren.

Quelle: Thieme Verlagsgruppe, R. Stockinger Thieme Verlagsgruppe, Quelle: Verschiedene Allokationsver- keit und Wartezeit abgelöst. Mit Seit Dezember 2013 wird daher fahren sollen den Nutzen der dem LAS wird aus verschiedenen bei eingeschränkter Vermittelbar- Nach Aufnahme auf die Warteliste OlXÀJ ]X HLQHU 9HUOlQJHUXQJ GHU Transplantation optimieren, das Messwerten, wie zum Beispiel keit eines Organs das sogenannte im Zentrum werden von Euro- Wartezeit. bedeutet eine bevorzugte Vertei- Vitalkapazität, 6-Minuten-Geh- „Mini-match“-Verfahren ange- transplant Spenderorgane poten- lung der Organe an die Patienten VWUHFNH XQG 6DXHUVWR̥EHGDUI GLH wendet, bei dem im beschleunig- ziellen Empfängern auf einer War- $XVVLFKWDXIHLQYHUEHVVHUWHV mit schlechtester Prognose auf Überlebenswahrscheinlichkeit auf ten Verfahren Zentren geeignete teliste zugeordnet. Dieser Prozess hEHUOHEHQLVWYRUUDQJLJ der Warteliste und den besten der Warteliste sowie die 1-Jahres- Kandidaten benennen können, die wird Organverteilung oder Alloka- Der ideale Zeitpunkt für die Erfolgsaussichten der Transplan- Überlebensrate mit einer Lungen- Zuteilung aber von Eurotransplant tion genannt. Transplantation ist nicht immer tation (Dringlichkeit und Erfolgs- transplantation vorhergesagt. Pa- anhand des höchsten LAS-Wertes leicht festzulegen; er hängt vom aussicht). Ethische Prinzipien der tienten mit höheren LAS-Werten unter diesen Kandidaten erfolgt. +|KHUH3DWLHQWHQ]DKO individuellen Krankheitsver- Organverteilung sind die Gleich- haben aufgrund des vorhergesag- DXI:DUWHOLVWHVHLW lauf ab. Viele Krankheiten zeigen behandlung (z. B. unabhängig von ten höheren Überlebensvorteils PD Dr. Jens Gottlieb, Klinik für Pneumolo- (QGHGHUHU-DKUH lange Zeit einen relativ langsam sozialem Status und Religion), Priorität. Individuelle LAS-Werte gie, Medizinische Hochschule Hannover International hat die Zahl der Pati- fortschreitenden Verlauf. Bei Gerechtigkeit (z. B. nach Warte- können in Ausnahmefällen bean- enten auf der Warteliste zur Lun- manchen Patienten verschlech- zeit), der individuelle Nutzen (z. B. tragt werden. gentransplantation seit Ende der tert sich der Zustand aber auch Verbesserung des Überlebens) und 90er Jahre kontinuierlich zuge- rasch. Diese Patienten sollten GLH(̥HNWLYLWlW GKRSWLPDOH9HU- $EQDKPHGHU Freitag, 28. März 2014 nommen, in Eurotransplant zum eine höhere Dringlichkeit in der teilung einer knappen Ressource). :DUWHOLVWHQVWHUEOLFKNHLW Beispiel von 224 im Jahre 1998 auf Zuteilung bekommen. Die Über- Praktische Allokationskriterien QDFK/$6(LQIKUXQJ „Bridge over troubled Water”: 971 in 2010. Gleichzeitig hat die lebensrate von Patienten auf der N|QQHQ JHRJUDÀVFK UHJLRQDO QD- Für Deutschland zeigt sich nach Lungentransplantation Zahl der jährlich durchgeführten Warteliste ist am schlechtesten tional, international), nach Dring- Einführung des LAS eine Abnahme 11:45–13:15 Uhr, Plenarsaal (Halle 5) (12:25–12:45 Uhr: Organverteilung in Transplantationen lediglich von IU GLH LGLRSDWKLVFKH /XQJHQÀ- lichkeit (z. B. durch ein Auditver- der Wartelistensterblichkeit von Deutschland inkl. aktueller Ergebnisse 228 auf 578 im gleichen Zeitraum brose und am besten für Patien- fahren, eine individuelle klinische 21 auf 15 % bei gleichzeitiger Stei- mit dem „lung allocation score“ [LAS]) zugenommen. Dies führte zwangs- ten mit chronisch obstruktiver Entscheidung oder objektiv durch gerung der Transplantationszah-

Forum der Industrie

6WHURLGVSDUHQGHU(̵HNWGXUFK+RFKGRVLV6&,7EHL.LQGHUQPLW0LOEHQDVWKPD

50–85 % der erwachsenen Patien- Kontrolle der Erkrankung ist p<0,05 schluss der 3-jährigen Hyposensi- 400 p<0,05 ten und mehr als 90 % der Kinder entscheidendes Behandlungsziel bilisierung allein durch Einsparun- 350 p<0,05 mit allergischem Bronchialasthma Zur subkutanen Immuntherapie gen bei den Medikamentenkosten 300 weisen eine Sensibilisierung ge- (SCIT) bei Hausstaubmilbenallergie vollständig kompensiert. Andere 250

genüber Hausstaubmilben auf [1, gibt es bisher wenige methodisch Mittel) g/Tag, Kostenreduktionen, zum Beispiel

µ Schwellendosis, die das Wachstum vermindern kann 2]. Bei Kindern und Jugendlichen gute klinische Studien. Trotzdem 200 für Krankenhausaufenthalte, Fehl- mit einer solchen Sensibilisierung bescheinigte ihr ein EAACI-Positi- 150 zeiten in Schule oder im Beruf und ist nicht nur das Asthmarisiko per onspapier bereits 2006 Evidenz für 100 Arztbesuche, wurden dabei nicht 50 se besonders hoch; bei einer mil- die klinische Wirksamkeit bei Rhi- 330,3 190,9 151,5 124,2 einmal berücksichtigt. Fluticasondosis ( beninduzierten allergischen Rhi- nitis (Ib) und Asthma (Ia) [5]. Bei 0 QLWLV NRPPW HV DXFK KlXÀJHU ]X Asthmapatienten ist die Kontrolle Baseline Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Literatur einem Etagenwechsel, also zur der Erkrankung das entscheidende Abb. 1 Abnahme des mittleren Fluticasontagesbedarfs im Laufe einer 3-jährigen 1 *UHJRU\ /* /OR\G &0 7UHQGV ,P- munol 2011; 32: 402–411 Hochdosis-SCIT bei Kindern und Jugendlichen mit milbeninduziertem Asthma. Entwicklung eines Bronchialasth- Behandlungsziel. Als neuer pri- 2 :DQJ -< $OOHUJ\ $VWKPD ,PPXQRO mas [3]. märer Endpunkt für SCIT-Studien Quelle: nach [8, 9] Res 2013; 5: 68–74 Eine erfolgversprechende Al- wird die Reduktion inhalativer 3 Shaaban R, Zureik M, Soussan D et al. Lancet 2008; 372: 1049–1057 lergenkarenz ist für Milbenal- Kortikoide bei erhaltener Asthma- male Fluticasondosis, die für die (Abb. 1) [8]. Nach 3 Jahren benötig- 4 Calderon MA, Gerth van Wijk R, lergiker im Alltag kaum machbar. kontrolle empfohlen [6]. Zu über- Asthmakontrolle nach den GINA- ten 60,6 % der mit SCIT behandel- (LFKOHU,HWDO3HGLDWU$OOHUJ\,PPX- Daher wird zu einer frühzeitigen zeugenden Ergebnissen kommt Kriterien erforderlich war. ten Milbenallergiker keine tägliche nol 2012; 23: 300–306 5 Alvarez-Cuesta E, Bousquet J, Cano- VSH]LÀVFKHQ ,PPXQWKHUDSLH 6,7  eine randomisierte kontrollierte Fluticasongabe mehr (nach 2 Jah- QLFD*:HWDO$OOHUJ\ 6XS- geraten. Auch in dem im letzten Studie bei Kindern mit milbenin- SCIT mit Milbenallergoid ren: 54,5 %; nach einem Jahr: SO ² Jahr publizierten Positionspapier duziertem persistierenden Asthma reduziert tägliche Fluticasondosis 30,3 %). 6 $EUDPVRQ 0- 3X\ 50 :HLQHU -0 &RFKUDQH 'DWDEDVH 6\VW 5HY  der European Academy of Allergy vom Grad II oder III nach Kriterien Nach 2 Behandlungsjahren war die Die SCIT mit dem hochdosierten 8: CD001186 and Clinical Immunology (EAACI) der Global Initiative for Asthma mittlere täglich benötigte Flutica- Milbenallergoid (Acaroid®) ist so- 7 Zielen S, Kardos P, Madonini E. J zur SIT bei Kindern heißt es, dass (GINA) [7]. Die 65 Patienten der sondosis in der SCIT-Gruppe um mit in der untersuchten Popula- $OOHUJ\ &OLQ ,PPXQRO   942–949 sich eine allergische Rhinokon- Studie waren 6–17 Jahre alt und —J ]XUFNJHJDQJHQ LQ GHU tion nicht nur in Hinblick auf die 8 Rudert M et al. EAACI, Genf, 16.–20. junktivitis meist schon früh in der benötigten regelmäßig inhalative .RQWUROOJUXSSH XP —J (̥HNWLYLWlW GHU UHLQ V\PSWRPDWL- Juni 2012: Poster 1400 Kindheit entwickelt und die Im- .RUWLNRLGH •—J )OXWLFDVRQ (p < 0,05). In der SCIT-Gruppe war schen Therapie überlegen. Eine 9 Bacharier LB, Boner A, Carlsen KH et DO$OOHUJ\² munantwort in dieser Phase mög- täglich). Alle erhielten Fluticason der Fluticasonbedarf bei 48,5 % der neue gesundheitsökonomische 10 Reinhold T, Ostermann J, Thum-Olt- licherweise noch leichter zu be- und bei Bedarf Salbutamol, 33 Pa- Kinder um mindestens 2 Dosisstu- Auswertung der Studie zeigt zu- mer S et al. Clinical and Translational HLQÁXVVHQLVW>@'LHIUKH.LQG- tienten erhielten zusätzlich 3 Jahre fen gesunken (Kontrollgruppe: bei dem, dass die SCIT mit dem Mil- $OOHUJ\ heit bietet ein „window of oppor- lang eine Hochdosis-SCIT mit ei-   ,P GULWWHQ -DKU GHU R̥HQ EHQDOOHUJRLG DXFK NRVWHQH̥HNWLY Quelle: nach Informationen der ® tunity“, um den Verlauf der Er- nem Milbenallergoid (Acaroid ). weitergeführten Studie ging der ist [10]. Die zusätzlichen Kosten Allergopharma GmbH & Co. KG, krankung positiv zu verändern. Primärer Endpunkt war die mini- Kortikoidbedarf nochmals zurück der SCIT waren 4 Jahre nach Ab- Reinbek

18 Current congress | Highlights

Lungenkarzinom 0ROHNXODUH'LDJQRVWLNIUMHGHQ"²3UR

Die Prognose des Lungenkarzinoms ist nach VFKHQ 'L̥HUHQ]LHUXQJHQ PROH- 0XWDWLRQHQDP(*)5H]HS- KLELWRU ]% *HÀWLQLE (UORWLQLE wie vor schlecht und hat sich die letzten kulare Alterationen insbesondere WRUEHL²GHU3DWLHQ- oder Afatinib) und der klassischen Jahrzehnte nicht wesentlich verändert. Un- bei den Patienten mit nichtplat- WHQPLW$GHQRNDU]LQRP Chemotherapie verglichen hatten. JHIlKUGHU3DWLHQWHQKDEHQHLQ/DQJ tenepithelialem Karzinom be- Mutationen am EGF-Rezeptor tre- In all diesen Phase-3-Studien fand zeitüberleben > 5 Jahre. Trotzdem hat es in den stimmt. Das sogenannte Lung ten bei Kaukasiern bei 10–15 % der sich ein vergleichbares Ergebnis. letzten Jahren, insbesondere beim nichtklein- Cancer Mutation Consortium in Patienten mit Adenokarzinom auf. Die Therapie mit dem Tyrosinkina-

zelligen Lungenkarzinom, deutliche Fort- New York konnte in einem multi- 85–90 % aller Mutationen sind auf seinhibitor führte zu einem An- )RWR'\QDPLF*UDSKLFV schritte in der Diagnostik und in der Therapie zentrischen Projekt mehr als Exon 19 und Exon 21 des EGF-Re- sprechen von etwa 70 % und zu ei- gegeben, berichtet Dr. Karl-Matthias 1000 Proben von Patienten mit zeptors lokalisiert, ungefähr 5 % ner ungefähren Verdopplung des Deppermann, Erfurt. Adenokarzinomen molekularbio- auf Exon 18 und weniger als 1 % progressionsfreien Überlebens. K.-M. Deppermann logisch analysieren. Zum jetzigen auf Exon 20. Somit gelten Exon- Zeitpunkt stehen in der klini- 19- und Exon-21-Mutationen als (0/$/.7UDQVORNDWLRQ Zum ersten Mal können aufgrund weise darauf, dass die Biologie des schen Praxis 2 molekulare Alte- sogenannte „common mutations“. DOV]ZHLWHZLFKWLJH von molekularbiologischen Analy- Plattenepithelkarzinoms im Ver- rationen im Vordergrund: zum PROHNXODUH$OWHUDWLRQ sen des Tumors prädiktive Marker gleich zum Nichtplattenepithelkar- einen Mutationen am epiderma- (WZDLJHV$QVSUHFKHQ Die zweite, zum jetzigen Zeitpunkt LGHQWLÀ]LHUWZHUGHQGLHIUHLQHEH- zinom anders sein könnte. len Wachstumsfaktorrezeptor DXI7KHUDSLHPLW wichtige molekulare Alteration stimmte Therapie prädestinieren. (EGF-Rezeptor), zum anderen die 7\URVLQNLQDVHLQKLELWRU ist die EML4-ALK-Translokation. Um die Jahrtausendwende wurde 'HU]HLWVWHKHQ EML4-ALK-Translokation (EML4: Weltweit wurden 6 randomisierte EML4-ALK-Translokationen treten im Wesentlichen zwischen kleinzel- PROHNXODUH$OWHUDWLRQHQ „human echinoderm microtu- kontrollierte Phase-3-Studien bei bei etwa 3–5 % der Patienten mit ligem und nichtkleinzelligem Lun- LP9RUGHUJUXQG bule associated protein like 4“; Patienten mit mutiertem EGF-Re- Adenokarzinom auf. Auch hier ist genkarzinom unterschieden. In den In der Zwischenzeit werden ne- ALK: anaplastische Lymphomki- zeptor durchgeführt, die eine The- bei Vorhandensein einer solchen Jahren 2005 / 2006 gab es erste Hin- ben diesen immunhistochemi- nase). rapie mit einem Tyrosinkinasein- Translokation eine Substanz, das

0ROHNXODUH'LDJQRVWLNIUMHGHQ"².RQWUD

Die Bestimmung des Mutationsstatus des werden, gegenüber denjenigen, PLW YRUGHÀQLHUWHP Å&URVVRYHU´ (̶]LHQ]GHU7.,EHL:LOG- epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) die eine platinhaltige Chemothe- bei Progression in einem unselek- W\SSDWLHQWHQNRQWURYHUV und der Nachweis einer Mutation der anaplas- rapie erhalten. In keiner Studie tierten Patientenkollektiv geprüft .RQWURYHUV ZLUG GLH (̦]LHQ] GHU tischen Lymphomkinase (ALK) vor Beginn einer konnte allerdings ein Vorteil hin- hatte. Patienten mit aktivieren- TKI bei Wildtyppatienten disku- palliativen systemischen Therapie gelten heute sichtlich des Gesamtüberlebens der EGFR-Mutation hatten trotz tiert. Während die Ergebnisse von beim fortgeschrittenen Lungenkarzinom als gezeigt werden. Begründet wird HLQHV VLJQLÀNDQW EHVVHUHQ HUVWHQ BR21 [4] und SATURN [5] dafür Standard. In einigen Zentren sind auch bereits dies vor allem durch den hohen progressionsfreien Überlebens bei sprechen, dass EGFR-TKI auch bei die Tyrosinkinasen ROS-Onkogen-1 (ROS1) und Anteil von Patienten, die nach primärer Therapie mit Erlotinib diesen Patienten wirksam sind, mesenchymal-epithelialer Transitionsfaktor der Chemotherapie einen TKI einen Gesamtüberlebensvorteil zeigt der direkte Vergleich von Do- (MET) Bestandteil der diagnostischen Routine, bekamen. In der chinesischen von 32,5 versus 18,1 Monaten, cetaxel und Erlotinib in der zweiten S. Gütz berichtet Dr. Sylvia Gütz, Leipzig. OPTIMAL-Studie, die bei Patienten wenn sie zuerst mit einer Chemo- Therapielinie einen Vorteil für die mit nachgewiesener EGFR-Mu- therapie behandelt worden waren Chemotherapie [6]. Das suggeriert tation in der ersten Therapielinie (bei allerdings kleiner Fallzahl von die Notwendigkeit, Patienten zu- Aktivierende Mutationen, die für Konsens darüber besteht, dass die den EGFR-TKI Erlotinib mit einer insgesamt 39 Patienten) [3]. mindest vor Beginn der zweiten eine molekular gezielte Therapie generelle Testung von Patienten Chemotherapie aus Gemcitabin Therapielinie zu testen. Da Erlotinib prädestinieren, sind selten. Die mit einem Plattenepithelkarzinom und Carboplatin verglichen hatte, 6ROOWHHLQH0XWDWLRQVWHVWXQJ auch beim Wildtyp in der zweiten große Mehrzahl der Patienten QLFKW VLQQYROO LVW $P KlXÀJVWHQ zeigte sich im Einklang mit ent- EHUKDXSWHUIROJHQ" und dritten Behandlungslinie zuge- wird negativ getestet. Eine Regis- ÀQGHQVLFKPLWDNWLYLHUHQGH sprechenden anderen Untersu- (LQ KlXÀJ JHEUDXFKWHV $UJXPHQW lassen und bei Vorliegen einer akti- terstudie zur Erfassung der Häu- Mutationen beim Adenokarzinom. FKXQJHQ HLQ VLJQLÀNDQW EHVVHUHV für den frühen Einsatz des TKI be- vierenden Mutation ein rasches ÀJNHLW YRQ (*)50XWDWLRQHQ Dementsprechend fallen selbst bei progressionsfreies Überleben im steht darin, dass Patienten diesen Ansprechen zu erwarten ist, ist ein konnte nach Untersuchung von dieser Entität 87,9 % der Tests ne- TKI-Arm. Das Gesamtüberleben nach einer Chemotherapie unter Therapieversuch durchaus auch mehr als 4000 Patienten in gativ aus [1]. war mit 28,85 versus 22,69 Mo- Umständen nicht mehr erhalten ohne Testung legitim, sofern der Pa- Deutschland zeigen, dass nur bei Die Kosten für die Tests sind nicht naten hingegen im Chemothera- können. Die zitierten Ergebnisse tient engmaschig kontrolliert und jedem 10. Patienten mit einem unerheblich, der Zeitaufwand ver- piearm um 6 Monate besser. Der legen jedoch nahe, dass Patienten die Therapie bei fehlendem Anspre- fortgeschrittenen nicht kleinzelli- anlasst einige Therapeuten, bereits 8QWHUVFKLHGZDUQLFKWVLJQLÀNDQW mit gutem Performance-Status, chen frühzeitig umgestellt wird. gen Lungenkarzinom (NSCLC) eine vor Eingang des Ergebnisses mit Eine Vielzahl der Patienten hatte die sich für eine Platinkombina- aktivierende Mutation auftritt. einer Chemotherapie zu beginnen. im weiteren Krankheitsverlauf ei- WLRQ TXDOLÀ]LHUHQ VRZRKO YRP $/.0XWDWLRQHQEHL nen TKI erhalten [2]. Einsatz des TKI als auch der Che- HWZDGHU3DWLHQWHQ +lXÀJNHLWHQDNWLYLHUHQGHU 5DWLRQDOHIUGLH PRWKHUDSLHSURÀWLHUHQZREHLWHQ- PLW$GHQRNDU]LQRP 0XWDWLRQHQVFKZDQNHQ (*)50XWDWLRQVWHVWXQJ bKQOLFKHV(UJHEQLVLQ denziell sogar ein Vorteil aus der ALK-Mutationen sind noch selte- 'DEHLVFKZDQNHQGLH+lXÀJNHLWHQ Die Rationale für die EGFR-Muta- 6XEJUXSSHQDQDO\VH frühen Chemotherapie erwächst. ner als EGFR-Mutationen und be- aktivierender Mutationen in Ab- tionstestung vor Beginn der The- GHU725&+6WXGLH Eine Mutationstestung sollte da- WUH̥HQHWZDGHU3DWLHQWHQPLW hängigkeit von Geschlecht, Rau- UDSLH LVW GDV VLJQLÀNDQW EHVVHUH Ein ähnliches Ergebnis erbrachte her zwingend vor der ersten The- einem Adenokarzinom. Für diese cherstatus und Histologie. Nur progressionsfreie Überleben für eine retrospektive Subgruppen- rapielinie nur bei denjenigen Pati- Patienten ist Crizotinib erst nach 2,1 % der Patienten mit einem Plat- Patienten mit einer aktivierenden analyse der TORCH-Studie, die enten erfolgen, bei denen die Eig- Versagen einer Chemotherapie zu- tenepithelkarzinom haben eine Mutation, die mit einem Tyrosin- eine Chemotherapie mit Gemcita- nung für die Platinkombination als gelassen, da der Vergleich mit ei- aktivierende Mutation, weshalb kinaseinhibitor (TKI) behandelt bin und Cisplatin gegen Erlotinib kritisch einzuschätzen ist. ner Standardchemotherapie (Do- cetaxel oder Pemetrexed) nach platinhaltiger Kombination ein si- JQLÀNDQW OlQJHUHV SURJUHVVLRQV- freies Überleben zeigen konnte [7]. Trotz der zusätzlichen Belastung für den Patienten erscheint es sinnvoll, vor neuen Behandlungs- abschnitten eine molekulare (Re)- Evaluation vorzunehmen, da sich Tumoren unter der Therapie ver- ändern. Eine Bestimmung des ALK-Mutationsstatus ist demzu- folge bei Patienten mit Adenokar- zinomen nach Versagen der ersten Therapielinie sinnvoll.

7HVWXQJYRQ526XQG0(7 Eine Testung von ROS1 und MET ist dann zu diskutieren, wenn po- Current congress | Highlights 19

Crizotinib, als Second-Line-Therapie ginn erwähnten Daten des Lung besserung der Therapie durch die Patienten (n = 264), bei denen eine besondere mit nichtplattenepithe- zugelassen. In einer randomisierten Cancer Mutation Consortium deut- gezielte Therapie solcher Verände- 'ULYHU0XWDWLRQ LGHQWLÀ]LHUW ZHU- lialen Lungenkarzinomen vor der Phase-3-Studie wurde Crizotinib lich. 1007 Patienten mit Adenokar- UXQJHQ]XHQWZLFNHOQNODVVLÀ]LHUWH den konnte und bei denen für diese Therapie zu empfehlen. mit der Standardchemotherapie Pe- zinom wurden auf molekulare Al- das Lung Cancer Mutation Consor- Driver-Mutation eine gezielte The- Dr. Karl-Matthias Deppermann, Klinik für metrexed oder Docetaxel bei vorbe- terationen getestet, 733 davon tium 3 Kategorien von Patienten rapie verfügbar war. Hier lag das Pneumologie, Schlaf- und Beatmungs- handelten Patienten („second line“) konnten genotypisiert werden. Bei (n = 938) und poolte die Daten für Überleben bei 3,54 Jahren. Dies wa- medizin, 1. Medizinische Klinik, HELIOS verglichen. Das mediane progressi- 37 % fand sich keine Mutation. Die diese Kategorien. Die erste Katego- ren 28 % (264 / 938) der Patienten. Klinikum Erfurt GmbH onsfreie Überleben im Crizotinib- KlXÀJVWH 9HUlQGHUXQJ ZDU HLQH rie umfasste Patienten (n = 361), bei Arm lag bei 7,7 Monaten, das medi- KRAS-Mutation (KRAS: „Kirsten rat denen keine Driver-Mutation vor- 0ROHNXODUELRORJLVFKH Literatur ane progressionsfreie Überleben im sarcoma 2 viral oncogene homo- lag. Hier betrug das mediane Über- 7XPRUDQDO\VHNDQQ3UR 1 Kris MG et al. JCO 2011; #CRA7506 2 Johnson BE et al. ASCO 2013; #8019 Chemotherapie-Arm bei 3 Monaten. log“) mit 25 %, gefolgt von Mutatio- leben 2,08 Jahre. In der zweiten JQRVHGHXWOLFKYHUEHVVHUQ nen am EGF-Rezeptor bei 15 %. Kategorie befanden sich Patienten Zusammenfassend kann durch die Donnerstag, 27. März 2014 'HXWOLFKYHUEHVVHUWHVSUR- EML4-ALK-Mutationen fanden sich (n = 313), bei denen eine Driver- molekularbiologische Analyse des JUHVVLRQVIUHLHVhEHUOHEHQ in diesen Analysen bei 8 %. 0XWDWLRQ LP 7XPRU LGHQWLÀ]LHUW Tumors und den dadurch konseku- Pro / Kon-Diagnostik des Lungenkar- GXUFKJH]LHOWH7KHUDSLH werden konnte, jedoch noch keine tiv abgeleiteten gezielten Thera- zinoms 'LH,GHQWLÀNDWLRQYRQPROHNXODUHQ 'UHL.DWHJRULHQGHV/XQJ gezielte Therapie verfügbar war. pien die Prognose der Patienten 08:30–10:00 Uhr, Saal 2B (Halle 2) (09:30–09:45 Uhr: Molekulare Dia- Veränderungen am Tumor und die &DQFHU0XWDWLRQ&RQVRUWLXP Hier lag das mediane Überleben bei deutlich verbessert werden. Daher gnostik für jeden – Pro) gezielte Therapie verbesserten das Um eine Vorstellung von der Ver- 2,38 Jahren. Kategorie 3 umfasste ist eine Testung von Patienten ins- progressionsfreie Überleben im Vergleich zur seit Jahren etablier- ten Chemotherapie deutlich. Dies wird insbesondere durch die zu Be-

sitive Phase-III-Studiendaten für die gezielte molekulare Therapie entsprechender Veränderungen und zugelassene Substanzen vor- liegen.

'U6\OYLD*W].OLQLNIU3QHXPRORJLH Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig gemeinnützige GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig

Literatur 1 Schuette W et al. EGFR Mutations- DQDO\VH DXV GHU 5($6216WXGLH ² Ein Register zur epidemiologischen und wissenschaftlichen Erhebung des EGFR Mutationsstatus in neu diagnostizierten NSCLC Patienten im Stadium IIIB / IV in Deutschland. DGHO 2012; V126 2 Zhou C, Wu YL, Chen G et al. Erloti- QLEYHUVXVFKHPRWKHUDS\DVÀUVWOLQH treatment for patients with advan- ced EGFR mutation-positive non- small-cell lung cancer (OPTIMAL, &721* DPXOWLFHQWUHRSHQ ODEHO UDQGRPLVHG SKDVH  VWXG\ Lancet Oncol 2012; 12: 735–742 3 Gridelli C, Ciardiello F, Gallo C et DO )LUVWOLQH HUORWLQLE IROORZHG E\ second-line cisplatin-gemcitabine FKHPRWKHUDS\ LQ DGYDQFHG QRQ small-cell lung cancer: the TORCH randomized trial. J Clin Oncol 2012; 30: 3002–3011 4 Shepherd FA, Rodrigues Pereira J HWDO(UORWLQLELQSUHYLRXVO\WUHDWHG non-small-cell lung cancer. N Engl J Med 2005; 353: 123–132 5 Cappuzzo F, Ciuleanu T, Stelmakh L et al. Erlotinib as maintenance treat- ment in advanced non-small-cell lung cancer: a multicentre, rando- mised, placebo-controlled phase  VWXG\ /DQFHW 2QFRO   521–529 6 Garassino MC, Martelli O, Broggini M et al. Erlotinib versus docetaxel as second-line treatment of pati- ents with advanced non-small-cell OXQJ FDQFHU DQG ZLOGW\SH (*)5 WXPRXUV 7$,/25  D UDQGRPLVHG controlled trial. Lancet Oncol 2013; 14: 981–988 7 Shaw AT, Kim DW, Nakagawa K et al. Crizotinib versus chemothera- S\ LQ DGYDQFHG $/.SRVLWLYH OXQJ cancer. N Engl J Med 2013; 368: 2385–2394

Donnerstag, 27. März 2014

Pro / Kontra-Diagnostik des Lungen- karzinoms 08:30–10:00 Uhr, Saal 2B (Halle 2) (09:45–10:00 Uhr: Molekulare Dia- gnostik für jeden – Kontra) 20 Current congress | Highlights

Tuberkulose im Kindesalter Besonderheiten in Diagnostik und Therapie

Tuberkuloseer- und ohne Therapie liegt das Risiko werden bei Kindern zum Teil sen- krankungen sind der Progression zu einer aktiven sitiver als der THT, zumeist jedoch in den letzten Tuberkulose nach der Infektion als vergleichbar oder weniger Jahrzehnten in EHL ELV ]X >@ %HL LQÀ]LHUWHQ sensitiv eingestuft [3]. Insbeson- Deutschland Kindern entwickeln sich darüber dere jüngere Kinder haben deut- selten geworden. KLQDXV KlXÀJHU GLVVHPLQLHUWH OLFK KlXÀJHU QHJDWLYH RGHU QLFKW Im Jahr 2011 oder komplizierte Krankheitsver- verwertbare Testergebnisse. Viele lag die Inzidenz läufe wie zum Beispiel eine Miliar- Experten halten es für sinnvoll, bei Kindern bei Tuberkulose oder eine tuberkulöse IGRAs auch bei kleinen Kindern 1,7 pro 100 000, Meningitis. gleichzeitig mit dem THT einzu- F. Brinkmann GDYRQEHU setzen. Allerdings ist es wichtig, mit Migrationshin- 7XEHUNXOLQKDXWWHVW dass ein negatives IGRA-Resultat tergrund. Seit 2009 erkranken LQWUDNXWDQH$SSOLNDWLRQEHL eine Tuberkuloseinfektion niemals zunehmend mehr Kinder an .OHLQNLQGHUQRIWVFKZLHULJ ausschließen kann (Abb. 1). Abb. 1 Behandlungsschema bei Tuberkulose im Kindesalter. Quelle: mod. nach [3, 4]. Tuberkulose, während die Zahl Beim Tuberkulinhauttest (THT) (THT = Tuberkulinhauttest, IGRA = Interferon Gamma Release Assay, INH = Isoniazid, der Erwachsenen unverändert ist gilt im Kindesalter eine Indura- $NWLYH7XEHUNXORVH *= Bei pathologischem Röntgenbild aktive TB-Infektion möglich; weitere Diagnostik und ggf. >@'DEHLLQÀ]LHUHQVLFK.LQGHU tion > 5 mm als positiv. Die streng SRVLWLYH.XOWXUVLFKHUW Rücksprache mit einem pädiatrischen Zentrum empfohlen.) meist durch engen Kontakt zu intrakutane Applikation ist bei 'LDJQRVHQXUEHL² einem erkrankten Erwachse- Säuglingen und Kleinkindern Bei Kleinkindern treten die ty- Polymerasekettenreaktion (PCR) phylaktische Behandlung mit Iso- nen. Im gleichen Haushalt sind schwierig. Zudem ist die Sensiti- pischen Symptome wie Husten, angestrebt werden [4]. niazid (INH) über 3 Monate emp- GLHV²GHU6lXJOLQJHXQG vität durch falsch positive Ergeb- Fieber und Nachtschweiß selte- fohlen [4, 5]. Nach Komplettierung Kleinkinder, berichtet Dr. Folke nisse (BCG-Impfung, Infektion mit ner auf. Außerdem kann nur in 1DFKPRQDWLJHU der 3-monatigen Expositionspro- Brinkmann, Hannover. atypischen Mykobakterien) einge- 20–50 % der Fälle die Diagnose ([SRVLWLRQVSURSK\OD[H phylaxe sollten THT / IGRA wieder- schränkt. Falsch negative Resultate durch eine positive Kultur gesi- 7+7,*5$ZLHGHUKROHQ holt werden (Abb. 1). durch Anergie treten nach Infekti- chert werden. Trotzdem sollte bei Nach Exposition zu einer infektiö- Die Latenz zwischen der Primär- onen, Impfungen oder Kortikoste- jedem Verdachtsfall auf eine ak- sen Tuberkulose wird bei Kindern 7KHUDSLHGHUODWHQWHQXQG infektion und dem Erkrankungs- roidtherapie auf. tive Tuberkulose bei Kindern der < 5 Jahre aufgrund des hohen Er- DNWLYHQ7XEHUNXORVH ausbruch kann insbesondere bei 'LH VSH]LÀVFKHUHQ ,QWHUIHURQ Nachweis von Mycobacterium tu- krankungsrisikos auch bei initial Bei einer latenten Tuberkulose Kindern < 2 Jahre sehr kurz sein Gamma Release Assays (IGRAs) berculosis in der Kultur oder der negativem THT / IGRA eine pro- wird für alle Kinder die mit

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24h wirksam, 1× täglich: Neue ICS / LABA- 20 Jahre professionelle Patientenv Fixkombination bei Asthma und COPD Gasförmige Arzneimittel und Ther

Für Asthma- und COPD-Pati- 2-Agonisten nicht ausreichend Seit über 100 Jahren stellt die DGP-Kongress 2014 in Bremen enten gibt es seit Kurzem eine eingestellt sind [3]; GSK-Symposium Linde Group Gase her. 1994, vor ICS1 / LABA2-Fixkombination mit ‡ in der COPD zur symptomati- genau 20 Jahren, startete Linde Im Dickicht der Therapie- konstanter 24-h-Wirksamkeit schen Behandlung von Patien- damit, Gase für die Medizin nach alternativen bei Asthma und XQGQXUðWlJOLFKHU*DEH 5HOYDU® ten mit einem FEV < 70 % des den strengen Richtlinien für Arz- 1 COPD: Fragen und Antworten! Ellipta® 'LH:LUNVWR̥HGDVLQ- Normwerts (nach Anwendung neimittel zum Wohl und zur halative Kortikosteroid Fluticason- eines Bronchodilatators), die Am Donnerstag, 27. März 2014 Sicherheit der Patienten zu ent- furoat (FF) und der langwirksame trotz regelmäßiger bronchodi- Von 16:30–18:30 Uhr im Plenarsaal wickeln. Linde leistete auch hier, Beta-2-Agonist Vilanterol (VI), latatorischer Therapie Exazer- Vorsitz: Prof. Claus Vogelmeier, Marburg ganz im Sinne des Unternehmens- werden über einen einfach anzu- bationen in der Vorgeschichte Therapieadhärenz und JUQGHUV JUR‰HQ (UÀQGHUV XQG COPD-Patienten zuhause mit Flüs- wendenden Inhalator (Ellipta®) aufweisen [3]. Inhalationstechnik: Visionärs Carl von Linde, Pionier- VLJVDXHUVWR̥ /2; YHUVRUJHQ'LH- inhaliert. Im FEV 3URÀO3 über 24 h Wo liegen die Stellschrauben? arbeit. Aus diesen Bestrebungen ses damals neuartige therapeu- 1 PD Dr. Michael Kreuter, Heidelberg ]HLJWH VLFK XQWHU ))9, ð WlJOLFK 'LH:LUNVWlUNH—JVWHKWIU entstand die globale Geschäfts- tische Konzept hat sich bewährt. gegenüber der etablierten Fixkom- Asthma-Patienten zur Verfügung, Therapieoptionen bei COPD: einheit Linde Healthcare, die in Heute ist die Heimversorgung mit bination aus Fluticasonpropionat die eine höhere Dosierung der ICS- Was, wann, wie? diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubi- /2;QLFKWPHKUZHJ]XGHQNHQGD Prof. Claus Vogelmeier, Marburg plus Salmeterol (Viani® Diskus®) Komponente benötigen. läum feiert und heute führend im sie gegenüber der Versorgung mit ð WlJOLFK NHLQ VWDWLVWLVFK VLJQL- Therapieoptionen bei Asthma: Bereich gasförmiger Arzneimittel 6DXHUVWR̥ DXV *DVÁDVFKHQ *2;  ÀNDQWHU 8QWHUVFKLHG > @ 'HU Alltagstauglich Alles gelöst? und dazugehöriger Therapiekon- oder Konzentratoren viele Vorteile primäre Endpunkt einer statisti- Die Fixkombination FF / VI ist dank Prof. Marek Lommatzsch, Rostock zepte und Dienstleistungen ist. aufweist. Neben der sehr hohen schen Überlegenheit wurde nicht GHU ð WlJOLFKHQ *DEH XQG HLQHV Linde Healthcare ist zu einer be- 6DXHUVWR̥5HLQKHLW YRQ  LVW erreicht. variablen Einnahmezeitpunkts deutenden Geschäftseinheit der das System sehr leise, benötigt (morgens oder abends) praktisch ryngitis [2]. Bei Patienten mit Linde Group gewachsen. Bis heute keinen Strom und ermöglicht den FF / VI: Zugelassen zur Behand- im Alltag. Ein innovatives Inhalati- COPD erhöht FF / VI – wie andere entwickelt sich Linde Healthcare Patienten eine maximale Mobili- lung von Asthma und COPD onssystem kann zusätzlich bei der Medikamente mit inhalativen Kor- als kompetenter und zuverlässiger WlW 0RELOH /2;*HUlWH VLQG PLW Die Fixkombination FF / VI gibt Verbesserung der Compliance hel- tikosteroiden – das Risiko für eine Partner kontinuierlich weiter und circa 1,5 kg vergleichsweise leicht HV LQ  :LUNVWlUNHQ —J IHQ g̥QHQ ² ,QKDOLHUHQ ² 6FKOLH- Pneumonie [2]. Die Inzidenz unter baut seine Angebote im Bereich und haben eine hohe Reichweite XQG —J  'LH ))9,'RVLV ßen, so einfach ist die Bedienung FF / VI entspricht dem ICS / LABA- der gasförmigen Arzneimittel und – im Demandbetrieb je nach Bo- —J LVW IU $VWKPD XQG des neu entwickelten Trockenpul- .ODVVHQH̥HNW>@ Medizinprodukte für Kliniken und lusrate bis zu 20 Stunden. Eine COPD-Patienten zugelassen: verinhalators (Ellipta®). In einer Praxen sowie in der Heimversor- NRQVHTXHQWH 6DXHUVWR̥WKHUDSLH ‡ zur regelmäßigen Behandlung Befragung zogen 9 von 10 COPD- Literatur gung von Patienten stetig weiter und die Erhaltung der Mobilität von Asthma bei Erwachsenen Patienten und 7 von 10 Asthma- 1 Woodcock A, Bleecker ER, Lötvall J aus. Dabei nutzt Linde Healthcare GHU %HWUR̥HQHQ N|QQHQ GDV ZHL- HW DO (̦FDF\ DQG VDIHW\ RI ÁXWLFD- und Jugendlichen ab 12 Jah- Patienten den neuen Inhalator ih- sone furoate / vilanterol compared seine langjährige Erfahrung und tere Fortschreiten der COPD sowie ren, bei denen ein Kombinati- rem bisherigen Device vor [4]. ZLWK ÁXWLFDVRQH SURSLRQDWHVDO- bietet seinen Kunden individuelle das Auftreten von Folgekrankhei- onspräparat (langwirksamer meterol combination in adult and Komplettlösungen sowie zahlrei- ten verzögern oder sogar verhin- adolescent patients with persistent Beta-2-Agonist und inhalati- Verträglichkeit vergleichbar asthma: a randomized trial. Chest che bedarfsgerechte Services an. dern und damit die Lebensqualität ves Kortikosteroid) angezeigt mit der anderer   ² deutlich verbessern. ist und die mit inhalativen ICS / LABA-Fixkombinationen 2 Agusti A et al. ERS 2012; Poster /DQJ]HLWVDXHUVWR̵WKHUDSLH P2889 Kortikosteroiden und einer FF / VI zeigte in den Studien ein 3 Fachinformation Relvar® Ellipta®; Patienten mit schwerem Asthma Reiseservice Bedarfsmedikation mit inha- Sicherheits- und Verträglichkeits- Stand: November 2013 oder einer fortgeschrittenen chro- Für noch mehr Mobilität sorgt lativen kurzwirksamen Beta- SURÀO GDV LP :HVHQWOLFKHQ GHP 4 Woepse M. Qualitative Assessment nisch obstruktiven Lungenerkran- der Linde Reiseservice. An über 2I$1HZ7ZLQ6WULS'U\3RZGHU,Q- anderer ICS / LABA-Kombinationen KDOHU '3,  )RU $VWKPD $QG &23' NXQJ &23'  VLQG KlXÀJ DXI HLQH 35 Standorten in Deutschland HQWVSULFKW >@ 'LH KlXÀJVWHQ XQ- Am J Respir Crit Care Med 2013, /DQJ]HLWVDXHUVWR̥WKHUDSLH DQJH- können Patienten von Linde ihre 1 187: A2608 ICS = inhalative Glukokortikoide erwünschten Ereignisse waren wiesen. 6DXHUVWR̥UHLVHWDQNV QDFK YRUKH- 2 LABA = langwirksamer Beta-2-Agonist 3 Kopfschmerzen, Infektionen der Im Jahr 1988 konnte Linde ULJHU$QPHOGXQJNRVWHQORVDX̥O- FEV1 = forciertes exspiratorisches Quelle: nach Informationen von Volumen oberen Atemwege und Nasopha- GSK, München deutschlandweit den ersten len lassen. Darüber hinaus können Current congress | Highlights 21

LJHU (̥HNWLYLWlW VHKU JXWH pergewicht als Erwachsene. Rele- ein erfahrenes Zentrum zu Rate PHWDDQDO\VLV,QW-7XEHUF/XQJ'LV sis in children 2010. Im Internet: und nebenwirkungsarme Thera- vante Nebenwirkungen der anti- gezogen werden. 2011; 15: 1018–1032 http://whqlibdoc.who.int/publica- 4 Magdorf K. TB und nichttuberku- tions/2010/9789241500449_eng. pie mit INH über 9 Monate emp- tuberkulösen Medikamente sind O|VH P\NREDNWHULHOOH .UDQNKHLWHQ SGI 6WDQG Dr. Folke Brinkmann, Klinik für Pädiatri- In: Deutsche Gesellschaft für pä- 8 Seddon JA, Furin JJ, Gale M et al. fohlen. Alternativ ist eine 3-mo- bei Kindern im Vergleich zu Er- sche Pneumologie, Allergologie und GLDWULVFKH ,QIHNWLRORJLH H9 '*3,  Sentinel Project on Pediatric Drug- natige Therapie mit INH und wachsenen selten. Ein Monitoring Neonatologie, Medizinische Hochschule +UVJ  '*3, +DQGEXFK ,QIHNWLR- Resistant Tuberculosis. Caring for Rifampicin (RMP) möglich. Bei hepatotoxischer Nebenwirkungen Hannover nen bei Kindern und Jugendlichen. children with drug-resistant tuber- einer unkomplizierten Primärtu- ist zu Therapiebeginn sinnvoll.  $XÁ 6WXWWJDUW *HRUJ 7KLHPH culosis: practice-based recommen- Literatur Verlag; 2013 dations. Am J Respir Crit Care Med berkulose wird eine 6-monatige 1 Robert Koch-Institut. Bericht zur 5 Schaberg T, Bauer T, Castell S et al. 2012; 186: 953–964 Behandlung mit INH und RMP so- 7KHUDSLHGHUUHVLVWHQWHQ Epidemiologie der TB in Deutsch- >5HFRPPHQGDWLRQV IRU WKHUDS\ wie zusätzlich Pyrazinamid (PZA) 7XEHUNXORVH land 2011. Robert Koch-Institut Ber- chemoprevention and chemopro- lin 2013: 37–38 Donnerstag, 27. März 2014 in den ersten 2 Behandlungsmo- Bei der Therapie der multiresisten- SK\OD[LV RI WXEHUFXORVLV LQ DGXOWV 2 Marais BJ, Gie RP, Schaaf HS et al. and children. German Central Com- QDWHQHPSIRKOHQ'LH(̥HNWLYLWlW ten Tuberkulose (MDR TB) folgen 7KH FOLQLFDO HSLGHPLRORJ\ RI FKLOG- PLWWHH DJDLQVW 7XEHUFXORVLV '=.  Transition Infektionskrankheiten – dieses Therapieschemas beträgt Therapieschemata und Dosierun- KRRG SXOPRQDU\ WXEHUFXORVLV D *HUPDQ 5HVSLUDWRU\ 6RFLHW\ '*3 @ unterschiedliche Diagnostik? Unter- critical review of literature from the Pneumologie 2012; 66: 133–171 bei einer 2-jährigen Nachbeob- JHQ KlXÀJ ([SHUWHQPHLQXQJHQ schiedliche Therapie? SUHFKHPRWKHUDS\ HUD ,QW - 7XEHUF 6 &DQDGLDQ 3HGLDWULF 6RFLHW\ 6KRUW 10:30–12:00 Uhr, Borgward Saal (CCB) achtungszeit über 95 % bei sehr oder Erwachsenenempfehlungen Lung Dis 2004; 8: 278–285 FRXUVH WKHUDS\ IRU WXEHUFXORVLV LQ (10:30–10:50 Uhr: Tuberkulose: Un- geringen Nebenwirkungen (< 2 %) [8]. Ein Teil der Medikamente ist in 3 Mandalakas AM, Detjen AK, Hes- infants and children. Can Med Assoc seling AC et al. Interferon-gamma J 1994; 150: 1233–1239 terschiede zwischen Kindes- / Jugend- [6]. Bei komplizierter Tuberku- Deutschland für Kinder nicht zu- UHOHDVH DVVD\V DQG FKLOGKRRG WX- 7 World Health Organisation. Rapid alter und Erwachsenenalter) lose sollte eine Vierfachtherapie gelassen. Daher sollte in jedem Fall EHUFXORVLV V\VWHPDWLF UHYLHZ DQG advice. Treatment of tuberculo- durchgeführt werden [7].

.LQGHUEHQ|WLJHQRIW K|KHUH'RVHQGHU $QWLWXEHUNXORWLND $XIJUXQGGHUVSH]LÀVFKHQ9HUlQ- derungen während des Wachs- tums benötigen Kinder zum Er- reichen adäquater Serumspiegel KlXÀJ K|KHUH 'RVHQ GHU $QWLWX- berkulotika bezogen auf das Kör-

versorgung – rapiekonzepte

/DQJ]HLWVDXHUVWR̥WKHUDSLH

Patienten von Linde Healthcare über ein spezialisiertes Reisebüro Reisen in Deutschland sowie ins Ausland buchen, bei denen die Versorgung mit medizinischem 6DXHUVWR̥ ZlKUHQG GHU JHVDPWHQ Zeit gewährleistet wird.

Umfassende Therapiekonzepte im Homecare-Bereich Unterschiedliche Erkrankungen der Atemwege erfordern je nach Schwere und Krankheitsverlauf individuell zugeschnittene The- rapiekonzepte. So bietet Linde Healthcare auch für die Schlafthe- rapie, die Beatmungstherapie so- wie beim Sekretmanagement und im Bereich Monitoring für jeden Patienten die passende Lösung. Weitere Informationen zu Linde Healthcare und unseren Leistun- JHQ ÀQGHQ 6LH XQWHU ZZZOLQGH healthcare.de. Oder schreiben Sie uns eine Mail an marketing.home [email protected].

Quelle: nach Informationen der Linde Healthcare Deutschland, Unterschleißheim bei München 22 Current congress | Highlights

Chemotherapie des alten Mensche Was ist sinnvoll, was ist machbar, wo ist die

Nach aktuellen Angaben des Robert Koch-Instituts liegt das mittlere Erkrankungsalter für Lungenkrebs in Deutschland bei 68 Jahren für Frauen und 69 Jahren für 0lQQHU>@8QJHIlKUDOOHU(UNUDQNWHQVLQGlOWHU als 70 Jahre und zählen somit zur Gruppe der älteren Patienten. Bei der Behandlung dieser Patienten sind die Ärzte mit abnehmenden physiologischen Änderungen von Organfunktionen (z. B. der Niere oder Blutbildung), Multimorbidität, Alterssyndromen (z. B. Demenz), Poly- pharmazie und Beeinträchtigungen von funktionellen A. Tessmer Fähigkeiten im täglichen Alltagsleben konfrontiert, NRQVWDWLHUW'U$QWMH7HVVPHU%HUOLQ

Ältere Patienten sind in klinischen allgemeinernd übertragen wer- Studien unterrepräsentiert. Dies den. gilt auch für das Lungenkarzi- nom. Beispielsweise lag in einer 3KDVH,,,6WXGLHEHL16&/& großen retrospektiven australi- 3DWLHQWHQ•-DKUH schen Analyse das Erkrankungs- Dies führte dazu, dass in der jün- alter über 2 Dekaden (1982–1991 geren Vergangenheit die Alters- und 1992–2001) bei jeweils 67,4 JUXSSH GHU •MlKULJHQ XQG beziehungsweise 70,4 Jahren. Im •MlKULJHQ 3DWLHQWHQ ]XQHK- Gegensatz dazu waren Patien- mend in den Fokus geriet. Eine ten, die innerhalb von klinischen der ältesten Untersuchungen zum Studien behandelt wurden, mit Thema, die ELVIS1-Studie, wurde 59,8 beziehungsweise 61,8 Jahren 2001 durch Gridelli et al. publi- deutlich jünger [2]. Im Zeitalter ziert [3]. Es handelt sich um eine der evidenzbasierten Medizin ist 3KDVH,,,6WXGLH EHL •MlKULJHQ dieser Altersunterschied (7,6 be- Patienten mit einem nicht klein- ziehungsweise 8,6 Jahre) natür- zelligen Lungenkarzinom (NSCLC) lich problematisch. Somit können Stadium IIIB / IV, die entweder eine Ergebnisse und abgeleitete the- Erstlinienbehandlung mit Vinorel- rapeutische Empfehlungen nicht bine erhielten oder palliativmedi- ohne Weiteres auf die in Studien zinisch begleitet wurden. Das Ge- unzureichend berücksichtigte samtüberleben (28 vs. 21 Wochen) Gruppe der älteren Patienten ver- und die 1-Jahres-Überlebenswahr- scheinlichkeit (32 vs. 14 %) favori-

1 (/9,6 (OGHUO\/XQJ&DQFHU9LQRUHOEL- VLHUWHQ VLJQLÀNDQW GLH &KHPRWKH- QH,WDOLDQ6WXG\ rapie, die gut vertragen wurde.

Abb. 1 Gesamtüberleben und progressionsfreie Zeit. Quelle: nach [4] Current congress | Highlights 23 n mit NSCLC Stadium IV Grenze?

Å*HULDWULVFKHV$VVHVVPHQW´ mentan die größte Herausforde- Literatur ZLUG]XQHKPHQGGLVNXWLHUW rung. Bisher wurden keine ent- 1 Robert Koch-Institut. Krebs in Allerdings handelt es sich bei den sprechenden „Tools“ evaluiert. Deutschland 2007/2008. 8. Ausg. Berlin; 2012: 56–59 älteren Patienten um eine sehr in- Eine Zuordnung von Patienten an- 2 Jennens RR, Giles GG, Fox RM. Incre- homogene Gruppe, bei der be- hand geriatrischer Assessmentpa- DVLQJXQGHUUHSUHVHQWDWLRQRIHOGHUO\ kannt ist, dass Alter, Begleiter- UDPHWHU LQ ÅÀW´ ÅYXOQHUDEHO´ XQG patients with advanced colorectal or krankungen und funktioneller Sta- „gebrechlich“ könnte hilfreich non-small-cell lung cancer in che- tus nicht ausreichend miteinander sein, um zu einer primären Kom- PRWKHUDS\WULDOV,QWHUQ0HG- 36: 216–220 korrelieren. Dies führte dazu, dass binationschemotherapie, Mono- PhotoDisc Quelle: 3 Gridelli C. The ELVIS trial: a phase zunehmend die Frage eines „geria- chemotherapie oder auch pallia- ,,,VWXG\RIVLQJOHDJHQWYLQRUHOELQH lung cancer: IFCT-0501 randomised, Donnerstag, 27. März 2014 trischen Assessments“ diskutiert tivmedizinischen Behandlung zu DVÀUVWOLQHWUHDWPHQWLQHOGHUO\SD- phase 3 trial. Lancet 2011; 378: tients with advanced non-small cell wird. In 2011 wurde eine der der- raten [5]. 1079–1088 Onkologische Therapie des NSCLC: OXQJFDQFHU(OGHUO\/XQJ&DQFHU9L- 5 0F&DUWK\ $/ &RRN 36

&DUERSODWLQEDVLHUWH .RPELQDWLRQVWKHUDSLH EHUOHJHQ" Zwischen 2006 und 2009 wurden 451 unbehandelte Patienten mit einem NSCLC Stadium IIIB / IV im Alter von 70–89 Jahren aufgenom- men. Das mittlere Alter lag bei 77,1 Jahren. Die Randomisierung erfolgte in einen Kombinations- therapiearm mit Carboplatin plus Paclitaxel beziehungsweise in ei- nen Monotherapiearm (Verabrei- chung von Vinorelbine oder Gem- citabine). Die Basisparameter ein- schließlich des „geriatrischen As- sessments“ waren zwischen bei- den Behandlungsgruppen ausge- glichen. Die Kombinationstherapie verlängerte die progressionsfreie Zeit (6,5 vs. 2,8 Monate) und das Gesamtüberleben (10,3 vs. 6,3 Mo- QDWH VLJQLÀNDQW $EE 'LH6WX- die zeigte erstmals die Machbar- keit und Überlegenheit einer car- boplatinbasierten Kombinations- chemotherapie bei älteren Patien- ten.

.HLQH5FNVFKOVVHEH]J- OLFKGHU$XVJHZRJHQKHLW JHULDWULVFKHU9DULDEOHQ In jüngster Zeit wurden aus eini- gen Phase-III-Studien der letzten Jahre, die platinbasierte Kombina- tionstherapien mit Pemetrexed oder zusätzlich Bevacizumab tes- teten, nochmals Subgruppenana- lysen von älteren Patienten retro- spektiv angefertigt und gesondert YHU|̥HQWOLFKW $XFK GLHVH 6WXGLHQ belegen die Durchführbarkeit die- ser Therapieprotokolle, lassen je- doch keine Rückschlüsse hinsicht- lich der Ausgewogenheit geriatri- scher Variablen in den Therapiear- men zu.

'XUFKIKUEDUNHLWHLQHU &KHPRWKHUDSLHVWHWV LQGLYLGXHOOSUIHQ Die Fähigkeit zur Durchführbarkeit einer Chemotherapie sollte stets bei älteren Patienten individuell geprüft werden. Dabei sollte das Alter kein alleiniges Entschei- dungskriterium sein. Zur Entschei- dungsunterstützung sollten Do- mänen des geriatrischen Assess- ments betrachtet werden. Der konkrete Einsatz eines „geriatri- schen Assessments“ für die Beur- teilung der Chemotherapiefähig- keit eines älteren Patienten ist mo- 24 Current congress | Highlights

Praktische Inhalationstherapie im Kindesalter Welches System für welchen Patienten?

Die Inhalationstherapie ist der Goldstandard für Kinder Tab. 1 $OWHUVHQWVSUHFKHQGH'L̥HUHQ]LDOGLDJQRVHXQGHPSIRKOHQH7KHUDSLHEHLEURQFKLDOHU2EVWUXNWLRQ mit bronchialen obstruktiven Atemwegs erkrankungen wie zum Beispiel Asthma oder Mukoviszidose. Vor Mögliche Ursache Diagnostik Empfohlene Therapie %HJLQQGHU,QKDODWLRQVWKHUDSLHVLQGMHQDFK$OWHUGHV Säuglinge und infektiös, diverse virale Erreger Erregerdiagnostik, evtl. Inhalation mit Steroiden über die Infektzeit 3DWLHQWHQMHGRFKXQWHUVFKLHGOLFKH'L̵HUHQ]LDOGLDJQR Kleinkinder Multiplex-PCR oder Kochsalzinhalation 0,9 % oder 3 %; Montelukastversuch sen zu bedenken (Tab. 1). Darüber hinaus sollte der Therapeut den relativ engen Durchmesser der kindli- Mukoviszidose, angeborene Röntgenthorax; Ursachen gerichtet Fehlbildungen der Lunge; Schweißtest, chen Atemwege berücksichtigen, bevor er ein geeig- Fremdkörperaspiration evtl. Bronchoskopie netes Inhalationssystem auswählt [1], berichtet Prof. genetische Disposition Familienanamnese; V\PSWRPDWLVFKH7KHUDSLHE]Z Wolfgang Kamin, Hamm. 1DKUXQJVPLWWHO $OOHUJLHQ immunologische entsprechende Allergenkarenz W. Kamin angeborene Immundefekte Basisabklärung 2.–5. Lebensjahr Inhalationsallergene; Allergieteste; DQWLSKORJLVWLVFKHXQGV\PSWRPDWLVFKH Durch Entzündungen und 1. Dosieraerosol („pressurized Asthma, Mukoviszidose Lungenfunktion 7KHUDSLHHYWO+\SRVHQVLELOLVLHUXQJ Befeuchtung der Atemwege Schleimbildung kann sich der metered dose inhaler“, pMDI), Durchmesser noch weiter ver- 2. Druckluftvernebler („nebuli- ab dem allergisches Asthma, Lungenfunktion, Dauerinhalation oder Reduzierung der 6. Lebensjahr Mukoviszidose Diagnostik i. d. R. Medikamente bei infektassoziierten ringern, sodass gerade für Kin- zer“) und bereits erfolgt bronchialen Obstruktionen der und Jugendliche die Größe 3. Trockenpulverinhalator („dry (PCR = Polymerasekettenreaktion) GHULQKDOLHUWHQ:LUNVWR̥WHLOFKHQ powder inhaler“, DPI). (das sogenannte Feinpartikel- Tab. 2 Einsatz verschiedener Inhalationssysteme in Abhängigkeit vom Alter des Patienten. spektrum des Inhalators) eine Die Auswahl des Inhalationssys- wichtige Rolle spielt. Damit mög- tems sollte zuerst nach dem Alter Inhalationssystem: Zusatz Alter des Patienten in Jahren lichst viele der Teilchen in die erfolgen (Tab. 2). Anschließend Vor- und Nachteile 0–3 3–6 6–10 ab 10 Lunge gelangen können, sollte ihr sind das Feinpartikelspektrum des Dosieraerosol: Vorsatzkammer und Maske + – – – mittlerer Durchmesser kleiner Inhalators (durch verschiedene klein, Koordination wichtig, Vorsatzkammer und Mundinhalation: –+++ PIF 30–90 l/min, zeitsparend, Prallplatten können z. B. Druck- GLHVHLVWPDOH̥HNWLYHUDOVPLW0DVNH DOV —P VHLQ *U|‰HUH $HURVROH rel. homogenes Aerosolspektrum bleiben oft im Mund und in der luftvernebler variiert werden, so- ohne Inhalationshilfe –––+ Luftröhre stecken, was auch zu dass sie ein altersgerechtes Parti- Feuchtvernebler: Maske fest über Nase und Mund aufsitzend + – – – ungewollten Nebenwirkungen kelspektrum generieren) sowie groß, einfache Bedienung, führen kann [3]. individuelle Parameter des Patien- PIF max. 30 l/min, rel. zeitaufwendig über Mundstück  +++ ten zu berücksichtigen. Dazu ge- Trockenpulverinhalator: ––  ++ 'LHZHVHQWOLFKHQ hören etwa sein Gesundheitszu- klein, einfache Bedienung, ,QKDODWLRQVV\VWHPH stand und eventuelle Vorlieben für 3,)PLQG  OPLQ Die 3 wesentlichen Inhalationssys- ein Gerät. Denn nur wenn regel- 3,) ÅSHDNLQVSLUDWRU\ÁRZ´(LQDWPXQJVÁXVV teme sind: mäßig und richtig inhaliert wird,

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Nichtkleinzelliges Lungenkarzinom: Leitlinienkonforme Chemotherapie in allen Stadien

Platinbasierte Zweierkombinatio- Cisplatin haben dazu geführt, dass sehr guten therapeutischen Index Zusätzlich ergab eine aktuelle WLFHQWUHVWXG\RIIHDVLELOLW\DQGWROH- nen mit Zytostatika der 3. Genera- diese Kombination die Standard- und die größte evidenzbasierte Analyse aus Italien, dass die Kos- UDELOLW\:&/& 4 Kolek V et al. Oral vinorelbine in tion gelten als Standard in der therapie mit kurativer Intention Datenlage auf. ten für die Erstlinientherapie mit combination with cisplatin or carbo- Chemotherapie des nichtkleinzel- ist. Die Doublette zeigte eine be- Insbesondere Vinorelbin oral als Vinorelbin oral plus Cisplatin fast SODWLQLQDGMXYDQWFKHPRWKHUDS\RI ligen Lungenkarzinoms (NSCLC). sonders hohe Wirksamkeit: Die Kombinationspartner in der Che- 12-mal geringer waren als für die non-small cell lung cancer: a pros- SHFWLYHPXOWLFHQWUHVWXG\RIIHDVLEL- Die Kombination aus Cisplatin 5-Jahres-Überlebensrate lag um motherapie besitzt ein besonders Behandlung mit Pemetrexed plus OLW\DQGWROHUDELOLW\:&/& plus Vinorelbin (Navelbine®) zählt 9 % höher als in der Kontrollgruppe gutes Wirksamkeits-Toxizitäts- Cisplatin [8]. 5 +XEHU50HWDO*,/7VWXG\2UDOYL- QRUHOELQH 19%R  DQG FLVSODWLQ 3  GDEHL]XHLQHPGHUDPKlXÀJVWHQ (55 vs. 46 %) [1] und damit um 4 % Verhältnis. Dies zeigt sich auch in ZLWKFRQFRPLWDQWUDGLRWKHUDS\ 57  eingesetzten Therapieprotokollen höher als in der LACE-Studie für der deutschen Phase-III-Studie Patientengerechte Therapie: IROORZHGE\HLWKHUFRQVROLGDWLRQ &  und ermöglicht aufgrund der evi- alle Therapieprotokolle. Daten GILT2 mit Ansprechraten von Vorteile der oralen Formulierung with NVBo plus P plus best suppor- denzbasierten Datenlage einen dreier auf den Onkologie-Herbst- 55,6 %, einer Krankheitskontroll- Neben einer evidenzbasierten WLYHFDUH %6& RU%6&DORQHLQVWD- JH VW ,,,QRQVPDOOFHOOOXQJFDQFHU verlässlichen Einsatz in der kurati- kongressen 2013 vorgestellten rate von 78,5 % und einem media- Datenlage bietet Vinorelbin oral 16&/& )LQDOUHVXOWVRIDSKDVH SK  ven und palliativen Situation. Ver- Präsentationen zeigen, dass mo- nen Gesamtüberleben von mehr weitere Vorteile. So reduziert sich ,,,VWXG\-&OLQ2QFRO VXS- schiedene randomisierte Studien derne Therapieschemata mit ora- als 18 Monaten [5]. Durch die frak- der Aufwand und die Dauer von SODEVW 6 Bennouna J et al. Prospective ran- EHOHJHQ GLH YHUJOHLFKEDUH (̥HNWL- lem Vinorelbin neben der ver- tionierte Gabe der Chemotherapie Klinikaufenthalten und Arztbesu- domised phase II trial of oral vino- vität von Vinorelbin in beiden Ap- gleichbar hohen Wirksamkeit eine nach GILT kann die Toxizität noch chen. Dies hilft den Patienten, mit UHOELQH 19%R  DQG FLVSODWLQ 3  RU plikationsformen. Die orale Appli- gute Verträglichkeit aufzeigen. Bei weiter reduziert werden. So trat in ihrer Erkrankung ein normaleres SHPHWUH[HG 3HP DQG3LQÀUVWOLQH PHWDVWDWLF RU ORFDOO\ DGYDQFHG QRQ kationsform verknüpft die hohe einer großen deutschen retrospek- dieser Studie praktisch keine Er- Leben zu führen beziehungsweise small cell lung cancer (M or LA NS- (̥HNWLYLWlW PLW ZHLWHUHQ 9RUWHL- tiven Analyse mit 152 Patienten höhung der strahlenbedingten Ne- sich weniger krank zu fühlen. &/&  SDWLHQWV SWV  ZLWK QRQ VTXD- len: Orales Vinorelbin (Navelbine® konnte unter der Kombination mit benwirkungen auf. Die orale An- Auch Zeitressourcen auf Seiten PRXV QRQ 6&&  KLVWRORJLFDO W\SH NAVoTRIAL01: Final results. ASCO Oral) ist zeitsparend zu applizie- Vinorelbin oral plus Cis- oder Car- wendung von Vinorelbin erleich- des Behandlungspersonals wer- Annual Meeting 2013; #8043 ren, komfortabler und immer am- boplatin eine geschätzte 5-Jahres- tert zudem die komplexe Koordi- den durch die orale, ambulante 7 Tan EH et al. Oral Vinorelbine and FLVSODWLQRUSHPHWUH[HGDVÀUVWOLQH bulant anwendbar. Dies ist auch Überlebensrate von 64 % erzielt nation der Strahlen- mit der Che- Therapie freigesetzt. In Zeiten FKHPRWKHUDS\ IRU QRQ VTXDPRXV unter gesundheitsökonomischen werden [2]. Zwei prospektive Stu- motherapie. gesundheitsökonomischer Ratio- PHWDVWDWLF RU ORFDOO\ DGYDQFHG QRQ Aspekten interessant. dien der „World Conference on nalisierungen ein durchaus wich- small cell lung cancer: Final results of a prospective randomised phase Lung Cancer“ (WCLC) ermittelten Orale Formulierung in der tiger Aspekt [9]. ,,WULDO 1$9R7ULDO :&/& Moderne Regime in der für die platinbasierte Chemo- palliativen Therapie 8 Favaretto A et al. Oral vinorelbine DGMXYDQWHQ7KHUDSLH therapie mit Vinorelbin oral Auch beim metastasierten NSCLC Literatur 19%R  SOXV FLVSODWLQ &''3  YHU- VXV 3HPHWUH[HG 3(0  SOXV &''3 Die adjuvante cisplatinbasierte 2- und 3-Jahres-Überlebensraten beweist Vinorelbin oral eine hohe 1 Douillard JY et al. Adjuvant cisplatin DQG YLQRUHOELQH IRU FRPSOHWHO\ UH- IROORZHG E\ PDLQWHQDQFH ZLWK VLQ- Chemotherapie wird für das frühe von 70,6 und 68,2 % [3, 4]. Alle Pa- Wirksamkeit sowohl als Monothe- sected non-small cell lung cancer: JOHDJHQW19%RRU3(0DVÀUVWOLQH NSCLC nach radikaler Tumorresek- tienten wurden ambulant betreut. rapie als auch in Kombination. So VXEJURXS DQDO\VLV RI WKH /XQJ $G- WUHDWPHQW RI SDWLHQWV SWV  ZLWK advanced non-squamous non small tion empfohlen. Die Ergebnisse der zeigt sich zum Beispiel in der ran- juvant Cisplatin Evaluation. J Thorac Oncol 2010; 5: 220–228 FHOOOXQJFDQFHU 1616&/& $FRVW 1 LACE -Subgruppenanalyse mit fast Radiochemotherapie mit domisierten Phase-II-Studie NAVo- 2 Engel-Riedel W et al. Adjuvant treat- PLQLPL]DWLRQ DQDO\VLV IURP WKH ,WD- 2000 Patienten zu Vinorelbin plus der oralen Formulierung TRIAL3 (n = 153) eine vergleichbare PHQW RI FRPSOHWHO\ UHVHFWHG VWDJH OLDQ 1DWLRQDO +HDOWK 6\VWHP 1+6  perspec-tive. ESMO 2013; #1506 Gemäß nationaler und internatio- Krankheitskontrollrate zwischen IB-IIIA non-smallcell lung cancer – a UHWURVSHFWLYH VWXG\ ZLWK FLVSODWLQ 9 James RD et al. Improving cheomo- naler Leitlinien ist die simultane oralem Vinorelbin und Pemetrexed or carboplatin and oral vinorelbine. WHUDS\ FDSDFLW\ E\ VZLWFKLQJ IURP 1 LACE = Lung adjuvant cisplatin evalua- Chemoradiotherapie der Standard in Kombination mit Cisplatin bei ESMO 2013; #3428 IV to oral vinorelbine. Eur J Oncol Pharm 2010; 4: 14–18 tion bei NSCLC-Patienten im inoperab- Patienten mit fortgeschrittenem 3 Kolek V et al. Oral vinorelbine in 2 GILT = German Intergroup Lung Cancer combination with carboplatin in ad- Trial len Stadium IIIA und IIIB. Vinorel- nichtplattenepithelialen NSCLC in MXYDQW FKHPRWKHUDS\ RI QRQVPDOO Quelle: nach Informationen der 3 NAVoTRIAL = Navelbine Oral Trial bin und Cisplatin weisen einen der Erstlinie (75 vs. 74,5 %) [6, 7]. cell lung can-cer: a prospective mul- Pierre Fabre Pharma GmbH, Freiburg Current congress | Highlights 25

sprechend ist das Fehlschlagen 2 Kamin W, Genz T, Roeder S et al. The inhalation manager: a new compu- HLQHULQKDODWLYHQ7KHUDSLHKlXÀJ ter-based device to assess inhalation nicht auf eine falsche Diagnose, WHFKQLTXHDQGGUXJGHOLYHU\WRWKH ein falsches Arzneimittel oder patient. J Aerosol Med 2003; 16: 21–29 eine zu geringe Dosierung zu- 3 Wildhaber J, Kamin W. Inhalations- rückzuführen, sondern auf eine therapie im Kindes- und Jugendal- - Quelle: DigitalVision Quelle: mangelhafte Technik. WHU  $XÁ %UHPHQ 81,0(' 9HU lag AG; 2010

Prof. Dr. Wolfgang Kamin, Klinik für Kin- Donnerstag, 27. März 2014 der- und Jugendmedizin, Evangelisches kann sich der gewünschte Thera- der Kinder kann den korrekten licher Inhalationsgeräte für die Krankenhaus Hamm Praktische Inhalationstherapie bei pieerfolg einstellen. Gebrauch von Inhalationssyste- Erhaltungs- und Notfalltherapie, Asthma und COPD: Welches System men allein nach mündlichen Er- da Patienten meist nicht in der Literatur für welchen Patienten? 14:30–16:00 Uhr, Saal 4.1.3 (Halle 4.1) 'VHQRGHU klärungen umsetzen. Nicht emp- Lage sind, die grundverschiede- 1 Janssens HM, Tiddens HA. Aerosol WKHUDS\WKHVSHFLDOQHHGVRI\RXQJ (15:10–15:30 Uhr: Inhalation im Kin- 8OWUDVFKDOOYHUQHEOHUEHL fehlenswert ist daher die gleich- nen Inhalationsmanöver der Ge- children. Paediatr Respir Rev 2006; 7 desalter) GHQMQJVWHQ3DWLHQWHQ zeitige Verwendung unterschied- räte korrekt durchzuführen. Ent- 6XSSO 6² Die jüngsten Patienten sollten vorzugsweise mit Düsen- oder Ul- traschallverneblern versorgt wer- den, die einfach zu bedienen sind und bis zum 2. Lebensjahr mit Maske angewendet werden. Denn Säuglinge können den Vernebler über den Mund noch nicht richtig benutzen. Um Dosisverluste zu vermeiden, muss die Maske 100 %ig dicht über dem Mund und der Nase des Patienten schließen. Ab dem 3. Lebensjahr sollte die Inhalation am besten nur noch über den Mund erfolgen, da die Teilchen dann ohne Umweg über die Nase (Filterfunktion, resor- bierte Dosis) direkt in die Bron- chien gelangen.

'RVLHUDHURVROHPLW 9RUVDW]NDPPHUEHL .LQGHUQDE-DKUH Dosieraerosole mit Vorsatzkam- mer können bei Kindern ab 3 Jahre ebenfalls eingesetzt wer- den, wenn der Patient einen lang- samen, gleichbleibenden Einat- PXQJVÁXVV 3,) YRQ²OPLQ erzeugen kann. Vorsatzkammern erleichtern dabei die Koordina- tion von Auslösen und Einatmen – ein oft kritischer Punkt bei jun- gen aber auch älteren Patienten. Um Aerosolverluste durch elek- trostatische Kräfte zu reduzieren, sollte die Vorsatzkammer mit Spülmittel vorbehandelt werden (neue Vorsatzkammern besitzen zunehmend eine spezielle Be- schichtung; bei diesen entfällt diese Prozedur).

7URFNHQSXOYHULQKDODWRUHQ QXUEHLlOWHUHQ.LQGHUQ Trockenpulverinhalatoren eignen sich nur für ältere Kinder, denn nur sie können den für die Des- DJJORPHUDWLRQ GHV :LUNVWR̥HV notwendigen PIF von mindestens 30 l / min (besser 60 l / min) gene- rieren. Bei DPIs wird demnach die )UHLVHW]XQJ GHV $U]QHLVWR̥HV HUVW GXUFKGHQ(LQDWPXQJVÁXVVDXVJH- löst, was unter anderem die Koor- dination erleichtert.

(UIROJUHLFKH7KHUDSLH GXUFKJXWH.RRSHUDWLRQ XQGULFKWLJH7HFKQLN Generell ist die Kooperation des Patienten / der Familie der wich- tigste Faktor für eine erfolgreiche Inhalationstherapie [2]. Damit eng verbunden ist die Inhalati- onstechnik, die gut geschult und regelmäßig geprüft werden sollte. Denn nur etwa ein Drittel 26 Current congress | Highlights

Forum der Industrie Antibiotika bei akuter Exazerbation Immer? Welche? Wie lange? Allergische Rhinitis – eine Bagatellerkrankung?

Patienten mit allergischer Rhinitis hat: Das Nasenspray sorgt für eine waren mehr Patienten mit dem Akute Exazerbationen sind immer wiederkeh- (AR) werden in Deutschland unzu- schnelle und umfassende Reduk- neuen Präparat vollständig oder rende Probleme für Patienten mit chronisch reichend therapiert – zu diesem tion der nasalen und okularen nahezu vollständig symptomfrei obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Die Schluss kommt Gesundheitsöko- Symptome bei Patienten mit mit- als unter den Einzelsubstanzen. Datenlage zu den Ursachen akuter Exazerbatio- nom Prof. Dr. Jürgen Wasem in telschwerer bis schwerer saisona- Auch die okularen Symptome QHQLVWXQHLQKHLWOLFK,QHLQLJHQ6WXGLHQÀQGHQ einer aktuellen Untersuchung [1]. ler oder perennialer AR. konnten mit dem neuen Nasen- VLFK$QJDEHQGDVVELV]X²GHU([D]HU- Nur rund 10 % der Allergiker in Bei dem Nasenspray konnten zum spray im Vergleich zu den Einzel- bationen der COPD durch respiratorische In- Deutschland haben Zugang zu HUVWHQ 0DO EHLGH :LUNVWR̥H LQ substanzen deutlich reduziert IHNWLRQHQYHUXUVDFKWVLQG'DYRQVLQG² einer angemessenen Behandlung. einer neuen Suspension miteinan- werden. Bei vergleichbarem Ne- bakterieller Natur [1], berichtet PD Andreas Dabei steige die Gesamtzahl aller- der kombiniert werden. Diese Sus- EHQZLUNXQJVSURÀO ZLH GLH 6WDQ- Rembert Koczulla, Marburg. gischer Patienten stetig an, wäh- pension wurde in insgesamt 4 kli- dardtherapeutika und Placebo A. R. Koczulla rend die Zahl der Arztpraxen, die nischen Studien [2, 3] an über wurde das Nasenspray insgesamt allergologische Diagnosen kodie- 4600 Jugendlichen und Erwachse- gut vertragen. Es erfolgte der Versuch, einfache eine Reduktion der Keimbesied- ren, abnehme, so Wasem. Ein nen mit AR untersucht. Die Studi- Bereits jetzt gilt das neue Präparat klinische Indikatoren für eine An- lung durch eine dauerhafte Anti- Missverhältnis mit Folgen, kann enteilnehmer erhielten randomi- daher unter internationalen Exper- tibiotikagabe abzuleiten. Bislang biose beispielsweise mit Makroli- doch die AR unbehandelt zu siert Azelastinhydrochlorid plus ten als Mittel der Wahl. Jüngst spielen seit etwa 25 Jahren die den in Form einer beispielsweise schwerwiegenden Komplikatio- Fluticasonpropionat (Dymista®), wurde es von den Herausgebern Anthonisen-Kriterien in Form ei- täglichen Azithromycingabe na- nen wie Asthma bronchiale mit Fluticasonpropionat, Azelastinhy- des Journals of Allergy & Clinical ner Veränderung der Sputumver- helegen. Dies basiert unter an- den entsprechenden medizini- drochlorid oder Placebo täglich als Immunology als „bedeutender färbung mit vermehrter Purulenz derem auf einer Studie, bei der schen und sozioökonomischen Nasenspray. Der primäre End- Fortschritt bei der Behandlung der eine zentrale Rolle [2]. Inwieweit die Exazerbationsrate exazerbati- Konsequenzen führen. Denn fort- punkt wurde als die Veränderung Allergischen Rhinitis“ beschrieben. Bakterien insbesondere bei stabi- onsgefährderter COPD-Patienten geschrittene Erkrankungen sind der Summe der durchschnittli- len COPD-Patienten die Progres- durch die tägliche Makrolidgabe schwerer zu behandeln und gehen chen morgendlichen und abend- Literatur sion der COPD vorantreiben und über ein Jahr um 0,35 Exazerbati- mit höheren Therapiekosten ein- OLFKHQQDVDOHQ6\PSWRPH ÅUHÁHF- 1 Biermann J, Merk HF, Wehrmann Ursache für rezidivierende Exazer- onen pro Patientenjahr reduziert W et al. Allergische Erkrankungen KHU $EKLOIH VFKD̥HQ NDQQ QHEHQ tive total nasal symptom score“, der Atemwege – Ergebnisse einer bationen sind, ist zum gegenwärti- werden konnte, also von 1,83 auf der „Entbagatellisierung“ der AR rTNSS) im Vergleich zum Aus- umfassenden Patientenkohorte in gen Zeitpunkt nicht hinreichend 1,48 Exazerbationen pro Patien- und dem Wissen um ihre Behand- gangswert unter Berücksichtigung der deutschen gesetzlichen Kran- verstanden. tenjahr [3]. kenversicherung. Allergo J 2013; 22: lungsnotwendigkeit auch ein ef- GHV3ODFHERH̥HNWHVGHÀQLHUW 366–373 fektives und schnell wirksames 2 Carr W, Bernstein J, Lieberman P 3RWHQ]LHOOSDWKRJHQH 1HEHQZLUNXQJHQVLQGHLQ Therapieangebot für die Patienten. Schnelle Linderung der nasalen HW DO $ QRYHO LQWUDQDVDO WKHUDS\ .HLPHEHL²GHU HUQVW]XQHKPHQGHV3UREOHP RI D]HODVWLQH ZLWK ÁXWLFDVRQH IRU Mit dem neuartigen Nasenspray und okularen Symptome the treatment of allergic rhinitis. VWDELOHQ&23'3DWLHQWHQ Unerwünschte Arzneimittelne- bestehend aus dem Antihistamini- In den Studien zeigte sich, dass - $OOHUJ\ &OLQ ,PPXQRO   Bei 20–60 % der stabilen COPD- benwirkungen wie Makrolidresis- kum Azelastinhydrochlorid und das Nasenspray den beiden Ein- 1282–1289 Patienten werden potenziell pa- tenzen für den einzelnen Patien- 3 Price D, Bousquet J, Bachert C et al. dem Kortikoid Fluticasonpropio- ]HOVXEVWDQ]HQ VLJQLÀNDQW EHUOH- ,QWUDQDVDOD]HODVWLQHÁXWLFDVRQHSUR- thogene Keime gefunden. Einige ten und in der Folge auch für die nat (Dymista®) steht seit 2013 ein gen ist (p < 0,001). Zudem erreich- SLRQDWHIRUPXODWLRQDQRYHOWKHUDS\ Studien führten basierend auf weitere Bevölkerung sowie Neben- YHUVFKUHLEXQJVSÁLFKWLJHVXQGYROO ten die Patienten mit der Prüfsub- for the treatment of chronic rhinitis: den nachweisbaren Keimen die wirkungen wie Ototoxizität sind VDIHW\ GDWD IURP D  PRQWKWULDO erstattungsfähiges Medikament stanz bis zu 3 Tage früher als unter $OOHUJ\   6XSSO   ² COPD-Progression daraufhin zu- allerdings ein ernstzunehmendes zur Verfügung, das in einem um- Fluticasonpropionat und bis zu 337 rück und leiteten den klinischen Problem dieser Therapie. Ein ent- fangreichen Studienprogramm 5 Tage früher als unter Azelastin- Phänotyp des „infektiösen COPD- sprechendes Langzeitantibiotika- Quelle: nach Informationen der seine Überlegenheit gegenüber hydrochlorid eine 50 %ige Reduk- MEDA Pharma GmbH & Co. KG, lers“ („infective phenotype“) ab. konzept wird dementsprechend den Einzelsubstanzen bewiesen tion des rTNSS. Zum Studienende Bad Homburg Weiterhin gibt es Versuche, die von vielen europäischen Entschei-

Forum der Industrie

$VWKPD:DKOGHV,QKDODWRUVNDQQ7KHUDSLHWUHXHYRQ3DWLHQWHQEHHLQÁXVVHQ

Eine unzureichende Therapieadhä- tienten (ICD-10-Code: J45) aus, die KlXÀJHUYRQHLQHP6SH]LDOLVWHQEH- renz von Asthmapatienten führt in zwischen Juni 2001 und September handelt (Pneumologe oder HNO- der Regel zu einer mangelhaften  HUVWPDOV —J %XGHVRQLG Arzt statt Allgemeinarzt oder Inter- 6\PSWRPNRQWUROOH XQG KlXÀJHQ verschrieben bekommen hatten nist) als die Patienten der Gruppe 2. Exazerbationen. Aber auch eine und von denen die Daten von min- Ein Jahr nach Behandlungsbeginn nicht korrekte Anwendung des In- destens einem Jahr vor und nach erhielten 89 % der Patienten in halators kann den Erfolg der Thera- Beginn der Therapie verfügbar Gruppe 1 beziehungsweise 85 % pie beeinträchtigen und dadurch waren. Sie wurden in 2 Gruppen der Patienten in Gruppe 2 noch das wiederum eine eingeschränkte eingeteilt: Gruppe 1 (Novolizer®: gleiche inhalative Kortikosteroid. Therapietreue bedingen. Letztere Novopulmon®/Budecort®; n = 1780) Die Patienten der Gruppe 1 wur- hängt, so belegen Studien, von und Gruppe 2 (Turbohaler®: den seltener und später auf ein an- ]DKOUHLFKHQ )DNWRUHQ DE ² KlXÀJ Pulmicort®; n = 664). deres ICS umgestellt als diejenigen aber auch von der Bauweise und Bei der Datenanalyse wurde be- der Gruppe 2 (p = 0,0108; Logrank- der Handhabung des Inhalators [1]. rücksichtigt, wie oft ein inhalati- Test). Zudem wechselten deutlich ves Kortikosteroid (ICS) verschrie- weniger Patienten der Gruppe 1 Studie weist auf Bedeutung ben wurde, wie hoch die Dosis war vorübergehend oder dauerhaft zu des Inhalators hin und ob es sich um einen Wechsel einem anderen ICS (14,7 vs. 20,8 %; Abb. 1 Der Budecort® Novolizer®. Hinweise darauf, dass der Inha- in oder den Neubeginn der ICS- p = 0,0002; Logrank-Test). latortyp einen entscheidenden Behandlung handelte. Zusätzlich Die Anzahl der Exazerbationen lag bationen zu verhindern. Dies könnte und die Möglichkeit zur Kontrolle (LQÁXVVDXIGLH7KHUDSLHWUHXHYRQ wurden Exazerbationen und die bei Patienten der Gruppe 1 ten- mit dem multiplen Feedback- und der korrekten Inhalation können die Asthmapatienten haben kann, er- Verordnung oraler Kortikosteroide denziell etwas niedriger (0,12 vs. Kontrollmechanismus des Inhala- Therapietreue erhöhen. Dies führt gab auch eine aktuelle Studie [2]. ermittelt. Die Ergebnisse wurden S QLFKWVLJQLÀNDQW  tors (Abb. 1) zusammenhängen, der letztlich auch zu einer besseren Die Autoren analysierten 11 Millio- nach Alter, Geschlecht, Art der und sie benötigten seltener syste- eine optimale Kontrolle der kor- Kontrolle der Asthmasymptomatik. nen anonymisierte Kassenrezepte Krankenversicherung (gesetzlich mische Kortikosteroide als diejeni- rekten Inhalation ermöglicht. Die aus circa 3000 Praxen von nieder- oder privat), vorheriger Asthmabe- gen der Gruppe 2. )UHLVHW]XQJ GHV :LUNVWR̥V ZLUG DE Literatur gelassenen Ärzten in Deutschland. handlung und Komorbiditäten der HLQHP $WHPÁXVV YRQ OPLQDXV- 1 Barnes PJ. Achieving asthma control. Curr Med Res Opin 2005; 21 (Suppl Die Rezepte gaben unter anderem Patienten adjustiert. Hohe Anwenderfreundlichkeit gelöst. Dies wird durch ein Klickge-  6² Aufschluss über das Alter und Ge- erhöht Therapietreue räusch bestätigt. Nach erfolgreicher 2 Voshaar T et al. A retrospective schlecht der Patienten und die ICD- Seltenerer Wechsel des Die Autoren kommen zu dem Inhalation schaltet das Sichtfenster GDWDEDVH DQDO\VLV RQ SHUVLVWHQFH with inhaled corticosteroid thera- 10-Diagnose sowie Informationen inhalativen Kortikosteroids 6FKOXVV GDVV GLH KlXÀJHUH GDXHU- von grün auf rot und der Patient S\FRPSDULVRQRIWZRGU\SRZGHU zum jeweils verschriebenen Medi- Die Patienten der Gruppe 1 waren hafte Anwendung des Inhalators schmeckt die in der Dosis enthal- inhalers during asthma treatment kament oder zu krankheitsbeding- insgesamt jünger (36,8 ± 21,9 Jahre Novolizer® beziehungsweise der tene Laktose. Das Zählfenster zeigt LQ*HUPDQ\,QW-RI&OLQ3KDUPDFRO Ther 2012; 50: 257–264 ten Arbeitsausfällen. vs. 43,7 ± 21,5 Jahre; p < 0,0001), zu seltenere Wechsel der Therapie auf an, wie viele Inhalationsdosen noch Die Autoren werteten retrospektiv einem größeren Teil gesetzlich eine bessere Therapietreue hindeu- zur Verfügung stehen. Die hohe An- Quelle: nach Informationen der die Daten von 2444 Asthmapa- krankenversichert und wurden tet und dazu beitragen kann, Exazer- wenderfreundlichkeit des Inhalators Astellas Pharma GmbH, München Current congress | Highlights 27 der COPD

dungsträgern in der Pneumologie für neuere Präparate eingeräumt 6WXGLHQPLW6HUXP ableiten lässt, bleibt zu diskutie- sche Atemwegsliga and Deutsche Gesellschaft fur Pneumologie und nicht unterstützt. Möglicherweise werden. Für Patienten mit be- ren. SURNDO]LWRQLQDOV0DUNHU Beatmungsmedizin]. Pneumologie sind inhalative Konzepte eine Op- kannter Kolonisation durch Pseu- IUGLH$QWLELRWLNDJDEH 2007; 61: e1 PD Dr. Andreas Rembert Koczulla, Klinik tion für die Zukunft. Einige Kern- domonas aeruginosa beziehungs- Basierend auf Studien, bei denen 5 +R̥NHQ * /RUHQ] - .HUQ : HW DO für Pneumologie, Universitätsklinikum [S3-guideline on ambulant acquired fragen zur antibiotischen Therapie weise mit Bronchiektasen oder das Serumprokalzitonin (PCT) als Marburg SQHXPRQLD DQG GHHS DLUZD\ LQIHF- werden hier kurz auf dem Boden individuellem Pseudomonas- Marker für die Initiierung bezie- tions]. Pneumologie 2005; 59: 612 der Leitlinien und der leitlinienbe- aeruginosa-Nachweis sowie bei hungsweise die Diskontinuie- Literatur 6 Schuetz P, Muller B, Christ-Crain 1 6HWKL6,QIHFWLRXVHWLRORJ\RIDFXWH M et al. Procalcitonin to initiate or gründeten Literatur zusammenge- beatmeten Patienten wird eine rung der Antibiotikagabe ver- exacerbations of chronic bronchitis. discontinue antibiotics in acute res- fasst. Antibiotikagabe von 8 Tagen emp- wendet wurde, haben sich PCT- Chest 2000; 117: 380S–385S SLUDWRU\WUDFWLQIHFWLRQV(YLG%DVHG fohlen. Hier sollten Pseudomonas *UHQ]ZHUWH YRQ —JO IU 2 Anthonisen NR, Manfreda J, Warren Child Health 2013; 8: 1297–1371 &3 HW DO $QWLELRWLF WKHUDS\ LQ H[D- /DQJZLUNVDPH wirksame Betalaktame (wie z. B. Nichtintensivpatienten bezie- cerbations of chronic obstructive Donnerstag, 27. März 2014 %URQFKRGLODWDWRUHQDOV Tazobactam / Piperalicin, Cefepim, KXQJVZHLVH—JOIU,QWHQVLY- SXOPRQDU\GLVHDVH$QQ,QWHUQ0HG WKHUDSHXWLVFKHU(FNSIHLOHU Imipenem, Meropenem) oder patienten herausarbeiten lassen. 1987; 106: 196–204 COPD: Pharmakotherapie im Fokus 3 $OEHUW 5. &RQQHWW - %DLOH\ :& HW 14:30–16:00 Uhr, Focke-Wulf Saal Nach wie vor sind bei der dauer- *\UDVHKHPPHU ZLH /HYRÁR[D- Die Gabedauer der Antibiose be- DO $]LWKURP\FLQ IRU SUHYHQWLRQ RI haften medikamentösen Thera- FLQ RGHU &LSURÁR[DFLQ HLQJHVHW]W trug dabei in der PCT-Gruppe exacerbations of COPD. N Engl J Med (CCB) (15:10–15:30 Uhr: Akute Exazerbation pie zur Exazerbationsprophylaxe ZHUGHQ &DYH &LSURÁR[DFLQ durchschnittlich nur 4 Tage [6]. 2011; 365: 689–698 4 Vogelmeier C, Buhl R, Criee CP et der COPD – Therapie mit Antibiotika: langwirksame Bronchodilata- Ergänzung um Pneumokokken Ob sich dadurch generell eine al. [Guidelines for the diagnosis and Immer? Welche? Wie lange?) toren ein therapeutischer Eck- wirksame Substanz) [5]. kürzere Gabedauerempfehlung WKHUDS\ RI &23' LVVXHG E\ 'HXW- pfeiler. Den Kombinationen aus langwirksamen Antimuskarinika (LAMA) und langwirksamen Beta- 2-Agonisten (LABA) wird für die nahe Zukunft mit hoher Wahr- scheinlichkeit eine besondere Rolle zukommen. Patienten mit KlXÀJHQ([D]HUEDWLRQHQSURÀWLH- ren möglicherweise ebenfalls von GHQ LQKDODWLYHQ DQWLLQÁDPPDWR- rischen Medikamenten (Kortiko- steroiden). Besonders hervorzu- heben ist die Rehabilitation und das „Exercising“ zur Exazerbati- onsprophylaxe. Die Langzeitanti- biose kann – wie oben angedeutet – zur Exazerbationsprophylaxe nach aktueller Datenlage nicht empfohlen werden.

$QWLELRVHIUZHOFKH 3DWLHQWHQ":LHODQJH" :HOFKHV0HGLNDPHQW" Die Entscheidung für eine kalku- lierte Antibiotikatherapie richtet sich vor dem Hintergrund der ak- tuellen Datenlage unter anderem nach dem Risiko für eine kausale Beteiligung von Pseudomonas ae- ruginosa an der Exazerbation und der Lungenfunktionseinschrän- kung. Die lokale Resistenzlage spielt eine wichtige Rolle und sollte basierend auf den Kran- kenhausdaten, wenn sie vorliegt, LQ GLH 7KHUDSLH PLWHLQÁLH‰HQ Patienten ohne Pseudomonas- DHUXJLQRVD5LVLNRSURÀWLHUHQDP ehesten von einer Antibiose mit einem Betalaktam (ggf. plus Be- talaktamaseinhibitor). Die aktu- elle Resistenzlage in Deutschland HPSÀHKOWGLH0DNUROLGHQLFKWDOV Initialtherapie. Diese sollten nur in Ausnahmefällen zum Beispiel bei einer Penizillinunverträglich- keit initial verabreicht werden. In unkomplizierten Fällen wird laut der Leitlinie ebenfalls der Einsatz von Tetrazyklinen und Oralzephalosporinen empfohlen [4].

(PSIHKOXQJIU3DWLHQWHQ PLWKRKHP5LVLNR Patienten mit hohem Risiko soll- ten der Leitlinie entsprechend Aminopenizilline mit einem Be- talaktamaseinhibitor (Amoxicil- lin plus Clavulansäure oder Sul- tamicillin) oder Fluorchinolone mit Pneumokokkenwirksamkeit /HYRÁR[DFLQ 0R[LÁR[DFLQ  HU- halten. Die Gabedauer wird in der S3-Leitlinie mit 5–7 Tagen ange- geben, wobei kürzere Gabezeiten 28 Current congress | Highlights

Körperliche Aktivität bei Tumorpatienten 7UDLQLQJVH̵HNWDEKlQJLJYRP=HLWSXQNWGHU,QWHUYHQWLRQ

8QWHUVXFKXQJHQ]XP(̵HNWYRQN|USHUOLFKHU$NWLYLWlWLQ H̥HNWH VRZRKO JHJHQ .RORQ XQG NXWLHUW>@'LHSRVLWLYHQ(̥HNWHN|U- ZHLVHIUHLQHQYRUWHLOKDIWHQ(̥HNW Form von Trainingsprogrammen oder Alltagsaktivitäten Mammakarzinome (Postmeno- perlicher Aktivität zeigen sich nicht körperlicher Aktivität nach der Dia- bei Tumorpatienten sind in Abhängigkeit von der Art pause) als auch gegen Endome- nur in einer reduzierten Manifesta- gnose des Tumors werden in zu- des Tumors und der Phase der Erkrankung, in der die triumkarzinome hat [2]. Weniger tion von Tumoren, sondern auch in nehmender Zahl bei Prostata- und Trainingsintervention erfolgt, auf sehr unterschiedlichem ausgeprägte, jedoch vorhandene Ef- einer verbesserten Überlebensrate Lungenkarzinomen gefunden. Für Stand. Bei den Studien muss unterschieden werden, ob es fekte werden für Lungen-, Pankreas- nach der Diagnose des Tumors. Lungenkarzinome muss jedoch VLFKXPVROFKHKDQGHOWEHLGHQHQSUlYHQWLYH(̵HNWHGHU und Mammakarzinome (Prämeno- einschränkend vermerkt werden, körperlichen Aktivität studiert werden, oder ob es Studi- pause) beschrieben. Die zugrunde .|USHUOLFKH$NWLYLWlW dass hier die Frage Raucher oder en sind, die nach der Diagnose des Tumors durchgeführt liegenden Mechanismen sind nach VHQNW*HVDPWPRUWDOLWlW Nichtraucher eine wesentliche zu- werden, berichtet Dr. Martin Grunze, Trassenheide. derzeitigem Wissensstand teilweise QDFKHLQHU7KHUDSLH sätzliche Rolle spielt [5]. M. Grunze WXPRUVSH]LÀVFK .RORQNDU]LQRP Sowohl für Kolon- als auch für Brustkrebs), jedoch auch generell Brustkrebs kann gezeigt werden, 7UDLQLQJVEHKDQGOXQJ Bei letzteren Studien (Studien an rend der Behandlung oder nach gegen das Tumorwachstum gerich- dass körperliche Aktivität die Ge- ZlKUHQGGHU7KHUDSLH Patienten, bei denen der Tumor der Behandlung durchgeführt tete Mechanismen (Immunstimu- samtmortalität und die tumorspe- Die Trainingstherapie während diagnostiziert wurde) ist nach wurde. lation, antioxidative Mechanismen, ]LÀVFKH0RUWDOLWlWQDFKHLQHU7KH- GHU WXPRUVSH]LÀVFKHQ %HKDQG- PEACE1 [1] zu unterscheiden, ob KRUPRQHOOH (LQÁVVH  ZHUGHQ GLV- rapie senkt (Abb. 1 und 2) [4]. Hin- lung wird sehr stark in ihren Mög- bezogen auf den Diagnosezeit- 3UlYHQWLYH6WXGLHQEHOHJHQ punkt die Trainingsinterven- 6FKXW]H̵HNWGXUFK Körperliche Aktivität vor Diagnose tion vor der Behandlung, wäh- N|USHUOLFKH$NWLYLWlW 5RKDQ  $XVWUDOLHQQ   (QJHU  86$Q  Präventive (fast ausschließlich epi-  $EUDKDPVRQ  86$Q  1 demiologische) Studien belegen,  'DO0DVR  ,WDOLHQQ   3($&( 3K\VLFDO([HUFLVH$FURVVWKH  )ULHGHQUHLFK  .DQDGDQ  Cancer Experience dass körperliche Aktivität Schutz-  :HVW:ULJKW  86$Q   (PDXV  1RUZHJHQQ   +HOOPDQQ  'lQHPDUNQ   .HHJDQ  PXOWLQDWLRQDOQ 

Körperliche Aktivität nach Diagnose %RUXJLDQ  .DQDGDQ   +ROPHV  86$Q   3LHUFH  86$Q   %HUWUDP  86$Q   +ROLFN  86$Q   ,UZLQ  86$Q   6WHUQIHOG  86$Q   ,UZLQ  86$Q 

0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 1,75 2,00 0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 1,75 2,00

 +5IU0RUWDOLWlWDXIJUXQGYRQ%UXVWNUHEV +5IU0RUWDOLWlWDXIJUXQGMHJOLFKHU8UVDFKH  .,  .,

Abb. 1 Risikoabschätzung aus Beobachtungsstudien zur physikalischen Aktivität und Sterblichkeit bei Brustkrebsüberlenden. +5 +D]DUG5DWLR., .RQÀGHQ]LQWHUYDOO  Quelle: nach [4]

Körperliche Aktivität vor Diagnose +D\GRQ  $XVWUDOLHQQ NRORUHNWDO  0H\HUKDUGW  86$Q NRORUHNWDO 

Körperliche Aktivität nach Diagnose 0H\HUKDUGW  86$Q NRORUHNWDO  0H\HUKDUGW  86$Q NRORUHNWDO  .HQÀHOG  86$Q 3URVWDWD  0RULNDZD  86$Q NRORUHNWDO  5XGHQ  86$Q *HKLUQ

0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 1,75 2,00 0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 1,75 2,00

 +5IU0RUWDOLWlWDXIJUXQGYRQ.UHEV +5IU0RUWDOLWlWDXIJUXQGMHJOLFKHU8UVDFKH  .,  .,

Abb. 2 Risikoabschätzung aus Beobachtungsstudien zur physikalischen Aktivität und Sterblichkeit bei Krebsüberlebenden mit einer anderen Krebsform als Brustkrebs. +5 +D]DUG5DWLR., .RQÀGHQ]LQWHUYDOO  Quelle: nach [4]

Forum der Industrie

Therapiefortschritt bei pulmonal arterieller Hyper

Der neuartige orale, duale Endo- und eine bessere Gewebedurch- PDE-5-Inhibitoren wie zum Bei- thelin-Rezeptor-Antagonist (ERA) dringung [3] als bisher verfügbare VSLHO6LOGHQDÀOHLQ Macitentan (Opsumit®) ist seit ERAs auf. „In der weltweit ersten dem 20.12.2013 in Europa zuge- ereignisgesteuerten klinischen Bessere Prognose – weniger lassen – als Monotherapie und Langzeitstudie zu PAH konnte Hospitalisierung und Todesfälle in Kombination zur Langzeitbe- die Krankheitsprogression mit Macitentan 10 mg reduzierte das handlung von erwachsenen Pa- Macitentan erstmals über einen relative Risiko eines PAH assoziier- tienten mit pulmonal arterieller längeren Zeitraum nachweislich ten Morbiditäts- oder Mortalitäts- Hypertonie (PAH) in den WHO-/ verzögert werden“, betont der Stu- (UHLJQLVVHV VLJQLÀNDQW XP  NYHA-Klassen II und III. Das Prä- dienleiter Prof. Dr. med. Ardeschir (p < 0,001) [1, 2]. „Der neue ERA ist parat ist seit dem 01.02.2014 in Ghofrani, Universitätsklinikum ein großer Fortschritt für PAH-Pa- Deutschland erhältlich und re- Gießen. tienten, denn er wirkt sowohl bei GX]LHUW VLJQLÀNDQW GDV 5LVLNR IU Die Wirksamkeit und die Verträg- therapienaiven als auch bei Pati- das Auftreten eines Morbiditäts-/ lichkeit von Macitentan wurden enten, die bereits mit PDE-5-Inhi- Mortalitätsereignisses bei PAH- in der ereignisgesteuerten, pla- bitoren therapiert werden“, erläu- Patienten im Vergleich zu Placebo, cebokontrollierten, doppelblin- tert Prof. Dr. med. Marius Hoeper, wie die zulassungsrelevante SERA- den Multizenterstudie SERAPHIN leitender Oberarzt der Klinik für PHIN1-Studie [1] zeigte. Der neue [1] 3,5 Jahre lang geprüft. An der Pneumologie, Medizinische Hoch- ERA weist eine länger anhaltende bisher längsten und größten PAH- schule Hannover. Die neue The- Rezeptorbindungsfähigkeit [2] Studie nahmen insgesamt 742 rapie senkt das relative Risiko für erwachsene PAH-Patienten teil. PAH assoziierte Hospitalisierungs- Kombinierter primärer Endpunkt XQG7RGHVIlOOHVLJQLÀNDQWXPEHU war die Zeit bis zum Auftreten des 50 % (p < 0,001) [1]. Zudem verbes- 1  6(5$3+,1 6WXG\ZLWKDQ(QGRWKHOLQ ersten Morbiditäts-/Mortalitäts- serte sich neben der Lebensquali- 5HFHSWRU$QWDJRQLVWLQ3XOPRQDU\DU- WHULDO+\SHUWHQVLRQWR,PSURYHFOL1LFDO (UHLJQLVVHV (WZD ʝ GHU 7HLOQHK- tät der Patienten auch die WHO-/ outcome mer nahmen bei Studieneintritt 1<+$.ODVVHVLJQLÀNDQW>@ Current congress | Highlights 29

romuskuläre elektrische Stimu- Literatur an evidence-based message. Cancer Causes Control 2013; 24:827–837 lation haben in Studien mit Pa- 1 &RXUQH\D .6 )ULHGHQUHLFK &0 6 Temel JS, Greer JA, Goldberg S et al. Framework PEACE: an organizati- tienten mit nichtkleinzelligem A structured exercise program for RQDO PRGHO IRU H[DPLQLQJ SK\VLFDO patients with advanced non-small Lungenkarzinom (NSCLC) im exercise across the cancer expe- cell lung cancer. J Thorac Oncol fortgeschrittenen Stadium keinen rience. Ann Behav Med 2001; 23: 2009; 4: 595–601 263–272 (̥HNW JH]HLJW 'DKHU VFKHLQHQ 7 Wiskemann J, Kuehl R, Dreger P et 2 &ODJXH-%HUQVWHLQ/3K\VLFDODFWLYL- DO (̦FDF\ RI H[HUFLVH WUDLQLQJ LQ aktive Trainingsmaßnahmen vor- W\DQGFDQFHU&XUU2QFRO5HS teilhaft zu sein. 14: 550–558 6&7 SDWLHQWVZKR EHQHÀWV PRVW" Bone Marrow Transplant 2013; 3 Arem H, Moore SC, Park Y et al. Im Rahmen des Vortrages sollen [Epub ahead of print] 3K\VLFDODFWLYLW\DQGFDQFHUVSHFLÀF anhand von ausgewählten Studien PRUWDOLW\LQWKH1,+$$53'LHWDQG Möglichkeiten und Grenzen der +HDOWK 6WXG\ FRKRUW ,QW - &DQFHU 2013; [Epub ahead of print] Quelle: Thieme Verlagsgruppe Quelle: Trainingstherapie bei Tumorpati- 4 Ballard-Barbash R, Friedenreich CM, Donnerstag, 27. März 2014 enten aufgezeigt werden. &RXUQH\D.6HWDO3K\VLFDODFWLYLW\ lichkeiten durch die Nebenwir- anschließend die Zeitdauer der biomarkers, and disease outcomes Kardiorespiratorische Untersuchungen kungen der Chemotherapie, die Übungen verlängern und erst LQFDQFHUVXUYLYRUVDV\VWHPDWLFUH- bei Tumorerkrankungen Dr. Martin Grunze, Fachklinik für Innere view. J Natl Cancer Inst 2012; 104: 08:30–10:00 Uhr, Saal 4.1.5 (Halle 4.1) Tumorart und die Tumormanifes- danach die Intensität / Schwere 815–840 Medizin, Kardiologie, Pneumologie und ²8KU7UDLQLQJVH̥HNWEHL WDWLRQ EHHLQÁXVVW /HW]WHUHV JLOW der Übungen steigern). Passive 5 Wolin KY, Dart H, Colditz GA. Eight 6WR̥ZHFKVHOHUNUDQNXQJHQ0HGL&OLQ Tumorpatienten) insbesondere für Tumormanifesta- Trainingsmethoden wie die neu- Dünenwald Klinik, Trassenheide ZD\V WR VWD\ KHDOWK\ DIWHU FDQFHU tionen am Bewegungsapparat (Knochenmetastasen); die Neben- ZLUNXQJHQ GHU WXPRUVSH]LÀVFKHQ Therapie sind sehr stark von der Medikamentendosis und für ver- schiedene Medikamente vom Zeit- abstand zur Medikamentengabe abhängig [6]. Generell sollten Trai- ningsreize in dieser Zeit auf „ADL- Niveau“ (ADL: „activities of daily OLYLQJ´  HUIROJHQ XQG GLH VSH]LÀ- sche Notwendigkeit des Infekti- onsschutzes während der Leuko- zytopenie und der Infektionspro- phylaxe berücksichtigen. Übervor- sicht ist allerdings nicht vorteil- haft, da jede Verlängerung der In- aktivität zu Konditionsverlusten führt. So konnte bei Patienten mit einer Stammzelltransplantation gezeigt werden, dass mit dem Trai- ning der Konditionsverlust limi- tiert wurde [7].

$NWLYH7UDLQLQJVPD‰QDKPHQ VFKHLQHQYRUWHLOKDIW Als Trainingsaufbau ist eine sol- che Vorgehensweise empfehlens- wert, die der Therapie bei Herzin- VX̦]LHQ]YHUJOHLFKEDULVW ]XHUVW kurze, leichte Übungen; diese in der Frequenz langsam steigern,

tonie

Gute Verträglichkeit [1] 'LH KlXÀJVWHQ 1HEHQZLUNXQJHQ von Macitentan waren Nasopha- ryngitis, Kopfschmerzen und An- ämie. Aus der Substanzklasse der ERAs bekannte Erhöhungen der Leberwerte und Ödeme waren QLFKWKlXÀJHUDOVXQWHU3ODFHER

Literatur 1 Pulido T, Adzerikho I, Channick RN HWDO0DFLWHQWDQDQGPRUELGLW\DQG PRUWDOLW\ LQ SXOPRQDU\ DUWHULDO K\- pertension. N Engl J Med 2013; 369: 809–818 2 Iglarz M, Binkert C, Morrison K et DO3KDUPDFRORJ\RIPDFLWHQWDQDQ RUDOO\ DFWLYH WLVVXHWDUJHWLQJ GXDO endothelin receptor antagonist. J Pharmacol Exp Ther 2008; 327: 736–745 3 *DWÀHOG-0XHOOHU*UDQGMHDQ&HWDO Slow receptor dissociation kinetics GL̥HUHQWLDWHPDFLWHQWDQIURPRWKHU endothelin receptor antagonists in SXOPRQDU\ DUWHULDO VPRRWK PXVFOH cells. PLoS One 2012; 7: e47662

Quelle: nach Informationen der Actelion Pharmaceuticals Deutschland GmbH, Freiburg 30 Current congress | Highlights

Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz

Umsetzung und Auswirkungen für die Lungenkrebszentren Nationaler Krebsplan Handlungsfelder, Ziele und Umsetzungsempfehlungen Im Rahmen der Bemühungen um eine Der Nationale Krebsplan initiiert .ULWHULHQHQWZLFNOXQJHQ

bessere Versorgung von Menschen mit von der Deutschen Krebsgesell- IDQGHQXQWHUIDFKOLFKHU www.bundesgesundheitsministerium.de Krebserkrankungen in den letzten Jahren schaft (DKG), der Deutschen Krebs- %HUDWXQJVWDWW (Nationaler Krebsplan, sektorenüber- hilfe (DKH), der Arbeitsgemein- Das Krebsfrüherkennungs- und greifende Qualitätssicherung, Zentrums- schaft Deutscher Tumorzentren -registergesetz (KFRG), das am bildung, Leitlinien) wurde der Ruf nach (ADT) und dem Bundesministerium 09.04.2013 in Kraft getreten ist, valider Abbildbarkeit therapeutischer für Gesundheit (BMG) setzt hierzu bildet die gesetzliche Grundlage Maßnahmen sowie einer Vereinheitli- gerade durch das Handlungsfeld 2 und 43 Förderkriterien des Spit- chung und Standardisierung der Doku- viele Akzente, bis hin zur gesetzli- zenverbandes der gesetzlichen M. Klinkhammer- mentation stärker, berichtet PD Monika FKHQ(WDEOLHUXQJÁlFKHQGHFNHQGHU Krankenkassen die Finanzierung Schalke Klinkhammer-Schalke, Berlin. Krebsregister in ganz Deutschland. regionaler klinischer Krebsregis-

Forum der Industrie

Neue High-end-Lösung für den endobronchialen Ultraschall

Der nächste Schritt in der Evolu- tion des endobronchialen Ultra- schalls (EBUS) und des endosko- Prof. Dr. med. pischen Ultraschalls (EUS) ins- Felix Herth, gesamt: Auf dem Jahreskongress Chefarzt der Abteilung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie Pneumologie (DGP) präsentiert der Thoraxklinik 2O\PSXVVHLQQHXHV)ODJJVFKL̥DXI am Universi- dem Gebiet der Ultraschallprozes- tätsklinikum soren. Der EU-ME2 tritt die Nach- Heidelberg. folge des kompakten Erfolgsmo- dells EU-ME1 an und bietet als weitere interessante Option ist die High-end-Gerät eine Vielzahl problemlos mögliche Nutzung ei- technischer Innovationen. nes Ultraschallgastroskops für ein Der neue Allround-Prozessor ist komfortables, komplettes medias- wie sein Vorgängermodell eine tinales Staging oder die Abklärung komfortable In-Turm-Lösung, die weiter entfernter Läsionen. sich platzsparend auf dem Endo- Vielseitig einsetzbar: Geeignet für EBUS-Bronchoskope und -Minisonden. 4XHOOH2O\PSXV'HXWVFKODQG*PE+ skopie-Trolley oder in einer Erweiterte Deckenversorgungseinheit unter- Standard-Eigenschaften bringen lässt. Er ist zudem nahtlos Der EU-ME2 wird in 3 Modell- in die Videoendoskopiesysteme varianten angeboten: Standard, von Olympus, wie zum Beispiel PREMIER und PREMIER PLUS. Alle (9,6(;(5$,,,]XLQWHJULHUHQ'D- 3 verfügen über eine optimierte durch können beispielsweise Ultraschalldarstellung im B-Mode, Ultra schall- und Videobild auf nur HWZD IU GDV $X̦QGHQ XQG GLH einem Monitor mittels Bild-in- Charakterisierung von Lymph- Bild-Anzeige dargestellt werden. knoten. Zusätzlich bieten sie Blut- Auch lassen sich beide Prozessoren ÁXVVLQIRUPDWLRQHQ PLWWHOV YHU- über dieselbe Tastatur steuern und schiedener Dopplermodi wie dem die Patientendaten austauschen. sogenannten High Resolution Flow ,QQRYDWLYH%LOGJHEXQJ+)ORZ3XOVH:DYH'RSSOHUXQG(ODVWRJUDÀH 4XHOOH2O\PSXV'HXWVFKODQG*PE+ Prof. Dr. med. Felix Herth, Chefarzt (H-Flow), der feinste Gefäße ab- der Abteilung Pneumologie der bilden kann und so beispielsweise ten PREMIER und PREMIER PLUS weisende Ultraschalltechnologie ren. Dieser Ultraschallprozessor Thoraxklinik am Universitätsklini- eine präzisere Instrumenten- enthalten. Etwa der Contrast Har- hilft dabei, den relativen Härte- überzeugt als anwenderfreund- kum Heidelberg, konnte den führung bei der EBUS-TBNA er- monic Endoscopic Ultrasound grad von Gewebe im Körper zu be- liches System, das durch seine EU-ME2 über mehrere Monate im möglicht. Eine absolute Messung (CH-EUS), der durch Zugabe eines stimmen mit dem Ziel, Gewebe- umfassenden Kompatibilitäten klinischen Einsatz evaluieren und GHU %OXWÁXVVJHVFKZLQGLJNHLW LVW .RQWUDVWPLWWHOVHLQQRFKGL̥HUHQ- YHUlQGHUXQJHQEHVVHUGL̥HUHQ]LH- und verschiedenen Modellvari- äußerte sich folgendermaßen: mittels des Pulse Wave Doppler zierteres Bild des Gewebes und des ren zu können. Dafür drückt der anten bedarfsgerechte EBUS-An- „Der neue Ultraschallprozessor (PWD) möglich. So können Un- %OXWÁXVVHV HU]HXJW (EHQIDOOV ELH- Endoskopiker den Schallkopf leicht wendungen ermöglicht – von der EU-ME2 ist eine konsequente Wei- tersucher beispielsweise den so- ten beide Gerätemodelle die Funk- auf das zu untersuchende Gewebe EBUS-TBNA und der Abklärung terentwicklung der bisherigen genannten Resistance Index (RI) tion Tissue Harmonic Echo (THE). und erhält über körpereigene me- peripherer Rundherde in der kli- Systeme. Durch die Integration in in den arteriellen Gefäßen medi- Diese nutzt harmonische Ober- chanische Impulse, wie etwa Herz- nischen Routine bis hin zur Evalu- das bestehende Videokonzept der astinaler Lymphknoten messen. schwingungen und reduziert da- schlag und Gefäßpuls, eine Rück- ierung von Zukunftstechnologien. Firma Olympus wurde die Bedien- Derzeit wird dies als zusätzliche durch sowohl das Bildrauschen als meldung über Unterschiede in der Das Fazit von Prof. Herth: „Der barkeit vor und während der Bron- Möglichkeit zur Bestimmung auch Artefakte und erzeugt somit Gewebeelastizität. Prof. Herth neue Ul traschallprozessor EU-ME2 choskopie wesentlich vereinfacht, von Malignitätspotenzialen dis- ein klareres Ultraschallbild mit ei- kommentiert: „Auch hier sehen stellt eine konsequente Weiter- was die Untersuchungsabläufe er- kutiert. Dazu Prof. Dr. med. Felix ner präziseren Darstellung von Ge- wir nun die Etablierung eines Ver- entwicklung dar. Durch die Inte- leichtert.” Herth: „Die Diagnostik mediasti- webegrenzen. „THE und CH-EUS fahrens, welches in der gastroen- gration in die etablierten Systeme naler Prozesse wurde durch die nun auch für den Bronchologen WHURORJLVFKHQ (QGRVRQRJUDÀH EH- von Olympus wird die Bedienbar- Große Anwendungsvielfalt Einführung des endobronchialen – beide Verfahren verbessern die reits länger verfügbar ist. Und keit deutlich vereinfacht. Und die Der neue Ultraschallprozessor ist Ultraschalls revolutioniert. War Darstellbarkeit des Lymphknotens auch hier müssen laufende Stu- neuen Features THE, CH-EUS, High eine ideale Basis für alle moder- es initial eine reine Graustufen- und erlauben vielleicht zukünf- dien zeigen, wieweit dieses Ver- 5HVROXWLRQ )ORZ XQG (ODVWRJUDÀH nen EUS-Anwendungen in der Information, ermöglicht der tig eine ‚targeted biopsy‘, also die fahren aufgrund der anatomischen erlauben Ultraschallanwendung Pneumologie: Als optimale Lösung EU-ME2 nun die Anwendung des gezielte Biopsie eines veränderten Gegebenheiten sinnvoll eingesetzt auf höchstem Niveau.” für den EBUS ermöglicht der Ultraschallstandards, der uns aus Areals im Lymphknoten. Dies wird werden kann.” EU-ME2 natürlich die Durchfüh- den perkutanen Anwendungen in derzeit laufenden Studien über- rung der EBUS-TBNA mit dem bekannt ist. Gezielte Punktionen prüft”, berichtet Prof. Herth. Anwenderfreundlicher großkanaligen Ultraschallbron- sind dadurch möglich sowie eine Allrounder choskop BF-UC180F. Aber auch deutlich verbesserte Information Exklusiv im Top-Modell: Mit dem neuen EU-ME2 stellt Erleben Sie den neuen EU-ME2 am Olympus Stand Ultraschallminisonden können über die Vaskularisation.” (ODVWRJUDÀH Olympus den Anwendern in einem Nr. 108 in Halle 5 mit dem Prozessor betrieben und Als zusätzliches Tool zur Beurtei- kompakten Gerät eine exzellente für die Dia gnostik peripherer Lun- Zusatzfunktionen von lung von unterschiedlichen Gewe- Bildqualität sowie eine Vielzahl genrundherde mit Führungskathe- PREMIER und PREMIER PLUS bestrukturen verfügt das Modell von Technologien zur Verfügung, tersets für die gezielte Probenent- Ergänzende Ultraschalltechnolo- PREMIER PLUS über eine Elasto- die vorher nur großen Stand- Quelle: nach Informationen der nahme kombiniert werden. Eine gien sind in den beiden Varian- JUDÀHIXQNWLRQ 'LHVH ]XNXQIWV- alone-Systemen vorbehalten wa- Olympus Deutschland GmbH, Hamburg Current congress | Highlights 31

ist. Ziel ist es, den Arzt von der dige Dokumentation auf den Weg 9RUDXVVHW]XQJHQIU Krebsregister und konkreter Hil- Dokumentationsnotwendigkeit bringen. Zudem sollten Doku- ÁlFKHQGHFNHQGHQ festellungen bei der Übernahme weitestgehend zu entlasten und mentare der Zentren miteinbezo- $XIEDXGHU5HJLVWHU aller geforderten Aufgaben vor valide, neutral erfasste Daten zur gen werden, um so zeitnah eine 'LHVHU EXQGHVZHLW ÁlFKHQGH- Ort sein. Versorgungssituation bei der je- hohe Vollzähligkeit, Vollständig- ckende Aufbau der Register kann weiligen Tumorentität zur Verfü- keit und aktuelle Ergebnisqualität nur auf hohem Niveau gelingen, PD Dr. med. Dipl. theol. Monika Klink- gung zu stellen. abbilden zu können. Gemeinsam wenn er mit allen regional tätigen hammer-Schalke, Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren, Berlin organisierte Qualitätszirkel und Ärzten aus Kliniken, Praxen, Or- %LVKHULJH6WUXNWXUHQVROOWHQ Qualitätskonferenzen dienen zur gankrebszentren, onkologischen Literatur beim Verfasser. PLWHLQEH]RJHQZHUGHQ transparenten Abbildbarkeit der Zentren und Comprehensive Can- ter. Ländergesetze zur Festlegung Im konkreten Aufbau der vom je- Versorgung sowie der Erkennung cer Center, Fachgesellschaften so- Freitag, 28. März 2014 der Einzugsgebiete regionaler weiligen Bundeslandministerium YRQ 'HÀ]LWHQ XQG %DUULHUHQ XQG wie den jeweiligen Länderminis- klinischer Krebsregister und der festgelegten regionalen Krebsre- führen zu einer verbesserten Ver- terien gemeinsam umgesetzt und Lungenkrebszentren – Update 2014 Meldewege sowie Datenschutzre- gister sollen bisherige Strukturen sorgung. Bis zum 01.01.2018 begleitet wird. Die nächsten 15:45–17:15 Uhr, Salon Franzius (CCB) gelungen sind auf dem Weg. Diese miteinbezogen werden. Organ- müssen funktionsfähige klinische Schritte seitens der ADT, des (16:45–17:05 Uhr: Umsetzung des Krebsregisterfrüherkennungsgesetzes Kriterienentwicklungen fanden krebszentren und onkologische Krebsregister sektorenübergrei- KoQK und der DKG werden die [KFRG] und seine Auswirkungen für unter fachlicher Beratung des Ko- Zentren sollten gemeinsam mit fend für die gesamte Onkologie Entwicklung eines einheitlichen die Lungenkrebszentren) operationsverbundes Qualitäts- dem Krebsregister die notwen- entstanden sein. Leitfadens zum Aufbau klinischer sicherung durch Klinische Krebs- register (KoQK), der ADT und der DKG statt.

:DVLVWGLHZHVHQWOLFKH $XIJDEHGHUUHJLRQDOHQ .UHEVUHJLVWHU" Wesentliche Aufgabe der regi- onalen Krebsregister wird sein, alle Behandlungsschritte – von der Diagnose über die gesamte weitere Therapie (z. B. Operation, Radiochemotherapie, Antikörper- therapie etc.) und die Nachsorge – auf der Grundlage des gesetzlich festgelegten ADT-GEKID-Basisda- tensatzes und seiner organspe- ]LÀVFKHQ 0RGXOH ]X GRNXPHQ- tieren (GEKID: Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V.). Für alle Or- gankrebszentren und onkologi- schen Zentren, aber auch für alle anderen Kliniker und niederge- lassenen Ärzte bedeutet dies, dass jeder einzelne Behandlungsschritt an das regional zuständige Krebs- register von der Diagnose über die gesamte weitere Therapie (Opera- tion, Chemotherapie, Strahlenthe- rapie etc.) bis hin zu Nachsorge- untersuchungen gemeldet werden muss. Im regionalen Krebsregister werden alle Informationen zu ei- nem Patienten zusammengefügt, ergänzt und bei fehlenden Anga- ben nachgefragt.

,QGHU.RPPXQLNDWLRQ YRU2UWN|QQHQ)UDJHQ GLUHNWJHNOlUWZHUGHQ Auswertungen zur Ergebnisqua- lität werden zeitnah, mindestens den behandelnden Ärzten für ihre eigenen Patienten, aber auch im anonymisierten Benchmarking für die Region zur Verfügung gestellt. Aufgaben für die externe Quali- tätssicherung des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) nach § 137a werden ebenso wie die Er- fassung epidemiologischer Mel- dungen im Sinne einer einmaligen datensparsamen Dokumentation übernommen. Angestrebt werden sollte, wenn irgendwie möglich, Dokumentare aus dem regiona- len Krebsregister in Zentren vor Ort dokumentieren zu lassen. Dies würde eine hohe Einheitlichkeit und Validität bedeuten, da in der Kommunikation vor Ort zeitnah bestehende Fragen direkt zwi- schen Ärzten und Dokumentaren geklärt werden können und eine zeitnahe Dokumentation möglich 32 Current congress | Highlights

Forum der Industrie

Fluticason / Formoterol – günstiges Partikelspektrum und hoher Feinpartikelanteil

Bei der Asthma-Inhalationstherapie hauptsächlich in den zentralen Be- 60 galt lange Zeit als Maxime, dass die reichen der Lunge – den Bronchien zu inhalierenden Partikel so fein und Bronchiolen [3]. Nach Ansicht 50 50 % wie möglich sein sollten, um eine des Pneumologen bedeutet dies für optimale Wirkung zu erzielen. In die Inhalationstherapie, dass LABA 40 38 % - nicht unbedingt die Atemwegspe- Fluticason/ Beclometason/ GLHVHP3XQNWÀQGHWGHU]HLWHLQ3D Formoterol Formoterol (MMAD = medianer 30 aerodynamischer radigmenwechsel statt. Anstelle „Je ripherie erreichen müssen, sondern MMAD 3,52 MMAD 1,21 Massendurchmesser des feiner, desto besser“ geht es neueren in relativ zentralen oder interme- 20 Aerosols) Erkenntnissen zufolge darum, mit diären Bereichen des Bronchialsys- einem ausgewogenen Spektrum an tems deponieren sollten. Dabei ist 10

unterschiedlich großen Partikeln auch hier die erzielte Bronchodila- Dosis) (% der freigesetzten 0 in allen Bereichen der Lunge eine tation wesentlich von der Partikel- Verbin- Rachen Stufe 0 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Stufe 7 Filter Andersen-Kaskaden-Impaktor dungs- gute Deposition der inhalierten größe abhängig. Im Hinblick auf die gummi >10 10,0–9,0 9,0–5,8 5,8–4,7 4,7–3,3 3,3–2,1 2,1–1,1 1,1–0,7 0,7–0,4 < 0,4 Partikelgröße (μm) Medikamente zu erreichen. Ebenso Inhalation des LABA erscheint laut wichtig für eine gute Wirksamkeit .UOOHLQH3DUWLNHOJU|‰HYRQ²—P Abb. 2 Partikelspektrum bei niedriger Flussrate (28,3 l / min) im Vergleich1–3. ist nach Ergebnissen eines Exper- als optimal [1]. 1 Johal et al. Comb Prod Ther 2013: DOI 10.1007/s13556-013-0003-9 2 ® tenworkshops zum Thema Partikel- ICS wirken dagegen sowohl in den 'DWDRQÀOHÁXWLIRUP 33DUWLNHOVSHNWUXPGHU,&6.RPSRQHQWH)OXWLFDVRQEHLÁXWLIRUP® bzw. Beclometason bei Foster® spektrum [1], dass das freigesetzte zentralen als auch in den periphe- Aerosol einen insgesamt möglichst ren Lungenbereichen bis in die Feinpartikelanteil von mehreren das ICS, berichtete Dr. Peter Haidl, GLH DQWLLQÁDPPDWRULVFKH :LUNXQJ hohen Anteil an lungengängigen Alveolen [3]. Da die ICS bis in den Fixkombinationen aus LABA und Schmallenberg. Besonders hob relevanten Bereichen der Lunge ge- Feinpartikeln aufweist. Eine neue Bereich der peripheren Bronchio- ICS, darunter 2 Fixkombinationen Haidl hervor, dass der Feinparti- währleistet“, erläuterte Haidl die Studie [2] zeigt, dass die Fixkom- len und Ductus alveolares inhaliert mit besonders hohem Feinparti- kelanteil bei der Fluticason / For- Ergebnisse. Mit einem MMAD von bination Fluticason / Formoterol werden sollen, erscheint für diese kelanteil, analysiert. Vier verschie- moterol-Fixkombination bei unter- —PNRPPWGLHPHGLDQH3DUWLNHO- ÁXWLIRUP®) sowohl hinsichtlich :LUNVWR̥H HLQH 3DUWLNHOJU|‰H YRQ dene Präparate wurden untersucht schiedlichen Flussraten (28,3 und größe von Fluticason / Formoterol des Partikelspektrums als auch des ²—P DOV LGHDO VR .UOO 1RFK und zwar die Fixkombinationen 60 ml / min) sowohl hinsichtlich des der physikalisch optimalen Größe Feinpartikelanteils Vorteile gegen- kleiner sollten die Teilchen nicht )OXWLFDVRQ)RUPRWHURO ÁXWLIRUP® ICS als auch des LABA konstant hoch zudem sehr nahe, während bei- über anderen Fixkombinationen VHLQ GD ]X IHLQH 3DUWLNHO —P  —P  %XGHVRQLG)RUPRWHURO ist. Bei dem Vergleichs präparat mit spielsweise die Beclometason / For- besitzt. möglicherweise alveolär resorbiert (Symbicort® —P  )OXWLFD- ansonsten hohem Feinpartikelan- moterol-Fixkombination mit einem werden und damit in die Blutbahn son / Salmeterol (Viani® —P teil, der Beclometason / Formoterol- 00$'YRQ—PZHLWHUYRP2S- Aerodynamisches Verhalten der übertreten und so das Risiko syste- DPI) und Beclometason / Formote- Fixkombination, liegt er jedoch bei timum entfernt ist [2, 3]. Partikel als wichtiger Faktor mischer Nebenwirkungen erhöhen rol (MDI; Foster® —P 'DEHL einer Flussrate von 28,3 l / min deut- Haidl wies darauf hin, dass sich Der Erfolg einer Inhalationsthera- könnten [4]. Oder sie werden wie- wurde bei den einzelnen Präpara- lich niedriger. Der Feinpartikelan- neben der Partikelgröße des Ae- pie hängt beim Asthma bronchiale der ausgeatmet. ten die Verteilung der Partikelgrö- teil von Fluticason / Formoterol ist rosols eine Vielzahl von weiteren maßgeblich davon ab, ob die zu ßen jeweils bei niedriger und hoher damit der aktuellen Studie zufolge (LQÁXVVIDNWRUHQ DXI GLH :LUNVDP- inhalierenden Partikel tatsächlich Große Unterschiede zwischen $WHPÁXVVUDWH  XQG OPLQ  insgesamt höher und konstanter keit der Inhalationstherapie aus- in die Lunge gelangen und dort zur Fixkombinationen gemessen. als bei allen anderen in dieser Un- wirken. Als Beispiel nannte der Deposition kommen. Ein wichtiger Vergleichsuntersuchungen belegen, tersuchung geprüften ICS / LABA- Pneumologe Charakteristika der Faktor ist hierbei das aerodynami- dass der Feinpartikelanteil und das Höchster und konstanter Fixkombinationen (Abb. 1). Inhalationssysteme wie den inne- sche Verhalten der Partikel, ausge- Partikelspektrum in den gängigen Feinpartikelanteil bei Die Studie [2] hat laut Haidl prakti- ren Widerstand mancher Systeme, drückt als Partikelgröße – genauer Präparaten, die bei der Asthmathe- Fluticason / Formoterol sche Konsequenzen, denn eine ge- der insbesondere bei schwerer der mediane aerodynamische rapie eingesetzt werden, durchaus Die Messungen dokumentieren, ringere Mund-Rachen-Deposition Lungenerkrankung eine wichtige Massendurchmesser des Aerosols unterschiedlich sind. In der direk- dass die Fixkombination Flutica- gehe mit einem geringeren Neben- Rolle spielt. Vergleichsweise hoch (MMAD). Eine hohe Wahrschein- ten Vergleichsstudie DIFFUSE1 [2] VRQ)RUPRWHURO ÁXWLIRUP®) in vi- wirkungsrisiko einher und eine sei dieser Widerstand bei vielen lichkeit für eine intrapulmonale wurde per Messung mit einem tro einen hohen Feinpartikelanteil hohe Lungendeposition lasse eine Trockenpulverinhalatoren, was den Deposition haben dabei Partikel Atemwegsmodell, nämlich dem von etwa 40 % freisetzt und zwar gute klinische Wirksamkeit erwar- Einsatz bei Patienten erschwere, mit einem Durchmesser von circa Andersen-Kaskaden-Impaktor, der sowohl für das LABA als auch für ten. Der konstant hohe Feinparti- die keinen ausreichend starken In- ²—P GLH DXFK DOV Å)HLQSDUWL- kelanteil bei Fluticason / Formoterol VSLUDWLRQVÁXVV DXIEULQJHQ N|QQHQ kel“ bezeichnet werden, erläuterte bei unterschiedlichen Flussraten Bei Dosier aerosolen entfalle diese Kortikoid-Komponenten Dr. Gerhard Scheuch, Gemünden. Kortikoid-Komponenten1, 2 ist nach Ansicht des Pneumologen Schwierigkeit und sie wiesen darü- Je enger die Atemwege werden, 60 ein weiterer wichtiger Vorteil, da ber hinaus eine hohe Dosiskon stanz

desto feiner sind dabei die Sub- Flussrate (l/min) GHU ,QVSLUDWLRQVÁXVV EHL VFKZHUHQ auf. Eventuelle Koordinationspro- 50 Flussrate (l/min) stanzpartikel die darin deponieren. 28,3 60 obstruktiven Atemwegserkran- bleme seien mit einer Inhalations- 28,3 60 Bei Teilchen mit einer Größe unter Flussrate (l/min) kungen infolge der Bronchialver- hilfe (Spacer) reduzierbar. 40 43,7 % 43 % ²—PLVW ODXW 6FKHXFK DOOHUGLQJV 41,2 % 28,3 60 engung sinke und somit bei man- Å'DV 'RVLHUDHURVRO ÁXWLIRUP® er- die Wahrscheinlichkeit einer umge- 30 35 % chen Inhalationssystemen keine IOOWZLFKWLJH.ULWHULHQHLQHUH̥HN- 28,5 % henden Exhalation ohne relevante Flussrate (l/min) DXVUHLFKHQGH :LUNVWR̥GRVLV IU tiven Inhalationstherapie – hoher 20 pulmonale Deposition hoch. Nach 28,3 60 die Atemwege zur Verfügung stehe. und konstanter Feinpartikelanteil, Feinpartikelanteil 17,8 % Ansicht des Physikers ist eine me- (% der Nominaldosis) Auch die Autoren der DIFFUSE- vorteilhaftes Partikelspektrum 10 GLDQH 3DUWLNHOJU|‰H YRQ FLUFD —P 12,5 % Studie [2] schlussfolgerten, dass ein und sichere Anwendung auch bei 8,2 % ideal für die Inhalationstherapie, da 0 konstant hoher Feinpartikelanteil schwerer Obstruktion“, fasste Haidl diese Teilchen klein genug sind, um Fluticason / Fluticason/ Budesonid/ Beclometason/ als Prädiktor für eine gute Wirk- die Ergebnisse der DIFFUSE-Studie in die kleinen Atemwege vordrin- Formoterol Salmeterol Formoterol Formoterol samkeit des Medikaments in vivo [2] zusammen. gen zu können, aber auch ausrei- gewertet werden kann. chend groß, um nicht wieder aus- Literatur Beta-2-Mimetika geatmet zu werden [1]. Beta-2-Mimetika1,3 Partikelspektrum begünstigt 1 Haidl P, Krüll M, Mitfessel H, Scheuch G. Asthma bronchiale: Partikelspek- 60 bronchodilatierenden und trum – entscheidender Faktor des

Unterschiedliche Wirkorte Flussrate (l/min) DQWLHQW]QGOLFKHQ(̵HNW Therapiemanagements. Thieme Pra- erfordern unterschiedliche 50 Als vorteilhaft erwies sich in dieser [LV5HSRUW  ² 28,3 60 Flussrate (l/min) 2 Johal B, Howald M, Fischer M, Mar- Partikelgrößen 28,3 60 Studie auch das gemessene Parti- 40 VKDOO - 9HQWKR\H * )LQH SDUWLFOH 42,1 % Flussrate (l/min) Für die Wirkung einer Asthma-Fix- 39,1 % 39,6 % kelspektrum der Fluticason / For- SURÀOHRIÁXWLFDVRQHSURSLRQDWHIRU- 28,3 60 moterol fumarate versus other com- kombination ist es wichtig, welche 30 moterol-Fixkombination [2]. Bei bination products: the DIFFUSE stu- der enthaltenen Substanzen sich in 30 % einer Flussrate von 28 l / min war der Flussrate (l/min) 26,1 % G\&RPE3URG7KHU² 20 welchen Bereichen der Lunge abla- 28,3 60 Anteil von Teilchen in dem für den 3 Usmani OS, Biddiscombe MF, Bar-

Feinpartikelanteil nes PJ. Regional lung deposition and

gern. Denn die Hauptwirkorte von (% der Nominaldosis) EURQFKRGLODWLHUHQGHQ (̥HNW ZLFK- 10 14,8 % bronchodilator response as a func- 11,3 % langwirksamen Beta-2-Agonisten WLJHQ *U|‰HQEHUHLFK YRQ ²—P tion of beta2-agonist particle size. 6,5 % (LABA) und inhalativen Kortiko- 0 deutlich höher als beispielsweise Am J Respir Crit Care Med 2005; 172: steroiden (ICS) in den Atemwegen bei der Beclometason / Formoterol- 1497–1504 Fluticason / Fluticason/ Budesonid/ Beclometason/ 4 Carvalho TC, Peters JI, Williams RO sind nicht vollkommen identisch Formoterol Salmeterol Formoterol Formoterol Fixkombination [2]. Aber auch Teil- UG,QÁXHQFHRISDUWLFOHVL]HRQUHJL- [3]. Darauf wies Dr. Matthias Krüll, FKHQ LP %HUHLFK ²—PZDUHQ EHL onal lung deposition – what evidence Berlin, hin. So entfalten LABA ihre Abb. 1 Feinpartikelanteil von Fixkombinationen im Vergleich. Fluticason / Formoterol zu einem LVWKHUH",QW-3KDUP² bronchodilatierende Wirkung 1 Johal et al. Comb Prod Ther 2013: DOI 10.1007/s13556-013-0003-9 hohen Anteil vorhanden (Abb. 2). 2 ® ® )HLQSDUWLNHODQWHLOGHU,&6.RPSRQHQWH)OXWLFDVRQEHLÁXWLIRUP bzw. beim Diskus , „Damit wird eine zuverlässige Wirk- Dieser Text entstand mit freundlicher Budesonid beim Turbohaler® und Beclometason bei Foster® Unterstützung der Mundipharma 1 ',))86( 'HÀQLQJÁXWLFDVRQHSURSLR- 3)HLQSDUWLNHODQWHLOGHU/$%$.RPSRQHQWH)RUPRWHUROEHLÁXWIRUP® bzw. beim VWR̥GHSRVLWLRQLQGHQIUGLH%URQ- GmbH, Limburg / Lahn. nate / formoterol particulate size Turbohaler® und bei Foster® sowie Salmeterol beim Diskus® chodilatation und auch in den für 34 Current congress | Highlights

Forum der Industrie Das Berliner TransitionsProgramm Ein struktureller Lösungsansatz für ein altes Neues Beatmungsgerät

bietet einen zusätzlichen Physio-Modus Der Wechsel von der Kinder- beziehungsweise Jugendmedizin in die Erwachsenenmedizin ist zum AtemMuskelTraining IUYLHOHMXQJH3DWLHQWHQQLFKWHLQIDFKGDVLH den notwendigen Kontakt zum bislang vertrau- die individuelle Belastbarkeit an- ten Spezialisten verlieren und Probleme haben, gepasst werden. eine verlässliche Betreuung in der Erwachse- Zur optimalen Verteilung der Luft nenmedizin aufzubauen. So können gefährliche in der Lunge und der Atelektasen- Behandlungslücken entstehen. Bislang ist dieser Prophylaxe (AP) kann eine druck- Prozess der Transition in die Erwachsenenmedi- konstante Plateauphase zwischen zin nicht einheitlich geregelt. Auch eine Kosten- In- und Exspiration eingestellt S. Müther EHUQDKPHIUWUDQVLWLRQVVSH]LÀVFKH/HLVWXQJHQ werden. Während der Exspiration gibt es nicht, berichtet Dr. Silvia Müther, Berlin. ZLUGGXUFKHLQHQÁRZDEKlQJLJHQ Druck ein Ausatemwiderstand si- muliert (Intermittent Positive Probleme bei der Transition von gungsstrukturen“, die im Gesund- Pressure Breathing, IPPB). Jugendlichen mit chronischen Er- heitssystem systematisch einge- Zur Unterstützung des Patien- krankungen in die Erwachsenen- bunden und vergütet sind. tentrainings können zusätzlich medizin ist ein weltweit diskutier- akustische Signale zur Erkennung tes Thema der medizinischen Ver- 3URJUDPPHLJQHWVLFKIU der Inspiration, der laufenden Pla- sorgung. Auch in Deutschland ist HLQHQEHUUHJLRQDOHQ(LQVDW] teauphase und des Exspirations- die Transition bisher nicht einheit- Das Berliner TransitionsProgramm Das neue Beatmungsgerät Die Beatmung kann sowohl inva- beginns aktiviert werden. lich geregelt. Es fehlen „Versor- (BTP), das von den DRK Kliniken (TRENDvent physio®) der OxyCare siv (z. B. über ein Tracheostoma) Die Vorteile des neuen Beat- GmbH wurde zur druckgesteuerten als auch nicht invasiv (über eine mungsgerätes sind: Atemunterstützung mit der Mög- Atemmaske oder ein Mundstück) ‡ integriertes in- und exspirati- lichkeit der Volumenabsicherung erfolgen. Das Gerät verfügt über ves AtemMuskelTraining (AMT) zur Beatmung von Erwachsenen die technischen Voraussetzungen, mit Signalunterstützung, F a l l m a n a g e m e n t und Kindern mit einem Atemzugs- um je nach Bedarf mit einem Le- ‡ für Erwachsene und Kinder, volumen ab 50 ml entwickelt, die ckageschlauchsystem oder mit ‡ klare Menüstruktur, noch nicht vollständig von der ma- einem Ventilschlauchsystem mit ‡ wählbare Leckage- oder schinellen Beatmung abhängig sind. Exspirationsventil betrieben zu Ventilbeatmung, Abschlußgespräch

Als großen Zusatznutzen bietet das werden. ‡ P|JOLFKH=XIXKUYRQ6DXHUVWR̥ Å Gerät zu den umfangreichen Beat- ‡ Druckmodi mit optionaler

mungsmodi den zusätzlichen Trai- Physio-Modus AMT und AP Volumenabsicherung, Fallkonferenz

ningsmodus „Physio-Modus AMT“ Der Physio-Modus AMT / AP er- ‡ Ventilbeatmungsmodi PCV/ Strukturierte Epikrise Æ gemeinsame Sprechstunde 2. Transitionsgespräch

(AtemMuskelTraining) zur Verbes- möglicht eine physiotherapeuti- APCV, PSV, CPAP, Å serung der Lungenbelüftung. Mit sche intermittierende Überdruck- ‡ Leckagebeatmungsmodi CPAP, diesem innovativen Gerät kann also atmung über ein Mundstück oder BiPAP, S, ST, T, physio und Transfer 1. Transitionsgespräch beatmet und bei Bedarf zusätzlich eine Maske. Dieser Modus dient ‡ $OOHUJHQÀOWHU Å

ein AMT zur Prophylaxe von Ate- beim spontan atmenden Patienten Quelle: nach Informationen der lektasen und Atemmuskelatrophie zur Verbesserung der funktionel- OxyCare GmbH, Bremen (Hersteller: (VIDD) durchgeführt werden. len Residualkapazität und kann an +R̵ULFKWHU*PE+6FKZHULQ Abb. 1 Ablauf des Berliner TransitionsProgramms. Quelle: DRK Kliniken Berlin

Forum der Industrie

Neues, tragbares Gerät zur Messung von Atemwegsentzündungen

Zur Messung von ausgeatmetem reproduzierbare Messergebnisse. oder PC nötig und die Ergebnisse ob eine Entzündung der Atemwege Patienten auf eine Therapie. Zu- 6WLFNVWR̥PRQR[LG )H12IUDNWLR- Es verfügt über einen integrier- stehen schneller zur Verfügung. zugrunde liegt und eventuell Stero- dem sind sie in der Lage, die ICS- QLHUWHV H[KDOLHUWHV 6WLFNVWR̥PRQ- ten Akku, eine neue Software, ist ide zum Einsatz kommen sollen. Dosis auf die individuellen Bedürf- oxid) steht eine neue und weiter- kabellos einsetzbar und kann mit Vorhersage der Reaktion auf nisse der Patienten anzupassen entwickelte Version der bewähr- einer Patientendatenbank ver- inhalative Corticosteroide (ICS) %LV]XZHQLJHU sowie mangelnde Therapietreue WHQ1,2;5HLKH 1,2;9(52®) zur knüpft werden. Zudem hat es eine Die FeNO-Diagnostik ist seit 2011 in Exazerbationen ]XLGHQWLÀ]LHUHQXQGJH]LHOW]XDG- Verfügung. FeNO hat sich in klini- Funktionsdauer von 15 000 Tests die Leitlinien zahlreicher relevanter In mehreren Untersuchungen ressieren. schen Untersuchungen [1–3] als oder 5 Jahren, im Gegensatz zum Fachgesellschaften aufgenommen [1–3] konnte gezeigt werden, dass verlässlicher Indikator für cortico- 9RUJlQJHUJHUlW 1,2; 0,12®), worden. Im „American Journal of durch die Anpassung der Steroid- Literatur steroidresponsive Atemwegsent- das für 3000 Tests bezie- Respiratory and Critical Care Medi- dosis mit Hilfe der FeNO-Messung 1 3RZHOO+0XUSK\9(7D\ORU'5HWDO Management of asthma in pregnan- zündungen mit Th2-Beteiligung hungsweise 3 Jahre cine“ vom September 2011 [4] prä- die Exazerbationsrate um bis zu F\JXLGHGE\PHDVXUHPHQWRIIUDF- bewährt. Die Methode ermöglicht valide Ergebnisse sentierte die „American Thoracic 50 % gesenkt werden kann. Zudem tion of exhaled nitric oxide: a dou- die einfache und zuverlässige geliefert hat. Society“ (ATS) neue Richtlinien zur lassen sich Exazerbationen besser ble-blind, randomised controlled trial. Lancet 2011; 378: 983–990 Einschätzung allergischer Atem- Außerdem sind Interpretation der FeNO-Werte. vorhersagen [5]. 2 Peirsman E, Carvelli T, Hage P et al. wegsentzündungen, wie sie zur Messung 'DULQ HPSÀHKOW VLH DXVGUFNOLFK Exhaled nitric oxide in childhood zum Beispiel bei keine Hilfsmit- den Einsatz der FeNO-Messung zur Verbesserte Therapietreue allergic asthma management a ran- domised controlled trial. Pediatric Asthma auftreten. tel wie Spiegel Diagnose eosinophiler Atemwegs- Anhand der Messwerte lässt sich 3XOPRQRORJ\>(SXEDKHDGRI Das neue Gerät entzündungen. Bei chronischen die Therapietreue valide überprü- print] liefert schnell Atemwegssymptomen fen. Damit hilft die Methode, die 3 6\N-0DOLQRYVFKL$-RKDQVVRQ*HW DO $QWLLQÁDPPDWRU\ WUHDWPHQW RI akkurate und hilft FeNO zu klären, Kontrolle einer Asthmatherapie zu DWRSLFDVWKPDJXLGHGE\H[KDOHGQL- verbessern. tric oxide: a randomized, controlled Aktuell sind bereits 40 der neu- WULDO - $OOHUJ\ &OLQ ,PPXQRO  [published online 11 October 2013] ® HVWHQ *HUlWH 1,2; 9(52 ) in 4 Dweik RA, Boggs PB, Erzurum SC et Deutschland in Betrieb. Weitere DO $Q R̦ FLDO $76 FOLQLFDO SUDFWLFH Märkte, in denen das neue Gerät guideline: interpretation of exhaled QLWULFR[LGHOHYHOV )(12 IRUFOLQLFDO bereits genutzt wird, sind Schwe- applications. Am J Respir Crit Care den und Großbritannien. Med 2011; 184: 602–615 Die Anwender zeigen sich hochzu- 5 *HOE $) 7D\ORU &) 6KLQDU &0 *X- tierrez C, Zamel N. Role of spiromet- frieden mit der einfachen Benut- U\DQGH[KDOHGQLWULFR[LGHWRSUHGLFW zung und schnellen Auswertung. exacerbations in treated asthmatics. Mit Hilfe der FeNO-Messung ver- Chest 2006; 129: 1492–1499 fügen Ärzte über objektivere An- haltspunkte für den Behandlungs- Quelle: nach Informationen der erfolg sowie das Ansprechen des Aerocrine AG, Bad Homburg Current congress | Highlights 35

Problem

Berlin im Rahmen einer Förderung chen Leistungen werden zusätz- tere Indikationen (neuromusku- erbringer aus der Kinder- bezie- (DGKJ), der Deutschen Gesell- durch die Robert Bosch Stiftung lich zur Regelversorgung vergütet. läre Erkrankungen, juvenile rheu- hungsweise der Jugend- und Er- schaft für Innere Medizin (DGIM) zunächst für die Erkrankungen Der behandelnde Spezialist kann matische Arthritis, terminale Nie- wachsenenmedizin sind dem Ver- und der Deutschen Gesellschaft Epilepsie und Diabetes Typ 1 für die Transitionsgespräche, die Epi- UHQLQVX̦]LHQ] XQG FKURQLVFK tragskonzept beigetreten. für Neurologie (DGN). die Region Berlin / Brandenburg krise, gemeinsame Sprechstun- entzündliche Darmerkrankun- Bis zum 1. Februar 2014 äußerten Dr. Silvia Müther, Projektmanagement erarbeitet wurde, eignet sich als den und Fallkonferenzen abrech- gen) ausgeweitet und wird mitt- insgesamt 314 Patienten Interesse Berliner TransitionsProgramm; Diabetes- Matrix für einen fach- und indika- nen. Pauschal vergütet werden lerweile auch in Niedersachsen, am Programm, 118 Patienten neh- zentrum für Kinder und Jugendliche, DRK tionsübergreifenden sowie über- das Fallmanagement und die Ma- Schleswig-Holstein, Hamburg, men aktiv teil und 49 Patienten Kliniken Berlin regionalen Einsatz. terialien. und Mecklenburg-Vorpommern schlossen das Programm bereits angeboten. ab. Bisher erweist sich das Pro- Donnerstag, 27. März 2014 6WUXNWXUNRQ]HSWPLW 0RGHOOSURMHNWGHU gramm als gut strukturiert und VHNWRUEHUJUHLIHQGHP 5REHUW%RVFK6WLIWXQJ 3URJUDPPHUZHLVWVLFK praktikabel. Transition oder transitional care: Was )DOOPDQDJHPHQW Das BTP ist nach einer 2-jährigen ELVKHUDOVJXWVWUXNWXULHUW Unterstützt wird das BTP von der ist damit gemeint? Wo sind die Pro- Das BTP ist ein Strukturkonzept Konzeptionsphase im Juli 2009 in XQGSUDNWLNDEHO Deutschen Gesellschaft für Transi- bleme? 14:30–16:00 Uhr, Borgward Saal (CCB) mit einem sektorübergreifenden Berlin / Brandenburg für Jugendli- Die AOK Nordost, die TK, die BKK tionsmedizin e. V. (DGTM) und der (15:10–15:30 Uhr: Das Berliner Tran- Fallmanagement. Ein integrierter che mit Diabetes mellitus oder VBU, die BARMER GEK und wei- AG Transition, einem Zusammen- sitionsProgramm: Ein struktureller Versorgungspfad regelt den Ablauf Epilepsie gestartet. Seit 2013 tere 18 Kassen mit Einzelfallent- schluss der Deutschen Gesellschaft Lösungsansatz für ein altes Problem) der Transition über 2 Jahre. Dazu wurde das Programm auf 4 wei- scheidungen sowie 61 Leistungs- für Kinder- und Jugendmedizin gehören auch bislang in der Regel- versorgung nicht vorgesehene WUDQVLWLRQVVSH]LÀVFKH /HLVWXQJHQ (T[ransitions]-Gespräche, gemein- same Sprechstunde, Fallkonferen- zen, Epikrise). Das BTP ist das erste Programm seiner Art, das von den .UDQNHQNDVVHQÀQDQ]LHUWZLUG

.HUQXQG6WUXNWXUHOHPHQWH GHV%73 Die Transition gliedert sich in 2 Abschnitte: die Zeit vor dem Transfer in die Erwachsenenmedi- zin, die sogenannte Vorbereitungs- zeit, und die Zeit nach dem Über- gang. Die Vorbereitungsphase be- ginnt im BTP im Alter von 16–18 Jahren. Der Übergang erfolgt an- schließend je nach individueller Reife ab 18 Jahre; die Transition endet nach einem Jahr in der Er- wachsenenmedizin (Abb. 1).

7UDQVLWLRQVJHVSUlFKH DOVZHVHQWOLFKHV 6WUXNWXUHOHPHQW Das wesentliche Strukturelement des Prozesses sind die sogenann- ten Transitionsgespräche zwi- schen Patienten und Spezialisten. Hierbei wird – ähnlich den U-Un- tersuchungen in der Kinderheil- kunde – der Entwicklungsstand der Jugendlichen eingeschätzt und Maßnahmen festgelegt. Die Ge- spräche werden durch Patienten und Angehörige durch das Ausfül- len von Fragebögen vorbereitet, im sogenannten T-Heft (analog dem U-Heft) vom Spezialisten doku- mentiert und an das Fallmanage- ment weitergeleitet. Neben ge- meinsamen Sprechstunden und Fallkonferenzen ist das wichtigste Dokument des Informationstrans- fers die strukturierte Epikrise. Sie wird den Spezialisten als pdf-Vor- lage zur Verfügung gestellt und gliedert sich in einen allgemeinen XQG LQ HLQHQ LQGLNDWLRQVVSH]LÀ- VFKHQ 7HLO PLW MHZHLOV GHÀQLHUWHQ Inhalten.

3URIHVVLRQHOOHV)DOOPDQDJH- PHQWEHJOHLWHWGLH3DWLHQWHQ Das verbindende Element in der Organisation ist ein professionel- les Fallmanagement, das die Pati- enten während der gesamten Zeit (ca. 2 Jahre) begleitet und den Pro- zess koordiniert. Dabei arbeitet das Fallmanagement zentral und steuert die Prozesse durch Brief-, E-Mail- und Telefonkontakte. 'LHWUDQVLWLRQVVSH]LÀVFKHQlU]WOL- 36 Current congress | Highlights

Bronchiale Thermoplastie Welche Patienten sollen wir brutzeln?

Das Asthma bronchiale ist eine chronisch entzündli- erscheinen vor allem die sekun- che Erkrankung der Atemwege, charakterisiert durch dären Endpunkte der AIR-2-Stu- anfallsartig auftretende Dyspnoe aufgrund einer die. So reduzierten sich durch Atemwegsobstruktion. Eine neue Therapieoption für die BT schwere Exazerbationen Patienten mit schwerem unkontrollierten Asthma ist ï  GLH $Q]DKO GHU %HVXFKH die bronchiale Thermoplastie (BT) [1]. Im September LQ HLQHU 1RWDXIQDKPH ï  2011 wurde die BT zur Behandlung von Patienten mit und die Fehltage in der Schule schwerem persistierenden Asthma in Europa zugelas- RGHUEHLGHU$UEHLW ï VLJQL- sen, die älter als 18 Jahre sind und deren Asthma trotz ÀNDQW maximaler Therapie unkontrolliert ist, berichtet Unmittelbar nach Durchführung R. Eberhardt PD Ralf Eberhardt, Heidelberg. der BT kam es jedoch bei den be- handelten Patienten zu vermehr- ten milden Exazerbationen in Die BT wird zur Reduktion der wand der Prozedur (30–60 min) Form von Atemwegsentzündun- Masse der glatten Muskulatur in und die Vermeidung möglicher gen, respiratorischen Symptomen den zentralen und peripheren Komplikationen bei gleichzeiti- und daraus resultierenden Kran- Atemwegen eingesetzt. Das Ziel ist ger Behandlung aller Lungenlap- kenhausaufenthalten. Im Verlauf eine Reduktion der bronchialen pen erfordern eine Verteilung sank anschließend die Rate respi- Obstruktion und der dadurch be- der Behandlung auf 3 Broncho- ratorischer Komplikationen in der dingten Symptome. skopien [2]. Abb. 1 Bronchiale Thermoplastie. Behandlungsgruppe unter die der Quelle: PD Dr. Ralf Eberhardt, Universitätsklinikum Heidelberg Kontrollgruppe [2]. $EODXIGHU 5HGXNWLRQGHU 7KHUPRSODVWLH JODWWHQ0XVNHO]HOOHQ $,57ULDOELVODQJ /HEHQVTXDOLWlW %7ZLUGEHLOHLFKWHP Über das Alair-System™ (Bos- XPHWZD JU|‰WH6WXGLH YHUEHVVHUWH XQGVFKZHUHP$VWKPD WRQ 6FLHQWLÀF 1DWLFN 86$  ZLUG Die Erwärmung führt zur Apop- In die bislang größte Studie wur- VLFKVLJQLÀNDQW JXWWROHULHUW durch eine Radiofrequenzappli- tose, zur Autophagie und zum ne- den 288 Patienten mit schwerem Hinsichtlich des primären End- Insgesamt wird die BT sowohl von kation (RFA) kontrolliert Wärme krotischen Zelltod von etwa 50 % Asthma bronchiale aufgenommen punktes zeigte sich bei 79 % der Patienten mit leichtem und mit (65 °) abgegeben. Der BT-Kathe- der glatten Muskelzellen. Die Re- (AIR-2-Trial: Asthma Intervention Patienten der BT-Gruppe, aber schwerem Asthma gut toleriert. ter wird dabei über den Arbeits- duktion der glatten Muskulatur Research 2). Das Design der Studie auch bei 64 % der Patienten der Verlaufsdaten zeigen eine klini- NDQDO HLQHV ÁH[LEOHQ %URQFKR- korreliert dabei mit der Verringe- war randomisiert, doppelblind und .RQWUROOJUXSSH HLQH VLJQLÀNDQWH sche, funktionelle und radiologi- skops eingeführt und anschlie- rung der Hyperreagibilität. In ers- wurde durch eine simulierte BT kon- Verbesserung des Fragebogens sche Stabilität über einen Zeit- ßend werden die Elektroden zur ten experimentellen Studien trolliert. Eine Einsekundenkapazität zur Lebensqualität mit Asthma raum von 3–5 Jahren nach der BT.

Ausdehnung gebracht, sodass die konnte gezeigt werden, dass die (FEV1) > 60 % als Einschlusskriterium (AQLQ: Asthma Quality of Life Zudem ergaben sich radiologisch RFA erfolgen kann (Abb. 1). Auf- durch die RFA verursachten ther- sowie mehr als 3 Exazerbationen im Questionnaire): 1,35 ± 1,1 vs. keine Hinweise für strukturelle grund der variablen bronchialen mischen Schäden wie Erythem vergangenen Jahr als Ausschlusskri- 1,16 ± 1,2. Somit ließ sich inter- Veränderungen wie Bronchiekta- Anatomie jedes Patienten liegt und Ödem auf die Bronchialwand terium relativieren allerdings die essanterweise auch in der Kon- sen, Parenchymschäden oder die die Zahl der Aktivierungen zwi- und die peribronchiale Region be- Schwere des Asthmas der in der Stu- trollgruppe eine Verbesserung Entwicklung einer Bronchiolitis schen 40 und 100. Der Zeitauf- schränkt blieben [3]. die behandelten Patienten [2]. des AQLQ beobachten. Bedeutend obliterans [4].

Forum der Industrie Fortgeschrittenes nsNSCLC: Breite Wirksamkeit Bevacizumab- haltiger First-Line-Schemata konsistent belegt

Patienten mit fortgeschrittenem, Der VEGF-Antikörper kann zulas- längerte [3]. Die ersten BEYOND- ˹˹0HGLDQHV*HVDPWEHUOHEHQ 26 nichtsquamösem nichtkleinzelli- sungsgemäß mit einer Carboplatin Daten zum OS werden beim ASCO ˹˹0HGLDQH=HLWELV3URJUHVVLRQ 773 gem Bronchialkarzinom (nsNSCLC) oder Cisplatin-haltigen Dublette 2014 erwartet. 20 SURÀWLHUHQ YRQ )LUVW/LQH6FKH- kombiniert werden und verlängert Den Nutzen von Bevacizumab in 18 18,8 mata mit Bevacizumab. Die Wirk- das mediane Gesamtüberleben Kombination mit einer Cisplatin- 16 14 samkeit des VEGF-Antikörpers (OS) nicht nur bei jüngeren, son- Dublette zeigte zuerst die zulas- 14,6 14,6 14,6 (VEGF: vaskulärer endothelialer dern auch bei älteren Patienten. sungsrelevante AVAiL2-Studie. 12 Wachstumsfaktor) ist für unter- Die besten Therapieergebnisse In dieser Phase-III-Studie wurde 10 8 schiedliche Patientenkollektive sind bei Patienten zu erwarten, die durch Zugabe von Bevacizumab das 8,6 8,9 konsistent belegt und ein Grund nach Krankheitskontrolle durch Progressionsrisiko (primärer End- 6 7,8 7,7 dafür, dass Bevacizumab in den eine Bevacizumab-haltige Induk- punkt) um bis zu 25 % reduziert [4]. 4

Leitlinien der ESMO 2-mal mit dem tionstherapie in der Erstlinie den 0HGLDQ26773 0RQDWH 2 höchsten Empfehlungsgrad [I, A] VEGF-Antikörper bis zur Progres- 1XW]HQIUMQJHUHXQG 0 bewertet wird [1]. sion erhalten. ältere Patienten belegt  *HVDPW ”-DKUH !-DKUH 0DLQWHQDQFH  SRSXODWLRQ Q   Q   3RSXODWLRQ Bei circa 80 % der europäischen Die Kombination von Bevaci-  Q     Q  Patienten mit neu diagnostizier- Mit Carboplatin oder zumab mit verschiedenen Stan- tem, fortgeschrittenem NSCLC Cisplatin kombinierbar dardchemotherapien verbesserte Abb. 1 Phase-IV-Studie SAiL: Mediane Zeit bis zur Tumorprogression (TTP) und sind weder aktivierende EGFR- In der US-amerikanischen Phase- in der Phase-IV-Studie SAiL3 die medianes Gesamtüberleben (OS). Quelle: nach [5, 6, 8] Mutationen (EGFR: epidermaler III-Studie ECOG45991 erreichten Prognose unabhängig vom Alter Wachstumsfaktor-Rezeptor) noch Patienten mit Adenokarzinom, der Patienten. Bei einer media- metrexed ein medianes OS von Literatur ALK-Fusionsgene (ALK: anaplasti- die ein First-Line-Schema mit nen Zeit bis zur Tumorprogression 15,8 Monaten erreicht [7]. 1 Peters S et al. Ann Oncol 2012; 23 6XSSO YLL²YLL sche Lymphomkinase) nachweis- Bevacizumab plus Carboplatin/ von 7,8 Monaten (Gesamtkollek- 2 Sandler A et al. J Thorac Oncol 2010; EDU 'LHVH 3DWLHQWHQ SURÀWLHUHQ Paclitaxel erhielten, ein medianes tiv) beziehungsweise 7,7 Mona- Bevacizumab bis zur Progression: 5: 1416–1423 in der Regel von einer platinhal- OS von 14,2 Monaten und hatten WHQ ”-DKUH  XQG  0RQDWHQ Medianes OS über 18 Monate 3 Zhou C et al. J Thorac Oncol 2013; 8 6XSSO$EVWU02 tigen First-Line-Therapie, deren damit im Vergleich zu den allein (> 70 Jahre) betrug das mediane Die längsten medianen Überle- 4 Reck M et al. J Clin Oncol 2009; 27: Wirksamkeit bei einer überwie- chemotherapeutisch behandelten OS sowohl im Gesamtkollektiv benszeiten wurden bei Patien- 1227–1234 gend nichtsquamösen Histologie Patienten einen Überlebensvor- als auch in beiden Altersgruppen ten beobachtet, die unter einer 5 Crinò L et al. Lancet Oncol 2010; 11: 733–740 durch Zugabe von Bevacizumab teil von 3,9 Monaten [2]. Bestätigt 14,6 Monate (Abb. 1) [5, 6]. Bevacizumab-haltigen Indukti- 6 Laskin J et al. J Thorac Oncol 2012; deutlich verbessert werden kann. wurde die gute Wirksamkeit des Für ältere Patienten ab 65 Jahre onstherapie in der Erstlinie nicht 7: 203–211 Sandler-Schemas durch die beim bestätigte die beim ASCO 2013 progredient waren und den VEGF- 7 Schütte W et al. J Clin Oncol 2013;  6XSSO$EVWU WCLC 2013 präsentierten ersten vorgestellte späte Interimsana- Antikörper direkt anschließend bis 8 Dansin E et al. ESMO 2010; Poster Ergebnisse der Phase-III-Studie lyse der Phase-III-Studie 65plus zur Progression erhielten. Mit die- 428P 9 1 BEYOND, in der Bevacizumab bei den Nutzen eines Bevacizumab- ser Therapiestrategie wurde in der .RVW\03HWDO(0&&3RVWHU ECOG4599 = Eastern Cooperative 009 2QFRORJ\*URXS chinesischen Patienten das medi- haltigen First-Line-Schemas. Bei SAiL-Studie das mediane OS auf 2 AVAiL = AVAstin in Lung ane progressionsfreie Überleben akzeptabler Verträglichkeit wurde 18,8 Monate (Abb. 1) [8] und in der 3 6$L/ 6$IHW\RI$YDVWLQLQ/XQJ 4 4 ARIES = Avastin Regimes: Investigation (PFS; primärer Endpunkt) von durch die Kombination des VEGF- US-amerikanischen ARIES -Studie Quelle: nach Informationen der RI7UHDWPHQW(̥HFWVDQG6DIHW\ 6,5 Monaten auf 9,2 Monate ver- Antikörpers mit Carboplatin / Pe- auf 19,8 Monate verlängert [9]. Roche Pharma GmbH, Grenzach-Wyhlen Current congress | Highlights 37

Forum der Industrie

COPD oder Alpha-1-Antitrypsin-Mangel? Ein

'DXHUGHV bronchialen Thermoplastie besser neuer Screnningtest bringt schnell Gewissheit NOLQLVFKHQ1XW]HQV zu verstehen. LVWXQNODU Eine chronisch obstruktive Lun- Tests das Blut von Patienten auf die WKHSURWHDVHDQWLSURWHDVHWKHRU\RI PD Dr. Ralf Eberhardt, Abteilung Pneumo- Die BT ist zur Behandlung von Pa- generkrankung (COPD) bereits zwi- abnorme Z-Variante des Proteins Al- HPSK\VHPD-&OLQ,QYHVW logie und Beatmungsmedizin, Thoraxkli- 889–898 tienten mit schwerem persistie- nik am Universitätsklinikum Heidelberg schen dem 30. und 45. Lebensjahr? pha-1-Antitrypsin testen. Während 2 Denker J, Konietzko N, Steveling H. renden Asthma zugelassen, bei Für den Arzt ein Grund hellhörig ein Patient bei Verdacht auf einen Leben mit Alpha-1-Proteinaseninhi- denen alle anderen Therapieoptio- Literatur zu werden. Denn: Der Erkrankung Alpha-1-Antitrypsin-Mangel bis- bitor-Mangel. Deutsche Lungenstif- tung e.V. 1 Siddiqui S, Gonem S, Wardlaw AJ. nen ausgeschöpft sind. Einer kurz- könnte eine genetische Ursache lang mehrere Tage bis Wochen auf 3 Advances in the management of se- )UHJRQHVH / 6WRON - +HUHGLWDU\ fristigen Verschlechterung des vere asthma. Semin Respir Crit Care zugrunde liegen – nämlich ein ein erstes Ergebnis warten musste, DOSKDDQWLWU\SVLQ GHÀFLHQF\ DQG its clinical consequences. Orphanet Asthmas stehen die mögliche Ver- Med 2012; 33: 666–684 Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, eine liefert der neue Test nach 15 min ei- J Rare Dis 2008; 3: 16 2 Castro M, Rubin AS, Laviolette M et besserung der Asthmakontrolle schwere Erbkrankheit, die auto- nen wichtigen Anhaltspunkt. Dabei 4 6WHLQNDPS 7 .|KQOHLQ - /H\=DSR- DO $,5 7ULDO 6WXG\ *URXS (̥HF- rozhan K et al. Studienendpunkte und der Lebensqualität des Patien- WLYHQHVVDQGVDIHW\RIEURQFKLDOWKHU- somal-kodominant vererbt wird. werden einige Tropfen Blut aus der EHLP $OSKD$QWLWU\SVLQ0DQJHO ten gegenüber. Der fehlende Nach- PRSODVW\LQWKHWUHDWPHQWRIVHYHUH Obwohl sie vor mehr als 50 Jah- Fingerbeere oder dem Ohrläppchen Interdisziplinäre Aspekte. Pneumo- asthma: a multicenter, randomized, weis klinischer Komplikationen ren entdeckt wurde, ist sie immer des Patienten entnommen und auf logie 2011; 65: 229–235 double-blind, sham-controlled clini- 5 Biedermann A, Köhnlein T. Alpha- sowie die stabile Lungenfunktion cal trial. Am J Respir Crit Care Med noch weitestgehend unbekannt einen Teststreifen aufgetragen so- $QWLWU\SVLQ0DQJHO ² HLQH YHU- über einen Zeitraum von 5 Jahren 2010; 181: 116–124 [1–3]. Entsprechend hoch ist die ZLH  7URSIHQ 3X̥HU KLQ]XJHIJW steckte Ursache der COPD: Über- 3 Danek CJ, Lombard CM, Dungworth machen die BT zu einem scheinbar 'XQNHO]L̥HU 6LH ZLUG DXI ² Auf der Testkassette sind Markie- blick über Pathogenese, Diagnostik, '/HWDO5HGXFWLRQLQDLUZD\K\SHU- Klinik und Therapie. Dtsch Arztebl sicheren Verfahren [5]. Dabei UHVSRQVLYHQHVV WR PHWKDFKROLQH E\ geschätzt [4]. Im Durchschnitt ver- rungen für 2 Linien angebracht: die 2006; 103: A1828–1832 bleibt die Dauer des klinischen WKHDSSOLFDWLRQRI5)HQHUJ\LQGRJV gehen rund 6 Jahre bis ein Patient sogenannte Kontrolllinie und die 6 Konietzko N. Therapeutische Stra- -$SSO3K\VLRO² Nutzens unklar, Langzeitkompli- die richtige Diagnose und eine ad- Z-AAT-Linie. Erscheint nach 15 min tegien bei a1-Proteaseninhibitor- 4 Cox G, Thomson NC, Rubin AS et al.; mangel. Intensivmed 1995; 32: kationen (über 5 Jahre) sind bis- $,57ULDO6WXG\*URXS$VWKPDFRQ- äquate Behandlung erhält. So kann bei der Kontrolllinie deutlich eine 261–265 lang unbekannt. WURO GXULQJ WKH \HDU DIWHU EURQFKLDO die Erkrankung ungehindert fort- rote Linie, zeigt dies an, dass der Test 7 Van Steenbergen W. Alpha-1 Antit- WKHUPRSODVW\ 1 (QJO - 0HG  schreiten, schlimmstenfalls rettet funktioniert. Bleibt die Z-AAT-Linie 356: 1327–1337 U\SVLQGHÀFLHQF\DQRYHUYLHZ$FWD Clinica Belgica 1993; 48: 171–189 %7DOV2SWLRQIU3DWLHQWHQ 5 Thomson NC, Rubin AS, Niven RM nur noch eine Lungentransplanta- nach 15 min leer, kann ein Alpha- 8 Stoller JK, Smith P, Yang P et al. HW DO $,5 7ULDO 6WXG\ *URXS /RQJ tion das Leben des Patienten [5–8]. 1-Antitrypsin-Mangel mit hoher PLWXQNRQWUROOLHUEDUHP 3K\VLFDODQGVRFLDOLPSDFWRIDOSKD WHUP  \HDU  VDIHW\ RI EURQFKLDO $VWKPD Die COPD-Leitlinien der Deutschen Sicherheit ausgeschlossen werden. DQWLWU\SVLQ GHÀFLHQF\ UHVXOWV RI WKHUPRSODVW\ $VWKPD ,QWHUYHQWLRQ DPDLOVXUYH\RIWKHUHDGHUVKLSRID Die BT kann jedoch nicht das etab- 5HVHDUFK $,5 WULDO%0&3XOP0HG Fachgesellschaft für Pneumolo- Eine weitere feine rote Linie im national newsletter. Cleve Clin J Med lierte 5-Stufen-Schema der kon- 2011; 11: 8 gie und Beatmungsmedizin e. V. Testfenster hingegen deutet auf das 1994; 61: 461–466 servativen Therapie oder eine Än- empfehlen, jeden COPD-Patienten Vorhandensein der abnormen Z- 9 Vogelmeier C, Buhl R, Criée CP et al. derung des Lebensstils ersetzen, einmal im Leben auf einen Alpha- Variante des Alpha-1-Antitrypsins Leitlinie der Deutschen Atemwegsli- ga und der Deutschen Gesellschaft sondern ist derzeit lediglich eine 1-Antirypsin-Mangel zu testen [9]. hin. In diesem Fall empfehlen Fach- Freitag, 28. März 2014 für Pneumologie und Beatmungs- Option für Patienten mit unkon- Mit dem neuen Schnellest von mediziner weitere diagnostische medizin zur Diagnostik und The- trollierbarem Asthma bronchiale. Personalisierte Asthmatherapie – nur der Firma Grifols (AlphaKit® Abklärungen in Form einer Phäno-/ rapie von Patienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungen- Weitere Studien sind notwendig, WHXHURGHUDXFKH̥HNWLY" QuickScreen) geht die Untersuchung Genotypsierung. HPSK\VHP &23'  3QHXPRORJLH 11:45–13:15 Uhr, Hanse Saal (CCB) um die Dauer des klinischen Nut- auf einen Alpha-1-Antitrypsin- 2007; 61: e1–e40 (12:45–13:05 Uhr: Thermoplastie bei zens, das Auftreten von Langzeit- Mangel deutlich leichter und schnel- Literatur Asthma: Welche Patienten sollen wir 1 Gadek JE, Fells GA, Zimmerman RL Quelle: nach Informationen der komplikationen und den patho- brutzeln?) ler vonstatten. Der untersuchende et al. Antielastases of the human Grifols Deutschland GmbH, Frankfurt physiologischen Mechanismus der Arzt kann in der Praxis mithilfe des alveolar structures. Implications for am Main Current congress | Kulturelles 39

Bremen

„Schlachte“ Martinianleger Konzerthaus „“ Böttcherstraße

Genießenswertes

Schröter‘s Leib und Seele 13, Altstadt Tel.: 0421/326677, Fax: 0421/326687 g̥QXQJV]HLWHQ6R²'R²8KUXQG 18:00–23:00 Uhr, Fr–Sa 12:00–15:00 Uhr und 18:00–23:30 Uhr

Gallo Nero – Ristorante Italiano Roland Rathaus und Dom Schnoor

Quelle: BTZ, Bremer Touristik-Zentrale BTZ, Quelle: Heimlichenstr. 1, Altstadt Tel.: 0421/9579958 Sehenswertes Stube“ der Stadt, auf dem historischen fangreichen Konzertprogramm zieht der g̥QXQJV]HLWHQ0R²6D²8KU und 17:30–24:00 Uhr Marktplatz. Im darunter liegenden Ratskel- Chor inzwischen Besucher aus ganz Bremer Roland ler lagert der älteste Fasswein Deutschlands. Deutschland an. Bremer Ratskeller Die 1404 auf dem Marktplatz vor dem Bre- $QGHU:HVWVHLWHGHV5DWKDXVHVÀQGHWPDQ g̥QXQJV]HLWHQ0R²)U²8KU6D Am Markt 1, Altstadt mer Rathaus errichtete steinerne Rolands- GLH %URQ]HÀJXU GHU %UHPHU 6WDGWPXVLNDQ- 10:00–14:00 Uhr, So und feiertags 14:00– Tel.: 0421/321676, Fax: 0421/3378121 statue ist ein Wahrzeichen der Stadt und gilt ten von Gerhard Marcks, das beliebteste Fo- 17:00 Uhr g̥QXQJV]HLWHQ0R²6R²8KU als repräsentativste und schönste der deut- tomotiv der Besucher Bremens und Glücks- Topaz schen Rolandsstatuen. Von Anfang an war bringer für all diejenigen, die sie umfassen. Schnoor Langenstr. 2, Altstadt sie ein Symbol für die „Freiheiten“ und Die Bronzeplastik gehört ebenfalls zu den Der Schnoor beziehungsweise das Schnoor- Tel.: 0421/77625, Fax: 0421/77615 Rechte Bremens. Mit einer Gesamthöhe von Wahrzeichen der Stadt. Die von der Decke ist ein mittelalterliches Quartier aus g̥QXQJV]HLWHQ0R²)U²8KU .- che), Sa 12:00–15:00 Uhr (Küche), So Ruhetag 10,21 m (vom Sockelfuß bis zur Spitze des KHUDEKlQJHQGHQ 6FKL̥VPRGHOOH XQWHUPD- schmalen Straßen mit Jahrhunderte alten Baldachins) ist die Statue die größte freiste- len bis heute die Bedeutung von Handel und Gebäuden in der Altstadt Bremens sowie Jon-Luk hende Plastik des deutschen Mittelalters. 6FKL̥IDKUWIU%UHPHQ der Name einer Straße in diesem Viertel. Am Wall 135/136, Altstadt Die Figur verkörpert den bekannten Heer- Rathausführung: Mo–Sa 11:00, 12:00, 15:00 6HLQH%H]HLFKQXQJJHKWDXIGDVDOWH6FKL̥V- Tel.: 0421/68427218, Fax: 0421/68427219 IKUHU XQG DQJHEOLFKHQ 1H̥HQ .DUOV GHV und 16:00 Uhr; So 11:00 und 12:00 Uhr handwerk zurück. Viele der Straßennamen g̥QXQJV]HLWHQ'L²6D²8KUXQG 18:00–22:30 Uhr Großen, der auf dem Markt als Repräsentant stehen im Zusammenhang mit früheren des Kaisers die Marktrechte und Freiheiten St. Petri Dom Nutzungen. Beispielsweise gab es einen Be- Friesenhof verkündet. So drückt es die Umschrift seines Der aus Sand- und Backstein gestaltete ro- reich, in dem Seile und Taue hergestellt Hinter dem Schütting 12/13, 28 195 Altstadt Wappenschildes aus. Zudem kennzeichnen manische Kirchenbau wurde vom 11. Jahr- wurden (Schnoor = Schnur), woher die Tel.: 0421/3376666, Fax: 0421/3376699 2 Besonderheiten die Statue: Der Abstand hundert an erbaut und ist die älteste Kirche Straße Schnoor ihren Namen erhalten hat. g̥QXQJV]HLWHQ0R²)U²8KU Sa–So 11:00–24:00 Uhr der beiden Kniespitzen beträgt eine Bremer in der Hansestadt. Das Gebäude steht seit +HXWH ÀQGHW PDQ KLHU QHEHQ ]DKOUHLFKHQ Elle, die früher als Maßeinheit galt. Daneben 1973 unter Denkmalschutz. Ein umfassen- Kunsthandwerkbetrieben in den autofreien Katzen Café liegt ein „Krüppel“ zu Füßen des Rolands, der Umbau des Doms im Stil der Spätgotik Gassen auch ganz moderne Gebäude in di- Schnoor 38, Altstadt der zur Sage Emma von Lesum gehört. begann um 1500. Dabei entstand das nördli- rekter Nachbarschaft, was diesen Ort zu et- Tel.: 0421/326621, Fax: 0421/325254 FKH6HLWHQVFKL̥GDVVLFKGXUFKVHLQ1HW]JH- was Besonderem macht. Auch gastrono- g̥QXQJV]HLWHQ0R²6R²8KU Rathaus wölbe auszeichnet. Die beiden Türme des misch hat der Schnoor mit deutscher, spani- Pastaria im Schnoor Das zwischen 1405 und 1410 erbaute Rat- Doms, von denen einer bestiegen werden scher, italienischer und irischer Küche eini- Am 5, Altstadt haus zählt mit seiner prunkvollen Fassade kann, sind von Weitem sichtbar und kenn- ges zu bieten. Tel.: 0421/336576–1, Fax: 0421/336576–2 im Stil der Weser-Renaissance zu den zeichnen das Stadtbild. Heute gehört der g̥QXQJV]HLWHQ0R²'R²8KUXQG 17:30–23:00 Uhr, Fr–So 12:00–23:00 Uhr schönsten Rathäusern Deutschlands. 2004 Dom zur evangelisch-lutherischen Domge- Böttcherstraße wurde es gemeinsam mit dem Bremer Ro- meinde St. Petri. Darüber hinaus ist der Bre- Die etwa 100 m lange Böttcherstraße in der land zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. mer Domchor eine der renommiertesten Altstadt Bremens zählt zu den größten Se- Das Gebäude steht mitten in der „guten Kantoreien in Deutschland. Mit einem um- henswürdigkeiten der Stadt. Seit Jahrzehn- einzigartiges Ambiente zählt „Die Glocke“ ten ist die ehemalige Handwerkerstraße zu den besten Konzertsälen Europas. Selbst eine viel besuchte Touristenattraktion in internationale Künstler wie Cecilia Bartoli Erlebenswertes Norddeutschland, deren Geschichte bis ins sind beeindruckt vom Art-Déco-Ambiente Mittelalter zurückgeht und die als wichtige des 1995–1997 komplett renovierten Kon- Ina Müller & Band: ÖVB-Arena Bremer Shakespeare Verbindung unter anderem für Böttcher zerthauses. Neben Klassik bietet das Pro- Tour 2014 Bürgerweide Company: Bestie Mensch 28.03.2014, 20:00 Uhr 27.03.2014; 19:30 Uhr zwischen Marktplatz und Weser diente. Mit gramm des Konzerthauses aber auch Thea- Stadthalle Bremerhaven, John Mayall: Theater am Leibnizplatz, der Verlegung des Hafens in der Mitte des WHUDX̥KUXQJHQ/HVXQJHQ&KDQVRQ.DED- Wilhelm-Kaisen-Platz 1 80th Anniversary Tour Leibnizplatz 19. Jahrhunderts verlor sie immer weiter an rett oder Jazz. (Jazz) DinnerMusical – 28.03.2014, 20:00 Uhr Neue Einblicke – Bedeutung. Nach schweren Kriegszerstö- musikalische Leckerbissen Kulturetage Oldenburg, Zeichnungen und Ölbilder rungen wurde die Straße rekonstruiert und Weserpromenade „Schlachte“ zum Menü Bahnhofstrasse 11 von Dorota Grund  ZLHGHU HU|̥QHW 6HLWGHP KDW VLH VLFK Mitten in Bremen und keine 500 m vom 29.03.2014, 19:30 Uhr 15.01.–12.05.2014; Mo, Di zu einem kulturellen Zentrum entwickelt. Marktplatz und den Bremer Stadtmusikan- Atlantic-Hotel a. d. Galopprenn- Zwischen Spuckstein 14:00–16:00 Uhr; Mi, Do bahn, und Backstein 17:00–19:00 Uhr Heute sind hier Museen, Kunsthandwerk- WHQHQWIHUQWEHÀQGHWVLFKGLHEHOLHEWH%XP- Ludwig-Roselius-Allee 2 (Stadtführung) belladonna e. V., stätten, Gastronomiebetriebe, Einzelhan- melmeile Schlachte direkt an der Weser. Les Brünettes 02.01.–30.12.2014; 14:00–16:00 Sonnenstraße 8 delsgeschäfte und ein Hotel untergebracht. Hier am Martinianleger legen die Fahrgast- (Vocal Group Singing) Uhr 9RP1DUUHQNlÀJ]XU VFKL̥HDEXQGODGHQGLH%HVXFKHUDXIVSDQ- 28.03.2014, 20:00 Uhr 7UH̥SXQNW1HSWXQEUXQQHQ Konzerthaus „Die Glocke“ QHQGH 6FKL̥IDKUWHQ ZHVHUDXI XQG ZHVHU- KITO Vegesack, Nervenklinik – Wer Alte Hafenstr. 30 ist hier verrückt? Das bekannte Konzerthaus auf der Doms- abwärts ein. Ob eine geruhsame Fahrt nach GREASE – Das Musical 01.01.–31.12.2014; Mi–So heide in der Bremer Innenstadt neben dem Bremerhaven oder gemütliches Flanieren Martin Rütter 26.03.2014; 19:30–22:00 Uhr 11:00–18:00 Uhr Dom ist seit über 75 Jahren das traditions- entlang der Promenade – für jeden gibt es (Comedy/Kabarett) Musical , Krankenhaus-Museum, 29.03.2014, 20:00 Uhr Richtweg 7–13 Züricherstraße 40 reiche Zentrum des Bremer Musiklebens. an der Weserpromenade ein attraktives An- Berühmt für seine exzellente Akustik und gebot.