GEMEINDE RUHPOLDING

Bürgerausgabe 2020

Ruhpoldinger Bürgerversammlung 2020

Inhaltsverzeichnis

1 Statistische Daten ...... 5 1.1 Gemeinde ...... 5 1.2 Einwohnerzahl ...... 5 1.3 Straßen und Wege ...... 5 1.4 Aus dem Standesamt ...... 5 1.5 Entwicklung Schülerzahlen Volksschule ...... 5 1.6 Feuerwehr ...... 6 1.6.1 Einsätze ...... 6 1.6.2 Personalstand ...... 7 1.6.3 Ausbildung ...... 8 1.6.4 Feuerwehrfahrzeuge ...... 9 1.6.5 Besonderheiten im Jahr 2019 ...... 9 1.7 Stiftung für unser Dorf ...... 10

2 Finanzen ...... 12 2.1 Haushalt (Gesamt) ...... 12 2.2 Verwaltungshaushalt ...... 12 2.2.1 Einnahmen ...... 12 2.2.2 Ausgaben ...... 13 2.3 Vermögenshaushalt ...... 15 2.3.1 Einnahmen ...... 15 2.3.2 Ausgaben ...... 16 2.4 Aufteilung Schulden (Stand 31.12.2019) ...... 18 2.5 Entwicklung der Schulden und der Rücklage ...... 18 2.6 Beiträge ...... 20 2.6.1 Wasserversorgungsanlage (seit 01.07.2014) ...... 20 2.6.2 Entwässerungsanlage (seit 01.07.2014) ...... 20 2.6.3 Erschließung ...... 20 2.6.4 Straßenausbau (entfällt rückwirkend zum 01.01.2018) ...... 20 2.6.5 Kurbeitrag ...... 20 2.6.6 Fremdenverkehrsbeitrag ...... 20 2.7 Steuern ...... 20 2.8 Gebühren ...... 21

3 Bau und Planung ...... 22 3.1 Kläranlage ...... 22 3.2 Trinkwasser ...... 22 3.2.1 Wasserversorgung ...... 22 3.2.2 Wasserverbrauch/Jahresschmutzwassermenge ...... 23 3.2.3 Erweiterung Wasserversorgungsnetz – Wasserversorgung West ...... 23 3.2.4 Umstellung Wasserzählerablesung...... 23 3.3 Gemeindlicher Bauhof ...... 24 3.3.1 Tätigkeiten und Bauhofleistungen ...... 24 3.3.2 Winterdienst ...... 24 3.3.3 Eckdaten Winterdienst ...... 24 3.3.4 Streusalzverbrauch in Tonnen ...... 24 3.3.5 Kosten Winterdienst ...... 25

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3.4 Straßen- und Hochbaumaßnahmen ...... 25 3.4.1 Gemeindeverbindungsstraßen und Erschießungsstraßen...... 25 3.4.2 Skateplatz Speedwaystation...... 25 3.4.3 Sanierung Leichtathletikanlage im Waldstadion ...... 26 3.4.4 Straßenbeleuchtung ...... 26 3.4.5 Sanierung Rathaus ...... 27 3.5 Breitbandausbau im Gemeindegebiet ...... 27 3.6 Ökokonto ...... 28 3.7 Ehemalige Deponie Bibelöd ...... 28 3.8 Ehemalige Deponie Brandstätt ...... 28 3.9 Ehemalige Deponie Froschsee ...... 29 3.10 Bauordnungsrecht ...... 29 3.10.1 Bautätigkeit ...... 29 3.11 Fremdenverkehrssatzung...... 29 3.12 Bauplanungsrecht ...... 30 3.13 Wohnungspakt Bayern ...... 30 3.14 Wohnbauwerk ...... 31 3.15 Städtebauförderung ...... 32 3.15.1 Bund-Länder Städtebauförderungsprogramme ...... 32 3.15.2 Interkommunales Entwicklungskonzept (IKEK) ...... 33 3.15.3 Kommunales Förderprogramm für Gebäudesanierung und Geschäftsflächen ...... 33

4 Arena - Trainingszentrum Ruhpolding für Biathlon und Ski Nordisch ...... 33 4.1 Allgemein ...... 33 4.2 Veranstaltungen ...... 34 4.2.1 Biathlon Weltcup 2020 ...... 34 4.2.2 Weitere Veranstaltungen ...... 34 4.3 Arena-Touren ...... 35 4.4 Stützpunkt-Erfolge ...... 35 4.5 Betrieb und Unterhalt ...... 35 5 Tourismus ...... 36 5.1 Tourismuszahlen 2018/2019 ...... 36

5.2 Statistik ...... 37 5.2.1 Überblick 1993 bis 2019 ...... 37 5.2.2 Saisonvergleich...... 37 5.3 Vorläufige Entwicklung 2019/2020 ...... 38 5.4 Außenmarketing ...... 38 5.4.1 Online Werbung ...... 39 5.4.2 Presse ...... 39 5.4.3 Mitgliedsverbände ...... 39 5.5 Innenmarketing ...... 39 5.5.1 Chiemgau Karte | Ruhpolding & ...... 39 5.5.2 Wandern und Radeln ...... 40 5.5.3 Winterfreizeit – Chiemgau Team Trophy ...... 40 5.6 Geplante Veranstaltungshöhepunkte in 2020 ...... 40 5.7 Vita Alpina ...... 41 5.7.1 Besucherzahlen 2018/2019 ...... 41 5.7.2 Besucherzahlen Freibad 2017/2018/2019 ...... 41

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5.8 Unternbergbahn GmbH & Co. KG ...... 41

(verantwortlich Gemeinde Ruhpolding, Claus Pichler, 1. Bürgermeister; Irrtümer vorbehalten)

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1 Statistische Daten

1.1 Gemeinde Größe des Gemeindegebietes 14.783,8100 ha

1.2 Einwohnerzahl

Hauptwohnsitze (2017=6.993) (2018=7.097) 7.092

Nebenwohnsitze (2017=332) (2018=349) 360

1.3 Straßen und Wege Bundesstraßen 14,795 km Staatsstraßen 7,660 km Kreisstraßen 12,218 km Gemeindestraßen 71,335 km öffentliche Feld- und Waldwege 38,060 km beschränkt öffentliche Wege 20,204 km

Gesamt 164,272 km Stand 31.12.2019

1.4 Aus dem Standesamt 2017 2018 2019

Trauungen 54 45 75 davon Gäste 31 28 42

Sterbefälle (Ruhpoldinger Bürger und 164 155 144 Auswärtige, die in Ruhpolding verstorben sind)

Geburten 59 50 50

1.5 Entwicklung Schülerzahlen Volksschule 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 300 304 316 328 311 300

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1.6 Feuerwehr 1.6.1 Einsätze

Jahr 2017 2018 2019 Brandeinsätze 11 9 9 Fehlalarme 7 11 13 Technische Hilfeleistungen 89 54 70 Sicherheitswachen 9 6 6 ABC-Einsätze k.a. k.a. 2

Sonstige (z.B. Verkehrsregelung) 22 36 13 Gesamt 138 116 113 Gesamtsumme der Stunden 3.940 4.791 4.460

Der Katastrophenfall im Januar 2019 wurde bei der Statistik mit nur einem Einsatz pro Tag berücksichtigt. Detailliert betrachtet wurden im Zuge des Katastrophenfalls 114 Einsatzstellen ab- gehandelt, was zu einer Gesamteinsatzzahl von 222 führt.

Brandeinsätze 8 %

Fehlalarme 11 %

Technische Hilfeleistungen 62 % Sicherheitswachen 5 %

ABC-Einsätze 2 %

Sonstige (z.B. Verkehrsregelung) 12 %

Fotos zu den Einsätzen 2019

Auto unter Lawine 05.01.2019 Baum auf Zug 06.01.2019

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Terassenbrand 21.03.2019 Verkehrsunfall B305 06.02.2020

Drehleiterrettung 19.07.2019 Drehleiterrettung Eisenärzt 08.09.2019

Brand Brandstätterstraße 15.12.2019 Brand Brandstätterstraße 15.12.2019

1.6.2 Personalstand 2015 2016 2017 2018 2019

71 Mann 77 Mann 76 Mann 78 Mann 77 Mann

Der Personalstand der Jugendfeuerwehr beläuft sich 2019 auf 27.

Kommandant seit 02.2015 Michael Mayer jun. Stellvertretender Kommandant Roman Rasch Vorstand seit 01.2018 Thomas Böhnke Stellvertretender Vorstand Werner Neunteufel

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1.6.3 Ausbildung

Im Jahr 2019 wurden folgende Lehrgänge absolviert:

Lehrgänge an den staatlichen Feuerwehrschulen: - 1x Zugführer - 1x Gruppenführer - 1x Atemschutzgerätewart - 2x THL Block 3 - 1x THL Block 4 - 1x Feuerwehrarzt

Lehrgänge auf Landkreisebene: - 5x Atemschutzgeräteträger - 4x Brandsimulationsanlage (BSA) - 1x Rauchgasdurchzündungsanlage (RDA) - 3x Truppmann (Basis-Modul-MTA) - 1x Fortbildung Wärmebildkamera - 2x Technische Hilfeleistung (THL) - 2x Träger von Chemieschutzanzügen (CSA) - 2x Kdt.-Ausbildungen (Winterschulungen) - 5x Sprechfunklehrgang (Digitalfunk) - 2x Grundlehrgang Bahnerdung

Ausbildung in der Feuerwehr Ruhpolding: - 6x Übungen „Löscheinsatz“ - 9x Übungen „THL-Einsatz“ - 1x Übungen „ABC-Einsatz“ - 3x Einsatzübungen - 2x Sonderübungen Atemschutz - 40x Sonderübungen Maschinisten (DLK, LF, RW, MZF) - 12x Sonderübungen SAN-Gruppe - 1x Taktikschulung für Drehleitermaschinisten durch Magirus „Fire Fighter Academy“ (Dauer 3 Tage) - 1x UVV Schulung - 9x Gruppenführer- / Führungskräfteausbildung

Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“ (Wasser) am 23.05.2019: - 1x Stufe 1 - 3x Stufe 2 - 1x Stufe 3 - 2x Stufe 5 - 2x Stufe 6

Leistungsprüfung „Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“ (THL) am 17.10.2019: - 2x Stufe 2 - 4x Stufe 3 - 2x Stufe 4 - 1x Stufe 6

Zu den vorgenannten Lehrgängen und Ausbildungen kommen noch die jährlichen Belastungsnach- weise für jeden Atemschutzträger hinzu.

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Fotos der Jahresabschlussübung Hauptstraße/Wiesenstraße

1.6.4 Feuerwehrfahrzeuge Folgende Fahrzeuge stehen der FFW Ruhpolding zur Verfügung: Ruhpolding 48/1 Löschgruppenfahrzeug LFB Baujahr 2012 Ruhpolding 11/1 Mehrzweckfahrzeug Baujahr 2010 Ruhpolding 41/1 Löschgruppenfahrzeug LF 20 Baujahr 2008 Ruhpolding 62/1 Rüstwagen Baujahr 1998 Ruhpolding 30/1 Drehleiter mit Korb Baujahr 2018 Anhänger Baujahr 1995 Anhänger Baujahr 2018

1.6.5 Besonderheiten im Jahr 2019 Katastrophenfall Januar 2019 Im Zuge der angespannten Schneelage im Januar 2019 und des daraus resultierenden Katastrophenfall wurden durch die Feuerwehr Ruhpolding mit Hilfe der zugeteilten Hilfeleistungs- kontigente insgesamt 114 Einsätze abgearbeitet. Viele weitere besorgte Bürger wurden telefonisch betreut bzw. beraten. Der K-Fall Einsatz dauerte insgesamt vom 11.01. bis 15.01.2019.

Erhöhte Sicherheitswache bei Biathlon Weltcup 2019 auf Grund Straßensperrung B305 in Richtung Auf Grund der angespannten Lawinenlage auf Höhe Seehaus wurde die Straße B305 in Richtung Reit im Winkl komplett für den Straßenverkehr gesperrt. Dies hatte zur Folge, dass für den An- und Abtransport der Zuschauer sowie für eventuelle Ret- tungskräfte nur eine Zuwegung zur Verfügung stand. Dieser ungünstigen Ausgangslage wurde Rechnung getragen indem die vorgehaltene Sicherheitswache während der Veranstaltung deutlich erhöht wurde. Unterstützt wurden die Feuerwehren aus Ruhpolding, Eisenärzt, Siegsdorf und Über- see dieses Jahr zusätzlich durch die Feuerwehren , Petting, Waging, , Pietling, Kirchanschöring und Hammer.

Katastrophenfall 11.01.-15.01.2019 Biathlon Weltcup 2019

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1.7 Stiftung für unser Dorf

In diesem Jahr können wir stolz darauf zurückblicken, dass unsere „Stiftung für unser Dorf“ nun- mehr bereits seit 32 Jahren besteht.

Die Verwaltung der Dorfstiftung erfolgt durch die Gemeinde. Dadurch wird der Stiftungshaushalt mit keinerlei Personalkosten belastet und jede Spende dient zu 100 % dem gewünschten Zweck!

Dank an alle Spender/innen

Im Jahr 2019 durften wir uns über Spenden in Höhe von insgesamt 14.448,21 € (2018 = 8.656,78 €, 2017 = 4.684,35 €) freuen! Die Steigerung gegenüber den Vorjahren ist insbesondere auf den Spendenaufruf anlässlich der Feier des runden Geburtstags eines großzügigen Mitbürgers zurückzuführen.

Auch für das Jahr 2020 erhielten wir bereits großzügige Spenden von treuen GönnerInnen unserer Stiftung. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen sind wir stets auf die Unterstützung unserer Mitbürger angewiesen, um die Stiftungszwecke in den verschiedenen Bereichen erfüllen zu können.

Unser großer Dank gilt deshalb wieder allen unseren Spenderinnen und Spendern. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ möchten wir auch all jenen aussprechen, die bei einem Geburtstag, sonstigem Ehrentag oder im Rahmen eines Trauerfalles anstelle von Geschenken oder Blumen- spenden zu einer Spende an die Dorfstiftung aufgerufen haben oder die Einnahmen von Veranstal- tungen an unsere Stiftung weiterreichten.

Selbstverständlich stellen wir für jede eingegangene Spende ab 200 € eine Spendenbescheinigung aus. Für kleinere Beträge reicht der Einzahlungsbeleg der Bank.

Bei Zustiftungen ab einer Spendensumme von 500,00 € können die Namen ins „Goldene Stifter- buch“ aufgenommen werden. Auf Wunsch werden diese Spender auch gerne in der Presse ver- öffentlicht.

Wer kann einen Antrag auf Zuwendung stellen?

Alle Ruhpoldinger Vereine und Institutionen, die einen der nachfolgenden Zwecke verfolgen, haben einmal jährlich jeweils zum Jahreswechsel die Möglichkeit, einen Zuschussantrag an die Stiftung für unser Dorf zu richten.

Förderung und Stärkung der

 heimat-, kultur- und sozialpflegerischen sowie sportlichen Jugendarbeit  Alten-, Kranken- und Behindertenbetreuung  Heimatpflege, Kunst und Kultur

Ferner werden von der Stiftung unterstützt:

 BRK-Bereitschaft  Bergwachtbereitschaft  Verein „Freiwillige Feuerwehr Ruhpolding e.V.“  Mildtätige Zwecke im Sinne des § 53 Abgabenordnung

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Alle Vereine und Institutionen, die mit einer Zuwendung bedacht werden, leisten eine anerken- nenswerte ehrenamtliche Arbeit – dafür ein aufrichtiger Dank an alle Ehrenamtlichen!

Wer hilft mit, die „Millionengrenze“ zu erreichen?

Das Ziel die „Millionengrenze“ zu erreichen, bleibt nach wie vor ein Herzenswunsch aller Beteiligten.

Das Grundstockvermögen betrug zum Stichtag 31.12.2019 unverändert insgesamt 942.057,49 €.

Wenn auch Sie die „Stiftung für unser Dorf“ unterstützen wollen, stehen folgende Spendenkonten dafür bereit:

 Kreissparkasse -Trostberg IBAN: DE 90 7105 2050 0000 6699 11, BIC: BYLADEM1TST

 VR Bank Rosenheim-Chiemsee eG IBAN: DE 46 7116 0000 0001 7040 01, BIC: GENODEF1VRR

Im Voraus besten Dank für jede Unterstützung!

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2 Finanzen 2.1 Haushalt (Gesamt)

Ergebnis Vorl.Ergebnis Haushalt 2018 a) 2019 2020 in € Verwaltungshaushalt - Einnahmen und Ausgaben 20.950.639 20.762.102 20.909.900 Vermögenshaushalt - Einnahmen und Ausgaben 5.357.504 8.142.330 7.866.200 Gesamthaushalt 26.308.142 28.904.432 28.776.100

Rücklagen - Entnahme/Zuführung Enth. Entnahme aus der (-)/Zuführung zur (+)allg. Rücklage -24.885 -90.758 -116.800

a) Im Jahr 2018 wurde die vom Gemeinderat beschlossene Ausgliederung der Chiemgau-Arena sowie der Weltcupveranstaltungen in einen Eigenbetrieb (ab Mai 2018) berücksichtigt.

2.2 Verwaltungshaushalt 2.2.1 Einnahmen

Grundsteuer A 76.409 76.066 77.000 Grundsteuer B 1.268.040 1.274.852 1.290.000 Gewerbesteuer 2.198.132 2.188.485 2.000.000 Einkommensteueranteil 3.258.567 3.423.197 3.500.000 Umsatzsteueranteil (Ersatz für Gewerbekapitalsteuer) 313.560 346.252 345.000 Hundesteuer 18.805 18.867 19.200 Zweitwohnungssteuer 245.468 241.656 240.000 Schlüsselzuweisung 2.242.944 2.334.324 2.250.000 Zuweisung nach Art. 7 FAG (Verwaltungsaufwand) 123.236 128.553 130.000 Einkommensteuerersatzleistung 244.839 245.253 250.000 Grunderwerbsteuer 162.024 411.194 160.000 Verwarnungsgeld, Geldbußen (Komm. Verkehrsüberwachung) 4.534 9.187 6.500 Steuern und allg. Zuweisungen 10.156.558 10.697.886 10.267.700

Verwaltungsgebühren 78.704 76.664 78.400 Entwässerungsgebühren 898.459 968.189 983.600 Gebühren und Entgelte für Wasser 857.743 1.037.506 1.080.100 Sonstige Gebühren und Entgelte (z. B. Bestattungsgebühren, Eintritte, Benutzungsgebühren, Inserate, Prospekt, Info-Heft) 699.375 527.732 668.100 Kurbeitrag 970.111 1.076.051 1.110.000 Fremdenverkehrsbeitrag 953.231 891.895 900.000 Einnahmen aus Verkauf 60.620 18.341 18.500 Mieten und Pachten 444.709 401.794 408.000 Sonstige Verwaltungs- und Betriebseinnahmen (Ersatz für Dienstleistungen, Vorsteuer usw.) 576.024 656.295 837.600

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Erstattungen von Ausgaben des Verwaltungshaushalts (u. a. Sport-Großveranstaltungen, innere Verrechnungen) 2.214.242 1.650.102 1.627.100 Zuweisungen und Zuschüsse für laufende Zwecke 1.084.313 1.175.847 1.291.300 Zinsen 1 473 0 Gewinnablieferungen, Konzessionsabgabe 203.449 195.930 200.000 Kalkulatorische Einnahmen (Zinsen, Abschreibungen) 1.357.002 1.368.629 1.422.700 Sonstige Finanzeinnahmen, (Säumniszuschläge, Stundungs- zinsen, Verzinsung Steuernachforderungen) 19.962 18.768 16.800 Zuführung vom Vermögenshaushalt (Sonderrücklage) 376.136 0 0 Summe Einnahmen Verwaltungshaushalt 20.950.639 20.762.102 20.909.900

2.2.2 Ausgaben

Personalausgaben 3.698.524 3.735.546 3.966.000 Sächliche Verwaltungs- und Betriebsausgaben, Umsatzsteuer 9.460.692 7.553.821 7.896.800 Zuweisungen und Zuschüsse (u. a. RTG, Kindergärten) 2.620.242 3.157.561 3.155.900 Zinsen 276.194 213.226 178.500 Gewerbesteuerumlage 443.846 373.416 195.000 Kreisumlage 3.150.941 3.345.535 3.545.300 Sonstige Finanzausgaben 3.453 4.190 5.000 Zuführung zum Vermögenshaushalt 1.296.747 2.378.807 1.967.400 Summe Ausgaben Verwaltungshaushalt 20.950.639 20.762.102 20.909.900

Aufwendungen Kinder und Jugendliche lt. vorl. Ergebnis 2019 (ohne Investitionen) Bezeichnung Einnahmen Ausgaben Anteil Gde. Bemerkung

Begrüßungsgeld bei Geburt 0 4.700 4.700 Mittagsbetreuung 3.705 7.987 4.282 Grund- und Mittelschule 150.983 429.309 278.326 ohne Investitionen Schülerbeförderung 83.140 117.311 34.171 Schülerunfallversicherung 0 35.944 35.944 Musikförderung 0 43.569 43.596 Bücherei, Zuschuss 0 1.700 1.700 Kindergärten, -krippe 840.953 1.707.373 866.420 Zuweisungen, Defizitvereinbarung Förderung des Sports 1.284 53.652 52.368 Übungsleiterzuschüsse, Miete Sporthalle Eigene Sportstätten 8.331 42.845 34.514 Ansatz 50 % für Sportstätten, Unterhalt

1.088.396 2.444.390 1.356.021

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Verwaltungshaushalt Einnahmen 2019 Zinsen und sonstige Gewinnablieferungen u. Kalkulatorische Einnahmen Konzessionsabgaben Einnahmen 0,1% 0,9% 6,6%

Verwaltungs- u. Betriebseinnahmen, Erstattungen, innere Verrechnungen, Zuweisungen 18,9% Steuern und Zuweisungen 51,5%

zweckgebundene Abgaben 9,5% Gebühren und Entgelte 12,5%

Verwaltungshaushalt Ausgaben 2019

Zuführung zum Vermögenshaushalt 11,5% Personalausgaben Kreisumlage 18,0% 16,1%

Gewerbesteuerumlage 1,8%

Zinsen1,0%

Zuweisungen, Sächl.Verwaltungs- und Zuschüsse (RTG, Betriebsausgaben, Ust Kindergärten) 36,4% 15,2%

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2.3 Vermögenshaushalt 2.3.1 Einnahmen

Ergebnis Vorl.Ergeb- Ansatz HH 2018 nis 2019 2020

Finanzierung Vermögenshaushalt in % % % % Zuführung vom Verwaltungshaushalt 24,2 29,2 25,0 Entnahme aus der Rücklage 7,5 1,1 1,5 Verkaufserlöse 0,8 14,0 2,7 Beiträge 4,2 5,6 3,5 Investitionszuweisungen *) 31,6 25,5 40,6 Kredite für Haushalt 31,7 24,6 26,7 Gesamteinnahmen 100,00 100,00 100,00

*) für Investitionen Wasserversorgung 616 T € Sportanlagen 397 T € Rathaus 367 T € Wirtschaftsförderung 198 T € Allg. Investitionszuweisung 127 T € Geh- und Radwege 122 T € Beschaffung Pistenraupe 106 T € Kommunales Wohnraumförderprogr. 45 T € Sonstige Investitionen 95 T €

Summe Zuweisungen 2.073 T€

Vermögenshaushalt Einnahmen 2019

Kredite für Haushalt Zuführung vom 24,6% Verwaltungshaushalt 29,2%

Entnahme allgemeine Rücklage 1,1%

Verkaufserlöse Investitionszuweisungen 14,0% 25,5% Beiträge 5,6%

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2.3.2 Ausgaben

Vorl.Ergebnis 2019

€ v. H. Vermögenserwerb (Grunderwerb, Anlagevermögen) Rathaus, IT-Ausstattung, Büroeinrichtung 73.535 Feuerwehr, Anhänger und Ausstattung 21.737 Schule, IT und Schulausstattung 39.999 Heimatmuseum, Ausstellungsgestaltung 17.705 Skatepark, Geräte 15.000 Loipen, Pistenraupe 171.555 Wohnungsbau, Grunderwerb 149.179 Gemeindestraßen, Grunderwerb 12.007 Winterdienst, Salzsilos 54.790 Kläranlage, Schlammentwässerung 104.476 Bauhof, LKW und Schneepflug 186.007 Sonstiger Vermögenserwerb 23.213 869.203 10,7 Hochbauten Rathaus, Umbau 577.997 Schule, Turnhallensanierung und Barrierefreiheit 130.196 Wohnungsbau, Planungskosten 30.000 Kläranlage, Rechenanlage 29.636 Tourismus, Untersuchung Kuranlagen 16.891 Wasserversorgung, Steuerungstechnik 20.000 Grashof, Zäune Wasserschutzgebiet 48.877 Sonstige Hochbauten 7.282 860.879 10,6 Tiefbauten und Betriebsanlagen Sportanlage Waldstadion 780.000 Skaterpark, Flächenbearbeitung 17.025 Wanderwege, Radwege u.a. 167.335 Gemeindestraßen, Sanierungen 619.868 Froschseestraße Restkosten 19.208 Rathausstraße, Planungskosten 11.856 Erschließung Griesnfeld 296.700 Erschließung Bibelöd Süd-Ost 71.585 Straßenbeleuchtung, Erneuerungen/Reparaturen 21.514 Tiefgaragensanierung 86.901 Hochwasserschutz Steinbach 95.475 Kanalbau Griesnfeld einschl. Hausanschlüsse 104.407 Breitbandausbau 249.679 Wasserversorgung West 2.107.814 Wasserversorgung Griesnfeld 65.167 Wasserversorgung SoProgr. Berghütten 70.497 Westversorgung, Planungskosten 187.000 Wasserversorgung, Hausanschlüsse 52.100 5.043.759 61,9 Investitionszuschüsse (Gebäudesanierung, Denkmalpflege, Kinderkrippe) 270.399 3,3 Investitionsausgaben 7.044.240 86,5 Tilgungen 988.037 12,1 Zuführung an Allgemeine Rücklage 0 0

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Abwasserbeseitigung, Zuführung Sonderrücklage 110.054 1,4 Gesamtausgaben 8.142.331 100,0

Vermögenshaushalt Ausgaben 2019 Zuführung an Vermögenserwerb Sonderrücklage Tilgungen (Grunderwerb, 1,4% 12,1% Anlagevermögen) 10,7% Hochbauten Investitionszuschüsse 10,6% 3,3%

Tiefbauten und Betriebsanlagen 61,9%

Vermögenshaushalt 2019 wichtigste Maßnahmen 3.000,0 - in Tausend€ - 1.687,6

2.500,0

2.000,0

1.500,0

1.000,0 383,0 211,0 260,0 323,0 500,0 65,6 51,8 367,0 397,0 616,0 106,0 122,0 197,9 -

Anteil Gde. Beiträge Zuwendungen

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2.4 Aufteilung Schulden (Stand 31.12.2019)

€ v.H. Hallenbad Vita Alpina 2.232.957 16,5 Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung 3.045.410 22,6 Chiemgau-Arena (Eigenbetrieb) 938.757 7,0 Grunderwerb, Baukosten Ortskernumfahrung 3.016.997 22,3 Allg. Deckungsmittel Vermögenshaushalt (versch. Maßnahmen wie Straßenbau, Sportanlagen, Schule usw.) 4.276.101 31,6 13.510.222 100,00

Aufteilung Schulden 31.12.2019 Vita Alpina 16,5% Allg. Deckungsmittel Vermögenshaushalt 31,6%

Wasserversorgung, Abwasserbeseit. 22,6%

Grunderwerb, Baukosten Chiemgau-Arena Ortskernumfahrung (Eigenbetrieb) 22,3% 7,0%

2.5 Entwicklung der Schulden und der Rücklage

Stand Einwohner Schulden Allgemeine Rücklage Differenz 31.12. 30.06. zusammen pro Kopf zusammen pro Kopf zusammen pro Kopf in € 2002 6.282 12.028.392 1.915 731.045 116 11.297.347 1.798 2003 6.321 11.722.410 1.855 936.806 148 10.785.604 1.706 2004 6.369 10.982.778 1.724 707.834 111 10.274.944 1.613 2005 6.330 10.709.611 1.692 1.501.704 237 9.207.907 1.455 2006 6.374 10.554.562 1.656 949.176 149 9.605.386 1.507 2007 6.362 10.271.759 1.615 1.291.622 203 8.980.137 1.412 2008 6.357 11.447.417 1.801 2.014.528 317 9.432.889 1.484 2009 6.281 12.087.548 1.924 1.793.169 285 10.294.379 1.639 2010 6.284 12.796.064 2.036 1.080.017 172 11.716.047 1.864

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2011 6.292 14.895.402 2.367 1.476.693 235 13.418.709 2.133 2012 6.359 15.261.832 2.400 0 0 15.261.832 2.400 2013 6.569 15.114.104 2.301 0 0 15.114.104 2.301 2014 6.726 14.536.616 2.163 0 0 14.536.616 2.163 2015 6.855 13.589.552 1.982 0 0 13.589.552 1.982 2016 6.916 13.515.250 1.954 1.481.741 214 12.033.509 1.740 2017 6.958 12.769.676 1.835 1.667.385 240 11.102.290 1.596 2018 7.058 12.735.817 1.804 1.642.500 233 11.093.317 1.572 2019 7.048 13.510.222 1.917 1.727.426 245 11.782.796 1.672

Schuldenstand

18.000.000 16.000.000 14.000.000 12.000.000 10.000.000 8.000.000 6.000.000 4.000.000 2.000.000

-

2013 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Allgemeine Rücklage

2.500.000

2.000.000

1.500.000

1.000.000

500.000

-

2013 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2014 2015 2016 2017 2018 2019

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2.6 Beiträge 2.6.1 Wasserversorgungsanlage (seit 01.07.2014) Herstellungsbeitrag pro a) m² Grundstücksfläche 1,05 € zzgl. 7 % MwSt. b) m² Geschossfläche 5,50 € zzgl. 7 % MwSt.

2.6.2 Entwässerungsanlage (seit 01.07.2014) Herstellungsbeitrag pro a) m² Grundstücksfläche - ohne Einleitung Niederschlagswasser entfällt - mit Einleitung Niederschlagswasser 0,80 € b) m² Geschossfläche 10,00 €

2.6.3 Erschließung 90 v. H. des beitragsfähigen Erschließungsaufwandes

2.6.4 Straßenausbau (entfällt rückwirkend zum 01.01.2018) 30 - 80 v. H. des beitragsfähigen Aufwandes

2.6.5 Kurbeitrag ab 15.12.2012: Erwachsene 2,10 € 7 – 16 Jahre 0,90 €

2.6.6 Fremdenverkehrsbeitrag ab 2004: Beitragssatz 9 v. H.

2.7 Steuern Grundsteuer A + B Hebesatz 430 v.H. seit 01.01.2013

Gewerbesteuer Hebesatz 360 v. H. seit 01.01.2003

Hundesteuer seit 01.01.2015 60 € für den ersten Hund 150 € für jeden weiteren Hund 500 € für Kampfhunde

Zweitwohnungssteuer bis 31.12.2019 15% der Jahresrohmiete Ab 01.01.2020 neue Satzung in Erstellung

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2.8 Gebühren

Wasserverbrauchsgebühren:

seit 01.07.2018: 1,85 €/m³ 78,00 € jährliche Grundgebühr je Zähler (Normalgröße) zuzüglich 7 % MwSt.

Entwässerungsgebühren:

seit 01.07.2018: 1,86 €/m³ nur Schmutzwassereinleitung 2,03 €/m³ mit Einleitung Niederschlagswasser 40,00 € jährliche Grundgebühr je Zähler (Normalgröße)

Fäkalieneinlassgebühr Kläranlage: Bei jährlicher Entleerung 10,50 €/m³ bei nicht jährlicher Entleerung 26,00 €/m³ Empfehlung: jährlich

Grabgebühren (einmalig):

Nutzungsrecht Einzelgrab Familiengrab Urnengrab

7 Jahre 126,00 € -- 63,00 € 15 Jahre 270,00 € -- 135,00 € 25 Jahre 450,00 € 900,00 € 225,00 € 40 Jahre -- 1.440,00 € 360,00 €

Friedhofs-Unterhaltungsgebühren (Pflegegebühren):

Einzelgrab Familiengrab Urnengrab Jahresgebühr 23,00 € 36,00 € 15,00 €

Bei Vorauszahlung 10 % Ermäßigung (bei einer Mindestvorauszahlung von 10 Jahren)

Verwaltungsgebühren, Verwaltungskosten: nach Kostensatzung

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3 Bau und Planung 3.1 Kläranlage

Der Gesamtzulauf zur Kläranlage betrug inkl. Regenwasser 1.549.654 m³, der Schmutzwasseranteil betrug 974.254 m³.

Mit der Baumaßnahme zur Erneuerung der Schlammentwässerung mit einem Auftragsvolumen von rund 250.000,- € wurde begonnen und die Betriebstechnik läuft bereits einwandfrei. Die Maßnahme wird im Frühjahr 2020 abgeschlossen.

Die Datenaufnahme für ein qualifiziertes Kanalkataster konnte abgeschlossen werden. In diesem Zuge wurden auch wieder weitere Teile des Kanalnetzes gereinigt und überprüft. Jetzt ist noch eine Zustandserhebung nötig, um eine aussagekräftige Arbeitsunterlage in digitaler Form zu erhal- ten.

Die Einfriedung des Betriebsgeländes in Bibelöd wurde 2019 in Teilen erneuert und ergänzt.

3.2 Trinkwasser 3.2.1 Wasserversorgung

Die öffentliche Trinkwasserversorgung der Gemeinde wird aus den Brunnen Grashof, Fritz am Sand und den Infang-Quellen gewonnen.

Neben den jährlich anfallenden Arbeiten, wie die Überprüfung der Wasserqualität, Reinigen der Wasserbehälter, Wartung und Instandhaltung der Pumpanlagen, Wasserversorgungsleitungen und Betriebsgebäuden, wurden im Jahr 2019 nachfolgende Sanierungen oder Erneuerungen durchge- führt:

 Auf- und Abbauarbeiten der gesamten Wasserversorgung und Abwasserent-sor- gung für die Containeranlagen Chiemgau-Arena und Championspark beim Biathlon-Weltcup 2019

 Aufnahme der Wasserleitung in ein digitales Wasserleitungskataster

 Bauarbeiten für die Wasserversorgung West

 19 Rohrbrüche an den Hauptleitungen

 18 Rohrbrüche an den Hausanschlüssen

 12 neue Wasserhausanschlüsse (Neubauten und Komplett-Sanierungen)

 57 neue Wasserhausanschlüsse im Zuge der Neuerschließung Wasserversorgung West

 Neue Umzäunung im Schutzgebiet Grashof

 Neuerschließung Baugebiet Griessn Feld

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3.2.2 Wasserverbrauch/Jahresschmutzwassermenge

Wasserverbrauch Jahresschmutzwassermenge

01.07.09 – 30.06.10 471.199 m³ 2010 850.000 m³ 01.07.10 – 30.06.11 446.912 m³ 2011 786.230 m³ 01.07.11 – 30.06.12 474.020 m³ 2012 953.269 m³ 01.07.12 – 30.06.13 431.107 m³ 2013 963.383 m³ 01.07.13 – 30.06.14 468.510 m³ 2014 922.698 m³ 01.07.14 – 30.06.15 460.262 m³ 2015 832.891 m³ 01.07.15 – 30.06.16 471.724 m³ 2016 921.424 m³ 01.07.16 – 30.06.17 477.392 m³ 2017 964.009 m³ 01.07.17 – 30.06.18 468.433 m³ 2018 808.984 m³ 01.07.18 – 31.12.18 245.128 m³ 01.07.18 -31.12.18 387.823 m³ 01.01.19 – 31.12.19 491.579 m³ 2019 974.254 m³

3.2.3 Erweiterung Wasserversorgungsnetz – Wasserversorgung West

Die Arbeiten für die sogenannte „Wasserversorgung West“ wurden im Laufe des Jahres 2019 fort- gesetzt. Hierbei wurden der Ring Brand mit den Leitungsabschnitten, Vorderbrand, Dicken- gschwendt, Brand, Brand im Tal und Haßlberg, sowie der Abschnitt Egg, mit insgesamt einer Länge von rund 6,1 km gebaut. Zum Teil erfolgte die Wasserlieferung nach Erstellung der Hausanschlüsse noch im Herbst 2019. Gleichzeitig wurden die Hochbauarbeiten für den Wasserhochbehälter „Raffner“ mit 70 cbm Fül- lungsvermögen, dem Wasserhochbehälter „Egg“ mit 300 cbm und die Bauarbeiten zur Pump-sta- tion in Bärngschwendt durchgeführt. Die Inbetriebnahme der Hochbehälter ist für 2020 geplant. Ebenso die Bauarbeiten für die letzten Leitungsabschnitte im Bereich Butzn und Gruttau. Bei allen betroffenen Anwohnern und Grundstückseigentümern bitten wir um Verständnis bezüglich Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahme.

3.2.4 Umstellung Wasserzählerablesung

Die Umstellung der Wasserzählerablesung ging reibungslos von statten.

Bei der Meldung der Wasserverbräuche bitten wir jedoch das Onlineportal zur Zählerstandsüber- mittlung zu nutzen. Dies ist auf der Homepage der Gemeinde unter Bürgerserviceportal zu finden.

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3.3 Gemeindlicher Bauhof 3.3.1 Tätigkeiten und Bauhofleistungen

Unser Bauhof ist für den Unterhalt von Straßen, Wander- und Radwegen, Sportstätten, Grund- stücks- und Gebäudeunterhalt, Kuranlagen, Loipen, Straßenbeleuchtung, Straßenreinigung und Schneeräumung zuständig. Das vergangene Jahr beschäftigte uns zuerst mit dem winterlichen Katastrophenfall und den damit einhergehenden Auswirkungen von Schneedruck und Schnee- bruch. Es waren viele Straßen und Wanderwege von abgebrochenen und umgestürzten Bäumen zu befreien. Weiter waren sehr viele Brücken (Bojernsteg, Seehaus, Edergraben) und Wegeab- schnitte wieder in Stand zu setzten (Maria-Ecker-Steig). Auch das Eschentriebsterben und Sturm- schäden haben unsere Arbeitskräfte in der Baumpflege gebunden, um die Verkehrssicherheit auf den Straßen und Wanderwegen gewährleisten zu können.

3.3.2 Winterdienst Gemeindeeigene Fahrzeuge im Einsatz:

2 LKW 2-Achser mit Pflug und Aufsatzstreuer 2 Traktoren mit Pflug und Anbaustreuer 1 Schmalspurfahrzeug mit Pflug, Aufsatzstreuer 2 Radlader 1 Kleintraktor mit Pflug und Anbaustreuer

Fremdunternehmer:

Fahrzeuge mit festen Räumbezirken 1 Traktor mit Anbaustreuer 1 Radlader mit Anbaustreuer 5 Radlader 4 Traktoren 1 Kleintraktor mit Pflug und Anbaustreuer

Während des Katastrophenfalls im Januar 2019 wurden noch zusätzliche Traktoren mit Schneefrä- sen, Lader und LKW`s zum Räumen der Schneemassen angemietet. Durch die heftigen Schneefälle innerhalb weniger Tage standen alle Verantwortlichen vor einer Herausforderung. Glücklicherweise verfügen wir über ein effizientes Räum- und Streusystem, so dass wir auf den meisten Straßen und Wegen gut zurecht gekommen sind. Ein ausdrücklicher Dank gilt allen hauptamtlichen Arbeitskräf- ten, den Soldaten der Bundeswehr sowie den ehrenamtlichen Helfern der Rettungsorganisationen, die Tag und Nacht im Einsatz waren, um mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

3.3.3 Eckdaten Winterdienst

Geräumt werden 111 km Gemeindestraßen und Wanderwege (davon 78 km durch Eigenleistung und 33 km durch Fremdleistungen); Fahrstrecke insgesamt 142,6 km.

3.3.4 Streusalzverbrauch in Tonnen

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Im Winter 2018/2019 wurden 327 t Streusalz verbraucht. In der diesjährigen Wintersaison zeichnet sich ein Salzverbrauch von ca. 320 t ab. Der Durch- schnitt der letzten 10 Jahre entspricht 290 t.

3.3.5 Kosten Winterdienst

Im Winter 2018/2019 wurden für die Schneeräumung und Streumaterial 324.000 € ausgegeben. Hierin sind jedoch ca. 70.000 € zusätzliche Ausgaben durch den K-Fall enthalten.

Für die Wintersaison 2019/2020 ist mit Winterdienstkosten von ca. 150.000 € zu rechnen.

Es ist herauszustellen, dass der Winter 2005/2006 den Gemeindehaushalt noch höher belastete als 2018/2019.

3.4 Straßen- und Hochbaumaßnahmen 3.4.1 Gemeindeverbindungsstraßen und Erschießungsstraßen

Nach dem Wasserleitungsbau wurde die Gemeindeverbindungsstraße von Blicken nach Egg und in Haßlberg komplett erneuert und mit einer Trag- und Deckschicht bzw. Tragdeckschicht ausgebaut. Weiter konnten einige Straßenabschnitte im Leichtausbau erneuert werden. Hierzu zählen unter anderem Vorderbrand, Brand, Gstatt, Brandler, Herrenweg.

Im Baugebiet „Griessn Feld“ wurde eine Neuerschließung mit Straße, Wasserversorgung und Schmutzwasserentsorgung erstellt. Gleichzeitig wurde der Straßenbau zur Erschließungsanlage in Bibelöd-Südost (Ringstraße) fertig gestellt.

Entlang der Kreisstraße TS 35 in St. Valentin, wurde über eine Baulänge von ca. 450m ein neuer Geh- und Radweg gebaut. Dieses Teilstück ist ein gemeinsames Projekt mit dem Landkreis Traun- stein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 365.000,- € und werden von der Regierung von Oberbay- ern (BayGVFG – Mittel) mit einem voraussichtlichen Fördersatz von 50% der zuwendungsfähigen Kosten unterstützt. Weiterhin beteiligt sich der Landkreis Traunstein mit 66 % der nicht durch Zuwendungen gedeckten Kosten.

3.4.2 Skateplatz Speedwaystation

Der Beschluss zur Errichtung eines Skateplatzes wurde bereits im Jahr 2013 gefasst. Es konnte jedoch trotz umfangreicher Bemühungen kein geeigneter Standort gefunden werden. Der jetzige Standort im Speedwaystadion ist eine Übergangslösung. Langfristig soll die Anlage ins Wald-sta- dion verlegt werden. Die Lieferung und Montage der Rampen wurde im Mai 2019 an die Fa. IOU-Ramps, Fürstenzell vergeben. Gleichzeitig wurde beschlossen, dass die Gemeinde die Trä- gerschaft übernimmt. Die Lieferung und Montage der Anlage erfolgte dann am 25.10.2019. Seither erfreut sich der Platz großer Beliebtheit und wird von den Jugendlichen gut angenommen.

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3.4.3 Sanierung Leichtathletikanlage im Waldstadion

Nach längerer Vorbereitungszeit konnte die Sanierung der Leichtathletikanlagen im Waldstadion (400m Laufbahn, Weit- und Hochsprunganlage) im Sommer 2019 beginnen. Unsere Anlage aus dem Jahre 1970 war stark sanierungsbedürftig. Damit unsere Schulkinder, unser Sportvereinsnachwuchs und alle sportbegeisterten Erwachsenen wieder optimale Bedingungen be- kommen, hat sich der Gemeinderat zur Generalsanierung der Leichtathletikanlage entschlossen. Den Auftrag zur Baumaßnahme hat die Fa. STRABAG aus Rosenheim erhalten. Insgesamt werden Ausgaben von rund 1 Mio. € erwartet. Erfreulicherweise wird die Sanierung durch die Regierung von Oberbayern für Schulsportanlagen mit rund 0,6 Mio. € gefördert. Bis zur Winterpause konnte der Unterbau für die Laufbahn, alle Entwässerungseinrichtungen, die Einfassungen der Laufbahnen, eine neue Wasserleitungszufuhr und die erste Asphalttragschicht auf der 400m Laufbahn erstellt werden. Die Bauarbeiten werden derzeit fortgesetzt und voraus- sichtlich bis zum Frühsommer abgeschlossen.

3.4.4 Straßenbeleuchtung Mit der Stromversorgung Ruhpolding GmbH besteht ein Wartungsvertrag für die Straßenbeleuch- tung mit einer Laufzeit bis April 2023. Eine planmäßige Wartung, bei der die Lampen geprüft, geputzt und ausgetauscht werden, ist bis zum Ende der Laufzeit vorgesehen. Aufgrund ge- setzlicher Bestimmungen dürfen künftig keine Quecksilberhochdrucklampen (HME) mehr verwen- det werden. Im Haushalt 2019 waren hierfür 45.000 € veranschlagt. Dies betrifft die sogenannten „Pilz“ und „Albertslund“ Leuchten. Durch die Einsparung bei den Stromkosten wird sich diese Maß- nahme schon nach wenigen Jahren amortisieren.

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3.4.5 Sanierung Rathaus Ab Mitte März 2019 haben die Sanierungsarbeiten zum Rathaus Ruhpolding begonnen und sind weitgehend abgeschlossen. Das Dachgeschoss wurde zum Jahreswechsel 2019 – 2020 wieder vom Bauamt bezogen. Mit Unterstützung des Kommunalinvestitionsprogramm (KInvFR) der Regierung von Oberbayern konnte diese energetische Sanierung im Dachgeschoss durchgeführt werden. Insgesamt ist die Baumaßnahme mit Kosten von 685.000,- € angesetzt. Aus den zuwendungs- fähigen Kosten von 525.000,- € sind Zuwendungen von der Regierung von Oberbayern von 472.000,- € (90%) zugesichert. Restarbeiten im Eingangsbereich sind noch für das erste Halbjahr 2020 vorgesehen.

3.5 Breitbandausbau im Gemeindegebiet Das 1. Bayerische Förderverfahren zum Breitbandausbau im Gemeindegebiet wurde 2018 und 2019 durchgeführt. Die gesamten Investitionskosten belaufen sich hierzu auf 736.800,- € und werden vom Freistaat Bayern mit Zuwendungen von 80% unterstützt.

Im Zuge des 2. Bayerischen Förderverfahrens soll der Breitbandausbau fortgesetzt werden. Hierzu wurde im Sommer 2019 ein neuer Kooperationsvertrag mit Telekom Deutschland GmbH abge- schlossen. Zum Ausbau sind die Ortsteile, Hinterreit, Egg, Blicken, Haßlberg, Brand, Butzn, Gruttau, Sulzen, Urschlau, Vordermiesenbach, Untermiesenbach, Zwickling, Aschenau, Rauchenbichl, Untereben, Obereben, Stadler, Hutzenau, Knogl 11, Laubau, Teilbereich Wasen, Guglberg und Mühlfeld vor- gesehen. Die Gesamtkosten betragen rund 2,1 Mio. €, wobei nach Abzug der Förderung durch den Freistaat Bayern, ein Gemeindeanteil von 600.000,- € zu leisten ist. Die Maßnahme erstreckt sich auf die nächsten 4-5 Jahre.

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3.6 Ökokonto Die Gemeinden sind nach dem Baugesetzbuch (BauGB) verpflichtet, für neue Baugebiete auch entsprechende Flächen und Maßnahmen zum Ausgleich von Natur und Landschaft vorzunehmen. Der Ausgleich kann durch Festsetzung im Bebauungsplan oder durch geeignete Maßnahmen auf gemeindlichen Flächen erfolgen. Soweit die Ausgleichsmaßnahme auf privaten Grundstücken er- folgen soll, wird eine dingliche Sicherung im Grundbuch erforderlich. Das BauGB gibt der Gemeinde die Möglichkeit, vorgezogene Kompensationsmaßnahmen durchzu- führen, die vom tatsächlichen Eingriff in die Natur in zeitlicher und räumlicher Hinsicht abge-koppelt sind.

Dieses sogenannte Ökokonto ist ein Instrument, um für die Eingriffsregelung Vorsorge zu treffen. Es umfasst Konzepte zur Bevorratung von Flächen zur Durchführung von Maßnahmen, mit denen die künftigen Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft ausgeglichen werden.

Mit Gemeinderatsbeschluss vom 18.02.2005 wurden die gemeindlichen Traunauen mit einer Ge- samtfläche von 56,66 ha und einem aufwertbaren Flächenanteil von 21,98 ha als Flächenvorrat in das Ökokonto eingebucht. Durch verschiedene Maßnahmen innerhalb dieser Flächen ist eine Aufwertung im ökologischen Sinne möglich. Vorrangig ist eine Durchforstung mit Verringerung des Fichtenbestandes auf bis zu 10 % vorgesehen. Damit wird ein naturnahes Gewässerbegleitgehölz gefördert.

Aus dem aufwertbaren Flächenanteil von 21,98 ha wurden für verschiedene Ausgleichsmaß-nah- men bis zum 31.12.2019 insgesamt 5,153 ha abgebucht.

3.7 Ehemalige Deponie Bibelöd Zur ehemaligen Deponie Bibelöd wurden Untersuchungen zu den Altablagerungen (Mülldeponie) erforderlich. Nach der historischen Erkundung durch das Landratsamt Traunstein aus dem Jahre 2007 und der orientierenden Untersuchung durch das Wasserwirtschaftsamt Traunstein wurde im Jahr 2012 die Detailuntersuchung zur Deponie durch die Gemeinde beauftragt. Die Maßnahme wurde bei der GAB (Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH) angemeldet und wird von dieser begleitet. Zur Detailuntersuchung folgten Stellungnahmen der einzelnen Fach- stellen vom Landratsamt Traunstein. Aufgrund dieser Stellungnahmen ist eine Weiterführung der Detailuntersuchungen (Teil B) erforderlich. In diesem Zusammenhang wurden Grundwassermess- stellen eingerichtet, welche beprobt wurden. Wegen nicht eindeutiger Befunde aus den Grundwas- serbeprobungen empfahl das Gutachten, die Grundwasseruntersuchung um ein weiteres Jahr zu verlängern, um die Datenbasis für eine endgültige Beurteilung zu erhärten. Aus diesem Grund wurde eine weitere Detailerkundung (Teil C) für die Altdeponie Bibelöd beauftragt. Die Grundwasserbeprobungen wurden vom Frühjahr bis Herbst 2019 durchgeführt und sind abgeschlossen. Das aufgrund der Grundwasserbeprobungen (Detailerkundung Teil C) erstellte Gut- achten konnte keine weitere Stufenwertüberschreitung feststellen und hält eine weitere Grundwas- serüberwachung nicht für erforderlich. Bleibt die Stellungnahme des Landratsamtes Traunstein (Wasserrecht) und des Wasserwirtschaftsamtes abzuwarten.

3.8 Ehemalige Deponie Brandstätt Das Landratsamt Traunstein hat die Gemeinde auch zu einer Detailuntersuchung an der ehemali- gen Deponie Brandstätt aufgefordert. Der entsprechende Förderantrag wurde bei der GAB (Gesell- schaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH) eingereicht.

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Die Ausschreibungsunterlagen für die Detailuntersuchung sind erstellt und werden derzeit von der GAB geprüft und freigegeben.

3.9 Ehemalige Deponie Froschsee Des Weiteren wurde die Gemeinde Ruhpolding vom Landratsamt Traunstein zu einer Detailunter- suchung an der ehemaligen Deponie Froschsee aufgefordert. Der entsprechende Förderantrag wurde bei der GAB (Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH) eingereicht. Inzwischen wurde von der GAB mitgeteilt, dass es sich bei der Deponie Froschsee nicht um eine Deponie im Sinne der Allgemeinen Förderbestimmungen der GAB handelt. Nach Ansicht der GAB hatte die Gemeinde nach Übergang der Abfallbeseitigungspflicht auf den Landkreis keine Verfügungsgewalt mehr über die Deponie Froschsee und die Inhaberstellung ist auf den Landkreis übergegangen. Was das für die Durchführung der Detailuntersuchung be-deutet, wird in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Traunstein geklärt. Derzeit bleibt die Rückmeldung des Landratsamtes Traunstein abzuwarten, da im Landkreis Traunstein weitere derart gelagerte Fälle aufgetreten sind.

3.10 Bauordnungsrecht 3.10.1 Bautätigkeit Im Bauausschuss wurden im Jahr 2019 insgesamt 175 Tagesordnungspunkte behandelt. Bei Bau- genehmigungsverfahren, Vorbescheidsverfahren, Genehmigungen nach § 22 BauGB und Anträgen auf Befreiung vom Bebauungsplan oder der örtlichen Bauvorschrift war dabei jeweils über das Einvernehmen der Gemeinde oder Abweichungen nach Art. 63 Abs. 3 BayBO zu entscheiden.

Bautätigkeit 2016 2017 2018 2019 Bauanträge 52 53 55 38 Vorbescheide 11 15 16 11 Genehmigungsfreistellungen 5 10 11 4 Isolierte Befreiungen/Abweichungen 7 11 9 5

Summen 75 89 91 58

3.11 Fremdenverkehrssatzung Im Jahr 2019 wurde vom Gemeinderat eine neue Fremdenverkehrssatzung erlassen.

Der Gemeinderat der Gemeinde Ruhpolding hatte bereits erstmals am 08.09.1988 beschlossen, eine Satzung zur Sicherung von Gebieten mit Fremdenverkehrsfunktionen gemäß § 22 BauGB zu erlassen. Mit dieser Satzung wurde für das ganze Gemeindegebiet ein Genehmigungsvorbehalt nach § 22 Abs. 1 BauGB eingeführt. Nachdem das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) mit Urteil vom 07.07.1994 entschieden hatte, dass der Erlass einer Satzung für das ganze Gemeindegebiet unzulässig ist, wurde die erste Satzung aufgehoben und am 12.09.1997 eine neue Satzung für 27 Teilgebiete erlassen. Diese Satzung war immer noch gültig und in großen Teilen durch den Struk- turwandel bei den Privatvermietern obsolet geworden. Sie führte aufgrund fehlender Kurgebiete und einer für Ruhpolding typischen gewachsenen Gemengelage in vielen Teilgebieten zu Abgren- zungsproblemen und Rechtsunsicherheiten.

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Nachdem in Ruhpolding dringend Wohnungen für die Bevölkerung gebraucht werden und in der Praxis auch ein erheblicher Teil der Eigentumswohnungen an Dauermieter oder Feriengäste vermietet wird, ist die bloße Ablehnung oder Zustimmung eines WEG-Antrages nicht mehr zielfüh- rend.

Der Strukturwandel im Tourismus führt dazu, dass viele Kleinvermieter aufgeben und ihre bisher als Frühstückszimmer oder Ferienwohnung vermieteten Räume als Dauerwohnung nutzen. Hinzu kommt, dass viele Besitzer von Eigentumswohnungen ihren Wohnraum leer stehen lassen und nicht an Feriengäste vermieten wollen. Nach den Erhebungen zur Zweitwohnungssteuer gab es 2019 in Ruhpolding bereits 239 Zweitwohnungen, die weder für den Tourismus noch für Dauer- mieter zur Verfügung stehen. Dieser städtebauliche Missstand wurde noch durch die anhaltende Niedrigzinsphase und den damit erhöhten Druck auf den Immobilienmarkt als Geldanlage verstärkt. Die Gemeinde hat sich deshalb dazu entschlossen, diesem städtebaulichen Missstand durch eine Satzung nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 BauGB entgegenzuwirken.

3.12 Bauplanungsrecht Im Jahr 2019 wurde keine Änderung des Flächennutzungsplanes rechtskräftig.

Folgender Bebauungsplan wurde 2019 rechtskräftig:  3. Änderung des Bebauungsplanes „Nordöstliche Ortskernumfahrung“

Derzeit werden 10 Bauleitplanverfahren durchgeführt.

Bereits seit längerem wird an der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes mit integriertem Landschaftsplan gearbeitet. Im Jahr 2017 wurden vom Büro AGL, Prof. Dr. Pröbstl-Haider, sämtli- che von staatlicher Seite verfügbaren Informationen über den Landesentwicklungsplan, die naturschutzrechtlichen Schutzgebiete, Überschwemmungsgebiete usw. ermittelt, aktualisiert, digi- talisiert und in den Landschaftsplan eingearbeitet.

Im Jahr 2018 wurden die Planungen vom Gemeinderat in Zusammenarbeit mit dem Büro Prof. Dr. Pröbstl-Haider konkretisiert und weiterentwickelt. Die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes wurde vom Gemeinderat am 26.06.2018 beschlossen und sollte noch in der laufenden Legislatur- periode abgeschlossen werden. In der Sitzung vom 30.09.2019 wurde der Antrag der CSU-Fraktion mehrheitlich angenommen, die Abwägung zur Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zur Neu- aufstellung des Flächennutzungsplanes von der Tagesordnung zu nehmen. In den darauffolgenden weiteren Besprechungen und Verhandlungen mit der Regierung von Oberbayern und dem Wirt- schaftsministerium stellte sich heraus, dass eine erweiterte Alternativenprüfung erforderlich wird. Diese soll mit dem damit einhergehenden Abwägungsvorschlag nach juristischer und fachlicher Prüfung den Fraktionssprechern vorgelegt und danach mit der Regierung von Oberbayern und dem Wirtschaftsministerium abgestimmt werden. Sobald von Regierung und Ministerium Einverständnis mit der vorgelegten Planung signalisiert wird, kann im Gemeinderat die Abwägung getroffen wer- den.

3.13 Wohnungspakt Bayern Der Gemeinderat hat am 26.06.2018 auf Antrag der SPD Fraktion beschlossen, das Förderpro- gramm zum Wohnungspakt Bayern (KommWFP) in Anspruch zu nehmen. Nach der Ausarbeitung von zwei Machbarkeitsstudien zum Neubau je eines Mehrfamilienhauses mit Carports für gemeindliche Grundstücke im Bereich der Zellerstraße und der Innerlohenerstraße, hat sich der Gemeinderat am 07.05.2019 mehrheitlich für den Standort Innerlohenerstraße entschieden.

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Hier soll ein Mehrfamilienhaus mit 12 Wohneinheiten und Carports errichtet, und anschließend vermietet werden. Zwischenzeitlich wurden die Aufträge für die Projektsteuerung, die Baugrund- und Altlastenuntersuchung sowie die Durchführung des Vergabeverfahrens für die Objektplanung (Architektenleistungen) vergeben. Außerdem wurden Honorarangebote für die Leistungen der Tragwerksplanung incl. Brandschutz und Energie- und Wärmebilanz, sowie für die Technische Gebäudeausrüstung eingeholt. Diese Pla- nungsaufträge werden noch im April 2020 vergeben. Damit kann mit der Entwurfs- und Genehmi- gungsplanung begonnen werden. Parallel dazu soll der Bebauungsplan „Bibelöd“ aus dem Jahr 1967 im Verfahren nach § 13 BauGB geändert werden. Der Baubeginn ist dann für Herbst 2020 geplant. Die Bauzeit wird mit ca. 18 Monaten angestrebt. Die Gesamtkosten des Projektes werden derzeit mit ca. 4,0 Mio € angesetzt. Ein Teilbetrag in Höhe von gesamt ca. 1,7 Mio € wird über Zuschüsse aus dem KommWFP und einer Finanzierung über die KFW abgedeckt. Die Finanzierung des Restbetrages erfolgt über zinsverbilligte Darlehen. Mit dem Projekt wird ein wichtiger Beitrag zum Mietwohnungsbau in Ruhpolding geleistet.

3.14 Wohnbauwerk Das Geschäftsjahr 2019 war, wie das vorherige Jahr 2018, geprägt von verschiedenen Aktivitäten a) im Bereich der Wohnungswirtschaft b) in der Verbesserung der örtlichen Infrastruktur und c) im Erwerb von zukunftsweisenden Flächen.

Im Jahr 2019 wurden die Objekte Branderstrasse 12 und 14 (zwei Gebäude mit jeweils sechs Wohnungen) umfangreich saniert. Insbesondere wurde das Dach grundlegend verbessert. Auch die Heizungsanlagen sowie die Außenfassaden usw. wurden entsprechend renoviert. Die Kosten der Maßnahme liegen im mittleren sechsstelligen Bereich und wurden mit einem KfW- Darlehen weitgehendst finanziert.

Die Beratungen über die zukünftige Nutzung des sog. „Josefshaus“ konnten zum Abschluss gebracht werden. Die Grundstücke wurden mit entsprechenden Aufzahlungsbeträgen an den Bau- träger vertauscht, der auch die Baumaßnahme „Haus der Gesundheit“ vor kurzem abge-wickelt hat. Die Nutzung des ehemaligen Schwimmbadgebäudes aus den 70er Jahren wird nunmehr zur Erweiterung des „Haus der Gesundheit“ eingeplant. Entsprechende vertragliche Sicherungen wurden, wie bei dem ersten Abschnitt, mit aufgenommen. Durch die Schaffung eines ebenerdigen Zuganges mit entsprechenden Ladennutzungen (Sanitätshaus) wird eine ent- sprechende Verbindung zur Rathausstraße bzw. zum „Haus der Gesundheit“ hergestellt. Damit konnte die wichtige Infrastruktur („Haus der Gesundheit“) nochmals verbessert, erweitert und rechtlich gesichert werden.

Durch diesen Tausch gehören dem gemeindlichen Wohnungsunternehmen nunmehr in der Wiesenstraße nach dem jetzt bestehenden Bebauungsplan vier Baugrundstücke (zwei Mehr-fami- lien- und zwei Ein- bzw. Zweifamilienhäuser). Ob diese Grundstücke nicht auch für einen ins Auge gefassten Wohnungspakt geeignet sind, wer- den die Beratungen im Jahr 2020 ergeben.

Nachdem man bei den Beratungen über die Aufstellung des Flächennutzungsplanes feststellen musste, dass seitens der überörtlichen Behörden kaum mehr Entwicklungsmöglichkeiten durch Neuausweisungen, etc. genehmigt werden, hat sich das Wohnbauwerk der Gemeinde Ruhpolding um den Erwerb der gesamten Flächen der ehemaligen Fa. Filitz bemüht. Diese Mischgebiets-flä- chen wurden aufgrund der heranwachsenden Wohnbebauung und der immer schwieriger werdenden immissionsrechtlichen Problematiken in den letzten Jahren von gewerblichen Nutzern immer wieder verlassen.

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Um die zum großen Teil brachliegenden Flächen entsprechend sinnvollen Nutzungen zuzuführen ist es sicherlich am besten, wenn auf das Grundstückseigentum ein entsprechender Zugriff besteht. Nachdem in diesen Mischgebietsflächen zumindest auch 50 % Wohnungsbau vorhanden sein sollte, sind Teilflächen dieses Grundstücks auch für eine künftige Wohnungspakt-Planung durch die Ge- meinde sehr geeignet.

Aufgrund der bestehenden Mietverträge wird die Überplanung der gesamten Fläche sicher ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen.

3.15 Städtebauförderung 3.15.1 Bund-Länder Städtebauförderungsprogramme

Die Gemeinde Ruhpolding wird derzeit durch die Bund-Länder Förderprogramme „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ und „Kleinere Städte und Gemeinden“ unterstützt. Damit wird u.a. das Ziel verfolgt, das Ortszentrum als zentralen Versorgungsbereich zum Wohnen und Arbeiten, für Wirt- schaft und Handel, Kultur und Bildung sowie für Versorgung, Gesundheit und Freizeit zu stärken. Auch die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum soll gesichert werden, die zunehmend durch den demografischen Wandel gefährdet wird. Leider gibt es besonders beim Einzelhandel erhebliche Probleme durch Leerstände. Hier besteht besonderer Handlungsbedarf, um eine sinnvolle Nach- nutzung zu erreichen. Zusätzlich wurde die Gemeinde mit dem Projekt „Neugestaltung der Rat- hausstraße“ in das Programm „Förderinitiative Flächenentsiegelung“ aufgenommen. Auch hier wer- den Ordnungsmaßnahmen mit 60 % vom Freistaat Bayern bezuschusst.

Das Sanierungsgebiet „Ortsmitte“ ist unten abgedruckt und seit 1993 unverändert geblieben.

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Folgende Maßnahmen sind für das Jahr 2019 hervorzuheben:

3.15.2 Interkommunales Entwicklungskonzept (IKEK)

Im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms „Kleinere Städte und Gemeinden“ haben sich die Gemeinden Siegsdorf, Inzell und Ruhpolding zur sogenannten „ARGE Südliches Trauntal“ zusammengeschlossen und ein Interkommunales Entwicklungskonzept (IKEK) erstellt.

Mit Bescheid vom 12.03.2020 hat die Regierung von Oberbayern für das Projekt „Flächenmanager für das Südliche Trauntal“ für die Jahre 2020 und 2021 insgesamt 60 tsd. € als zuwendungs-fähige Kosten anerkannt. Diese werden mit 60 % bezuschusst und der Gemeindeanteil nach den Einwoh- nerzahlen der Mitgliedsgemeinden aufgeteilt. Als Flächenmanager wurde Herr Sven Kriesche aus Siegsdorf ausgewählt. Dieser hat im März seine Arbeit aufgenommen und bietet den Einzelhan- delsbetrieben u.a. in der Corona-Krise seine Unterstützung an. Mit Herrn Kriesche kann ab sofort über die Tel.-Nr. 08662 4176337, die Mail-Adresse [email protected] oder die Web- seite www.flaechenmanager-sri.de Kontakt aufgenommen werden.

3.15.3 Kommunales Förderprogramm für Gebäudesanierung und Geschäfts- flächen

Am 15.02.2016 ist die Satzung zur Förderung gestalterischer Verbesserungen auf Privatgrund-stü- cken (Programm zur Dorfgestaltung) in Kraft getreten. Damit können im Sanierungsgebiet „Orts- mitte“ weiterhin auch Umbau- und Anbaumaßnahmen zur funktionalen Aufwertung und zur Ver- besserung der Außenwirkung (Städtebauliche Aufwertung) bestehender Geschäfts-, Dienstleis- tungs- und Gastronomieflächen im zentralen Geschäftsbereich mit bis zu 30 % der zuwendungsfä- higen Kosten, maximal jedoch 15.000,- € je Einzelobjekt, gefördert werden.

Im Jahr 2019 wurde ein Zuschuss zum Ladenumbau mit Gastgarten bei einem Wohn- und Ge- schäftshaus an der Hauptstraße bewilligt.

4 Chiemgau Arena - Trainingszentrum Ruhpolding für Biathlon und Ski Nordisch 4.1 Allgemein

In der Saison 2018/2019 wurden folgende Kaderathleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) dem Bundesstützpunkt Ruhpolding als Heimtrainingsstätte zugerechnet.

Biathlon Langlauf Skisprung Nord. Komb.

Olympiakader 4 2 2 0 Perspektivkader 13 6 5 3 Nachwuchskader 11 2 10 5 Ergänzungskader 4 1 2 0

Gesamt 32 11 19 8

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Damit ist der Standort Ruhpolding neben Oberhof und Oberstdorf nach wie vor der wichtigste und leistungsfähigste DSV Bundesstützpunkt in Deutschland.

Die verschiedenen DSV-Kaderathleten der o. g. Disziplinen, die Kaderathleten der einzelnen Landesverbände und Regionalstützpunkte nutzen die Sportanlagen ständig zu zentralen Lehr- gangsmaßnahmen. Die Bundespolizei mit ihrer Sportschule in Bad Endorf, die Bundeswehr sowie der Zoll und die Landespolizei, aber auch das CJD Berchtesgaden mit der Unterbringung in der Forstdienststelle Laubau sind ganzjährig ständige Benutzer der Trainingsstätten. In der vergangenen Saison wurde das Stadion wieder von einigen ausländischen Nationen auch zur WM-Vorbereitung genutzt.

4.2 Veranstaltungen Der warme Winter war national und international von Verschiebungen und Veranstaltungsabsagen geprägt. Zeitweise war die Chiemgau Arena national die einzige noch verfügbare Trainingsstätte für Biathlon im ganzen Bundesgebiet. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie war die Chiemgau Arena jedes Wochenende mit Veranstaltungen belegt und hätte bei freien Kapazitäten noch mehr zusätzliche Wettkämpfe übernehmen können. Die Entscheidung des Deutschen Skiverbandes, we- gen der Viren-Verbreitung alle noch ausstehenden nationalen Veranstaltungen abzusagen, hat die Saison schlussendlich zwei Wochen früher beendet.

4.2.1 Biathlon Weltcup 2020 Der Kartenverkauf verlief trotz des Karriereendes von Laura Dahlmeier und der räumlichen Nähe zur Biathlon-WM Antholz sehr erfreulich. Die kurzen Beschneiungszeiten im Dezember konnten optimal ausgenutzt werden und die Vorbereitung der Streckenpräparation ergab eine absolute Punktlandung. Wir wurden mit einer tollen Biathlon-Woche und spannenden Wettkämpfen belohnt. Schlussendlich ergab die Auswertung von Zuschauern und Akkreditierten fast 80.000 Be- sucher.

4.2.2 Weitere Veranstaltungen Im 2-Jahres-Turnus fanden im September wieder die Deutschen Biathlon-Meisterschaften statt. Zu den im Winter vorab geplanten Wettkämpfen wie Bayerncup, Deutscher Schülercup und Deutsch- landpokal kamen wir durch nationale Veranstaltungs-Absagen auch wieder zu zwei Skisprung-Ver- anstaltungen (Bayerischer Schülercup und Deutscher Schülercup), die auf der 40-m-Schanze ausgetragen wurden.

Die Briten belegten mit ihren Meisterschaften AWSA und RLC das Stadion wieder über vier Wochen nahezu durchgehend. Dazu gab es Tagesveranstaltungen wie die Bioteaque-Langlauftour- nee, Finanzsportverein Langlauf und Reservistenbiathlon. Der auch heuer geplante Skitouren-Wett- kampf der Bundeswehr wurde von der Gebirgsjägerbrigade abgesagt. Insgesamt wurden heuer wieder an ca. 45 Tagen Wettbewerbe in der Chiemgau Arena durchge- führt.

Unser spezieller Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern und ganz besonders dem Ärzteteam um Prof. Dr. Ketterl, der Berg- und Skiwacht, der Feuerwehr und dem Bayerischen Roten Kreuz für die unermüdliche Unterstützung.

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4.3 Arena-Touren Die im Rahmen des Vermarktungskonzeptes neu konzipierten Arena-, Gruppen- und Weltcup-Tou- ren wurden sehr gut angenommen. Dafür wurden aktuell 11 Tour Guides geschult und mit einheitlicher Bekleidung ausgestattet. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation sind die Touren allerdings bis auf weiteres ausgesetzt worden.

4.4 Stützpunkt-Erfolge Denise Herrmann war die erfolgreichste Athletin des deutschen Biathlon-Teams. Sie wurde Dritte im Gesamtweltcup und gewann dazu die kleine Kristallkugel im Sprint.

Bei der Biathlon-WM in Antholz waren vor allem unsere Stützpunkt-Damen erfolgreich. Denise Herrmann beendete die WM mit einer Silbermedaille im Verfolgungswettkampf, Vanessa Hinz wurde Zweite im Einzel wie auch Franziska Preuss in der Mixed Staffel. Gemeinsam gewannen sie mit Karolin Horchler auch noch die Silbermedaille in der Staffel.

4.5 Betrieb und Unterhalt Vom 01.05.2018 bis 30.04.2019 lief die Chiemgau Arena als Eigenbetrieb der Gemeinde Ruhpolding in seinem 1. Geschäftsjahr. Die Umstellung der Betriebsform war im ersten Jahr sehr arbeitsintensiv und hält auch noch an.

Eine große Herausforderung war der Aufbau einer eigenen Buchhaltung und die Änderung von der kameralistischen Buchführung in eine Bilanzierung, bzw. in eine Gewinn- und Verlustrechnung so- wie die Erfassung des Anlagevermögens. In dem Eigenbetrieb wurden nun der bisherige Verwal- tungshaushalt (Unterhalt Trainingsstätte), der Vermögenshaushalt (Investitionen) sowie die Ver- anstaltungen (Biathlonweltcup) zusammengefasst.

Mit der Fa. Triceps wurde in Vermarktungsfragen des Stadions ein Agenturvertrag abgeschlossen. Hier sollen über Bandenwerbung zusätzliche Einnahmen generiert werden.

Das grundsätzliche Ziel für das erste Geschäftsjahr 2018/2019 bestand darin, dass keine Zuwen- dungen durch die Gemeinde erforderlich werden und alle neuen richtungsweisenden Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Tatsächlich musste die Gemeinde im laufenden Geschäftsjahr nur zeitweilig Überbrückungshilfen leisten, aber es waren keine Zuwendungen im eigentlichen Sinne nötig und das oben genannte Ziel konnte erreicht werden.

Ziel des Umstellungsprozesses in den Eigenbetrieb ist und war, dass die neue Betriebsorganisation zur Sicherung und zum Ausbau des DSV Bundesstützpunkts in den Disziplinen Biathlon, Langlauf, Skisprung und Nordische Kombination sowie zur langfristigen Sicherung des internationalen Ver- anstaltungsstandorts Biathlon in Ruhpolding ausgerichtet sein soll. Die Finanzierung dieses Ge- samtziels soll durch ein wirtschaftlich geführtes Unternehmen erreicht werden. Unabhängig davon muss eine höhere Zuweisung von Bund und Land zur Trainingsstättenförderung erreicht werden.

Des Weiteren soll durch die Ausgliederung aus dem gemeindlichen Haushalt mehr Transparenz für das Gesamtkonstrukt Chiemgau Arena in Bezug auf den laufenden Unterhalt, die Veranstaltungen und die Investitionen in der Öffentlichkeit geschaffen werden. Verwaltungsaufgaben bezüglich des Biathlon Weltcups, die bisher in der Gemeindeverwaltung angesiedelt waren, sollen nun mittelfristig Zug um Zug und in sinnvoller Weise ausgelagert werden.

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Außerdem sollen neue Geschäftsfelder erschlossen werden, um den touristischen Anforderungen für eine weitere Nutzung der vorhandenen Infrastruktur gerecht zu werden und dadurch weitere Einnahmen zu erzielen.

5 Tourismus Im Laufe des Jahres 2019 wurden veränderte Grundlagen für eine erfolgreiche touristische Zukunft Ruhpoldings geschaffen. Die touristische Arbeit wird künftig in der Ruhpolding Tourismus GmbH (RTG) organisiert. Hierzu zählen der Betrieb der Tourist Info mit Gästeservice und Gast- geberservice, das touristische Destinationsmarketing mit touristischen Veranstaltungen und Events, die Vermarktung und das Ticketing des jährlichen Biathlon Weltcups sowie der Betrieb von Vita Alpina mit Freibad, Eishalle und Kurhaus.

5.1 Tourismuszahlen 2018/2019

2018 2019 Monat Gäste Übern. Üb.Dau. Gäste Übern. Üb.Dau. November 1.921 7.736 4,0 2.592 8.239 3,2 Dezember 7.380 32.095 4,4 7.833 35.181 4,5 Januar 10.359 60.161 5,8 9.905 57.929 5,8 Februar 13.493 69.032 5,1 12.026 61.473 5,1 März 6.873 26.290 3,8 7.239 29.113 4,0 April 4.675 17.078 3,7 7.383 30.140 4.1 Summe 44.701 212.392 4,8 46.978 222.075 4,7 Differenz zum Vorjahr (Wintersaison) 2.277 9.683

4,85% 4,36 Mai 11.326 47.408 4,2 10.519 39.286 3,7 Juni 10.984 52.084 4,7 16.860 72.404 4,3 Juli 17.897 90.202 5,0 21.268 102.341 4,8 August 16.554 94.858 5,7 20.567 105.747 5,1 September 12.590 61.705 4,9 14.556 70.123 4,8 Oktober 8.364 40.097 4,8 12.889 54.817 4.3 Summe 77.715 386.354 5,0 96.659 444.718 4,6 Differenz zum Vorjahr (Sommersaison) 18.944 58.364 19,60% 13,12%

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5.2 Statistik 5.2.1 Überblick 1993 bis 2019

Auslastg. Jahr Gäste Übernachtg. Betten % Tage 1993 119.554 1.084.139 6.492 167,00 45,75 1994 118.794 1.050.626 6.474 162,30 44,47 1995 115.432 1.024.371 6.489 157,90 43,26 1996 112.036 981.136 6.434 152,40 41,42 1997 107.006 902.768 6.210 145,40 39,84 1998 109.176 900.030 6.172 145,80 40,03 1999 109.492 900.037 6.057 148,50 40,70 2000 112.878 903.959 6.052 149,20 40,90 2001 115.050 909.737 5.999 151,60 41,54 2002 109.332 863.265 5.960 144,80 39,68 2003 109.308 835.376 5.890 141,80 38,85 2004 110.524 821.362 5.850 140,40 38,57 2005 107.468 795.203 5.890 135,00 37,10 2006 102.452 731.521 5.750 127,20 34,95 2007 100.763 703.052 5.500 127,80 35,12 2008 104.040 687.089 5.400 127,20 35,01 2009 102.265 662.412 5.375 123,20 33,76 2010 103.341 661.485 5.355 123,50 33,94 2011 106.171 664.585 5.300 125,40 34,45 2012 107.746 679.255 5.124 132,50 36,31 2013 105.869 625.178 4.908 125,30 34,90 2014 101.430 592.117 4.841 122,30 33,50 2015 107.571 592.141 4.795 123,49 33,83 2016 123.100 636.801 4.794 131,76 36,10 2017 122.216 623.556 4.678 133,29 36,51 2018 122.834 608.406 4.846 125,55 34,40 2019 144.091 680.205 5.373 126,60 34,68

5.2.2 Saisonvergleich

GESAMTZAHLEN inkl. Zweitwohnungen und Dauercampern

Gäste Übernachtungen 01.11.2017 – 31.10.2018 122.834 608.406 01.11.2018 – 31.10.2019 144.091 680.205 Ergebnis 21.257 71.799 14,75% 10,56

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5.3 Vorläufige Entwicklung 2019/2020

Veränderung Monat 2018 2019 zum Vorjahr

November 8.2396 11.964 + 45,21 %

Dezember 35.181 40.578 + 15,34 %

Veränderung 2019 2020 zum Vorjahr

Januar 57.929 64.544 + 11,42 %

Februar 61.473 75.790 + 23,29%

Gesamt 162.822 192.876 + 18,76 %

5.4 Außenmarketing Mit einer aus Handwerk, Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel zusammengestellten Workshop- Gruppe startete vor circa 5 Jahren der Prozess der Markenbildung. Dieser wurde im Frühjahr 2017 erfolgreich abgeschlossen und mit einem konkreten Maßnahmenplan, der sich über verschiedene touristische Bereiche, sowie mehrere Jahre erstreckt, verknüpft. Im Mittelpunkt des Maßnahmen- plans stand und steht auch weiterhin die authentische Kommunikation unseres definierten Kernleitwertes „Heimat“ nach außen. Dies betrifft sowohl die klassischen, wie auch digitalen Marketingkanäle, sowie den Veranstaltungsbereich.

Bei den touristischen Printprodukten steht dabei allen voran das Magazin O`KEMA – Ankommen in Ruhpolding. „Sich zuhause fühlen“, „ein Teil von Ruhpolding sein“ – diese Werte sollen dem Gast beim Lesen der authentischen Geschichten vermittelt werden. Auch das klassische Gastgeberverzeichnis konnte durch die Kombination mit den Texten des O`KEMA Magazins seither deutlich aufgewertet und moderner ausgerichtet werden.

Basierend auf den positiven Rückmeldungen wurde 2019 bereits die dritte Ausgabe des Magazins (mit jährlich wechselnden Themen und Geschichten) aufgelegt. Neben der Ausgabe an Gäste, Gastgeber und Interessierte durch die Tourist Info wurden zusätzlich alle drei Magazine über eine Beilegeraktion im „Servus Magazin Deutschland“ reich-wei- tenstark gestreut. Um Ruhpolding auch weiterhin in den Köpfen der Zielgruppe zu verankern, wa- ren prominente Anzeigenschaltungen in weiteren Servus Ausgaben und dem Bergwelten Magazin, Kooperationsbestandteil.

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5.4.1 Online Werbung Auch im Bereich Onlinemarketing standen der Leitwert und die Geschichten sowie Erlebnisse weiterhin im Vordergrund. Hierfür steht nicht nur der Blog „Ruhpoldinger Ratsch“ mit seinen Geschichten, sondern immer mehr auch Werbemittel in Form von Bewegtbild. Dieses wurde neben klassischen Werbemitteln mit Bildern und Texten nicht nur für die Social Media Kanäle Fa- cebook und Instagram eingesetzt, sondern durch die Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Filmemacher Thomas Junker, auch auf Youtube erlebbar. So entstand eine gute und erfolgreiche Mischung aus inspirierenden Aufnahmen und informativen Geschichten rund um Ruhpolding als Urlaubsdestination. Darüber hinaus bleiben auch spezielle und einzigartige Angebote wie die Chiemgau Karte oder anstehende Veranstaltungen ein Fokus der Onlinemarketingkampagnen. Über das große Netzwerk der Partneragentur wurden dafür nicht nur bewährte Kanäle wie Google und Bannerwerbung einbezogen, sondern auch Newsletter über tourismusrelevante Plattformen versendet. Durch die Mischung von alltäglichen und werblichen Inhalten auf den Social Media Platt- formen erfreuen sich diese weiterhin großer Beliebtheit. So verzeichnen wir auf Facebook mittlerweile über 26.000 Fans (www.facebook.com/ruhpol- ding). Auch die Instagramseite (@ruhpoldingtourismus) erfreut sich mit mittlerweile über 6.000 Abon- nenten immer größerer Beliebtheit – hier sind es vor allem die Stories mit aktuellen Bildern, die die User zur Interaktion anregen.

5.4.2 Presse Neben der Arbeit im Offline- und Onlinemarketing ist eine positive Präsenz bei der deutschen und internationalen Presse entscheidend. Gemeinsam mit der Presseagentur mk Salzburg werden re- gelmäßig Presseinformationen herausgegeben und gezielt gestreut. Weiter organisiert und vermit- telt mk Salzburg Pressereisen und bietet verschiedenste Gewinnspiel-Kooperationen als Beteili- gungsmöglichkeit für unsere Gastgeber an. Die 2019 veröffentlichten Texte (nur Printmedien) er- reichten eine Gesamtauflage von rund 43 Millionen. Hinzu kommen zahlreiche Ver-öffentlichungen in Onlinemedien sowie die Pressearbeit der Dachverbände – besonders des Chiemgau Tourismus, der hier einen wertvollen Beitrag für die Region leistet.

5.4.3 Mitgliedsverbände Wichtige Partner im Tourismus sind unser Mitgliedsverbände, der Chiemgau Tourismus Verband (CT) und der Tourismusverband Oberbayern München (TOM). Die Bereiche, welche durch die Ver- bände abgedeckt werden sind im wesentlichen Messeauftritte, Pressearbeit, Qualitäts- und Schu- lungsmaßnahmen sowie Lobbyarbeit gegenüber der Politik. Nur gemeinsam mit den Verbänden ist es möglich Synergien zu schaffen, die den Tourismus im Ort, im Landkreis und in Bayern stärken und weiter voranbringen.

5.5 Innenmarketing 5.5.1 Chiemgau Karte | Ruhpolding & Inzell Die Chiemgau Karte | Ruhpolding & Inzell konnte den bisherigen Erfolg fortsetzen. Seitens der Gäste gibt es durchgehend positive Rückmeldungen zu diesem Angebot. Die Chiemgau Karte ist als wesentliches Marketingelement für den Tourismus in Ruhpolding nicht mehr wegzudenken. Die Zusammenarbeit mit unserem Partner Inzell läuft reibungslos und eignet sich als hervorragen- des Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit im Tourismus.

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5.5.2 Wandern und Radeln 2019 konnte die Rezertifizierung der „Premiumradregion Chiemgau“ erfolgreich abgewickelt werden. Somit ist es für weitere 3 Jahre möglich dieses Prädikat ins touristische Marketing zu integrieren. Die beiden weiteren Projekte der ELER Leader Förderprogramme, „Radinfrastruktur“ und „Premi- umwanderprodukte“ sind weiterhin in Bearbeitung. Ihre Umsetzung ist für die Jahre 2021 und 2022 geplant. Das Projekt „Beschilderung MTB-Strecken“ konnte abgeschlossen werden und wird im Frühjahr 2020 umgesetzt.

5.5.3 Winterfreizeit – Chiemgau Team Trophy Erstmalig konnten bei dem Event mehr als 1000 Teilnehmer gezählt werden. Dies bestätigt die Attraktivität und Wirkung der Veranstaltung für die Langlauf-Region im Feriendreieck. Diese Strahl- kraft zeigt sich in vielen Berichten in Fachzeitschriften und Sozialen Medien. Damit trägt die Chiemgau Team Trophy wesentlich zur Steigerung der Bekanntheit, verbunden mit einem nachhaltigen positiven Imagegewinn, unseres Wintersportangebotes bei.

5.6 Geplante Veranstaltungshöhepunkte in 2020

a) Waldfest - Tradition seit 1919 – 31.05.2020

b) PfingstFest der Berge – 31.05. bis 07.06.2020

c) Sommernachtsfest der Rettungsorganisationen – 18.07.2020

d) Nachtspektakel „Endlich Ferien“ 24.07.2020

e) IBU Sommer Biathlon Weltmeisterschaften - 19. bis 23.08.2020

f) Ruhpoldinger Dorffest – 28.08. bis 29.08.2020

g) Georgiritt mit Georgitag - 06.09.2020

h) HerbstFest der Berge -27.09. bis 04.10.2020

i) Almkirta – 03.10.2020

j) Ruhpoldinger Lichteradvent – 19.12.2020

k) Rauhnachtsmarkt – zwischen Weihnachten und Silvester

l) Jubiläen 2020

 50 Jahre Vita Alpina

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5.7 Vita Alpina 5.7.1 Besucherzahlen 2018/2019

2018 2019

Monate Bad Sauna Gesamt Bad Sauna Gesamt Januar 11.907 4.287 16.194 9.015 3.468 12.483 Februar 13.220 4.302 17.522 10.173 3.332 13.505 März 8.846 3.047 11.893 * 10.663 2.722 13.385 April 5.915 598 6.513 °* 7.523 1.503 9.026 °* °Mai 7.766 1.479 9.245 X 8.943 2.215 11.158 Juni 6.523 1.477 8.000 7.299 1.078 8.377 x Juli 11.939 1.425 13.364 14.242 1.517 15.759 August 13.063 1.412 14.475 15.587 1.855 17.442 September 7.173 1.764 8.937 7.666 1.998 9.664 Oktober 9.215 2.315 11.530 10.197 2.455 12.652 November 6.528 2.384 8.912 6.647 2.716 9.363 Dezember 8.339 2.926 11.265 8.776 2.772 11.548 Gesamt 110.434 27.416 137.850 116.731 27.631 144.362

° Revision / * Ostern / x Pfingsten

5.7.2 Besucherzahlen Freibad 2017/2018/2019

2017 2018 2019

25.05.- 03.09. 19.05.-02.09. 25.05.-04.09. Mai 1.944 1.975 139 Juni 6.425 4.389 11.044 Juli 7.114 10.890 8.661 August 10.458 13.714 5.652 September 13 12 185 25.954 30.980 25.681

5.8 Unternbergbahn GmbH & Co. KG Von der Unternbergbahn GmbH & Co. KG wurden die Sesselbahn sowie die Schlepplifte am Un- ternberg verpachtet. In den Jahren 2008 bis 2012 wurden die Betriebszweige direkt durch die KG und somit von der Gemeinde geführt, was jedoch finanziell und personell nicht mehr möglich war. Der Finanzbedarf für die Unternbergbahn GmbH & Co. KG verringerte sich in den letzten Jahren erheblich. Bei größeren Investitionen im Sessellift-Bereich sind projektbezogene Verhandlungen hinsichtlich finanzieller Beteiligungen zwischen Rauschbergbahn und Gemeinde Ruhpolding not- wendig.

Seite 41 von 42 Ruhpoldinger Bürgerversammlung 2020

Die Gemeinde Ruhpolding sowie die Ruhpolding Tourismus GmbH als Gesellschafter unternehmen große Anstrengungen für den Erhalt der Bahn und Skilifte zur Förderung des Fremdenverkehrs in der Gemeinde Ruhpolding. Von der Unternbergbahn GmbH & Co. KG werden jährlich die Kosten für die Bereitstellung der benötigten Grundstücke sowie der Schuldendienst übernommen. Der Schuldendienst für die Darlehen aus den Jahren 1999 und 2000 läuft im Jahr 2021 aus.

Die Tätigkeit der Unternbergbahn GmbH & Co. KG beschränkt sich überwiegend auf die Verwaltung und den Erhalt der vorhandenen Grundstücke, Gebäude und technischen Einrichtungen. Die be- schränkte Erlaubnis für das Ausleiten von Wasser aus der Urschlauer Ache für die Beschneiungs- anlage in Bärngschwendt wurde vom Landratsamt Traunstein bis 01.03.2023 wasserrechtlich ge- nehmigt und kann danach wiederum neu beantragt werden. Im Rahmen der Westversorgung wurden die Gebäude an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen.

Rauschbergbahn GmbH (Pächter Sesselliftanlage)

Im Geschäftsjahr 2019 wurden von der Rauschbergbahn GmbH verschiedene Instandhaltungsmaß- nahmen geplant, jedoch nur teilweise durchgeführt. Das Pacht-/Nutzungsverhältnis wurde am 01.01.2013 auf eine Festlaufzeit von 10 Jahren bis zum 31.12.2022 abgeschlossen. Die Betriebs- pflicht richtet sich grundsätzlich nach den touristischen Erfordernissen und nach den wirtschaftli- chen Möglichkeiten des Pächters. Hinsichtlich des Betriebs laufen beim Verpächter immer wieder Beschwerden zu den unregelmäßigen Einsatzzeiten der Sesselliftanlage auf, auf die jedoch die Unternberg GmbH & Co.KG und damit die Gemeinde keinen oder nur bedingten Einfluss hat. Positiv auf die Fahrgastzahlen und damit als Ausflugsziel wirkt sich die im Dezember 2017 neu errichtete „Unternbergalm“ aus.

Verein zur Unterstützung des Skibetriebs am Unternberg e.V. (Pächter Schlepplifte)

Mittlerweile wurde die Skibetriebe Ruhpolding GmbH & Betriebs KG zum 01.01.2018 in den Verein zur Unterstützung des Skibetriebs am Unternberg e.V. (UdS) umgewandelt. Die Zukunft scheint für die nächsten Jahre aufgrund einiger großer Umstellungen gesichert.

Der Verein konnte nun seit der Neuorganisation im Jahr 2018 auch in der vergangenen Skisaison zeigen, wie es gelingen kann, mit großem Einsatz und Herzblut den Liftbetrieb aufrecht zu er- halten.

Auf Grund der schlechten Schneebedingungen im Winter 2019/2020 konnten die Schlepplifte nur bedingt in Betrieb genommen werden. Auch bei den Schleppliften zeichnen sich jedoch auf Grund des hohen Alters der technischen Anla- gen größere Sanierungsarbeiten ab.

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