Dichten Als Stoff-Vermittlung. Formen, Ziele, Wirkungen. Beiträge Zur

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Dichten Als Stoff-Vermittlung. Formen, Ziele, Wirkungen. Beiträge Zur Peter Stotz (Hg.) Innerhalb der vielgestaltigen lateinischen Dichtung des Mittelalters gibt es zahlreiche Texte, in denen schon vorhandene Prosavorlagen in gebundene Form umgesetzt worden sind. Dieses Umgestalten kann gesehen werden als Wechsel eines medialen Formates im Dienste be- stimmter Bedürfnisse und Wirkungsabsichten. Jenseits philologischer und literaturästhetischer Erörte- Dichten als rungen lässt sich danach fragen, welches die Zielsetzungen und die Methoden solcher Umsetzung von Texten gewesen Stoff-Vermittlung sind und in welchem Masse das Angestrebte erreicht wor- Formen, Ziele, Wirkungen den ist. Der vorliegende Band vereinigt vierzehn Studien, in denen bestimmten Aspekten aus diesem Fragenkreis Beiträge zur Praxis der Versifikation nachgegangen wird. Schwerpunkte bilden Bibeldichtung, hagiographische Dichtung und Lehrdichtung unterschied- lateinischer Texte im Mittelalter licher Art. Behandelt werden ferner besondere Formen des Nebeneinanders von Vers und Prosa, die Zusammen- führung der metrischen und der akzentuierenden Dich- tungstradition bei einem bestimmten Autor sowie das Verkürzen von Texten als kulturelle Praxis, damals und heute. Dichten als Stoff-Vermittlung Peter Stotz (Hg.) Dichten als Stoff-Vermittlung Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen Veröffentlichungen des Nationalen Forschungsschwerpunkts »Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen. Historische Perspektiven« Herausgegeben von CHRISTIAN KIENING und MARTINA STERCKEN in Verbindung mit ELVIRA GLASER, JÜRG GLAUSER, MARTIN-DIETRICH GLESSGEN, BARBARA NAUMANN und ANDREAS THIER Band 5 peter stotz (Hg.) Dichten als Stoff-Vermittlung Formen, Ziele, Wirkungen Beiträge zur Praxis der Versifikation lateinischer Texte im Mittelalter unter Mitarbeit von Philipp Roelli Dieser Band enthält die Beiträge einer Studientagung am Mittellateinischen Seminar der Universität Zürich, 8./9. Juni 2007. Umschlagabbildung: Aus einer Niederschrift der dichterischen Umsetzung von Ruperts Hoheliedkommentar durch Wilhelm von Weyarn. Siehe S. 69. © 2008 Chronos Verlag, Zürich ISBN 978-3-0340-0898-3 Inhaltsverzeichnis CHRISTIAN KIENING Zum Geleit 7 PETER STOTZ Pegasus im Joche der Fuhrhalter 11 PAUL GERHARD SCHMIDT Die Kunst der Kürze 23 GRETI DINKOVA-BRUUN Why Versify the Bible in the Later Middle Ages and for Whom? The Story of Creation in Verse 41 MICHAEL GIGER Die Versfassung des Hoheliedkommentars Ruperts von Deutz durch Wilhelm von Weyarn 57 MONIQUE GOULLET Poésie hagiographique et didactique de la poésie 71 CHIARA BISSOLOTTI Hagiographische Dichtung zwischen christlicher Botschaft und antiker Formtradition. Ein sapphisches Kleinepos nach Gregors Benediktsvita 85 PETER ORTH Bekanntes neu erzählen – in Versen. Bemerkungen zu zwei unedierten poetischen Bearbeitungen der Vita des heiligen Dionysius nach der Prosafassung Hilduins von Saint-Denis 99 FRANCESCO STELLA Le versificazioni latine della vita di Maometto. Dall’antiagiografia al romanzo picaresco 119 5 BERNHARD PABST Ein Medienwechsel in Theorie und Praxis. Die Umstellung von prosaischen auf versifizierte Schultexte im 12. bis 14. Jahrhundert und ihre Problematik 151 CARLA PICCONE Scribere clericulis paro Doctrinale nouellis. Il Doctrinale di Alessandro de Villedieu tra teoria e prassi 175 ALEXANDRU CIZEK Docere et delectare. Zur Eigenart der versus differentiales im Novus Grecismus Konrads von Mure 191 THOMAS HAYE Der Liber falconum des Archibernardus. Das älteste lateinische Gedicht zur Falkenpflege als poetisches Dokument 213 GERLINDE BRETZIGHEIMER Die De memorabilibus libri IX des Rodulfus Tortarius. Eine hochmittelalterliche Versifikation der Facta et dicta memorabilia des Valerius Maximus 231 MICHELE C. FERRARI Opus geminum 247 JEAN-YVES TILLIETTE La poétique de Gautier de Châtillon 265 Verzeichnis der Bibelstellen 279 Verzeichnis der erwähnten Handschriften 280 Verzeichnis der Personennamen 281 Die Autorinnen und Autoren 289 6 christian kiening Zum Geleit Die Medialität mittelalterlicher Texte ist nicht nur durch Stichworte wie Münd- lichkeit und Schriftlichkeit, Audiovisualität und Performativität charakterisiert. Sie ergibt sich auch aus einer doppelten Bezüglichkeit, welche die mittelalter- lichen Bedingungen des Sagens und Überlieferns prägt. Da ist zum einen das Spannungsfeld von Transzendenz und Immanenz: Es verweist die irdischen Reden und Schriften auf eine konstitutive Unzureichendheit angesichts göttlicher Worte und himmlischer Bücher. Es verpflichtet sie aber auch auf eine beständige Selbstüberschreitung, bei der im Medium die Grenzen des Mediums reflektiert und umspielt werden. Da ist zum andern das Spannungsfeld von Vergangenheit und Gegenwart: Das Gros mittelalterlicher Texte besteht aus Übersetzungen, Bearbeitungen, Aneignungen vorgängiger Stoffe und Texte – an ihre Autorität knüpft man an, sie versucht man zu übertragen und zu nutzen, aber auch zu überbieten und umzulenken. Die beiden Bezüglichkeiten, die überzeitliche und die zeitliche, sind nicht ohne Verbindung. Gilt der göttliche Logos als Ursprung alles Existierenden und Urmodell aller creatio, so steht die irdische Rede und Schrift im Banne einer ‹Genesis›, die ihr als solche entzogen ist, an die sie aber gleichwohl über ver- schiedene Vermittlungsstufen hinweg anzuschließen und von der her sie ihre Geltung zu gewinnen versucht. Die Überlieferung ist geprägt durch Grundfiguren der Wiederholung. Sie verschränken Identität und Differenz, Kontinuität und Diskontinuität, Transponierung und Transformierung in je neuer Weise. Das Anknüpfen an eine bereits existierende und etablierte materia bedeutet Bewahren einer Substanz und zugleich Verändern ihrer Form. Ob in Vers oder Prosa, in Strophen oder Langzeilen, in Hexametern oder Alexandrinern – immer steckt in der Wahl der Form ein Anspruch sowohl auf Vermittlung eines Stoffes als auch auf Eigengeltung seiner vorliegenden Realisierung. Es geht darum, eine Brücke zum Ursprung zu schlagen und über sie, trotz dessen unhintergehbarer Ferne, die Energie des Ursprungs ins Hier und Jetzt fließen zu lassen. Das aber heißt: Wer sich mit den Erscheinungsformen mittelalterlicher (dichterischer) Texte be- schäftigt, richtet mit der Frage nach ihren Form- und Inhaltsdimensionen immer auch den Blick auf ihre heils- und stoffgeschichtliche (Zwischen-)Stellung – also 7 auf ihre Medialität in nicht nur kommunikativer, sondern auch genealogischer und ontologischer Hinsicht. Dieser Blick wandert zugleich beständig hin und her zwischen den Praktiken und den Reflexionen der skizzierten Medialität. Mittelalterliche Autoren haben ja den prekären Charakter ihres eigenen Redens und Schreibens nicht zu kaschieren versucht. Sie haben vielmehr, ihn offenlegend oder zur Verhandlung stellend, thematisierend, allegorisierend oder metaphorisierend, aus der Defizienz Gewinn geschlagen, Entmächtigungen in Ermächtigungen überführt. Widmungsbriefe und Vorreden, Prologe und Epiloge, Exkurse und Digressionen vermitteln davon ein reiches Bild. Schon Otfrid von Weißenburg reflektiert, als er um 860 seine alt- hochdeutsche Evangelienharmonie dichtet, in einem an Erzbischof Luitbert von Mainz gerichteten lateinischen Schreiben die Verwendung der Volkssprache. Von ihr erhofft er sich ungeachtet der Schwierigkeiten, die sich aus der Verschriftung mit Hilfe der lateinischen Grapheme ergeben, eine besondere Präsenz und um- fassende Wirkung des Evangeliums. Von ihr verspricht er sich die Möglichkeit, den heilsgeschichtlichen Stoff nicht nur neuen Kreisen zu vermitteln, sondern ihm neue Entfaltungsräume zu verschaffen: «Worin wir auch durch Sehen, Riechen, Tasten, Schmecken, Hören fehlen: durch die Vergegenwärtigung des Evangelientextes reinigen wir uns ganz von unserer Verderbtheit. Unsere Sehkraft, erhellt durch die Worte des Evangeliums, soll stumpf werden für die Aufnahme unnützer Dinge; nicht länger soll ein dem Schlechten geöffnetes Ohr dem Herzen Schaden zufügen; Geruchs- und Geschmackssinn sollen sich aller Schlechtigkeit entschlagen und sich der Süße Christi verbinden; das Herzinnere soll stets mit seiner Geisteskraft diese in der Volkssprache gedichteten Texte betasten.» Konrad von Würzburg umkreist im Prolog zu seinem 400 Jahre später ent- standenen Marienpreisgedicht Die Goldene Schmiede die Unmöglichkeit eines dem Gegenstand angemessenen Lobes und stellt doch gerade im Spiel mit den Unsagbarkeitstopoi seine eigene Kunstfertigkeit unter Beweis. Zu den von ihm angeführten Autoritäten gehören nun nicht mehr nur jene, die den Stoff des Marienpreises in der lateinischen Tradition behandelten. 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