Die Virger Zeitung

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Die Virger Zeitung ZUGESTELLT DURCH POST.AT Amtliche Mitteilungen DIE VIRGER der Gemeinde Virgen ZEITUNG Nr. 56 • Frühjahr 2011 Foto: Christoph Hauser Der Bürgermeister informiert ........... Seite 2 - 7 Tourismusbüro .................................. Seite 30 - 32 Berichte der Gemeindeverwaltung ... Seite 8 - 13 Virger Lebensbilder .......................... Seite 3 4 - 3 5 Energiebewusste Gemeinde ............. Seite 14 - 17 Bürgerservice .................................... Seite 36 - 43 Volks- und Hauptschule Virgen ........ Seite 18 - 22 G‘sundsein im Virgental.................... Seite 44 - 45 Sponsionen und schulische Erfolge .. Seite 22 - 23 Veranstaltungen................................ Seite 46 - 47 Jugendinfo ........................................ Seite 24 - 26 Die Vereine berichten........................ Seite 48 - 51 Firmenportrait................................... Seite 27 Sport ................................................. Seite 52 - 55 Seite 2 – Der Bürgermeister informiert Virger Zeitung Liebe VirgerInnen, Gemeindefinanzen haben wir zum Teil drastisch einge- schränkt. Bisher haben wir mit Krea- geschätzte LeserInnen! So kann es nicht weitergehen! Die tivität, gewisser Freiwilligenarbeit, Gemeindeeinnahmen sind in den Zusammenarbeit und Zusammenhalt Jahren 2009 und 2010 total einge- viele derartige von Bund und Land brochen. Die Gemeinde Virgen ver- aufgebürdete Mehrbelastungen für zeichnet einen Einnahmenrückgang die Gemeinde kompensieren können. von 11% bei den Bundesabgabener- Die Situation für die österreichischen tragsanteilen. Das zeigte ein Vergleich Gemeinden ist angespannt. der Jahresrechnungen 2008 mit Virgen ist davon nicht ausgenom- 2010. Die Bundesabgabenertragsan- men. Im Gegenteil. Virgen ist eine teile sind die Haupteinnahme unse- der finanzschwächsten Gemeinden rer Gemeinde. Tirols. Die Tiroler Durchschnitts- Für die Gemeinde nicht steuerbare gemeinde hat laut Statistik Austria Ausgaben für soziale Wohlfahrt und einen Einnahmenindex von 100, Gesundheit steigen hingegen zum Virgen weist in diesem Vergleich Teil ins Uferlose. Beispiele: Beitrag einen Einnahmenindex von lediglich der Gemeinde zum Tiroler Pflege- 68 auf. Das bedeutet: Wir verfügen geldgesetz – 27 % Steigerung; Beitrag pro Kopf um 32 % weniger Einnah- Bürgermeister Ing. zum Tiroler Grundsicherungsgesetz men als die Tiroler Durchschnittsge- Dietmar Ruggenthaler privatrechtlich – 17 % Steigerung; meinde. Mit diesen geringeren Ein- Beitrag zum Tiroler REHAB Gesetz nahmen versuchen wir unseren Bür- Die 7. Sonderausgabe der Virger Zei- 24 % Steigerung; Beitrag zum Tiroler gerInnen Rahmenbedingungen für tung, die Virger Heimatblätter mit Jugendwohlfahrtsgesetz – 62 % Stei- ein lebenswertes Dorf zu bieten. dem Thema „Das Virger Fastentuch“ gerung; Beitrag zum Tiroler Gesund- Weitere neue Gesetze und Regel- wurde von der Gemeinde zu Beginn heitsfonds – 20 % Steigerung (2011 werke die Mehrkosten auf die Ge- der Fastenzeit herausgegeben. Unser zahlt Virgen ca. 228.900 € an diesen meinden und ihre BürgerInnen ab- Ortschronist Otfried Pawlin hat sich Fonds). Für den Gesundheits- und wälzen sind in Ausarbeitung und dafür intensiv eingesetzt und eine Sozialsprengel sind die Zahlungen der zum Teil bereits beschlossen. Z. B.: sehr gelungene Präsentation über die- Gemeinde infolge der Einführung Tiroler Abfallwirtschaftsgesetz, Jugend- ses mittelalterliche Virger Juwel ver- eines sogenannten Normkosten- wohlfahrtsgesetz, Tiroler Rettungs- fasst. Ich möchte seinen Einsatz und modells des Landes um sagenhafte gesetz, Gemeindesanitätsgesetz (u. a. seine Leistung würdigen und Otfried 429 % gestiegen. Die Liste der Aus- Sprengelärzte, notärztliche Versor- öffentlich im Wege der Gemeinde- gabensteigerungen lässt sich beliebig gung) etc.. So kann es tatsächlich zeitung den Dank der BürgerInnen fortsetzen. Transferzahlungen und För- nicht mehr weitergehen. Wir Ge- und meinen persönlichen Dank aus- derungen der Gemeinde, welche wir meinden müssen oftmals als Voll- sprechen. eigenständig beeinflussen können, ziehende von Gesetzen die negativen Für die zahlreichen Besuche, Glückwünsche und guten Gedanken anlässlich meines 50er's darf ich mich auf diesem Wege herzlich bedanken. Virger Zeitung Der Bürgermeister informiert – Seite 3 Botschaften zu den BürgerInnen bringen. Diverse Bestimmungen im Tiroler Gesundheitsfonds neuen Tiroler Raumordnungsgesetz verursachen bei mir Unmut, wenn ich an den Vollzug denke, der bei den Gemeinden liegt. Jeder Euro den die Politik über Gesetze verteilt, wird vorher jemandem ge- nommen. Die Unzufriedenheit der Be- völkerung wächst. Die gesetzgebenden Politiker auf Bundes- und Landesebene täten gut daran, ihren BürgerInnen mehr Eigenständigkeit und Selbstver- antwortung zuzugestehen. Bevölkerungsentwicklung Ausgaben der Gemeinde Virgen zum Tiroler Gesundheitsfonds. Virgen ist im Vergleich zu vielen Ost- tiroler Gemeinden in der glücklichen unter anderem auch eine funktions- Jagd…). Gegenüber anderen Regio- Lage, bisher noch leicht zu wachsen. fähige Nahversorgung. Die Gemein- nen gelten zusätzliche gesetzliche Dieser Schein soll nicht trügen. Die deführung versucht mit vielen Maß- Auflagen und Bestimmungen. Bevölkerung hat im Jahre 2010 um nahmen (z. B. aktive Raumordnung, Unsere Landwirte leisten hier wert- eine Person zugenommen. Immer- Wohnbau und Bereitstellung sowie volle Arbeit für die Allgemeinheit. Für hin. 2010 gab es mit 30 Geburten Widmung von Bauplätzen) den gewisse besondere Leistungen erhalten ein „Geburtenhoch“. Im selben Zeit- Stand der Bevölkerung zu halten. die Landwirte gerechtfertigte Ent- schädigungen. Im Gegensatz zu Kärn- raum sind 18 Personen verstorben. Umweltschutz So viele wie schon länger nicht mehr. ten und Salzburg wurde die National- 44 Personen haben sich aus Virgen Unsere Bevölkerung erbringt enorme parkaußenzone im Tiroler National- abgemeldet. Das bedeutet hohe Ab- Leistungen für den Umweltschutz, parkanteil zu Natura 2000-Gebiet wanderung. 33 Personen sind 2010 Klimaschutz und Naturschutz. Den- erklärt. Das Besondere daran: Diese nach Virgen zugezogen. Diese Be- ken wir an den Nationalpark. 48,3 % Erklärung erfolgte ohne Zustim- völkerungsbewegung ergibt eine Ein- der Gemeindefläche liegen im Natio- mung der betroffenen Grundeigentü- wohnerzahl mit Hauptwohnsitz in nalpark Hohe Tauern ein. Dabei mer, obwohl dieser Weg von der EU Virgen von 2210 Personen per 1. weist Virgen eine Besonderheit auf. und im Nationalparkgesetz vorgese- Jänner 2011 (siehe detaillierte Statis- Ein großer Teil dieser Flächen befin- hen ist. Natura 2000 bedeutet zusätz- tik Seite 39 und 40). det sich in der Nationalparkaußen- liche Einschränkungen und Auflagen Alle österreichischen Gemeinden er- zone und ist bewirtschaftet (Bewei- in der Bewirtschaftung, sowie gewisse halten auf Grundlage der Einwoh- dung, Almwirtschaft, Forstwirtschaft, Verzichte. Dafür gibt es in Tirol, ob- nerzahl ihre wesentlichen Gemeinde- einnahmen wie z. B. die Bundesab- gabenertragsanteile. Jeder Bewohner ist wichtig für unser Dorf, für seine Beiträge zur Dorfentwicklung und natürlich auch für die Gemeindeein- nahmen. Mit sinkender Bevölkerungszahl wäre der Erhalt der Gemeindeinfrastruk- tur wesentlich schwieriger. Denkt an den Kindergarten, die Volks- und Hauptschule, Kanal- und Wasserver- sorgungseinrichtungen, Gemeinde- wege, Musikschule, Recyclinghof etc. Des Weiteren könnte die Sen- kung von Arbeitsplätzen betroffen sein (Kindergarten, Schulen…) Vieles im Dorf steht im Zusammen- hang mit der Bevölkerungszahl – Leicht steigende Bevölkerungszahl in Virgen. Seite 4 – Der Bürgermeister informiert Virger Zeitung wohl durch die EU vorgesehen, noch an die „Kloake“, insbesondere schaftlich sinnvoll, wasserwirtschaft- keine zusätzlichen direkten Unter- in den Monaten mit Niederwasser lich sinnvoll, limnologisch machbar, stützungsprogramme. Die einmalige erinnern. Im Sommer wurde die Isel auf Grund der Checkliste zum Virgener Feldflur eine besondere infolge Schmelzwassers so zu sagen Naturschutz des Landes Tirol keine Kulturlandschaft, wird von unseren ausgeputzt. Bisher hat die Gemeinde Empfehlung zur weiteren Bearbei- Landwirten durch Verzicht auf Grund- Virgen 11,43 Mio € in die Gewässer- tung. Die Nutzung der Wasserkraft zusammenlegung erhalten, liebevoll reinhaltung insbesondere in eine in der Isel wurde immer wieder the- betreut und gepflegt. Wir alle und saubere Isel investiert. Dieses gewal- matisiert. Oft waren es auch Bür- unsere Gäste genießen diese erhaltene tige Gewässerschutzprojekt zeigt Er- gerInnen welche eine Wasserkraft- Kulturlandschaft, das daraus resultie- folg. Die Gewässergüte weist eine nutzung an der Isel zur Sprache rende Mikroklima, die Vielfalt für alle hervorragende Qualität auf, nämlich brachten. Mehrfach wurden Gespräche Sinne. Leider hat das Land Tirol den Gewässergüte 1-2. Das Erreichen die- mit den zuständigen Landesregie- Vertragsnaturschutz für Pflegemaß- ser Qualität bindet Mittel einer ge- rungsmitgliedern (LH Günther Plat- nahmen durch die Landwirte einge- samten Generation. Als nächstes soll ter, LH-Stv. Anton Steixner, LH-Stv. stellt. Die Maßnahmen unserer Bür- die Oberflächenwasserreinigung auf Hannes Gschwentner) geführt. Wir gerInnen für Klimaschutz und Ener- uns zukommen. Aus meiner Sicht wurden auf den Kriterienkatalog, der giebewusstsein haben immerhin zu sollte von der Politik oben überlegt sich in Ausarbeitung befand, verwie- besonderen Auszeichnungen geführt werden, was einer Generation alles sen bzw. vertröstet. Die Firma Infra (European Energy Award in Gold, zugemutet werden kann. wurde mit einer Projektüberlegung
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