Regionaler Planungsverband

Regionalplan Region Landshut (13) Achtzehnte Änderung

Neufassung von Kapitel B IV Rohstoffsicherung Auswertung des Anhörungsverfahrens gemäß Art. 13 des Bayerischen Landesplanungsgesetzes (BayLplG) Stand: März 2006

Ausgewertet wurden die Stellungnahmen der Mitglieder des Regionalen Planungsverbandes Landshut und der eingeschalteten Fachstellen zum Anhörungsverfahren, eingeleitet mit Schreiben des Regionalen Planungs- verbandes Landshut (an die regierungsexternen Fachstellen) und des Re- gionsbeauftragten (an die regierungsinternen Fachstellen) im August 2005.

Die unterbreiteten Lösungsvorschläge sind Vorschläge des Regionsbeauf- tragten an den Regionalen Planungsverband Landshut. 1

Inhaltsverzeichnis

A Erklärung der in den Abschnitten I und II verwendeten Abkürzungen und Begriffe

B Abschnitt I

a) Stellungnahmen von Fachstellen zur Neufassung, ausgenommen die Beurteilungen der Rohstoffgebiete

1. Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie 2. Autobahndirektion Südbayern 3. Landesamt für Umwelt 4. Sachgebiet 20 der Regierung von Niederbayern 5. Sachgebiet 34 der Regierung von Niederbayern 6. Sachgebiet 31 der Regierung von Niederbayern 7. Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern 8. Sachgebiet 50 der Regierung von Niederbayern 9. Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern 10. Bund Naturschutz 11. Industrieverband Steine und Erden, Fachabteilung Sand- und Kiesindustrie 12. Schutzgemeinschaft Deutscher Wald 13. Landesbund für Vogelschutz 14. Industrie- und Handelskammer für Niederbayern, Passau 15. Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Landwirtschaft 16. Landesamt für Denkmalpflege, Archäologische Außenstelle Landshut 17. Bayerischer Bauernverband, Landshut 18. Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft 19. Bayerischer Waldbesitzerverband 20. Bayerischer Ziegelindustrieverband 21. Universität München 22. Erdgas Südbayern 23. Zweckverband Wasserversorgung Isar-Gruppe 1 24. Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils

b) Auflistung der Fachstellen sowie der Landkreise Dingolfing-Landau, Kelheim und Landshut, die lediglich zu den genannten Rohstoffgebieten Stellung nahmen

- Landkreis Dingolfing-Landau: KS 133, 137, 139 - Landkreis Kelheim: BE 2, BE 66 - Landkreis Landshut: KS 25, 100, 130; BE 13, 30, 44, 62, 63, 64, 65, 68, 69, 70, 71, 73, 74 - Zweckverband zur Wasserversorgung der Pfettrach-Gruppe: KS 21, 25, 80; LE 19 - Wasserzweckverband Mallersdorf: KS 135 - Zweckverband zur Wasserversorgung der Rottenburger-Gruppe: KS 19, 104; LE: 8, 9, 10, 12, 13, 64

c) Auflistung der Fachstellen, der Nachbargebiete, des Bezirks Niederbayern, des Land- kreises Rottal-Inn und des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswe- sen, die kommentarlos der Neufassung zustimmten oder keine Stellungnahme abga- ben 2

- Industrieverband Steine und Erden, Hauptgeschäftsführung - Wehrbereichsverwaltung Süd - Region Südostoberbayern - Region Ingolstadt - Wasserzweckverband Bruckberg-Gündlkofen - Landesamt für Finanzen - Land Oberösterreich - Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen - Bergamt Südbayern - Landkreis Rottal-Inn - Landesanstalt für Landwirtschaft - Regionaler Planungsverband Regensburg - Regionaler Planungsverband München - Regionaler Planungsverband Donau-Wald - Zweckverband zur Wasserversorgung der Binatal-Gruppe - Bezirk Niederbayern d) Stellungnahmen, die sich aus der Öffentlichkeitsbeteiligung gem. Art. 13 Abs. 2 BayLplG ergaben

Bürger aus den Gemeinden Kumhausen und Tiefenbach, Landkreis Landshut, äußer- ten sich ablehnend zu Vorschlägen zur Ausweisung von Bentonit-Vorranggebieten in ihren Gemeinden.

In den Äußerungen der Bürger aus o. g. Gemeinden werden im wesentlichen Belange des Naturschutzes, des technischen Umweltschutzes, der Forstwirtschaft, der Was- serwirtschaft und der Naherholung geltend gemacht.

Die eingebrachten Belange sind, wie der Vergleich mit den Stellungnahmen der Ge- meinden und Fachstellen zeigt, in diesen größtenteils enthalten und werden im Rah- men der Abhandlung der fachlichen und gemeindlichen Belange abgehandelt (Teil B, Abschnitte I und II).

Eine Rechtsgrundlage zur gesonderten und eigenständigen Berücksichtigung von Bürgerbelangen im Rahmen der Regionalplanung besteht nicht. Die Regionalplanung als Teil der Raumordnung und Landesplanung, ihrem Wesen nach überörtlich, über- fachlich und mit räumlichem Bezug auf das Gebiet der Region Landshut, wendet sich an öffentliche Stellen und an in § 4 Abs. 3 ROG genannte Personen des Privatrechts (z. B. Post AG, Bahn AG).

Der Regionalplan entfaltet keine unmittelbare Wirkung gegenüber Privatpersonen, z. B. gegenüber dem Kreis der Einspruch erhebenden Bürger, ebenso nicht gegenüber Landwirten. e) Auflistung der Gemeinden, die keine Stellungnahmen abgaben

- Gemeinde Falkenberg, Landkreis Rottal-Inn - Gemeinde Obersüßbach, Landkreis Landshut - Gemeinde Aiglsbach, Landkreis Kelheim - Gemeinde Attenhofen, Landkreis Kelheim - Gemeinde Elsendorf, Landkreis Kelheim - Gemeinde Volkenschwand, Landkreis Kelheim - Stadt Rottenburg a. d. Laaber, Landkreis Landshut - Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut 3

Abschnitt II:

1. Abhandlung der Rohstoffgebiete mit vorangestellter Gebietsauflistung

2. Gebietsauflistung der verbleibenden Rohstoffgebiete aufgrund der Änderungsvor- schläge des Regionsbeauftragten

3. Bilanzierung der Flächen

4. Anhang

Karte im Maßstab 1:100 000 mit den abgehandelten Rohstoffgebieten und den Ände- rungen hierzu – soweit deren kartographische Darstellbarkeit zuverlässig gewährleis- tet ist und diese Änderungen somit auch deutlich erkennbar und damit nachvollzieh- bar sind - die vom Regionsbeauftragten im Abschnitt II vorgeschlagen werden.

Zu Erläuterung: 1 Aufgelistet sind nicht nur die Gebiete der Neufassung, die verbal im Zielteil des Tex- tes aufgelistet sind, sondern auch die Gebiete, die in der im Rahmen des Anhö- rungsverfahrens versandten Karte als Aufhebungsvorschläge mit Rot dargestellt sind. Der Grund hierfür: Im Rahmen des Anhörungsverfahrens war zu prüfen, ob diese Aufhebungsvorschläge von den im Rahmen des Anhörungsverfahrens Beteilig- ten auch akzeptiert wurden. 4

A Erklärung der in den Abschnitten I und II verwendeten Abkürzungen und Begriffe

Die verwendeten Abkürzungen bedeuten

KS: Kies und Sand BE: Bentonit LE: Lehm und Ton VR: Vorranggebiet (Erklärung siehe unten) VB: Vorbehaltsgebiet (Erklärung siehe unten)

Sachgebiet 20: Strukturfragen und Wirtschaftsförderung der Regierung von Niederbay- ern Sachgebiet 34: Städtebau, Bauplanung, Bauordnung der Regierung von Niederbayern Sachgebiet 31: Straßen- und Brückenbau der Regierung von Niederbayern Sachgebiet 51: Fachfragen der Umweltgestaltung der Regierung von Niederbayern Sachgebiet 50: Fachfragen des technischen Umweltschutzes der Regierung von Nie- derbayern Sachgebiet 52: Wasserwirtschaft und Wasserbau der Regierung von Niederbayern LfU: Landesamt für Umwelt BN: Bund Naturschutz LfD: Landesamt für Denkmalpflege, Archäologische Außenstelle Landshut StMWIVT: Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie ISE, FSK: Industrieverband Steine und Erden, Fachabteilung Sand- und Kiesin- dustrie SGDW: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ALF, FO: Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft BayLplG: Bayer. Landesplanungsgesetz BayNatSchG: Bayer. Naturschutzgesetz LEP: Landesentwicklungsprogramm Bayern (2003) LEK: Landschaftsentwicklungskonzept WFP: Waldfunktionsplan ROG: Raumordnungsgesetz Z: Ziel der Raumordnung G: Grundsatz der Raumordnung RB: Regionsbeauftragter für die Region Landshut bei der Regierung von Niederbayern

Zu den verwendeten Begriffen:

Waldfunktionsplan (WFP) Mit dem am 01.01.2005 in Kraft getretenen neuen Landesplanungsgesetz (BayLplG) ver- loren die nach bisherigem Recht als fachliche Programme und Pläne im Sinne von Art. 15 und 16 BayLplG a. F. aufgestellten WFP´s diesen Rechtscharakter und gelten seit o. g. Zeitpunkt als forstliche Fachpläne fort (Art. 34 Abs. 2 Satz 4 BayLplG). Somit sind die in einem WFP enthaltenen Ziele keine Ziele der Raumordnung mehr und entfalten damit auch keine Bindungswirkungen im Sinne von § 4 des Raumordnungsgesetzes.

Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) Das LEK ist ein landschaftsplanerisches Fachkonzept der Naturschutzverwaltung, das keine Rechtsverbindlichkeit entfaltet, somit auch gegenüber der Regionalplanung nicht verbindlich ist.

Das LEK Region Landshut diente dem SG 51 der Regierung von Niederbayern als eine der Informationsgrundlagen zur Erstellung des Fachbeitrages für die Neufassung des Ka- pitels B I Natur und Landschaft des Regionalplans Landshut (Sechzehnte Änderung). 5

Vorrangebiete (VR´s) für die Rohstoffsicherung sind Rohstoffgebiete, in denen der Ge- winnung von Bodenschätzen gegenüber anderen Nutzungsansprüchen Vorrang einge- räumt werden soll. Innerhalb eines VR´s wird für Maßnahmen zur Gewinnung von Roh- stoffen in der Regel die Durchführung von Raumordnungsverfahren nicht erforderlich sein. Jedoch bleiben die im Einzelfall gebotenen Verwaltungsverfahren oder Genehmi- gungen ebenso unberührt wie die Verpflichtung, für UVP-pflichtige Vorhaben i. S. d. § 3 Abs. 1 UVPG (Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung) im Rahmen des Zulas- sungsverfahrens eine Umweltverträglichkeitsprüfung, deren Ergebnis durch den Vorrang nicht präjudiziert wird, durchzuführen.

Vorbehaltsgebiete (VB´s) für die Rohstoffsicherung sind Rohstoffgebiete, in denen bei Abwägung mit konkurrierenden Nutzungsansprüchen der Gewinnung von Bodenschätzen ein besonderes Gewicht beigemessen werden soll.

Vorgeschlagene Folgefunktionen stellen Hauptfolgefunktionen dar, innerhalb derer durch- aus Alternativen realisiert werden können.

Landschaftliche Vorbehaltsgebiete In einem landschaftlichen Vorbehaltsgebiet (VB) kommt den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zu.

Überlagerungen von landschaftlichen VB´s mit VR´s für die Rohstoffsicherung sind im Ausnahmefall dann zulässig, wenn der Abbau in Verbindung mit der festgelegten Folge- funktion auch den Belangen von Natur und Landschaft entspricht. Als Folgefunktion wur- de daher in den Fällen, in denen eine derartige Überlagerung als gerechtfertigt angese- hen wurde, Biotopentwicklung vorgeschlagen meist in Verbindung mit den Folgefunktio- nen Landwirtschaft und Forstwirtschaft.

Insbesondere beim Rohstoff Bentonit wurde es für notwendig erachtet, bei der Überlage- rung eines vorgeschlagenen Bentonit-Rohstoffsicherungsgebietes mit einem landschaftli- chen VB an ersterem festzuhalten. Die abbauwürdigen Bentonitlagerstätten der Region Landshut bergen einen wertvollen und deutschlandweit einzigartigen Rohstoff, dem eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Gewinnung und Weiterverarbeitung von Bentonit dienen der Versorgung der Volkswirtschaft mit einem hochwertigen Industriemineral, dem Fortbestand heimischer mittelständischer Betriebe, die Bentonit verarbeiten, und ihrer Arbeitsplätze.

Ziele der Raumordnung Die Festlegungen, die im Zielteil der vorliegenden Neufassung mit dem Buchstaben Z gekennzeichnet sind, weisen die für ein Ziel der Raumordnung erforderlichen wesentli- chen Merkmale auf: Es sind verbindliche, räumlich und sachlich bestimmte Festlegungen, die der Sicherstellung des aktualisierten regionalplanerischen Rahmenkonzeptes für die Sicherung und ordnungsgemäße Gewinnung der Rohstoffe dienen.

Grundsätze der Raumordnung Die übrigen Festlegungen im Zielteil sind in Bezug auf die Region Landshut und ihre Teil- räume im Vergleich zu den o. g. Zielen der Raumordnung allgemeinerer Natur und enthal- ten grundlegende Aussagen als Vorgaben für Abwägungs- und Ermessensentscheidun- gen, die in nachgeordneten Verfahren zu treffen sind. Diese Festlegungen wurden daher als Grundsätze der Raumordnung eingestuft und mit dem Buchstaben G gekennzeichnet. Sie ergänzen die o. g. als Ziele gekennzeichneten Festlegungen bei deren Aufgabe, o. g. Rahmenkonzept sicherzustellen. 6

B Abschnitt I

a) Stellungnahmen von Fachstellen zur Neufassung Ausgenommen sind die Beurteilungen der Rohstoffgebiete durch die Fachstellen. Sie werden in Abschnitt II abgehandelt.

1. Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (StMWIVT)

a) Mit der Ausweisung der unter Bergrecht stehenden Rohstoffe (Bentonit) besteht seitens des Fachreferates im StMWIVT Einverständnis

b) Mit dem erzielten Konsens zu Überschneidungen von Rohstoffgebieten und landschaftlichen Vorbehaltsgebieten besteht ebenfalls Einverständnis.

c) Das StMWIVT weist als Fachplanungsträger für die Ausweisung von Ben- tonit in der Regionalplanung auf folgendes hin: Die Bentonit-Lagerstätten in der Region Landshut bergen einen volkswirt- schaftlich wichtigen und deutschlandweit einzigartigen Rohstoff, dem eine ganz besondere Bedeutung zukommt. An der Ausweisung der geplanten Bentonit-Vorranggebiete sollte daher, soweit fachliche Belange dem nicht entgegenstehen, unbedingt festgehalten werden.

Vorschlag des Regionsbeauftragten Zu b und c Bei Überschneidung von vorgeschlagenen Bentonit-Vorrang- und Vorbehaltsgebieten mit landschaftlichen VB´s sollte wegen der Hochwertigkeit des Rohstoffs Bentonit an den Rohstoffgebieten festgehalten werden. Dem besonderen Gewicht, das den Be- langen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in einem landschaftlichen VB zukommt, kann dadurch Rechnung getragen werden, dass den vorgeschlagenen Bentonit-Rohstoffgebieten die Folgefunktion Biotopentwicklung zugeordnet wird.

2. Autobahndirektion Südbayern

Die vorliegende Fortschreibung berührt die Belange der geplanten B 15 neu Regens- burg-Landshut-Rosenheim.

Im Bereich Regensburg-Landshut liegt folgender aktueller Planungsstand vor:

Saalhaupt-Neufahrn: bestandskräftiger Planfeststellungsbeschluss vom 01.08.1994; 1. Ergänzungsbeschluss vom 27.03.1995 2. Ergänzungsbeschluss vom 01.08.2001

Neufahrn-: Einleitung des Planfeststellungsverfahrens am 16.01.2004 Ergoldsbach-: Einleitung des Planfeststellungsverfahrens am 23.09.2005

Bei der Festsetzung der Vorrang- und Vorbehaltsgebiete zur Rohstoffsicherung ist der Verlauf der planfestgestellten bzw. in der Planfeststellung befindlichen Trasse der B 15 neu zu berücksichtigen.

Auswertung: Die planfestgestellten Abschnitte der B 15 neu erfordern keine Änderung im Rahmen der Neufassung des Kapitels Rohstoffsicherung, wie die Abhandlung der einzelnen 7

Rohstoffgebiete, die die Autobahndirektion benennt, zeigt. Anmerkung: Im folgenden dieser Stellungnahme nimmt die Autobahndirektion zu fol- genden Rohstoffgebieten Stellung: KS 20, KS 93, LE 21, LE 22, LE 37, KS 81.

Auf die Stellungnahme der Autobahndirektion zu diesen Rohstoffgebieten wird in Ab- schnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, eingegangen.

3. Landesamt für Umwelt (LfU)

Zu den Belangen der Steine- und Erden-Rohstoffe:

- Das auf Seite 2 unter „Allgemeines“ angegebene Ziel, dass in den Flusstälern der Kies- und Sandabbau auf die quartären Schichten beschränkt werden soll, sollte gestrichen werden, um eine vollständige Ausschöpfung der Lagerstätte zu ermög- lichen.

Anmerkung: Auf den folgenden Wunsch des LfU nach Erhaltung der Rohstoffgebiete LE 42 und LE 43 wird in der Abhandlung der einzelnen Rohstoffgebiete (Abschnitt II) eingegangen.

Auswertung und Vorschlag: s. Auswertung zu Punkt c der Stellungnahme Nr. 9 (Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern)

4. Sachgebiet 20 der Regierung von Niederbayern

Mit der geplanten Neufassung des Kapitels B IV Rohstoffsicherung besteht Einver- ständnis, wenn auf die Belange des Tourismus besondere Rücksicht genommen wird.

Auswertung und Vorschlag: Im Begründungstext zu Ziel 2.3 Folgefunktionen wird, um die Belange des Tourismus herauszustellen, der letzte Satz nach dem Wort „Erholungsgebiet Unterer Inn“ wie folgt erweitert … das in zunehmenden Maße touristisch bedeutsam ist….

Anmerkung: In der weiteren Stellungnahme wird auf die VR´s KS 8 bis KS 10 Bezug genommen. Hierauf wird in der Abhandlung der einzelnen Rohstoffgebiete (Abschnitt II) eingegangen.

5. Sachgebiet 34 der Regierung von Niederbayern

a) Berücksichtigung der städtebaulichen Belange: Die möglichen Konflikte der Flächendarstellungen der VR´s und VB´s mit den vorhandenen und den geplanten städtebaulichen Entwicklungen der einzelnen Ortsteile können auf der Planungsgrundlage nicht abschließend definiert bzw. erkannt werden. Mit Berücksichtigung des Auslegungsspiel- raumes dieser Flächenangaben von ca. ± 300 m Toleranzbreite ist auf die Planungshoheit und Verantwortung der jeweils betroffenen Gemeinden besonders hinzuweisen.

b) Anregungen: Im Hinblick auf die sehr umfangreichen Flächendarstellungen sollten diese 8

Vorrang- und Vorbehaltsflächen insbesondere im Bereich der bisherigen und geplanten städtebaulichen Entwicklungen noch einmal überprüft und ggf. entsprechend reduziert werden. Dies gilt auch für den unmittelbar an- grenzenden räumlichen Umgriff als zu schützende Ortsrandsituation ein- schließlich der – i. d. R. vorhandenen – Naherholungsfunktion. Insbesonde- re im Raum südlich der Stadt Landshut ist bei der Flächendarstellung ein planerisches Gesamtkonzept zur Berücksichtigung dieser Anforderungen nicht erkennbar.

Bei der notwendigen Überprüfung dieser Flächen zur Minimierung der Ein- griffe in das Orts- und Landschaftsbild sind auch die landschaftlich stark exponierten Hangleiten einzubeziehen.

Anmerkung: In der weiteren Stellungnahme wird auf die VR´s BE 73, BE 44/45, KS 75, KS 25, KS 80, KS 137, KS 139 Bezug genommen. Hierauf wird in der Abhandlung der einzelnen Rohstoffgebiete (Abschnitt II) eingegangen.

Auswertung: Zu a und b Mit den Gemeinden, die in ihrer Siedlungsentwicklung durch die Ausweisung der vor- geschlagenen Rohstoffgebiete berührt werden, wurde ein intensiver Dialog geführt. Die hieraus von den Gemeinden erwünschten Reduzierungen werden, soweit Belan- ge der Rohstoffsicherung dies als gerechtfertigt erscheinen lassen, berücksichtigt (s. Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete).

Eingriffe in Natur und Landschaft bei der Rohstoffgewinnung sind im Gegensatz zu Maßnahmen des Siedlungswesens und der Infrastruktur lediglich vorübergehender Natur. Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept kann die vorü- bergehend eingeschränkte Erholungsfunktion wieder hergestellt und der Eingriff in die landschaftliche Substanz so gering wie möglich gehalten werden. Hierbei können durchaus neue Strukturen, die den Naturhaushalt bereichern und den Eingriff in das Landschaftsbild nicht mehr erkennen lassen, geschaffen werden, wie das Rekultivie- rungsbeispiel beim Abbau von VR KS 29 Unterwattenbach (Markt Essenbach) im vorderen Bereich der Isarhangleite zeigt. Insbesondere für die vorgeschlagenen Roh- stoffgebiete im Raum südlich der Stadt Landshut wird textlich in o. g. Abschnitt II und in die Begründung zu den einzelnen Rohstoffgebieten ein entsprechender Passus aufgenommen, der auf die Möglichkeit des Ausgleichs und der Wiederherstellung bzgl. der Landschaft nach erfolgtem Abbau hinweist.

6. Sachgebiet 31 der Regierung von Niederbayern

Das Sachgebiet schließt sich den Einwänden der Autobahndirektion Süd an.

Keine Auswertung erforderlich.

7. Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern

a) Die vorgelegte Planung beansprucht in nicht unerheblichem Maße den Vor- rang vor anderen Raum- und Nutzungszielen (z. B. Schutzwälder, geplante Bannwälder, Wälder mit Biotopfunktionen, exponierte Hangleiten und Berg- rücken, landschaftliche Vorbehaltsflächen, Biotope, Bachläufe, Wiesenbrü- tergebiete, Naherholungsgebiete, Bodendenkmäler, gemeindliche Entwick- lungszonen etc.). Kennzeichnend ist generell die überdurchschnittlich hohe 9

geplante Beanspruchung von Waldflächen in der „schwach bewaldeten“ Region Landshut. Die Region weist nur einen Bewaldungsgrad von 22,3 % auf, während der Landesdurchschnitt für Bayern 35,6 % beträgt (Waldfunk- tionsplan, Stand: 1994, vgl. Begründung zu Punkt 1.1). Die Landkreise Din- golfing-Landau (20,9 %) und Landkreis Landshut einschl. kreisfreier Stadt Landshut (20,2 %) sind als „waldarm“ einzustufen (vgl. Anhang zum WFP).

b) Die Region setzt sich mit der vorgelegten Planung umfangreich in einen Widerspruch zu eigenen verbindlichen Planzielen, die einen Erhalt von Waldflächen in den waldarmen Teilen der Region generell und lagebezo- gen vorsehen (vgl. Regionalplan Landshut, Kapitel B I 1.1, B I 1.3). Konflik- te bestehen im Einzelfall auch zu Aussagen des Arten- und Biotopschutz- programms (ABSP) sowie des Landschaftsentwicklungskonzepts (LEK) für die Region Landshut. Zum Teil steht die Planung im Konflikt mit anderen bereits verbindlichen Zielen des Regionalplans.

c) Ergänzend wird auch auf mehrere Defizite in der Ausarbeitung der Planun- terlagen hingewiesen: BE 63 – Viecht – ist in der Auflistung der Vorranggebiete (S. 12 ff) nicht enthalten; dies gilt für Folgefunktionen (s. u.). BE 65 wird zwar als De- monstrationsbeispiel im Erläuterungsteil für das Lesen der Planung ver- wendet, ist jedoch auch nicht in der Auflistung (S. 12 ff) enthalten. Ebenso fehlt für dieses ca. 35 ha große, überwiegend bewaldete Planungsgebiet die Festlegung von Folgenutzungen.

Anmerkung: Im folgenden dieser Stellungnahme nimmt das o. g. Sachgebiet zu fol- genden Rohstoffgebieten Stellung: KS 25, KS 29, KS 48, KS 73, KS 75, KS 80, KS 113, KS 130, KS 131, KS 133, KS 136, KS 137, KS 138, KS 139, KS 140, BE 2, BE 6, BE 13, BE 43, BE 44/45, BE 63, BE 64, BE 66, BE 70, BE 73.

Auf diesen Teil der Stellungnahme o. g. Sachgebietes zu diesen Rohstoffgebieten wird in Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, eingegangen.

Auswertung: Zu a Bei der Abhandlung der einzelnen, von den zuständigen Fachplanungsträgern vorge- schlagenen Rohstoffgebiete (Ausnahme: VR KS 80: Die Abgrenzung für KS 80 ergab sich aus der Zusammenarbeit der Gemeinde Furth mit dem dort abbauenden Unter- nehmen) im nachstehenden Abschnitt II werden die Stellungnahmen und Vorschläge der Fachstellen und der Mitglieder des Regionalen Planungsverbandes gegeneinan- der abgewogen.

Hieraus ergibt sich für jedes vorgeschlagene Rohstoffgebiet, zu dem Stellung ge- nommen wurde, ein Auswertungsergebnis, das als Lösungsvorschlag des Regions- beauftragten dem Regionalen Planungsverband unterbreitet wird. In diesem Lö- sungsvorschlag werden die Belange der Rohstoffsicherung, soweit dies aufgrund der eingebrachten fachplanerischen und kommunalen Belange möglich ist, gewahrt. Hierbei wird, wie die Abwägungsergebnisse zeigen, den eingebrachten fachplaneri- schen Belangen, vor allem des Naturschutzes, der Forstwirtschaft, der Wasserwirt- schaft, des Immissionsschutzes und der Bodendenkmalpflege, der ihnen gebührende Stellenwert zugemessen.

Zu b Bei den Abwägungsergebnissen zu den Rohstoffgebietsvorschlägen ist nicht zu er- kennen, dass Ziele des Regionalplans nicht beachtet werden. 10

Die Flächensubstanz des Waldes wird erhalten: Lt. Ziffer 1.5 Abs. 6 (G) des Abschnit- tes 1 Allgemeines der Neufassung des Rohstoffkapitels soll Waldverlust durch Abbau durch flächengleiche Aufforstung ausgeglichen werden. Soweit Waldgebiete in den Vorrang- und Vorbehaltsgebieten liegen, sollen lt. Abs. 5 (Z) vorgenannter Ziffer in der zeitlichen Abfolge des Abbaus nur jeweils forstwirtschaftlich vertretbare Teilflä- chen in Anspruch genommen werden. Ein Widerspruch zu Ziel 1.3 des Kapitels B I, Natur und Landschaft, nach dem eine Verringerung der Waldflächen vermieden wer- den soll, ist nicht gegeben. Ebenso besteht kein Widerspruch zu Ziel 1.1 vorgenann- ten Kapitels, wonach die typischen Landschaftsbilder der Region möglichst erhalten werden sollen. Lt. Ziffer 5 Abs. 2 (G) des Abschnittes 1 Allgemeines der vorliegenden Neufassung des Rohstoffkapitels soll vielmehr darauf hingewirkt werden, dass nach Beendigung des Abbaus möglichst eine Bereicherung des Landschaftsbildes und eine Vernetzung von Lebensräumen erreicht wird.

Zu c In Anlage 2 zum Schreiben des Regionsbeauftragten vom 01.08.2005 Nr. 350 an das vormalige Sachgebiet 830 wurde auf S. 2 am Beispiel BE 65/BE 68 die Nummerie- rung neu entstandener Rohstoffgebiete erklärt: Das bisherige VB BE 65 soll als VR ausgewiesen werden, erkennbar an seiner Um- randung durch eine durchgezogene Linie (s. Kartenlegende). Dieser umrandete „Kernbereich“ von BE 65, somit also als VR vorgeschlagen, soll wie folgt im Norden, Westen und Osten erweitert werden:

- neue große Teilfläche im Norden: blaugrüne Fläche plus kleinere, nicht kolorierte (lediglich hellgrüne Farbe für Waldbereich) Teilfläche aus dem westlichen Bereich vom bestehenden VR BE 25, dessen größerer Teilbereich, rot koloriert, entfallen soll und somit als eigenständiges VR BE 25 gänzlich entfällt. - Erweiterungsfläche im Westen (blaugrüne Fläche) - neue große Erweiterungsfläche im Osten, die sich aus zwei Teilflächen wie folgt zusammensetzt: Zum einen der westliche Teilbereich des bestehenden VR´s BE 26, d. i. die nicht kolorierte Fläche (das rote östliche Teilgebiet von BE 26 entfällt und somit das gesamte VR BE 26 als eigenständiges VR). Zum zweiten schließt sich im Süden der vorgenannten Teilfläche eine neue blau- grüne Erweiterungsfläche an.

Dieser so entstandene, neu auszuweisende VR-Vorschlag, dessen Kern zwar das bisherige VB BE 65 bildet, verliert aber als neu auszuweisendes VR seine bisherige Bezeichnung BE 65 und erhält die neue Bezeichnung BE 68. Auf der Karte bzw. im Kartenausschnitt von Anlage 2 auf S. 2 steht diese neue Bezeichnung sowohl am Nordrand dieses neuen VR´s als auch an seinem Westrand.

Es entfallen also die VR´s BE 25 und BE 26, von denen Teilflächen vom neuen VR BE 68 aufgenommen werden (s. o.), ebenso wie das VB BE 65, das als „Kern“ des neuen VR´s BE 68 (s. o.) in diesem aufgeht. Das „fehlende“ VR BE 65 ist also das neue ausgewiesene VR BE 68, bzw. ist in diesem aufgegangen. VR BE 68 wurden die Folgefunktionen Landwirtschaft und Forstwirtschaft zugeordnet.

Zur Erklärung, warum die Bezeichnung für das bisherige VB BE 63 entfällt: Die Fläche des bisherigen VB BE 63 soll lt. Vorschlag als VR neu ausgewiesen wer- den, erkennbar an seiner Umrandung durch eine durchgezogene Linie. Gleichzeitig soll das bestehende VR BE 32 in seinem südwestlichen Randbereich nach Nordwes- ten Richtung Viecht bis zum Südrand des neu auszuweisenden VR´s BE 63 erweitert werden. Diese Erweiterung ist blaugrün koloriert. Das erweiterte VR BE 32 nimmt die als VR neu auszuweisende Fläche des bisherigen VB´s BE 63 auf. Die Bezeichnung 11

BE 63 wird damit hinfällig. VR BE 32 sind die Folgefunktionen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Biotopentwick- lung zugeordnet.

Auch die Bezeichnung für die Fläche des bestehenden VB´s BE 45 entfällt: Seine Fläche soll als VR ausgewiesen werden, erkennbar an der durchgezogenen Umrandungslinie, und wird vom erheblich erweiterten VR BE 44 (Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung) aufgenommen.

Die in der Karte angewandte Darstellungsweise bzgl. Erweiterungen und Reduzie- rungen sind für die Regionalplanung Vorgaben des StMWIVT, die von der Regional- planung zu beachten sind. Defizite sind in der Ausarbeitung der Planunterlagen nicht gegeben.

8. Sachgebiet 50 der Regierung von Niederbayern

Gegen den Entwurf zur Neufassung des Kapitels B IV Rohstoffsicherung bestehen aus immissionsschutzfachlicher Sicht keine Bedenken.

Ob beim Abbau der Rohstoffe unzumutbare Belästigungen bei den Anwohnern auf- treten und wie diese vermieden werden können, kann im Vorfeld bei der Festlegung von VR´s und VB´s nicht ermittelt werden. Daher bleiben Auflagen für das spätere Genehmigungsverfahren der einzelnen Abbauflächen vorbehalten. Zur groben Infor- mation wird das Merkblatt des LfU über die „Anforderungen zum Lärmschutz bei der Planung von Abbauflächen für Kies, Sand und andere Bodenschätze“ beigelegt.

Hiernach ist bei der Flächenausweisung zu beachten, dass in späteren Genehmi- gungsverfahren die Immissionsrichtwerte der TA (Technische Anleitung) Lärm für die Beurteilung des Anlagengeräusches herangezogen werden.

Die Vermeidung erheblicher Belästigungen durch Geräusche und die Einhaltung der Immissionsrichtwerte kann bei Abbau von Kies, Sand oder Tonen i. d. R. sicherge- stellt werden, wenn folgende Mindestabstände der Abbauflächen nicht unterschritten werden:

- zu reinen Wohngebieten: 300 m - zu allgemeinen Wohngebieten: 200 m - zu Mischgebieten: 150 m

Auswertung und Vorschlag: Bei der Beurteilung der für eine Neuausweisung vorgeschlagenen Rohstoffgebiete im Rahmen dieser Auswertung (s. Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete) wird auf die Einhaltung o. g. Abständen zu den jeweiligen Siedlungsbereichen geachtet, soweit dies der zugrunde liegenden Maßstab 1:100 000 der Karte mit den Rohstoff- gebieten und die damit zusammenhängende, lediglich „gebietsscharfe“ kartografische Darstellung der Rohstoffgebiete zulassen.

Bei den Rohstoffgebieten, die als „Altbestand“, d. h. als bereits verbindliche Rohstoff- gebiete, einen Teil der vorliegenden Neufassung bilden, wird im Rahmen dieser Auswertung nicht in die Flächensubstanz eingegriffen. Falls aus immissionsschutz- fachlicher Sicht ein Abrücken eines Rohstoffgebietes von einem Siedlungsbereich erforderlich sein sollte, kann dies im Genehmigungsverfahren, das der Ausweisung des Rohstoffgebietes im Regionalplan nachgeordnet ist, erfolgen. Hierauf wird in Ab- schnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, bei dem jeweils betroffenen Rohstoffge- biet hingewiesen. 12

9. Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

a) Beim Bentonit-VR BE 54 darf innerhalb des festgesetzten Trinkwasser- schutzgebietes für die öffentliche Trinkwasserversorgung im Ort Thanning und Umgebung kein Bentonitabbau erfolgen.

Lt. Mitteilung des Wasserwirtschaftsamtes Landshut sind Einzugsbereiche von Trinkwassergewinnungsanlagen von bestehenden und neu auszuwei- senden Rohstoff- VR´s (BE: 21, 23, 41, 59, 63, 32, 65, 67, 68, 71, 72 sowie KS 42) betroffen. Der Trinkwasserschutz sollte in diesen Bereichen Vor- rang haben. Die Rohstoffgebiete sollten daher im Bereich o. g. Einzugsge- biete maximal als Vorbehaltsgebiete ausgewiesen werden. Dies sollte nicht nur für die Neuausweisungen, sondern auch für die bestehenden VR´s gelten.

b) Die Wasserversorgungsunternehmen sind im Verfahren unbedingt zu beteiligen.

c) In Abstimmung mit dem Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz und dem Sachgebiet 55.1 der Regierung von Nieder- bayern empfehlen wir, für Ziffer 1.3 des Zielteils der 18. Änderung des Re- gionalplans Landshut folgende Formulierung zu wählen: „Auf einen sparsamen Umgang mit den Bodenschätzen soll hingewirkt werden.

Hierzu sollen so weit wie möglich Ersatzrohstoffe verwendet werden,

die Lagerstätten möglichst vollständig ausgeschöpft werden. Eingriffe ins tertiäre Tiefengrundwasser haben hierbei zu unterbleiben. Bei Abbau im Tertiär ist auf die Einhaltung ausreichend mächtiger Deckschich- ten zum Tiefengrundwasser zu achten. In den Flusstälern ist der Ab- bau auf die quartären Ablagerungen zu beschränken.“

In der Begründung zu Ziffer 1.3 Abs. 3 (Z) sollte es folglich zukünftig hei- ßen:

„Die möglichst vollständige Ausschöpfung der Lagerstätten trägt wesentlich zur Schonung noch nicht angegriffener Lagerstätten bei. Die Einschrän- kung, Kies und Sand im Tertiärhügelland lediglich bei ausreichend mächtigen verbleibenden Deckschichten zu den tiefengrundwasser- führenden Schichten und in den Flusstälern auf den Quartärbereich begrenzt abbauen zu lassen, ist zum Schutz der bedeutsamen tertiä- ren Tiefengrundwasservorkommen als künftige Trinkwasserreserve notwendig.

Tiefengrundwasserführende Lagerstätten im Tertiärbereich liegen zum einen in den Flusstälern unterhalb der Quartärablagerungen, zum anderen in den tiefer gelegenen Schichten des tertiären Hügel- landes. Nassabbau in diesen Lagerstätten stellt ein Eindringen in noch weitgehend unbelastete Trinkwasserreserven sehr bedeutsamer Tiefengrundwasserleiter in der Region dar, die für die Trinkwasser- versorgung künftiger Generationen von hohem Stellenwert sind.

Die Erhaltung der Trinkwasserreserven als Teilaspekt der Erhaltung ge- sunder Lebensbedingungen in allen Teilräumen der Region entspricht dem 13

überfachlichen Ziel A I des Regionalplans und den fachlichen Zielen des Kapitels „Wasserwirtschaft“.

Anmerkung: In der weiteren Stellungnahme wird um eine Änderung der Begründung zum VR KS 29 gebeten. Hierauf wird in der Abhandlung der Rohstoffgebiete im Ab- schnitt II eingegangen. Dort wird ebenso auf die gewünschte Aussparung des Trink- wasserschutzgebietes im VR BE 54 eingegangen wie auf die in Punkt a) genannten Überschneidungen von Rohstoff- VR´s mit Einzugsbereichen von Trinkwassergewin- nungsanlagen.

Auswertung und Vorschlag: Zu a Abs. 1: Trinkwasserschutzgebiet wird bei VR BE 54 ausgespart, s. Auswertung der Rohstoffgebiete, Abschnitt 2, VR BE 54

Abs. 2: Das Fachstellengespräch „Wasserwirtschaft- Rohstoffsicherung“ vom 01.03.2001 im Wasserwirtschaftsamt Landshut (Teilnehmer aus dem StMWIVT, dem Landesamt für Wasserwirtschaft, dem Geologischen Landesamt der Regierung von Niederbayern, dem Wasserwirtschaftsamt Landshut) führte bzgl. Bentonit-VR´s und – VB´s zu folgendem Ergebnis: „Aus Sicht der Wasserwirtschaft stellen alle Bentonit-Vorrang- und Vorbehaltsgebiete, die sich mit den Vorschlägen für wasserwirtschaftliche Vorranggebiete überlappen und in o. g. Auflistung enthalten sind, aufgrund der Erkenntnisse über die Lagerstät- ten, kein Problem dar.“ (s. Niederschrift zu o. g. Fachstellengespräch S. 3 Abs. 3) Die damals vom Fachplanungsträger Wasserwirtschaft dem Regionalen Planungs- verband Landshut gemachten Vorschläge zur Ausweisung wasserwirtschaftlicher VR´s sind deckungsgleich mit den vom Wasserwirtschaftsamt Landshut genannten Grundwassereinzugsgebieten.

Eine Berücksichtigung des in Punkt a genannten Wunsches bzgl. Bentonit ist daher nicht erforderlich. Berücksichtigt wird der in Punkt a genannte Wunsch bzgl. VR KS 42. VR KS 42 wird als VB vorgeschlagen, s. Auswertung zu KS 42.

Zu b Die Zweckverbände zur Wasserversorgung wurden beteiligt. Wie die Auflistung der Stellungnahmen zeigt, äußerten sie sich im Rahmen dieses Verfahrens. Soweit kon- krete Belange geäußert wurden, wurde auf sie eingegangen.

Zu c Die in Punkt c genannte Formulierungsempfehlung stellt auf den Schutz des Tiefen- grundwassers bzgl. der Rohstoffgewinnung ab. Der Schutz des Tiefengrundwassers ist jedoch bereits fachrechtlich hinreichend durch bestehendes Wasserrecht (Was- serhaushaltsgesetz) gesichert. Lt. Art. 18 Abs. 2.3 des BayLplG sollen Belange, die fachrechtlich hinreichend gesichert sind, nicht mehr in einem Regionalplan enthalten sein. Wegen der fachrechtlichen Grundlagen, über die der Fachbereich Wasserwirt- schaft verfügt, kann im Zielteil des Regionalplans auf die vom Fachplanungsträger Wasserwirtschaft gewünschte Formulierung verzichtet werden. Um dennoch den vor- rangigen Stellenwert des sorgsamen Umgangs mit Grundwasser als Grundlage für die Trinkwasserversorgung bei Konflikten mit der Rohstoffgewinnung herauszustel- len, wird vorgeschlagen, in die Begründung zu Ziffer 1.3 folgenden Satz aufzuneh- men: „Der Abbau sollte allerdings nur so erfolgen, dass die Bereiche des Grundwassers, die aus wasserwirtschaftlicher Sicht geschont werden sollen, nicht angegriffen wer- den.“ 14

Im Rahmen des nachgeordneten Genehmigungsverfahrens obliegt es der zuständi- gen Wasserwirtschaftsbehörde in einer Einzelfallprüfung festzustellen, ob ein Kon- fliktfall zwischen einem Rohstoffabbau und dem Belang der öffentlichen Wasserver- sorgung gegeben und letzterer der Vorrang einzuräumen ist.

Der Vorschlag für Ziffer 1.3 der vorliegenden Neufassung lautet dann wie folgt: „Auf einen sparsamen Umgang mit den Bodenschätzen ist hinzuwirken (Abs. 1 G). Hierzu sollen soweit wie möglich Ersatzrohstoffe verwendet und die Lagerstätten möglichst vollständig ausgeschöpft werden (bisher Abs. 2 und 3 Z; jetzt zusammen- gefasst in Abs. 2 Z).

Der Neuformulierungsvorschlag für die Begründung zu o. g. Neuformulierungsvor- schlag der gesamten Ziffer 1.3 lautet wie folgt: „Die möglichst vollständige Ausschöpfung der Lagerstätten trägt wesentlich zur Schonung noch nicht angegriffener Lagerstätten bei. Der Abbau sollte allerdings nur so erfolgen, dass die Bereiche des Grundwassers, die aus wasserwirtschaftlicher Sicht geschont werden sollen, nicht angegriffen werden.“

10. Bund Naturschutz

Der Bund Naturschutz äußert in Punkt 1 seiner Stellungnahme „Grundsätzliche Posi- tion und generelle Bewertung“ folgende Kritikpunkte:

a) Die in der vorgelegten Neufassung von Kapitel B IV Rohstoffsicherung dar- gestellten Abbaugebiete sind maßlos überzogen, der Gesamtumfang der VR´s und VB´s ist objektiv nicht nachvollziehbar. (Fehlende Angaben zu den Rohstoffvorkommen bzw. zum Rohstoffverbrauch) und wird als völlig unangemessen und zu hoch abgelehnt.

b) Daher Forderung: Einsatz von Ersatzrohstoffen nicht nur verbal (s. Begründung zu Ziffer 1.3 Abs. 1 und 2) darlegen, sondern auch bei der Ausweisung von Abbaugebie- ten stärker berücksichtigen und an einem tatsächlich auf das Minimum re- duzierten Bedarf ausrichten.

c) In FFH- Gebieten (das sind Fauna- Flora- Habitat- Gebiete, die auf einer EG-Richtlinie beruhen) sollen keine Flächen für den Rohstoffabbau liegen.

d) Bezüglich der Nachfolgenutzungen für die VR´s und zum Teil für die VB´s müssen die Erfüllung der Auflagen und die konsequente Umsetzung und Überwachung der Pläne von behördlicher Seite gründlicher und nachhalti- ger beobachtet werden, als bisher geschehen. Diese Notwendigkeit ist stärker in der Begründung herauszustellen. Bei allen Folgenutzungen ist die Biotopentwicklung und Biotopvernetzung im Regionalplan festzulegen.

e) Aufnahme in Regionalplan, dass zur Verfüllung abgebauter Bereiche aus- schließlich grundwasserunschädliches, sauberes Auffüllmaterial verwendet wird.

f) Aussage, dass „Bentonitabbau und Grundwasserschutz generell verträglich sind“ (s. Begründung zu Ziffer 4, Abs. 4) wird in ihrer Pauschalität abge- lehnt. Entsprechende Nachbesserung wird gefordert.

g) Da eine Strategische Umweltprüfung geeignet ist, schädliche Auswirkungen 15

der Planungen zur Festlegung von Abbaugebieten zu erkennen und damit zu vermeiden, sollte für eine nachhaltige Regionalentwicklung bereits jetzt, auf freiwilliger Basis, die Strategische Umweltprüfung angestrebt und durchgeführt werden.

Anmerkung: Im 2. Teil seiner Stellungnahme beurteilt der Bund Naturschutz folgende VR´s: BE 44, BE 69, BE 72, BE 73. BE 74, KS 29, KS 48, KS 75, KS 100, KS 133, KS 137, KS 139, KS 140, LE 19. Hierauf wird in Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, eingegangen.

Auswertung: Zu a Obwohl die Geltungsdauer der Rohstoff-Teilbereiche Kies und Sand und Bentonit des Regionalplans mit rd. 10 Jahren angesetzt war, ist für den Teilbereich Kies und Sand bereits nach sechs Jahren eine erneute Fortschreibung erforderlich, für den Teilbe- reich Bentonit nach acht Jahren, bei einem Flächenansatz für Kies und Sand von rd. 1750 ha, für Bentonit von rd.1410 ha. Die jetzigen Fortschreibungen wurden aus fol- genden Gründen notwendig:

- Die Lagerstätten der ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsgebiete sind vom GLA bzw. von der Industrie nur grob erkundet. Der sichere Nachweis für eine abbauwürdige Lagerstätte ergibt sich jedoch erst mittels feinmaschigem Netz von Bohrungen, die wegen hoher Kosten nur von wenigen Unternehmen aufge- bracht werden können. Dies hatte schon häufiger zur Folge, dass nur Teile aus- gewiesener Vorrang- und Vorbehaltsgebiete, weil nur sie abbauwürdig waren, abgebaut werden konnten;

- in Vorbehaltsgebieten setzt sich der Belang „Gewinnung von Bodenschätzen“ gegenüber anderen konkurrierenden Belangen definitionsgemäß nicht immer durch.

- Bei weitem nicht alle Grundstückseigner sind bereit, ihre Grundstücke für die Rohstoffgewinnung zur Verfügung zu stellen. Ein Abbauunternehmen kann aber ein Grundstück für Rohstoffabbau nur erlangen, wenn ihm der Grundstückseig- ner dieses auch überlässt. Der Regionale Planungsverband oder eine staatliche Stelle haben auf die Abgabebereitschaft eines Grundstückseigners keinen Ein- fluss. Um die Flexibilität der Unternehmen hinsichtlich des Grundstücksmarktes nicht zu sehr einzuengen, ist eine größere Flächenausweisung sachgerecht.

- Zu knapp bemessene Ausweisungen von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten wür- den zu Wettbewerbsverzerrungen und unerwünschten Spekulationen führen. Der Flächenrahmen des Rohstoffsicherungskonzepts muss somit über den rein rechnerisch ermittelbaren Flächenbedarf für die Geltungsdauer von rd. 10 Jah- ren hinausgehen.

Zu b Mit der verbalen Zielsetzung in Ziffer 1.3 Abs. 2 zur Verwendung von Ersatzrohstoffen schöpft der Regionalplan seine ihm zugestandenen rechtlichen Möglichkeiten aus. Eine Verbindung des Einsatzes von Ersatzrohstoffen mit der Ausweisung von Roh- stoffgebieten würde den rechtlichen Rahmen der Regionalplanung, durch Landes- entwicklungsprogramm und Bayerisches Landesplanungsgesetz gesetzt, verlassen.

Zu c In den ausgewiesenen Rohstoffgebieten liegen weder FFH- Gebiete noch sonstige Natura-2000-Gebiete. Eine FFH- Verträglichkeitsprüfung ist daher nicht erforderlich. 16

Zu d Vorschlag: keine Berücksichtigung Der Vollzug des Regionalplaninhalts ist Aufgabe der für den Vollzug zuständigen Be- hörden und Fachstellen sowie der Kommunen. Der Rechtsvollzug bzgl. der Regio- nalplanung wird außer im Bayer. Landesplanungsgesetz (BayLplG) in Fachgesetzen und Verordnungen geregelt. Deren Überwachung ist Angelegenheit der für ihre Ebe- ne zuständigen Rechtsaufsichtsbehörden, z. B. der Landratsämter und der Bezirks- regierungen.

Der Regionalplan gibt in seinen Zielen und ihrer Begründung dem Vollzug deutlich erkennbare Vorgaben, so dass die notwendige Klarheit der Rechtsnorm für die voll- ziehende Stelle durchaus gegeben ist.

Dem Regionalen Planungsverband kommt aufgrund seines im BayLplG klar vorge- gebenen und abgegrenzten Aufgabenfeldes keine Aufgabe als Überwachungs- und Rechtsaufsichtsbehörde zu. Im Eigeninteresse der Gemeinden muss es liegen, dass diese die regionalplanerischen Vorgaben, die sie im Rahmen der Aufstellung des Re- gionalplans mitgestaltet und beschlossen haben, so vernünftig wie möglich im Rah- men des gemeindlichen Verwaltungsvollzugs im Sinne einer eigenen gedeihlichen Entwicklung umsetzen.

Aus regionalplanerischer Sicht sind Biotopentwicklung und Biotopvernetzung im Rahmen der Folgefunktionen in ausreichendem Maße berücksichtigt (s. Ziffern 2.3, 3.3, 4.3, 5.3). Außerdem soll lt. Ziffer 1.5 Abs. 2, Teilbereich „Allgemeines“, darauf hingewirkt werden, dass nach Beendigung des Abbaus möglichst eine Bereicherung des Landschaftsbildes und eine Vernetzung von Lebensräumen erreicht wird. Das Vernetzungsprinzip soll somit für alle Abbaumaßnahmen genutzt werden, somit auch für Abbaue, die außerhalb von Rohstoffgebieten des Regionalplans liegen.

Zu e Vorschlag: keine Berücksichtigung Begründung: Mit dem so genannten Eckpunktepapier aus dem Jahr 2001, das als vertragliche Vereinbarung zwischen dem Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen und dem Industrieverband Steine und Erden geschlossen wurde, wird die Verfüllung abgebauter Bereiche auf der Ebene der Fachplanung und des Fachrechtes, nämlich des Wasserrechts, hinreichend geregelt. Auf der Ebene der Regionalplanung besteht daher kein Regelungsbedarf mehr.

Zu f Vorschlag: keine Berücksichtigung Im Rahmen eines Fachstellengespräches, das im März 2001 im Wasserwirt- schaftsamt Landshut stattfand, stellte der Fachplanungsträger Wasserwirtschaft fest, dass sich aufgrund der Lagerstättenverhältnisse von Bentonit zwischen seiner Ge- winnung und dem Grundwasserschutz im Allgemeinen keine Konfliktsituation ergibt (s. Begründung zu Ziffer 4, Abs. 4 vorliegender Neufassung).

Zu g Vorschlag: keine Berücksichtigung Zum Zwecke einer möglichst zügigen Erstellung der Neufassung des Kapitels Roh- stoffsicherung nützt der Regionale Planungsverband Landshut die Möglichkeit, die ihm Art. 34 BayLplG bietet, die Strategische Umweltprüfung zu vermeiden.

Bei den Lösungsvorschlägen, die der Regionsbeauftragte dem Regionalen Pla- nungsverband Landshut bzgl. des Rohstoffsicherungskonzeptes, insbesondere der einzelnen zu beurteilenden Rohstoffgebiete, unterbreitet, werden die Belange der 17

Rohstoffsicherung aufgrund der eingebrachten fachplanerischen und kommunalen Belange einer Prüfung unterzogen. Wie die Abwägungsergebnisse, die sich aus die- ser Prüfung heraus ergeben, zeigen, wird den eingebrachten fachplanerischen Be- langen, vor allem des Naturschutzes, der Forstwirtschaft, der Wasserwirtschaft, des Immissionsschutzes und der Bodendenkmalpflege der ihnen gebührende Stellenwert zugemessen. Bei der Abwägung beachtet werden auch die von den Gemeinden an- gemeldeten Einwände und Anregungen bzgl. der verkehrsmäßigen Erschließung von Rohstoffgebieten sowie der durch Schwerlastverkehr verursachten Belastung von Wohnsiedlungsbereichen und der Offenhaltung von Siedlungsentwicklungsmöglich- keiten.

Hierbei wurden insbesondere die gemeindlichen Belange i. d. R. in engem Dialog mit den Gemeinden geklärt und gemeinsam nach einer Lösung gesucht, (s. Abhandlung der Rohstoffgebiete, Abschnitt II).

Zusammenfassend lässt sich Folgendes feststellen. Die Lösungsvorschläge zum Rohstoffsicherungskonzept und zu den zu beurteilenden Rohstoffgebieten werden auf der Ebene der Regionalplanung in hinreichendem Maße auf ihre Verträglichkeit bzgl. ihrer Auswirkungen auf die Umwelt geprüft.

11. Industrieverband Steine und Erden, Fachabteilung Sand- und Kiesindustrie

Vorbemerkung: Vorgenannter Verband äußerte sich in zwei Stellungnahmen, mit Da- tum vom 24.10.2005 und vom 28.10.2005. Beide Stellungnahmen sind in mehreren Punkten inhaltlich identisch. Im Folgenden werden beide Stellungnahmen als eine Stellungnahme abgehandelt. Dabei werden die Punkte beider Stellungnahmen, die sich voneinander unterscheiden, aufgeführt und ausgewertet.

a) Keine Hinnahme des „Nassabbauverbotes“ im Tertiär und der Abbaube- schränkung auf die quartären Ablagerungen in den Flusstälern, siehe Ziffer 1.3 Abs. 3 (Z).

b) Bitte um Präzisierung dergestalt, dass Waldverlust bei Rohstoffabbau nur durch flächengleiche Aufforstung auf der Fläche selbst auszugleichen ist, siehe Ziffer 1.5 Abs. 6.

c) Zu Ziffer 1.5 Abs. 7 (Inhalt: Grundsätzlich künftig keine Verfüllung mehr von Abbaustätten im Grundwasser): Bitte um Aufnahme eines Hinweises auf das Eckpunktepapier und den Leitfaden bzgl. Verfüllung. Der Begriff „örtlich“ soll sich auf die Abbaustelle selbst sowie auf Abbaustel- len, die mit ersterer in örtlichem und funktionalem Zusammenhang stehen, mindestens auf die gesamte ausgewiesene Vorrangfläche beziehen.

d) Feststellung, dass Abbaustätten im Tertiär i. d. R. kleiner als 10 ha sind und damit, seit jüngster Regelung, keiner raumordnerischen Überprüfung mehr bedürfen.

e) Begründung zu Ziffer 1.3 Abs. 2 (Verwendung von Ersatzrohstoffen so weit wie möglich) sollte gestrichen werden, weil Tertiärkiesvorkommen in der Region Landshut im Übermaß vorhanden sind. Daher wird wenig Recyc- lingmaterial gewonnen und aufbereitet. Die Kosten für dieses Material lie- gen meist deutlich höher als die Kosten für Tertiärkies. Insbesondere Strei- chung des Satzes, dass die Wiederaufbereitung nahe an der Gewinnungs- stelle, damit meist unüberwacht, liegen wird. 18 f) Begründung zu Ziffer 1.3 Abs. 3: Nassabbau im Tertiär darf bei ausreichend mächtigen verbleibenden Deck- schichten zu den Grundwasser führenden Schichten für die Trinkwasser- gewinnung nicht ausgeschlossen werden.

Ebenfalls unrichtig ist die Begründung, dass in den Flusstälern nur im Quar- tärbereich abzubauen ist.

Aussage, dass die Verlagerung des Abbaus aus den Talräumen ins Tertiär langfristiges Gesamtziel sein sollte, ist nicht hinnehmbar. g) Abs. 2 der Begründung zu Ziffer 1.3 Abs. 3 (Inhalt: Nassabbau in den tiefer gelegenen Schichten des Tertiärs stellt ein Eindringen in noch weitgehend unbelastete Trinkwasserreserven sehr bedeutsamer Grundwasserleiter der Region dar, die für die Trinkwasserversorgung künftiger Generationen von hohem Stellenwert sind): Diese unrichtige Pauschalaussage ist grundlegend zu korrigieren. h) Begründung zu Ziffer 1.4 Abs. 5 (Inhalt: Soweit Waldflächen betroffen sind, sollen immer nur kleinere Waldstücke gerodet werden. Bei Rohstoffabbau in Waldbereichen können dadurch die forstlichen Belange noch am Besten berücksichtigt werden. Wegen der Waldarmut der Region kann der zeitwei- se Waldverlust minimiert werden): Diese Einschränkung ist wegen des weit höheren Waldzuwachses im Ge- gensatz zum Holzbedarf eindeutig entbehrlich. Der Hinweis auf den zeit- weisen Waldverlust und dessen Beschränkung auf ein Minimum ist deutlich überzogen. i) Begründung zu Ziffer 1.5 Abs. 7 (Inhalt: Jede Verfüllung in freigelegtes Grundwasser stellt eine Gefährdungsquelle dar. Eine auf Dauer lückenlose Überwachung des Materials für eine Verfüllung sowie des Verfüllungsvor- gangs direkt in das Grundwasser ist nur sehr schwer sicherzustellen. Aus- genommen ist der Einbau unbedenklichen Materials aus dem örtlichen Ab- bau. Eine ausnahmsweise (Teil-) Verfüllung bei Abbaustätten im Grund- wasser mit Fremdmaterial kann nur genehmigt werden, wenn der Grund- wasserschutz gewahrt bleibt und die Verfüllung aus weiteren Gründen des öffentlichen Interesses geboten ist): Diese für unsere Industrie negative Aussage ist zu korrigieren, insbesonde- re die ersten beiden Sätze. j) Abs. 6 der Begründung zu den Ziffern 2.1. und 2.2: Die Aussage, dass der Abbau langfristig bei stärkerer Nutzung der tertiären Schichten in den Trinkwassereinzugsgebieten und in den ökologisch emp- findlichen Talräumen von Isar und Inn einzuschränken sei, ist zu streichen oder abzumildern. Es wird im Anschluss von der größeren Mächtigkeit der Lagerstätten im tertiären Hügelland gesprochen, jedoch ist ihnen bewusst, dass ständig der Versuch besteht, weitere Flächen in den Grundwasser- schutz unnötigerweise einzubeziehen und damit den Kiesabbau und die Verfüllung zu blockieren. k) Begründung zu Vorranggebiet KS 4: Die Nachfolgenutzung dieses Gebietes kann keinesfalls nur Naturschutzzielen mit der vorrangigen Biotopentwicklung dienen. Auch Freizeit und Erholung sowie fischereiliche Nutzung müssen möglich sein. 19

l) Begründung zu Vorbehaltsgebiet KS 113: Hier soll klargelegt werden, dass der vorübergehende Waldverlust durch den Abbau nur mit flächengleicher Aufforstung mit Mischwald auf der Fläche selbst auszugleichen ist.

m) Bitte, dem Vorranggebiet KS 113 die Folgefunktion Forstwirtschaft, dem Vorranggebiet KS 81 die Folgefunktion Landwirtschaft zuzuordnen.

n) Begründung zu KS 29: Aufhebung der Beschränkung auf Trockenabbau im Tertiärbereich, da diese Beschränkung hydrogeologisch nicht begründet ist.

o) Bitte um Beibehaltung des Vorbehaltsgebietes KS 87.

p) Bitte um Ausweisung eines neuen VR´s im Bereich der Gemeinden und Kröning mit den Folgefunktionen Landwirtschaft und Forstwirtschaft.

Auswertung: Zu a s. Auswertung zu Punkt c der Stellungnahme Nr. 9 des SG 52 der Regierung von Niederbayern.

Zu b Vorschlag: keine Berücksichtigung Die bestehende Formulierung ist eindeutig. Sie liegt fest, dass nur so viel Wald aufge- forstet werden soll, wie durch Abbau verloren geht. Flächengleiche Aufforstung auf der Fläche selbst käme einer Vollzugsvorschrift im Regionalplan gleich, die in das nachgeordnete Genehmigungsverfahren eingreift. Für die Umsetzung der übergeord- neten und rahmensetzenden Vorgaben des Regionalplans sollte den am Vollzug be- teiligten Behörden in Zusammenarbeit mit den übrigen daran Beteiligten ausreichend Spielraum belassen werden.

Zu c Vorschlag: Berücksichtigung bzgl. Eckpunktepapier; Keine Berücksichtigung bzgl. des Begriffes „örtlich“ Vorgeschlagen wird, die Begründung zu Ziffer 1.5 Abs. 7 durch folgende Formulie- rung zu ergänzen: Näheres bzgl. der Bedingungen, die bei Verfüllungen einzuhalten sind, regelt das sog. Eckpunktepapier aus dem Jahre 2001, das als vertragliche Vereinbarung zwi- schen dem Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen und dem Industrieverband Steine und Erden geschlossen wurde.

Inwieweit es sich um Material aus dem örtlichen Abbau handelt, sollte den Festlegun- gen aus dem nachgeordneten Verwaltungsverfahren überlassen werden.

Zu d Die genannte Regelung ergibt sich aus den Festlegungen im Zusammenhang mit der Neufassung des BayLplG, das zum 01.01.2005 in Kraft getreten ist. Sie soll zur Ver- waltungsvereinfachung beitragen.

Zu e Auswertung: a) Keine Streichung der Begründung zu Ziffer 1.3 Abs. 2 (Verwendung von Ersatz- rohstoffen so weit wie möglich) b) Vorschlag einer Neuformulierung bzgl. des Satzes, dass die Wiederaufbereitung nahe an der Gewinnungsstelle liegen wird. 20

Zu a: Der Einsatz von Recycling-Material trägt zur sparsamen Inanspruchnahme von Flächen und zum sparsamen Verbrauch von Bodenschätzen bei. Die bestehende Formulierung sollte mit Ausnahme der im nachstehenden Punkt b gemachten Neuformulierung beibehalten werden.

Zu b: Vorgeschlagen wird, die Sätze 3 und 4 des Abs. 2 der Ziffer zu 1.3 wie folgt zu einem Satz zusammenzufassen: „Hierbei wird bei Wiedereinbau aufbereiteten Abbruchmaterials möglichst nahe an dessen Gewinnungsstelle Schwertransportverkehr vermieden.“

Zu f s. Auswertung zu Punkt c der Stellungnahme Nr. 9 (SG 52 der Regierung von Nie- derbayern)

Vorschlag zu Abs. 3: Streichung des Satzes bzgl. der Verlagerung des Abbaus aus den Talräumen ins Tertiär.

Zu g s. Auswertung zu Punkt c der Stellungnahme Nr. 9 (SG 52 der Regierung von Nie- derbayern)

Zu h Vorschlag: keine Berücksichtigung Die Begründung zu Ziffer 1.4 Abs. 5 (Rodung nur kleinerer Waldstücke) entspricht einem sparsamen und möglichst schonenden Umgang mit bewaldeter Landschaft, die nicht nur „Rohstofflieferant“ ist, sondern auch Wohlfahrtswirkungen für Naturhaushalt, Pflanzen und Tiere sowie für den Menschen, z. B. als Erholungsraum, entfalten soll.. Die bestehende Formulierung sollte beibehalten werden.

Zu i Vorschlag: keine Berücksichtigung Die Begründung zu Ziffer 1.5 Abs. 7 erläutert den sorgsamen Umgang mit freigeleg- tem Grundwasser in Bezug auf Verfüllung. Eine negative Aussage, die sich auf die Industrie bezieht, kann nicht erkannt werden. In der Auswertung zu Punkt c wird ein Ergänzungsvorschlag bzgl. des Eckpunktepapiers gemacht. Die bestehende Formu- lierung sollte beibehalten werden.

Zu j Vorschlag: keine Berücksichtigung Die Aussage stellt die vorhandene und vom Gesetzgeber gewollte Entwicklung dar. In den Talräumen von Isar und Inn liegen mit den Auwaldbereichen und den Stauseen die größten geschützten Bereiche der Region sowie wertvolle Grundwasservorkom- men in den quartären Schottern.

Trinkwassereinzugsgebiete sind Bereiche, die als Grundlage für die Ausweisung künftiger Vorranggebiete für Grundwassererhaltung im Regionalplan dienen. Dies ist ein Auftrag, der der Regionalplanung aus dem BayLplG und dem LEP erteilt wird und dem die Region Landshut voraussichtlich im Jahre 2007 nachkommen wird.

Zu k Auf die gewünschte Änderung der Nachfolgenutzung dieses Gebietes wird in Ab- schnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, eingegangen.

Zu l Vorschlag: keine Berücksichtigung siehe Auswertung zu Punkt b 21

Der Vollzugsbehörde im nachgeordneten Genehmigungsverfahren sollte es überlas- sen werden, wo die Aufforstung durchgeführt werden soll.

Zu m Vorschlag: keine Berücksichtigung Die Rohstoffgebiete KS 113 und KS 81 sind zu Ausweisung als Vorbehaltsgebiete vorgeschlagen. Im Regelfall wird Vorbehaltsgebieten keine Folgefunktion zugeordnet.

Zu n Auf den hier geäußerten Wunsch wird in Anlehnung an die Auswertung zu Punkt a bzw. zu Punkt c der Auswertung der Stellungnahme Nr. 9 des SG 52 der Regierung von Niederbayern im Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, eingegangen.

Zu o Auf die hier geäußerte Bitte wird in Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, ein- gegangen.

Zu p Aus terminlichen Gründen beschloss der Planungsausschuss des Regionalen Pla- nungsverbandes Landshut in seiner Sitzung am 12.11.2005, keine weitere Neuaus- weisung in das laufende Anhörungsverfahren zur Neufassung des vorliegenden Kapi- tels zur Rohstoffsicherung aufzunehmen. Der Antragsteller hat die Möglichkeit, seinen Antrag in die nächste Fortschreibung der Rohstoffsicherung einzubringen.

12. Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

a) Wir sind zunächst sehr davon überrascht, in welch unverständlich überzo- genem Ausmaß der Entwurf Abbaustätten vorsieht. Dabei sind bereits er- folgte Änderungen bzw. Ziele des Regionalplans nicht berücksichtigt. Dar- über hinaus bedeuten der Kartenmaßstab 1:100 000 und die müden Farben der Kartenvorlage eine Zumutung für die Bearbeitung und verschleiern zugleich das tatsächliche Ausmaß der Projekte.

b) Zu den allgemeinen Grundsätzen der Rohstoffsicherung IV 1 ist zunächst anzumerken: Wir legen Wert darauf, dass bisherige Waldflächen wieder als Wald „rekul- tiviert“ werden. Waldverluste sind durch flächengleiche Wiederaufforstun- gen auszugleichen. Wenn wichtige, öffentlich bedeutsame Waldfunktionen betroffen sind, sollte zum Ausgleich des i. d. R. Jahrzehnte langen Funkti- onsausfalls eine bis zum Zweifachen große Fläche aufgeforstet werden.

c) Abbauten in Hangleiten, insbesondere wenn sie den Wasserhaushalt, Fließrichtung, Menge und Qualität des Bodenwassers oder offener Gewäs- ser beeinträchtigen, sollten vermieden werden.

d) Bei dem geringen Bewaldungsprozent des Niederbayerischen Hügellandes ist aus Gründen der Gesamtökologie, der Klimafunktionen, des Bodenwas- serschutzes und ggf. des Schutzes der Naherholung zu vermeiden, noch vorhandene geschlossene Waldgebiete durch Aufreißen, Zerteilen oder Verringern der Fläche in ihrer Gesamtfunktion als wertvollen zusammen- hängenden Lebensräumen zu beeinträchtigen.

Auswertung: Zu a Bezüglich der in der vorliegenden Neufassung des Kapitels Rohstoffsicherung aus- 22 gewiesenen Rohstoffgebiete wird auf die bereits übermittelte Anlage 2, Erläuterungen und Anmerkungen zur vorgenannten Neufassung, sowie auf die Auswertung zu Punkt 7 a der Stellungnahme des Sachgebietes 51 der Regierung von Niederbayern verwiesen. Wie die Auswertungsergebnisse im Rahmen der Abhandlung der Roh- stoffgebiete in Abschnitt II sowie die zugehörige Karte mit den Rohstoffgebieten und den sich ergebenden Änderungen aufgrund der Auswertungsergebnisse zeigen, füh- ren die Wahrung der eingebrachten fachplanerischen Belange, auch die der Forst- wirtschaft, zu Gebietsvorschlägen, die insgesamt einen erheblich geringeren Umfang einnehmen als die Rohstoffgebiete, die als Gebietsvorschläge mit Schreiben vom 01.08.2005 übermittelt wurden.

Bei den Abwägungsergebnissen zu den vom Regionsbeauftragten unterbreiteten Rohstoffgebietsvorschlägen ist nicht zu erkennen, dass Ziele des Regionalplans nicht beachtet werden.

Kartenmaßstab und Kartengrundlage sind von der Regionalplanung zu beachtende Vorgaben des Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technolo- gie. Die vorhandene Bewaldung auf der Grundlage der Regionalplan-Karte kann durch Vergleich der vorliegenden Karte mit der Karte 2 Siedlung und Versorgung festge- stellt werden: s. Internet. http://www.region.landshut.org/plan/teil_b/b4_karte.htm

Zu b und d Lt. Ziffer 1.3 des Kapitels B I Natur und Landschaft soll eine Verringerung der Wald- flächen in der Region vermieden werden. Lt. Ziffer 1.5 Abs. 6 der vorliegenden Neufassung soll Waldverlust durch Abbau durch flächengleiche Aufforstung ausgeglichen werden. Falls Waldfunktionen betroffen sind, die im WFP wiedergegeben sind, werden diese im Rahmen der o. g. Abwägung als zusätzliche forstwirtschaftliche Argumente in die Abwägung einbezogen. Dies gilt ebenso für den Erhalt noch vorhandener geschlossener Waldgebiete.

Für die gewünschte bis zum Zweifachen aufzuforstende Fläche als Ausgleich für den Funktionsausfall des Waldes fehlen der Regionalplanung die rechtlichen Grundlagen, die durch das Bayerische Landesplanungsgesetz und das Landesentwicklungspro- gramm vorgegeben sind. Ein derartiger Ausgleich ist daher im Rahmen der Regio- nalplanung nicht möglich.

Zu c Lt. Ziffer 1.6 vorliegender Neufassung sollen Abbaumaßnahmen in Hangleitenberei- chen, insbesondere mit großer Fernwirkung wegen deren Bedeutung für Land- schaftsbild und Naturhaushalt, vermieden werden.

Anmerkung: Im 2. Abschnitt o. g. Stellungnahme werden folgende Rohstoffgebiete beurteilt: VR´s für Kies und Sand: KS 14, KS 16, KS 25, KS 29, KS 42, KS 48, KS 59, KS 60, KS 69, KS 73, KS 80, KS 100, KS 109, KS 117, KS 129, KS 130, KS 131, KS 134, KS 135, KS 136, KS 138, KS 139, KS 140, KS 142, KS 143; VB´s für Kies und Sand: KS 15, KS 113; VR´s für Bentonit: BE 5, BE 30, BE 32, BE 33, BE 43, BE 44, BE 59, BE 62, BE 63, BE 66, BE 68, BE 69, BE 73; VR für Lehm und Ton: LE 5. Diese Rohstoffgebiete werden im Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, beur- teilt. 23

13. Landesbund für Vogelschutz

a) Wir stellen fest, dass bei den Vorranggebieten für LE und BE kein einziges VR mit der Folgenutzung „Biotopentwicklung“ vorgesehen ist. Die Folgenut- zung „Biotopentwicklung“ wird im Gegensatz zu den Vorranggebieten für KS lediglich im Zusammenhang mit den Folgenutzungen „Landwirtschaft“ oder „Forstwirtschaft“ genannt. Angesichts der großen Zahl der Vorrangge- biete sollte es möglich sein, zumindest bei einigen Flächen „Biotopentwick- lung“ als alleinige Folgenutzung festzuschreiben.

b) Der Begriff „Biotopentwicklung“ sollte bei einem Teil der Flächen durch den Begriff „natürliche Biotopentwicklung“ ersetzt werden, um als Folgenutzung eine natürliche Sukzessionsentwicklung (d.h. ohne Anpflanzungen und Pflegemaßnahmen) festzulegen. Die natürliche Sukzessionsentwicklung stellt im Gegensatz zu den zumeist aufwändigen Entwicklungs- und Pfle- gemaßnahmen eine kostengünstige, und aus naturschutzfachlicher Sicht sehr positiv zu bewertende Folgenutzung dar, die in allen Entwicklungssta- dien die Ausbildung einer standortgerechten Tier- und Pflanzenwelt ermög- licht.

Auswertung: Zu a Vorschlag: keine Berücksichtigung Bei Lehm und Ton weisen von 41 VR´s 34 VR´s die Folgefunktion Biotopentwicklung in Verbindung mit Landwirtschaft oder mit Land- und Forstwirtschaft auf, bei 41 Ben- tonit- VR´s wird die Folgefunktion Biotopentwicklung 19mal vergeben. Im Sinne einer ausgewogenen Flächennutzung der abgebauten Bereiche sollen diese lt. Ziffer 1.4 vorliegender Neufassung überwiegend wieder der land- und forstwirtschaftlichen Nut- zung sowie der Biotopentwicklung zugeführt werden. Da alle Aussagen zu Folgefunk- tionen nur grundlegende Zielformulierungen beinhalten, kann im Rahmen des nach- geordneten Verwaltungsverfahrens durchaus über die genannten Folgefunktionen hinaus Biotopentwicklung als Nachfolgenutzung eingebracht werden. Die vorliegende Neufassung liefert hierzu in Ziffer 1.5 Abs. 2 ein „Leitbild“, das im Verwaltungsvollzug ausgestaltet werden kann. Hiernach soll darauf hingewirkt werden, dass nach Been- digung des Abbaus möglichst eine Bereicherung des Landschaftsbildes und eine Vernetzung von Lebensräumen erreicht wird.

Zu b Vorschlag: keine Berücksichtigung Da die Regionalplanung rahmensetzenden Charakter hat, sollte sie sich bzgl. fach- planerischer Belange auf die Bereiche beschränken, die noch mit dem Wesens- merkmal „Rahmenplanung“ vereinbar sind. Die Regionalplanung sollte es daher ver- meiden, sich rein fachplanerische Belange zu Eigen zu machen. Dies aber wäre der Fall, wenn man dem gewünschten Vorschlag folgen würde.

14. Industrie- und Handelskammer für Niederbayern, Passau

a) Vor allem sollte auch unseres Erachtens das Nassabbauverbot in Tertiär nochmals einer genauen Untersuchung unterzogen werden. Wir wurden darauf hingewiesen, dass es sowohl in der Region 13 wie auch in anderen Regionen genügend Fälle gibt, in denen in den Flusstälern sowohl die quartären Ablagerungen sowie auch Tertiärmaterial abgebaut wurden, ohne dass negative Folgen für die Trinkwassergewinnung aufgetreten sind. So 24

hat z. B. die Isar durch langjährige Erosionsabtragungen unterhalb der Staustufe Dingolfing ihr Flussbett ins Tertiär eingegraben, so dass hier e- benso ein Grundwasseraustausch erfolgt.

b) Auf Seite 17 des Entwurfs wird zu Abschnitt 1.3 Abs. 2 auf die Verwendung von Abbruchmaterial bei Projekten der Verkehrsinfrastruktur möglichst nah an der Gewinnungsstelle abgestellt. Da allerdings in der Region 13 Tertiär- kiesvorkommen in erheblichem Umfang vorhanden sind, die äußerst kos- tengünstig abgebaut werden können, wird in der Region wenig Recycling- material gewonnen und aufbereitet, da die Brech- und Aufbereitungskosten meist deutlich höher sind als die Gewinnungskosten, einschließlich Grund- erwerb von Tertiärkies. Es kann deshalb unseres Erachtens mit Blick auf die Situation in der Region nicht formuliert werden, dass der Wiedereinbau aufbereiteten Abbruchmaterials möglichst noch an dessen Gewinnungsstel- le wirtschaftlich am sinnvollsten ist.

Auswertung: Zu a s. Auswertung zu Punkt c der Stellungnahme Nr. 9 (SG 52 der Regierung von Nie- derbayern)

Zu b Vorschlag: Berücksichtigung In der Begründung zu Ziffer 1.3 Abs. 2 Sätze 3 und 4 wird folgende Neuformulierung vorgeschlagen: „Hierbei wird bei Wiedereinbau aufbereiteten Abbruchmaterials möglichst nah an dessen Gewinnungsstelle Schwertransport vermieden.“ Somit entfallen die Worte „wirtschaftlich am sinnvollsten“.

15. Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Landwirtschaft

Die Planungen zur Gewinnung von Rohstoffen nehmen im Landkreis Landshut einen erheblichen Teil landwirtschaftlicher Nutzfläche in Anspruch.

Aus agrarstruktureller Sicht werden folgende Gesichtspunkte eingebracht: Die allgemeine Entwicklung in den Einzelbetrieben ist auf Wachstum ausgerichtet, d.h. zukunftsfähige landwirtschaftliche Betriebe werden auf intakte landwirtschaftliche Flächen als Basis ihrer Existenz angewiesen sein. Der Einzelbetrieb wird seine Exis- tenzgrundlage durch Zupacht von ertragreichen Flächen sichern müssen.

Beim vorgesehenen Flächenverbrauch, der im großen Umfang auch Böden bester Bonität einschließt, ist darauf zu achten, dass die Grundsätze der größtmöglichen Schonung des Naturgutes Boden beachtet werden und die natürliche Ertragsfunktion bestmöglich wieder hergestellt und dauerhaft gesichert wird. Auf die Wiederzuführung einer möglichst großen Fläche für die landwirtschaftliche Nutzung ist vorrangig hin- zuwirken.

Auswertung: Auf die in Abs. 3 genannten Belange der Bodenerhaltung und -schonung sowie der Wiedereinbindung abgebauter Bereiche in die landwirtschaftliche Nutzung wird im Rahmen der Möglichkeiten des Regionalplans in Ziffer 1.4 und der zugehörigen Be- gründung eingegangen. Satz 2 vorgenannter Ziffer lautet wie folgt: Auf die Herstellung der ursprünglichen Ertragsfähigkeit der Böden und auf deren Schutz vor Erosion soll hingewirkt werden, soweit dies mit den in den Zielen 2.3, 3.3, 25

4.3 und 5.3 festgelegten Folgefunktionen vereinbar ist.

16. Landesamt für Denkmalpflege, Archäologische Außenstelle Landshut

Der Abbau von Bodenschätzen führt i. d. R. zur totalen Zerstörung der in dem ent- sprechenden Areal gelegenen Bodendenkmäler. Um dem vorzubeugen, hat der Ge- setzgeber im Bayerischen Denkmalschutzgesetz den Art. 7, Abs. 1 entwickelt. Dem- nach bedarf es bei Erdbewegungen im Bereich eines Bodendenkmals einer denkmal- rechtlichen Erlaubnis. Diese denkmalrechtliche Erlaubnis kann bei einem bedeuten- den Bodendenkmal verweigert werden. Häufig ist sie aber an bestimmte Auflagen geknüpft, die meist die Durchführung einer abbauvorgreifenden archäologischen Ret- tungsgrabung beinhalten. Die Kosten für die Rettungsgrabungen hat i. d. R. der Betreiber eines Abbaues zu übernehmen. Es ist also wichtig, dass die Abbaubetrei- ber vor den Abgrabungen in einer neuen Parzelle von diesem Sachverhalt Kenntnis erhalten.

Die Liste der bayerischen Bodendenkmäler wird laufend durch neue Erkenntnisse aus der Luftbildarchäologie und dem Sammeleifer unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter ergänzt. Um Ihnen einen Überblick über die uns gegenwärtig bekannten Konfliktfälle zwischen Vorranggebieten und Denkmalschutz zu geben, haben wir uns entschlos- sen, in den anhängenden Listen alle Vorranggebiete zu begutachten. Da uns der ge- naue Umfang der meist obertägig nicht mehr sichtbaren Bodendenkmäler naturge- mäß nicht bekannt sein kann, haben wir auch solche Fälle berücksichtigt, in denen ein Bodendenkmal in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Vorranggebiet liegt.

Unbeschadet davon ist es weiterhin notwendig, für neu geplante Abbaufelder unsere Stellungnahme einzuholen.

Anmerkung: Für die Landkreise Dingolfing-Landau, Kelheim und Rottal-Inn erfolgt eine Auflistung von Rohstoffgebieten, in denen sich Bodendenkmäler befinden.

Für den Landkreis Landshut wurden Karten mit Eintragungen von Bodendenkmälern geliefert. Der Vergleich der eingetragenen Bodendenkmäler mit den vorgeschlagenen Rohstoffgebieten zeigte die Lage von Bodendenkmälern in Rohstoffgebieten auf. Insgesamt sind folgende Rohstoffgebiete benannt bzw. kartographisch festzustellen, in denen Bodendenkmäler anzutreffen sind: KS: 4, 6, 7, 8, 9, 10, 13, 18, 19, 21, 25, 29, 42, 48, 60, 76, 88, 113, 115, 132, 134, 135, 137, 139 LE: 1, 3, 5, 12, 13, 20, 21, 22, 27, 28, 31, 32, 37, 41, 58, 61, 65, 66, 67 BE: 1, 20, 28, 30, 32, 33, 34, 41, 42, 43, 48, 55, 61, 62, 64, 71, 72 Auf die Überschneidungen dieser Rohstoffgebiete mit den dort vorhandenen Boden- denkmälern wird in Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, eingegangen.

17. Bayer. Bauernverband, Landshut

Gegen die vorliegende Neufassung des Regionalplans Landshut werden keine grundsätzlichen Bedenken erhoben. Dies gilt insbesondere auch für die im Bereich der Gemeinde Kumhausen dargestellten Bentonitabbauflächen.

Keine Auswertung erforderlich. 26

18. Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

Zur Achtzehnten Änderung des Regionalplans Landshut (13), Neufassung von Kapi- tel B IV Rohstoffsicherung, nimmt das Amt für Landwirtschaft und Forsten Landshut – Bereich Forsten – im Einvernehmen mit den Bereichen Forsten der Ämter für Land- wirtschaft und Forsten Abensberg, Landau und Pfarrkirchen, wie folgt Stellung:

a) Wald genießt wegen seiner besonderen Bedeutung für den Naturhaushalt den ausdrücklichen Schutz der Bay. Verfassung. Diesen Schutz zu gewähr- leisten ist gemäß Art. 141 Satz 3 BV eine der vorrangigen Aufgaben von Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts. Das BayWaldG fordert in Art. 1 (2) Satz 1, die Waldfläche zu erhalten und erforderlichenfalls zu vermehren. Auch das Landesentwicklungsprogramm für Bayern verlangt, eine Verringerung der Waldfläche zu vermeiden. Der hohe Stellenwert der Walderhaltung kommt schließlich in den Vorschrif- ten zur Rodung in Art. 9 BayWaldG zum Ausdruck. Bei Rodungen für eine zeitlich begrenzte Nutzung ist im Anschluss an diese Nutzung möglichst wieder aufzuforsten.

b) Im Waldfunktionsplan sind als Ziele formuliert 1.1: Waldflächen sollen möglichst erhalten werden. 1.2: Auf eine Vermehrung der Waldfläche durch Neuaufforstungen mit standortgerechten Mischbaumarten soll hingewirkt werden. 1.2.2: Landschaftsschäden wie Abbauflächen … sind zu rekultivieren … und möglichst zur Waldflächenmehrung zu nutzen.

Aufgrund des Waldanteils in den Landkreisen Landshut und Rottal-Inn von ca. 23 % und Dingolfing-Landau von 21 %, in einzelnen Gemeinden von deutlich unter 20 %,, sind die im BayWaldG formulierten Ziele von besonde- rem Gewicht. Im insgesamt waldreicheren Landkreis Kelheim liegen relativ waldärmere Gemeindegebiete als in der Region Landshut. Von der Ausweisung von Abbauvorhaben sind die unterdurchschnittlich bewaldeten Gemeinden Mainburg und Volkenschwand betroffen.

c) Zum Kartenwerk ist anzumerken, dass der für die Karte zur 18. Änderung gewählte Maßstab in Verbindung mit der betroffenen Farbwahl (sehr inten- sives Grün für Neuausweisungen) die Bearbeitung und hier besonders das Erkennen von betroffenen Waldflächen erschwerte. Wir bitten darum, bei künftigen Karten zur Regionalplanfortschreibung Mar- kierungen zu wählen, die darunterliegende Waldflächen als solche erkenn- bar lassen. Daher werden in Ziffer 3 der Stellungnahme Hinweise zu Ab- bauvorhaben gegeben, die Wald vermutlich nicht berühren. Waldflächen, die Wald offensichtlich nicht berühren, werden nicht aufgeführt.

d) In der Gesamtschau erscheint die getroffene Auswahl an Abbaugebieten, und hier insbesondere der Bentonitabbaugebiete im Landkreis Landshut, als sehr weitgehend. Die Mehrheit der aus forstfachlicher Sicht genannten Einwendungen kann durch geringfügige Änderungen der Gebietskulisse (Aussparung von Wald- bereichen mit besonderen Funktionen) und auch geeignete Auflagen im Zuge der Einzelgenehmigungsverfahren (zeitliche Staffelung des Abbaus, zügige Rekultivierung, etc.) deutlich abgemildert werden. Hier werden ins- besondere die mit vorliegender Änderung des Kapitels Rohstoffsicherung getroffenen Aussagen zur zeitlichen Abstufung des Abbaus mit einherge- hender Rekultivierung (IV.1.5. Z und G, S.3 sowie zugehöriger Begrün- 27

dungsteil, S.19, Abs. 3 und 4) begrüßt. Da nicht alle Abbauvorhaben aufgrund einzeln vorhandener Waldfunktionen abgelehnt werden können, sollte h. E. bei der tatsächlichen Auswahl der Gebietskulisse eine sorgfältige Auswahl erfolgen, bei der über den forst- fachlichen Zuständigkeitsbereich hinaus insbesondere die Betroffenheit der Anwohner und der Natur eine angemessene Gewichtung erfahren.

Im Folgenden seiner Stellungnahme nimmt der Fachplanungsträger Forstwirtschaft zu folgenden einzelnen Rohstoffgebieten Stellung, die im Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, beurteilt werden: KS 25, KS 29, KS 55, KS 59, KS 60, KS 73, KS 80, KS 81, KS 93, KS 100, KS 117, KS 129, KS 135, KS 136, KS 137, KS 138, KS 139, KS 140, KS 141, KS 142, KS 143; BE 5, BE 30, BE 32, BE 43, BE 44 und 45, BE 48, BE 59, BE 62, BE 64, BE 65, BE 66, BE 68, BE 69, BE 70, BE 73 (West), BE 74.

Auswertung: Zu a Auch der Regionalplan Landshut zielt auf die Erhaltung der Waldsubstanz ab, s. hier- zu die Auswertung zu den Punkten b und d der Stellungnahme der Schutzgemein- schaft Deutscher Wald (Nr. 12).

Zu b Falls Waldfunktionen betroffen sind, die im WFP wiedergegeben sind, werden diese im Rahmen der Abwägung der von den Fachstellen und Gemeinden geäußerten Be- lange mit den Belangen der Rohstoffsicherung als zusätzliche forstwirtschaftliche Argumente in die Abwägung einbezogen. Eine Waldflächenvermehrung sehen die Rechtsgrundlagen des Regionalplans, das LEP und das BayLplG, nicht vor und ist daher im Rahmen der Regionalplanung nicht möglich.

Zu c Siehe hierzu die Auswertung zu Punkt a Abs. 2 der Stellungnahme der Schutzge- meinschaft Deutscher Wald (Nr. 12).

Zu d Wie die Auswertungsergebnisse im Rahmen der Abhandlung der Rohstoffgebiete in Abschnitt II sowie die zugehörige Karte mit den Rohstoffgebieten und den sich erge- benden Änderungen aufgrund der Auswertungsergebnisse zeigen, führen die Wah- rung der eingebrachten fachplanerischen Belange, auch die der Forstwirtschaft, zu Gebietsvorschlägen, die insgesamt einen erheblichen geringeren Umfang einnehmen als die Rohstoffgebiete, die als Gebietsvorschläge mit Schreiben vom 01.08.2005 übermittelt wurden, s. hierzu Auswertung zu Punkt a der Stellungnahme Nr. 10, Bund Naturschutz.

19. Bayer. Waldbesitzerverband

a) Die in den Kapiteln IV.2 bis IV.6 zusammengestellten Vorrang- und Vorbe- haltsgebiete sind unserer Ansicht nach nicht ausreichend. Aus diesem Grund sollte der Regionalplan einen Abbau von Rohstoffen außerhalb der festgesetzten Gebiete ebenfalls ermöglichen. Dadurch wäre es Grundei- gentümern wesentlich erleichtert, bei entsprechenden Vorkommen an ab- baufähigen Rohstoffen, für deren Abbau die entsprechenden Genehmigun- gen zu erlangen.

b) Bei der in den jeweiligen Kapiteln geschilderten Rekultivierung von Abbau- 28

flächen sollte primär eine forstwirtschaftliche Nachfolgenutzung vorge- schrieben werden. Die betroffenen Flächen sollten dabei so gestaltet wer- den, dass eine nachhaltige Waldbewirtschaftung nach ökonomischen Ge- sichtspunkten möglich ist.

Auswertung: Zu a Die vom Gesetzgeber gewünschte Rohstoffsicherung im Rahmen der Regionalpla- nung ist durch die rechtlichen Grundlagen, nämlich des Bayerischen Landespla- nungsgesetzes und des Landesentwicklungsprogramms vorgegeben und einge- grenzt. Die vorliegende Neufassung der Rohstoffsicherung füllt den dem Regional- plan gesetzten Rahmen aus. Allerdings wird mit der Ausweisung von VR´s und VB´s für die Rohstoffsicherung im Regionalplan keine Aussage für den Abbau von Boden- schätzen außerhalb dieser Gebiete getroffen. Hieraus kann jedoch nicht abgeleitet werden, dass die Rohstoffgewinnung außerhalb von VR´s und VB´s unzulässig ist: sie ist bei Einhaltung der vom Gesetzgeber geschaffenen Vorgaben, die im Geneh- migungsverfahren zum Tragen kommen, durchaus möglich.

Zu b Vorschlag: keine Berücksichtigung Im Sinne einer ausgewogenen Flächennutzung der abgebauten Bereiche sollen die- se lt. Ziffer 1.4 vorliegender Neufassung überwiegend wieder der land- und forstwirt- schaftlichen Nutzung sowie der Biotopentwicklung zugeführt werden. Lt. Ziffer 1.5 Abs. 6 soll Waldverlust durch Abbau durch flächengleiche Aufforstung ausgeglichen werden. Eine Bevorzugung der forstwirtschaftlichen Nachfolgenutzung, wie erbeten, ginge auf Kosten der Folgefunktionen Landwirtschaft und Biotopentwicklung. Das Prinzip, den abgebauten Bereichen eine möglichst ausgewogene Flächennutzung zuzuordnen, wäre nicht mehr gegeben.

Die nach erfolgtem Abbau durchzuführende Flächengestaltung im Sinne einer nach- haltigen Waldbewirtschaftung obliegt dem nachgeordneten Verwaltungsvollzug, bei dem die zuständige Forstbehörde die ihr obliegenden Belange wahrzunehmen hat.

20. Bayer. Ziegelindustrieverband

Bitte um unveränderte Beibehaltung der VR´s LE 42 und LE 43 (beide im Gebiet der Stadt Landau a. d. Isar), da dort wieder Rohstoffgewinnung durch die Ziegelindustrie stattfindet.

Auswertung: Vorgeschlagen wird die gewünschte Beibehaltung von LE 42 und LE 43.

Anmerkung: oben gewünschte Beibehaltung der VR´s LE 42 und LE 43 ist in Ab- schnitt II, Abhandlung der einzelnen Rohstoffgebiete, noch einmal enthalten.

21. Universität München

Die Universität München hat bei der Durchsicht des Kapitels B IV Rohstoffsicherung mit großer Genugtuung festgestellt, dass Wald in der waldarmen Region (mit einem Bewaldungsprozent von 22,5, ist die Region die waldärmste aller bayerischen Regio- nen) nur ausnahmsweise als Vorrang- oder Vorbehaltsflächen für die Rohstoffgewin- nung ausgewiesen wurde. Auch der in der Region gelegene Wald der Universität München ist nicht direkt von den Ausweisungen betroffen. Nachdem jedoch die Aus- weisung nicht parzellenscharf vorgenommen wurde, sollen auch die in der Nähe des 29

Universitätswaldes ausgewiesenen Gebiete, die bis zum Universitätswald ausgewei- tet werden könnten, kurz angesprochen werden:

BE 20: Dieses Gebiet liegt südlich des Distriktes Bocksberg des Universitätswaldes (nördlich von Pörndorf). Als Folgefunktion nach Abbau wurde hier nur die Landwirt- schaft aufgeführt. Es sollte hier als Folgefunktion auch die Forstwirtschaft aufgenom- men werden. Insbesondere sollte versucht werden im Anschluss an einen Abbau vorhandene Waldkomplexe (wie z. B. den Universitätswald) zu vergrößern und ver- einzelt liegende Waldteile zusammenzuführen; damit kann zum einen das Bewal- dungsprozent erhöht und zum anderen der Verinselung von Waldflächen in der Regi- on entgegengewirkt werden.

KS 129: Das Gebiet liegt südlich der Linie Kollmann-Eckenhausen und damit südlich des Distriktes Bocksberg des Universitätswaldes. Es wird davon ausgegangen, dass auch bei Ausweitung des Gebietes der Universitätswald nicht tangiert wird.

KS 25: Das Gebiet liegt westlich des Distriktes Klosterholz des Universitätswaldes. Die hier gelegenen Christbaumkulturen des Universitätsforstbetriebes könnten bei Ausweitung des bestehenden Abbaugebietes betroffen sein. Wir gehen davon aus, dass für den Fall der definitiven Einbeziehung von Flächen des Universitätswaldes für den Kiesabbau eine rechtzeitige Information und eine Beteiligung am Planungspro- zess erfolgt, so dass die Nutzungsstrategie des Forstbetriebes angepasst werden kann.

Auswertung: Zu Abs. 2 Vorschlag: keine Berücksichtigung

Das VR BE 20 ist unbewaldet. Lt. Ziffer 1.4 der vorliegenden Neufassung sollen die abgebauten Gebiete überwiegend wieder der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung sowie der Biotopentwicklung zugeführt werden. BE 20 werden die Folgefunktionen Landwirtschaft und Biotopentwicklung zugeordnet.

Aufgrund der von der Regionalplanung zu beachtenden Rechtsgrundlagen, nämlich des LEP´s und des BayLplG ist es ihr nicht möglich, im Zusammenhang mit der Beur- teilung von Gebieten auf Bereiche Einfluss zu nehmen, die über die VR´s und VB´s hinausgehen. Dies müsste durch den Fachplanungsträger Forstwirtschaft in Zusam- menarbeit mit den Waldeigentümern geschehen.

Zu Abs. 3 Keine Auswertung erforderlich

Zu Abs. 4 Von der Annahme einer rechtzeitigen Information bzw. Beteiligung am Planungspro- zess bei ordnungsgemäßem Vollzug des nachgeordneten Genehmigungsverfahrens darf ausgegangen werden.

22. Erdgas Südbayern (Zusammenfassung dreier Schreiben der Fa. Erdgas Südbayern)

Der Leitungsbestand der ESB ist regelmäßig schuldrechtlich und/oder dinglich ent- sprechend den Vorgaben des Technischen Regelwerkes gesichert. Konkrete Abbau- planungen sind im Bereich unserer Leitungen rechtzeitig im Vorfeld abzustimmen. Leitungsbestand und Versorgungssicherheit sind durch ausreichende Sicherheitsab- stände, Böschungswinkel, etc., bzw. gegebenenfalls durch vom Träger des Abbau- 30

vorhabens zu finanzierende Sicherungs- und Umlegungsmaßnahmen zu gewährleis- ten. Dies gilt sinngemäß auch für Maßnahmen der Rekultivierung bzw. bei Planung und Umsetzung angestrebter Folgefunktionen.

Wir bitten Sie, diese Stellungnahme bei der anstehenden Fortschreibung des Regio- nalplanes zu berücksichtigen und insbesondere auf eine frühzeitige Abstimmung der betroffenen Belange hinzuwirken. Soweit konkrete Informationen zum Verlauf unserer Versorgungsleitungen erforderlich sind bzw. werden, stehen wir gerne zur Verfügung.

Keine Auswertung erforderlich

Anmerkung: In der weiteren Stellungnahme wird darauf hingewiesen, dass folgende Rohstoffgebiete von Erdgasleitungen gequert bzw. tangiert werden: KS: 3, 4 ,14, 15, 17, 18, 19, 75, 81, 93 ,104, 115, 131 LE: 1, 22, 29, 37, 41 Außerdem Hinweis, dass im Raum Tiefenbach-Kumhausen eine Ethylenleitung der Fa. InfraServ verläuft. Diese Leitung quert bzw. tangiert folgende Rohstoffgebiete: KS 17, KS 25, BE 48, BE 75.

In Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, wird auf die o. g. Rohstoffgebiete, die von Leitungen gequert bzw. tangiert werden, eingegangen.

23. Zweckverband Wasserversorgung Isar-Gruppe 1

a) Forderung, dass die in der Begründung zu Ziel 3.4, das sich auf die VR´s und VB´s LE 10, LE 19, LE 21, LE 22, LE 61, LE 62, LE 63, LE 69 bezieht – lt. Ziffer 3.4 soll vor Abbau der Nachweis erbracht werden, dass das Grundwasser nicht beeinträchtigt wird – enthaltenen geologischen und hyd- rogeologischen Untersuchungen bzw. Nachweise rechtzeitig vor Beginn von Festlegungen von Bedingungen, unter denen abgebaut werden darf, zum Abbau zu erbringen sind.

b) Besonders verwiesen wird auf die weiteren Anforderungen zum Schutz des Grundwassers und deren Beachtung (Hinweis: das sind folgende Ziffern der Neufassung B IV:

- Ziffer 1.3 Abs. 3 mit Begründung: Beschränkung auf Trockenabbau im Tertiär - Ziffer 1.5 Abs. 7 mit Begründung: Grundsätzlich keine Verfüllung mehr von Abbaustätten im Grundwasser - Ziffer 1.5 Abs. 8 mit Begründung: Strenge Anforderungen an die Verfül- lung von Abbaustätten ohne Freilegung von Grundwasser

Auswertung: Zu a Die Rahmenbedingungen, die in der Neufassung des Rohstoffkapitels bzgl. des Grundwasserschutzes bei Abbaumaßnahmen vom Regionalplan vorgegeben wer- den, richten sich an die Vollzugsbehörden in den nachgeordneten Verwaltungsver- fahren, z. B. an die Landratsämter und die Wasserwirtschaftsämter.

Zu b, 1. Spiegelstrich s. Auswertung zu Punkt c der Stellungnahme Nr. 9 (SG 52 der Regierung von Nie- derbayern) 31

Zu b, 2. und 3. Spiegelstrich Beide Absätze werden unverändert beibehalten.

Anmerkung: der Vergleich der übermittelten Leitungen mit den Rohstoffgebieten er- gab, dass Leitungen des o. g. Zweckverbandes von Rohstoffgebieten nicht überlagert werden.

24. Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils

a) Hinweis auf Leitungen, Anlagen und Wasserschutzgebiete des Zweckver- bandes b) Forderung, wie Forderung zu Punkt a des Zweckverbandes Wasserversor- gung Isar-Gruppe 1 c) Verweisung auf die weiteren Anforderungen zum Schutz des Grundwassers und deren Beachtung, wie Punkt b des Zweckverbandes Wasserversor- gung Isar-Gruppe 1 d) Antrag auf Ausweisung der Einzugsgebiete und Wasserschutzgebiete in Hofham, Wolfsteinerau und Kröning als wasserwirtschaftliche Vorrangge- biete

Auswertung: Zu a Der Vergleich der in den übermittelten Karten enthaltenen Leitungen mit den ausge- wiesenen Rohstoffgebieten zeigt insgesamt 14 Überschneidungen auf. Betroffen sind folgende Rohstoffgebiete: KS 42, KS 43, LE 31, LE 32, LE 33, LE 38, LE 59, LE 60, LE 71, BE 41, BE 43, BE 45, BE 55, BE 61, ST 2 Diese Überschneidungen werden in Abschnitt II, Abhandlung der Rohstoffgebiete, behandelt. Dies trifft ebenso für die Schutzgebiete des Verbandes zu, die in der Stel- lungnahme des Fachplanungsträgers Wasserwirtschaft enthalten sind.

Zu b und c Siehe Auswertung zu den Punkten a und b sowie zu b, 1., 2. und 3. Spiegelstrich, des Zweckverbandes Wasserversorgung der Isar-Gruppe 1.

Zu d O. g. Antrag wird im Rahmen der Neufassung des Regionalplankapitels Wasserwirt- schaft behandelt, die nach Vorliegen der geohydrologischen Analyse der Region Landshut, voraussichtlich 2007, in Angriff genommen wird. 32

B Abschnitt II

1. Abhandlung der Rohstoffgebiete mit vorangestellter Gebietsauflistung

Gebietsauflistung

Vorranggebiete für Bentonit

133. BE 1 Spitzhub (Gemeinde Volkenschwand, Lkr. Kelheim) 134. BE 2 Mittersberg (Gemeinde Volkenschwand, Lkr. Kelheim) Kleinschwaiba- 134 a. BE 4 (Gemeinde Volkenschwand, Lkr. Kelheim) Südwest Volkenschwand- 135. BE 5 (Gemeinde Volkenschwand, Lkr. Kelheim) Südwest 136. BE 6 Volkenschwand-Süd (Gemeinde Volkenschwand, Lkr. Kelheim) 137. BE 8 Oberviecht-West (Gemeinde Volkenschwand, Lkr. Kelheim) (Gemeinden Obers bach, Lkr. Landshut und 137 a. BE 10 Unterviecht üß Volkenschwand, Lkr. Kelheim) (Gemeinden Volkenschwand, Lkr. Kelheim und 138. BE 12 Untergolzaberg Obersüßbach, Lkr. Landshut) (Gemeinde Obers bach, 139. BE 13 Martinszell-Nord üß Lkr. Landshut) (Gemeinden Obers bach, Lkr. Landshut und 140. BE 14 Taubengrub üß Volkenschwand, Lkr. Kelheim) (Gemeinde Obers bach, 141. BE 15 Martinszell-S d üß ü Lkr. Landshut) 141 a. BE 19 Haslach-Nord (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut)

142. BE 20 Pörndorf-Nord (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) 143. BE 21 Pörndorf-Ost (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) 144. BE 23 Bachhorn (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) 145. BE 28 Attenhausen (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) (Gemeinden Bruckberg und Altdorf, 146. BE 30 Ostergaden Lkr. Landshut) (Gemeinden Eching und Tiefenbach, 147. BE 32 Heidenkam-Nord Lkr. Landshut) (Gemeinden Eching und Tiefenbach, 148. BE 33 Schie eneck ß Lkr. Landshut) 149. BE 34 Ast-West (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) 149 a. BE 37 Ast-Ost (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) 149 b. BE 38 Appersdorf-West (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) 150. BE 41 Binsham-Nord (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) 151. BE 42 Binsham-West (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) 152. BE 43 Zweikirchen-Nord (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) 33

153. BE 44 Zweikirchen-Südwest (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) 153 a. BE 47 Preisenberg (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) 154. BE 48 Niederkam-Ost (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) 154 a. BE 49 Walpersdorf-West (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) 155. BE 50 Walpersdorf (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) Siegerstetten/ 155 a. BE 52 (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) Obergangkofen 156. BE 53 Ruhstorf (Markt Simbach, Lkr. Dingolfing-Landau) (Gemeinden Malgersdorf und 157. BE 54 Malgersdorf Falkenberg sowie Markt Arnstorf, Lkr. Rottal-Inn) 158. BE 56 Steinbach-Süd (Stadt Mainburg, Lkr. Kelheim) 158 a. BE 57 Attenhausen-Nord (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) 158 b. BE 58 Hartshausen (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) 159. BE 59 Bruckberg-Nord (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) 160. BE 61 Zweikirchen (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) 161. BE 62 Haslach-Ost (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) 162. BE 64 Niederkam-Nord (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) 162 a. BE 65 Sittenau-Ost (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) Gro gundertshausen- (Stadt Mainburg, Gemeinde 163. BE 66 ß Süd Volkenschwand, Lkr. Kelheim) 164. BE 67 Pörndorf-Süd (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) 165. BE 68 Engelsdorf-Ost (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) (Markt , Gemeinde und 166. BE 69 Oberwaltenkofen , Lkr. Landshut) 167. BE 70 Tondorf (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) 168. BE 71 Schwaiba (Gemeinde Eching, Lkr. Landshut) 169. BE 72 Obergolding (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) 170. BE 73 Preisenberg-Nord (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) 171. BE 74 Berndorf (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landsut) 172. BE 75 Obergangkofen-Nord (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut)

Vorbehaltsgebiet für Bentonit

173. BE 55 Ast (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) - BE 1 -

133. BE 1 Spitzhub (Gemeinde Volkenschwand, Landkreis Kelheim)

Bestehendes Vorranggebiet, das unverändert in die vorliegende Neufassung über- nommen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Vorschlag:

Übernahme des Vorschlags des Fachplanungsträgers

Zu a Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung

In BE 1 liegen mehrere Einzelanwesen. Zu ihrem Schutz vor Lärm wird die Auf- nahme folgenden Hinweises in die Begründung zu BE 1 vorgeschlagen: „Für die in BE 1 gelegenen Einzelanwesen ist ausreichender Schutz vor Lärm zu gewährleisten“. - BE 2 -

134. BE 2 Mittersberg (Gemeinde Volkenschwand, Landkreis Kelheim)

Bestehendes Vorranggebiet, das nach Norden erweitert werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern

Das bestehende Vorranggebiet soll nach Norden erweitert werden. Dort befindet sich ein Talzug mit einem größeren Feuchtgebiet, das vielfältige Feuchtflächen- gesellschaften von der binsen- und seggenreichen Feuchtwiese bis zum Flach- moor aufweist (amtlicher Biotop Nr. 7437-0063-001, Teilflächen unerliegen dem Art. 13 d Abs. 1 BayNatSchG), Im ABSP erfolgte eine Einstufung als regional bedeutsames Feuchtgebiet. Des Weiteren befinden sich südlich der v. g. Feuchtflächen in der amtlichen Bio- topkartierung erfasste Hecken und Feldgehölze. Bei der geplanten Erweiterung können Feuchtflächen und Fließgewässer nicht gesichert werden; dies ist nur bei einem Verzicht der Ausweitung des Abbaus in nördlicher Richtung möglich.

Die Erweiterungsfläche in den Talraum hinein ist als erheblicher und nicht aus- gleichbarer Eingriff i. S. des Art. 6 ff BayNatSchG abzulehnen. Ebenso ein Ab- bau oder eine Beeinträchtigung der Feldgehölze/Hecken.

b) Landkreis Kelheim

Hier ist die Erweiterung des bestehenden Vorranggebiets nach Norden beab- sichtigt.

Nördlich der Vorrangfläche befindet sich ein Talzug, der u. a. durch bedeutsame Biotopstrukturen geprägt wird. So befindet sich hier ein Feuchtgebiet (Biotop), das im Arten- und Biotopschutzprogramm als regional bedeutsam eingestuft wurde. Teilbereiche sind als gesetzlich geschützte Feuchtflächen gemäß Art. 13d Abs. 1 BayNatSchG anzusprechen.

Darüber hinaus befinden sich innerhalb der Vorrangfläche biotopkartierte und nach Art. 13e BayNatSchG gesetzlich geschützte Lebensstätten in Form von Hecken bzw. Feldgehölzen.

Insgesamt ist die Vorrangfläche als strukturarm einzustufen, so dass den vor- handenen naturnahen Strukturen eine besondere Rolle zukommt.

Der Erweiterung kann aus naturschutzfachlicher Sicht nur zugestimmt werden, wenn sichergestellt wird, dass der schützenswerte Talraum und die vorhande- nen Biotopstrukturen durch die Abbautätigkeiten nicht beeinträchtigt werden.

Diese Bereiche sind vom Vorranggebiet auszunehmen und die Schutzerforder- nisse bei der Abbauplanung entsprechend zu berücksichtigen (z. B. Erschlie- ßung, Stoffeinträge). - BE 2 -

Auswertung Vorschlag:

Zur Wahrung der o. g. naturschutzfachlichen Belange sollte auf die geplante Erweiterung verzichtet werden.

Somit Ausweisung von BE 2 als VR ohne geplante Erweiterung, in der flächen- mäßigen Ausformung wie vor der vorliegenden Neufassung. - BE 4, BE 10, BE 19, BE 57, BE 58 -

Die fünf bestehenden Vorranggebiete:

134 BE 4 Kleinschwaiba-Südwest (Gemeinde Volkenschwand, a. Landkreis Kelheim)

137 BE 10 Unterviecht (Gemeinden Obersüßbach, Landkreis Landshut und a. Volkenschwand, Landkreis Kelheim)

141 BE 19 Haslach-Nord (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut) a.

158 BE 57 Attenhausen-Nord (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut) a.

158 BE 58 Hartshausen (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut) b.

sollen lt. Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT aufgehoben werden.

Gegen die vorgeschlagene Aufhebung o. g. VR´s wurden von den beteiligten Fachstel- len und Kommunen keine Einwände erhoben.

Daher wird vorgeschlagen, die o. g. VR´s ersatzlos aufzuheben. - BE 5 -

135. BE 5 Volkenschwand-Südwest (Gemeinde Volkenschwand, Landkreis Kelheim)

Bestehendes Vorranggebiet, das nach Norden und Westen erweitert werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

Der Westteil des geplanten Abbaugebietes beinhaltet Waldflächen mit besonde- rer Funktion für das Landschaftsbild, die insbesondere aufgrund der Nähe zur Ortschaft Volkenschwand bestehen bleiben sollten.

b) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Wesentlicher Teil des Projekts ist Wald mit Schutzfunktion für das Landschafts- bild. Dieser ist herauszunehmen.

Auswertung Vorschlag:

An BE 5 sollte, gemäß o. g. Abgrenzungsvorschlag, jedoch reduziert an seinem nördlichen Rand zum Schutze des Wohnsiedlungsbereiches von Volken- schwand (WA-Gebiet) vor Lärm um rd. 200 m, festgehalten werden. Entspre- chende Übernahme in Karte

Zu a, b Um den forstwirtschaftlichen Belangen Rechnung zu tragen, insbesondere we- gen des Waldes mit Schutzfunktion für das Landschaftsbild, wird vorgeschlagen, folgenden Text in die Begründung von BE 5 aufzunehmen: „Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sicherge- stellt werden, dass

- der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird - mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie möglich begonnen wird - der beanspruchte Waldbereich wiederhergestellt, insbesondere die Mög- lichkeit zum Umbau des Waldes in naturnähere Mischbestände genutzt wird.“ - BE 6 -

136. BE 6 Volkenschwand-Süd (Gemeinde Volkenschwand, Landkreis Kelheim)

Bestehendes Vorranggebiet, das im Nordwesten und Nordosten erweitert werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern

Gegen das Erweiterungsgebiet östlich der St 2049 bestehen keine Bedenken.

Der westliche Erweiterungsbereich reicht nahe an einen Quell- und Grabenbe- reich an der Staatsstraße 2049 heran. Der Quellbereich ist gefasst, das entste- hende Fließgewässer ist mit einem schmalen Röhrichtsaum umgeben (Biotop), jedoch stark durch die angrenzende Intensivlandwirtschaft beeinflusst. Trotz der starken Störeinflüsse ist der Bereich als Quellbereich der Große Laaber von be- sonderer Bedeutung. Abbaumaßnahmen erfordern daher eine Beachtung der Erfordernisse der Grundwasserbildung und Quellschüttung.

Auswertung Vorschlag:

Ausweisung des VR, wie vom Fachplanungsträger vorgeschlagen

Zu a Zur Wahrung der naturschutzfachlichen Belange wird vorgeschlagen, folgenden Text in die Begründung zu BE 6 aufzunehmen: „Der am Rande des nordwestlichen Bereichs von BE 6 gelegene Quell- und Grabenbereich (Quellbereich der Großen Laaber) ist von besonderer Bedeu- tung. Abbaumaßnahmen sollten die Erfordernisse der Grundwasserbildung und Quellschüttung beachten.“

Im Südwesten reicht BE 6 nahe an das Siedlungsgebiet (MD-Gebiet) Großschwaiba heran. Der Schutz vor Lärm sollte gewährleistet werden.

Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung von BE 6 - BE 8 -

137. BE 8 Oberviecht-West (Gemeinde Volkenschwand, Landkreis Kelheim)

Bestehendes Vorranggebiet, das unverändert beibehalten werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

Übernahme o. g. Vorschlags des Fachplanungsträgers

Am östlichen Rand von BE 8 liegt ein Einzelanwesen. Zu seinem Schutz vor Lärm wird vorgeschlagen einen entsprechenden Passus in die Begründung zu BE 8 aufzunehmen. - BE 12 -

138. BE 12 Untergolzaberg (Gemeinden Volkenschwand, Landkreis Kelheim, und Obersüßbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das unverändert beibehalten werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

Vorschlag:

Übernahme des o. g. Vorschlags des Fachplanungsträgers - BE 13 -

139. BE 13 Martinszell-Nord (Gemeinde Obersüßbach, Landkreis Kelheim)

Bestehendes Vorranggebiet, das im Norden und Osten erweitert werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

a) Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern

Der Auenraum im nördlichen Bereich soll vom Abbau ausgespart bleiben. Sinn- volle Begrenzung ist der am Auenrand verlaufende Feldweg.

b) Landkreis Landshut

Freihalten des Auenraums im nördlichen Abbaubereich.

Auswertung Vorschlag:

Übernahme des o. g. Vorschlags des Fachplanungsträgers

Zu a und b Vorgeschlagen wird die Aufnahme folgenden Hinweises in die Begründung zu BE 13: „Der Auenraum im nördlichen Bereich der VR soll vom Abbau freigehalten wer- den.“ - BE 14 -

140. BE 14 Taubengrub (Gemeinden Obersüßbach, Landkreis Landshut, und Volkenschwand, Landkreis Kelheim)

Bestehendes Vorranggebiet, das unverändert beibehalten werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

Vorschlag:

Übernahme des o. g. Vorschlags des Fachplanungsträgers - BE 15 -

141. BE 15 Martinszell-Süd (Gemeinde Obersüßbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das unverändert in die vorliegende Neufassung über- nommen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

Vorschlag:

Übernahme des o. g. Vorschlags des Fachplanungsträgers - BE 20 -

142. BE 20 Pörndorf-Nord (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das unverändert in die vorliegende Neufassung über- nommen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern VR liegt mit seinem Bereich östlich des Ortes Eggersdorf im Grundwasserein- zugsbereich der Trinkwassergewinnungsanlage des Zweckverbandes zur Was- serversorgung der Attenhausener Gruppe. Da der Trinkwasserschutz Vorrang hat, sollte der von der Überlagerung betroffene östliche Bereich von VR BE 20 maximal als VB ausgewiesen werden.

b) Landesamt für Denkmalpflege Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Zu a Das Fachstellengespräch „Wasserwirtschaft- Rohstoffsicherung“ vom 01.03.2001 im Wasserwirtschaftsamt Landshut (Teilnehmer aus dem StMWIVT, dem Landesamt für Wasserwirtschaft, dem Geologischen Landesamt der Regie- rung von Niederbayern, dem Wasserwirtschaftsamt Landshut) führte bzgl. Ben- tonit-VR´s und –VB´s zu folgendem Ergebnis: „Aus Sicht der Wasserwirtschaft stellen alle Bentonit-Vorrang- und Vorbehalts- gebiete, die sich mit den Vorschlägen für wasserwirtschaftliche Vorranggebiete überlappen und in o. g. Auflistung enthalten sind, aufgrund der Erkenntnisse über die Lagerstätten, kein Problem dar.“ (s. Niederschrift zu o. g. Fachstellengespräch S. 3 Abs. 3) Die damals vom Fachplanungsträger Wasserwirtschaft dem Regionalen Pla- nungsverband Landshut gemachten Vorschläge zur Ausweisung wasserwirt- schaftlicher VR´s sind deckungsgleich mit dem Einzugsgebiet der o. g. Wasser- versorgung.

Eine Umwandlung des BE-VR in ein VB ist daher nicht erforderlich.

Vorschlag: Zu b Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlags des Fachplanungsträgers und Ausweisung als VR in der vorliegenden Neufassung.

Zum Schutz des Siedlungsbereichs Eggersdorf (MD-Gebiet), im Südwesten von BE 20, vor Lärm sollte beim Abbau ein Abstand von rd. 150 m zur Siedlung ein- gehalten werden.

Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung - BE 21 -

143. BE 21 Pörndorf-Ost (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das im Südosten erweitert werden und in die vorliegende Neufassung übernommen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

VR liegt im Grundwassereinzugsbereich der Trinkwassergewinnungsanlage des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Attenhausener Gruppe. Da der Trinkwasserschutz Vorrang hat, sollte der von der Überlagerung betroffene süd- östliche Bereich von VR BE 21 maximal als VB ausgewiesen werden.

Auswertung Zu a

Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Vorschlag:

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlages des Fachplanungsträgers und Ausweisung als VR in der vorliegenden Neufassung.

Zum Schutz vor Lärm der am Südrand von BE 21 gelegenen Einzelanwesen sollte beim Abbau ein Abstand von rd. 150 m zu diesen eingehalten werden.

Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung von BE 21 - BE 23 -

144. BE 23 Bachhorn (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das nach Nordwesten erweitert werden und in die vorlie- gende Neufassung übernommen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

VR liegt mit nordöstlichem Teilbereich im Grundwassereinzugsbereich der Trink- wassergewinnungsanlage des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der At- tenhausener Gruppe. Da der Trinkwasserschutz Vorrang hat, sollte der von der Überlagerung betroffene Bereich von VR BE 23 maximal als VB ausgewiesen werden.

Auswertung Zu a

Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Vorschlag:

Übernahme des o. g. Vorschlages des Fachplanungsträgers und Ausweisung mit der vorgeschlagenen Gebietsausformung als VR in der vorliegenden Neu- fassung.

BE 23 wird im Nordwesten von einem Waldbereich überlagert, der sowohl in einem bestehenden landschaftlichen VB als auch in einem geplanten (s. Entwurf der Sechzehnten Änderung des Regionalplans) liegt. Im landschaftlichen VB kommt den Belangen des Naturschutzes und der Land- schaftspflege ein besonderes Gewicht zu. Diesem Gewicht wird durch Zuord- nung der Folgefunktion Biotopentwicklung Rechnung getragen.

Daher Vorschlag, Folgefunktion Biotopentwicklung den o. g. Folgefunktionen Landwirtschaft und Forstwirtschaft zuzuordnen. - BE 28 -

145. BE 28 Attenhausen (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das im Osten den Bereich des gleichnamigen VB´s BE 28 aufnehmen und als VR in der vorliegenden Neufassung ausgewiesen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Zu a Vorgeschlagen wird die Aufnahme eines entsprechenden Hinweises in die Be- gründung.

Vorschlag:

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlags des Fachplanungsträgers und Ausweisung mit der vorgeschlagenen Gebietsausformung als VR in der vorlie- genden Neufassung.

Im östlichen Bereich, dem Bereich des aufzunehmenden VB´s, berührt die Ab- grenzung ein bestehendes und ein geplantes (s. Entwurf der Sechzehnten Ände- rung) landschaftliches VB, das den Feuchtbereich eines Grabens überlagert. Da dieser Bereich von einem Abbau ausgenommen werden sollte, wird vorgeschla- gen, folgenden Text in die Begründung zu BE 28 aufzunehmen: „Der im Osten gelegene Feuchtbereich des dort verlaufenden Grabens soll von einem Abbau ausgenommen werden.“

Zum Schutze des im Südwesten gelegenen Einzelanwesens vor Lärm soll ein Abstand zwischen dem VR und dem Anwesen von rd. 150 m eingehalten wer- den.

Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung zu BE 28 - BE 30 -

146. BE 30 Ostergaden (Gemeinden Bruckberg und Altdorf, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das nach Norden erweitert und als VR in der vorliegenden Neufassung ausgewiesen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

Das Gebiet erstreckt sich zum Teil über Waldflächen mit der Sonderfunktion Wasserschutz. Evtl. sind im Nordwesten auch Flächen mit Bodenschutzfunktion berührt. Der Abbau sollte daher in ausreichendem Abstand erfolgen.

b) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Der Leitenwald im Norden zum Reichersdorfer Graben hinunter darf nicht ge- fährdet werden. Er dient dem Biotop- und Bodenschutz, er schützt das Land- schaftsbild und Erholung. Insbesondere ist sicherzustellen, dass auch sein Was- serhaushalt durch Abgrabungen irgendwelcher Art nicht in Frage gestellt wird.

c) Landkreis Landshut

Aufnahme der Folgefunktion Biotopentwicklung

d) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Zu a und b Auf die Einbeziehung des angesprochenen Waldes, der nördlich der Gemeinde- grenze zwischen Altdorf und Bruckberg (nördlich des Einzelanwesens Oed) liegt, in die Abgrenzung des VR´s sollte wegen seiner Wertigkeit und seiner Funktion (Bodenschutz, Wasserschutz) verzichtet werden.

Zu d Vorgeschlagen wird die Aufnahme eines entsprechenden Hinweises in die Be- gründung. - BE 30/2 -

Vorschlag:

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlages des Fachplanungsträgers mit Ausnahme des Waldbereichs nördlich der Gemeindegrenze zwischen Altdorf und Bruckberg am Reichersdorfer Graben.

Zu c Beim Einzelanwesen Oed. das innerhalb der vorgeschlagenen Erweiterungsflä- che liegt, wird ein bestehendes landschaftliches VB überlagert. In ihm kommt den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zu. Daher wird vorgeschlagen, den o. g. Folgefunktionen Landwirtschaft und Forstwirtschaft die Folgefunktion Biotopentwicklung zuzuordnen.

Zum Schutz des Einzelanwesens Oed vor Lärm sollte beim Abbau ein Abstand von rd. 150 m zum Anwesen eingehalten werden, ebenso zum Siedlungsgebiet Ostergaden (MD-Gebiet) im Süden des VR´s.

Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung zu BE 30 - BE 32 -

147. BE 32 Heidenkam-Nord (Gemeinden Eching und Tiefenbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

- Erweiterung im Westen durch den Bereich des bisherigen VB´s BE 63 und durch den Teilbereich zwischen BE 63 und BE 62

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern

Anmerkung: Aufgrund eines Missverständnisses handelt das o. g. SG den Be- reich zwischen bestehendem VB 63 und der Erweiterung des bestehenden VR´s BE 32 zum VB BE 63 hin gesondert ab, und nicht unter BE 32, einschließlich dessen Erweiterung.

Das geplante VR-Gebiet 63 (Erweiterungsfläche) besteht aus einer zum Isartal hin abfallenden sowie gleichzeitig nach Südwesten zu einer grünlandgenutzten Talrinne geneigten bewaldeten Bergflanke. Das Plangebiet liegt innerhalb der südlichen (nordexponierten) Hangleite des Isartals, einem landschaftlichen Vor- behaltsgebiet gem. dem Regionalplan. Der südlich vorgelagerte sonnenexpo- nierte Waldsaum ist als amtlicher Biotop erfasst, hier wurden zahlreiche Heu- schrecken- und Schmetterlingsarten sowie das Vorkommen der Blindschleiche festgestellt. Im ABSP ist dieser Biotop als regional bedeutsamer Lebensraum eingestuft. Nach dem Waldfunktionsplan liegt das Plangebiet in einem Bereich, der als für die Wasserversorgung bedeutsam außerhalb von Wasserschutzge- bieten dargestellt ist. Als Bestandteil der Isarhangleitenwälder bei Landshut er- füllt der Wald gemäß dem Waldfunktionsplan Eigenschaften zur Erklärung als Bannwald.

Überwiegend ist der vom Planungsgebiet betroffene Hangwald im Ober- und Unterhangbereich mit einem Fichten-Hochwald bestockt. Im Mittelhangbereich verläuft, leicht zum Isartal hin geneigt, eine ca. 20 – 30 m breite Senken- und Verebnungsfläche, die sich z. T. auch leicht gegen die nach Süden gerichtete Falllinie des Hanges neigt. Unterstützt durch diese morphologische Grundforma- tion hat sich hier eine Vernässungszone ausgebildet, auf der ein ökologisch hochwertiger Laubgehölzbestand stockt, geprägt insbesondere von der Schwarzerle und der Esche. Des Weiteren sind u. a. Winterlinde und Bergahorn vertreten, einzelne überständige Pappeln sind beigemengt. Der Bestand ist in Teilen als Winkelseggen-Schwarzerlenbestand anzusprechen, in den stärker von der Esche geprägten Bereichen als sickerfeuchter Erlensupmpfwald (ge- schützte Biotope nach Art. 13 d Abs. 1 BayNatSchG).

Naturschutzfachlich ist der Abbau der Feuchtwaldbereiche sowie der Waldrandzone abzulehnen. Ein Abbau wäre nicht nur mit einem der ökologisch hochwertigen Feuchtwaldbe- stände sondern mit einem generellen Verlust der hydrologischen Grundlagen für diese Waldgesellschaften verbunden. So muss ein Abbau der am Oberhang befindlichen Fichtenwälder aus den gleichen Gründen ausgeschieden werden, da hier vom Vorhandensein von grundwasserbildenden und –zuführenden Schich- ten für den Feuchtwald auszugehen ist. - BE 32/2 -

Generell sind – wegen des fehlenden Umweltberichts – keine Aussagen über das Schutzgut (Grund-) Wasser und Grundwasserfließrichtung vorhanden! So fehlen z. B. auch Aussagen darüber, ob der Abbau des Plangebiets Auswirkun- gen auf die Wasserspeisung des zwischen Viecht und Hofham gelegenen, knapp 400 m entfernten Wasserschutzgebiets haben könnte. Aufgrund der in Teilen hochwertigen ökologischen Waldbestände sowie der vorstehend darge- legten Funktionszusammenhänge ist naturschutzfachlich die vollständige Strei- chung des Plangebiets zu fordern. Konflikt mit den Zielen B I 1.1 und 1.3. b) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Anmerkung: die Schutzgemeinschaft gab zu BE 32 und BE 63 eine Stellung- nahme ab.

- Stellungnahme zu BE 32 Der betroffene Wald hat Wasserschutzfunktion und ist herauszunehmen.

- Stellungnahme zu BE 63 Hangleitenwald mit Quellaustritten, wertvollen Biotopen i. S. Art. 13 d BayNatSchG. Biotopschutz- Bodenschutz- sowie Schutz der Erholung, diese Waldfunktionen lassen dem Vorhaben nicht zustimmen. c) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen. d) Landkreis Landshut

Zurücknahme der Flächen auf die ursprüngliche Darstellung lt. 7. 8. und 10. Änderung des Regionalplans. e) Gemeinde Eching

Die Gemeinde stimmt der Aufnahme des neu geplanten Abbaugebietes „BE 63“ in die Karte „Rohstoffsicherung“ des Regionalen Planungsverbandes unter der Bedingung zu, dass die Gemeinde ein sehr ausgeprägtes Mitspracherecht bzgl. der Abbauzeit und der Rekultivierungszeit für das Gebiet bekommt. Es soll damit verhindert werden, dass der Abbau über Jahre und Jahrzehnte hinweg dauert. Die Rekultivierung des Abbaugebietes darf nicht in die Länge gezogen werden. Das derzeitige Landschaftsbild muss wieder im vollen Umfang hergestellt wer- den. f) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft Der bewaldete Bereich von BE 32 (zur Erklärung: d. i. die Erweiterungsfläche des bestehenden VR´s BE 32 nach Nordwesten) schützt mehrere kleine Quellfas- sungen und wird zur Naherholung genutzt. Der Waldbereich soll vom Abbau ausgenommen werden. - BE 32/3 -

g) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

Zu BE 63 (behandelter Bereich soll lt. Vorschlag in VR BE 32 integriert werden)

Der westliche Bereich des Gebietes berührt das Einzugsgebiet einer Trinkwasserversorgungsanlage des Zweckverbandes zur Wasserversorgung Isar-Vils. Da der Trinkwasserschutz Vorrang hat, sollte das betroffene Gebiet in seinem westlichen Bereich, der von vorgenanntem Einzugsbereich überlagert wird, maximal als VB ausgewiesen werden. h) Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils

VR BE 32 wird von einer Versorgungsleitung des Zweckverbandes gequert.

Auswertung Das vorgeschlagene zu erweiternde und neu zu beurteilende VR BE 32 setzt sich aus folgenden Teilbereichen zusammen: Das bestehende VR BE 32, das sich auf einen nicht bewaldeten Bereich nördlich vom Ort Heidenkam und südlich des Einzelanwesens Heinzelwinkl erstreckt sowie ein sich nordwestlich daran anschließender bewaldeter Bereich. Er wird als „Verbindungsbereich“ zum unbewaldeten Bereich des bestehenden VB BE 63 neu zur Ausweisung vorgeschlagen. Der Bereich von VB BE 63 soll lt. Fach- planungsträger, ebenso wie vorgenannter Verbindungsbereich, Vorranggebiet und Teil von VR BE 32 werden.

Der Bereich des VB´s BE 63 liegt vom Isartal aus weithin einsehbar im Hanglei- tenbereich des Isartales. Ein Abbau an dortiger Stelle stünde im Widerspruch zu Ziffer 1.6 (Z) der vorliegenden Neufassung. Hiernach sollen Abbaumaßnahmen in Hangleitenbereichen, insbesondere mit großer Fernwirkung, vermieden wer- den. Der Bereich des VB´s BE 63 liegt darüber hinaus in einem bestehenden landschaftlichen VB. Im landschaftlichen VB kommt den Belangen des Natur- schutzes und der Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zu.

Aus den vorgenannten Gründen, Ziffer 1.6 (Z) vorliegender Neufassung und Ziel B I 2.1 des Regionalplans Landshut, wird vorgeschlagen, auf eine Ausweisung des Bereichs des VB´s BE 63 als Rohstoffgebiet zu verzichten.

Zu a, b, d, f O. g. vorgeschlagener bewaldeter „Verbindungsbereich“ vom Bereich des VB´s BE 63 zum nicht bewaldeten bestehenden VR BE 32 liegt

- im Hangleitenbereich des Isartales, ein dortiger Abbau hätte ebenfalls gro- ße Fernwirkung und sollte daher lt. Ziffer 1.6 (Z) vorliegender Neufassung vermieden werden - in einem bestehenden landschaftlichen VB - im Abgrenzungsvorschlag des o. g. SG 51 zur Ausweisung eines land- schaftlichen VB´s im Rahmen der Sechzehnten Änderung des Regional- plans - im Waldfunktionsplan als Wald mit besonderer Bedeutung für den Wasser- schutz - in einem Bereich der aus naturschutzfachlicher und forstwirtschaftlicher Sicht als wertvoll eingestuft wird. - BE 32/4 -

Aufgrund der vorstehend angeführten Gegebenheiten wird vorgeschlagen, eben- falls auf eine Ausweisung als Rohstoffgebiet zu verzichten.

Zu g Das Fachstellengespräch „Wasserwirtschaft- Rohstoffsicherung“ vom 01.03.2001 im Wasserwirtschaftsamt Landshut (Teilnehmer aus dem StMWIVT, dem Landesamt für Wasserwirtschaft, dem Geologischen Landesamt, der Re- gierung von Niederbayern, dem Wasserwirtschaftsamt Landshut) führte bzgl. Bentonit-VR´s und –VB´s zu folgendem Ergebnis: „Aus Sicht der Wasserwirtschaft stellen alle Bentonit-Vorrang- und Vorbehalts- gebiete, die sich mit den Vorschlägen für wasserwirtschaftliche Vorranggebiete überlappen und in o. g. Auflistung enthalten sind, aufgrund der Erkenntnisse über die Lagerstätten, kein Problem dar.“ (s. Niederschrift zu o. g. Fachstellengespräch S. 3 Abs. 3) Die damals vom Fachplanungsträger Wasserwirtschaft dem Regionalen Pla- nungsverband Landshut gemachten Vorschläge zur Ausweisung wasserwirt- schaftlicher VR´s sind deckungsgleich mit dem Einzugsgebiet der o. g. Wasser- versorgung.

Eine Umwandlung des BE-VR in ein VB ist daher nicht erforderlich.

Vorgeschlagen wird daher, das bestehende VR 32 unverändert in die vorliegen- de Neufassung aufzunehmen.

Zu c Aufnahme eines Hinweises in die Begründung, dass in VR BE 32 mit vor- und frühgeschichtlichen Bodendenkmälern bzw. mit entsprechenden Funden ge- rechnet werden muss. Das LfD soll rechtzeitig bei geplanten Abbaumaßnahmen beteiligt werden, damit die Berücksichtigung der Bodendenkmalpflege gewähr- leistet ist.

Zu e Nur ein kleiner Teilbereich des o. vorgeschlagenen VR´s BE 32 liegt im äußers- ten westlichen Bereich des Gemeindegebietes von Eching zum Hauptort Tiefen- bach hin.

Die Mitsprache bzgl. Abbau- und Rekultivierungszeit müsste sich die Gemeinde im Rahmen des Vollzugs des Berggesetzes, das für Bentonitabbau zur Anwen- dung kommt, verschaffen. Da das bergrechtliche Verfahren als dem Regional- plan nachgeordneten Genehmigungsverfahren abläuft, ist die Regionalplanung für den Wunsch der Gemeinde Eching nicht der in Frage kommende Adressat.

Bzgl. einer möglichst zügigen Rekultivierung sowie der Wiederherstellung des Landschaftsbildes wird vorgeschlagen, in die Begründung zu VR BE 32 folgen- den Passus aufzunehmen: „Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sicherge- stellt werden, dass Abbau und Rekultivierung möglichst zügig durchgeführt wer- den, und der Eingriff in das Landschaftsbild so gering wie möglich gestaltet wird.“

Zu h Aufnahme entsprechendem Hinweises in die Begründung zu VR BE 32 - BE 33 -

148. BE 33 Schießeneck (Gemeinden Eching und Tiefenbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das unverändert beibehalten werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Der Leitenwald im Westen hat Bodenschutzfunktion und sollte ausgespart blei- ben.

b) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern Lage im Einzugsbereich einer Wassergewinnungsanlage der Wasserversorgung Isar-Vils. Der Trinkwasserschutz sollte Vorrang haben. Das betroffene Gebiet sollte maximal als VB ausgewiesen werden.

c) Landesamt für Denkmalpflege Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

d) Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils Versorgungsleitung des Verbandes quert BE 33

Auswertung Vorschlag: Zu a Der Wald im Westen ist bereits ausgespart.

Zu b Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Zu c Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung

Zu d Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung

BE 33 liegt sowohl in einem bestehenden landschaftlichen VB als auch in einem geplanten landschaftlichen VB (s. Entwurf der Sechzehnten Änderung). In einem landschaftlichen VB kommt den Belangen des Naturschutzes und der Land- schaftspflege ein besonderes Gewicht zu. Daher wird vorgeschlagen, der Folgefunktion Landwirtschaft die Folgefunktion Biotopentwicklung zuzuordnen. Da Wald vom Abbau nicht betroffen ist, wird vor- geschlagen, auf die Folgefunktion Forstwirtschaft zu verzichten.

Übernahme des o. g. Vorschlags des Fachplanungsträgers, BE 33 unverändert beizubehalten - BE 34 -

149. BE 34 Ast-West (Gemeinde Tiefenbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, dessen nördlicher Bereich aufgehoben werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

Lage im Einzugsbereich einer Wassergewinnungsanlage des Zweckverbandes Wasserversorgung Isar-Vils. Der Trinkwasserschutz sollte Vorrang haben. Das betroffene Gebiet sollte maximal als VB ausgewiesen werden.

b) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Vorschlag:

Zu a Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Zu b Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung

BE 34 liegt in einem bestehenden landschaftlichen VB. In einem landschaftli- chen VB kommt den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zu. Daher wird vorgeschlagen, der Folgefunktion Landwirtschaft die Folgefunktion Biotopentwicklung zuzuordnen

BE 34 liegt sehr nahe an zwei Wohnsiedlungsbereichen (Ort Ast und Einzelan- wesen). Da BE 34 „Altbestand“ ist (s. auch Stellungnahme Nr. 8, Abs. 2 der Auswertung), wird unter Vermeidung eines Eingriffs in die Flächensubstanz des vorgeschlagenen VR´s die Aufnahme folgenden Passus in die Begründung zu BE 34 vorgeschlagen: „Die nahegelegenen Wohnsiedlungsbereiche (Ort Ast und Einzelanwesen) sol- len bei Abbau vor Lärm geschützt werden.“

Übernahme des o. g. Abgrenzungsvorschlags des Fachplanungsträgers - BE 37 -

149 BE 37 Ast-Ost (Gemeinde Tiefenbach, Landkreis Landshut) a.

Bestehendes VR das entfallen soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Gegen die vorgeschlagene Aufhebung von BE 37 werden keine Einwände erhoben.

Vorschlag des RB:

Vorschlag wie oben - BE 38 -

149 BE 38 Appersdorf-West (Gemeinde Tiefenbach, Landkreis Landshut) b.

Bestehendes VR das entfallen soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Gegen die vorgeschlagene Aufhebung von BE 38 werden keine Einwände erhoben.

Vorschlag des RB:

Vorschlag wie oben - BE 41 -

150. BE 41 Binsham-Nord (Gemeinde Tiefenbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das im Südosten geringfügig erweitert werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Folgefunktionen: Landwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

Lage im Einzugsbereich einer Trinkwasserversorgungsanlage der Stadtwerke Landshut. Der Trinkwasserschutz sollte Vorrang haben. Das betroffene Gebiet sollte maximal als VB ausgewiesen werden.

b) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Vorschlag:

Beibehaltung des VR´s einschließlich vorgeschlagener Erweiterung.

Zu a Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Zu b Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung

Am Rande und im Inneren des VR´s liegen Einzelanwesen. Ihr Schutz vor Lärm sollte im nachgeordneten bergrechtlichen Verfahren gewährleistet werden.

Vorschlag:

Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung zu BE 41 - BE 42 -

151. BE 42 Binsham-West (Gemeinde Tiefenbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das unverändert beibehalten werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Folgefunktionen: Landwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

Lage im Einzugsbereich einer Trinkwasserversorgungsanlage der Stadtwerke Landshut. Der Trinkwasserschutz sollte Vorrang haben. Das betroffene Gebiet sollte maximal als VB ausgewiesen werden.

b) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Vorschlag:

Beibehaltung von BE 42, wie oben vorgeschlagen.

Zu a Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Zu b Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung - BE 43 -

152. BE 43 Zweikirchen-Nord (Gemeinde Tiefenbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet:

Reduzierung im Nordwesten Erweiterung im Südwesten Erweiterung im Süden durch Einbeziehung des Bereiches des Vorbehaltsgebietes BE 43

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

Aufgrund der Siedlungsentwicklung im näheren Umkreis der Stadt Landshut dient dieses Waldstück der Naherholung und ist von Bedeutung für das Land- schaftsbild. Aus forstfachlicher Sicht soll in diesem Waldgebiet wegen seiner Bedeutung für die Naherholung kein Vorranggebiet ausgewiesen werden.

b) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Ein geschlossenes Waldgebiet wird angerissen und zerschnitten. Ein Wald mit sehr wertvollen Laubholzkulturen. Er hat sowohl Landschaftsbild- als auch Erho- lungs- Schutzfunktion. Auch wegen seiner Wirkung auf die Gesamtökologie soll- te der sehr gravierende Eingriff unterlassen werden.

c) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

d) Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils

VR wird von einer Versorgungsleitung des Zweckverbandes durchquert.

Auswertung Vorschlag:

Beibehaltung der Gebietsabgrenzung wie o. g.

Zu a und b Die forstwirtschaftlichen Belange, die Belange der Naherholung, aber auch die naturschutzfachlichen Belange – der östliche Randbereich von BE 43 überlagert den Oberlauf des Binshamer Baches – sollten durch Aufnahme folgenden Tex- tes in die Begründung zu BE 43 gewahrt werden: - BE 43/2 -

„Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sicherge- stellt werden, dass

- in den Bereich des Binshamer Baches einschließlich bachbegleitendem Grünbereich nicht eingegriffen wird - der Eingriff in das Landschaftsbild so weit wie möglich ausgeglichen wird - mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie möglich begonnen wird - die beanspruchte Waldsubstanz wiederhergestellt wird - die durch den Abbau vorübergehend eingeschränkten Möglichkeiten zur Erholung in der Landschaft wiederhergestellt werden - Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere zur Schaffung neuer Lebensräume für Pflanzen und Tiere, ergriffen werden.“

Mit der Aufnahme des vorgenannten vorgeschlagenen Textes sowie mit der o. g. Folgefunktion Biotopentwicklung wird dem besonderen Gewicht der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege, welches das bestehende und den bewaldeten Bereich überlagernde landschaftliche Vorbehaltsgebiet kennzeich- net, Rechnung getragen.

Nahe am nördlichen Rand von BE 43 liegt ein Einzelanwesen. Sein Schutz vor Lärm sollte im nachgeordneten bergrechtlichen Verfahren gewährleistet werden. Vorschlag: Ergänzung des o. g. vorgeschlagenen Begründungstextes durch vor- genannten Hinweis.

Zu c und d Aufnahme entsprechender Hinweise in die Begründung - BE 44 -

153. BE 44 Zweikirchen-Südwest (Gemeinde Tiefenbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das nach Westen, Süden und Osten erweitert werden und das Gebiet des bestehenden Vorbehaltgebietes BE 45 im Südwesten von BE 44 als Teil seiner o. g. Erweiterung aufnehmen soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern Das großflächige VR-Gebiet erstreckt sich südlich der Kreisstraße LA 27 von Obersiegersdorf bis Zweikirchen, wobei überwiegend landwirtschaftliche Nutz- flächen betroffen sind. Im südwestlichen Bereich finden sich jedoch auch in das Plangebiet einbezogene Hangwaldbereiche, sowie ein Biotopkomplex aus Feuchtwäldern, Nasswiesen- und Altgrasbeständen, Hecken etc. (Biotop Nr. 7538-0085, z. T. auch geschützt nach Art. 13 d und 13 e BayNatSchG) sowie der nach Norden entwässernde Ehrnsdorfer Bach. In diesem Feuchtbereich be- findet sich auch ein Quellaustritt. Natürliche, nicht erfasste Quellen unterliegen dem gesetzlichen Biotopschutz nach Art. 13 d Abs. 1 BayNatSchG. Zwischen diesem Biotopkomplex und Zweikirchen wurden in der Artenschutzkartierung seltene bzw. bedrohte Brutvogelarten festgestellt: Feldschwirl, Neuntöter, Feld- lerche. Dem o. g. Ehrnsdorfer Bach fließt ein in den topographischen Karten nicht namentlich bezeichneter kleiner Bachlauf von SO aus Richtung Siegersdorf zu.

Ein Erhalt der Feuchtgebietskomplexe ist nur durch Aussparung aus dem VR- Gebiet und der Einhaltung von Abstands- und Pufferflächen möglich. Dies trifft auch auf die einbezogenen Bachläufe zu. Die beiden Bachläufe erfordern zudem mit einem vom Abbau auszusparenden ausreichenden Pufferstreifen (vgl. Kar- teneintrag). Beim Abbaugeschehen ungünstiger – d. h. schwer räumlich ausgrenzbar – liegende Biotopstrukturen (Biotop Nr. 7538-0084) erfordern (gleichwertige) und rechtzeitig bereitgestellte Ausgleichsflächen. Auch auf die Darstellungen des wirksamen Landschaftsplanes der Gemeinde Tiefenbach darf in diesem Zusammenhang verwiesen werden.

Naturschutzfachlich kann dem Plangebiet nur räumlich eingeschränkt und in reduzierter Form zustimmt werden. Aus Gründen des Biotopschutzes bedarf es der Ausgrenzung des o. g. Komple- xes wertvoller Lebensräume einschließlich der Zonen der beiden Bachläufe.

b) Sachgebiet 34 der Regierung von Niederbayern Wegen der unmittelbaren Beeinträchtigung des Ortsbildes und der damit ver- bundenen negativen Auswirkung auf die städtebauliche Entwicklung ist das VR äußerst problematisch und entsprechend zu reduzieren.

c) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Der betroffene Feuchtwald im Südwesten ist wegen gesamtökologischer, Land- schaftsbild- und Biotop- Schutzfunktion absolut auszusparen.

d) Bund Naturschutz Das VR liegt im Quellgebiet des Tiefenbaches. Quellgebiete haben eine besondere ökologische Bedeutung. Eingriffe sind hier meist irreversibel. Das VR wird deshalb abgelehnt. - BE 44/2 -

e) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft Waldflächen am östlichen und westlichen Rand dieser großen Abbaufläche soll- ten aus landschaftsästhetischen Gründen erhalten werden. f) Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils VR wird von einer Versorgungsleitung des Zweckverbandes gequert. g) Landkreis Landshut Zurücknahme der Flächen unter Berücksichtigung der bestehenden und geplan- ten Bebauung in Zweikirchen und des Komplexlebensraumes im Umgriff des Ehrndorfer Baches. h) Gemeinde Tiefenbach Das VR soll gemäß den im Landschaftsplan festgesetzten Landschaftsschutzflä- chen (Waldflächen) reduziert und deren Flächen entnommen werden. In diesem Gebiet befindet sich der Quellbereich des Tiefenbaches (Gewässer III. Ord- nung). Bei Entnahme des Bentonit im Quellbereich des Tiefenbaches kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass dieses Wasserreservoir in seiner Funkti- onstüchtigkeit nachhaltig auf Dauer beeinträchtigt wird.

Auswertung Vorschlag:

Ausweisung als VR unter Einschluss der nachstehend genannten Reduzierun- gen

Zu a, c, d, e, g, h Reduzierung des vorgeschlagenen VR´s um die im Westen und Süden gelege- nen Waldbereiche wegen ihrer bedeutsamen landschaftsökologischen Struktur: Quellgebiet des Tiefenbaches, zwei Bachläufe, Feuchtwaldkomplex. Begrenzung des VR´s auf das unbewaldete Dreieck, das zwischen der Kreis- straße LA 27 im Norden, der Gemeindestraße von der LA 27 zum Ort Stachers- dorf im Osten und dem Feuchtwaldkomplex im Süden gebildet wird. Der im Wes- ten gelegene unbewaldete Restbereich ist aufgrund der dort vorhandenen Bach- läufe ein landschaftsökologisch empfindsamer Bereich. Auf die Ausweisung ei- nes Rohstoffgebietes sollte deshalb dort verzichtet werden.

Zu b und g Durch Abrücken des VR´s von der Bebauung des Ortes Zweikirchen (MD- Gebiet) um rd. 150 m aus Lärmschutzgründen wird auch den städtebaulichen Belangen Rechnung getragen.

Aus Lärmschutzgründen sollte mit dem VR auch vom Einzelanwesen südlich von Zweikirchen um rd. 150 m abgerückt werden.

Zu f Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung

Verzicht auf die Folgefunktion Forstwirtschaft. Da durch die o. vorgeschlagene Reduzierung des VR´s auf den nicht bewalde- ten Bereich Wald nicht mehr betroffen ist, sollte auf die Folgefunktion Forstwirt- schaft verzichtet werden. Somit wären nur mehr die Folgefunktionen Landwirt- schaft und Biotopentwicklung dem vorgeschlagenen VR zuzuordnen. - BE 47 -

153 BE 47 Preisenberg (Gemeinde Kumhausen, Landkreis Landshut) a.

Bestehendes VR das entfallen soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Gegen die vorgeschlagene Aufhebung von BE 47 werden keine Einwände erhoben.

Vorschlag des RB:

Vorschlag wie oben - BE 48 -

154. BE 48 Niederkam-Ost (Gemeinde Kumhausen, Landkreis Landshut)

Die drei Teilgebiete des bestehenden VR´s BE 48 sollen mit den zwei Teilgebieten des bestehenden VB´s BE 48, die zwischen den drei vorgenannten VR-Teilgebieten liegen, zu einem einzigen VR zusammengeführt werden:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft Durch den geplanten Abbau würde das betroffene Waldgebiet, das sich von Kumhausen bis Obergangkofen erstreckt, unterbrochen. Dieser Zusammenhang ist von gesamtökologischer Bedeutung. Der stadtnahe Wald dient auch der Nah- erholung.

Falls eine Beschränkung des Abbaus auf nicht bewaldete Teilflächen nicht mög- lich ist, wird vor Inanspruchnahme von Wald mindestens eine flächengleiche Ersatzaufforstung gefordert, die in unmittelbarer Nähe an die Abbaufläche an- schließen soll.

b) Fa. Infra Serv, Gendorf BE 48 wird von einer Ethylen-Leitung gequert.

c) Landesamt für Denkmalpflege Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Vorschlag:

Zur Sicherung der vorhandenen wertvollen Bentonit-Lagerstätte sollte am o. g. Abgrenzungsvorschlag festgehalten werden.

Zu a Die forstwirtschaftlichen Belange im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten der Regionalplanung werden durch die Absätze 5 und 6 der Ziffer 1.5 vorliegender Neufassung gewahrt. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, folgenden Text in die Begründung zu BE 48 aufzunehmen: „Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sicherge- stellt werden, dass

- der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird - mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie möglich begonnen wird - die beanspruchte Waldsubstanz wieder hergestellt wird - die durch den Abbau vorübergehend eingeschränkten Möglichkeiten zur Erholung in der Landschaft wieder hergestellt werden.

Zu b und c Aufnahme entsprechender Hinweise in die Begründung - BE 49 -

154 BE 49 Walpersdorf-West (Gemeinde Kumhausen, Landkreis Landshut) a.

Bestehendes VR das entfallen soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Gegen die vorgeschlagene Aufhebung von BE 49 werden keine Einwände erhoben.

Vorschlag des RB:

Vorschlag wie oben - BE 50 -

155. BE 50 Walpersdorf(Gemeinde Kumhausen, Landkreis Landshut)

Bestehendes VR, das unverändert beibehalten werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

Auswertung Vorschlag:

Ausweisungsvorschlag wie o. g.

Die im nördlichen Bereich nahe zur Abgrenzung von BE 50 gelegenen Einzelanwesen sollten bei Abbau vor Lärm geschützt werden.

Aufnahme eines entsprechenden Hinweises in die Begründung - BE 52 -

155 BE 52 Siegerstetten/Obergangkofen(Gemeinde Kumhausen, Landkreis a. Landshut)

Bestehendes VR das entfallen soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Gegen die vorgeschlagene Aufhebung von BE 52 werden keine Einwände erhoben.

Vorschlag des RB:

Vorschlag wie oben - BE 53 -

156 BE 53 Ruhstorf (Markt Simbach, Landkreis Dingolfing-Landau)

Bestehendes VR das unverändert beibehalten werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

Vorschlag:

Beibehaltung von BE 53 wie oben vorgeschlagen - BE 54 -

157. BE 54 Malgersdorf (Gemeinden Malgersdorf und Falkenberg sowie Markt Arnstorf, Landkreis Rottal-Inn)

Bestehendes Vorbehaltsgebiet, das unverändert in die vorliegende Neufassung über- nommen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

BE 54 wird vom Wasserschutzgebiet Thanning (Zone 3) überlagert. Da der Trinkwasserschutz Vorrang hat, sollte der Bereich des Schutzgebietes aus dem VR herausgenommen werden.

Auswertung Vorschlag:

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlags des Fachplanungsträgers, ge- bietsmäßig reduziert um das unter Punkt a genannte Wasserschutzgebiet, und Ausweisung als VR in der vorliegenden Neufassung. - BE 55 -

173. BE 55 Ast (Gemeinde Tiefenbach, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorbehaltsgebiet, das unverändert beibehalten werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

a) Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils

Gebiet wird von Versorgungsleitung des Verbandes gequert.

b) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Vorschlag:

Beibehaltung des VB´s, wie vom Fachplanungsträger vorgeschlagen

Zu a und b Aufnahme entsprechender Hinweise in die Begründung - BE 56 -

158. BE 56 Steinbach-Süd (Stadt Mainburg, Landkreis Kelheim)

Bestehendes Vorranggebiet, das unverändert beibehalten werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Biotopentwicklung

Gegen die vorgeschlagene Beibehaltung von VR BE 56 wurden von den beteiligten Fachstellen und Kommunen keine Einwände erhoben.

Vorschlag:

Ausweisung wie o. g. Vorschlag - BE 59 -

159. BE 59 Bruckberg-Nord (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet, das nach Süden erweitert und im Westen reduziert werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

VR liegt im Grundwassereinzugsbereich von Trinkwassergewinnungsanlagen der Stadtwerke Landshut und des Zweckverbandes Wasserversorgungsgruppe Bruckberg-Gündlkofen einschließlich des Trinkwassererkundungsgebietes Bruckberg-Gündlkofen (Träger: Freistaat Bayern). Da der Trinkwasserschutz Vorrang hat, sollte BE 59 maximal als VB ausgewie- sen werden.

b) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

Das betroffene Waldgebiet ist vom Isartal aus weithin sichtbar und landschafts- prägend und dient der Naherholung. Falls Wald beansprucht wird, ist zur Inanspruchnahme mindestens für eine flä- chengleiche Ersatzaufforstung zu sorgen, die in unmittelbarer Nähe an die Ab- baufläche anschließen soll. Nach erfolgtem Abbau ist auf möglichst großen Teil- flächen bzw. Zug um Zug schon während des Abbaus, mit standortgerechten Baumarten wiederaufzuforsten.

c) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Im oberen Bereich der Isarhangleite sollte aus Gründen des Landschaftsbild- und –Schutz kein weiterer Wald mehr in Frage gestellt sein (Schutzfunktion!)

Auswertung Zu a Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Vorschlag:

An der Ausweisung des vorgeschlagenen VR´s in etwas reduziertem Umfang, im südlichen Bereich um rd. 150 m (s. „zu b, c“), sollte wegen der guten Lagerstätte festgehalten werden.

Zu b,c Durch Zurücknahme der Abgrenzung von BE 59 aus dem eigentlichen Hangbe- reich der Isarhangleite um rd. 150 m und Schaffung eines Sichtschutzes zum Isartal hin wird dem Ziel B IV 1.6 vorliegender Neufassung entsprochen, dass Abbaumaßnahmen in Hangleitenbereichen, insbesondere mit großer Fernwir- kung, vermieden werden sollen. - BE 59/2 -

Die Wiederherstellung des durch Abbau beanspruchten Waldes wird durch Ziffer 1.5 Abs. 5 und 6 vorliegender Neufassung geregelt, außerdem durch das Landesentwicklungsprogramm (2003) Ziel B IV 4.2.

Um den forstwirtschaftlichen Belangen Rechnung zu tragen, wird vorgeschlagen, folgenden Text in die Begründung zu BE 59 aufzunehmen: „Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sicherge- stellt werden, dass

- der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen und die Einsehbarkeit vom Isartal aus – soweit noch gegeben – durch geeignete Maßnahmen verhindert wird

- mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie möglich begonnen wird

- der beanspruchte Waldbereich wiederhergestellt, insbesondere die Mög- lichkeit zum Umbau des Waldes in naturnähere Mischbestände genutzt wird

- Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere zur Schaffung neuer Lebensräume für Pflanzen und Tiere, ergriffen werden.

Mit der bereits zugeordneten Folgefunktion Biotopentwicklung und mit der Auf- nahme vorgenannten Textes in die Begründung zu BE 59 wird auch dem beson- deren Gewicht der Belange von Naturschutz und Landschaftspflege im dort vor- handenen und bestehenden sowie geplanten (s. Entwurf der Sechzehnten Ände- rung des Regionalplans) landschaftlichen VB Rechnung getragen. - BE 61 -

160. BE 61 Zweikirchen (Gemeinde Kumhausen, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorbehaltsgebiet, das VR werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Zweckverband Wasserversorgung Isar-Vils

BE 61 wird von Versorgungsleitung des Zweckverbandes gequert.

b) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Vorschlag:

Übernahme des o. g. Vorschlags des Fachplanungsträgers, somit Ausweisung als VR.

Zu a und b Aufnahme entsprechender Hinweise in die Begründung

Nahe am nördlichen Rand von BE 61 liegt ein Einzelanwesen, nahe am westli- chen Rand der Ort Zweikirchen. Sein Schutz vor Lärm sollte im nachgeordneten bergrechtlichen Verfahren gewährleistet werden. Vorschlag: Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung zu BE 61. - BE 62 -

161. BE 62 Haslach-Ost (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorbehaltsgebiet, das erweitert werden und als VR in der vorliegenden Neufassung ausgewiesen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Biotopentwicklung

a) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

Für die beanspruchte Waldfläche ist im Zuge der Rekultivierung nach Rohstoff- abbau mindestens flächengleich die forstwirtschaftliche Folgenutzung mit stand- ortgerechten naturnahen Mischbeständen vorzusehen.

b) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Der betroffene Wald ist zum Schutz von Landschaftsbild und Erholung auszu- sparen.

c) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

d) Landkreis Landshut

Zurücknahme der Flächen auf die ursprüngliche Darstellung lt. 7., 8. und 10. Änderung des Regionalplans.

Auswertung

Zu c Vorgeschlagen wird die Aufnahme eines entsprechenden Hinweises in die Be- gründung.

Vorschlag: Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlags des Fachplanungsträgers und Ausweisung als VR in der vorliegenden Neufassung.

Zu a, b, d Die Wiederherstellung des durch Abbau beanspruchten Waldes wird durch Ziffer 1.5 Abs. 5 und 6 vorliegender Neufassung geregelt, außerdem durch das Landesentwicklungsprogramm (2003) Ziel B IV 4.2. - BE 62/2 -

Um den forstwirtschaftlichen Belangen Rechnung zu tragen, wird vorgeschlagen, folgenden Text in die Begründung zu BE 62 auszunehmen: Es soll sichergestellt werden, dass

- der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird

- mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie möglich begonnen wird

- der beanspruchte Waldbereich wiederhergestellt und die forstwirtschaftli- che Folgenutzung mit standortgerechten naturnahen Mischbeständen vor- gesehen wird.

Der vom vorgeschlagenen VR überlagerte Waldbereich liegt in einem bestehen- den und einem geplanten (s. Entwurf der Sechzehnten Änderung) landschaftli- chen VB. Dem besonderen Gewicht, das den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege im landschaftlichen VB zukommt, wird durch die o. g. Fol- gefunktion Biotopentwicklung Rechnung getragen. - BE 64 -

162. BE 64 Niederkam-Nord (Gemeinde Kumhausen, Landkreis Landshut)

Bestehendes Vorranggebiet:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT Erweiterung nach Nordwesten

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

a) Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern

Die Fläche liegt zwischen den bewaldeten westexponierten Einhängen des Rossbaches und der Kreisstraße LA 21 nach . Das Plangebiet wird im Westen vom Steilhang des Rossbaches begrenzt. Dort stockt ein wärmeliebender Hangwald, der in Richtung Kumhausen in der amtli- chen Biotopkartierung erfasst ist. Die Planungsfläche fällt nach Osten zur Kreis- straße LA 21 leicht ab. Das Plangebiet liegt in einem landschaftlichen Vorbe- haltsgebiet gem. Regionalplan (Flughafenfortschreibung). Das Tal des Rossbaches erfüllt eine wichtige Naherholungsfunktion.

Es wird davon ausgegangen, dass weder o. g. Biotopfläche noch sonstige Teile des Hangwaldes Bestandteil des Planungsgebiets sind. Dem Gebiet kann nur bei vollständiger Ausgrenzung der Hangwaldbereiche zugestimmt werden.

b) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

c) Landkreis Landshut

Zurücknahme der Flächen auf die ursprüngliche Darstellung lt. 7., 8. und 10. Änderung des Regionalplanes und Sicherstellung, dass die bewaldete Leite des Rossbachtales wegen deren Bedeutung für den Biotopschutz und das Land- schaftsbild unangetastet bleibt.

d) Gemeinde Kumhausen

Der Gemeinderat spricht sich für eine Zurücknahme der Flächen auf die ur- sprüngliche Darstellung gem. 7., 8. und 10. Änderung des Regionalplanes und der damit verbundenen Sicherstellung aus, dass die bewaldete Leite des Ross- bachtales wegen deren Bedeutung für die Biotopschutz und das Landschaftsbild unangetastet bleibt. - BE 64/2 -

Auswertung Vorschlag:

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlags des Fachplanungsträgers

Zu a, c, d Die bewaldete Leite des Rossbachtales liegt nicht in der Abgrenzung von BE 64.

Das vorgeschlagene BE-VR wird von einem landschaftlichen VB überlagert. Um dem besonderen Gewicht, das im landschaftlichen VB den Belangen des Natur- schutzes und der Landschaftspflege zukommt, Rechnung zu tragen, wird vorge- schlagen, der bisherigen Folgefunktion Landwirtschaft die Folgefunktion Biotopent- wicklung zuzuordnen.

Zu b Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung - BE 66 -

163. BE 66 Großgundertshausen-Süd (Stadt Mainburg, Gemeinde Volkenschwand, Landkreis Kelheim)

Vorranggebiet das neu ausgewiesen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern

Das Planungsgebiet ist ein ca. 15 ha großer Ausschnitt aus einem größeren Waldgebiet unmittelbar an der Regierungsbezirksgrenze nach Oberbayern. Es handelt sich um Fichtenbestände mit kleineren Laubholzarealen im Südosten und an den Waldrändern. Alte Abbaustellen im Umfeld weisen auf schon frühere Bentonitentnahmen hin. Vorgelagerte Waldbereiche im Norden an der St 2085 sind im Waldfunktionsplan als Wald mit besonderer Bedeutung für das Land- schaftsbild eingestuft. Das Plangebiet ist landschaftliches Vorbehaltsgebiet ge- mäß dem Regionplan.

Trotz der überwiegenden Naturferne der jetzigen Waldbestände kommt dem Gebiet eine besondere ökologische Ausgleichsfunktion im waldarmen Raum Mainburg zu, was sich letztendlich auch in der Ausweisung als landschaftliches Vorbehaltsgebiet niederschlug. Mit der Aufnahme dieses Gebiets in diese Regionalplanfortschreibung wider- spricht die Regionalplanung in besonderer Weise eigenen verbindlich festgeleg- ten Planungszielen. Als fachliches Ziel ist dort unter B I 1.3 festgelegt: „Eine Verringerung der Wald- flächen vor allem im Isar- und im Inntal, aber auch im tertiären Hügelland, im Raum Mainburg, im südlichen Landkreis Landshut und im Landkreis Rottal-Inn, soll vermieden werden.“ Wegen fehlender Planrechtfertigung und der Zielverfehlung im Bezug auf Aus- sagen des bestehenden Regionalplans wird das Gebiet abgelehnt.

b) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

Der Abbau sieht eine vollständige Beseitigung des Waldes mit besonderer Funk- tion für das Landschaftsbild vor und unterbricht zudem den Zusammenhang der Waldgebiete „Edenhofer Wald“ mit dem „Hohen Holz“.

Falls eine Beschränkung des Abbaus auf den nichtbewaldeten Bereich nicht möglich ist, wird vor Inanspruchnahme für den Wald mindestens eine flächen- gleiche Ersatzaufforstung gefordert, die in unmittelbarer Nähe an die Abbauflä- che anschließen soll. Nach erfolgtem Abbau ist auf möglichst großen Teilflächen bzw. Zug um Zug schon während des Abbaus, mit standortgerechten Baumarten wiederaufzuforsten.

c) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Ein geschlossener Waldbereich wird auseinander gerissen. Schutzfunktionen für Gesamtökologie und Landschaftsbild werden eminent in Frage gestellt. Dem Projekt lässt sich nicht zustimmen. - BE 66/2 -

d) Landkreis Kelheim

Die Fläche von ca. 15 ha ist vollkommen mit Wald bestanden und stellt den öst- lichen Rand eines größeren Waldgebiets dar. Im Bestand dominieren struktur- und artenarme Fichtenforste. In einem kleineren Teilbereich im Südosten sowie am südlichen Waldrand finden sich auch naturnahe Laubholzbestände. Bedeut- same Artennachweise sind weder aus der Bayerischen Biotopkartierung noch aus den Erhebungen zum Biotopverbund der Stadt Mainburg bekannt.

Trotz der überwiegenden Naturferne besitzt der Waldbestand Bedeutung für den Bodenschutz und das Landschaftsbild. Als Teil einen größeren Waldgebiets be- steht auch eine Bedeutung als unzerschnittener Lebensraum. Aufgrund der ü- berwiegenden Naturferne ist zwar die Bedeutung als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten eingeschränkt, es besteht jedoch Entwicklungspotential, insbe- sondere wegen der aktuellen Tendenzen zum Umbau naturferner Fichtenbe- stände in naturnähere Mischbestände.

Die Ausweisung als Vorranggebiet für Bentonitabbau widerspricht dem fachli- chen Ziel B 1.3 des Regionalplans Landshut, dass „eine Verringerung der Wald- flächen, vor allem … im tertiären Hügelland, insbesondere im Raum Mainburg“ vermieden werden soll.

Es ist davon auszugehen, dass die bestehenden Waldfunktionen (v. a. Boden- schutz, Biotop, Landschaftsbild) auch bei entsprechender Rekultivierung nur in langfristigen Zeiträumen und auch nicht vollständig wieder hergestellt werden können.

Trotz der relativen Naturferne der Bestände bestehen gegen die Ausweisung als Vorranggebiet erhebliche Bedenken. Wir regen daher an, das Gebiet zu strei- chen.

Auswertung Vorschlag:

An der oben vorgeschlagenen Ausweisung von BE 66 als VR sollte wegen der wertvollen Bentonit-Lagerstätte festgehalten werden.

Da BE 66 flächendeckend in einem Waldbereich liegt, sollte auf die Folgefunkti- on Landwirtschaft verzichtet werden, stattdessen der Folgefunktion Forstwirt- schaft die Folgefunktion Biotopentwicklung zugeordnet werden. Damit wird dem besonderen Gewicht der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege im dort vorhandenen und bestehenden landschaftlichen VB Rechnung getragen.

Zu a, b, c, d Die Wiederherstellung des durch Abbau beanspruchten Waldes wird durch Ziffer 1.5 Abs. 5 und 6 vorliegender Neufassung geregelt, außerdem durch das Landesentwicklungsprogramm (2003) Ziel B IV 4.2. Ein Widerspruch zum Regionalplan-Ziel B I 1.3 ist nicht gegeben. Nach dem Abbau wird der Waldverlust durch flächengleiche Wiederaufforstung ausgegli- chen. - BE 66/3 -

Um den forstwirtschaftlichen Belangen Rechnung zu tragen, insbesondere we- gen des im östlichen Randbereich berührten „Waldes mit besonderer Bedeutung für das Landschaftsbild“ (s. WFP), wird vorgeschlagen, folgenden Text in die Begründung zu BE 66 aufzunehmen: „Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sicherge- stellt werden, dass

- der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird - mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie möglich begonnen wird - der beanspruchte Waldbereich wiederhergestellt, insbesondere das Ent- wicklungspotenzial zum Umbau des Waldes in naturnähere Mischbestände genutzt wird - Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere zur Schaffung neuer Lebensräume für Pflanzen und Tiere, ergriffen werden.“ - BE 67 -

164. BE 67 Pörndorf-Süd (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut)

Neues Vorranggebiet, das in der vorliegenden Neufassung ausgewiesen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

Das VR liegt im Grundwassereinzugsbereich der Trinkwassergewinnungsanlage des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Attenhausener Gruppe. Da der Trinkwasserschutz Vorrang hat, sollte BE 67 maximal als VB ausgewiesen wer- den.

Auswertung Vorschlag:

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlags des Fachplanungsträgers und Ausweisung als VR in der vorliegenden Neufassung, mit einer gebietlichen Zu- rücknahme im nordöstlichen und nordwestlichen Randbereich (wegen Lärm- schutz, s. unten).

Zu a Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord.

Zum Schutze des Siedlungsgebietes Pörndorf (MD-Gebiet) am nordöstlichen Rand sowie des Einzelanwesens im Nordwesten von BE 67 vor Lärm sollte ein Abstand von rd. 150 m zwischen den Siedlungen und BE 67 eingehalten wer- den. Entsprechende Aufnahme in Karte - BE 68 -

165. BE 68 Engelsdorf-Ost (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut) einschließlich BE 65 (Nr. 162 a, BE 65 Sittenau-Ost, Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut, bestehendes VB) sowie BE 25 und BE26

Geplantes Vorranggebiet, das sich aus folgenden Teilbereichen zusammensetzt: „Kern“ von BE 68 bildet der Bereich des VB´s BE 65, das als VR ausgewiesen werden soll. Zum Gebiet dieses „Kerns“ soll im Nordwesten der östliche Teilbereich des VR´s BE 25, dessen übriger Teilbereich aufgehoben werden soll, hinzukommen. Im Osten des „Kerns“ soll der westliche Teilbereich des VR´s BE 25, dessen übriger Teilbereich ebenfalls aufgehoben werden soll, hinzukommen. Im Norden, Südwesten und Südosten des „Kerns“ sollen neue bisher nicht ausgewiese- ne Flächen zu diesem hinzukommen. Der gesamte Bereich des zur Ausweisung vorgeschlagenen VR´s wurde vom Fachpla- nungsträger StMWIVT vorgeschlagen.

Anmerkung: Da die Zusammensetzung des vorgeschlagenen neu auszuweisenden VR´s BE 68 auf Anhieb, zumal im Maßstab 1:100 000, nicht unbedingt verständlich er- scheint, wurde die Zusammensetzung in einem Erläuterungspapier, nämlich der Anlage 2 als Teil der für das Anhörungsverfahren versandten Unterlagen, deutlich vergrößert allen beteiligten Fachstellen und Kommunen übermittelt. Somit war hinsichtlich der Nachvollziehbarkeit der Zusammensetzung des zu beurteilenden VR´s BE 68 für die Beteiligten Klarheit gegeben.

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

Der südöstliche Bereich von VR BE 68 liegt im Einzugsbereich von Trinkwasser- gewinnungsanlagen der Stadtwerke Landshut und des Zweckverbandes Was- serversorgungsgruppe Bruckberg-Gündlkofen. Da der Trinkwasserschutz Vor- rang hat, sollte BE 68 maximal als VB ausgewiesen werden. Anmerkung: von o. g. SG wurde eine gleichlautende Stellungnahme zu BE 65 abgegeben (BE 65: s. eingangs erklärte Entstehung des vorgeschlagenen VR´s BE 68.

b) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft, zu BE 65 und BE 68:

Durch den geplanten Abbau ist ein größeres zusammenhängendes Waldgebiet betroffen. Zur Wahrung gesamtökologischer Belange sollte der Zusammenhang des Waldgebietes gewahrt bleiben. Für beanspruchte Waldflächen ist im Zuge der Rekultivierung nach Abbau mindestens flächengleich die forstwirtschaftliche Folgenutzung mit standortgerechten naturnahen Mischbeständen vorzusehen.

c) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Das geschlossene Waldgebiet würde zerrissen. Dies kann aus Gründen der Ge- samtökologie sowie der Beeinträchtigung der Erholungsfunktion nicht hinge- nommen werden. - BE 68/2 - d) Landkreis Landshut, zu BE 65 und BE 68:

Zurücknahme der Flächen auf die ursprüngliche Darstellung lt. 7., 8. und 10. Änderung des Regionalplans.

Auswertung Zu Be 25 und BE 26

Gegen die Aufhebung der größeren Teilbereiche der bestehenden VR´s BE 25 und BE 26 wurden von den Beteiligten keine Einwände erhoben. Die kleineren Teilbereiche wurden in die Abgrenzung des neu auszuweisenden vorgeschlage- nen VR´s BE 68 integriert.

Zu a Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Vorschlag:

Am o. g. Ausweisungsvorschlag von BE 68 als VR sollte wegen der guten La- gerstätte festgehalten werden.

Zu b, c, d Die Wiederherstellung des durch Abbau beanspruchten Waldes wird durch Ziffer 1.5 Abs. 5 und 6 vorliegender Neufassung geregelt, außerdem durch das Lan- desentwicklungsprogramm (2003) Ziel B IV 4.2.

Um den forstwirtschaftlichen Belangen Rechnung zu tragen, wird vorgeschlagen, folgenden Text in die Begründung zu BE 68 aufzunehmen: „Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sicherge- stellt werden, dass

- der Eingriff in das Landschaftsbild soweit wie möglich ausgeglichen wird - mit den Rekultivierungsmaßnahmen einschließlich Aufforstung so frühzeitig wie möglich begonnen wird - der beanspruchte Waldbereich wiederhergestellt, insbesondere die Mög- lichkeit zum Umbau des Waldes in naturnähere Mischbestände genutzt wird - Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere zur Schaffung neuer Lebensräume für Pflanzen und Tiere, ergriffen werden.“

Vorgeschlagen wird die Zuordnung der Folgefunktion Biotopentwicklung. Mit der Folgefunktion Biotopentwicklung und mit der Aufnahme vorgenannten Textes in die Begründung zu BE 68 wird auch dem besonderen Gewicht der Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege im dort vorhandenen und bestehen- den sowie geplanten (s. Entwurf der Sechzehnten Änderung des Regionalplans) landschaftlichen VB Rechnung getragen. - BE 69 -

166. BE 69 Oberwaltenkofen (Markt Ergolding, Gemeinden Hohenthann und Weih- michl, Landkreis Landshut)

Neu auszuweisendes Vorranggebiet:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

Wald in großem Umfang betroffen. Die Grundsätze zum phasenweisen Abbau mit schneller Rekultivierung sollten hier besondere Beachtung finden.

b) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Aus Gründen der Landschaftsbild- und der Gesamtökologie –Funktion ist in dem riesigen Gebiet zumindest der betroffene Wald von Eingriff auszusparen.

c) Bund Naturschutz

Diese neue große Vorrangfläche befindet sich lt. Waldfunktionskarte des Land- kreises Landshut in einem Gebiet mit besonderer Bedeutung für das Land- schaftsbild. Außerdem ist ein Waldgebiet direkt betroffen. Die Ortschaften Schachten, Lehen und Ober- und Unterwaltenkofen würden wegen ihrer Nähe zum geplanten Abbaugebiet stark beeinträchtigt. Das VR wird deshalb abge- lehnt.

d) Landkreis Landshut

Streichung oder Reduzierung auf eine Dimension, die die Funktionen gem. Sechzehnter Änderung des Regionalplans gleichermaßen gewährleistet.

e) Markt Ergolding

In der Waldfunktionskarte des Landkreises ist im Bereich des geplanten VR´s Wald mit besonderer Bedeutung für das Landschaftsbild ausgewiesen und steht somit der Planung entgegen.

Im Flächennutzungsplan (FNP) des Marktes sind im geplanten VR Flächen für Windkraftanlagen (SO-Gebiet) ausgewiesen. Der FNP steht daher dem Regio- nalplan entgegen.

Durch die geplante Ausweisung des VR´s ist sowohl durch den Abbau als auch durch die Verfrachtung mit erheblichen Lärmbeeinträchtigungen für die umlie- gende Bevölkerung zu rechnen. - BE 69/2 -

Im geplanten VR befindet sich ein landschaftlicher Betrieb (als Zimmerei ge- nutzt). In unmittelbarer Nähe befinden sich die Orte Ober- und Unterwaltenkofen sowie Lehen und Schachten. Durch einen Abbau würden diese Orte erheblich beeinträchtigt.

Das geplante VR ist weder direkt erschlossen, noch befindet sich im Umfeld die notwendige Infrastruktur. Die vorhandenen Straßen und Wege sind aufgrund ihrer Breite und ihrer Beschaffenheit für die Verfrachtung des Rohstoffs nicht geeignet.

Der Markt Ergolding beantragt, das VR BE 69 nicht in den Regionalplan Lands- hut aufzunehmen. f) Gemeinde Weihmichl

Abs. 1: Text wie Abs. 1 von Punkt e Abs. 2: Text wie Abs. 3 von Punkt e Abs. 3: Text wie 2. Teil des Abs. 4 von Punkt e Abs. 4: Text wie Abs. 5 von Punkt e Abs. 5: Im Bereich der Gemeinde Weihmichl wird durch die Planung ein land- schaftliches VB berührt. Somit steht selbst der Regionalplan gegen die Auswei- sung des VR´s.

Die Gemeinde Weihmichl ist gegen die Einplanung des VR´s BE 69. g) Gemeinde Hohenthann

Text wie Text von Punkt e;

Die Gemeinde ist gegen die Einplanung des VR´s BE 69.

Auswertung Vorschlag:

Verzicht auf die Ausweisung des Rohstoffgebietes. Angesichts der erheblichen o. g. Bedenken der Gemeinden, insbesondere we- gen der fehlenden verkehrsmäßigen Erschließung und Anbindung an das Stra- ßennetz sollte auf die Ausweisung eines Rohstoffgebietes verzichtet werden.

Zu a, b, c, d

Angesichts des Vorschlags, kein Rohstoffgebiet auszuweisen, sind die Forde- rungen gegenstandslos. - BE 70 -

167. BE 70 Tondorf (Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut)

Neu auszuweisendes Vorranggebiet:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

a) Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern

Ohne Einwände Von der Einhaltung eines ausreichenden Abstandes zum Bachtal im Osten wird ausgegangen. Eine sinnvolle Begrenzung ist der am Auenrand verlaufende Feld- weg.

b) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

In der vorgesehenen Abbaufläche liegt eine Waldfläche mit besonderer Funktion für Wasserschutz und Bodenschutz (s. WFP).

c) Landkreis Landshut

Reduzierung von BE 70 entsprechend Anlage 7 (Begrenzung der VR im Osten durch den von Tondorf nach Prügelried führenden Feldweg). Aufnahme der Folgefunktion Biotopentwicklung.

Auswertung Vorschlag:

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlags des Fachplanungsträgers und Ausweisung als VR in der vorliegenden Neufassung.

Zu b Das Gebiet ist völlig waldfrei.

Zu a, c Aufnahme entsprechenden Textes in die Begründung zu BE 70: „Zum Bachtal im Osten soll ein ausreichender Abstand eingehalten werden. Der am Auenrand verlaufende Feldweg ist eine sinnvolle Begrenzung.“

Da das Gebiet rein landwirtschaftlich genutzt ist, sollte die Folgefunktion Land- wirtschaft genügen. Sie schließt bei der Umsetzung des VR´s im Rahmen des nachgeordneten Genehmigungsverfahrens nicht aus, dass neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen werden. - BE 71 -

168. BE 71 Schwaiba (Gemeinde Eching, Landkreis Landshut)

Vorranggebiet das neu ausgewiesen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern

Lage im Einzugsbereich einer Wassergewinnungsanlage des Zweckverbandes Wasserversorgung Isar-Vils. Der Trinkwasserschutz sollte Vorrang haben. Das betroffene Gebiet sollte maximal als VB ausgewiesen werden.

b) Landkreis Landshut

Herausnahme der Flächen

c) Landesamt für Denkmalpflege

Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

Auswertung Vorschlag:

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlags des Fachplanungsträgers, jedoch reduziert um u. g. Bereich wegen Lärmschutz (s. letzter Abs.)

Zu a Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Zu c Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung

Zu b Das vorgeschlagene neu auszuweisende VR liegt sowohl in einem bestehenden als auch in einem geplanten landschaftlichen VB (s. Entwurf der Sechzehnten Änderung des Regionalplans).

Vorgeschlagen wird daher die Zuordnung der Folgefunktion Biotopentwicklung zur Folgefunktion Landwirtschaft.

Dem besonderen Gewicht der Belange von Naturschutz und Landschaftspflege, das ein landschaftliches VB kennzeichnet, wird dadurch Rechnung getragen. Da kleinere Bachläufe überlagert bzw. tangiert werden von der Abgrenzung des vorgeschlagenen VR´s, wird die Aufnahme folgenden Passus in die Begründung vorgeschlagen: - BE 71/2 -

„Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll ein ord- nungsgemäßer und die vorhandenen Landschaftsteile und Naturgüter schonen- der bzw. erhaltender Abbau und eine Rekultivierung durchgeführt werden, die über Ausgleichsmaßnahmen neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere schafft.“

Vorgeschlagen wird ein Abrücken von rd. 150 m vom Anwesen Schwaiba, damit der Lärmschutz gewährleistet wird. Entsprechende Berücksichtigung in der Kar- te. - BE 72-

169. BE 72 Obergolding (Gemeinde Tiefenbach, Landkreis Landshut)

Vorranggebiet das neu ausgewiesen werden soll

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Sachgebiet 52 der Regierung von Niederbayern Be 72 liegt im Grundwassereinzugsbereich einer Trinkwassergewinnungsanlage der Stadtwerke Landshut. Der Trinkwasserschutz sollte hier Vorrang haben. BE 72 sollte daher maximal als VB ausgewiesen werden.

b) Landesamt für Denkmalpflege Bodendenkmäler vorhanden. Zu ihrer Sicherstellung ist rechtzeitig vor Abbaube- ginn das Landesamt für Denkmalpflege, Außenstelle Landshut, zu benachrichti- gen.

c) Gemeinde Tiefenbach Das Vorranggebiet für Bentonit BE 72 Obergolding sollte aus dem Regionalplan entnommen werden, da dieses sich aufgrund der topografischen Verhältnisse in einem äußerst ungünstigen Geländeumfeld befindet. In diesem Bereich befindet sich kein Vorfluter, welcher eine zielorientierte Ableitung des Oberflächenwas- sers gewährleisten würde. Eine erhebliche Beeinträchtigung der Unterlieger im Ortsbereich Schlossberg kann dadurch nicht ausgeschlossen werden.

d) Bund Naturschutz Diese neue Vorrangfläche zwischen Obergolding und Schlossberg würde massiv in einen noch teilweise naturnahen Hangwald (Isarleite) eingreifen, sie wird des- halb vom BN abgelehnt.

Auswertung Vorschlag:

Zu a Keine Berücksichtigung, s. Auswertung zu Punkt a der Nummer 142, BE 20 Pörndorf-Nord

Zu c und d Der abgegrenzte Bereich für das vorgeschlagene und neu auszuweisende VR ist nicht bewaldet. Jedoch liegt dieser Bereich vom Isartal aus weithin einsehbar im Hangleitenbereich des Isartales. Ein Abbau an dortiger Stelle stünde im Wider- spruch zu Ziffer 1.6 (Z) der vorliegenden Neufassung. Hiernach sollen Abbau- maßnahmen in Hangleitenbereichen, insbesondere mit großer Fernwirkung, vermieden werden.

Aufgrund der Lage des vorgeschlagenen VR´s im Hangleitenbereich des Isarta- les und der Problematik, die sich für die Gemeinde Tiefenbach mangels eines Vorflutes ergibt, wird vorgeschlagen, auf die Ausweisung eines Rohstoffgebietes zu verzichten. - BE 73 -

170. BE 73 Preisenberg-Nord (Gemeinde Kumhausen, Landkreis Landshut)

Vorranggebiet das neu ausgewiesen werden soll und aus zwei Teilbereichen besteht: ein Teilbereich nördlich des Ortes Preisenberg, der andere westlich davon.

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Sachgebiet 51 der Regierung von Niederbayern

Dieses geplante VR-Gebiet besteht aus zwei Teilflächen. (Nachfolgende Ausführungen beziehen sich auf den südwestlichen Teil.)

Es handelt sich bei diesem Teil-Plangebiet um die bewaldeten westexponierten Einhänge des Binshamer Baches, mit östlich vorgelagerten landwirtschaftlich genutzten Flächen. Ein Abbauvorhaben der Fa. IKO-Minerals befindet sich be- reits in der geplanten VR-Fläche im südwestlichen Teil des bewaldeten Steil- hangs. Die Hangwaldbereiche sind landschaftliches Vorbehaltsgebiet nach dem verbindlichen Regionalplan. Im wirksamen Landschaftsplan der Gemeinde Kum- hausen sind sie zur Ausweisung als schutzwürdiger Landschaftsbestandteil nach Art. 12 BayNatSchG dargestellt.

Die bewaldeten Hangbereiche stellen die (steileren) Westabhänge eines typi- schen asymmetrischen Talraumes im tertiären Hügelland dar; diese weisen – wie hier auch – schon aufgrund ihrer extremen Hängigkeit in der Regel Waldbe- stände auf.

Anmerkung: Es folgt eine sehr detaillierte Beschreibung des Waldbestandes, der in fünf Kategorien gegliedert wird.

Der Waldbestand weist insgesamt eine hohe Vielfalt und zumindest in weiten Teil- bereichen für Wälder im tertiären Hügelland eine besondere ökologische Hochwer- tigkeit auf, in großen Teilen ist er als Biotopwald einzustufen. Dem südlichen Waldteil mit den Waldtümpeln kommt Bedeutung als Ergänzungslebensraum für Amphibien zu. In der Artenschutzkartierung wurden in den Quellbereichen am süd- lichen Ende des Planungsgebiets das Vorkommen der Erdkröte und des Grasfro- sches festgestellt. Dem Hangwaldbestand kommt besondere Bedeutung für das Landschaftsbild und insbesondere den Klimaschutz für die östlich angrenzende Siedlung Preisenberg zu. Die flacheren ortsnäheren Fichtenwaldbestände am Ost- rand erfüllen dabei eine wichtige Pufferfunktion für Schutzwälder in den steileren Einhangbereichen. Der Wald in den Steilhanglagen erfüllt Funktionen als Boden- und Gewässerschutzwald. Bedeutsam ist der Wald auch für die Naherholung, was auch für die umgreifenden landwirtschaftlich genutzten Freilandflächen zutrifft, die als Bestandteil der geplanten VR-Fläche zwischen dem Altort Preisenberg und Kalteneck an die besiedelten Bereiche anschließen. Landschaftliche, ökologische sowie Naherholungsfunktionen bestätigen die Wer- tigkeit des Gebiets als ausweisungswürdig im Sinne des Art. 10 BayNatSchG (Landschaftsschutzgebiet). - BE 73/2 -

Naturschutzfachlich ist der v. g. südliche Teil der geplanten VR-Fläche insbeson- dere wegen des nicht ausgleichbaren Funktionsverlustes von Sturm- und Klima- schutzfunktionen sowie der Biotopwaldfunktionen des betroffenen Hangwaldes abzulehnen. Ökologisch gleichwertige Waldbestände können auf rd. 80 % der vom Plangebiet betroffenen Waldflächen nicht wieder hergestellt werden, weshalb der Abbau als erheblicher und nicht ausgleichbarer Eingriff gem. Art. 6 ff BayNatSchG abzulehnen ist. Konflikt mit den Regionalplanzielen B I 1.1 und 1.3 Belange der Naherholung werden ebenfalls erheblich beeinträchtigt. Aus diesen Gründen ist auch der Abbau der östlich der Hangwaldzone einbezogenen Freiflächen abzuleh- nen.

Hinweis: Beim Nordteil von B 73 sind überwiegend städtebauliche Belange betroffen. Das Plangebiet beansprucht eine Fläche die im Regionalplan (Flughafenfort- schreibung) als „Vorbehaltsgebiet für Wohnsiedlungstätigkeit – Nr. W 19“ ausge- wiesen ist. b) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft Teilbereich West

Aufgrund der Siedlungsentwicklung in Preisenberg hat dieser Wald Erholungsfunk- tion und ist von Bedeutung für das Landschaftsbild. Die Waldfläche soll daher erhalten werden.

Falls es im Gebiet nicht möglich ist, den Abbau auf die nichtbewaldete Teilfläche zu beschränken, ist für die Waldfläche vor Inanspruchnahme mindestens eine flä- chengleiche Ersatzaufforstung zu finden, die in unmittelbarer Nähe an die Abbau- fläche anschließen soll. Nach erfolgtem Abbau ist auf möglichst großen Teilflächen bzw. Zug um Zug schon während des Abbaus, mit standortgerechten Baumarten wiederaufzuforsten. c) Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bereich West

Der Leitenwald zum Binshamer Bach hat ausgeprägte Landschaftsbild-, Klima- schutz- und Erholungsschutz-Funktion, letztere insbesondere für die große Neu- siedlung Preisenberg. Er hat entlang dem Bach und seinen Hangquellenaustritten auch eine typische Biotop- und Wasserschutzaufgabe. Seine Waldbiotope fallen außerdem zweifelsfrei unter den Schutz des Art. 13 d BayNatSchG. Ein Abbau würde all diese durch das BayNatSchG gedeckten Ziele übergehen, ob ein aktueller Waldfunktionsplan im Moment vorliegt oder nicht. Er würde neben den natürlichen Ressourcen vor allem die Neubürger von Preisenberg eminent treffen. Das Vorhaben sollte aus dem Regionalplan gestrichen werden. Der bereits erfolgte Abbau einer Teilfläche dürfte eigentlich nicht passiert sein. Seine Rekultivierung wäre zu veranlassen. Auch der bereits erfolgte Kahlhieb darf kein Grund für eine regionalplanerische Entscheidung pro Abbau sein. - BE 73/3 -

d) Bund Naturschutz

Das neue Abbaugebiet reicht bis auf wenige Meter an die große Neubausiedlung Preisenberg heran, starke Beeinträchtigungen der dortigen Einwohner wären die Folge. Das Vorranggebiet wird deshalb abgelehnt. e) Landkreis Landshut

Zurücknahme der Flächen im südwestlichen Teilbereich auf den bestehenden Ab- bau, Herausnahme der Flächen im nördlichen Teilbereich zwischen Preisenberg und Kumhausen. f) Gemeinde Kumhausen Festsetzung der Vorrangfläche BE 73 (nördlicher Teil)

Diese Darstellung steht in krassem Gegensatz zum rechtskräftigen Flächennut- zungsplan der Gemeinde Kumhausen. Diese Fläche liegt im Bereich des Entwick- lungsdreiecks Kumhausen – Niederkam – Preisenberg und überdeckt einen Teil- bereich des rechtskräftigen Bebauungsplanes Preisenberg IV. Sie ist derzeit als Vorbehaltsfläche für Wohnsiedlungstätigkeit (WE 19) im bestehenden Regional- plan dargestellt. Sie ist aus Sicht der Gemeinde somit aus dem Entwurf der 18. Änderung des Regionalplanes ersatzlos zu streichen.

Festsetzung der Vorrangfläche BE 73 (südwestlicher Teil)

Dieser Bereich reicht unmittelbar an den Ortsrand der bestehenden Bebauung in Preisenberg heran. Aus dem Entwurf der Planung kann nicht entnommen werden, ob die Immissionsrichtwerte der TA Lärm eingehalten sind.

Des Weiteren ist von der geplanten Vorrangfläche der Leitenwald des Binshamer Baches betroffen. Dieser Waldbereich ist von außergewöhnlicher ökologischer Hochwertigkeit. Hier finden sich sehr seltene Baum- und Straucharten, die teilwei- se auf der Liste der bedrohten heimischen Pflanzenarten stehen.

Bei einer Beibehaltung dieser Vorrangfläche sind enorme Nachteile, speziell im Bereich der Klima-, Boden-, Landschaftsbild- und Biotopschutzfunktion zu erwar- ten. Insbesondere ist mit nachhaltigen Einschnitten bei der Klimaschutzfunktion zu rechnen, da der Waldbereich einen Wind- und Sturmschutz für den Ortsteil Prei- senberg darstellt. Auch bietet dieser Bereich speziell für den Ort Preisenberg einen enormen Erho- lungsfaktor, der bei einer Beibehaltung und der damit verbundenen Abbautätigkeit nachhaltig gestört würde.

Die Gemeinde Kumhausen hat im rechtskräftigen Landschaftsplan den Bereich um den Binshamer Bach mit der Zielvorgabe „schützenswerter Landschaftsbestand- teil“ nach Art. 12 BayNatSchG versehen. Die Eintragung einer Vorrangfläche wür- de im Widerspruch zu diesem Leitziel stehen. Dies ist aus Sicht der Gemeinde auch nicht mit dem Leitbild des Regionalen Planungsverbandes - BE 73/4 -

- Verhinderung der Verringerung von Waldflächen - Verringerung der Belastung des Naturhaushalts und - Rücksichtnahme auf die Schaffung von Möglichkeiten zur Erholung in der Landschaft

vereinbar.

Mit einer Aufnahme und dem damit verbundenen späteren Abbau der bereits eingeschlagenen Waldfläche im Anschluss an den bereits bestehenden Tagebau (ca. 4 Tagwerk) besteht Einverständnis, wenn gewährleistet ist, dass die spätere Aufforstung einen höheren ökologischen Wertfaktor besitzt, als derjenige der vor dem Einschlag vorhanden war. g) Sachgebiet 34 der Regierung von Niederbayern

Das Gebiet ist wegen der großen Fernwirkung infolge der landschaftlich exponier- ten Lage nicht vertretbar.

Auswertung: Vorschlag:

1. Verzicht auf Ausweisung des nördlichen Teilbereichs des vorgeschlagenen VR´s: Er überlagert sich mit der geplanten Wohnsiedlungsentwicklung der Gemeinde Kum-hausen und mit dem Vorbehaltsgebiet W 19 Kumhausen für Wohnsiedlungs- tätigkeit des Regionalplans Landshut.

Zu d und f Abs. 2 2. Erhaltung des reduzierten westlichen Teilbereichs, reduziert um den nachstehend genannten Bereich wegen Lärmschutz, zur Sicherung der vorhandenen wertvollen Bentonit-Lagerstätte

3. Zuordnung der Folgefunktion Biotopentwicklung zur Folgefunktion Fortstwirtschaft und Verzicht auf die Folgefunktion Landwirtschaft, da das vorgeschlagene VR im wesentlichen Wald überlagert. Durch o. g. Reduzierung soll zwischen dem Wohnsiedlungsbereich Preisenberg (WA-Gebiet) und dem VR aus Gründen des Lärmschutzes ein Abstand von rd. 200 m geschaffen werden, zwischen dem südlich gelegenen Dorfgebiet Preisen- berg (MD-Gebiet) ein Abstand von rd. 150 m. Aufnahme vorgenannter Abstands- wahrung als Passus in das unten vorgeschlagene Abbau- und Rekultivierungs- konzept.

Zu a, b, c, e, f Der bewaldete Bereich, den das o. g. vorgeschlagene VR umfasst, ist im Wald- funktionsplan nicht enthalten und weist somit keine amtlich festgesetzte Waldfunk- tion auf.

Dieser bewaldete Bereich enthält keinen amtlich festgesetzten geschützten Be- reich. Das an seinem Nordrand gelegene Biotop liegt außerhalb des vorgeschla- genen VR´s und wird im unten genannten Abbau- und Rekultivierungskonzept als außerhalb des VR liegend benannt. - BE 73/5 -

Dem besonderen Gewicht, das den Belangen des Naturschutzes und der Land- schaftspflege im bestehenden landschaftlichen Vorbehaltsgebiet, das im Regio- nalplan im Bereich des vorgeschlagenen VR´s ausgewiesen ist, zukommt, wird durch den o. g. Vorschlag der Zuordnung der Folgefunktion Biotopentwicklung Rechnung getragen.

Im Hinblick auf die angeblich hohe Wertigkeit der Landschaft, die im Bereich des vorgeschlagenen Bentonit-VR´s in Punkt a der Stellungnahme des SG 51 der Regierung von Niederbayern herausgestellt wird, wird darauf hingewiesen, dass das SG 51 zur Sechzehnten Änderung des Regionalplans (Kapitel B I Natur und Landschaft) in seinem Fachbeitrag aus dem Jahre 2003, der auf einer eingehenden Landschaftsanalyse und –bewertung beruht und insbesondere die Neuausweisung landschaftlicher Vorbehaltsgebiete zum Gegenstand hat, für den Bereich zwischen Untergolding-Preisenberg-Zweikirchen einschließlich des Talbereichs des Binshamer Baches, kein landschaftliches Vorbehaltsgebiet vorschlägt. 4. Vorgeschlagen wird die Aufnahme folgenden Textes in den Begründungsteil des Regionalplans: „Zu Vorranggebiet BE 73: Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept

- soll die durch den Abbau beanspruchte Waldfläche in vollem Umfang wie- derhergestellt werden, wobei die Aufforstung so zügig wie möglich erfolgen soll - soll der Naturhaushalt bereichert und der Eingriff in das Landschaftsbild so gering wie möglich gehalten werden - sollen die durch den Abbau vorübergehend eingeschränkten Möglichkeiten zur Erholung in der Landschaft wieder hergestellt werden.

Zum Wohngebiet Preisenberg sollen bei einem Abbau rd. 200 m Abstand gewahrt werden, zum Dorfgebiet Preisenberg rd. 150 m.

Das am Nordrand gelegene Biotop soll durch Abbau nicht beeinträchtigt werden.“

Durch Umsetzung eines derartigen Konzeptes ist der durch Abbau verursachte Eingriff in die Landschaft ausgleichbar.

Ein Konflikt mit dem Regionalplanzielen B I 1.1 (Erhaltung der typischen Land- schaftsbilder im tertiären Hügelland mit asymmetrischen Tälern und bewaldeten Steilhängen) und B I 1.3 (Verringerung der Waldflächen) ist bei Umsetzung o. g. Konzeptes nicht gegeben.

Zu g Eine große Fernwirkung aufgrund der Lage des vorgeschlagenen VR´s ist nicht gegeben. - BE 74 -

171. BE 74 Berndorf (Gemeinde Kumhausen, Landkreis Landshut)

Vorranggebiet, das neu ausgewiesen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktion: Landwirtschaft

a) Amt für Landwirtschaft und Forsten, Landshut, Bereich Forstwirtschaft

Das Gebiet tangiert im Westen Wald mit der Sonderfunktion Landschaftsbild auf geringer Fläche. Dies sollte im sehr stadtnahen Bereich vermieden werden.

b) Bund Naturschutz

VR liegt in einem landschaftlichen VB mit großer Naherholungsfunktion für die Stadt Landshut. Außerdem ist eine Beeinträchtigung des geplanten Land- schaftsschutzgebietes „Salzdorfer Tal“ nicht auszuschließen. Das VR wird des- halb abgelehnt.

c) Stadt Landshut

Das Gebiet befindet sich im Weichbild der Stadt Landshut. Es ist ein wichtiges Erholungsgebiet, das primär aufgrund des intakten Landschaftsbildes diese Funktion erfüllt. Die Darstellung dieses Vorranggebietes für den Bentonitabbau würde auch den Zielen des Landschaftsentwicklungskonzeptes der Region 13 widersprechen. Danach ist das Gebiet von besonderer Bedeutung für die Siche- rung und Entwicklung von Lebensräumen und deren Arten, darüber hinaus auch als Gebiet mit hervorragender Bedeutung für die Sicherung einer stadtnahen naturbezogenen Erholung aufgezeigt. Im Leitbild des LEK´s ist das Gebiet als „Landnutzung mit vorherrschenden Leis- tungen für Naturhaushalt und Landschaftsbild“ dargestellt, zum Teil werden in dem Bereich spezielle Entwicklungsmaßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege und die Verbesserung der Erholungswirksamkeit und des Landschaftsbildes formuliert. Als Sicherungsinstrumente werden im LEK ein landschaftliches Vorbehaltsgebiet mit dem vordringlichen Sicherungsziel: „Land- schaftsbild und naturbezogene Erholung“ sowie „regionaler Grünzug Gz 6“ auf- gezeigt. Darüber hinaus grenzt das Abbaugebiet an ein im LEK vorgeschlagenes und auch in der vorbereitenden Bauleitplanung der Stadt Landshut dargestelltes geplantes Landschaftsschutzgebiet („Salzdorfer Tal“) an.

Bezüglich des Rohstoffabbaus enthält das LEK dezidierte Aussagen, in welchen Fällen ein Vorranggebiet grundsätzlich nicht erfolgen sollte bzw. keine Darstel- lung von Vorranggebieten zu erfolgen hat. Dies wird unter anderem in regionalen Grünzügen gefordert sowie in Gebieten, in denen Landnutzung vorherrschende Leistungen für Naturhaushalt und Landschaftsbild erbringen soll und land- schaftsprägende Hanglagen und Bodenerhebungen betroffen wären.

Die Stadt Landshut bittet, diese bereits von der Region selber formulierten Ziele bei der Fortschreibung des Kapitels Rohstoffsicherung zu berücksichtigen und auf die Darstellung des Vorranggebietes BE 74 zu verzichten. - BE 74/2 -

Auswertung Vorschlag:

Zur Sicherung der vorhandenen wertvollen Bentonit-Lagerstätte Beibehaltung des vorgeschlagenen VR´s, reduziert um einen Teilbereich im Osten aus Grün- den des Lärmschutzes (s. u.). Entsprechende Änderung der Karte

Zu a, b, c Der beplante Bereich liegt in keinem amtlich festgesetzten geschützten Bereich oder grenzt an einen derartigen Bereich an. Das Gebiet der Stadt Landshut liegt mehr als 300 m vom vorgeschlagenen VR entfernt.

Der im westlichen Randbereich gelegene Wald mit Sonderfunktion Landschafts- bild sollte nicht in einen Abbau einbezogen werden. Vorgeschlagen wird daher, einen entsprechenden Passus in nachstehend vorgeschlagenes Abbau- und Rekultivierungskonzept aufzunehmen.

Das vorgeschlagene VR liegt in einem bestehenden landschaftlichen VB und einem geplanten landschaftlichen VB (s. Entwurf der Sechzehnten Änderung des Regionalplans). In einem landschaftlichen VB kommt den Belangen von Naturschutz und Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zu. Um diesen be- sonderen Gewicht Rechnung zu tragen, wird vorgeschlagen, BE 74 außer der o. g. vorgeschlagenen Folgefunktion Landwirtschaft die Folgefunktion Biotopent- wicklung zuzuordnen.

Um sicherzustellen, dass in die Landschaft so gering wie möglich eingegriffen wird, insbesondere die Erholungsfunktion des dortigen Raumes und die Belange der Stadt Landshut gewahrt werden, wird vorgeschlagen, folgenden Text in die Begründung zu BE 75 aufzunehmen: „Über ein fachlich fundiertes Abbau- und Rekultivierungskonzept soll sicherge- stellt werden, dass

- der Eingriff in das Landschaftsbild so weit wie möglich ausgeglichen wird - mit den Rekultivierungsmaßnahmen so frühzeitig wie möglich begonnen wird - die durch den Abbau vorübergehend eingeschränkten Möglichkeiten zur Erholung in der Landschaft wiederhergestellt werden - die zur ergreifenden Ausgleichsmaßnahmen, insbesondere zur Schaffung neuer Lebensräume für Pflanzen und Tiere mit den Maßnahmen des Land- schaftsschutzes der Stadt Landshut im nördlich von BE 74 gelegenen Be- reich abgestimmt werden - der im westlichen Randbereich gelegene Wald nicht in einen Abbau einbe- zogen wird - mit der östlichen Abgrenzung von BE 74 vom dort gelegenen Einzelanwe- sen zu dessen Schutz vor Lärm rd. 150 m abgerückt wird.“ Entsprechende Änderung der Karte - BE 75 -

172. BE 75 Obergangkofen-Nord (Gemeinde Kumhausen, Landkreis Landshut)

Vorranggebiet das neu ausgewiesen werden soll:

Vorschlag des Fachplanungsträgers StMWIVT

Vorgeschlagene Folgefunktionen: Landwirtschaft, Forstwirtschaft

a) Fa. Infra Serv, Gendorf

BE 75 wird von einer Ethylenleitung durchquert.

Auswertung Vorschlag:

Übernahme des o. g. Ausweisungsvorschlages

Zu a Aufnahme entsprechenden Hinweises in die Begründung

BE 75 liegt in einem geplanten landschaftlichen VB (s. Entwurf zur Sechzehnten Änderung des Regionalplans). In einem landschaftlichen VB kommt den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zu. Um die- sem Gewicht Rechnung zu tragen, wird vorgeschlagen, als weitere Folgefunktion die Folgefunktion Biotopentwicklung zuzuordnen.

Mit der südlichen Begrenzung von BE 75 sollte rd. 150 m vom dort gelegenen An- wesen zu dessen Schutz vor Lärm abgerückt werden. Entsprechende Änderung der Karte 34

2. Gebietsauflistung der verbleibenden Rohstoffgebiete aufgrund der Änderungsvor- schläge des Regionsbeauftragten

(Gemeinde Volkenschwand, BE 1 Spitzhub Lkr. Kelheim) (Gemeinde Volkenschwand, BE 2 Mittersberg Lkr. Kelheim) (Gemeinde Volkenschwand, BE 5 Volkenschwand-S dwest ü Lkr. Kelheim) (Gemeinde Volkenschwand, BE 6 Volkenschwand-S d ü Lkr. Kelheim) (Gemeinde Volkenschwand, BE 8 Oberviecht-West Lkr. Kelheim) (Gemeinden Volkenschwand, Lkr. Kelheim BE 12 Untergolzaberg und Obersüßbach, Lkr. Landshut) (Gemeinde Obers bach, BE 13 Martinszell-Nord üß Lkr. Landshut) (Gemeinden Obers bach, Lkr. Landshut und BE 14 Taubengrub üß Volkenschwand, Lkr. Kelheim)

(Gemeinde Obers bach, BE 15 Martinszell-S d üß ü Lkr. Landshut)

BE 20 Pörndorf-Nord (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) BE 21 Pörndorf-Ost (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) BE 23 Bachhorn (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) BE 28 Attenhausen (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut)

(Gemeinden Bruckberg und Altdorf, BE 30 Ostergaden Lkr. Landshut)

(Gemeinden Eching und Tiefenbach, BE 32 Heidenkam-Nord Lkr. Landshut)

(Gemeinden Eching und Tiefenbach, BE 33 Schie eneck ß Lkr. Landshut) BE 34 Ast-West (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) BE 41 Binsham-Nord (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) BE 42 Binsham-West (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) BE 43 Zweikirchen-Nord (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut)

BE 44 Zweikirchen-Südwest (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) BE 48 Niederkam-Ost (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) BE 50 Walpersdorf (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) 35

BE 53 Ruhstorf (Markt Simbach, Lkr. Dingolfing-Landau) (Gemeinden Malgersdorf und BE 54 Malgersdorf Falkenberg sowie Markt Arnstorf, Lkr. Rottal-Inn) BE 56 Steinbach-Süd (Stadt Mainburg, Lkr. Kelheim) BE 59 Bruckberg-Nord (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) BE 61 Zweikirchen (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) BE 62 Haslach-Ost (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) BE 64 Niederkam-Nord (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) (Stadt Mainburg, Gemeinde BE 66 Gro gundertshausen-S d ß ü Volkenschwand, Lkr. Kelheim) BE 67 Pörndorf-Süd (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) BE 68 Engelsdorf-Ost (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) BE 70 Tondorf (Gemeinde Bruckberg, Lkr. Landshut) BE 71 Schwaiba (Gemeinde Eching, Lkr. Landshut) BE 73 Preisenberg-Nord (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut) BE 74 Berndorf (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landsut) BE 75 Obergangkofen-Nord (Gemeinde Kumhausen, Lkr. Landshut)

BE 55 Ast (Gemeinde Tiefenbach, Lkr. Landshut) 36

3. Bilanzierung der Flächen bzgl. Bentonit

a) Vor Einleitung des Anhörungsverfahrens, das für die vorliegende Neufassung des Kapitels B IV Rohstoffsicherung erforderlich war, bestanden 56 Vorrangge- biete mit rd. 1370 ha und 7 Vorbehaltsgebiete mir rd. 40 ha.

b) Aufgrund der Vorschläge des Fachplanungsträgers Staatsministerium für Wirt- schaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (Aufhebungen und Neuauswei- sungen von Rohstoffgebieten sowie Umwandlungen von Vorbehaltsgebieten zu Vorranggebieten) bewertete der Regionsbeauftragte die vorgenannten Gebiets- vorschläge im Rahmen des o. g. Anhörungsverfahrens. Zu bewerten waren 40 Vorranggebiete mit rd.1690 ha und 1 Vorbehaltsgebiet mit rd.10 ha.

c) Als Ergebnis der Bewertung durch den Regionsbeauftragten und gleichzeitig als Vorschlag zur Ausweisung von Rohstoffgebieten in der vorliegenden Neufas- sung des Kapitels B IV Rohstoffsicherung wurden 38 Vorranggebiete mit rd. 1480 ha benannt sowie ein Vorbehaltsgebiet mit rd. 10 ha.

Der Vergleich mit den in Punkt a genannten Bentonit-Rohstoffgebieten zeigt, dass die vom Regionsbeauftragten vorgeschlagenen Gebiete um rd. 80 ha oder rd. 6 % zu- nahmen.