Kunst Des 19. Jahrhunderts 27. November 2019 27
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Herbst 2019 Kunst des 19. JahrhundertsKunst des 19. Kunst des 19. Jahrhunderts 27. November 2019 Wilhelm Trübner. Detail. Los 177 Karl Wilhelm Diefenbach. Detail. Los 224 Kunst des 19. Jahrhunderts 27. November 2019, 15 Uhr 19th Century Art 27 November 2019, 3 p.m. 4 Experten Specialists Vorbesichtigung der Werke Sale Preview Ausgewählte Werke München Kunst des 19. Jahrhunderts: 28. bis 30. Oktober 2019 Ausgewählte Werke: 12. bis 14. November 2019 Grisebach Türkenstraße 104 80799 München Dortmund 29. bis 31. Oktober 2019 Dr. Anna Ahrens Frida-Marie Grigull Galerie Utermann +49 30 885 915 48 +49 30 885 915 84 Silberstraße 22 [email protected] [email protected] 44137 Dortmund Hamburg 4. und 5. November 2019 Galerie Commeter Bergstraße 11 20095 Hamburg Zürich 7. bis 9. November 2019 Grisebach Bahnhofstrasse 14 8001 Zürich Düsseldorf 15. bis 17. November 2019 Grisebach Bilker Straße 4–6 40213 Düsseldorf Sämtliche Werke Berlin 22. bis 26. November 2019 Grisebach Fasanenstraße 25, 27 und 73 10719 Berlin Freitag 10 bis 20 Uhr Zustandsberichte Samstag bis Montag 10 bis 18 Uhr Condition reports Dienstag 10 bis 15 Uhr [email protected] Grisebach — Herbst 2019 Mareike Hennig Ernst und Bernhard Fries – Zeichnungen aus Familienbesitz Zwischen den Brüdern Ernst und Bernhard Fries liegt nahezu eine Generation. Ernst wird zu Beginn des Jahrhunderts geboren, 1801, mitten in eine Umbruch- phase der Kunst. Bernhard kommt 1820 zur Welt. Da wandert sein 19-jähriger Bruder bereits zeichnend am Rhein und auf der Schwäbischen Alb. Als Bernhard ebenfalls Künstler wird, ändern sich die ästhetischen Vorstellungen bereits 100–120 Lose wieder. Ernst, der seinen ersten Zeichenunterricht mit Carl Philipp Fohr und Carl Rottmann bei dessen Vater erhält, von 1823 bis 1827 in Rom lebt und arbei- tet und 1826 zusammen mit August Kopisch die Blaue Grotte auf Capri entdeckt, gehört zentral zur deutschen Romantik. Er stirbt bereits 1833, eben zum Karls- ruher Hofkünstler ernannt. Bernhard wird bis 1879 leben. Auch er geht nach seiner Ausbildung von 1838 bis 1840 nach Rom, unangekündigt und in den Augen des Vaters zu früh. Geschadet hat es ihm nicht. Nach drei Jahren an der Düssel- dorfer Akademie verbringt er drei weitere in Italien und legt damit die Basis für seine späteren Arbeiten. Das Schaffen der Brüder Fries umspannt einen Großteil des 19. Jahrhun- derts. Beide waren herausragende Zeichner, und Zeichner wiederum sind die Seismografen der Kunst. Keine andere Technik zeigt die feinen Veränderungen dessen, was Kunst will und kann, deutlicher als dieses wohl intimste Ausdrucks- mittel des Künstlers. Es ist ein Glücksfall, dass im Familiennachlass Zeichnungen der Brüder bewahrt wurden, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt waren. Gerade sie stellen in großer Unmittelbarkeit die Vielfalt und die Qualität der Fries’schen Arbeiten auf Papier vor. Sigrid Wechssler konnte die Blätter nach dem Erscheinen ihres maßgeblichen Werkverzeichnisses zu Ernst Fries noch sehen und bestätigen. Das Konvolut umfasst Interieurs wie die leise Rückenansicht einer sitzen- den Frau, die in dichten Schraffuren, Lichtflecken und zarten Graphitlinien greif- bar scheint, obwohl Blätter, Falten, Möbel ganz frei, als nahezu abstrakte Formen erscheinen, ebenso wie die malerische Darstellung eines bewegten Gebirgs- baches auf blauem Papier, von erstaunlicher Farbigkeit und so großer Nähe, als stünde man selbst im Wasser. Oder geometrische Studien, in denen Kegel, Quader und Kugeln, sorgfältig arrangiert, wiederum an Landschaften erinnern, deren Darstellung eben nicht von Empfindung und zeichnerischem Können allein, sondern auch vom genauen Verständnis von Form und Raum lebt. Landschaften, Architektur, Bäume, Ufer und Figuren – die motivische Bandbreite ist so groß wie die der zeichnerischen Mittel. Ernst und Bernhard Fries arbeiten nicht allein mit dem feinen Bleistift der Romantiker, sondern zudem mit Kreide, Feder und Pin- sel, mit Aquarell und Deckweiß und setzen neben zarten Lavierungen auch das Weiß des Blattes ein. Das Malerische und das Zeichnerische sind in diesen Blät- Nachlass Fries tern und bei beiden Brüdern kein Gegensatz. „Zeichner sind die Seismografen der Kunst. Keine andere Technik zeigt die feinen Veränderungen dessen, was Kunst will und kann, deutlicher als dieses wohl intimste Ausdrucksmittel des Künstlers.“ 100 Ernst Fries Heidelberg 1801 – 1833 Karlsruhe Rückenansicht einer sitzenden Frau auf dem Balkon. Bleistift auf Bütten. 21,3 × 16,9 cm (8 ⅜ × 6 ⅝ in.). Minimal knittrig. Kleine Randmängel. [3048] Provenienz Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung Eugen Dreisch, München EUR 1.200–1.500 USD 1,320–1,650 Grisebach — Herbst 2019 101 Bernhard Fries 102 Bernhard Fries Heidelberg 1820 – 1879 München Heidelberg 1820 – 1879 München Seitenansicht einer Kapelle. Bergsee mit Doppelbergspitzen. Pinsel in Grau auf dünnem, gelblichem Papier. Feder in Schwarz, grau laviert, auf Velin. 27,1 × 40,1 cm 22,6 × 19,7 cm (8 ⅞ × 7 ¾ in.). Werkverzeichnis: Von (10 ⅝ × 15 ¾ in.). Werkverzeichnis: Von Dr. Sigrid Dr. Sigrid Wechssler, Heidelberg, im Dezember 2003 Wechssler, Heidelberg, 2003/04 katalogisiert. Leicht katalogisiert. [3048] fleckig. [3048] Provenienz Provenienz Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung Eugen Dreisch, München Eugen Dreisch, München EUR 800–1.200 EUR 1.000–1.500 USD 879–1,320 USD 1,100–1,650 Grisebach — Herbst 2019 103 Ernst Fries 104 Ernst Fries Heidelberg 1801 – 1833 Karlsruhe Heidelberg 1801 – 1833 Karlsruhe Steiniges Gebirgstal. 1821 Provenienz Gebirgsbach. 1821 Kreide. Unten rechts (vom Künstler?) bezeichnet: Aquarell, Deckweiß und Bleistift auf blauem Papier Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Pinsel in Grau und Braun, Deckweiß und Bleistift, auf Eiskapelle. [3048] und mit Bleistift gerahmt. 35,5 × 39,3 cm (14 × 15 ½ in.). Sammlung Eugen Dreisch, München blauem Papier und mit Bleistift gerahmt. Provenienz Werkverzeichnis: Von Dr. Sigrid Wechssler, Heidel- 38,5 × 48,9 cm (15 ⅛ × 19 ¼ in.). Werkverzeichnis: Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung berg, im April 2004 katalogisiert (als „eher Ernst als EUR 1.000–1.500 Von Dr. Sigrid Wechssler, Heidelberg, im April 2004 Eugen Dreisch, München Bernhard Fries“). Das Deckweiß ist oxydiert. [3048] USD 1,100–1,650 katalogisiert (als „eher Ernst als Bernhard Fries“). Rückseitig: Blick von der Eiskapelle durch die EUR 1.000–1.500 Schlucht auf den Königssee. Bleistift und etwas weiße USD 1,100–1,650 Grisebach — Herbst 2019 Beigabe 105 Ernst Fries 106 Ernst oder Heidelberg 1801 – 1833 Karlsruhe Bernhard Fries Heidelberg 1801/1820 – 1833/1879 Karlsruhe/München Baumstudie (Italien). Bleistift auf Velin (Wasserzeichen: C R). 55,7 × 41,7 cm (21 ⅞ × 16 ⅜ in.). Werkverzeichnis: Von Dr. Sigrid Bildnis der Barbara Götz, sitzend im Profil nach links. 1822 Unten links bezeichnet: Dr. Jung v. Mannheim. Wechssler, Heidelberg, im April 2004 katalogisiert. Pinsel in Grau über Bleistift auf Velin. 42,4 × 22,7 cm Darunter von anderer Hand: Stilling. Etwas gebräunt Rückseitig eine Bleistiftskizze, wohl der Grundriss (16 ¾ × 8 ⅞ in.). Unten rechts mit Bleistift bezeichnet und fleckig. [3048] eines Hauses. Kleine Randmängel. [3048] und datiert: Barbara Götz. den 9 ten Febr. 1822. Provenienz Provenienz Werkverzeichnis: Von Dr. Sigrid Wechssler, Heidel- Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung berg, im September 2003 katalogisiert. Rückseitig: Eugen Dreisch, München Eugen Dreisch, München Studien zweier Frauenköpfe. Jeweils Bleistift. Bei- gabe: Unbekannter Künstler. Hüftbild eines Herrn, EUR 1.200–1.500 EUR 1.000–1.500 sitzend nach rechts gewandt. Bleistift auf dünnem, USD 1,320–1,650 USD 1,100–1,650 braunem Papier. 17,2 × 17,3 cm (6 3/4 × 6 3/4 in.). Grisebach — Herbst 2019 17 107 Bernhard Fries 108 Bernhard Fries Heidelberg 1820 – 1879 München Heidelberg 1820 – 1879 München Landschaft mit Baumgruppe. Landschaft mit Brücke und Kirche. Pinsel in Grau über Bleistift auf Papier. 21,3 × 27,8 cm Pinsel in Grau über Bleistift. 21,9 × 27,6 cm (8 ⅜ × 11 in.). Werkverzeichnis: Von Dr. Sigrid (8 ⅝ × 10 ⅞ in.). Werkverzeichnis: Von Dr. Sigrid Wechssler, Heidelberg, im September 2003 Wechssler, Heidelberg, im September 2003 katalogisiert. [3048] katalogisiert. [3048] Provenienz Provenienz Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung Eugen Dreisch, München Eugen Dreisch, München EUR 700–900 EUR 700–900 USD 769–989 USD 769–989 Grisebach — Herbst 2019 110 Bernhard Fries Heidelberg 1820 – 1879 München Gehöft mit Baumgruppe. Pinsel in Braun und Bleistift auf Velin. 26,6 × 37,8 cm (10 ½ × 14 ⅞ in.). Werkverzeichnis: Von Dr. Sigrid Wechssler, Heidelberg, 2003/04 katalogisiert. [3048] Provenienz Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung Eugen Dreisch, München EUR 800–1.200 USD 879–1,320 109 Deutsch, um 1830 Gesatteltes Pferd vor dem Stall mit zwei Männern. Aquarell und Bleistift auf Papier. 17,1 × 21 cm (6 ¾ × 8 ¼ in.). Werkverzeichnis: Von Dr. Sigrid Wechssler, Heidelberg, im Dezember 2003 katalogisiert („Unbekannter Künstler“). [3048] Provenienz Ehemals Nachlass Bernhard Fries und Sammlung Eugen Dreisch, München EUR 700–900 USD 769–989 Grisebach — Herbst 2019 111 Deutsch, um 112 Ernst oder 1830/1850 Bernhard Fries Heidelberg 1801/1820 – 1833/1879 Karlsruhe/München Waldlandschaft mit schlanken Bäumen am Wasser. Waldstudie I. Feder in Braun und Bleistift auf Velin (Wasserzeichen: Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen. 13 × 19 cm P M [Fabriano]). 45 × 59 cm (17 ¾ × 23