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Niederschrift zur öffentlichen/nicht öffentlichen Sitzung des Gemeinderates der Ortsgemeinde

Sitzungstermin: Mittwoch, 01.07.2020

Sitzungsbeginn: 19:00 Uhr

Sitzungsende: 21:45 Uhr

Ort, Raum: Dorfgemeinschaftshaus Lollschied

veröffentlicht: Mitteilungsblatt „aktuell“ Nr. 26/2020 vom 25.06.2020

Anwesend sind:

Unter dem Vorsitz von Herr Harald Breidenbach Von den Ratsmitgliedern Herr Helmut Hartenfels Herr Sebastian Henning Frau Andrea Lüdde-Neurath Von den Beigeordneten Herr Björn Becker Herr Wolfgang Lüdde-Neurath

Von der Verwaltung: Herr Roman Brzank (zu TOP 2)

Es fehlen:

Von den Ratsmitgliedern Herr Nils Ritscher

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Tagesordnung: 1. Bekanntgabe der in der letzten nichtöffentlichen Sitzung gefassten Beschlüsse

2. 1. Nachtragshaushaltssatzung mit Nachtragshaushaltsplan der Ortsgemeinde Lollschied für das Haushaltsjahr 2020 Vorlage: 14 DS 16/ 0032

3. Zustimmung zur Annahme von Spenden, Sponsoringleistungen oder ähnlichen Zuwen- dungen Vorlage: 14 DS 16/ 0031

4. Beratung und Beschlussfassung über die Änderung/Ergänzung der Satzung über die Be- nutzung der gemeindlichen Feld- und Waldwege der Ortsgemeinde Lollschied vom 31.03.1976

5. Beschaffung eines UVV-Schleppers für die waldbesitzenden Gemeinden der Verbands- gemeinde -Nassau Vorlage: 14 DS 16/ 0030

6. Mitteilungen und Anfragen

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Protokoll:

Der 1. Beigeordnete eröffnet aufgrund kurzfristiger Verhinderung des Ortsbürgermeisters die Sitzung und stellt die form- und fristgerechte Einladung und die Beschlussfähigkeit fest. Ge- gen die Tagesordnung werden keine Einwände erhoben.

TOP 1 Bekanntgabe der in der letzten nichtöffentlichen Sitzung gefassten Be- schlüsse Hierzu liegt nichts vor.

TOP 2 1. Nachtragshaushaltssatzung mit Nachtragshaushaltsplan der Ortsge- meinde Lollschied für das Haushaltsjahr 2020 Vorlage: 14 DS 16/ 0032 Herr Brzank von der VG BEN ist anwesend und erläutert den Nachtragshaushalt. Der Doppelhaushalt 2019/2020 wurde letztes Jahr verabschiedet. Wenn es Neue- rungen gibt, muss ein Nachtragshaushalt erstellt werden.

Die Kostenkalkulation für das Neubaugebiet ist als Übersicht zusammengestellt: Die Gemeinde trägt die Kosten für die Entstehung der Bauplätze.

Die Syna bezahlt für die Nutzung der Wege, Waldausfall (Holzernte) usw. durch Verlegung der Gasleitung – die Einnahmen decken fast die Kosten für die Umstel- lung der Straßenbeleuchtung auf LED Technik (Restbetrag: 200,- €).

In 2020 ist der Verkauf von zwei Baugrundstücken so gut wie sicher – die Einnah- men sind schon eingeplant. Der Vorteil ist, dass dadurch keine Kredite aufgenom- men werden müssen. Sollten die Einnahmen nicht kommen, sind alle weiteren Ausgaben genehmigungs- pflichtig. Die Kosten wurden bewusst auf 2020 und 2021 verteilt. Fließt alles in den Haushalt 2021/2022 ein.

Die jährlichen laufenden Ausgaben der Gemeinde übersteigen die jährlichen Ein- nahmen – die Kommunalaufsicht mahnt an, diese auszugleichen. Dies sei kaum bis gar nicht möglich.

Die laufenden Kosten für das Gemeindehaus sind kaum bis gar nicht zu stemmen.

Bedingt durch Corona sollten die Forderungen der Kommunalaufsicht zurückge- stellt werden.

Beschlussvorschlag: Der 1. Nachtragshaushaltssatzung mit Nachtragshaushaltsplan der Ortsge- meinde Lollschied für das Haushaltsjahr 2020 einschließlich der Planungs- daten, wird zugestimmt.

Abstimmungsergebnis:

Ja: 5 Nein: 0 Enthaltung: 0

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TOP 3 Zustimmung zur Annahme von Spenden, Sponsoringleistungen oder ähnli- chen Zuwendungen Vorlage: 14 DS 16/ 0031 Der Betrag von 1.862,72 € wird von der Firma GbR Hartenfels gespendet (Verzicht auf Erstattung von Rechnungen durch Gemeinde). Das Geld wird als Spende für den Kinderspielplatz gutgeschrieben. Der Friedhof wurde ansehnlich gemacht. Herr Henning merkt an, dass die Spende zwar gutgeschrieben wird, das Geld für den Spielplatz aber trotzdem nicht vorhanden ist.

Beschlussvorschlag: Der Spende durch die Firma GbR Hartenfels in Höhe von 1.862,72 € wird zu- gestimmt.

Abstimmungsergebnis:

Ja: 2 Nein: 0 Enthaltung: 4

TOP 4 Beratung und Beschlussfassung über die Änderung/Ergänzung der Sat- zung über die Benutzung der gemeindlichen Feld- und Waldwege der Orts- gemeinde Lollschied vom 31.03.1976 Herr Lüdde-Neurath liest die gemeindeeigene Satzung vor. § 1 Abs. 1 (Geltungsbereich) soll um folgenden Satz ergänzt werden: Die parallel am Ortsrand verlaufenden Wege dürfen von den jeweiligen Anliegern, zum Errei- chen ihrer Grundstücke, genutzt werden. Frage von Herrn Becker: Müssen Wege explizit ausgeschildert werden oder reicht eine Satzung. Antwort: Satzung ist im Internet zugänglich und gültig.

Abstimmungsergebnis:

Ja: 6 Nein: 0 Enthaltung: 0

TOP 5 Beschaffung eines UVV-Schleppers für die waldbesitzenden Gemeinden der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau Vorlage: 14 DS 16/ 0030 Herr Gieseler trifft ein, um die Anschaffung eines UVV-Schleppers darzulegen:

Der Forst arbeitet bisher ohne UVV Schlepper (Unfallverhütung) – durch die Fusion der beiden Verbandsgemeinden – jetzt gibt es einen Mitarbeiter aus dem Raum Frankfurt, der mit einem UVV Schlepper arbeiten kann.  Rüstzeiten fallen weg (2 Mitarbeiter müssen bei gefährlichen Bäumen vor Ort sein, schneiden den Baum und kehren dann wieder zurück).  Wartezeiten bei Baumfällungen fallen weg; in gefährlichen Situationen kann direkt reagiert werden. 5

 Durch Trockenheit der letzten Jahre sterben viele Fichten ab. Dies ist be- sonders gefährlich, da diese auch ohne Wind umfallen. Auch hier kommt der UVV-Schlepper zum Einsatz.  Verkehrssicherung kann durch UVV-Schlepper gewährleistet werden. Zu- künftig müssen Waldwege besser gesichert werden.  Gefahren minimieren durch Arbeit mit Schlepper. Kosten verteilen sich auf viele Gemeinden – mehr Betriebsstunden werden anfal- len – dadurch werden die Stundensätze günstiger.

Auch die Anschaffung eines Wegeschilds zum Glattziehen der Waldwege – (nicht Neuanlegen) ist in dieser Planung beinhaltet. Die Kosten von Schlepper und Wegepflegeschild liegen bei 110.000,- €.

Schlepper: kurzer Radstand, 100 PS, Unterbodenschutz, halber Drehsitz, Fronthydraulik, abnehmbare Kotflügel, Bereifung normal, Seilwinde (7t Zugkraft), Antikippsystem, Funksteuerung, Astabweiser. Der Schlepper zieht Windbruchholz an den Weg – Forstwirte können dort weiter- arbeiten. Ca. 300 Stunden Einsatz im Jahr – 94,- € Stundensatz, der Transport zum Arbeits- platz erfolgt über eigene Fahrt. Geplant sind Standorte wechselnd in den Ortschaften der Verbandsgemeinde. Anschaffungskosten werden von der VG getragen.

Gebrauchter Schlepper wurde diskutiert – keine KFZ-Zuständigen für Reparaturen – Gefahr, dass Reparaturkosten bzw. Standzeiten zu hoch sind.

Herr Hartenfels merkt an, dass 100 PS wenig sind. Antwort: Für die Arbeiten, die angedacht sind, sind 100 PS ausreichen – soll keine Rückearbeiten übernehmen. Preis sollte niedrig gehalten werden.

Am 25.06.20 war Ortsbürgermeister-Dienstbesprechung: Revierabgrenzung soll neu überdacht werden. Landesforst 2020 – Konzept sieht vor, dass Revier mindestens 1500 ha reduzierte Holzbodenfläche (bewirtschaftete Fläche) haben sollte. Mindestzahl von Personal in der Forstverwaltung vorgesehen. (Nassau, Winden, 1250 ha) Bad Ems – 1700 ha – Singhofen soll auf 1500 ha erhöht werden – und Winden soll dazu kom- men. Revierabgrenzung – alle Gemeinden des Forstamts müssen zustimmen – Weniger Zeit für Bearbeitung der einzelnen Waldflächen (Fixkosten sinken – vari- ablen Kosten steigen) mehr Arbeit wird auswärts vergeben – Kosten für Waldbesitzer steigen. Wunsch: Umsetzung zum 01.01.21 vom Landesforst gewünscht.

Die neue Aufteilung ist Pflicht der Gemeinden – nach Fusion wäre Lösungsvor- schlag der VG nötig gewesen, nachdem dies nicht erfolgt ist nimmt nun das Lan- desforstamt die Klärung in die Hand.

Beschlussvorschlag: Die Ortsgemeinde Lollschied stimmt der Anschaffung eines UVV-Schlep- pers durch die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau zu.

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Abstimmungsergebnis:

Ja: 5 Nein: 0 Enthaltung: 1

TOP 6 Mitteilungen und Anfragen Herr Lüdde-Neurath teilt mit: Endrechnung Eichenprozessionsspinner: 07.05.20: Ausmaß zu hoch – durch Steiger wurden 50 Nester entfernt. Absprache mit Gemeinderat: 1000,- € zusätzlich; wurde einstimmig beschlossen. 03.06.20: Techniker konnte nicht weiterarbeiten, da ganze Fläche unter dem Baum kontaminiert war – Abflammen nötig. 15. und 16.06.20: (21 Arbeitsstunden) – extrem starker Befall – ca. 30 kg Raupen und Nester entfernt (Menge sonst von 30 bis 40 Bäumen). 16.06.20: frei von EPS Nestern. Anfrage Herr Becker: Wo kommt Kostenexplosion her? Antwort: Herr Lüdde-Neurath hat die Rechnungen kontrolliert – Beträge sind kor- rekt – Stundenaufwand war größer als gedacht. Zukünftig vermehrt kontrollieren. Herr Becker führt aus, dass auch nach dem Abflammen noch Unmengen Raupen unterwegs waren. 5 cm Mutterboden aufschütten, damit verendete Raupen nicht gefährden.

Herr Lüdde Neurath informiert: VG hat 3 Angebote eingeholt für neue Straße – Gemeinde zahlt Verkehrsanlage – Kanäle und Wasserleitungen zahlen VG-Werke. Günstiges Angebot: Firma GBI – Montabaur – arbeiten mit Planungsbüro Kürzinger zusammen, die bereits Planung des Baugebiets übernommen haben. Siehe Abstimmungsergebnis über die Vergabe des Auftrags an GBI.

Herr Breidenbach berichtet: Firma Ludwig benutzt weiterhin die Brücke und hat auch die Steine verrückt um durchfahren zu können. Überlegung von Herrn Becker: Durch Leitplanke 2m Durchfahrtsbreite regeln.

Für die Richtigkeit:

Datum: 10.08.20

______Vorsitzender Schriftführerin Harald Breidenbach Heike Störmer

______1. Beigeordneter Wolfgang Lüdde-Neurath