Das Eckertal
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Braune Sumpf Landmarke 4 Geopunkt 6 Das Eckertal Wie Gestein das Wasser lenkt fluss bot die Talmulde im Eckergneiskom- Die Ecker im Nationalpark Harz ist ein histo- plex die optimalen natürlichen Vorausset- rischer Grenzfluss: Herzogtum Braunschweig zungen für den 1939 begonnen Bau der hier im Westen (heute Niedersachsen) und Eckertalsperre. Königreich Preußen gegenüber (heute Sach- sen-Anhalt). Nach dem Zweiten Weltkrieg bis Wie die Talsperre unser Leben zur friedlichen Revolution 1989 in der DDR beeinflusst war sie unüberwindbar. Doch welche Fakto- Der Oberharz zählt zu den niederschlags- ren beeinflussen den Lauf dieser natürlichen reichsten Gebieten Deutschlands. Regnet es Grenze? Geologen können es erklären. während der Schneeschmelze, strömt sehr viel Wasser hangabwärts. Ehe 1943 die Tal- Westlich des Königsbergs, einer Nebenkuppe sperre fertig war, suchte wiederholt Hoch- des Brockens, liegt die Quelle; Hochmoore wasser die Gemeinden im Harzvorland heim. auf Granit bestimmen die Szenerie. Durch das nahezu verwitterungsresistente Ge- Mit fortschreitender Industrialisierung, Stauwehr des Fuhlerlohnsbaches Zuflussrinne zur Überleitung des Fuhlerlohnsbaches stein folgt die Ecker dem steilen Gefälle gen wachsendem Wohlstand und dem Bau von „Weir of the Fuhlerlohns Creek“ Diversion channel of Fuhlerlohns Creek Norden. Unweit der Südspitze des heutigen Wasserleitungen bis in jedes Haus, stieg der Stausees trifft sie dann auf eine geologische Wasserbedarf. Zudem treiben Stoffeinträge erforderliche Zuflussrinne ist bei Niedrig- Grenze. Die dort anstehenden Gesteine des aus der Landwirtschaft die Nachfrage nach wasserstand am Westufer des Stausee- The divide separating the Elbe and Eckergneiskomplexes verwittern leichter. sauberem Trinkwasser aus dem Harz. Um das beckens sichtbar. Dessen Wassereinzugs- Weser drainage basins is located Ihre Schieferflächen bieten dem Wasser eine natürliche Einzugsgebiet der Ecker für die gebiet wurde somit um 2 auf 19 km2 erhöht. not far from the source of the Ecker. To gute Angriffsfläche. So konnte die Ecker eine Trinkwassergewinnung zu erweitern, wurde Unterhalb der Staumauer wird das Wasser begin with, the Ecker flows over erosion- Talmulde ausräumen. 1954 bis 1956 der westlich des Eckertals aufbereitet. Auf dem Weg dorthin treibt es resistant granite. Subsequently, it flows fließende Fuhlerlohnsbach durch Rohrleitun- Turbinen zur Stromerzeugung an. Eine etwa over the less erosion-resistant Ecker Wo ihr heute die Staumauer im Wege steht, gen mit der Talsperre verbunden. In einer 78 km lange Fernwasserleitung transportiert gneiss complex where it has been able to trifft die Ecker auf eine weitere geologische Wehranlage wird der Bach dazu zunächst ge- das aufbereitete Trinkwasser anschließend create a river valley. Further downstream Einheit: den Harzburger Gabbro. Es handelt staut. Ein Teil des Wassers bleibt dem natür- nach Goslar, Braunschweig und Wolfsburg. it encounters Harzburg gabbro which, in sich fortan erneut um Gesteine hoher Ver- lichen Lauf des Baches vorbehalten, der Bitte verhalten Sie sich im Wassereinzugs- contrast, is very resilient. As a result, the witterungsresistenz. Zwangsläufig verengt andere Teil wird in den Eckerstausee umge- gebiet so, als wollten Sie selbst aus dem river valley narrows once more, which sich das Tal wieder. Mit so eingeengtem Ab- leitet. Die aus Erosionsschutzgründen dafür Eckerstaussee trinken! provided ideal geological conditions for Quedlinburg Hering Gravuren und Werbetechnik, Druck: construction of the Ecker Valley Dam Englische Übersetzung: Darren Mann Übersetzung: Englische between 1939 and 1943. In order to increase the quantity of drinking water, the water of Fuhlerlohns Creek, to the west of the Ecker, is impounded by a weir with some of it being diverted to George Klaus Dr. Fotos: the dam. The diversion channel can be seen on the western shore at times of low water. As well as supplying drinking water, the dam also helps protect against flooding and is used for the production of electricity. Please help to protect the Staumauer landseitig Wasserwerk von der Staumauer gesehen Kostprobe gefällig? area from pollution! Text: Esther Czymoch & Dr. Klaus George Dr. Esther Czymoch & Text: Harzburg Bad für Kommunikation GmbH, office – Agentur design Gestaltung: Dam from the land side Waterworks seen from the dam Want a taste? 2020. Alle Rechte vorbehalten. Harz e. V. Quedlinburg © Regionalverband Hier finden Sie weitere Informationen www.harzregion.de Eine Wanderempfehlung finden Sie auf der Rückseite. Braune Sumpf Wandergebiet Eckertal Von der Quelle bis zur Mündung … durchgängig entlang der 25,6 km langen Ecker zu wandern, ist nicht möglich. Im Na- tionalpark Harz gilt ein strenges Wegege- bot! Zum Eckersprung auf etwa 893 m über NHN (Stempelstelle 136 der Harzer Wander- nadel) empfehlen wir von hier aus folgende Rundwanderung: Harzklub-Wanderweg 11 Abschnitte H-J-K (Eckertalsperre-Pionierweg- Lorenzbrücke-Eckersprung, ca. 9 km) und zurück über Ranger-Station Scharfenstein Am Eckersprung: Nationalpark-Schutzhütte mit Stempelstelle Am Braunschweiger Weg: Aussichtspunkt Muxklippe Auf Trittsteinen: Granitblöcke Eckerquerung (35F-11C). Jeglichen Anstieg vermeidend, geht es in Richtung nördliches Harzvorland, wo die Ecker bei Wiedelah die Oker erreicht. Unsere Empfehlung: Kurz vor Erreichen des Wald- spielplatzes am Molkenhaus in östliche Rich- tung den anfangs durch die Wiese verlaufen- den Braunschweiger Weg wählen. Der führt hinab ins Eckertal. Alternativ gelangen wir dorthin auch vorbei am Wasserwerk unter- Am Molkenhaus: Hasselteich Im Eckertal: Markierung des 1907 eröffneten Wanderweges Am Pionierweg: Signatur der Erbauer halb der Staumauer. Weiter geht es dann auf dem Harzer Grenzweg (G) über die Käsewie- ter Brücke bis zum Jungborn-Platz (Gesamt- strecke ca. 10 km). An Wochenenden fahren von dort Busse in Richtung Bad Harzburg. Über Möglichkeiten, an einem weiteren Tag dem Grenzfluss Ecker bis zur Mündung in die Oker zu folgen, informiert der Regional- Quedlinburg Hering Gravuren und Werbetechnik, Druck: verband Harz im „NATURA Tipp 14 – Harly, Ecker und Odertal bei Vienenburg“ (Bestel- Richtung Molkenhaus: Nationalpark-Waldspielgelände Auf dem Jungborngelände: restauriertes „Lichtlufthäuschen“ lung oder Download: www.harzregion.de). Ohne Eile in drei Stunden zu schaffen, ist die Umrundung des Eckerstausees: in Uhr- zeigerrichtung geht’s über die Staumauer, vorbei an der Stempelstelle 1 der Harzer Wandernadel und am Denkmal für HERMANN VON FRANKENBERG (1865-1931), dann dem Stau- seeweg zur Eckerquerung folgen. Von der geht es auf dem Pionierweg zurück. Text & Fotos: Dr. Klaus GeorgeDr. Text & Fotos: Harzburg Bad für Kommunikation GmbH, Agentur office – design Gestaltung: Am Nationalpark-Waldspielgelände: Bergwiese Vom Stauseeweg: Blick zur Staumauer 2020. Alle Rechte vorbehalten. Harz e. V. Quedlinburg © Regionalverband Hier finden Sie weitere Informationen www.harzregion.de.