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Ausbaustrecke Leipzig–Dresden Bauabschnitt –Leckwitz

Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 9 Leipzig–Dresden Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 Nürnberg–

Elsterwerda

Taucha Wurzen Abzweig Zeithain Borsdorf Dahlen

Zeithain Leipzig Oschatz

Elbe Weißig 13 Markkleeberg Abzweig Leckwitz Naundorf Großenhain 38 Leckwitz 14 Mügeln Seerhausen Grimma Prausitz Böhla Ostrau Böhlen

Lommatzsch 4 Leisnig Meißen Weinböhla Meißen Bad Lausick Triebischtal

Coswig Kötzschenbroda 72 Döbeln fertig gebaut Cossebaude

in Planung Waldheim Bahnhof Dresden- Geithain Dresden-Cotta Neustadt Dresden Kreuzungsbauwerk Freital Altenburg Mittweida 4 Tharandt

Fertig gebaut Ausbau des Abschnittes Zeithain 1. Baustufe Leipzig–Riesain Planung 1. Baustufe Bogendreieck–Leckwitz 2. Baustufe Dresden-Neustadt–Hauptbahnhof Dresden Baubeginn: Oktober 2020 Inbetriebnahme 160 km/h: 2025 3. Baustufe Weißig–Böhla Inbetriebnahme 200 km/h Böhla–Radebeul Bahnhof Dresden-Neustadt mit ETCS: 2026 Coswig–Dresden-Neustadt Großenhain–Kottewitz Dresden-Elsterwerda Zeithain–Leckwitz

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026

Ausbaustrecke Leipzig – Dresden (VDE 9)

Der Ausbau der Strecke Leipzig–Dresden ist als Verkehrspro- Das Projekt beinhaltet folgende Maßnahmen: jekt Deutsche Einheit Nr. 9 (VDE 9) Bestandteil des Bundes- verkehrswegeplanes von 1992. Um zusätzliche Kapazitäten Eisenbahnüberführungen (EÜ) für Personen- und Güterzüge zu schaffen und kürzere Fahrzei- Als Ersatz für den Bahnübergang (BÜ) Bahnhofstraße ent­ ten zu ermöglichen, wird die vorhandene Strecke seit 1993 stehen drei EÜ. Sie werden die Kreisstraße (K) 8512n und mehrgleisig ausgebaut und mit Elektronischer Stellwerkstech- den Floßkanal überqueren. Die Brückenanlage wird mit einer nik (ESTW) ausgerüstet. Der Gesamtausbau der Strecke er- Fußgängerunterführung mit Treppen und Rampen ausgestat- folgt in drei Baustufen. Durch die Geschwindigkeitserhöhung tet. Die Straße unter der EÜ Poststraße erfüllt die Anforde- auf bis zu 200 Kilometer pro Stunde kann die Fahrzeit von 91 rungen für den Anliegerverkehr. LKW und Schwerlasttrans- Minuten - vor Baubeginn - auf unter eine Stunde nach Fertig- porte werden künftig über die K 8512n geführt. Des Weiteren stellung verkürzt werden. entstehen EÜ-Ersatzneubauten bei der EÜ „Weg“ (nahe dem Chemiewerk Wacker) und der EÜ „Weg Zur Hölle“.

Bauabschnitt Abzweig Zeithain/ Eine neue Straßenüberführung (SÜ) über den Floßkanal führt den Verkehr auf die K 8512n. Abzweig Leckwitz Nach dem Ausbau wird es entlang des Streckenabschnitts keine beschrankten Bahnübergänge mehr geben. Nach Eisen- Die Strecke Bogendreieck Zeithain–Abzweig Leckwitz wird bahnbau und Betriebsordnung §11 Abs. 2 sind auf Strecken zweigleisig ausgebaut­ und mit moderner Stellwerkstechnik mit einer zugelassenen Geschwindigkeit von mehr als 160 Ki- ausgestattet. Dadurch ist eine Erhöhung der Strecken­ lometer pro Stunde Bahnübergänge unzulässig. Die Bahn­ geschwindigkeit auf 200 Kilometer pro Stunde möglich. übergänge Bahnhofstraße und Poststraße in ­Glaubitz ­werden Darüber hinaus sind umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen durch Eisenbahnüberführungen ersetzt. geplant. Rekultivierungs- und Landschaftspflegerische Aus- gleichs- und Ersatzmaßnahmen laufen auch nach Inbetrieb- nahme der Strecke.

Elsterwerda

Taucha Wurzen Abzweig Zeithain Borsdorf Dahlen

Zeithain Leipzig Oschatz Riesa Lampertswalde Glaubitz

Elbe Weißig 13 Markkleeberg Abzweig Leckwitz Naundorf Großenhain 38 Leckwitz 14 Mügeln Seerhausen Priestewitz Grimma Prausitz Böhla Ostrau Böhlen

Lommatzsch 4 Leisnig Meißen Weinböhla Meißen Bad Lausick Triebischtal

Coswig Radebeul Kötzschenbroda 72 Elektronische Stellwerkstechnik (ESTW), Betriebszentrale in Leipzig Lärmschutz an Bahnanlagen - Schallschutzwand (Muster) Döbeln Cossebaude

Waldheim Bahnhof Bahnhöfe und Haltepunkte Dresden- Geithain Dresden-Cotta Lärmschutz Nossen Neustadt Der Haltepunkt in Glaubitz wird erneuert, der Haltepunkt Dresden in Nünchritz wird an die Geschwindigkeitserhöhung ange- Kreuzungsbauwerk passt. Die Bahnsteige werden mit Rampenanlagen barriere- Für den Schall- und Erschütterungsschutz wurde auf Grund­ Freital lage der geltenden gesetzlichen Bestimmungen ein Konzept Altenburg frei erschlossen. Mittweida 4 Tharandt erarbeitet. Die Anwohner werden umfassend vor Lärm ge- Oberbau schützt. Schallschutzwände entstehen entlang der Trasse Fertig gebaut Im gesamten Streckenabschnitt wird die klassische Ober- auf 6,5 Kilometern Länge. in Planung bauform auf Betonschwellengleis im Schotterbett vorgese- hen, die auch zur Geräuschdämmung beiträgt. Schallmindernde Maßnahmen an Fahrzeugen bekämpfen zu- sätzlich den Lärm direkt an der Quelle. So werden Bestands- Technische Ausrüstung güterwagen auf lärmarme Verbundstoffbremssohlen – die Die Strecke wird mit modernster Technik ausgerüstet, unter sogenannte „Flüsterbremse“ umgerüstet. anderem werden die Oberleitungsanlagen auf 30 Kilometern erneuert. In den Bahnhofsbereichen erfolgt eine Anpassung der Oberleitung. Die Trasse wird komplett auf Elektronische Stellwerkstechnik Schallschutz durch eine Lärmschutzwand (ESTW) umgerüstet. Die Aufgabe von Stellwerken ist es mit Schutz durch eine Lärmschutzwand 77,5 72,5 70,0 Hilfe von Weichen und Signalen eine sichere Fahrstraße für db(A) 67,5 den Zug herzu­stellen. Früher legten dazu Stellwerker vor Ort 65,0 große Hebel um. Heute sitzen Fahrdienstleiter in den Be- triebszentralen der Elektronischen Stellwerke an Computern 62,5 und steuern von dort effizienter und wirtschaftlicher die Si- 60 gnale und Fahrstraßen. Fahrdienstleiter können größere regi- onale Bereiche steuern und überwachen, sie arbeiten inzwi- schen in bundesweit sieben Betriebszentralen, wodurch ein 57,5 hoher Automatisierungsgrad in der Betriebsführung erreicht wird. Im ESTW arbeiten mindestens zwei Rechnersysteme gleichzeitig und unabhängig voneinander. Die Ergebnisse die- ser Systeme werden anschließend miteinander verglichen, nur Straßenverkehr 80 db(A) Gespräch 60 db(A) bei Übereinstimmung, wird ein sicherheitsrelevanter Stellvor- Rasenmäher 70 db(A) leises Radio 50 db(A) gang eingeleitet z.B. ein Signal­ auf Fahrt gestellt. Der Abschnitt wird außerdem mit ETCS (European Train Con- trol System), dem Europäischen Zugsicherungssystem, aus- gerüstet. ETCS ermöglicht das Fahren ohne Haupt- und Vorsi- gnale und erhöht dabei zugleich die Sicherheit. Vergleichbar ist das System mit einem Autopiloten, wie er in der Verkehrs- luftfahrt bereits üblich ist.

Bauablauf Die Arbeiten sind sehr anspruchsvoll, da sie „unter rollen- dem Rad“, das heißt bei laufendem Zugverkehr erfolgen. Ein Warnsystem signalisiert den Arbeitern, wenn Züge vorbei- fahren. Da in den Nachtstunden bedeutend weniger Verkehr auf der Strecke ist, können bestimmte nicht lärmintensive Arbeiten auch in diese Zeit verlagert werden. Vor allem während der Zuschaltung der neugebauten Anlagen Darstellung der Schallausbreitung an Schienenwegen, die Linien beschreiben die Verteilung gleicher Schalldruckpegel (Isophonen) sind Totalsperrungen notwendig. Dann wird den Fahrgästen Schienenersatzverkehr ange­boten. Die Baustellen werden überwiegend über das bestehende Straßennetz angefahren. S

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Haltepunkt Glaubitz bahnrechts 2018 Neue Lebensräume für Zauneidechsen

Titel: Haltepunkt Glaubitz bahnlinks 2018 mit Visualisierung Bahnbau und Umwelt EÜ Bahnhofstraße Beim Bau einer Bahntrasse ist ein Eingriff in Natur und Land- schaft zwar unvermeidlich, kann aber gemindert oder ausge- glichen werden. Wenn Verluste an Lebensräumen für Tiere und Pflanzen nicht vor Ort zu kompen­sieren sind, werden sie an an- Impressum derer Stelle gleichwertig­­­ ersetzt. In einem Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP) werden Herausgeber: alle Vermeidungs-, Minderungs- und Ausgleichsmaßnahmen do- DB Netz AG kumentiert. Die einzelnen Schritte werden mit den Umweltbe- Großprojekte Südost hörden abgestimmt. Der Artenschutz wird besonders berücksich- Ammonstraße 8 tigt. Schon vor dem Streckenausbau wurden entsprechende 01069 Dresden Aktionen zum Schutz der unter Naturschutz stehenden Zaunei- dechsenpopulation im Rahmen des Projektes durchgeführt. Telefon 0351 461 25140 [email protected] Zahlen und Fakten Baubeginn: 10/2020 Inbetriebnahme 160 km/h: 2025 Fotos: Gauff Rail Engineering GmbH & Co. KG Inbetriebnahme 200 km/h mit ETCS:: 2026 Seite 4 links o. DB AG / Holger Peters, Neubau Eisenbahnüberführungen (EÜ): 5 Seite 4 rechts o. DB AG Frank Kniestedt Neubau (Fußgängerunterführung): Bereich Bahnhofstraße 1

Grafik: Straßenüberführung (SÜ): 1 Seite 3 u. Deutsche Telemark Durchlässe: 4 Stützbauwerke: 2 Änderungen vorbehalten. Einzelangaben ohne Gewähr. Neubau von Außenbahnsteigen: 4 Wetterschutzhäuser: 4 Stand: Februar 2020 Dynamische Schriftanzeiger (DSA): 4

Fahrkartenautomaten: 2 Fahrkartenentwerter: 4 Erneuerung Oberleitung: ca. 30 km (einschl. Gleisfeld Bf Weißig) Erneuerung Oberbau: ca. 15 km mit ca. 12 m Dammbreite und Gleisfeld Weißig Erneuerung Weichen: 15 + 1 Bauweiche Schienen: ca. 30 km (einschl. Gleisfeld Bf Weißig) Weitere Informationen erhalten Sie online unter: Projektkosten: ca. 120 Mio. € https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/vde9 Lärmschutzwände: ca. 6,5 km