Katastrophenschutz Im Landkreis Weilheim-Schongau
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Stand: 01.01.2006 Bürgerinformation über den Katastrophenschutz im Landkreis Weilheim-Schongau Wir über uns Wir für Sie Sie mit uns -1 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde- Inhaltsverzeichnis Seite Thema 2 Vorwort 3-5 Einleitung 6 Rechtliche Grundlagen -Begriff der Katastrophe- 7 Gefahrenanalyse 8-9 Rechtliche Grundlagen -Befugnisse- 10 Führungsstruktur im Katastrophenschutz 11-13 Gesamteinsatzleitung 14 Kommunikationsgruppe der Führungsgruppe Katastrophenschutz 15-17 Örtliche Einsatzleitung 18 Unterstützungsgruppe des Örtlichen Einsatzleiters 19-20 Weitere Kräfte im Katastrophenschutz 21-24 Sanitätseinsatzleitung 25 Verpflichtung zur Katastrophenhilfe 25 Sonstige Mitwirkung im Katastrophenschutz 26-33 Ausstattung der Katastrophenbehörde 34-36 Alarmierungsstrukturen im Katastrophenschutz 37 Förderung aus dem Katastrophenschutzfonds 37 Finanzhilferichtlinien 38-39 Erweiteter Katastrophenschutz 40 Zivildienst, Bundeswehr oder Katastrophenschutz 41-45 Einsätze 2002-2005 46-52 Augusthochwasser 2005 53 Geflügelpest 54 Übungen der Katastrophenschutzbehörde 55-56 Ausblick 57 Bayer. Rettungsdienstgesetz 58 Hochwassernachrichtendienst 59-60 Hochwasserschutz 61-62 Warnung der Bevölkerung 63-64 Zivil- und Selbstschutz der Bevölkerung 65-71 Aufgaben des Referats für den Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz und Rettungsdienst 72 Übersicht der Katastrophenschutzpläne Herausgegeben vom Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst und Zivilschutz- Verfasser: Hartl Helmut, Landratsamt Weilheim-Schongau Druck: Johannes Plattke, Landratsamt Weilheim-Schongau Rechtsstand: Januar 2006 4. Auflage -2 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde- Vorwort Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr verehrte Damen und Herren, auf diesem Wege wollen wir die Tätigkeiten der Katastrophenschutzbehörde bei größeren Unglücks- fällen, die Katastrophenausmaß angenommen haben, näher erläutern. Wichtig ist für uns die Akzep- tanz der Bevölkerung. Unsere Arbeit im Katastrophenschutz besteht wesentlich im Krisen-Management von schwerwiegen- den und bedeutsamen Unglücks- und Schadensfällen. Dort wirken verschiedene Behörden wie Polizei, Wasserwirtschaftsamt, Amt für Landwirtschaft und Forsten, sowie die Hilfsorganisationen wie Technisches Hilfswerk, Feuerwehren, Bayerisches Rotes Kreuz, Johanniter Unfall Hilfe e.V. usw. mit. Ferner sind wir im Bereich des vorbeugenden Katastrophenschutzes aktiv. Insbesondere treffen wir Vorkehrungen wie die Aufstellung von Katastrophenschutzplänen für Anlagen und Einrichtungen mit besonderem Gefahrenpotential, erstellen Einsatz- und Alarmpläne, regeln dabei die Einsatzleitung und beschaffen, wo möglich, die Ausstattung für die Führungskräfte sowie Fahrzeuge und Geräte für die Abwendung von besonderen Gefahren. Auf die klimatischen Änderungen, wie die letzten Hochwässer von 1999 und nun 2005, die sintflutarti- gen Regenfälle der letzten Jahre, sowie Dürreperioden und anderweitige Katastrophen müssen wir uns einstellen. Dementsprechend verbessern wir unseren Leistungsstand stetig. Dies besagt, dass wir uns technisch und personell den Herausforderungen stellen müssen. Es bedeutet nicht nur für die Verwaltung einen personellen und finanziellen Einsatz, sondern vor allem einen enormen Kräfteeinsatz für die Freiwilli- gen Hilfsorganisationen. Der Katastrophenschutz ist verankert im Bayerischen Katastrophenschutzgesetz. Für die Planung, Vorbereitung und Durchführung ist die Kreisverwaltungsbehörde zuständig. Wir können unsere Aufgaben nur mit Hilfe der vielen freiwilligen Helfer in den genannten Organisatio- nen erfüllen. Diesen gebührt daher unserer besonderer Dank und unsere Anerkennung. Mit freundlichen Grüßen Ihr Luitpold Braun Landrat -3 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde- Einleitung zum Katastrophenschutz Seit den Hochwässern 1999 und 2005 nimmt der Katastrophenschutz einen immer weiterwährenden Stellenwert in der Bevölkerung und bei den Behörden, Organisationen und Stellen ein. Ständig steigende Anforderungen, immer neue Dimensionen der Katastrophen- schutzvorsorge und - abwehr stellen uns vor stetig neue Herausforderungen, die wir versuchen, zu lösen. Der Kern der Katastrophenschutzbehörde besteht aus zwei Personen. Diese sind Angestellte oder Beamte in der Landkreisverwaltung. Nicht selten werden wir als Brand- und Katastrophenschutzbehörde oder Amt für Brand- und Katast- rophenschutz bezeichnet. Zum erweiterten Kreis der Katastrophenschutzbehör- de werden, bei Bedarf, also zur Abwehr einer Gefahr, weitere Mitarbeiter des Amtes für Öffentliche Sicherheit und Ordnung herangezogen. Nur mit persönlichem Engagement, das neben der allgemeinen Arbeitszeit selbstverständlich sein sollte, müssen nach Auffassung des Herausgebers die- ser Broschüre wir auch die Freiwilligen Hilfskräfte im besonderen Maße unter- stützen. Der Katastrophenschutz ist eine Institution, die sich mehr und mehr zu einem Krisenmanagement herauskristallisiert (sei es für den Hochwassernachrichten- dienst, Wetterwarnungen, Gesundheit von Mensch und Tier oder aber auch für sonstige überörtliche Angelegenheiten bei denen mehrere Organisationen und Behörden mitwirken). Das Bayerische Katastrophenschutzgesetz (BayKSG) regelt u.a. die Katastro- phenschutzvorsorge, die Heranziehung Dritter, Platzverweisung, die Einsatzlei- tung, die Tragung der Kosten, die Entschädigung etc.. Früher bestand der Katastrophenschutz aus der Katastropheneinsatzleitung (KEL). Sämtliche Infos und Entscheidungen wurden, meist im Landratsamt, durch die KEL getroffen. -4 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde- Gegen 1993 wurde der Katastrophenschutz neu strukturiert mit dem Ziel, dass die politisch-administrativen Aufgaben (d.h. Verbindung zur politi- schen Ebene, Pressearbeit, Verbindung zu anderen Behörden) durch die neu geschaffene Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) - Gesamteinsatzleitung- durchgeführt wird und die technisch-taktische E- bene durch den ebenfalls neu geschaffenen Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL) vorgenommen wird. Erstmals seit 1996 und dann durch die jährlich stattfindenden Übungen wurde dieses Konzept immerwährend verfeinert. Am Anfang bestand die Einsatzleitung nur aus der FüGK mit der Kommunikationsgruppe der Füh- rungsgruppe Katastrophenschutz (KommFü) und dem Örtlichen Einsatzlei- ter (ÖEL) mit der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) die in Form einer Wagenburg gebildet wurde. Im Laufe der Zeit haben wir aber festgestellt, dass dieses Konzept nicht ausgereift ist und weitere Maßnahmen zur Bewältigung von Schadensla- gen in unserem Bereich nötig sind. So haben wir zusammen mit der Po- lizei zusätzlich die Gemeinsame Auskunftsstelle (GAST), die Gemein- same Pressestelle (GPSt) und das Bürgertelefon eingerichtet. Der nächste Schritt kam nun wieder von der Regierung von Oberbayern bzw. dem Bayerischen Staatsministerium des Innern. Es wurde nun eine Sanitätseinsatzleitung (SanEL) mit dem Leitenden Notarzt (LNA), dem Or- ganisatorischen Leiter (OrgL) und der Unterstützungsgruppe Sanitäts- Einsatzleitung (UGSanEL) für einen Massenanfall von Verletzten eingerich- tet. Die letzten Katastrophen und Schadensfälle unterhalb der Katastrophen- schutzschwelle haben gezeigt, dass noch Nachbesserungen notwendig sind. Dies waren die Einbindung des Internets, die Einbindung von Mit- arbeitern des LRA (z.B. Straßenverkehrswesen, Vermittlung), die Ein- richtung eines Schadenbüros bei den Nachalarmierungsstellen der Stützpunkfeuerwehren (NaSt) und die Warnung der Bevölkerung mittels Sirenen wobei diese nun installiert sind. -5 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde- Wir werden im Bereich das Katastrophenschutzmanagement auf der unteren Verwaltungsebene reformieren. Insbesondere halten wir es für erforderlich, dass 1) ein Verwaltungsstab als administrativ-organisatorische Komponente für den allgemeinen Vollzug des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes, allgemei- nen Verwaltungstätigkeiten und Informationswege bei Katastrophenfällen einge- richtet wird, 2) ein Führungsstab als operativ-taktische Komponente aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit der Entscheidungen eingerichtet wird, und 3) haben bereits einen mobilen Führungsunterstützungsstab für Schadensfälle unterhalb Katastrophenschutzschwelle sowie 4) eine Örtliche Einsatzleitung aufgestellt. Katastrophenfall Unterhalb der Katastrophenschwelle Verwaltungsstab Führungsstab mobiler Führungsunterstützungsstab Örtliche Einsatzleitung mit ÖEL Örtliche Einsatzleitung mit ÖEL Örtliche Einsatzleitung mit ÖEL Der Bund wird sich zwar in den Bereichen Sanitäts- und Betreuungsdienstes sowie des Grundversorgungszuges für die Feuerwehren zurückziehen, jedoch wird er vermehrt in die Beschaffungen für den ABC-Dienst und des THW inves- tieren. Der Landkreis Weilheim-Schongau wird wie immer, die Ausbildung fördern und notwendige Ausstattungen beschaffen. So zum Beispiel wurden für sämtliche Bezirkskreisbrandmeister Funkgeräte beschafft, die Stützpunktfeuerwehren er- halten bzw. haben bereits erhalten 20 KVA-Notstromaggregate auf PKW- Anhängern zur Verbesserung der Stromversorgung, sowie sog. ÖKO-TEC- Schläuche. In der Finanzplanung sind Beschaffungen für die Abwehr von Hochwässern in Form von Sandsackabfüllanlagen, ein Waldbrandabwehrfahrzeug, eine Notver- sorgung von Trinkwasser