Stand: 01.01.2006

Bürgerinformation über den Katastrophenschutz im Landkreis Weilheim-Schongau

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-1 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Inhaltsverzeichnis

Seite Thema 2 Vorwort 3-5 Einleitung 6 Rechtliche Grundlagen -Begriff der Katastrophe- 7 Gefahrenanalyse 8-9 Rechtliche Grundlagen -Befugnisse- 10 Führungsstruktur im Katastrophenschutz 11-13 Gesamteinsatzleitung 14 Kommunikationsgruppe der Führungsgruppe Katastrophenschutz 15-17 Örtliche Einsatzleitung 18 Unterstützungsgruppe des Örtlichen Einsatzleiters 19-20 Weitere Kräfte im Katastrophenschutz 21-24 Sanitätseinsatzleitung 25 Verpflichtung zur Katastrophenhilfe 25 Sonstige Mitwirkung im Katastrophenschutz 26-33 Ausstattung der Katastrophenbehörde 34-36 Alarmierungsstrukturen im Katastrophenschutz 37 Förderung aus dem Katastrophenschutzfonds 37 Finanzhilferichtlinien 38-39 Erweiteter Katastrophenschutz 40 Zivildienst, Bundeswehr oder Katastrophenschutz 41-45 Einsätze 2002-2005 46-52 Augusthochwasser 2005 53 Geflügelpest 54 Übungen der Katastrophenschutzbehörde 55-56 Ausblick 57 Bayer. Rettungsdienstgesetz 58 Hochwassernachrichtendienst 59-60 Hochwasserschutz 61-62 Warnung der Bevölkerung 63-64 Zivil- und Selbstschutz der Bevölkerung 65-71 Aufgaben des Referats für den Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz und Rettungsdienst 72 Übersicht der Katastrophenschutzpläne

Herausgegeben vom Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst und Zivilschutz-

Verfasser: Hartl Helmut, Landratsamt Weilheim-Schongau Druck: Johannes Plattke, Landratsamt Weilheim-Schongau Rechtsstand: Januar 2006

4. Auflage

-2 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Vorwort

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr verehrte Damen und Herren,

auf diesem Wege wollen wir die Tätigkeiten der Katastrophenschutzbehörde bei größeren Unglücks- fällen, die Katastrophenausmaß angenommen haben, näher erläutern. Wichtig ist für uns die Akzep- tanz der Bevölkerung.

Unsere Arbeit im Katastrophenschutz besteht wesentlich im Krisen-Management von schwerwiegen- den und bedeutsamen Unglücks- und Schadensfällen.

Dort wirken verschiedene Behörden wie Polizei, Wasserwirtschaftsamt, Amt für Landwirtschaft und Forsten, sowie die Hilfsorganisationen wie Technisches Hilfswerk, Feuerwehren, Bayerisches Rotes Kreuz, Johanniter Unfall Hilfe e.V. usw. mit.

Ferner sind wir im Bereich des vorbeugenden Katastrophenschutzes aktiv. Insbesondere treffen wir Vorkehrungen wie die Aufstellung von Katastrophenschutzplänen für Anlagen und Einrichtungen mit besonderem Gefahrenpotential, erstellen Einsatz- und Alarmpläne, regeln dabei die Einsatzleitung und beschaffen, wo möglich, die Ausstattung für die Führungskräfte sowie Fahrzeuge und Geräte für die Abwendung von besonderen Gefahren.

Auf die klimatischen Änderungen, wie die letzten Hochwässer von 1999 und nun 2005, die sintflutarti- gen Regenfälle der letzten Jahre, sowie Dürreperioden und anderweitige Katastrophen müssen wir uns einstellen.

Dementsprechend verbessern wir unseren Leistungsstand stetig. Dies besagt, dass wir uns technisch und personell den Herausforderungen stellen müssen. Es bedeutet nicht nur für die Verwaltung einen personellen und finanziellen Einsatz, sondern vor allem einen enormen Kräfteeinsatz für die Freiwilli- gen Hilfsorganisationen.

Der Katastrophenschutz ist verankert im Bayerischen Katastrophenschutzgesetz. Für die Planung, Vorbereitung und Durchführung ist die Kreisverwaltungsbehörde zuständig.

Wir können unsere Aufgaben nur mit Hilfe der vielen freiwilligen Helfer in den genannten Organisatio- nen erfüllen. Diesen gebührt daher unserer besonderer Dank und unsere Anerkennung.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Luitpold Braun Landrat -3 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Einleitung zum Katastrophenschutz

Seit den Hochwässern 1999 und 2005 nimmt der Katastrophenschutz einen immer weiterwährenden Stellenwert in der Bevölkerung und bei den Behörden, Organisationen und Stellen ein.

Ständig steigende Anforderungen, immer neue Dimensionen der Katastrophen- schutzvorsorge und - abwehr stellen uns vor stetig neue Herausforderungen, die wir versuchen, zu lösen.

Der Kern der Katastrophenschutzbehörde besteht aus zwei Personen. Diese sind Angestellte oder Beamte in der Landkreisverwaltung. Nicht selten werden wir als Brand- und Katastrophenschutzbehörde oder Amt für Brand- und Katast- rophenschutz bezeichnet. Zum erweiterten Kreis der Katastrophenschutzbehör- de werden, bei Bedarf, also zur Abwehr einer Gefahr, weitere Mitarbeiter des Amtes für Öffentliche Sicherheit und Ordnung herangezogen.

Nur mit persönlichem Engagement, das neben der allgemeinen Arbeitszeit selbstverständlich sein sollte, müssen nach Auffassung des Herausgebers die- ser Broschüre wir auch die Freiwilligen Hilfskräfte im besonderen Maße unter- stützen.

Der Katastrophenschutz ist eine Institution, die sich mehr und mehr zu einem Krisenmanagement herauskristallisiert (sei es für den Hochwassernachrichten- dienst, Wetterwarnungen, Gesundheit von Mensch und Tier oder aber auch für sonstige überörtliche Angelegenheiten bei denen mehrere Organisationen und Behörden mitwirken).

Das Bayerische Katastrophenschutzgesetz (BayKSG) regelt u.a. die Katastro- phenschutzvorsorge, die Heranziehung Dritter, Platzverweisung, die Einsatzlei- tung, die Tragung der Kosten, die Entschädigung etc..

Früher bestand der Katastrophenschutz aus der Katastropheneinsatzleitung (KEL). Sämtliche Infos und Entscheidungen wurden, meist im Landratsamt, durch die KEL getroffen.

-4 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Gegen 1993 wurde der Katastrophenschutz neu strukturiert mit dem Ziel, dass die politisch-administrativen Aufgaben (d.h. Verbindung zur politi- schen Ebene, Pressearbeit, Verbindung zu anderen Behörden) durch die neu geschaffene Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) - Gesamteinsatzleitung- durchgeführt wird und die technisch-taktische E- bene durch den ebenfalls neu geschaffenen Örtlichen Einsatzleiter (ÖEL) vorgenommen wird.

Erstmals seit 1996 und dann durch die jährlich stattfindenden Übungen wurde dieses Konzept immerwährend verfeinert. Am Anfang bestand die Einsatzleitung nur aus der FüGK mit der Kommunikationsgruppe der Füh- rungsgruppe Katastrophenschutz (KommFü) und dem Örtlichen Einsatzlei- ter (ÖEL) mit der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) die in Form einer Wagenburg gebildet wurde.

Im Laufe der Zeit haben wir aber festgestellt, dass dieses Konzept nicht ausgereift ist und weitere Maßnahmen zur Bewältigung von Schadensla- gen in unserem Bereich nötig sind. So haben wir zusammen mit der Po- lizei zusätzlich die Gemeinsame Auskunftsstelle (GAST), die Gemein- same Pressestelle (GPSt) und das Bürgertelefon eingerichtet.

Der nächste Schritt kam nun wieder von der Regierung von Oberbayern bzw. dem Bayerischen Staatsministerium des Innern. Es wurde nun eine Sanitätseinsatzleitung (SanEL) mit dem Leitenden Notarzt (LNA), dem Or- ganisatorischen Leiter (OrgL) und der Unterstützungsgruppe Sanitäts- Einsatzleitung (UGSanEL) für einen Massenanfall von Verletzten eingerich- tet.

Die letzten Katastrophen und Schadensfälle unterhalb der Katastrophen- schutzschwelle haben gezeigt, dass noch Nachbesserungen notwendig sind. Dies waren die Einbindung des Internets, die Einbindung von Mit- arbeitern des LRA (z.B. Straßenverkehrswesen, Vermittlung), die Ein- richtung eines Schadenbüros bei den Nachalarmierungsstellen der Stützpunkfeuerwehren (NaSt) und die Warnung der Bevölkerung mittels Sirenen wobei diese nun installiert sind.

-5 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Wir werden im Bereich das Katastrophenschutzmanagement auf der unteren Verwaltungsebene reformieren. Insbesondere halten wir es für erforderlich, dass

1) ein Verwaltungsstab als administrativ-organisatorische Komponente für den allgemeinen Vollzug des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes, allgemei- nen Verwaltungstätigkeiten und Informationswege bei Katastrophenfällen einge- richtet wird,

2) ein Führungsstab als operativ-taktische Komponente aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit der Entscheidungen eingerichtet wird, und

3) haben bereits einen mobilen Führungsunterstützungsstab für Schadensfälle unterhalb Katastrophenschutzschwelle sowie

4) eine Örtliche Einsatzleitung aufgestellt.

Katastrophenfall Unterhalb der Katastrophenschwelle Verwaltungsstab Führungsstab mobiler Führungsunterstützungsstab

Örtliche Einsatzleitung mit ÖEL Örtliche Einsatzleitung mit ÖEL

Örtliche Einsatzleitung mit ÖEL

Der Bund wird sich zwar in den Bereichen Sanitäts- und Betreuungsdienstes sowie des Grundversorgungszuges für die Feuerwehren zurückziehen, jedoch wird er vermehrt in die Beschaffungen für den ABC-Dienst und des THW inves- tieren.

Der Landkreis Weilheim-Schongau wird wie immer, die Ausbildung fördern und notwendige Ausstattungen beschaffen. So zum Beispiel wurden für sämtliche Bezirkskreisbrandmeister Funkgeräte beschafft, die Stützpunktfeuerwehren er- halten bzw. haben bereits erhalten 20 KVA-Notstromaggregate auf PKW- Anhängern zur Verbesserung der Stromversorgung, sowie sog. ÖKO-TEC- Schläuche.

In der Finanzplanung sind Beschaffungen für die Abwehr von Hochwässern in Form von Sandsackabfüllanlagen, ein Waldbrandabwehrfahrzeug, eine Notver- sorgung von Trinkwasser usw. geplant bzw. werden bereits beschafft. -6 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde- Rechtliche Grundlagen -Begriff der Katastrophe Art 1 BayKSG-

Eine Katastrophe im Sinn dieses Gesetzes ist ein Geschehen, bei dem

Leben oder Gesundheit

einer Vielzahl von Menschen

oder

bedeutende Sachwerte in ungewöhnlichem Ausmaß

gefährdet oder geschädigt

werden

und

die Gefahr nur abgewehrt oder die Störung nur unterbunden und beseitigt werden kann,

wenn

unter Leitung der Katastrophenschutzbehörde die, im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienst- stellen, Organisationen und die eingesetzten Kräfte

zusammenwirken.

Die Katastrophenschutzbehörde leitet den Einsatz und stellt dabei sicher, das alle Maß- nahmen aufeinander abgestimmt sind. Sie kann, allen für den Einsatzbereich zuständi- gen staatlichen Behörden und Dienststellen der gleichen oder einer niedrigeren Stufe, mit Ausnahme der obersten Landesbehörden, Weisungen erteilen.

Die Ansprechpartner der Gesamteinsatzleitung FüGK (Führungsgruppe Katastrophen- schutz) sind neben dem Landrat befugt, den Katastrophenfall nach Art 1 Abs. 2 BayKSG festzustellen. -7 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Gefahrenanalyse

Der Gefahrenanalyse liegt zugrunde:

Der Landkreis Weilheim-Schongau wird von einer Bundesautobahn (BAB A 95), 4 Bundesstraßen, 14 Staatsstraßen, 29 Kreisstraßen sowie durch Hauptstrecke und 3 Nebenstrecken der DB-AG mit insgesamt rund 8.000 Fahrgästen pro Tag durchzo- gen.

Es sind im Landkreis insgesamt 7504 Gewerbebetriebe angesiedelt, die sich auf 185 Industriegebiete, 1895 Handwerksgebiete, 2231 Betriebe des Handels und 3220 sonstigen Betrieben aufteilen. Ferner sind 3364 landwirtschaftliche Betriebe vor- handen.

Zudem liegen wir im erweiterten Landebereich der Flughafens München-Erding.

Die Einwohnerzahl beträgt rund 131.000; die Fläche ca. 1.000 km2.

Mehrere gefährdete Objekt, die Ziel von terroristischen Anschlägen sein könnten, sind ebenfalls im Landkreis Weilheim-Schongau vorhanden. Auf eine Veröffentlichung wird hierauf, infolge der Sicherheit im Landkreis verzichtet.

An Einsatzpotential haben wir:

* das BRK mit der Geschäftsstelle in Weilheim und den Sanitäts-Wachen in Steinga- den, Schongau, Peißenberg, Weilheim, und * die Johanniter Unfall Hilfe e.V. in Peißenberg * das Technische Hilfswerk mit den Ortsverbänden in Schongau und Weilheim * die Polizei mit der PD Weilheim und den Polizeiinspektionen Weilheim, Schongau und Penzberg * die 53 Freiwilligen Feuerwehren * die Werkfeuerwehren bei den Firmen UPM-Kymmene in Schongau und Roche in Penzberg sowie der Herzogsägmühle in * die Rettungsleitstelle in Weilheim

Dies sind Fakten, die unseren Einsatzplanungen zugrunde gelegt werden müssen und die uns bei den Vorkehrungen sowie im Einsatz helfen, diese zu bewältigen.

-8 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Rechtliche Grundlagen -Befugnisse der Katastrophenschutzbehörde-

Die Katastrophenschutzbehörde kann zur Katastrophenabwehr von jeder Per- son die Erbringung von Dienst-, Sach- und Werkleistungen verlangen sowie die Inanspruchnahme von Sachen anordnen. Bei Gefahr in Verzug dürfen die eingesetzten Kräfte Sachen unmittelbar in Anspruch nehmen.

Die Katastrophenschutzbehörde kann das Betreten des Katastrophengebiets ver- bieten (=Betretungsverbot), Personen von dort verweisen (=Platzverweisung) und das Katastrophengebiet sperren (=Sperrung) und räumen (=Räumung), wenn das zur Katastrophenabwehr erforderlich ist. Von der Katastrophenschutz- behörde hierzu beauftragte eingesetzte Kräfte haben diese Befugnis bei Gefahr im Verzug, soweit die Polizei nicht zur Verfügung steht.

Mit Geldbuße bis zu 5.000 € kann belegt werden, wer vorsätzlich oder fahr- lässig 1. entgegen der Inanspruchnahme Dritter einer vollziehbaren Anordnung nicht, nicht richtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig nachkommt oder deren Durchführung stört oder 2. einer vollziehbaren Anordnung der Platzverweisung und Räumung zuwi- derhandelt.

-9 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Die Katastrophenschutzbehörde soll für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben am Schadensort eine den Einsatz dort leitende Person (Örtlicher Einsatzleiter) bestellen. Die Bestellten -vorbenannten ÖEL- können vor der Einsetzung zum ÖEL durch den Ansprechpartner der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt bereits tätig werden, haben aber die Entscheidung der Katastro- phenschutzbehörde unverzüglich herbeizuführen.

Zur Bewältigung von Schadensereignissen, die keine Katastrophen sind (unterhalb der Katastrophenschutzschwelle), kann die Kreisverwaltungsbehörde fachlich geeignete Personen als Örtliche Einsatzleiter bestellen, soweit wegen des Ausmaßes des Scha- densereignisses dadurch das geordnete Zusammenwirken am Einsatzort wesentlich er- leichtert wird. Die Stellung der Polizei nach dem Polizeiaufgabengesetz bleibt unbe- rührt.

Das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die Freiheit der Person, die Ver- sammlungsfreiheit, die Freizügigkeit und die Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 2 Abs. 2 Sätze 1 und 2, Art. 8 Abs. 2, Art. 11, 13 des Grundgesetzes, Art. 102, 106 Abs. 3, Art. 109, 113 der Verfassung) können auf Grund dieses Gesetzes eingeschränkt werden.

-10 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde- Führungsstruktur bei Katastrophen und schweren Unglücksfällen

Gesamteinsatzleitung -FüGK- Leitung: Landrat/Abteilungsleiter

Verwaltungsstab Führungsstab -administratorisch-organisatorische Komponente- -operativ-taktische Komponente- Leitung: Sachgebietsleiter Leitung: K-Sachbearbeiter S 3 -Einsatz- S 1 -innerer Dienst- S 2 -Lageführung (Lagekarten- und Tagebuchführung) S 4 -Versorgung/Betreuung- Feuerwehr -KBR- S 5 -Presse- Technisches Hilfswerk -Ortsbeauftragter- Bürgertelefon Bayer Rotes Kreuz/ Johanniter Unfall Hilfe e.V. -Kreisgeschäftsführer- externe Kräfte (Bsp.: Gesundheitsamt, Veterinäramt, ...) Polizei -Verbindungsbeamter- externe Kräfte (Bsp.: WWA, BGS, LNA, Sachverständige, Bundeswehr...)

Kommunikationsgruppe der Führungsgruppe Katastrophenschutz

Örtliche Einsatzleitung Sanitätseinsatzleitung -SanEL (LNA,Orgl, UGSanEL)- -operativ-taktische Komponente- Leitung: im voraus bestellter Örtlicher Einsatzleiter Nachalarmierungsstelle(n) -NaSt- Feuerwehr -Einsatzleiter- THW -Einsatzleiter- Rettungsleitstelle/zukünftig Integrierte Leitstelle BRK/JUH -Einsatzleiter- Polizei -Einsatzleiter Gemeinsame Pressestelle -GPSt- externe Kräfte, die zur Gefahrenabwehr erforderlich sind

Notfallseelsorger Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung

-11 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Gesamteinsatzleitung

Katastrophenschutzbehörden sind die Kreisverwaltungsbehörden, die Regierungen und das Staatsministerium des Innern. Kreisangehörige Gemeinden, die während einer Katastrophe ohne Verbindung mit der Kreisverwaltungsbehörde sind, nehmen in dieser Zeit die Aufgaben der Katastrophenschutzbehörde wahr.

Die Katastrophenschutzbehörde stellt das Vorliegen (Art 1 Abs. 2 BayKSG) und das Ende einer Katastrophe fest. Die Feststellung soll un- verzüglich der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden.

Die Katastrophenschutzbehörde leitet den Einsatz und stellt dabei sicher, das alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind. Sie kann allen für den Einsatzbereich zuständigen staatlichen Behörden und Dienststellen der gleichen oder einer niedrigeren Stufe, mit Ausnahme der obersten Lan- desbehörden, Weisungen erteilen. Das gleiche gilt gegenüber den sonsti- gen zur Katastrophenhilfe Verpflichteten (Art 7 Abs. 3 Nrn. 2 bis 6 BayKSG) und den eingesetzten Kräften. Das Fachweisungsrecht überge- ordneter Fachbehörden bleibt unberührt. Leisten Kräfte des Bundes oder anderer Länder Katastrophenhilfe, so unterstehen auch sie für die Dauer ihrer Mitwirkung den Weisungen der Katastrophenschutzbehörde.

Der Standort der Gesamteinsatzleitung ist das Landratsamt Weilheim- Schongau, Dienststelle Weilheim, Stainhartstr. 7, II. Obergeschoss. Lageab- hängig kann die Führungsgruppe Katastrophenschutz auch vor Ort tätig wer- den. In diesem Falle ist ein rückwärtiger Meldekopf (als Teil der Gesamt- einsatzleitung) im Landratsamt Weilheim-Schongau, Dienststelle Weilheim, einzurichten.

-12 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz- sowie Rettungsdienstbehörde-

Um die Handlungsfähigkeit der Gesamteinsatzleitung des Landratsamtes Weilheim- Schongau innerhalb und außerhalb der Dienstzeit sicherzustellen, wurden folgende Per- sonen, in der angegeben Reihenfolge als Ansprechpartner der Gesamteinsatzleitung be- nannt:

- Herr Hartl - Herr Kraus - Herr Stork - Herr Plonner - Herr Fritz - Herr Schüss - Herr Hegewald - Abteilungsleiter/in 3

Lageabhängig kann die FüGK erweitert werden durch (nicht abschließend)

- sachkundige Vertreter sonstiger betroffener Fachbereiche des Landratsamtes Weil- heim-Schongau

- Vertreter anderer fachlich betroffener Behörden, Dienststellen und Organisationen

- einen Verbindungsoffizier der Bundeswehr

- Leitende Notärzte

- Sachverständige

- sonstige, der Gefahrenabwehr dienenden Personen

- 13 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Gesamteinsatzleitung-Aufgaben-

(nicht abschließend):

 Führen aller Einheiten im Rahmen der Gesamtleitung und Auftragstaktik (THW, FF, Polizei, BRK, Bundeswehr etc.)  Warnung und Unterrichtung der Bevölkerung über Rundfunk, Fernsehen, Sirenen oder Fahrzeuge  Unterstützung der/des des örtlichen Einsatzleiter  Koordinierung der/des (Örtlichen-) Einsatzleiter(n)  Maßnahmen treffen, die über die Aufgaben des "Örtlichen Einsatzleiters" hinausgehen oder denen besondere Bedeutung zukommt (z.B. Evakuierungsmaßnahmen, Unterbringungsmöglichkeiten, Verpflegung, Versorgung)  Anforderung auswärtiger Katastrophenhilfe (z.B. Luftfahrzeuge, Landesamt für Umweltschutz etc.)  Lagedarstellung auf der Karte  Erledigung allgemeiner Verwaltungsaufgaben im Zusammenhang mit der Katastrophenabwehr, wie Anforderung von Wetterberichten, Überflugverbot, Betretungsverbot nach Art 10 BayKSG, Hochwassernachrichtendienst; Verwaltungsaufgaben nach der Katastrophe wie Finanzhilfe, Dokumentation, Einsatzabrechnung etc.  Alarmierung benachbarter Sicherheits- und Katastrophenschutzbehörden und Halten von Verbindungen zu benachbarten Kreisverwaltungsbehörden, der Regierung von Oberbayern und dem Bayer. Staatsministerium des Innern (i.d.R. Übermittlung von Lageberichten)  sonstige überörtliche Meldepflichten  Heranziehen von überörtlichen Kräften wie Bundeswehr, Bundespolizei, THW, Deutsche Bahn etc.  Heranziehung von privaten Personen zu Dienstleistungen und Werkleistungen wie Bauunternehmen, Sachverständige, Tierärzte, Baumärkte usw.  Alarmierung von zusätzlichen Kräften wie Luftrettungsstaffel, Berufsfeuerwehr, weitere Personen des Landratsamtes, Rettungshundestaffel, etc.  Einrichten und Betreiben des Bürgertelefons  Bestimmen des/r Örtlichen Einsatzleiter  Erklärung, Bekanntgabe und Aufhebung des K-Fall  Verkehrslenkungsmaßnahmen  Festlegen, ob eine Gemeinsame Auskunftsstelle (PD Weilheim oder PD Erding) eingerichtet wird  Dokumentation anhand des Einsatztagebuches  Information der Öffentlichkeit über die Pressestelle und Internet

- 14 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Gesamteinsatzleitung-Unterstützungskräfte (KommFü)-

Zur Erfüllung dieser Aufgaben ist es notwendig, dass das Landratsamt mit entsprechen- den Kommunikationsmitteln ausgestattet ist, die von der Kommunikationsgruppe der Führungsgruppe Katastrophenschutz (KommFü) betrieben werden. Grundlage für die Errichtung der KommFü ist die, mit Schreiben des Bayer. Staatsministeriums des Innern am 01.09.1995 erstellte Richtlinie "Kommunikationsgruppe der Führungsgruppe- Katastrophenschutz".

Die Aufgaben der Kommunikationsgruppe der FüGK (KommFÜ) stellen sich wie folgt dar -nicht abschließend-:

 Betreibt die Funkstellen im 4m Band  Richtet Funkverkehrskreise gem. Funkeinsatzplan ein  Stellt Einsatzbereitschaft sicher (rund um die Uhr)  Nimmt Nachrichten per Fax, Funk, Telefon und ggf. Melder auf  Setzt Nachrichten per Fax, Funk, Telefon und ggf. Melder ab  Leitet und Überwacht den Katastrophenschutz-Sprechfunkverkehr  Richtet auf Weisung der FüGK eine Nachrichtenstelle an dem Standort der örtlichen Einsatzleitung ein und übermittelt Daten  Kurier und Botendienst für die FüGK (Verfrachtung von Proben etc.)  Dokumentiert den Funkverkehr  Wertet den Funkverkehr aus  Bildet die Mitglieder der KommFü und UGÖEL aus

- 15 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Örtliche Einsatzleitung

Die Katastrophenschutzbehörde hat vorab fachlich geeignete Personen als Örtliche Einsatzleiter benannt, die "als verlängerter Arm" zur Gesamteinsatzleitung zu sehen sind und die Tätigkeiten am Einsatzgeschehen/-Ort leiten.

Als vorbenannte örtliche Einsatzleiter nach Art 6 BayKSG wurden für den Landkreis Weilheim-Schongau folgende Personen benannt:

- Kreisbrandrat - Kreisbrandinspektor West - Kreisbrandinspektor Ost

Weitere Bestellungen zum Örtlichen Einsatzleiter behält sich die Führungsgruppe Katast- rophenschutz vor.

In Frage kommen:

* Führungskräfte einer Hilfsorganisation, deren technische Einsatzmittel die der anderen Hilfsorganisationen deutlich überschreiten; * Bei Katastrophen in Betrieben, unter bestimmten Umständen auch der Sicherheitsbe- auftragte des Betriebes oder Leiter der Werkfeuerwehr; * bei Mitwirkung einer Berufsfeuerwehr auch der Leiter der Berufsfeuerwehr oder eine sonstige Fachkraft des feuerwehrtechnischen Dienstes; * Ein Polizeibeamter; * Offiziere der Bundeswehr oder des Bundesgrenzschutzes; * Vertreter von Fachbehörden, wie Amt für Landwirtschaft und Forsten, Wasserwirt- schaftsamt; * Bei Bahnunfällen der Notfallmanager; * Bürgermeister des Schadensortes; * Eine Führungskraft, die bereits am Einsatzort tätig ist. Dabei wird von Folgendem aus- gegangen: In der Regel wird sich die Führungsarbeit am Schadensort so entwickeln, dass derjeni- ge Einheitsführer -nach Absprache mit den Einheitsführern anderer Hilfsorganisatio- nen und Behörden- die vorläufige Leitung übernimmt, dessen Einheiten als erste schwerpunktmäßig eingesetzt sind. Es kann in diesen Fall sinnvoll sein, den am Scha- densort bereits tätigen Einsatzleiter von der FüGK zum ÖEL zu bestellen und damit eine eindeutige rechtliche und organisatorische Grundlage zu geben. Diese Verfah- rensweise erspart so die Einweisung des ÖEL in die Lage.

- 16 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Der örtliche Einsatzleiter hat, nach der Übernahme der Einsatzleitung und Bestätigung durch den Ansprechpartner Gesamteinsatzleitung, im Rahmen der Aufgaben zur Gefah- renabwehr die Befugnisse der Einsatzleitung nach Art 6 BayKSG. Damit ist er gegenüber den dort eingesetzten Kräften weisungsbefugt. Die aufgrund sonstiger gesetzlicher Grundlagen (Bayer. Feuerwehrgesetz, Landesstraf- und Verordnungsgesetz) bereits be- stehenden Befugnisse des örtlichen Einsatzleiters bleiben von dieser Regelung unberührt.

Dem ÖEL steht der Abroll-Container sowie das Fahrzeug der UG-ÖEL des Landratsam- tes Weilheim-Schongau, samt der fernmeldetechnischen Ausstattung zur Verfügung. Bei mehreren Schadensorten wird auf die Fahrzeuge, i.d.R. Führungsfahrzeuge der Organisa- tionen und Behörden, zurückgegriffen oder wechselweise der Abroll-Container und das UG-ÖEL Fahrzeug an die Einsatzstellen beordert.

Der im voraus bestimmte örtliche Einsatzleiter begibt sich nach der Alarmierung unver- züglich in das Schadensgebiet. Kommt er nach Beurteilung der Lage zu dem Ergebnis, dass eine Koordinierung der Einsatzmaßnahmen und der Einsatzkräfte vor Ort nur unter einheitlicher Leitung durch die Katastrophenschutzbehörde sichergestellt werden kann, so unterrichtet er unverzüglich einen der Ansprechpartner der Gesamteinsatzleitung.

Der ÖEL hat am Schadensort die entsprechenden Erkundungen durchzuführen. Er hat mit den Führungskräften der Hilfsorganisationen sowie den Behörden Verbindung aufzu- nehmen.

Im Benehmen mit der FüGK hat er den Standort der örtlichen Einsatzleitung festzulegen. Dabei sind folgende Kriterien zu beachten:

* Erreichbarkeiten der Einsatzleitung (Verkehrsverbindungen)

* Landeplatz für Luftfahrzeuge (Hubschrauber)

* Betriebsstoffversorgungspunkt

* Verpflegungsstelle

* Verfügungsraum für anrückende Kräfte

* Funkverbindungen

* Parkmöglichkeiten

- 17 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Weitere Aufgaben des ÖEL -nicht abschließend-

 Einrichten und Kennzeichnen einer "Befehlsstelle" der örtlichen Einsatzleitung  Planen des Einsatzes der vor Ort eingesetzten Kräfte  Warnung und Unterrichtung der Bevölkerung im Schadensgebiet -nur bei Gefahr in Verzug-  Festlegen von Einsatzabschnitten und Bestimmen der Leiter Einsatzabschnitte  Führen, Koordinieren und Überwachen aller eingesetzten Kräfte  Anforderung zusätzlicher örtlicher Einsatzkräfte und Mittel (innerhalb des Gemeindebereiches)  Anforderung zusätzlicher überörtlicher Einsatzkräfte und Mittel über die FüGK (außerhalb des Gemeindebereiches)  Erkunden, Festlegen und Kennzeichnen von einsatznahen Bereitstellungsräumen für nachalarmierte Einsatzkräfte  Umfassende Unterrichtung der KatS- Behörde über die Schadenslage und -entwicklung  Sicherstellung der Versorgung und ggf. Ablösung von Einsatzkräften im Benehmen mit der KatS- Behörde  Ablösen von Einsatzkräften  Festlegen von Landeplätzen für Luftfahrzeuge (Hubschrauber)  Festlegen eines Betriebsstoffversorgungspunktes  Festlegen einer Verpflegungsausgabestelle  Festlegen von Sammelstellen für KFZ und Personal  Festlegen von (Leicht-/Schwer-)Verletztenablagen, Totenablagen und deren Kennzeichnung  Herstellen, Betreiben und Aufrechterhalten der Fernmeldeverbindungen zur KatS-Behörde und den eingesetzten Kräften bis dies die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) übernimmt  Beachtung besonderer Gefahrenschwerpunkte wie Radioaktivität, Explosionsgefahr, Gefährliche Stoffe  Anforderung von Informationen der voraussichtlichen Schadensentwicklung  Treffen von besonderen Sicherheitsvorkehrungen, z.B. bei Tankanlagen  Organisation der Pressestelle vor Ort

- 18 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Örtliche Einsatzleitung -Unterstützungsgruppe-

Die Praxis hat gezeigt, dass der "Örtliche Einsatzleiter" Unterstützungskräfte benötigt. Ihm ist deshalb eine sog. "Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung" (abgekürzt UG- ÖEL) zur Verfügung zu stellen.

Zur Erfüllung ihrer Aufgaben unterhält die UG-ÖEL ein Funkfahrzeug (FuKW), einen Container sowie ein UG-ÖEL-Fahrzeug mit gesamter Fernmeldeausstattung wie Faxge- rät, Autotelefon, Funk. Der FuKw ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Polling stationiert, die weiteren im Landratsamt Weilheim-Schongau.

Aufgaben der UG-ÖEL -nicht abschließend-

 Einrichten und Kennzeichnen des Standortes der örtlichen Einsatzleitung  Information der Führungsgruppe im KatS "FÜGK" bzw. des Ansprechpartners FüGK über den Standort und die Kommunikationsverbindungen  Herstellen, Aufrechterhalten und Betreiben der Kommunikationsverbindungen über Fax, Telefon und Funk zur KatS- Behörde, den eingesetzten Kräften und sonstigen beteiligten Dienststellen und Einrichtungen gem. dem Funkeinsatzplänen  Unterstützung des örtlichen Einsatzleiters bei der Erkundung der Lage  Unterstützung des örtlichen Einsatzleiters bei der Einsatzplanung  Unterstützung des örtlichen Einsatzleiters bei der Koordinierung und Überwachung aller im Katastrophenschutzgebiet eingesetzten Kräfte  Führen der Lagekarte  Führen des Einsatztagebuches  Kräftebedarfsermittlung  Leitung und Überwachung des Sprechfunkverkehrs zu den unterstellten Einheiten  Dokumentation des Funkverkehrs  Auswertung des Funkverkehrs  Organisation und Aufbau der Örtlichen Einsatzleitung

- 19 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Weitere Führungs- und Einsatzkräfte

Zur Erfüllung der Aufgaben der Gesamteinsatzleitung ist es notwendig weitere Kräfte für die Funktionsfähigkeit bereitzuhalten. Diese wären vor allem:

A) die Nachalarmierungsstellen (NaSt) der Freiwilligen Feuerwehren Schongau, Peiting, Peißenberg, Weilheim und Penzberg

 Durchführung von Nachalarmierungen  Funküberwachung der unterstellten Einheiten  Anforderung von Fahrzeugen, Geräten und Materialien  Führen von (Telefon-) Listen der Privatunternehmen in dessen Bereich  Halten von Verbindungen (Telefon, Fax, Funk) zur ÖEL und zur FüGK  Richtet ein und betreibt ein Schadensbüro  Übermittelt Lageberichte an das Landratsamt  Nimmt ggf. Notrufe entgegen und leitet diese weiter an Einsatzleiter/ÖEL/FüGK  Stellt die Versorgung mit Betriebsstoff und Verpflegung der eigenen Kräfte sicher  Handelt im Auftrag und den Weisungen des Einsatzleiters/ÖEL/FüGK

B) eine Gemeinsame Pressestelle (GPSt)

 Öffentlichkeitsarbeit, Presseauskünfte  Einberufung und Vorbereitung von Pressekonferenzen,  Zusammenarbeit mit Presseorganen  Information der vor Ort tätigen Journalisten  Durchführung von geführten Pressefahrten  Führung und Unterrichtung der Politprominenz  Internetdarstellung

C) der Betrieb des Bürgertelefons im Landratsamt Weilheim-Schongau

 Vermitteln von Auskünften  Einholen von Informationen über die FüGK bzgl. des Verhaltens der Bevölkerung, Straßensperren, der örtlichen Gefahrenlage etc.  ggf. soll, je nach Schadenslage, eine Sachverständiger wie Arzt oder Umweltingenieur, als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung stehen - 20 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- D) die Besetzung der Zentralvermittlung im Landratsamt Weilheim-Schongau

 Besetzung der Vermittlung  Weiterleitung von Telefonaten, die das Sachgebiet 30 betreffen

E) die Einbeziehung sonstiger Mitarbeiter des Landratsamtes Weilheim-Schongau

 Durchführen von Kurierdiensten  Personelle Unterstützung der FüGK  Sachverständigentätigkeit

F) Notfallseelsorger

 Zu seinen Aufgaben kann die Betreuung von unverletzten Beteiligten, von Angehörigen, von Sterbenden und Toten, die Fürsorge von erschöpften Helfern sowie die Überbringung von Todesnachrichten gemeinsam mit der Polizei durch den Notfallseelsorger gehören. Auch gemeinsame Gebete, die Segnung oder die Verteilung von Sakramenten gehören zu seinem Aufgabenbereich. Zudem muss Nachsorge von Einsätzen mit belastenden Situationen für Rettungskräfte oder auch von Betroffenen große Bedeutung zugemessen werden.

G) Zweigstützpunkt der Luftrettungsstaffel Bayern e.V. in Paterzell

 Der Landkreis Weilheim-Schongau, insbesondere die Katastrophenschutzbehörde, hat die Möglichkeit, direkt den Piloten Deutschenbaur oder Pape per EDV zu alarmieren.  Im Bedarfsfall wird der Pilot für die Nachsorge von Katastrophen, insbesondere für die Feststellung des Schadensausmaßes oder zur Überwachung von waldbrandgefährdeten Gebieten in und außerhalb des Landkreises, zur Katastrophenschutzvorsorge (Ermittlung von gefährde- ten Objekten bzw. Ausbreitung von Gefahrenlagen) etc. herangezogen.

H) Gemeinsame Auskunftsstelle (GAST) und Amtliches Auskunftsbüro (AAB)

 Die GAST bei der PD Weilheim wird ab ca. 10 bis 50 verunfallten Personen eingerichtet  Die PD Weilheim verständigt die PD Erding ab ca. 50 verunfallten Personen und bittet um Einrichtung der GAST am Flughafen Erding  Die Datenerfassung wird von den Hilfskräften, sei es der Feuerwehr, dem BRK, dem THW und den Polizeikräften vorgenommen  Die GAST der PD Weilheim wird gemeinsam mit der Polizei und dem BRK betreut  Die Aufgaben der GAST beschränken sich auf die Datenerfassung, die Information der Öffentlichkeit über die Auskunftsnummer und die Auskunft als solches - 21 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Sanitätseinsatzleitung

Ziel ist es, bei der Bewältigung von Schadensereignissen mit einer größeren Anzahl Verletzter oder Kranker

den Einsatz der im Einzelfall vor Ort zur Verfügung ste- die Leitung des Rettungsdienst- henden Kräfte des Rettungsdienstes, des Notarztdienstes, /Sanitätsdiensteinsatzes in die Füh- des Sanitäts- und ggf. des Betreuungsdienstes der freiwilli- rungsorganisation des Katastrophen- gen Hilfsorganisationen sowie ggf. weiterer Ärzte (im fol- schutzes in Bayern - insbesondere in genden zusammenfassend Rettungs-/Sanitätsdienst ge- die örtliche Einsatzleitung systemge- nannt) im Sinne aller Verletzten und Kranken zu optimie- recht einzubinden ren und die bestmögliche Behandlung für jeden Verletzten oder Kranken zu erreichen

Schadensereignis mit einer größeren Anzahl Verletzter oder Kranker liegt dann vor, wenn die Anzahl der Verletzten eine über das gewöhnliche Einsatzgeschehen hinausgehende besondere Vorgehensweise des Rettungs-/Sanitätsdienstes unter der Führung einer Sanitäts-Einsatzleitung erforderlich macht, die die Einsatzkräfte des Rettungs-/Sanitätsdienstes koordiniert

Davon ist in der Regel auszugehen bei

bei Katastrophen und bei größeren bei Schadensereignissen, bei denen mehr Schadensereignissen mit zehn und mehr Verletz- als drei Notärzte zum Einsatz kommen. ten

Darüber hinaus kann es auch bei sonstigen Schadenslagen, bei denen es nach dem Meldebild einer Koordinierung besonders bedarf, zweckmäßig sein, eine Sanitäts-Einsatzleitung einzusetzen

Die Sanitäts-Einsatzleitung leitet und koordiniert den Einsatz der im Einzelfall zur Verfügung ste- henden Kräfte des Rettungs-/Sanitätsdienstes mit dem Ziel einer bestmöglichen medizinischen Ver- sorgung aller Verletzten. Sie stimmt sich dabei mit dem für die Leitung des Gesamtschadensereig- nisses zuständigen Örtlichen Einsatzleiter ab und berät diesen in Fragen des Rettungs- /Sanitätsdiensteinsatzes.

Soweit kein Örtlicher Einsatzleiter die Gesamtleitung übernommen hat, erfolgt die Abstimmung mit den Leitern der anderen Fachdienste. Die Sanitäts-Einsatzleitung besteht aus - dem Leitenden Notarzt und - dem Organisatorischen Leiter - der Unterstützungsgruppe Sanitäts-Einsatzleitung -UGSanEl-

- 22 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Leitender Notarzt

Der Leitende Notarzt nimmt insbesondere folgende Aufgaben wahr:

Feststellung und Beurteilung Feststellung des Schwerpunktes Durchführung des medizini- der Lage aus medizinischer und der Art des medizinischen schen Einsatzes Sicht Einsatzes

- Lagebeurteilung - Sichtung - Festlegung der Behandlungs- * Art des Schadens und Transportprioritäten * Art der Verletzungen/ - Medizinische Versorgung Erkrankungen - Festlegung der medizinischen * Anzahl Verletzter/Erkrankter - Transport Versorgung * Intensität/Ausmaß der Schädigung - Delegation medizinischer Auf- * Zusatzgefährdungen gaben * Schadensentwicklung * Befreiung aus Zwangslagen - Festlegung der Transportmittel und Transportziele - Notwendiges Einsatzpotential. * Anzahl der benötigten Kräfte, insbesondere Ärzte * Bedarf an Verbandsmaterial, Medikamenten und medizinischem Gerät * Notwendige Transport- kapazität * Stationäre und ambulante Behandlungskapazität

- 23 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Organisatorischer Leiter - OrgL –

Der Organisatorische Leiter nimmt insbesondere folgende Aufgaben wahr:

Feststellung und Beurteilung Leitung des Einsatzes der Kräf- Verbindung zur Rettungsleit- der Schadenslage aus taktisch- te des Rettungsdienstes und des stelle und zur Örtlichen Ein- organisatorischer Sicht Sanitätsdienstes sowie der UG- satzleitung SanEl

- Taktische Lage - Einrichtung von Verletztenabla- - Anforderung/Nachforderung * Art des Schadens . gen, Verbandsplätzen, Verletz- von Einsatzpotential bei der * Art der Verletzungen/ tensammelstellen, Krankenwa- Rettungsleitstelle in Abstim- Erkrankungen genhalteplätzen und Hubschrau- mung mit dem bzw. auf Anfor- * Anzahl Verletzter/Erkrankter berlandeplätzen derung des LNA * Intensität/Ausmaß der Schädigung - Verletztenerfassung - Lagemeldungen an Rettungsleit- * Zusatzgefährdungen stelle soweit erforderlich * Schadensentwicklung - Organisation des Verletztenab- transports (in Abstimmung mit - Anforderungen und Lagemel- - Vorhandenes Einsatzpotential der Rettungsleitstelle und unter dungen an Örtliche Einsatzlei- * Kräfte, Einheiten Berücksichtigung der Festle- tung * Verbandsmaterial, gungen des LNA) Medikamente, medizinisches Gerät * Transportkapazität

- Beurteilung der Örtlichkeit im Hinblick auf die Festlegung des Standortes von Verletztenabla- gen, Verbandsplätzen, Verletz- tensammelstellen, Krankenwa- genhalteplätzen und Hubschrau- berlandeplätzen

- 24 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Unterstützungsgruppe Sanitäts-Einsatzleitung - UGSanEl-

Bei Katastrophen und bei größeren Schadensereignissen mit einem Massenanfall von Verletzten, deren Bewältigung auf Grund des Schadensumfangs einen Koordinie- rungsaufwand in besonderem Maße erfordert, werden sowohl der Organisatorische Leiter als auch der Leitende Notarzt zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben an der Einsatzstelle zusätzliche Unterstützungskräfte benötigen.

Für diese Fälle kann für den Bereich einer Kreisverwaltungsbehörde von den Hilfs- organisationen in Abstimmung mit der Kreisverwaltungsbehörde eine "Unterstüt- zungsgruppe Sanitäts-Einsatzleitung - UGSanEl“ aufgestellt werden.

Die UG-SanEl unterstützt die Sanitäts-Einsatzleitung bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben. Der Organisatorische Leiter und der Leitende Notarzt sind für ihren jewei- ligen Aufgabenbereich weisungsbefugt gegenüber allen Mitgliedern der UGSanEl. Ins- besondere haben Sie folgende Aufgaben:

- Sichtung, Einrichtung von Erstversorgungsbereichen vor Ort

- Verletztenerfassung

- Verletztenabtransport einschließlich Einweisung und Koordination der Transport- mittel vor Ort

- Kommunikation

- 25 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Verpflichtung zur Katastrophenhilfe

Katastrophenhilfe ist die auf Ersuchen der Katastrophenschutzbehörden zu leistende Mitwirkung im Katastrophenschutz. Sie muss geleistet werden, wenn nicht durch die Hil- feleistung die Erfüllung dringender eigener Aufgaben ernstlich gefährdet wird.

Zur Katastrophenhilfe sind verpflichtet

1. die Behörden und Dienststellen des Freistaates Bayern, 2. die Gemeinden, die Landkreise und die Bezirke, 3. die sonstigen der Aufsicht des Freistaates Bayern unterstehenden Körperschaften, An- stalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, 4. die Feuerwehren, 5. die freiwilligen Hilfsorganisationen, 6. die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, 7. die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk gemäß ihrer Aufgabenzuweisung nach dem THW-Helferrechtsgesetz im Katastrophenschutz, auch wenn sie ihren Sitz oder Stand- ort nicht im Zuständigkeitsgebiet der Katastrophenschutzbehörde haben.

Sonstige Mitwirkung im Katastrophenschutz

Träger von Krankenhäusern die zur Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten ge- eignet sind, haben Alarm- und Einsatzpläne, die insbesondere organisatorische Maßnah- men zur Ausweitung der Aufnahme- und Behandlungskapazität vorsehen, aufzustellen und fortzuschreiben.

Betreiber von Anlagen und Einrichtungen, von denen besondere Brand-, Explosions- oder sonstige schwerwiegende Gefahren ausgehen können und die infolgedessen eine Vielzahl von Menschen oder die natürlichen Lebensgrundlagen zu gefährden geeignet sind, sind verpflichtet, die Katastrophenschutzbehörden bei der Erstellung und Fort- schreibung von Alarm- und Einsatzplänen und bei Katastrophenschutzübungen zu unter- stützen.

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk wirkt gemäß ihrer Aufgabenzuweisung nach dem THW-Helferrechtsgesetz im Katastrophenschutz mit. - 26 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Ausstattung der Katastrophenschutzbehörde

A) Die Fahrzeuges des Katastrophenschutzes im Landkreis Weilheim-Schongau

Durch eine konsequente Bedarfs- und Finanzplanung sowie natürlich der Unter- stützung der Kreisfinanzverwaltung haben wir nachfolgende Fahrzeuge für Zwe- cke des Katastrophenschutzes beschaffen können.

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- 27 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Fabrikat : BMW Typ : 325 ix Bj. : 11/2001 Einsatzzweck : Einsatzfahrzeug für die Katastrophenschutzbehörde Standort : Landratsamt Funkrufnahme : Kater Weilheim 10/1 BOS-Ausstattung : 2 x 4m-Band Telekommunikation : 1 x Autotelefon

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Fabrikat : Mercedes Typ : 316 CDI Allrad Bj. : 12/2003 Einsatzzweck : Fahrzeug für die (Örtliche-) Einsatzleitung Standort : Landratsamt Funkrufname : Kater Weilheim 12/1 BOS-Ausstattung : 2 x 4m-Band (Relaisfähig); 1 x 4m-Band; 1 x 2m-Band (Relaisfähig); 2 x 1m-Band; 1 x Flugfunkgerät Telekommunikation : 1 x GSM-Telefon; 1 x Autotelefon; 1 x Satellitentelefon; 1 x Fax

______- 28 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Fabrikat : Ford Typ : Transit Bj. : 01/1990 Einsatzzweck : Funkkraftwagen Standort : FF Polling Funkrufname : Kater Weilheim 16/1 BOS-Ausstattung : 2 x 4m-Band (Relaisfähig); 1 x 4m-Band; 1 x 2m-Band (Relaisfähig); 2 x 2m-Band Telekommunikation : 1 x Kommunikationskoffer mit GSM-Telefon; 1 x Autotelefon

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Fabrikat : Ford Typ : Transit Bj. : 01/1976 Einsatzzweck : in erster Linie dient es als historisches Fahrzeug -in den 70er Jahren wurden neben dem GW-ÖL auch die Fahrzeuge TroTLF und Rüstwagen für überörtli- che Zwecke durch den Landkreis beschafft- und in zweiter Linie als Mehr- zweckfahrzeug Standort : Landratsamt Funkrufname : Kater Weilheim 11/1 BOS-Ausstattung : 1 x 4m-Band Telekommunikation : 1 x Autotelefon

______- 29 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Fabrikat : Bita Bj. : 10/1998 Einsatzzweck : (Örtliche-) Einsatzleitung für länger andauernde oder redundante Schadenslagen Standort : Landratsamt Funkrufname : Kater Weilheim 19/1 BOS-Ausstattung : 3 x 4m-Band; 2 x 2m-Band Telekommunikation : 1 x GSM-Telefon, 1 x Fax

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Schnelleinsatzzelt mit Heizung Fabrikat: Lanco Beschaffungsjahr: 2004 Abmaße: 4 x 5 m

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- 30 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

B) Die Rämlichkeiten des Katastrophenschutzes im Landkreis Weilheim-Schongau

Führungsraum und zugleich Büro des Katastrophenschutzes

Ausgestattet mit zwei Major-BOS-Funkstellen, fünf internen und zwei externen Telefonen, zwei Modems, je zwei internen und externen Internetzugängen, Fernseher, usw.

______- 31 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Die Fernmeldezentrale befindet sich gleich im Anschluss an den Führungsraum; dies bietet den Vorteil, dass die Meldungen direkt ausgetauscht werden können.

Die Fernmeldezentrale ist mit vier Funkgeräten, drei Faxgeräten, drei Telefonen, Funkaufzeichnung, internen Internetzugang, Farbkopierer, SMS-Alarmierung, Alarmgeber, etc. ausgestattet.

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Im neuen Gebäude haben wir wieder einen Lageraum der zur Koordination der Hilfsorganisationen und Behörden dient. Dieser ist mit einer Lagekarte, Beamer sowie vier BOS-Sprechstellen ausgerüstet worden.

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Besonders hat sich in der Vergangenheit das Bürgertelefon bewährt. Wir haben nun dazu einen eigenen Raum erhalten. Dieser ist mit drei Telefonen belegt wobei diese zur Flexibilität mit mobilen Head- sets ausgestattet sind.

______- 32 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Nun haben wir aufgrund unseren besonderen Arbeitszeiten und Schadenslagen auch eine Küche erhalten.

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Als weiteren Raum wurde der ASR eingerichtet. Er dient im Katastrophenfall als weiterer Koordinationsraum sowie außerhalb dieser Zeiten als Raum für die Auszubildenden.

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Auf dem Dach des Gebäude II wurde die Antennenanlage, die SAT-Schüssel sowie die Wetterstation angebracht.

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Für die Fahrzeuge des Katastrophenschutzes wurde eigens eine eigene Katastrophengarage errichtet, die eine Grundfläche von ca. 85 qm aufweisen.

- 33 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- ______

Im Keller hat die Katastrophenschutzbehörde nun vier Räume erhalten. Diese dienen in erster Linie zur Aufbewahrung der Katastrophenschutzausstattung. Ferner sind noch Duschen für die Helfer des Katastrophen- schutzes und ein Schlafraum mit vier Betten vorhanden.

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Sie finden uns in der Stainhartstr. 7 -ehemaliges Kreiswehrersatzamt- , II Obergeschoss in 82362 Weilheim.

Genügend Parkplätze sind am Landratsamt wie auch in der näheren Umgebung vorhanden.

Gebäude II

- 34 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Alarmierungsstrukturen bei Katastrophen und schweren Unglücksfällen -Grundalarmierung-

Schadensstelle Person(en) rufen über Notruf 110 oder 112 oder über Notruftelefon die Poli- zei an und berichten über das Scha- densereignis

Polizeidirektion/-inspektion BASIS löst über das Bayerische Alarmierungs- und Sicherheits- Informations-System (BASIS), dass vom Landkreis ver- waltet wird, eine Alarmstufe nach der eingegangen Scha- densmeldung über Computer aus

Alarmierung der Organisationen und Behörden Feuerwehren, Rettungsleitstelle, Technisches Hilfswerk, BRK, JUH etc. wer- den automatisch durch die Alarmauslösung der PD/PI per Meldeempfän- ger/Sirenen je nach Schadenslage alarmiert und fahren zum Schadensort. Sie führen Maßnahmen wie Retten, Löschen, Bergen, Registrierung, medizinische Versorgung, Abtransport von Verletzten, etc. gem. den Weisungen des Örtli- chen Einsatzleiter durch

Vorbenannter Örtlicher Einsatz- Führungsgruppe Katastrophen- leiter (ÖEL) schutz (FüGK) Kommt der vorbenannte ÖEL, der am Die FüGK bzw. der Ansprechpartner Schadensort tätig ist, zur Erkenntnis, dass FüGK bestellt den „vorbenannten ÖEL“ hier ein Katastrophenfall vorliegt, so ruft zum ÖEL und nimmt seine Aufgaben im er einen Ansprechpartner der Führungs- Landratsamt WM-SOG, Dienststelle Weil- gruppe Katastrophenschutz an, soweit die- heim, wahr. Zugleich wird durch den An- ser nicht vor Ort ist und erörtert die Sach- sprechpartner die FüGK, das gesamte lage mit der Bitte um Ausrufung des Ka- Sachgebiet 30 sowie die Kommunikati- tastrophenfalles und gleichzeitiger Bestel- onsgruppe der Führungsgruppe (Komm- lung zum ÖEL. FÜ) alarmiert. Die Fernmeldezentrale im Landratsamt wird durch die KommFÜ besetzt.

- 35 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Alarmierungsstrukturen bei Katastrophen und schweren Unglücksfällen -Zusätzliche Alarmierungen nach Bedarf und Unglücksfall-

Bürgertelefon Gemeinsame Pressestelle Zur Auskunft über die Schadenslage, wei- Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bei teres Verhalten der Bürger im Krisenge- einer Katastrophe mit einer Vielzahl von biet, Situationsberichte etc. werden im Pressevertretern, auch ausländische Kor- Landratsamt mehrere Bürgertelefone ein- respondenten zu rechnen ist. Dazu hat nun gerichtet und mit kompetenten Ansprech- das Landratsamt zusammen mit der Poli- partnern besetzt (die Einrichtung wird über zeidirektion Weilheim eine „Gemeinsame die Medien bekannt gegeben; sie lautet in Pressestelle" vor Ort eingerichtet um die jedem Fall 0881/681-100). an der Schadensstelle tätigen Berichterstat- ter mit Information zu „versorgen“. Das THW, Ortsverband Weilheim, baut dazu ein Einsatzzelt inkl. Heizung, Beleuchtung und weiteren Inventar auf. Weiter ist die Pressestelle zuständig für die Berichterstat- tung, für Pressekonferenzen und organi- Gemeinsame Auskunftsstelle (GAST) sierte Führungen zum Schadensgebiet. Bei einem Massenanfall von Verletzten Auskünfte sind nur über die GPSt einzuho- wird in der Polizeidirektion Weilheim in len. Zusammenarbeit mit dem Bayer. Roten Kreuz bis zur einer Verletztenanzahl von 50 Personen, eine „Gemeinsame Aus- kunftsstelle“ eingerichtet. Bei mehr als 50 Externe Kräfte Personen überschreitenden Verletzten wir d Zur Unterstützung der Einsatzkräfte wer- die Polizeidirektion Erding um Amtshilfe den zusätzliche Personen z..B. vom Was- zur Einrichtung der GAST gebeten, da hier serwirtschaftsamt, Amt für Landwirtschaft die Kapazitäten der Erfassung weitaus hö- und Forsten, TÜV, Sachverständige von her sind, als die der PD Weilheim. Ziel Chemiefirmen etc. bei Bedarf herangezo- dieser GAST ist es, möglichst alle Verletz- gen ten, Toten, Evakuierten etc. zu erfassen, um über das Verbleiben der o.g. Personen dann die nötige Auskunft geben zu können Notfallseelsorger (die Auskunftsnummer wird über die Me- Zur Betreuung von Verunfallten, Geschä- dien bekannt gegeben). digten, Hinterbliebenen, Einsatzkräften

usw..

UG-ÖEL Unterstützt den Örtlichen Einsatzleiter bei Luftbeobachter Unterstützt die Einsatzleitung bei der Be- dessen Aufgaben. gutachtung des Unglücksortes und Scha- densfeststellung nach der Katastrophe.

- 36 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Sanitätseinsatzleitung LNA: Leitet den Einsatz der Notärzte am Ein- Externe Hilfskräfte satzort. Beurteilt die Schwere der Verlet- - Bundespolizei zung(en) und trifft die Entscheidung wel- - Notfallmanager der DB AG che Personen wann und wo zu behandeln - Bundeswehr sind. Nimmt selbst aber keine Erstversor- - Flussmeisterstellen gung der Verletzten vor. - - OrgL: - Koordiniert den reibungslosen Abtransport - der verletzten Personen von der Schadens- - stelle zu den Krankenhäusern. Beratung, meist aus fachtechnischer Sicht, UGSanEL: hinsichtlich der Schadensbewältigung und Zur Unterstützung des LNA und OrgL Abwendung von Folgeschäden; Hinzuzie- hung externer Hilfskräfte auch Fahrzeuge, Gerätschaften, Personal oder sonstiger Hilfsmittel und Personal.

Rettungsleiststelle Organisiert die Alarmierung der Sanitäts- KommFü einsatzkräfte ob zu Land, Luft oder Was- Unterstützt die Gesamteinsatzleitung bei dessen Aufgaben. ser. Prüft die Bettenkapazitäten und unter- stützt die Sanitätseinsatzleitung oder Not- ärzte. Leitet die rettungsdienstliche Ver- sorgung.

Notärzte Medizinische Erstversorgung und Feststel- lung der Körperschädigung von Einzelpa- tienten am Schadensort. Rettungshundestaffel Zur Unterstützung der Vermisstensuche oder Leichensuche.

Feuerwehren Retten-Löschen-Bergen Bevölkerung Unterstützung der Einsatzkräfte durch - Personaleinsatz - Materialeinsatz - Geräteeinsatz THW - Fahrzeugeinsatz usw. Technische Hilfeleistung in allen Berei- chen

- 37 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Förderung aus dem Katastrophenschutzfonds

Das Staatsministerium unterhält einen Fonds zur Förderung des Katastrophenschutzes.

Der Staat, die Landkreise und die kreisfreien Gemeinden leisten einen jährlichen Beitrag zum Fonds.

Aus diesem Fonds können

* Aufwendungen der Katastrophenschutzbehörden und der zur Katastrophenhilfe Ver- pflichtenden für Maßnahmen zur Vorbereitung der Katastrophenabwehr gefördert werden

* Zuschüsse für die Beschaffung von Katastrophen-Ausrüstungen gewährt werden.

Finanzhilfen bei Notständen und Elementarereignissen

Zur Milderung außergewöhnlicher Notstände infolge von Hochwasser, Unwetter oder sonstigen Elementarereignissen kann den Betroffenen im Rahmen einer staatlichen Fi- nanzhilfeaktion finanzielle Hilfe gewährt werden. Eine Finanzhilfeaktion setzt voraus, dass in größeren Gebieten schwere Schäden in größerer Zahl entstanden sind, die die Leistungsfähigkeit der örtlichen Gemeinschaft übersteigt.

- 38 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Erweiteter Katastrophenschutz

Aufgabe des Zivilschutzes ist es, durch nichtmilitärische Maßnah- men -also Selbstschutz, Warnung der Bevölkerung, Schutzbaumaß- nahmen, Aufenthaltsregelung, Katastrophenschutz und Maßnah- men zum Schutz der Gesundheit sowie des Kulturgutes- durch nichtmilitärische Maßnahmen die Bevölkerung, ihre Wohnungen und Arbeitsstätten, lebens- oder verteidigungswichtige zivile Dienststellen, Betriebe, Einrichtungen und Anlagen, sowie das Kul- turgut vor Kriegseinwirkungen zu schützen und deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern.

Die Katastrophenschutzbehörde verwaltet im Auftrag des Bundes noch folgende bundeseigenen Fahrzeuge:

Sanitätszug des Bayer. Roten Kreuzes, Kreisverband Weilheim- Schongau 1 Krankentransportwagen 1 Arzttruppkraftwagen

Betreuungseinrichtung des Bayer. Roten Kreuzes, Kreisverband Weilheim-Schongau 1 Lastkraftwagen 1 Feldkochherd 1 Kombi

Brandschutzdienst 1 Löschfahrzeug –LF 16 TS- stationiert bei der FF Etting 1 Löschfahrzeug –LF 16 TS- stationiert bei der FF Peißenberg 1 Schlauchwagen –SW 2000- stationiert bei der FF Bernbeuren

ABC-Dienst 2 ABC-Erkundungs-Kraftwagen je einer bei der FF Penzberg und FF Schongau (werden jedoch erst noch ausgeliefert) 1 Dekontaminations-Lastkraftwagen

Die o.g. mitwirkenden Einheiten nehmen die Aufgaben zum Schutz der Bevölkerung vor den besonderen Gefahren und Schäden, die im Verteidigungsfall drohen, wahr.

Wir, die Katastrophenschutzbehörde, leiten und koordinieren alle Hilfsmaßnahmen und beaufsichtigen die Einheiten und Einrichtun- gen des Katastrophenschutzes und können diesbezüglich Weisun- gen erteilen.

Die Kosten für die Ausbildung, Erwerb eines Führerscheines, Helferbekleidung und ärztliche Untersuchungen der freigestellten Helfer sowie die Unterbringung und Wartung/Instandsetzung der Fahrzeuge trägt der Bund. - 39 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Seit 1998 wurde jeweils eine Übung in der Erweiterung des Katastrophenschutzes abgehalten. Angefangen wurde in Bernbeuren und geendet hat es in Forst. Oberste Ziele dieser Übungen war das „Kennenlernen“ der jeweiligen Einheiten und das Zusammenwirken nach dem gesetzlichen Auftrag.

Nachdem dieses Kapitel abgeschlossen wurde, müssen wir aufgrund der Klimaver- änderungen sowie der zunehmenden anderweitigen Katastrophen oder schweren Schädigungen von Mensch und Tier uns diesen Aufgaben stellen.

Wir werden dazu in den nächsten Jahren folgende Kompetenzteams bilden:

A) Impfstellen Die FF Schongau wird stellvertretend für fünf Stützpunktfeuerwehren eine schul- mäßige Impfstelle einrichten um 1/5 der Gesamtheit der Bevölkerung im Landkreis Weilheim-Schongau impfen zu können. Nach der Fertigstellung wird diese Impfstel- le zusammen mit den Hilfsorganisationen und dem Gesundheitsamt beübt werden.

B) Desinfektionsstellen Die FF Weilheim wird zum Zweck der Verhinderung von Seuchen Volldesinfekti- onsstellen und Durchfahrtsdesinfektionsstellen einrichten. Insbesondere für Maul- und Klauenseuchen und Geflügelpest sind diese Maßnahmen notwendig. Es bein- haltet auch die Desinfektion von Ställen, Gebäuden und Personen sowie Materia- lien.

C) Waldbrandbekämpfung Die FF Etting wird zur Schadensminderung von Waldbränden speziell ausgebildete Teams bilden, die die Einsatzkräfte bei einem Waldbrand technisch und taktisch unterstützen können.

D) Dammverbauung Die FF Bernbeuren und FF Peiting haben den Auftrag, Spezialisten auf dem Gebiet der Sandsackverbauung und der Dammsicherung auszubilden. Diese Personen sol- len im Schadensfall sowohl die Bevölkerung als auch die Einsatzkräfte in den oben genannten Tätigkeiten unterstützen und leiten.

Wir hoffen, somit die in Not geratene Bevölkerung, die Tiere und bedeutsame Sachswerte schützten oder Leid mindern zu können.

- 40 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Bundeswehr Zivildienst oder Dienst im Erweiterten Katast- rophenschutz

Im Rahmen des Zivilschutzes, der auch den Katastrophenschutz beinhaltet, können sich Wehrpflichtige oder Zivildienstpflichti- ge, die noch nicht einen Einberufungsbescheid erhalten haben, bei den Organisationen wie Feuerwehr (Etting, Polling, Peißen- berg, Peiting, Bernbeuren, Schongau und Weilheim), Techni- sches Hilfswerk (Ortsverband Weilheim oder Schongau), Bay- er. Rotes Kreuz aber auch beim Landratsamt Weilheim- Schongau zum Dienst im Katastrophenschutz auf die Dauer von sechs Jahren verpflichten. Selbstverständlich ist die Anzahl der „Freigestellten Helfer“ kontingentiert, so dass es ratsam ist, sich schon frühzeitig für den Dienst im Katastrophenschutz zu bewerben oder sich zu informieren.

Wer Interesse an der Mitwirkung im Katastrophenschutz hat, kann nähere Auskünfte bei Herrn Hartl oder Herrn Kraus, Land- ratsamt Weilheim-Schongau, unter der Tel.-Nr. 0881/681-223 oder 332 erhalten.

- 41 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Einsätze der Jahre 2002 bis 2005

Brand bei der ehemaligen Firma Pfleiderer in Peiting im Jahre 2003

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Brand in Kerschlach im Jahre 2005

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- 42 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Überörtliche Katastrophenhilfe in Sachsen-Anhalt bei Dessau im Jahre 2002. Eine ganz neue Situation stellte sich dar, als wir einen Anruf erhielten, das Bayer. Hilfskräfte für die Hochwasserhilfe in Sachsen und Sachsen-Anhalt geordert wurden. Bis dahin hat es in der Nachkriegs- geschichte kein derartiges Hilfeersuchen gegeben. Wir haben daraufhin ein Kontingent von 57 Perso- nen und 17 Fahrzeugen zusammengestellt und nach „Dessau“ geschickt.

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Brand in Schongau „Reifenlagerbrand“ im Jahre 2002 ______

- 43 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Waldbrandbeobachtung im Jahre 2003

Durch die Wetterextreme ist nicht nur mit Hochwasser und Starkniederschläge, sondern auch mit ver- mehrten Hitzeperioden zu rechnen. Zu diesem Zweck haben wir zwei eigene Luftbeobachter/-Piloten gewinnen können, die ehrenamtlich, wie auch 2003, zur Waldbrandbeobachtung im Landkreis einge- setzt werden.

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Waldbrand in im Jahre 2004

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- 44 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Lokale Überflutungen in im Jahre 2004

Durch die neue Dammregulierung mit der Einweihung im Jahre 2005 des Reitersaubach dürften diese Bilder der Vergangenheit angehören. Das Augusthochwasser 2005 hat gezeigt, wie wichtig ein solches Rückhaltebecken für die Bevölkerung sein kann.

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- 45 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Lokale Überflutungen in Pähl im Jahre 2002

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Lokale Unwetter in Weilheim im Jahre 2002

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- 46 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Wie bereits erläutert, nimmt der Katastrophenschutz einen immer größeren Stellenwert ein. Gerade Naturkatastrophen kommen in jüngster Zeit häufiger als erwartet vor.

Letztes Beispiel war das Augusthochwasser 2005.

Am Sonntag 21.08.2005 gegen 18:00 Uhr wurde durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim mitgeteilt, dass es zu möglichen Überschwemmung wie am Pfingsthochwasser 1999 kommen könnte. Am selben Abend gegen 22.00 Uhr wurde eine Unwetterwarnung herausgegeben. Nach einer langen Nacht und noch immer nicht eintreffenden Regen wurde die Wahrscheinlichkeit eines möglichen Hochwassers immer geringer. In der Nacht zum 22.08.2005, nach widersprüchlichen Niederschlagsvorhersagen, die gerade im Alpenraum sehr schwierig händelbar sind, kamen nun doch die Niederschläge. Vorbereiten- de Maßnahmen, sei es von der Katastrophenschutzbehörde oder auch von den eingesetzten Kräften, wurden bis dahin bereits getroffen. Bereist in der Nacht zum 23.08.2005 war absehbar, dass die, im Rohbau befindliche Brücke in Peißenberg Wörth nicht zu halten war. Es konnten nur noch Maßnahmen zur Milderung der Gefahr getroffen werden. Am 23.08.2005 um 07: 25 Uhr wurde nun der Katastro- phenfall für den Landkreis Weilheim-Schongau ausgerufen, der am 24.08.2005 um 06:01 Uhr wieder aufgehoben wurde. Wegen der unterschiedlichen Niederschlagsaussagen konnte auch die Gefahr an der Loisach in Penzberg nicht exakt eingeschätzt werden. Eine Vermeidung der Sachschäden in Penz- berg war wegen der, noch nicht fertiggestellten Baumaßnahme am Loisachdamm nicht möglich. Es wurde befürchte, falls der Querungsdeich, der durch die Organisationen hätte erbaut werden können, zu einem Deichbruch, aufgrund des fehlenden Gegendrucks, an der Loisach hätte führen können. Ein solches Risiko, mit einer unbekannten Gefahr, konnte nicht eingegangen werden.

Die Hochwasserschutzmaßnahmen in , Steingaden durch die Rückhaltesystem sowie durch die Deicherhöhung in Weilheim konnten Schlimmeres verhindern. Ebenfalls verbessert hat sich seit dem letzten Hochwasser 1999, die Eigeninitiative der Bevölkerung. Viele Haushalte haben bereits Eigenversorgung betrieben und Schmutzwasserpumpen gekauft sowie Sicherungsmaßnahmen bei ihren Häusern vorgenommen.

- 47 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

× Penzberg-Maxkron ×

× Penzberg-Schönmühl ×

Ø B 472 in Höhe Urthal Ø

- 48 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

× Altenau -Ammerbrücke- ×

Ø Peiting -Kalkofensteg- Ø

Ø -Ammermühle- Ø

- 49 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Ø Peißenberg -Neue Umgehungsbrücke- ×

Ø Peißenberg -Wörther Ammerbrücke-Ø

- 50 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Ø zwischen Wörther Ammerbrücke und Roßlaichbrücke Ø

Ø Polling -Bahnlinie- Ø

- 51 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Ø Oderding -Eintauchen der Brücke- Ø

Ø Weilheim -Stadtbereich- Ø

- 52 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Ø Pähl- Ø

Ø Landratsamt -Bürgertelefon, K-Fall, ÖEL- Ø

- 53 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Geflügelpest

Im Herbst 2005 gingen die Bilder von verendeten Tieren durch die Presse. Eine schon in Vergessenheit geratene Seuche wurde nach Europa eingeschleppt. In Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt, dem Gesundheitsamt, den Hilfsorganisationen (Feuerwehr, Tech- nisches Hilfswerk, BRK), der Polizei und der Katastrophenschutzbehörde wurde ein "Ge- flügelpest-Notstandsplan" erarbeitet. Dabei wurde vor allem die Vorgehensweise wie Reinigung, Desinfektion, Merkblätter, Öffentlichkeitsarbeit, Zusammenarbeit und Ar- beitsablauf der verschiedenen Behörden und Organisationen abgesprochen und erarbeitet.

Nachfolgend können Sie ersehen, welche Auswirkungen ein Verdachtsfall oder amtlich festgestellter Geflügelpest-Fall haben könnte. Das öffentliche Leben wäre in diesem an- genommenen Fall sehr eingeschränkt.

- 54 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Übungen der Katastrophenschutzbehörde

Die Katastrophenschutzbehörde hält regelmäßig ein bis zweimal pro Jahr Katastrophenschutz- Stabsbesprechungen mit der Bundeswehr, Polizei, den Führungskräften der Feuerwehr, dem BRK, der Rettungsleitstelle, dem Technischen Hilfswerk und ggf. weiteren Behörden und Hilfsorganisatio- nen je nach Thema ab.

Die Kommunikationsgruppe der Führungsgruppe KatS und die Unterstützungsgruppe des Örtlichen Einsatzleiters werden gemeinsam pro Monat mind. einmal ausgebildet, um im „Ernstfall“ ebenso erfolgreich zusammenarbeiten zu können, wie bei Übungen.

Je zwei praktische Übungen pro Jahr sind vorgesehen, unter Beteiligung von Landratsamt, Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienst, Rettungsleitstelle, dem Technischen Hilfswerk etc.. Diese Übungen werden i.d.R. turnusmäßig im Landkreis abgehalten, um den reibungslosen Ablauf mit den o.g. Organi- sationen, Behörden und Stellen zu gewährleisten.

Des weiteren werden regelmäßig im Sachgebiet 30, zu der auch die Katastrophenschutzbehörde zählt, interne Übungen der Führungsgruppe Katastrophenschutz durchgeführt.

Vollübungen mit allen Kräften der Organisationen, Behörden und Dienststellen werden alle zwei bis vier Jahre durchgeführt, da dies mit teilweise hohen Kosten und einem erheblichen zeitlichen Aufwand verbunden ist. Wir versuchen auch immer andere Behörden und Dienststellen wie Bundesgrenzschutz, Deutsche Bahn AG, Vermessungsamt, Bundeswehr in diese Übungen mit einzubeziehen, da im Ernstfall solche Kontakte immens vorteilhaft sein können. - 55 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Ausblick

Der Landkreis Weilheim-Schongau ist bemüht, im Rahmen seiner finanziellen Möglich- keiten, den Katastrophenschutz bestmöglich auszustatten um so einen Beitrag zur Gefah- renabwehr zu leisten. Hier nur ein kleiner Einblick in die Beschaffungen des Landkreises Weilheim-Schongau.

So wurden und werden in den vergangen und kommenden Jahren sog. ÖKO-TEC- Schläuche sowie Sandsackabfüllanlagen zum Hochwasserschutz und Notstromaggregate für die Stützpunktwehren im Landkreis Weilheim-Schongau beschafft.

Ferner wurden die Rüstwagen bereits Ersatzbe- schafft. In naher Zukunft werden aufgrund der veränderten Gefahrenlage und infolge der Natur- katastrophen die Schlauchwagen mit modernen Fahrzeugen ersetzt. Es werden sogenannte Gerä- tewagen-Wasserförderung, Waldbrandfahrzeug und ein Hochleistungswasserförder-Fahrzeug be- schafft.

Durch die fehlenden Zuwendungen des Bundes wird der Landkreis Weilheim-Schongau für Zwecke des Sanitätsdienstes ebenfalls Fahrzeuge und Geräte beschaffen müssen. Insbesondere steht die Ersatzbeschaffung einer Feldküche heran. Das Bayer. Rotes Kreuz Weilheim- Schongau erhält zudem jährlich eine Spende, die ausschließlich für Zwecke des Ka- tastrophenschutzes verwendet wird.

Das Technische Hilfswerk erhält, je nach Anforderung finanzielle Zuwendungen oder auch Gerätschaften des Landkreises Weilheim-Schongau. Die Beschaffung einer mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlage für Rohbrüche in Trinkwasserversorgungsleitungen oder auch für großräumige Wassernotstände ist unum- gänglich. - 56 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Zur Wasserrettung, zur Personenrettung aus schwierigen Gelände, zur Eisbergung, zur Hochwasserbekämpfung etc. beabsichtigt das Landratsamt ein Wassernotrettungsfahr- zeug sog. Hovercraft-Boot zu beschaffen. In Natura konnte dieses Fahrzeug bereits bei der Berufsfeuerwehr Augsburg im Rahmen einer Vorführung begutachtet werden.

Die Leitenden Notärzte, die Organisatorischen Leiter wurden mit Fernmeldegeräten und Bekleidung ausgestattet.

Die Sirenenwarnung konnte 2001 mit finanzieller Unterstützung der Gemeinden, denen wir recht herzlich Danken, wieder aufgebaut werden.

Ebenfalls muss die Funkversorgung aufgrund des sich ständig verändernden natürlichen Bewuchses immer wieder angepasst werden.

Durch Zufall und persönlichen Kontakten kamen wir mit der TU München wegen der Be- rechnung von Überschwemmungsflächen ins Gespräch. Als Folge daraus werden nun in Be- zug zu den Pegelständen mögliche im Voraus berechnete Überschwemmungen der Ammer ab Peißenberg bis zum Ammerseeeinlauf auf dem Bildschirm sichtbar werden. Evakuierungen und Warnungen können so gezielt und zeitnah vorgenommen werden.

Der Freistaat Bayern fördert im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten immerwäh- rend der Gefahrensituation angepasst verschiedene Gerätschaften und Fahrzeuge.

- 57 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Bayerisches Rettungsdienst Gesetz -Rettungsdienstbereich Oberland-

Wir sind auch zuständig für die Vergabe der Genehmigungen der Notfallrettung mit Krankenkraftwagen und Krankentransport mit Krankenkraftwagen für die Landkreise Bad Tölz-Wolfrathausen, Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau.

D.h., jedes Rettungs- und Krankentransportfahrzeug muss erst genehmigt werden, ehe es für den Krankentransport eingesetzt werden darf.

In den drei Landkreisen sind ca. 40 Rettungs- und Kranktransportfahrzeuge rund um die Uhr im Einsatz um den Verletzten und Kranken die medizinische Versorgung teil werden zu lassen.

Zur Genehmigung werden die Zuverlässigkeit des Unternehmers, die Sicherheit des Un- ternehmens wie Fahrzeughaltung, die Leistungsfähigkeit in finanzieller Hinsicht und hin- sichtlich der Qualifikation seiner Mitarbeiter, die fachliche Eignung zum Führen eines Unternehmens im Krankentransport, die Verträglichkeit mit den öffentlich-rechtlichen Krankentransportunternehmen wie die flächendeckende Vorhaltung und Auslastung so- wie die Kosten- und Ertragslage und ein Anhörungsverfahren der verschiedenen Berufs- verbande durchgeführt.

Einen Überblick soll die nachstehende Grafik zeigen, welchen Einzugsbereich und wie viele Rettungswachen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung vorgehalten wird.

Landkreis GAP

EWO 87.4600 Landkreis WM-SOG Fläche 1.012,17 qkm Landkreis TÖL-WOR N/S 38 km EWO 130.632 W/O 40 km Fläche 966,45 qkm EWO 119.678 Rettungswachen 4 N/S 38 km Fläche 1.110,55 qkm W/O 54 km N/S 54 km W/O 31 km Rettungswachen 5 Rettungswachen 3

Leider werden wir in den nächsten Jahren mit Einschnitten in der rettungsdienstlichen Krankenversorgung durch diverse Gutachten und der Gesundheitsreform zu rechnen ha- ben. - 58 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Hochwassernachrichtendienst (HND)

Der HND dient zur Abwehr von Wasser- und Eisgefahren. Insbesondere zum Sammeln von Beobachtungen der Niederschläge, Wasserstände, Abflüsse, Eiserscheinungen und anderen Beobachtungswerten, mit denen Hochwassernachrichten verbessert werden kön- nen, zum Auswerten dieser Beobachtungen zu Hochwassernachrichten und -berichten und zur Weitergabe der Hochwassernachrichten und -berichte nach Hochwassernachrich- tenplänen.

Hauptmeldestellen sind die Wasserwirtschaftsämter. Meldestellen sind die Landratsämter oder Polizeidienststellen (soweit und solange die Landratsämter nicht besetzt sind). Emp- fänger sind die Gemeinden.

Beispiel einer Meldung im Hochwassernachrichtendienst:

1) Hauptmeldestelle gibt die Pegelstände/Entwicklungen an die Meldestellen (Landrats- ämter) weiter. Dabei wird die Meldestelle mit einem oder mehreren Vertreter(n) des Landratsamtes besetzt (bei Meldestufe 1 und 2). Bei steigender Tendenz (Meldestufe 3 und 4) wird das Personal weiter verstärkt (FüGK).

2) Die Meldestelle übermittelt die Pegelstände/Entwicklungen des Hochwassers an die Gemeinden und an die Polizeidirektion Weilheim

3) Die Gemeinden sind die Empfänger. Sie haben die Aufgabe,

¹ eingegangene Nachrichten über Hochwassergefahr im betroffenen Gebiet, insbe- sondere an Besitzer gefährdeter Gebäude und Anlagen und an Einrichtungen, die Aufgabe der öffentlichen Hilfe zu erfüllen haben, unverzüglich bekannt zugeben, ¹ für die Bekanntgabe der Nachrichten einen Meldeplan aufzustellen und fortzufüh- ren und ihm dem WWA und dem Landratsamt, zur Kenntnis zu geben, ¹ die Beobachter, von den für sie bestimmten Durchsagen der Hauptmelde- und Meldestelle unverzüglich zu verständigen ¹ auf Anforderung der Hauptmeldestelle den Beobachtern die Benutzung eines Fernsprech- oder Telefaxanschlusses zur jederzeitigen Durchgabe von Hochwas- sermeldungen zu ermöglichen, ¹ nach Verpflichtung durch die nach Art 75 Abs. 1 BayWG zuständige Behörde ge- eignete Personen als Beobachter zur Verfügung zu stellen.

Nachfolgend können Sie sich selbst über die aktuellen Pegelstände entweder telefonisch oder per Fax-Abruf die Pegelstände abrufen. Die Pegelstände werden zumindest bei Hochwassergefahr und Warnungen zum Hochwasser jede Stunde aktualisiert; ansonsten gegen 06.00 Uhr und um 18.00 Uhr. Selbstverständlich können Sie auch im Internet unter www.hnd.bayern.de oder per Fax-Abruf unter 01376/370037-999die Pegel abrufen. - 59 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Hochwasserschutz ternehmen außer Betrieb zu nehmen. Die Gaslei- also bei einer Wassersäule von einem Meter ein Information der Katastrophenschutzbehörde tung ist dicht zu verschließen und der ausgebaute Gewicht von einer Tonne. Auf einem Kellerboden Wärmeerzeuger ist entsprechend zu lagern. mit einer Fläche von 30 qm wirken somit 30 t Druck im Landratsamt Weilheim-Schongau aus. Das hält so mancher Kellerboden nicht aus; Gegenstände, die bei Hochwasser durch Schwim- Risse bilden sich und im schlimmsten Fall bricht Hochwasserkiste: men oder Umstürzen die Gasanlage beschädigen das Fundament auf oder hebt sich der Kellerboden. fertig gepackt und griffbereit für den Ernstfall können, sind aus dem Zählerraum zu entfernen Daher sollte man besser etwas Wasser im Keller oder sicher zu befestigen. lassen, um einen Gegendruck zu erzeugen. ¼ Gummistiefel, Watstiefel ¼ Wathose und ggf. Schwimmweste Tipps für die Heizung: Was kann man Pumpen: ¼ Pumpe für den Keller Öl- und Gasbrenner (Achtung: Starkstrom) und die Bei Hochwasser kann es zwei Arten von Wasser im ¼ Pumpenschlauch für den Keller Heizungssteuerung demontieren und entsprechend Keller geben: ¼ Verlängerungskabel (Wasserdicht) aufbewahren. ¼ Verbindungsmuffen 1) Das relativ saubere Grundwasser ¼ Schlauchschellen Heizkessel sind dagegen vergleichsweise wasse- Es wird durch Ritzen in Mauern und Fundament ¼ Werkzeug runempfindlich. gedrückt und kann ggf. feinen Sand mitführen ¼ Klebeband ¼ Gaskocher, Campingkocher Bei der Sicherung der Öltanks ist es mitunter auch 2) Das direkte Oberflächenwasser ¼ Gasheizung mit Gasflasche notwendig, die Entlüftungsöffnung gegen Eindrin- Durch die, bei Hochwasser immer wieder auftre- ¼ Taschenlampe und Batterien gen von Wasser zu schützen. Lassen sich ggf. von tenden Ölunfälle, berstenden und aufgeschwemm- ¼ Kerzen den Fachleuten beraten. Öltanks können leicht mit ten Öltanks, ist dieses Wasser meist ölverseucht. ¼ Feuerzeug, Streichhölzer Kanthölzer durch Verspreizung an der Kellerdecke Ebenfalls finden wir Sand und Schwebeteile (mit- ¼ Notstromaggregat gegen das „Aufschwimmen“ gesichert werden. geschwemmter Müll, Blätter, Geäst, etc). ¼ Kanalschnelldichtungen ¼ Dosen-, Flaschenöffner Tipps bei überlaufenden Toiletten: Welche Pumpen eignen sich: ¼ Kordel, Seil Wasser kann nicht nur durch Kellerböden und Au- ¼ Chemietoilette Oft sind die Hilfskräfte an anderen Orten zur weite- ßenwänden eindringen, sondern auch durch die ren Gefahrenabwehr gebunden. Die Hausbesitzer ¼ Eimer, Aufnehmer, Lappen Kanalisation. Dafür empfehlen wir, entweder die ¼ dicke Abdeckfolie sind dann zur Selbsthilfe angewiesen. Deshalb Toilettenschüssel abzumontieren und das Kanal- sollten sie schon im Vorfeld, auch weil eine Pum- ¼ Sandsäcke rohr mittels einer Rohrdichtung oder das Abfluss- penknappheit herrschen kann, ein, wenn möglich rohr ebenfalls mittels einer Rohrdichtung abzudich- zwei Pumpen kaufen. Tipps für Gaskunden: ten. Beachten Sie hierbei, dass ggf. mittels eines Zur Vermeidung von Schäden ist das gewaltsame Kantholzes die Rohrdichtung an der Decke abge- In der Regel sollten sie eine Tauchpumpe besit- Einströmen in hochwassergefährdete Räume, in spreizt werden soll, da auf diese Rohrdichtung ein zen, die auch Schlamm aufsaugen kann und eine den sich Gaszähler, Druckreglergeräte, Gasleis- enormer Druck entstehen kann. weitere Tauchpumpe die bis einen Millimeter Was- tungen und Gasgeräte befinden durch Schutzvor- sertiefe aufsaugen kann. richtungen möglichst zu verhindern. Tipps zum Kellerauspumpen: Das Eindringen des Wasser in den Keller bedeutet, Tauchpumpen haben den Vorteil, dass sie mit ei- Gasbeheizte Wärmeerzeuger, die im Keller oder dass das Kellergeschoss außen von Wasser um- nem Schwimmer versehen sind und deswegen unter dem Hochwasserspiegel installiert wurden, geben ist. Wasser hat ein Gewicht von 1 kg/Liter nicht überhitzt werden können. 3 sind rechtzeitig von eingetragenen Installationsun- bzw. 1 t/m . Auf einen Quadratmeter Boden wirkt - 60 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Berechnung der Pumpensaugleistung: Q Wenn Sie im Wasser oder Schlamm arbeiten, Sie keine Ölbindemittel in geschlossenen Räu- 1 m3 = 1000 dm3 = 1000 l dann schützen Sie sich mit wasserfester Kleidung men; es kann Brand- oder Explosionsgefahr be- 1 Stunde = 60 Minuten = 3600 Sekunden vor direktem Hautkontakt stehen. Pumpenleistung einer Tauchpumpe mit 15.000 Q Wenn Sie Schlamm und Schmutzwasser ent- Q Tierkadaver sollten in erster Linie durch die l/Stunde: fernen, dann berühren Sie das Gesicht aus Vor- örtliche Behörde, Veterinäramt, beseitigt werden. 15.000 l = 15.000 l / 1000 = 15 m3 sorgegründen nicht mit den Händen. Trinken, rau- chen und essen Sie dabei nicht. Reinigen Sie Notfallvorsorge als Eigenvorsorge: Tipps für Elektroanlagen: nach der Arbeit die Hände gründlich mit sauberen ) Fragen Sie bei einem Versicherungsunterneh- Hausanschlusskasten (Panzersicherung) rechzeitig Wasser und Seife und desinfizieren Sie die Hän- mer nach einer Elementarversicherung. hochlegen lassen oder generell im Dachboden de. Ist verunreinigtes Wasser in den Mund ge- ) Sollte sich die Situation zuspitzen, dann warnen verlegen. langt, so spucken Sie das Wasser aus und spülen Sie auch Ihre Nachbarn. Vermitteln Sie nicht den Mund gründlich mit Trinkwasser aus. Wenn deutsch sprechenden Personen die drohende Zählerkasten und Unterverteiler ebenfalls rechtzei- Schmutzwasser in die Augen gelangt ist, so spü- Gefahr. tig hochlegen lassen oder wiederum generell im len Sie diese gründlich mit Trinkwasser aus. ) Sorgen Sie rechtzeitig für eine persönliche Erdgeschoss verlegen. Q Beseitigen Sie rasch alle Lebensmittel, die mit Grundausstattung. dem Überschwemmungswasser oder dem ) Sorgen Sie frühzeitig für eine materielle Grund- FI-Schutzschalter für hochwassergefährdete Räu- Schlamm in Berührung gekommen sind. ausstattung wie Sandsäcke, Abdeckfolien, me einbauen lassen Q Verwenden Sie Trinkwasser aus der Leitung Rohrdichtungen usw.. erst dann wieder, wenn es von der örtlichen Be- ) Sorgen Sie für eine Notbeleuchtung (Taschenlam- Alle elektrischen Einrichtungen, wie Schalter und hörde freigegeben worden ist pe). Steckdosen, im Keller hoch anbringen Q Trinkwasser aus Hausbrunnen oder ) Schalten Sie die Heizungsanlage rechtzeitig ab Eigenwasserversorgung darf erst nach der und Unterbinden Sie die Öl- oder Gaszufuhr. Keine Kabel und Mehrfachstecker im Hochwasser- Spülung der gesamten Anlage sowie einer ) Sichern Sie ggf. den Öltank. fall liegen lassen. mikrobiologischen und chemischen Untersuchung ) Helfen Sie bei Aufforderung den örtlichen Hilfs- wieder als Trinkwasser verwendet werden. Diese kräfte und befolgen Sie deren Anweisungen. Kellerstrom sollte separat abschaltbar sein. schließt ausdrücklich auch die Nutzung zur ) Räumen Sie frühzeitig Ihren Keller, Garage und Körperreinigung mit ein. tiefer liegende Räume. Q Entsorgen Sie Einrichtungsgegenstände die ) Sorgen Sie dafür, dass der Strom im Keller früh- Tipps für Parkgaragen: mit dem Schlamm verschmutz sind, es sei denn, zeitig abgeschaltet wird. Soweit sich ihr Fahrzeug in einer Tiefgarage befin- sie lassen sich wegen glatter Oberflächen rück- ) Achten Sie auf einen ausreichenden Impfschutz; det und mit einem Wassereinbruch zu rechnen ist, standsfrei reinigen. Geschirr muss vor der erneu- in Zweifelsfällen wenden Sie sich an Ihren Arzt so fahren sie ihr Fahrzeug nicht mehr ins Freie. ten Benutzung gründlich mit Wasser und Spülmit- oder die Infostelle im Gesundheitsamt unter Schon manche Personen mussten ihr Leben dafür tel gereinigt werden. Haben Sie den Schmutz be- 0881/681-630. lassen. seitigt, müssen Fußböden und Wände mit reich- ) Informieren Sie sich bei steigendem Wasser lich sauberen Wasser gereinigt werden. über eine mögliche Hochwassergefahr unter Tipps, wenn das Wasser zurückfließt: Q Innenräume können durch auslaufendes Heizöl * www..de/lfw/hnd oder Q Beseitigen Sie schnellstmöglich Schlamm, verschmutzt werden. In diesem Fall sollte das mit * www.weilheim-schongau.de oder Schmutz und Unrat aus der Wohnung oder Wasser versetzte Heizöl durch einen Ölabschei- * Bürgertelefon (0881/681-100) des Land- dem Haus, denn darin könnten sich Bakterien, der der Freiwilligen Feuerwehr Weilheim oder ei- ratsamtes WM-SOG; erst nach Meldestufe 2 Viren, Schimmelpilze und Parasiten vermehren. ner Fachfirma getrennt werden. Erst dann kann oder das Wasser ins Freie geleitet werden. Verwenden * Hörfunk und Fernsehen - 61 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Information Liebe Mitbürger, Warnung der Bevölkerung

"Warnung der Be- die Erfahrungen des Pfingsthochwassers 1999 haben Nach § 1 Nr. 3 AVBayFwG haben die Gemeinden im völkerung" gezeigt, daß der Warnung der Bevölkerung große Rahmen des Art 1 Abs. 1 Satz 1 BayFwG u.a. die Auf- Bedeutung zukommt. Dies gilt aber ebenso bei Ka- gabe, Einrichtungen zur Meldung und Alarmierung in tastrophen oder schweren Sicherheitsstörungen, wie der Gemeinde zu beschaffen und zu betreiben. Chemieunfällen, Gasunfällen, Störfallunfällen in Betrieben, radioaktive Störfälle und bei Bränden Derzeit haben sich die Gemeinden Altenstadt, Ant- größeren Ausmaßes, bei denen PVC (in jedem Haus- dorf, Bernbeuren, Bernried, , , halt vorhanden) oder ähnlichem verbrannt werden. Hohenpeißenberg, , , Ingenried, Aber auch Aufforderungen an die Bevölkerung, das Oberhausen (nur OT Berg), Pähl, Peißenberg, Pei- Trinkwasser abzukochen, bei Großschadensereignis- ting, Penzberg, Polling, Prem, Raisting, Schongau, sen mitzuhelfen oder bei eventuellen Tierseuchen , , Sindelsdorf, Steingaden, Abwehrmaßnahmen zu treffen, sind über die ent- Weilheim, Wielenbach und mit ihren sprechende Sirenenwarnung denkbar. Ferner kann Ortsteilen an der Warnung der Bevölkerung mittels die Sirenenwarnung auch bei möglichem Unwetter Sirenen beteiligt. In diesen Gemeindegebieten erfolgt (Hagel, heftigen Gewittern, starken Regenfällen) die Warnung der Bevölkerung über die Polizeidienst- ausgelöst werden. stellen Penzberg, Schongau oder Weilheim, oder aber auch über die Feuerwehreinsatzzentralen der Frei- Die, für den Notfall ausgebildeten und ausgerüsteten willigen Feuerwehren, Peiting, Peißenberg, Penzberg, Sicherheitskräfte leiten bei einem außergewöhnlichen Schongau und Weilheim. Ereignis umgehend alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ein. Nicht an diese Sirenenwarnung angeschlossen sind die Gemeinden Böbing, , , , Ober- Jeder kann sich aber auch selbst schützen oder zum söchering, Rottenbuch, Seeshaupt und . Schutz von Mitbürgern beitragen, wenn ihr/ihm hierfür ______geeignete Maßnahmen bekannt sind. Das gilt besonders Die Warnung der Bevölkerung der Bürger im Land- für die Zeit bis zum Eintreffen der Hilfskräfte, aber auch kreis Weilheim-Schongau ist durch folgende Einrich- während des Einsatzes bis zur Entwarnung. tungen möglich: ______1.

Deshalb gibt Ihnen unser Informationsblatt Warnung durch Sirenen

Antwort auf Fragen: Sirenen warnen bei Gefahr eine Minute lang mit ( Wie Sie bei einem Schadensereignis gewarnt wer- einem auf- und abschwellenden Heulton. Das bedeu- den tet: ( Welche Verhaltensregeln Sie zu Ihrer Sicherheit ( Ein Schadensereignis von außergewöhnlichem beachten sollten Maß ist eingetreten oder wird ggf. eintreten

itte schalten Sie das Radio ein ______( B

- 62 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- 2. Verhalten bei Gefahr Meldung einer Gefahr Warnung und Information im Rundfunk Über Rundfunk und Lautsprecherdurchsagen werden Damit Ihnen schnell und wirksam geholfen werden Die Warndurchsagen im Rundfunk bewirken gezielte Ihnen die notwendigen Verhaltensregeln im einzelnen kann, ist es erforderlich, daß Sie beim Notruf Ihre Anga- Informationen in der ersten Phase durch vorbereitete mitgeteilt. Im vorliegenden Informationsblatt erhalten ben in der richtigen Form mitteilen. Wenn Sie der Feu- Texte, in der zweiten Phase durch aktuelle Details zu Sie einige Hinweise, wie Sie im Gefahrenfall selbst aktiv erwehr (112) oder der Polizei (110) ein Schadensereignis dem betreffenden Ereignis werden können. melden, nennen Sie bitte

Achten Sie auf die Lautsprecher- und Rundfunk- L Schalten Sie bitte bei einem größeren Schadensfall L ( Ort des Geschehens (Straße, Hausnummer, mar- durchsagen die örtlichen Radiosender (Radio Oberland und Al- kante Punkte) penwelle, Antenne Bayern sowie Bayern 1-4) ein. L Rufen Sie Kinder sofort ins Haus ! Dann sind Sie Das Ereignis (Was ist passiert, ggf. Ursache, wie unter Aufsicht und können nicht falsch reagieren. ( und wieviel Personen betroffen sind) 3. L Nehmen Sie Straßenpassanten vorübergehend auf ! hren Namen und Ihre Telefonnummer (zwecks Warnung und Information durch Lautspre- Fußgänger sollen sofort das nächste Gebäude auf- ( I cherdurchsagen suchen. Autofahrer bleiben im Auto. Rücksprachen) L Schließen Sie Fenster und Türen ! Schalten Sie die L Blockieren Sie keine Telefonleitungen ! Polizei Die Warnfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr oder Techni- Klimaanlagen/Lüftungen -auch im Auto- ab oder Feuerwehren benötigen jede Telefonleitung zur schem Hilfswerk werden im Bedarfsfall gezielt in be- Veranlassung von Hilfs- und Rettungsmaßnahmen. Ru- drohten Gebieten eingesetzt und auch dort, wo die Sire- L Helfen Sie älteren oder behinderten Nachbarn und fen Sie deshalb nur im Notfall an. Den Rettungsdienst nenalarmierung lückenhaft ist (Einzelgehöfte, soweit Passanten können Sie unter der Telefonnummer 19 222 anfordern. diese bedroht sind), um präzise Warn- bzw. Entwar- L Benachrichtigen Sie auch unsere ausländische ______nungshinweise zu geben Bevölkerung, die nicht Deutsch sprechen oder ver- Akustische Signale stehen 4. L Halten Sie sich von der Gefahrenstelle fern, soweit Warnung der Bürgertelefon Sie nicht selbst helfen können Bevölkerung 1 Minute Heulton - auf und abschwellend L Blockieren Sie keine Verkehrswege ! Polizei und Um eine Blockierung der Notrufleitungen bei Feuerwehr Hilfsorganisationen sind auf freie Straßen angewie- und Polizei nach der Auslösung des Sirenensignals zu Feueralarm sen vermeiden, wird das Bürgertelefon (bei Katastrophenfäl- 1 Minute Heulton - zweimal unterbrochen len und bei Hochwasser ab der Meldestufe 2) im Land- L Erst nach der Entwarnung (Rundfunk/Lautsprecher- ______ratsamt Weilheim-Schongau aktiviert; Sie können das durchsage) können Sie das Gebäude wieder verlas- Bürgertelefon im Landratsamt Weilheim-Schongau, sen Wenn Sie weitergehende Information wünschen, können Dienststelle Weilheim, unter der Rufnummer 0881/681- Sie uns unter 0881/681-223 od. -332 erreichen. 100 erreichen (wird im Rundfunk bekanntgegeben). Den besten Schutz vor Gaswarnungen oder Gaswahr- Ihre Ansprechpartner: Daneben werden einzelne Gemeinden ebenfalls Bürger- nehmung finden Sie in einem geschlossenen Gebäude. Helmut Hartl oder Gerhard Kraus telefone im Bedarfsfall betreiben. Bleiben Sie deshalb zu Hause oder an Ihrem Arbeits- Landratsamt Weilheim-Schongau ______platz. Bei Gasgeruch im Haus betätigen Sie keine Licht- -Katastrophenschutzbehörde- schalter und telefonieren Sie auch nicht. 4. Auflage Stand: Juli 2005 - 63 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Zivilschutz und Selbstschutz der Hygiene wellenempfang und Batteriebetrieb Wir Menschen haben uns an eine regelmäßige geeignet Bevölkerung Reservebatterien Hygiene gewöhnt. Was aber, wenn eines Tages Diese Broschüre dient dazu, bei Katastrophen oder der gewohnte Komfort fehlt, weil die Energie aus- katastrophenähnlichen Fällen eine Hilfestellung zur fällt, kein warmes Wasser fließt und das kalte Was- Hausapotheke ser nur noch stundenweise zur Verfügung steht ? Bevorratung von verschiedenen Artikeln zu ge- Die Hausapotheke sollte gut sortiert sein und in ben. einem besonderen Schränkchen -vor dem Zugriff ja nein Artikel von kleinen Kindern- aufbewahrt werden. Die Ist ein Notfall eingetreten, ist es für umfangrei- Seife, Waschmittel Hausapotheke sollte in jedem Fall für den Patien- che Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Das Zahnbürste, Zahnpaste ten zugeschnittene Medikamente enthalten richtige Verhalten im Notfall können wir nicht mehr Einweggeschirr und -besteck erlernen, wenn es zu einem Schadensereignis Haushaltspapier Artikel ja nein gekommen ist. Helfen können wir uns nur, wenn Toilettenpapier wir uns schon im Vorfeld damit befasst haben. Die DIN-Verbandskasten Müllbeutel Fieberthermometer letzten Schadenereignisse im Landkreis, seit 1999, Sägemehl, Torfmull oder Chlorkalk haben uns gezeigt, dass wir mit verschieden gear- Wunddesinfektionsmittel Desinfektionsmittel, Schmierseife Beruhigungsmittel teten Schadensereignissen rechnen müssen; vom Haushaltshandschuhe Hochwasser über Unwetterartige Witterungsein- Vorbeugende Mittel gg. grippale Infekte Größere verfügbare Gefäße und Ba- flüsse, Trockenperioden bis hin zu technischen Schmerzlindernde Tabletten dewanne mit Wasser füllen Katastrophen. Tabletten gg. Halsschmerzen Bevorratetes Wasser kann durch Zu- Vitamintabletten satz, der im Campinghandel erhältli- Wir, die Katastrophenschutzbehörden haben uns Kohletabletten chen Entkeimungsmittel lagerfähig auf diese Vorfälle eingerichtet und versuchen nun Vom Arzt verordnete Medikamente gemacht werden auch, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten, Campingtoilette mit Toilettenpapier technische Geräte und Fahrzeuge, soweit sie noch Energieausfall nicht vorhanden sind, zu beschaffen. und Ersatzflüssigkeit Alle Bürger sind heute von unterschiedlichen Ener-

giequellen abhängig. Hierzu gehören Strom, Gas, Da Katastrophenschutz nicht alleinige Sache der Rundfunkgerät Wasser, Öl und Fernwärme. Wie abhängig wir von Behörden ist und wir immer auf die Mithilfe unserer Katastrophen können dazu führen, dass Teile der dieser Versorgung sind, zeigen schon die Konse- Bevölkerung angewiesen sind, haben wir diese Bevölkerung von der Außenwelt abgeschnitten quenzen, die ein Stromausfall mit sich bringen Broschüren für Sie erstellt. sind. Nur über Rundfunk, Fernsehen und andere kann. Alle netzbetriebenen Geräte fallen aus; auch elektronische Medien können lebenswichtige In- Heizungsanlagen. Deshalb stellt sich die Frage, was können Sie formationen die Hilfsbedürftigen erreichen. Dazu ist veranlassen für den Fall es notwendig, dass Sie ein Radiogerät besitzen, Artikel ja nein dass auch mit Batterien betrieben werden kann. Kerzen, Teelichter - eines längerfristigen Stromausfalls Auf unser Merkblatt „Warnung der Bevölkerung“ - bei Verschüttungen darf hierbei verweisen werden. Streichhölzer, Feuerzeug - bei Wassereinbruch in Häusern Taschenlampe Reservebatterien - Evakuierungen etc. Artikel ja nein Camping-/Spirituskocher Rundfunkgerät mit UKW- und Mittel- - 64 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Heizgelegenheit Vorratshaltung te unbedingt erforderlich sind ? (Grill-) Kohlen, Briketts, Holz Alle wichtigen Verbrauchsgüter werden über ein Sind von wichtigen Dokumenten Kopie Notstromaggregat für Hausbesitzer gut ausgebautes Verteilersystem zum Einzelhandel vorhanden und diese ggf. beglaubigt ? transportiert. Aber auch dieses System ist Haben Sie eine Dokumentenmappe ? Notgepäck störanfällig. Schon verschneite oder vereiste Ist die Dokumentenmappe oder wichtige Schon beim Leck einer Gasleitung, dem Brand im Straßen können kleinere Ortschaften von der Dokumente griffbereit ? Nachbarhaus, Dammbrüche usw. können Räu- Lebensmittelversorgung abschneiden; Hochwasser Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, mungen oder Evakuierungen notwendig werden. In sogar ganze Regionen. Auf alle Fälle sollte sich Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch einem solchen Fall muss man sich schnell ein Not- jeder Haushalt einen Vorrat für ein bis zwei Renten-, Pensions- und Einkommens- gepäck zusammenstellen können. Das Notgepäck Wochen anlegen, der aus Lebensmittel und bescheinigungen darf nur so umfangreich sein, dass es ohne fremde Getränken besteht, der auch ohne Kühlung länger Sparbücher, Aktien etc. Hilfe auch längere Zeiten getragen werden kann. l agerfähig ist. Fahrzeugbrief Zweckmäßigster Transport ist ein Rucksack oder Artikel ja nein Versicherungspolicen eine Hängetasche, die auch auf dem Rücken ge- Lebensmittel und Getränke, die den Zahlungsbelege für Versicherungsprä- tragen werden kann. üblichen Essgewohnheiten entspre- mien, insbes. Rentenversicherung chen Zeugnisse, Verträge, Grundbuchauszü- Artikel ja nein Lebensmittel möglichst kühl, trocken ge, Testament etc. und lichtgeschützt aufbewahren Persönliche Medikamente Nachgekaufte Vorräte nach „hinten“ Der Landkreis Weilheim-Schongau, die Hilfsorgani- Behelfsmäßige Schutzkleidung stellen und ältere Lebensmittel auf- sationen wie Bayer. Rotes Kreuz, Johanniter Unfall Wolldecke oder Schlafsack brauchen, bevor das Haltbarkeitsda- Hilfe e.V., Technisches Hilfswerk und Feuerwehren Unterwäsche, Strümpfe tum überschritten ist halten eine Vielzahl von Fahrzeugen und Geräten Gummistiefel, derbes Schuhwerk Im Hinblick auf einen möglichen für den GAU (größter anzunehmender Unfall) vor, Essgeschirr, Essbesteck Stromausfall vorzugsweise Lebensmit- um es den Hilfesuchenden so weit wie möglich in Thermoskanne mit Becher tel beschaffen, die man auch kalt es- den schweren Phasen das Leben zu erleichtern. Material zur Wundversorgung sen kann Im Landkreis werden beispielhaft rund 1000 Not- Dosenöffner und Taschenmesser Gelegenheit zum Kochen vorbereiten, betten samt Bettwäsche, einige hundert Tauch- strapazierfähige, warme Kleidung falls der Strom oder Gas ausfallen pumpen, sehr viele Notstromaggregate, Kranken- Taschenlampe fahrzeuge außerhalb des Rettungsdienstes, kom- Kopfbedeckung Dokumentensicherung plette Küchenanhänger, Geschirr, Bestecke usw. Arbeitshandschuhe für Notfälle vorgehalten. In jedem Haushalt sollte in einer Dokumentenmap- Ausweise Bei Evakuierungen im Landkreis Weilheim- pe alle wichtigen Dokumente (bzw. deren beglau- Wertsachen Schongau, braucht sich deshalb kein Bürger fürch- bigte Kopien oder Abschriften) zusammengestellt ten, dass er außerhalb eines befestigten Gebäudes Geld sein. Für einen Notfall sollte jedem Familienmitglied nächtigen muss. Sämtliche Planungen für eine der Aufenthaltsort bekannt sein. Evakuierung und anderer Schadensereignisse sind Rundfunkgerät mit Batterien Wichtige Persönliche Dokumente bereits bei der Katastrophenschutzbehörde des Artikel ja nein Landkreises Weilheim-Schongau vorhanden. Verpflegung für zwei Tage Sind die Unterlagen zweckmäßig ge- Hygieneartikel ordnet ?

Haben Sie festgelegt, welche Dokumen- - 65 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Aufgaben des Referats im Brand- und Katastrophenschutz, Zivilschutz und Rettungsdienst

ZIVILE VERTEIDIGUNG

Verfassungsschutz

Sanitätsmittelbevorratung Wehrpflichtgesetz

Zivilschutzgesetz Gesundheitssicherstellungsgesetz

Energieversorgung (Gas-, Elektrizitäts- und Mineralölversorgung)

Evakuierung im V-Fall Verschlusssachen Hilfskrankenhäuser

- 66 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Bayer. Feuerwehrgesetz und Ausführungsverordnungen Versicherungsschutz der Feuerwehren + Feuerwehrerholungsheim Bayer. Gmain Verhütung von Bränden + Buß- geldverfahren über die Verhü- Freiwillige Feuerwehren (Ausbildung der tung von Bränden Feuerwehren + Entschädigung der Feuer- wehren + Orden und Ehrenzeichen + Kreisbrandinspektion (Wahlen, Kommandanten + Satzungen + Feuer- Ernennungen, Aufwands- wehrgerätehäuser) entschädigung, Beschaffungen)

Beschaffung von landkreiseigenen Gerä- Werkfeuerwehren ten/Fahrzeugen/Materialien BRANDSCHUTZ Einsatz der Feuerwehren in ausmärkischen Gebieten, militä- rischen Anlagen, strahlengefähr- deten Stellen etc. Erstellung der Alarmpläne für den Brand- und Katastrophenschutz Kosten der Feuerwehren (Ge- bührenverzeichnis) Sicherstellung des Löschwasserbedarfs

Sonderrechte der Feuerwehren

Feuerschutzwochen Beiträge an den Fonds zur För- derung des Feuerlöschwesens + Prüfung der Zuwendungsanträge Feuerbeschau

- 67 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

RETTUNGDIENST

Bayer. Rettungsdienstgesetz Bayer. Rotes Kreuz (Zuschüsse,

Zusammenarbeit etc.)

Notfall- und Krankendienstge- Wasserwacht nehmigungen für die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen Garmisch-Partenkirchen Bergwacht Weilheim-Schongau

Johanniter-Unfall-Hilfe

Notruftelefone

- 68 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

Katastrophenschutz

Bayer. Katastrophenschutzgesetz und Durchführen von K-Übungen dessen Ausführungsverordnungen

KatS-Planungen (K-Pläne) Hochwassernachrichtendienst K-Stabssitzungen

Beschaffungen von K-Ausrüstungen

Luftbeobachter

SanEL

Notfallseelsorger

FüGK, ÖEL, UGÖEL, KommFü

- 69 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

BETRIEBLICHER

KATASTROPHENSCHUTZ

Störfallbetriebe, Krankenhäuser etc.

Gentechnische Betriebe Biotechnische Betriebe

- 70 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

ERWEITETER KATASTROPHENSCHUTZ

für die Bereiche Brandschutz-, Sanitäts- Beschaffung von Fahrzeugen und Ge- und Betreuungs-, ABC-Dienst sowie räten des Bundes

Technisches Hilfswerk

Abhalten von Übungen und Sitzungen Freistellung vom Wehrdienst

Abrechung mit der Bundeskasse (SB, Wartung/Instandsetzung/

Ersatzbeschaffungen)

- 71 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde-

STRAHLENSCHUTZ

Betriebe mit radioaktiven Strah- Strahlenschutzausrüstung lern

SCHUTZRAUMBAU

SELBSTSCHUTZ

HÄRTEFONDS

ATOMRECHTLICHE SICHERHEITSFRAGEN

- 72 - Landratsamt Weilheim-Schongau -Brand- und Katastrophenschutz-, Zivilschutz- und Rettungsdienstbehörde- Folgende Katastrophenschutz-Pläne werden im Erdgas/Flüssiggas Bahnunfälle Landratsamt Weilheim-Schongau vorgehalten

Flugunfälle Finanzhilfe Hilfeleistung der Erdbeben Bundeswehr Trinkwasser

K-Plan/Alarmplan Terroristische Bergbau Evakuierungsplan Anschläge Waldbrandabwehr

Störfall- betriebe allgemeiner Biologieplan Reaktor MKS

Vogel- Milzbrand Impf- grippe Kranken- Pocken stellen Überörtli- häuser che K-Hilfe

Hochwasser Wetterwarnung ESIS Chemische Alten- Kampfstoffe /Pflegheime Unwetter- HND sonderpläne