Luftbilder der Schweiz Tourismusresort «Aclas», (Graubünden)  N

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1 Ferien - Resort «Aclas» 2 Baria Sut 3 Oberurmein 4 Parkplätze zum Skilift ′Oberurmein′ 5 Skilift (1550 m → 1900 m) 6 Strasse nach Auf dem Maiensäss «Aclas» (1579 m) am Heinzenberg ob Thusis wurden im Jahre 2009 einundzwanzig Ferienhäuser errichtet. Am südöstlich exponierten Talhang mit weitem Blick ins liegen die traditionellen Bündnerdörfer , , Sarn, Präz, Tar- tar, , und . (http://www.aclasheinzenberg.ch/index.html)

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Aclas am Heinzenberg

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1 Ferienresort Aclas 2 Baria Sut 3 Oberurmein 4 Skitransportanlage Casaritsch (Aclas, 1550 m) - Oberrascheins (1845 m) 5 Flerden 6 Hinterrheintal 7 Rtg. Reichenau - Chur

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Ferienresort Aclas

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Schweizerische Landeskarte 1 : 25′000, Blatt 1215, Thusis © 2011 swisstopo (BA110304)

Maiensäss Aclas

Der folgende Text ist wörtlich der «NZZ Online» vom 3. Januar 2010 entnommen: (http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/zweitwohnungen_modelle_1.4426712.html) In Graubünden und bald auch im Wallis entstehen touristische Resorts, die ermutigende Ansätze zur Schaffung warmer, bewirtschafteter Betten aufzeigen. Sie basieren auf der Bündelung lokaler Interessen und führen zu einer besseren Wertschöpfung. Jörg Krummenacher, Heinzenberg In den Weihnachts- und Neujahrswochen sind die Betten in Graubünden warm; bewohnt sind auch beinahe alle der rund 53 000 Zweitwohnungen. Das Oberengadin etwa, das 18′000 Einwohner zählt, wird in dieser Zeit zur touristischen Stadt mit gegen 100′000 Men- schen; knapp 40′000 davon schlafen in Zweitwohnungsbetten. Im Tourismuskanton gelten 37 Prozent aller Wohnungen als Zweitwohnungen. Die durch sie generierte Wertschöpfung ist immens: Sie beträgt im Kanton Graubünden eine Milliarde Franken pro Jahr, ein Zehntel der gesamten Wertschöpfung. Leere während 10 Monaten Dennoch sind Zweitwohnungen volkswirtschaftlich teuer und ineffizient. Die Gemeinden müssen ihre Infrastruktur auf Spitzenbelegungen ausrichten, doch ausserhalb der Feierta- ge und weniger zusätzlicher Wochen bleiben die Betten meist kalt. Eine Zweitwohnung wird

© PHBern © Schweizer Luftwaffe Heinzenberg Seite 4 Luftbilder der Schweiz durchschnittlich nur während 30 bis 60 Tagen im Jahr genutzt, die Auslastung liegt meist unter 20 Prozent. Zwar fehlen dazu detaillierte neue Erhebungen. Unbestritten ist indes: Die Auslastung bestehender Zweitwohnungen muss erhöht, der Bau zusätzlicher unbewirt- schafteter Zweitwohnungen eingeschränkt werden. Den Ansätzen, die dazu auf Bundes- ebene diskutiert und in Graubünden bereits umgesetzt werden, haftet allerdings Beliebigkeit an. Die Verantwortung bleibt letztlich bei den Gemeinden. Auslastung 60 bis 80 Prozent Marco Hartmann, ehemals Direktor von Schweiz Tourismus, steht entspannt vor der «Ski- hütte» am Heinzenberg und schaut hinunter auf 21, auf drei lockere Reihen verteilte Holz- häuschen. Aclas Heinzenberg nennt sich die Maiensäss-Siedlung, die vor einem Jahr eröff- net worden ist und mit 13′000 Übernachtungen eine erstaunliche Auslastung aufweist: 65 Prozent im Winter, 60 Prozent im Sommer. «Ein solches Resort bringt mehr als Zweitwohnungen», sagt Hartmann, heute CEO der Firma Grischalpin, die das Projekt entwickelt hat. Das auf Familien ausgerichtete Resort mit 120 Betten im mittleren Preissegment bescherte der Region eine zusätzliche Wertschöp- fung von einer Million Franken und dem Skigebiet ein Rekordergebnis. Eine erfolgreiche erste Saison hat auch das Rocks-Resort in Laax hinter sich. Die 144 nach der ersten Bau- etappe zur Verfügung stehenden Betten waren im letzten Winter zu 80 Prozent ausgebucht. Auf diese Saison sind weitere 328 Betten hinzugekommen. Das Rocks-Resort zielt auf ein eher urbanes Lifestyle-Publikum, ist edler ausgestattet und teurer. Zudem sucht es für einen Teil der Wohnungen, anders als Aclas Heinzenberg, Eigentümer – bei klar definierten Nut- zungsbedingungen. Derzeit sind 28 Wohnungen verkauft. Erfolgsfaktoren So unterschiedlich die beiden Projekte sind, so übereinstimmend ist ihr Rezept. Beide be- finden sich direkt bei Talstationen von Bergbahnen oder Skiliften. Beide werden aktiv von professionellen Partnern im In- und Ausland vermarktet. Das Ziel ist klar: Sie wollen neue, insbesondere internationale Gäste gewinnen. Beide basieren auf einer Partnerschaft von privaten Betreibern und Bergbahnen. An manchen Orten, sagt Marco Hartmann, kämen die Gemeinden als Aktionäre hinzu, beispielsweise wenn Umzonungen erforderlich seien. Als zentrale Voraussetzung erachtet er, dass die beteiligten Partner die gleichen Interessen verfolgen: Nicht die kurzfristige Rendite stehe im Vordergrund, sondern die nachhaltige re- gionale Wertschöpfung. Keine Universallösung Der Erfolg der Resorts legt nahe, tendenziell mehr Zonen für touristisch bewirtschaftete statt für unbewirtschaftete Zweitwohnungen zu schaffen. Ein Konzept wie bei Aclas Heinzenberg lässt sich gemäss Hartmann in klassischen Zweitwohnungszonen wegen der hohen Boden- preise ohnehin nicht realisieren. Ein Zaubermodell, relativiert er, gebe es allerdings nicht; nötig sei ein ausgewogener Mix verschiedener Beherbergungsformen. Vorerst aber bauen Grischalpin, das Rocks-Resort und auch die niederländische Firma Lan- dal Green Parks weiter. In den nächsten drei Jahren sollen in Graubünden und im Wallis neue Resorts mit rund 4000 warmen Betten entstehen. Während das Rocks-Resort seine Kapazität voraussichtlich im Sommer 2011 auf 1000 Betten aufstocken will, hat Grischalpin gleich mehrere Projekte in Planung. Bereits liegt ein Siedlungsprojekt bei Lenzerheide mit gut 600 Betten zur Vorprüfung bei den Bündner Behörden, und noch diesen Monat soll ein Resort-Projekt in Splügen mit 50 Ferienwohnungen beim Kanton eingereicht werden. Im Wallis sind zwei Parks mit Ferienwohnungen sowie Maiensäss-Siedlungen in Saas, Leu- kerbad und in Albinen bei Leukerbad vorgesehen. Landal realisiert in Savognin, wo Grischal- pin bereits 69 Ferienwohnungen betreibt, sowie in Brigels zwei Resorts mit je 600 Betten. Boom der 1970er Jahre Das zusätzliche Angebot warmer Betten löst allerdings nicht das Problem der zu geringen Auslastung bestehender Zweitwohnungen. In Graubünden entstand knapp die Hälfte davon

© PHBern © Schweizer Luftwaffe Heinzenberg Seite 5 Luftbilder der Schweiz in den siebziger und achtziger Jahren; mit den Wohnungen sind auch die Eigentümer älter geworden. Marco Hartmann kann vor allem bei Schweizer Zweitwohnungsbesitzern noch keine zunehmende Bereitschaft feststellen, ihre meist mit persönlichen Gegenständen aus- gestattete Zweitwohnung zur Vermietung freizugeben. Dies zu ändern, sei «ein steiniger Weg». Zuversichtlicher zeigt sich das Bündner Amt für Wirtschaft und Tourismus. Doch noch immer, so schätzt es, beträgt der Anteil nicht bewirtschafteter Zweitwohnungen 60 bis 85 Prozent.

Ober-Tschappina (Heinzenberg), Oktober 1942

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© Schweizer Luftwaffe, 15. 10. 1942 1 Chrüz Ober-Tschappina 2 Ober-Tschappina (1577 m) 3 In der Ufforstig 4 Schlucht der Schwarz Nolla 5 Maiensäss Oberurmein, Aclas 6 7 Usser Glas (Glaspass) → Rtg. Platz

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Sarn - Lescha - Dultschegnas - Alp da Sarn

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1 Sarn 2 Feriensiedlung Lescha 3 Dultschegnas (1713 m) 4 Alp da Sarn (2075 m) 5 Safiental 6 Piz Riein / Piz Fess Skitransportanlage Lescha

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Sarn - Lescha - Dultschegnas - Alp da Sarn

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© Schweizer Luftwaffe, Febr. 2012 1 Sarn 2 Lescha 3 Dultschegnas 4 Alp da Sarn

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1 Sarn 2 Lescha

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Skigebiet Alp da Sarn - Dultschegnas

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© Schweizer Luftwaffe, Febr. 2012 1 Alp da Sarn 2 Dultschegnas 3 Thusis 4 Hinterrhein (Rein Posteriur) 5 6 Almens 7 Rodels 8 Paspels 9 Tumegl

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Hinterrheintal - Domleschg

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1 Thusis 2 Scharans 3 4 Albula 5 Fürstenaubruck 6 Fürstenau 7 Summaprada 8 Schloss Tagstein 9 Masein 10 Almens 11 Schloss Rietberg / Rodels 12 Paspels / Ruine Neu Sins 13 Tumegl 14 Trans 15 16 Hinterrhein 17 18 Tartar 19 Psychiatrische Klinik Reverin 20 Präz 21 Reichenau Kurzgeschichtlicher Überblick Im Raum Cazis sind jungsteinzeitliche Siedlungen durch zahlreiche Funde nachgewiesen. Zur Römerzeit führte der Transitweg vermutlich dem Heinzenberg entlang in die Viamala. Um 840 wurde der Heinzenberg erstmals erwähnt als Teil des Ministeriums Tumiliasca. Im 12. Jahrhundert war das Kanonissenstift Cazis mit seinen fünf Grosshöfen der wichtigs- te Grundbesitzer der Region. Im 14. Jahrhundert erfolgte die Besiedelung von Tschappina durch deutschsprachige Walser. Die Burg Heinzenberg bei Präz, welche der linken Talseite des Hinterrheins den Namen gab, wurde Sitz der Freiherren von Vaz. 1338 folgten ihnen die Grafen von Werdenberg-Sargans und wenige Jahre später die Freiherren von Rhäzuns. Die Herrschaft Heinzenberg kam 1475 an den Bischof von Chur. Die Gerichtsbarkeit von Flerden, Portein, Präz, Sarn, Urmein, Thusis und Tschappina wurde durch den vom Bischof ernannten Ammann ausgeführt. In Portein lag die niedere Gerichtsbarkeit bei freien Bauern. Im 18. Jahrhundert lag im Grauen Bund die Gerichtsbarkeit bei Thusis. Ab 1525 schlossen sich ausser Cazis und einer Minderheit von Tartar die Bewohner der Region Heinzenberg der Reformation an. (Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz)

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