« Landsleute, helft Bezieher ist das .,0sttatid«werde-l »Was wir verloren haben, darf nicht verloren feinh-

Wochenschriftfür die gesamte Ostmart Herausgegeben von E. Ginschel u. Dr. Franz Lüdtke in Berlin. Verlag Deutscher Glibund E. V»JrlinW .-

« Erscheiutivöcheiitl."einmal. Bezug: Durch die Post vierteljährl. 1.50 M. Einzelnummer 20 Pf. u. 5 Ps. Postgebühr.Anzeige reis: Millimeter Höheder Sgespalt. Zeile 30 Pf» bei Familien-, Grtsgruppens u. Stellen-Anz. 20 Ps» bei Anz. im Anschlußan den Text ais exlbre

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.. . Nr. 15. Berlin, 8. April 1932. 13. Jahrg. «· -

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Inhalt: S.16si: Die Vedroliuitg Lstiikclllscllku l S.171: Die Litnner iit Litisktjtisieir — Rücktritt des politischen Gesandten in Berlin? S,172: Getualtfaine Entdeiitfcliutig dek- :1.Iieiiielgettieters. —- Pult-us- uöltifclie Liiensive. ! S.17:J: Furtiulirnng der legrarreiorui in Polen. l vE..174:»T«a;:.Wut-i Hex- jjncxsciukuxikinku» s S.17-Z: Spione nnd Ohr-preisen — Bniidesnrlieik S.177: ’.L1etiitutitachricltteti. s Beilage: Atti s.iittnii"rtiicheii Her

Die Bedrohung Oftpreufzens. DU« Politische Gesaiidte in Berlin ist wegen der Geriichte mehr verlangen. Vssennsich die «»Gazeta»Polska«neulich veranlasst iiber politische Angriffsabsichten gegen Ost- sah, darauf hinzuweisen,daß unsere Vesurchtiingentttii die Sicher- preusjen itit Ausivärtigen Amt vorstellig geworden; zer heit OstpreulJeiissofort gegenstandslossein wurden, weint wir iins politischett Presseutitteilnngeti Zufolge — darauf hingewiesen, dask diese endlich zu einer gegenseitigen Garantie unserer Ost- Geriichte ,,seder Grundlage entbehrten« tittd sich auf die politischenVe- gre nze n bereitftnden wurden, daitti kottttett wir ihr nur die Antwort ziehungen ZwischenDeutschland iiitd Polen schädlichausivirken inrifjtetn geben, dass wir eine solche Garantie nicht tttir deshalb ablehnen, weil ioir Zumal es vorgekommen sei, dass die Verbreitung dieser Geruchte durch itttsereii Anspruch aus die eiitrissenett Gebiete aus zwingen-den «eiiiige örtliche Verwaltungsorgane« in Ostpreuszen gefördert worden Gründen der deutschen Selbsterhaltnng nicht preisgeben können, sei. Man kattii es verstehen, dasz es den Polen sticht angenehm ist, sondern auch deshalb, weil wir uns nicht davon Zu iiber- ivenn sich nicht nur die deutsche Presse, sondern auch ,,eittige örtliche Zeugen vermögen, dasz Polen seinerseits einen Verwaltungsorgane« (so der Prooiitziallandtag uitd Ober-präsident solchen Garaiittevertrag auch wirklich eitthalteii Sieht) mit der politischen Hehegegen Ostpreufkenbefaszt iittd 3.Vz wurde. eine Äußerung des Vertreters des Chortter Korpskomntandantetrbei Die politische Ostpreuszenpropaganda hat sich, der Zehnjahresfeier der politischen ,,Vruderhilfe«»tnDanzig, »das; er seitdem sie iiberhaupt besteht, iti ihrem Ziele, dieses Land voni eher iit Uniform nach Königsberg als noch einmal iti Jtvil tiach Danzig Deutschen Reiche zu lösen, nicht geändert. Cs gäbe überhaupt keine kommen werde«, mit der Feststellung beantwortet haben, dass die Ye- nennenswerte politische 0slpreus3enliteratur, wenn dieses Ziel nicht be- vi.ilkerung Ostpreuszens ihre Heimat bis zum äusserstenverteidigen stände. sWas Dinoivski, der grosse Susteitiatiker der Deutschen- werde, wenn Polen es etiva ivageti sollte, die Drohungen seiner be- feindschaft, gelehrt hat, ist Glaubenssatz nicht titir seiner national- atnteteii HetzredUer in die Tat umzusetzen. Die Versicherung eines demokratischen Parteifreunde, sondern auch seiner er- politischen Diplo-in-aten, das-Z keine Aitgciffsabsichten bestehen, ist noch bittertsten parteipolitischen Gegner itti P i l s it d s k i l a g e r geworden; kein Beweis dafür, das- es wirklich so ist, und selbst unter den Sojialisten haben ist kein ausreichender Grund Zur Beruhi- die wenigen Atiheiiseiter, die aus Griiiiden gung. Wie war es denn damals in VZilnaP der nationalen Gerechtigkeit, der historischeii Bösen-Ue Stunden,« nachdem- der politische Vzahrheit oder auch aiis Griitideti eines Aussenminister siirst Zapieha itn Aainen doktrinäreii Pazifisntus eine Angliederung seiner Regierung tnit den Litauern etiteti Ostpreufjens an Polen ablehnen, keine aktive .(Li3affettstillstand abgeschlossen hatte, begann Gefolgschaft gefunden. Mag sein, dass der General Zellgowski aitf Befehl der- Alarsclk aii Pilsudski einmal, ivie es selben Regierung seinen Vormarsch gegen iiit ,,V-ei·liner Cageblatt« hieh, dem ver- Diatttaiid die damals vott den Litaiierii besetzteStadt. storbeiieti Sozialisteitfiihrer zuge- .V3ie war es denn in OberschlesiettY stiitimt hat, als dieser vor einer Okkupierttng Vsäshretid die War-scheinet Regierung iit den Ostpreiiszens warnte. Dass will aber wenig Hauptstadten der Ententestaaten wiederholt besagen, denn diese Äußerung Pilsudskis die Versicherung abgeben lief-, dass sie die liegt 12 oder 13 Jahre zurück; sie wurde in Aufstandsbewegung im oberschlesischen Ab- einer Zeit getan, iti der Pilsudski noch selbst stimniuttgsgebiet nicht uitterstiitke,·ivurden zu den Sozialisten zählte. Und ist nicht auch starke Abteilungen aktiver politischerCruppen sdie Angliedernng Oberschlesiens an Polen iiber die angeblich ,,hertnetisch geschlossene« von Pilsudski einmal ausdriicklich abgelehnt von iti Grenze gebracht und gegen den deutschen worden, demselben Mann, dessen Selbstschutz in die Kanipffront geworfen. Ramen vor ils-H Jahren die Cerrorwahleii iit unter der Wie war es in 0stgali3ien? Dort Ostoberschlesieii Parole durch- habeti sich die Polen die Anerkennung gefiihrt wurden, das, »durchsie das Vserk der Soiiveräititätsrechte seitens der West-« der Ausstände vollendet nnd der Cinflnsz des inächte durch die Annahme eitiessAutonoinie- ,.Gernianistnus« iii dieser ,,alten deutschen gesetzes ersch«licheii,das sie niemals durch- Kolotiie« vollends gebrochen werden solle? gefiihrt habeit," obwohl seine Durchführung Es liegt wohl nahe, anzunehinen, dasj Pil- eine ititernatiotiale Verpflichtung EPolens sudski seine Aieinintg iiber Oslvreuspen gegenüber Ostgalijien darstellt. Und setzt ebenso geändert hat, ivie er offensichtlich sollen wir einer«-Versicherung Glauben. sein Urteil iiber Oberschlesien den ver- schenken, die iit bezug aitf Ostpreuszen das- änderten Verhältnissen atigepath hat, wobei selbe verspricht, was iit bezug auf Vsilna1 es nichts besagen will, dass Pilsudski selbst 0berschlesien, Ostgaliiiett und auch itt den letzten Jahren keine nachweislichen versprochen — utid gebrocheti wurde? Das Angriffsabsichten gegen Ostpreuszeit ge- Das kann der kaitit inan Von utts itach den Erfahrungen Psz Otto Pniower. iiuszert hat. Alarsrhall seinen sit-. 14 Seite um iiber-lassen! der letzten dreizehn Jahre wahrhaftig nicht .« chxt siehe Ossizieren WWWW 170 W

Das Wort Roman Dmowlkis, das Oltpreulzen »ein Pfahl am Niedergang der polnilchen Volkswirtlchaft trage, und dafz um- im Fleifch des polnilchen Volkskörpers·· lei. kehrt»In gekehrt der Vefitz diefer Provinz fiir Polen eine erlöfende Aus- den oerfchiesdenlten Abwandlungen in allen polnifchen Publikationen weitung und Ergänzung feiner Wirtlrhaftsbalis bedeuten würde. Die über Oftpreufzen wieder. Es findet lich bei Grablki, der die polnixlche Propaganda verlteht es, gerade das, was Polen gefährlich Verlailler Entlcheidung bezüglichOltpresufzens als »zu gekünltelt·· be- zu werden droht, die Wirtfchaftsnot, zur Erzeugung einer gegen die zeichnet, »als dafz fie lich auf die Dauer aufrechterhalten lielze«; es Sicherheit Oltprenfzens gerichteten Angriffsltimmung in den Malfen findet lich bei Vaginfki, der die Vefeitigung des Korridors auszuwerten· Wir willen, dafz es gerade die wachlende Not in fordert, »indem man Oftpreufzen befeitigt«; es findet lich bei unlerem Olten war, die der deutlchen öffentlichkeit die Grölze der Srokowfki, der darauf vertraut, dafz Init dem fortlchreitenden, Schöden, die Verlailles dem Neiche im 0lten zugefügt hat, bewnlzt durch den Korridor vernrlachten Niedergang 0ltpreufzens das deutlche gemacht hat; wir willen, dafz die Neoilionsbewegung in Dentfchland Interelfe an diefer Provinz allmählich einschlafen werde; es findet amouchs in dem Maße, in dem die Not im Olten ltsieg. ön der lich bei Vukowiecki, der meint, ,,dalz Oltpreulzen, welches nn polnilchen Propaganda läfzt lich ein entlprechender Gedankengang, der Norden Polens eine fo zentrale Lag-e einnimmt, für Polen eine ewige von der wirtfchaftlichen Not ausgeht, und bei einer außenpolitifchen Drohung darltelle«; es findet lich im ,,ölultr. Kur l. Eodz.«, der. Forderung endet, feltltellen: D i e p o l n i f ch e P r o p a g an d a i lt ein Wirtfchaftsbündnis zwilchen Oltpreulzen und Polen, allo eine wirt- bereit, dielelben Grenzen, die wir als die welent- lchaftspolitilche Abfonderung Oltpreulzens von Deutfchland vorlchlägt; lichlten Grün-de unferer Oltnot erkannt haben, es findet lich in der »Gaz. Warsz.«, die erlt vor kurzem wieder gleichfalls für das Elend ihres Land-es verant- in Abwehr der deutlchen Nevilionsforderung, deren Aufrollung lie wortlich zusmachen, aber nicht etwa in dein Sinne, dafz fie nun auf der Abrültungskonferenz zu befürchten lchien, die Thele aufltellte, lagt: »Es war verfehlt, von Deutlchland die Gebiete losznreifzen, die dah, wenn es ein Territorialproblem in Olteuropa gebe, diefes nicht nur im größeren Zulammenhange des Deutlchen Neiches gedeihen der Korridor, fondern nnr Oltpreufzen fein könne; und es kehrt wieder können«, fondern vielmehr fo, dalz lie lagt: »Es war ein Fehler, Polen in dem Genfer Propagandablatt des Litauer Gabrgs, der lo wenig deutlches Land auszuliefern.« Vei uns führt die Not eine Aufteilung Oftpreulzens unter Polen, Litauen und eine ,,Freie dazu, die Offentlichkeit im Sinne einer Aktivie- Stadt Königsberg« fordert; es hat aus polnilchen Quellen feinen Weg rung unferer Oltpolitik zu beltimmen. In Polen in einen Teil der franzölilchen Prelle gefunden, und es wird kann lie lich als Aktivierungsfaktor der Politik felblt lchon in der amerikanifchen Offentlichkeit von polnifchen Pro- gegen Oltpreufzen erweilen. pagandilten verbreitet; es ilt der Grundton, anf den das nenelte Es ilt in Polen nicht bei den propagandiltilchen Vorbereitungen ,,wiflenlchaftliche«0 lt p r e n fz e n w e r k d e s W e m ar k e n v e r «- lt einer aktiven Politik gegen Oltpreulsen geblieben. Die Gegner ltehen eins ilt, und es bildet die der unlänglt unter abgeltinimt Grundlage fchon feit langem mitten im Angriff auf diele Provinz, von der lie Mitarbeit des polnsifchen Generalltabs herausgsegebenen ltrate- hoffen, dafz fie ihnen eines Tages als Opfer der durch Verlailles in der die gilchen Studie, Verteidigungsmöglichkeiten Oft- gelchaffenen, zermiirbenden Not oder auch als Opfer ihrer milsitärilchen nnd die Dar- presulszens Angriffsauslichten Polens ihre fachmännilche Wehr-loligkeit wie eine reife Frucht in den Schoolz fallen werde. Der VZer in mit dem ltellung finden. lich Polen Problem Angriff auf die Flanken Oftpreulzens ilt fchon im befaht, tut da es Oltpreufzen dies, polnilche Gange· Was Polen gegen die Freie Stadt Danzig unternimmt, um Bücher iiber Oltpreulzen ohne annektioniltilche deren politifche Seibltöndigkeit zu zerbrechen, nnd was Litauen int gar nicht ztvangslänfig tin Tendenz gibt, falt Alenielland tut,v um dort der unurnlchrönkte Gebieter zn werden, das Sinne diefer Dinowlkilchen Thele, dalz 0ltprenfzen lind keine Dinge, die eine Bedeutung nur in bezug auf Danzig und ein im Pfahl Fleifche des polnilchen Volks- Memel befitzen, fondern Vorgänge, deren eigentliche Bedeutung in· und im Sinne körpers fri, der Dmowlkilchen For- ihrer Nückwirkung auf Oltpreufzen liegt. Es kann für Oftprenfzen derung, dalz diefer werden mülle. Pfahl beleitigt nicht gleichgültig lein, wenn Polen danach trachtet, durch die Ein- Unter dem den die in wachfenden Einfluß, Oltpreulzenpropaganda verleibung Danzigs leine militärilche Operationsbalis im Korridor Polen auf das politilche Denken der gewinnt, hat die Maflens pol- zu oerbreitern nnd lich im Weichleldelta einen Brückenkopf gegen Oft- nifche Abwehraktion gegen die deutlrhe Korridor- preulåen zu lchalfen. Und es ilt auch nicht gleichgültig für Oltpreufzem Propaganda den Charakter einer Angriffsaktion wenn die litauilche Vegehrlichkeit nach einer etwaigen Erledigungder In dem in dem gegen Oltpreufzen angenommen. Maße, Memelfrage im Sinne der Kownoer Regierung über die Memel hin- lich diele allgemeine Umsltellung von der Verteidigung auf den An- über narh Oltpreufzen greift, wie es der Anbenminilter Zannius an- griff vollzieht, kann lich aber anch eine militärilche Aktion gegen Oft- deutete, als er von den Glocken der oltpreulzilchen Grenzorte fprach, dise der öffentlichen Das preufzen auf Gefolglrhaft Meinung ltützenj aus deren Klängen er die Kunde von »verfunkenem litauifchem Volks- in weit höherem Maße der als vor ilt heute fchon Fall zwölf Jahren tum« auf oltpreufzilchem Boden heraushöten wollte. Die ungewohnte in der isn der es in nur Abltimmungszeit, Polen verhältnismälzig wenig Zurückhaltung, mit der Warlchau und Kowno einander feit dem politilch intereffierte Menlchen gab, für die eine oltpreufzilche Fragef Beginn des Meinelrechtsbruches behandeln, das ermunternde »Vraool«,

überhaupt exiltierte. , das der regierungstrene »Kurler Alilenlki« dem GanverneurMerkgs Wir werden in Deutlchland gut daran tun, uns nicht durch den znrief, und die Andeutung-Im die lich in der Kownoer Prelle fort- Gedanken in Sicherung-biegen zu lallen, dafz die ltetig ltei- dauernd über die Notwendigkeit einer Umorientierung der Aufzenss Not in gende wirtlchaftliche Polen delfen aiilzenpoli- politik Litauens finden, lallen erkennen, dafz man lich in den beiden Aktivität tilche frhon lo weit lchwächen werde, dan es nicht mehr wegen Wilna miteinander verfeindeten Ländern mit dem Gedanken daran denken inein kann, lich oltprenfzilches Abenteuer zu ltiirzen. eines gemeinfamen Vorgehens gegen Oftpreufzen zu befreunden be- Wir haben in der Gelchichte Veilpiele genug dafür, dafz die Regie- ginnt für den Fall, dafz ein lolcher Nausbzug erfolgversfprechend erlcheint. rungen beltrebt lind, innerpolitilche Schwierigkeiten, Wenn von der Gefahr eines polnilchen Angriffes auf Oltpreuhen wenn aus auch fie einer wirtlchaftlichrssi Notlage ent-ltehen, durch gelprochen wird, dann nicht, um eine Panikltimmung zu züchten. Es eine über- verltärkte anfzenpolitilche Aktivität zu ilt vielmehr notwendig, an das Velte zu glauben. um Mutloligkeit und die innere winden, Uiizufriedeirheit, die gegen fie Verzweiflung nicht aufkommen zu lallen. Aber es ilt nicht weniger felblt gerichtet ilt-, auf einen äulzeren Gegner ab- notwendig, mit dem Schlimmlten zu rechnen, um auf alle Fälle vor- znlenken. Die polnifche Regierung hat lchon mehrfach bewiefen, bereitet zu lein. wie .es die an gut fie verlteht, Schuld der wirtlchaftlichen Verarmung Wenn man in Warlchau wüßte, ob ein liberfall auf Oltpreufzen und an den Milzerfolgen ihrer Politik dem deutlchen Nachbarn zuzu- in miiitärilrher Hinlicht eine ilolierte Aktion bleiben würde, bei den die innere fcl)ie-ben. Sie hat Novemberwahlen 1930, trotzdem wenn man wülzte, ob lich Nivskau im Falle eines Angriffs auf Oft- damals Zerklüftung Polens ihren Höhepunkt erreichte, gegeniiber’der preufzen pallio verhalten würde, wenn man wüßte. ob lich Verlin auf deutlchen Minderheit eine Einheitsfront zultande gebracht, indem lie die Anrufung des Völkerbundes befrhränken würde. — dann würde als eine die nnd als- diele Minderheit Gefahr fiir Sicherheit Polens man lich ohne viel Skrupel »im Vertrauen auf den licheiren Sieg« in die Stofztrüppe der irredentiltilche deutlchen Grenzrevilionsbewegnng dieles Abenteuer ftürzen«, dann würde man, wenn der Augenblick und es hinftellte; fie hat aurh fertiggebrarht, die Verantwortung für günltig erlcheint, die zweitgröhte Armee Europas in Marfch letzen, den der den kataltrophalen Niedergang oltoberfchlelilchen Wirtfchaft nm den oltpreuhilchen »Pfahl aus dem Fleilche des polnilrhen Volks- deutlchen öndultrieilen die im der aufzubiirden, angeblich Dienlte körpers« zu reifzen und den »teutonifchen Kreuzrittern« ein ,,?weites Berliner die ruinieren. Regierung polnifrhe Wirtfrhaft bewufzt VZichtig Grunwald« zu bereiten. Wir willen nicht, wie die Welt am Tage es die ilt für Beurteilung der aufzenpolitilchen Möglicheiten der nach einem polnilchen liberfall auf Oltpreufzen denken und handeln polnifchen Wirtlchaftskrile auch, lich daran zu erinnern, dafz in den und auslehen würde. Das aber willen wir, dalz jeder fufzbreit Boden letzten Jahren —- in Maße, in dein die ver- demlelben lich Krile den Polen teuer zu ltehen kommen würde, dafz lich die Oftpreufzen -lcl)ürfte —, eine verftärkte des Militarilierung an ihrem Heimatboden, der ihnen feit Jahrhunderten gehört, feit- eine der leitenden Staatsaspparates, lgltematilche Beletzung krallen würden. »Sie werden lich vor Königsberg, in Königsberg im Staate mit Militärs mit Polten durchgeführt wurde, allo Ange- und hinter Königsberg frl)lagen· Und noch auf der Niole von die die hörigen derjenigen Kreife, Hauptträger einer aggrelfiven Politik Pillau wird das letzte deutlche Mafchinengewehr den Polen eine und gegenüber Danzig Oltpreulzen lind, die wir frhon mehr als einmal blutige Lehre geben. An diefes »Grunwald« lollen lie denken!« als die entlihlollenlten Vertreter einer der Politik Dr. K. vollendeten Tatfachen kennengelernt haben, nnd die unter Umltänden am ehelten geneigt würden, etwaige Unruhe im Innern durch einen Schlag nach anhen zu überwinden. Durch die Wirtschafts- krile wird die polnilche Oftpreulzenpropaganda durch ein neues Argu- IellltcllitllllllZllltlllliillsgllllllltlklll ment bereichert, inlofern lie behauptet, dalz die wirtfchaftspolitilche Tretet ein in den Deutschen Gltbundl AbfchnürungOltpreulzcns von Polen einen welentlichen Teil der Schuld OW 171 WO WW Die Litauer in Ostpreußen. Rede im Volkselementen erkennen. Es handelt um »aus , Ineiner Kownoer Staatstheater führte der litauische sich ihrem Heimat- Aussenminister Zaunius etwa folgendes aus: Wenn Herr Briining lande, besonders aus Samaiten, vertriebene oder gefliichtete christliche aus die Geschichte eingehe, so wolle er ein gleiches tun. Man Litauer, die vom Orden hier angesiedeltwurden«(Karge). Die attein- kenne die Sage von der einstmals mächtigen Stadt Vineta, die ins gesessenenPreufzen in Pronitten z.B. hatten-neben sich schliesslicheine Meer versunken sei, deren Glocken man aber noch heute klingen höre. ganze Litauerkolonie, die aber bald einer Vermischung mitjenen verfiel. »Auch wir«, so fuhr der Minister fort, ,,hören, wenn wir Sonntags Das Endergebnis war ein Aufgehen ini herrschenden Deutschtum. morgens auf die weite slur hinausgehen; die Glockenklänge von Stallns sür das Nadrauer Gebiet bezeugen die Urkunden mit ihren Orts- pönen, Pillupönen, Picktupönen, Eydtknhnen. Pillkallen, die der und Personennamen eine preuszische Urbevölkerung. Als der Orden Vzind vson drüben zu uns herüberträgt.« Gerade Deutschland habe dar- diesen zur groben Wildnis gehörigen Bezirk verhältnismäszig spät in waren es neben um, so meinte Zaunius, am wenigsten Veranlassung, von dem zu sein Kolonisationswerk hineinzog, Deutschen wiederum —- — denen er von 1539 ab sprechen, was vergangen sei. Zaunisus meldet also etwas offensichtlich Preuszen, Landbesitz zuteilte. Erst poetisch verschleiert — lsitauische Ansprüche auf das nordöstlischeOst- erscheinen Litauer in grösserer Anzahl in den Steuerlisten önsterburgs, an. Wie es damit? ein der Zeitpunkt der in alle . Beweis, das- litauischen Einwanderung preuszen steht « diese nordöstlichen ungefähr der ist. Was die vorgeschichtliche Zeit angeht, so·kommt für. sie eine litaui- Kreise gleiche Wenn man in den für die in Betracht kommenden sche Bevölkerung in den östlichenGebieten Ostpreuszens und desgleichen Litauersrage vor 1500 Litauern es im Alemelland mit Bestimmtheit nicht in Frage. Sudauer, Nadrauer Gebieten Altpreuszens schon begegnet, so handelt sich stets um liberläufer und Flüchtlinge-,die wegen ihres libertritts und Schalauer sahen vor Eintreffen der Deutsch-Orsdensritter in dem zum christlichen Glauben von der Partei ans Bezirk östlich der masurischen Seen und nordwärts hinauf bis zur heidnischsnationalen vertrieben waren und in Alemel (um Cilsit-Ragnit) und darüber hinaus. Es sind dies Stämme ihrer Heimat Preuszen Zuflucht gesucht hatten. Mit der den Orden des alten Preuszenvolkes, das auch das übrige Ostpreuszen umfasste Ansiedlung dieser schutzsuchenden Emigranten durch war immer der Vorbehalt einer vorübergehenden Zür das CPreuszentum der alten Sudauerwar schon 1921 Prof. Dr. fast Mahntahine verbunden. Die an Litauer Gerullis auf Grund sprachlicher Untersuchungen eingetreten. Er stellte ausgestellten Landverleihungen weisen ge- wöhnlich den fest, das Sudauische habe dem Preuszischen »sehr nahegestanden, weit Zusatz anf: ,,VJenn Litauen mit Gottes für das Christentum gewonnen näher als dem Litauischen«. Die Schalauer um CilsitsRagnit erklärte Hilfe und vom Orden unterworfen sein wird, so sollen den ihnen ver- Prof. Dr. Crautmann 1924 »vom linguistischen wie vom historischen sie liehenen und unter dem des Ordens Standpunkt aus« für Preuszen Auch nachdem Urteil des Litauers preuszischen Besitz aufgeben Schutz früheren Güter in Litauen wiedereinnehmen.« Bis den Salgs (Doktor-Dissertation 1930) ist die Zugehörigkeit der Schalauer ihre nach Kreisen PreuszischsHvlland, Mohrungen, fa über die Weichsel hinaus zum Preuszenvolk ,,endgsiiltig erwiesen«. Desgleichen ist der Bezirk um wurden damals Litauer verschlagen. öhre Zahl diirste im allgemeinen Meniel (Pilsaten) nicht zum ursprünglichen Siedlungsgebiet der Nur einmal der Orden eine Litauer wie die ältesten, überlieferten Namen nicht hoch gewesen sein. scheint grössere zu rechnen, urkundlich Litauer im Gebiete und der damalige starke .·kulturelle Zusammenhang mit altem kurländi- Menge wahrscheinlich kriegsgefangener Balga- Sebesten zu aus niilitärischeti und politischen schen Gebiet beweisen (Gaerte: Urgeschichte Ostpreufzenss angesiedelt haben, Gründen wohlweislich mitten im Lande. Nun zur geschichtlichen Zeit! Nachdem im Jahre 1283 mit der Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts artet liber- Unterwerfung der Sudaner Ostpreusjen in den Besitz des Ordens ge- dieses vereinzelte laufen in eine eigentümlicheLandflucht aus. »Der litauische Läufling« langt war, lagen gegen hundecet Jahre die alte-n Ssiedlungsgebiete der wird ein landesüblicher in Die Gründe für Nadrauer und Sudaner ails ,,Wildnis«- d-a«. Hier trennte ein über Begriff Preuszen diesen der Litauer können in und 100 Kni. breiter Grenzsaum das nunmehr deutsch gewordene Gebiet Heimatwechsel vielleicht wirtschaftlicher sozialer der libertretenden gesucht werden, wogegen sie sich im Altpreuszens von dem Lande der Litauer. Auch das Memelgebiet Notlage Preuszenlande Besserung versprochen. Hatte doch der Orden ihren hatte durch die Kriege starke Einbusze an Siedlung und Volk ner- vorangegangenen Stammesbrüsdern Land und Nahrung gegeben, und litten. Hier setzte die deutsche Kolonisationstätigkeit verhältnismaszig gewährte er doch den Ankömmlingen immer noch Schutz und Landbesitz. früh ein. 1252 erfolgte die Gründung der Burg und Stadt Memel. Höchst interessant ist die, historische Tatsache, dasz der litauischen Kein Litauer hat daran Anteil genommen. Vielmehr waren ·es neben Regierung das Liberlaufen ihrer Untertanen sehr ungelegen war; den Deutschen einige Kuren, die vom Bischof Heinrich von Kurland öfters führen bei den Komtureien darüber man ihnen im Memelzipfel Landbesitz erhielten. sie Klage, gebe die entlaufenen Untertanen nicht wieder heraus« Die zweite Kolonisationsperiode ging im H. Jahrhunderet von doer Den schwerwiegenden urkundlichen Zeugnissen für die relativ späte Zentralverwaltung des Deutschen Nitterordens aus und hatte im Einwanderung der Litauer nach Altpreuszen kann sich heute kein Grunde militärisch-taktisci)en Zwele Auch hierzu wurden noch keine objektiv Denkender verschlieszen Nur eines sei noch besonders her- Litauer herbeigezogen. Erst von der zweiten Hälfte des 15.Jahr- vorgehoben.« Mögen die litauischen Ortsnamen auch heute in Ost- hunderts ab erhielt die Siedlungstätigkeit im Memelzipfel erhöhten preuszen noch fortleben, die mit ihnen verbundene Bevölkerung ist seit Schwung, als die Memeler Komture und später nach dem Untergange langem rein deutsch. Das litauische VinetaxLand in Ostpreuszem von des Deutschen Nitterordensdie herzoglichen Amtshauptleute sich ihrer dem Zaunius träumt, wird ein Vineta bleiben. Die Wellen der Ge- annahmen. Man griff wieder, soweit Deutsche nicht zur Verfügung schichte sind darüber hinweggerollt«. standen, zu den im Laufe des 15. Jahrhunderts zahlreich eingemau- Und das Memellandl Gewiss ward hier noch vor zwanzig Jahren derten lettischen Kuren. Die urkundlich überlieferten Namen beweisen vielfach im Lande litauisch gesprochen, das beweist aber nichts für das diese Tatsache zur Genüge. ,,Erst mit dem Zortschreiten der Koloni- Nationalgefühl der Einwohner, sondern nur, wie entgegenkvnimend sation und der Landwirtschaft duldete man das Zuströmen auch von der preuszische Staat den s.Zt. Zugewanderten sich gezeigt hat. Hier Litauern. Man brauchte sie als Gesinde und als Scharwerksbauern, ist Name und Sprache Schall nnd Rauch, Gefühl, d.h. Zugehörig- da die lettischen Kuren in der wirtschaftlichen und sozialen Stufenleiter keitsgefühl ist allesl Und dies bleibt trotz Antonomie und litauischer inzwischen höher gerückt waren und deutsche Bauern sich zu Schar- Propaganda deutsch. Nur zwei Groszlitauer sprangen bei der Wahl tverksdiensten kaum herbeiliefjein So sind nach der Herstellung fried- zum ersten Memelländischen Landtag 1925 aus der Urne. Dagegen licher Zustände die Litauer ins Land gekommen, nachdem sie von erhob sich eine Einheitsfront von 27 Abgeordneten, trotzdem 15000 der samaitischen Hochsläche in die Abfallränder vorgerückt waren« Deutsche inzwischen abgewandert waren. Und hinter den Glocken von (Karge, Die Altpreuszens in geschichtlicher Beteuchtung, Stallupönen usw. stehen laut Neichstagswahl 1930 nur Litauerfrage " Egdtkuhnen, 1925). 666 Angehörige der Preuhisch-Litauischen Volkspartei bei einer ost- Anders als im Memelzipfel verhält es sich mit der Kolonisation preuszischen Stimmberechtigtenziffer von 1364 605. Diese Zahlen des Schalauerbezirksum Cilsit und Nagnit herum durch den Orden sprechen ohne jeden Kommentar für deutsches Recht auf ostprenszischem nach der Eroberung jenes Gebietes. Nicht alle Schalauer hatte das Boden. E(Ausder ,,Königsb. cZtllg Ztg.«) 0rdensschwert, wie fälschlich Peter von Duisburg überliefert, hinweg- gerafft. Die Besitzbestätigungen und Neuverleihungen von Arkerland, Rücktritt des polnischen Gesandten in Berlin? die der Orden seit dem Ende des 13. Jahrhunderts am Anfang seiner Wie die »Polonia« meldet, ist der polnische Gesandte in Schalauer vornahm, und Orts- Kolonisatiousperiode sind Personen Berlin, Dr. Wysocki, an einem schweren Augenleiden er- namen verknüpft, die deutlich schalauisch-preus3isch-es Gepräge zur kran kt. Der Gesandte habe seine Anitstätigkeit unterbrechen Schau tragen. vertraute der Orden die Diesen Schalauern Grenzcvacht müssen und befinde sich zurzeit im Urlaub. Ob er auf seinen Berliner die Litauer ein von deren egen an, weiterer Beweis, dass sie altersher Posten werde zurückkehren können, sei noch zweifelhaft Das Blatt waren. Um 1411 wird unter der von geinde gesamten Bevölkerung meldet ferner, dasz der Militärattache bei der politischen und und Nagnit, Cilsit Splitter ein Litauer als angesessen erwähnt Gesandtschaft in Berlin, Oberst Morawski, ab- als deutlich Bis 1500 haben, ab- ,,Litthow« gekennzeichnet. gegen berufen worden sei» Zu seinem Nachfolger sei der aus Groszpolen gesehen von einigen litauischen Emigranten, nur Schalauer, Deutsche, gebiirtige Masor beim Generalstab Scymanski ausersehen worden. vielleicht auch andere Preußen, an dem Kolonisationswerke des Cilsit- Anteil 1500 Nagniter Landbezirks tätigen genommen. Erst nach Unsere neue Anschrift und Zernsprechverbindnng. änderte das Bild. sich . Die Geschäftsräume der Hauptleitung des Deutschen Ostbundes Im in den zur Vagniter Komturei gehörigen Deimegebiet, in Kammerämtern LasbiausLaukischem liegen die Verhältnisse etwas befinden sich nicht mehr Bertin-Eharlottenburg L, Hardenbergs anders. Hier lassen die Urkunden bereits seit dem «Ende- des strahe 43, sondern in Berlin W zo, Motzstr. 22 (Untergrnndbahn- oder B I Iz. Jahrhunderts eine, wenn auch. nur dünne,itberlagernng und Durch- station Viktoria-Lutse-Platz Notlendorsptatzs sernsprecher setznng der Uralten, sicher einheimischen Preuszenschicht mit litauischen Barbarosja 906t. WWOOMOWMWWW 172 WOO WOWW Gewaltfame Entdeutfchung des Memelgebietes. Der Rektor und jetzige Landespräfident des Meinellandes Schulwesens iuid die Beschränkung der Wahlfreiheit erhoben. Der Siin in at beittiiht sich, sich des Amtes-, das ihm der Gouveriieur Protest wird in Kote-no schwerlich Gehör finden. Den Parteien wird Merkgs anvertraut hat, »wiirdig« zu erweisen. Eine seiner ersten daher nichts anderes übrigbleiben, als eine neue Beschwerde an bedeutsamen Aintshaiidliingen ist die Dieiisteiitlassitng und Ausweismig den Bölkerbiiiid zu richten. ·Auch das wird ein nutzloses Be- von 21 luicht 20, wie zuerst berichtet) deutschen Lehrer-n gewesen. Die ginnen sein, solange es die Reichsregierung unterläßt, sich der Memel- Gründe, die Siiniiiat für die Entlassung angibt, sind außerordent- läiider mit größerem Rachdruck anzunehmen und solange es ihr nicht lich fa-denscheinig. Einmal ioird erklärt, die Lehrer besäßeii nicht gelingt, durch das zwingeiide Beispiel ihres eigenen aktiven Auftretens genügend Keiiiituisse der litauischen Sprache. (an gegen »die Willkiirschaft Litauens im Meiiiellaiid die Sigltatakmäkth einer Verpflichtung der Lehrer, die litauische Sprache zu beherrschen, zis. schärfer-einVorgehen zu veranlassen. ift ini Menielstatut nirgends die Rede; wohl aber werden allen Die Presse berichtete, daß die Signatarniärhte des Meiiielstatuts Beamten und die am 1923 im Memellaiid an- Angestellten, 1.Ianuar die Kowiioer Regierung davon verständigt hätten, daß die ganze gestellt waren, ihre ivohlerivorbene Rechte garantiert.) ön aitdereit Meiuelangelgenheit einschließlichdes Falles Böttcher infolge der Richt- sällen heißt es, sie hätten sich dienftlich uiikorrekt ver- beachtung der bei dein letzten gemeinsamen Schritt der Signatarniächte (,«-’)und öii ivird als halten seien illogal gewesen. einzelnen Fällen vor-gebrachten Warnungen, jetzt vor den Haager Gerichtshof gebracht Grund eiu Wunsch der Schulgeiiieiiide (?) angegeben. werden würde. Von der Kowiioer Regierung wird diese Meldung Sininiat hat atigekiiiidigt, daß die Entlassung dieser 21 Lehrer ledig- deinentiert. Doch scheint sie sich mit dem Gedanken, daß der Memel- die einer von uitd weitere lich erste Reihe Maßnahmen ist, daß streit im Haag behandelt wir-d, schon abgefutideti zu haben. Sie be- von und Eiitlassungeii reichsdeutscheit Lehrerii müht sich nur noch, zu verhindern, daß diese Angelegenheit nicht in Beamten folgen werden. Gleichzeitig will ntait auch einer sorm einer Klage vorgebracht wird; Litauen soll den Signatarmächten Anzahl von ihnen den Prozeß machen, weil sie niit einem angeblichen vorgeschlagen haben, daß alle Signatarmächte einschließlichLitauem namens Verker in Die Spion Verbindung gestanden haben solle-n. sich kollektiv an den Haager Gerichtshof wenden. Die Signal-armärhte Reichsregiernng bat am -t. März gegen die Ausiveisuiigeii in einer an haben, nachdem sie ihre Roten iii Kowno überresichthatten, iii denen die Koivnoer Rote und niit Regierung gerichteten protestiert gleichen sie Litauen aii seine in Genf übernommenen Verpflichtungen eriiinerten, Bergeltungsmaßnahnien gedroht. sehr lange auf neue Schritte warten lassen. Wenn sie jetzt aitf den Die Einbürgerung voti Großlitaiierii ins Memel- oben erwähnten Versuch der Koiviioer Regierung ein-gehen würden, bereits in größtem Das Memel- gebiet hat Uiiifange eingesetzt. so ioürde das bedeuten, daß Litauen vor dem Haager Schiedsgericht Artikel 8 2 Statuts das die Be- gebiet hat nach , Absatz feines Recht, nicht als beklagte Partei, sondern als den Westmächten gleichgeord- unter denen die als des dingitiigeii festzustellen, Eigenschaft Bürger iieter Parttier austreten, sich also von vornherein in einer moralisch Memelgebiets erworben werden kann; diese Bedingungen müssen die utid suristisch günstigen Stellung befinden würde. gleichen sein. ivie sie in Litauen für die Ausübung aller öffentlichen iiiid staatsbürgerlichen Rechte gelten. Eine derartige Bestimmung ist Litauen beginnt, sein Versprechen, den Kriegszustand im Memel- auch in dem Gesetz betreffend den Erwerb und Verlust der Eigenschaft gebiet aufzuheben, einzulösen;das geschieht freilich in einer Weise, daß der im Meiiielland als Bürger des Metnelgebiets enthalten. Da nun das litauische Selbst- deutschen Presse jede frei Meinungsäußerung durch wird: Die Vor - verwaltungsgesetz das Wahlrecht von gewissen Voraussetzungen ab- Strafandrohungen nahezu unmöglich gemacht « einer des hängig macht, zum Beispiel einjähriger Zugehörigkeit zur Gemeinde, zeusur ift nach Meldung »Memeler Dasmpfboot« auf- ivorden. An tieue Zahlung von Steuern usw., das Wahlrecht aber zweifellos einen Teil gehoben ihre Stelle sind Bestimmun- der öffentlichen und staatsbiirgerlichen Rechte darstellt, konnten iiach dsn gen zum Schutz der Republik getreten: Mit Geldstrafen bis 5000 lit oder mit bis drei Monaten können Ber- bisherigen Ausführungsbestinimungen zum Einbürgerungsgesetz Groß- zu Gefängnis zu von werden litatier erst dann Memeiländer werden, wenn sie alle die Voraus- fasser Artikelii, Redakteure, Berleger usiv. bestraft wegen setzungen erfüllten, die für die Ausübung des Bkahlrechts in Groß- itachsteheiider Vergehen: a) für die Verbreitung oder öffentliche Be- litaueii gefordert werden« Run hat das Direktorium Simsmat die hauptung falscher oder aufgebrachter Rachrichten, die »die Sicherheit wesentlichen Voraussetzungen für die Einbürgerung fallen gelassen, so des Staates und dessen Ansehen scl)ädigen«;bs für die Verbreitung von die »der uitd daß praktisch jede aus Großlitauen zuwandernde Person Meinelbürger Rachrichteii, innerhalb Bevölkerung ,,Unruhe stiften werden kann. In den litauischen Zeitungen, durch Plaskate usw. wird die öffentliche Ordnung stören«; es für ,,B«ershetzung«eines Teiles der den die der die Einwanderung itach deni Memelgebiet prepa- Bevölkerung gegen anderen-, il) für ,,V-erächtlichmachsuug« giert. Unter andere-m wird den Arbeitern vorgehalten, daß sie im Staatsregierung oder deren Organe-, es für Beleidigung oder Herab- Memelgebiet Arbeitslosenitnterstiihung. Beihilfen usw«beziehen können, setzung einzelner Regierungsniitglieder, des Heeres oder einzelner Beamter mit dem in den der die man iii Groszlitauen überhaupt nicht oder iiuc in sehr beschräiiktem Zweck, sie Augen Allgemeinheit herab- ·Maße kennt. zti-setzen. Das heißt in der Praxis: Wer z.B, die Tatsache feststellt, daß-Siiiimat wird Bezeichneiid für die Art, wie die Laiidtagsivahlen von litauifcher durch Rechtsbruch Laiidespräsident geworden ist, mit oder Die wird Seite vorbereitet iveroeii, ist auch die Zusammensetzung der jetzt vom Gefängnis- Geldstraer belegt. Borzensur durch Präsidenten des Direktoriuiiis eritaiiiiteii obersten Wahlbehörde, der eine Rachzenssur ersetzt, die ein starkes Moment der Unsicherheit für Biahlkreiskoinniissioii. Ihr gehören nämlich drei Groß-- die Gegner des gegenwärtigen Laiidespräsidenteii, also die deutschen und litauer und itur der niemelläiidischeit Volks- Parteien ihre Organe, in sich schließt. zwei ’ partei nahestehende Persönlichkeiten an. Die Groß- Unverbürgten Gerüchten nach soll der litauische Gouveriieitr im litauer haben also iii dieser wichtigen Kommission die Mehrheit, ob- Meine-lg-ebiet, Merkys, abberusen und durch den ehemaligen Ober- wohl sie sich bisher in allen Landtagen in einer hofsiiuiigslosen Minder- bürgermeister von Kowno, Bileifchis, ersetzt werden« Eine heit besutideii haben. Systemänderung würde allerdings mit diesem Personalwechsel nicht D i e M e h r h e i t s p a r t e i e n des aufgelösteii Memelländsischen verbunden sein. — Durch die Ereignisse im Menielland isstdie Stellung Landtags haben iit einer ait den litauischen Staatspräsidenten Siiietona des deutschen Gesandten in Koivno, Morath, so schwer erschüttert, gerichteten Eingabe Protest gegen die vom Direktoriunt daß er seinen Posten demnächst verlassen wird. Merk- Siinniat getroffenen Maßnahmen, insbesondere gegen die würdig mutet es allerdings an, daß Morath erst n ach Erledigung des Riasseneinbürgernng von Grvßlitauen, die Unterdrückungdes deutschen Memelkoufliktes abberusen werden soll. Polens völkifche foenfwe. In einer Sitzung der Danziger Stadtbürgerfchaft (Stadtverordneten- Kinder dem Unterricht nicht folgen können. Die deutsche Sprache wird versaininlung) beschiverte sich der einzige Pole, der in diesem Stadt-— iii dieser Schule nur soweit gebraucht, als es zum Verständnis un- parlanient sitzt, über die Behandlung der Kinder in der politischen bedingt notwendig ist. Das isst allerdings, wie der Osberschulrat mit- Schule in Danzig-0liva uitd entrüstete sich lebhaft darüber, daß sich eine teilte, auch noch in den oberen Klassen und bis zur Schulentlassung der dortige Lehreriti während des politischen Sprachitiiterrichts der deutschen satt. Die geringe Kenntnis der politischen Sprache ist durchaus Sprache bediene. Die Aufkläru-itgeii,die Oberschulrat Vehrendt dein natürlich, weil die Kinder ja als Umgatig ssprache das beschsiverdeführendenPolen iiber die Verhältnisse in dieser politischen D e utsche anwenden. -Warum deutsche Kinder, die gar kein Polnissch Minderheitsschule gab, iverfeii ein bezeichnendes Licht auf die verstehen, polnische Schulen besuchen? Das ist die svlge eines Methoden, die Polen zur allmählichen Polonisierung Danzigs an- unerhörten Druckes von polnischer Seite auf wendet. Weint nämlich die Lehrerin beim Unterricht die deutsche wirtschaftlich von politischen Amtssteltlen oder Sprache anwendet, so geschieht das aus deni einfachen Grunde, weil Privatpersonen abhängige Deut-sche. Einetn solchen die meisten Kinder der beiden Klassen dieser pol- Druck unterliege-n insbesondere die deutschen Eisenbahner Dauzigs, die itischen Schule gar nicht oder nur sehr mangelhaft politischer Verwaltung unterstehen. die politische Sprache beherrschen. Die Schule zählt rund si- so Kinder. Im vorigen Jahre iourdeii 15 davon neu aufgenommen; von ihnen konnten nicht mehr als fünf wirklich polnisch sprechen, zwei Diie ,,Vereinigitng der Landsteiite aus Erinland, Masurea und dem sprachen nur sehr wenig und acht gar nicht polnisch. Sonach kann nur Marienburger Gebiet«, die eine politische Minderheit in diese-n Ge- ein Drittel der Kinder einein Unterricht isn politischer Sprache folgen, bieten vortäuschen sol-l, hielt iii vaeit ihre Getteraloerssammlungah. wei Drittel können es nicht. Sie stehen der politischen Sprache genau Geiieralfekretär Soiva asis Thorii hielt ein längeres Referat uber die sofremd gegenüber wie jeder anderen nichtdeutschen Sprache. Würde Ursachen der polnischen Riiedertage bei der Abstimmung in 0stpreußen. also die Lehrer-in nur politisch sprechen, so würden zwei Drittel der Er beklagte sich über den politischen Westiiiarkenvereim der gegen die Bestrebungen dser Vereinigung arbeite»und dieFürsorgesiir das begann dann die Versetzung deutscher Eisen- Iin den ,Pso-tentiim genannten Gebieten sowie fiir die polnische- Korpo- bahner aus Posen und Pommerellen an die russik ration »M-as-oo«ia«asn der Possener Universität erschitvere (l). Iitteressante sch e Grenze. cWeit mehr als die Hälfte der deutschen Eisenbahner Angaben wurden iiber die Zusammenarbeit der Vereini-, sind inzwischen in kleine Orte Kongreszpolens versetzt, ihre Kinder gung nisit den polnischeit Koiisuiaten in Ostpreuszen miissen polnischeSchulen besuchen und gehen allmählich im Polentutne gemacht. Ziutn Schlusz machte Gen-esral-sekretär Sowa nähere An- aus.· Jetzt will man die Aktion anscheinend zu Ende fuhren. Vermitt- gaben iiber den Bau eines politischen Guniinasiutns iii Allen-stein. Die lich steht die iteue Verfügung Dobrzgckis im Zusammenhange mit der politische Korporation "·,,Ma-sovia« in Psosen hat bereits einen groszen Entscheidung des Haager Gerichtshofes, nach der Polen iti Danzig nur Biicherfonds fiir dieses ngtnasium gesammelt. ein« Direktion zur Verwaltung der Danziger Bahnen unter-halten I- darf. Es wird wahrscheinlich in nächster Zeit die Eisenbahndirektion Auf Veranlassung des Primas vvit Polen, Dr. Hlond, Broniberg wieder errichtet werden, die dann die Verwaltung der ist in Posen ein Priesterseminar fiir Auslandpvlen gegründet Korridorbahiten übernimmt Diese Umorganisierung gibt natiirlich die worden. Auf dem Setninar sollen Geistliche fiir die seel- beste Möglichkeit, eine Verschiebung deutscher Beamter nach Kon- sorgerische Tätigkeit iit polnischen Ausland- grszpolen vorzunehmen, die dann mit Rotwendigkeiten des Dienstes g e nt e i n d e n v o rb e r e itet werden. Die Zöglinge des Seminars leicht begriindet werden kann. sollen auszer philosophischem und theologischein Unterricht eine besondere und journalistische sprachlirheAusbildung erhalten und mit allen Fragen Auch der gegen die deutsche schule in Polen dauert fort. des Kampf Auslandpoletitums sorgsam vertraut werden. Das Der L r se r R e n m a n n gemacht deutsche esh , der an der deutschen Klasse Seminar ist wie ein Mönchsorden organisiert worden, der staatlichen politischen Volksschule sin Garsch n o tätig war, nnd da ein Mönchskaplan iiti Ausland seine Aufgaben eher erfüllen könne, der Lehrer Mattthey iii Strasburg, der an der deutschen als ein weil er bei weltlicher Kaplaii, seinem Orden in jedem Lande Klasse der staatlichen Biolsksschule in Strassburg unterrichtete, sind in eine starke Unterstützung In der Eröffnungsrede es: finde. hiesz ,,Helft d e n R u h e st a n d o e r s e tzt worden, obwohl sie noch riistig sind. auf seelsorgerischeni utid kulturellent Gebiete den die Menschen, nicht Es gibt nun im Kreise Strasburg keinen deutschen Lehrer mehr. Die das Gliick geniefzeit, ihr Brot im Mutterlande zu verdienen, so gut Nachfolger der bei-den Lehrer sind Polen. Ferner wurde d e r letzte es und iit Mutter- irgend geht. Besorgt ihnen Geistliche Lehrer ihrer deutsche Lehrer im Kreise Schweiz, der Lehrer damit diese Menschen ihrem Volkstum nicht oerlorengehen.« sprache, L a ivr e n z in J u l i e n h v f, aus dein Staatsdienst-e entlassen. cWeiter In der gleichen Zeit, in der hier voti fiihrender Seite das politischer ivurde in dem zum Kreis Lissa gehörigen Dorf Gabel die von Recht der ttationale und be- Auslandpolen auf Seelsorge proklamiert 46 deutschen Kindern besuchte Minderheiten-Schitle- festigt wird. werden aus Ostoberschlesien deutsche Ordensschwestern von den Polen geschlossen. Der deutsche Lehrer wurde ab- von den Behörden aus dent Lande politischen gesagt. gebaut und durch einen politischen Lehrer Das bedeutet O ersetzt. fiir das deutsche Minderheitsschultoeseii itit’ ehemaligen deutschen Gebiet Den langjährigen Bemühungen der. Polen ist es jetzt gelungen«int tvieder einen schweren Schlag. Kreise Meseritz ein ztveites politisches Bankiustitui zu errichten. cRach- deiii bereits iii Betsche eine Bank seit einigen Jahrzehnten Ludowzi Vor einiger Zeit wurde in Luck, Wolhgnien, unter der Leitung tPolnische iii Volksbank) bestand, ist jetzt auch Groß-Dämmer des polnischen Bischofs, Dr. Szel-onzek, eine Dechanten-Cagung eine politische Bank errichtet worden. Dem Vorstand der Bank ge- abgehalten, auf. der mit grofzer Befriedigung zur Kenntnis genommen hören polnische Landwirte aus Grosz-Daininer an. Mit der Errichtung wurde, dasz in der Lucker Diözese allein in der letzten Zeit 71 neue dieses neuen Bankinstituts hat sich. die politische Minderheit intKreise polnische Pfarrätnter igegriiiidet wurden, die in ,,erster Linie zur Be- von Banken Liieseritz deutschen unabhängiggemacht. festigung des Glaubens und des Poilentunis in diesem (u-krainischenl) Gebiete« beitragen. st- Der Präsident der politischen Eisenbahndirektion in .Danzig, hat angeordnet, dass sämtliche deutschstäinmigenEisenbahn- Der Westniarkenverein der Dobrzgcki, — vom zugunsten Wofewodschast beamten aus dem nördlichen Korridorgebiet nach-Koiigreszpoleu zu Ochtesien ini November vorigen Jahres oeranstaltete sogenannte versetzen sind. Die an der Strecke Karthaus—A-ltemii-hle tätigen »schlesische Monat« hat, wie jetzt in einer in Kattowitz abgehaltenen Beamten muszten unter Zurücklassung ihrer Familienbereits in ihre Sitzung festgestellt wurde, einen ausgesprochenen finan- neuen Wirkungsorte abreisen. Als seinerzeit die Übergabe der ehe- ziellen Miszie r·f-o-lg gebracht. Trotz der grofzaufgezogenen iiials deutschen Gebiete an Polen erfolgte, versuchte Pol-en mit Propaganda shat man in ganz Polen bei den Geldsammslungen allerhand Versprechungeti deutsche Beamte zur Erwerbung der polni- itur 21000 Zlotg zusantitienbekoinmen, und auch von schen Staatsangehörigkeit und zum libertritt in den polnischen Eisen- dieser Summe sind bereits 2500 Ziotg Unkosten verattsgabt worden. bahndienst zu-veranlassen. Zahlreiche Beamte, die in der Heimat iiber die- Verwendung des Geldes iist bisher noch nichts bekannt- bleiben wollten und im Interesse des Deutschtums auch dort bleiben geworden. Man nimmt an, dafz es fiir die int nächsten Herbst statt- sollten, glaubten den politischen Versprechungen. Ihre Hauptaufgabe findende Feier des iOsährigeit Bestehens der WojeswodsschastSchlesien war es, beschleunigt politisches Personal ·anszulernen. Schon 1925 bestimmt istl Fortführung der Agrarreform in Polen. In den letzten Monaten hat es als sicher gegolten, dasz die Agrar- rellen mehr als zwei Drittel der zur Enteignung reform iii Polen vorerst nicht mehr fortgesetzt würde, da. es an den kommenden Fläche deutschen Grundbesitzern gehört. erforderlich-en Mitteln zu ihrer Durchführung fehlte. Auszerdenn so Obwohl in Posen der gräfzere Grundbesitz nach sagte man, sei das Angebot von Grofzgrundbesitz zu Parzellieruitgs- einer ungefähren Aufstellung des Jahres 1928 zu zwecken so grosz, idafz es die Rath-frage nach Siedlungssland um das etwa 28 v.H. in deutschen und 72 v.H. in politischen Vielfache übertreffe. Die Hoffnung attf eineAussetzung der Agrarreform Händen liegt, ist der deutsche Besitz an dein Ge- schien auch durch die kiirzlich erfolgte Aufhebung des Ministeriuins samtkotitingentderRamensliste von t932initetwa fiir Agrarreform und dessen Zusanimenlegung mit dem Landwirt- 40 v.H. beteiligt; der polnische mit etwa 60 v.H. In schaftsministerium bestätigt zu werden. Vermutlich hat man in War- Pommerellen sind nach eine-r uttgefähren Schät- schau erwartet, dafz die Agrarkrise zu einem-allgemeinen Zusammen- zutig desselben Jahres etwa 55 v.H. der fiir die bruch des in deutscher Hand befindlichen Grofzgrundbesitzes fiihren Agrarreform iti Frage kommenden Fläche in deut- werde, so dafz sich eine Fortsetzung der Agrarreform ohnehin eriibrigen scher und etwa 4sv.H.in polnischer Hatid.Der»deut- werde. Jetzt scheint man die Agrarreform als Mittel der Entdeutschung scbe Besitz wird durch die neue cRainensliste in doch nicht entbehren zu können, nachdem man gesehen hat, dasz sich Pomnterellen jedoch zu annähernd 70 o.H.,- der pol- der gut fundierte deutsche Groszgrundbesitz dank seiner besseren Be- itische nur zu etwas mehr als 30 v.H. beteiligt. Von Ikakichaftusnggegenstiber der Krise im allgemeinen widerstandsfähiger6937 ·H«ektar, die in Posen in diesem Jahre aus Privat-bessitz zu als der polnische Besitz erwiesen hat; Entgegen den Hoffnungen auf Zwecken der Agrarreform enteignet werden, entfallen alleiti auf den Abmilderung der gegen den deutschen Besitz gerichteten Härten der deutschen Grundbesitz 2646 Hektar, iti Pommerellen von« ins- Agrarreformist nun am 2. April eine tieue Ramensliste gesanit 7716 Hektar des zu enteigitetiden Privatbesitzes 5249 Hek- der zur Zwangsparzellsierung im Jahre 1932 be- tar auf deutschen Besitz. Von in Posen und Poinmerelleii insgesamt stimmten Landflächsen im »Dziennik Ustav« er- l4653 Hektar zu enteigtiender Privatsläche entfallen auf den deut- sch i enen, aus der hervorgeht, dasz der deutsche Landbesitziti Posen schen Besitz demnach 7895 Hektar, das sind iibter.50v».H. und Pommerellen wieder wie die Jahre zuvor in erster Linie zur während der Anteil der Deutschen am gröszereii Grundbesitz tti beiden Zivangsenteignuiig herangezogen wird. Wojewodschaften zusammen sich auf iitir etwa 35 v. H. beläuft« Während von sämtlichen VZojewodschaften Kongreszpolens Diese Zifferti sind ein eindritiglicher Beweis dafür, dafz sich inder und Galiziens Prioatbesitz iii einein Gesamtuinfang von nur Praxis bei der Durchführung der Agrarreform bis auf den»hettttgen wenigen hundert Hektar ztt Agrarzivecken enteignet wird, werden Tag nichts geändert hat. Bekanntlich habeit deutsche Gutsbesitzer oaus bereits im 1929 dem Völkerbttndeine itt Posen zu diesem Zwecke ittsgesaint 6937 Hektor. Polen Jahre in Pommerellen 7716 Hektor eiiteignet. Durch Beschwerde iiber minderheitsfeindliche Anwen- die Dreierkointtee neue Rainensliste wird in Posen der deutsche Grundbesitz dutig der Agrarreform iiberreicht. Das viel stärker zur Abgabe von Land fiir die Agrar- des Völkerbutides. das iiber diese Klage zu entscheiden hatte, hat vor reforiit herangezogen, als es seiitem prozentualen Ver- mehr als eittein Jahre dahingehend entschieden, dasz die Klage »der ttiid die hältnis zum politischen Grundbesitz entspricht, während in »Pomnie- deutschen Gutsbesitzer atts Polen berechtigt ist, politische 174 WWWM

Regierung - wurde in einem entsprechenden B e f ch e i d d e s Roszkow, Bes. Ernst und Eduard Zischer von Mollards D r e i e r k o m it e e s ersucht, bei Durchführung der Agrarreform t300 Hektar). gegenüber den Angehörigen der deutscheit Minderheit eine andere : Gut Gorzgcko Stare, Bes.Gertrud von W il-v Praxis anzuwenden uitd in den kommenden Jahren d i e d u r ch d i e ttch (»5 Hektorn Gut ruhet-, Bes. Hans-Zischen Bordt bisherige Agrarreformpraxis erfolgte Mehr- t540 Hektar). belastung des deutschen Besitzes durch eine star- Kreis Wirsitz: Rittergut Dobbertin, Bes. Ernst und Gertrud K u- kere Schonung auszugleichen. Wie wenig den in recht kon- sath-Dobbertin (200 Hektar)« kreter sorni geäuszerten Wünschen des Dreierkomitees politischerseits Kreis Strasburg: Gut Zmisewo, Bes. Elisabeth Hewelrke entgegengekommen wird, betveist eindringlich die setzt erschienene (100 Hektar). Ramensliste Kreis Kulni: Gut Jozefkotvo, Bes. Herbert Plehn tle Hektxark Gut Stoan ttnd Male ’Ezgste, Bes. Gerda Strübing (410Hektar); ön diesem Zusammenhang ist von Interesse, dasz seit deni Herbst Gut Jeleniec und Wielkie Ezgste, Bes. Margarete -Bischoff des eine Beschwerde des deutschen vorigenJahres inGenf Gut und Graebe über (345 Hektar);- Bajerze Crzebrzgk, Bes. Heinrich Hoff- Sejmabgeordneten minderheits- « ittanit (Z40 Hektar). feindlirhe Anwendung der Agrarreform vorliegt. Kreis Kvnitz: Zamarte, Bes. Herbert -von Pa’rpart öm Dezentber des vorigen Jahres stellte die deutsche Regierung den . (220 Hektor). » Antrag, diese Klage als dringend aus die Tagesordnung der Januar- Kreis Mewe: Gut Janiszetvo, Bes. Rudolf und Elli Prvems taguttg zu setzen. Eine dringliche Behandlung der deutschen Agrar- m el (360 Hektar). reformklage war iin Januar zu erreichen; die Klage ist jedoch be- Kreis Graudenz: Gut Biaslachowo, Bes. Kurt von Falken- reits aitf die Tagesordnung der bevorstehenden haytl UJO Gut Bes. Ed. von Wanitoiv Maitagung des Bölkerbundsrates gesetzt. Zweifel- DOHRN Hansfelde, (155 Hektar); Gut Male Luiska, Bes. Marta Klettn er los ist die neue Raniensliste geeignet, aufschlufzreiche Argumente fiir (150 Hektar); Gut Schweiz, Bes. Paul und Gerda Goertz die bevorstehende Behandlung der deutschen Klage zu liefern.

(175 Hesktoks ' öiit einzelnen iverdeii von deutscheti Gutsbesitzern die nachstehend Kreis Bei-ent: Gut Malg Klincz, Bes. von Dewitz (410Hekt.). angeführten mit der nachstehend ebenfalls angegebenen slärhe von der Kreis Zempelburg: Gut Suchorarzek, Bes. Otto Kunkel neuen Ramensliste betroffen. (210 Hektar). s Kreis Gut Biktvr tmd Kreis Kolmar: Rittergut Dzietnboivo, Bes. Bogiislaiv v o n K l it- Schtvetzt Zalketthorst (Jastrzebie), Bes. zittg (570 Hektar). Hildegard von Detmering (330 Hektor); Gut Gawronier, Bes. E·l-i-sabethHoffnieger (530 Hektor); Gut Milewo, Bes. Elisabeth Kreis Gostgii: Rittergiit Orzkoivice, Bes. v o n Z i e t h e n Leopold Zollenkvpf (205 Hektor); Gut Bremitt (Brzemiona), Bes. Rosa- t200 Bes. von Oe (461 Hektar)· Hektar); Rittergut Pepoivo, rtzen - tnunde v o n R it g k o w s k i G r e l l e n (Z90 Hektar); Gut Krame- Kreis Hohensalza: Rittergut Jaksrl)itz, Bes. Günther Ste rn- wice. Bes; Max Rehring (225 Hektar). f e l d t (260 Hektor). Kreis Choru: Gut Kvwroz, Bes. Leo seldt (154 Hektok); Gut Kreis Jarotschin: die Güter Gora, Paiiienka, Parzerzew und Konirzgitka, Bes. Kurt Zeldtkeller (100 Hektar). Das Warfchauer übereinkommen Es tttttsz stutzig machen, dasz die polnische Presse das neue Handels- Vorteil, den der Handel mit Polen itn Jahre 1931 iibereinkornrnen mit Deutschland als einen wirtschaftlichen, der deutschen Wirtschaft in Gestalt eines Aktio- politischen und moralischen Sieg feiert. Bekanntlich saldos von ein paar Dutzend Millionen Mark läuft dieses über-einkommen nach dein amtlichen Koinniuniquä angeblich brachte, aufgegeben, iin wesentlichen darauf hinaus, dass von beiden Parteien die seit dem Boit einer Einschränkung der politischen Aus- Beginn dieses Jahres neu getroffenen handelspolitisrhen Kanipfniasjs fuhr tiach Deutschland dürfte dagegen kauin die nahmen nicht angewandt, also der handelspolitsische Zustand voirt Ende Rede sein, da sa die polnische Einfuhr nach Deutschland nicht des letzten Jahres wieder hergestellt werden soll. Die deutsche Presse kontingentiert ist, sondern in dem übereinkommen Polen die Richt- niuszte sich bei der Beurteilung des Warschauer libereinkominens auf anwendung des deutschen Obertarifs auf seine wichtigsten Ausführ- Berntutsuzngett beschränken, da sie von der Reichsregierung keine artikel nach Deutschland zugesichert wurde. Schon allein durch die Jan-deren önformationen erhielt als das amtliche Kotiiittunique, aus dent Wiederermögliichungder Butterausfushr nach Deutschland ist Polen eiit nichts weiter zu entnehmen war, als dasz das Übereinkommen eine gar nicht zu unterschätzender Dienst erwiesen worden. Das liber- Grundlage für die Aufrechterhaltung des deutsch-polnischen Waren- einkomttien ist für Polen uin so wertvoller, als es in eine Zeit fällt, austaussches ,,im groszen und ganzen im Rahmen des Jahres 19Zl« in derkeine andere Regierung als die deutsche es sich einfallen läßt, biete. Dagegen zeigte sich die polnische Presse von vornherein besser ihre handelspvlitischen Schratiken zugunsten Poletts abzu-bauen. orientiert. Soll man daraus etwa srhliefzen, dasz die polnische Re- Die Reichsregierung hat Polen Zugeständnisse gemacht, die für gierung vor ihrer Presse nichts zu verbergen hatte, während es die Polen unt so wesentlicher sind, als sich die ,,ll m o r i e n t i e r u tt g d e r Reichsresgierung für angezeigt hält, mit der Bekanntgabe der p o ln i s ch e n H a n d e l s p o l it i k«,fauf die die Warschauer Regie- VZarschauer Berhandlungsergebnisse so lange zu zögern, bis sich die rung grosze Hoffnungen gesetzt hatte, nämlich die handelspolitische An- Presse nach Ablauf des »0sterfriedens« wieder den· itinerpolitischett näherung an nichtdeutsche Staaten, insbesondere an England. iin Kämpfen zugewandt hat? Merkwürdig mutet ein Satz aus dent wesentlichen als unrealisierbar herausgestellt Kommentar an, mit dem die regieruitgstreue ,,Expresz P o r a n n g« hat. Man hat nicht den Eindruck, dasz die Reichsregierung ihre das neue übereinkommen versah: Die Brünittg——Regi-eruiigmüsse sich zweifellos vorhandene Überlegenheit gegenüber detii politischen Partiier sehr stark fühlen, wenn sie es wage, am Bortage wichtiger politischer energisch genug ausgenutzt hat. Einerseits hat sie ihre Zustimmung Ereignisse in Deutschland einen derartigen Bertrag mit Polen ab- zu einer Herabsetzung der deutschen Ausfuhr itach ziischliefzen Wie steht es nun damit? Im amtlichen Koinntuniquå Polen gegenüber dem vergangenen Jahre gegeben; auf der anderen war von der Aufrechterhaltung des deutsch-politischen Waren- Seite hat sie die durch die Butterzollerhöhung vom Januar und durch «austa«usches,wie er im Jahre 1931 bestanden hatte, die Rede. Rutt den Obertarif, der ain 1.April gegen Polen in Kraft treten sollte, stellt es sich aber heraus, dasz nicht der Stand vor 1931 errichteten Schranken wieder eingerisseii utid damit die deutsche be- L a n d w i r t a t iiber deren in tvtederhergestellt»worden ist, sondern ganz sch f , schwierige Lage wohl auch Regie- trächtliche Berlrhtebungen zugunsten Polens uitd rusngskreisen keine Zweifel bestehen dürften, ohne ausreichen- zuungunsten Deutschlands eingetreteitsind. Es steht den Zollschutz gegen die polnische Schleitderkvit- fest, schreibt die »Verl. Börs. Ztg.«, d asz di e v o n P o l e ti k urrenz ge l asse n. Es ist schwer zii verstehen, warum sich die Deutschland zugestandenen Einfuhrkontiugente Reichsregieruiig ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, itt dent die handels- nicht dieselbe Höhe habest wie die deutsche Einfuhr politische Stellung Polens ganz allgemein schwer erschiittert ist, ztt ttach Polen im Jahre 1931, sondern etwa 25 v.H. einer derartigen Rachgsiebigkeit entschlossen hat. darunter liegenl Durch das iteue übereinkommen sind die Warenaustausch- Das wird auch von der »Gazeta Polska« bestätigt, welche berichtet, bedingungen zwischen Deutschland und Polen vorerst angeblich dasz Polen der deutschen Seite nicht für alle von den pol- stabilisiert. Das übereinkommen gilt freilich tiur für zwei itischen Einfuhrverboten im Dezember des vorigen Monate; es verlängert sich, tventi es nicht gekündigt wird, auto- Jahres betroffenen Warenarten, die ohnehin nur ntatisch um immer weitere Zwei Monate. Es ist kaitnt aiizuitehiiteit, 80 v. H. der vorjährigen Einfuhriitetigen umfassen, E i it f u h r - dasz diese Stabilisierung von langer Dauer seitti katin. Denn Polen kontiitgettte zugestanden hat utid dasz sie für eine gewisse wir-d bald daran gehen, der Einfnhr ans Deutschland iieue Schwierig- von itt o l o n a w a r e n Rück- iieite iii Anzahl Waren, erst-er Linie K i l , mit keiteti zu bereiten: Am l.Januar ist das lltnsatzsteuergesetz sicht auf die politische liberseehaudelspolitik die E i n f u h r v e r b o te Kraft getreten, das die Eiiifuhr von Gütern, die bei ihrer Herstellung iv e i t e r b est e h e it. Wie das politische Blatt weiter feststellt, sittd in Polen einer Umsatzsteuer unterliegen, einer entsprechend hohen mit Rücksicht darauf, dasz im Jahre 1931 der deutsch-politische Ausgleichssteuer unterwirft. Dazu kommt, dasz schon iiii Mai Haitdelsaustausch zugunsten Deutschlands aktiv war, di e Z i f f e r n der neue polnische Zolltarif fertig-gestellt seitt soll, der eine der Deutschland erteilten Kotitingetite ent- weitere wesentliche Erhöhung der gegenwärtigen aiitonomeii Zollsärze sp r e cl)e n d v e r r i it g e r t worden, so dasz das politische Passio- (bis zu 200 v;H.) mit sich bringt. Es ist zu hoffen, dasz die Reichs- saldo wieder ausgeglichen wird. Die deutsche Seite hat also von der Kiindiguttgsmöglichkeit möglichst bald Gebrauch diesen vffiziellen politischen Äußerungen zufolge d e n g e r i n g e n regiöiriingtitac t. Am ojkmcirfijchen Her-et Unterhaltungsötatr Fu der Wochen-der »Oktave« Herausgegeben von Cmsmtel Ginjajel nnd Øcu Franz Hielt-He Verleg Den-chec-OjiäuymlC. Y, Beet-Hi VI Ia Nr.4 1 932 l Berlin, den S. April

Erfüllung. Vo» W. sm-»

Den zu kleinen Hut frhief auf den Kopf gesetzt, daß die dunklen Pawel Politai war fehon ftark angetrunlcen. ön der Hand hatte in Haare wie Aiahnungen das barkenknochige, ftumpf nirhtsfagende er Kreuz fieben, Unter, Ober, König; Schellen fieben, acht, neun, Ober Geficht fielen, den Zigarettenftummel fchief im Mundwinkel,. um den und Rot zehn. Hals einen dunklen Schal gefchlungen, einen Anzug vorjähriger Mode Borsirhtig hob er den Skat auf: Rot König, Grün König. von der Stange, der durch Sonne, Regen und Staub sorm und sarbe »Pieron.ifche Maurerl« Er warf die zwei Karten auf den Cifch verloren, buntfarbene Socken, brürhige Oarkhalbfrhuhe —.das war zurück und ftiirzte ein großes Glas Zufel in einem Zuge hinunter. Pawel Politaj. »Au« ouvertl« Er wohnte draußen in der Grubenkolonie, wo fchmutzige Kinder in »Hier Rot Iieben.« den Löchern der ftaubigen Straße Kugeln oder an den Mauern mit ,,Rot acht; drin 92!« Knöpfen fpielten; wo die Weiber vor den Häusfernfaßen, wo trunkene Diefer Rierobisfrhl Diefer Schuftl Diefer Kriecherl Reulich hatte Männer gröhlend durch die Straßen wankten, wo trunkene Männer der ihm unter Cage erft eine gute Rumrner weggefchnappt. Ja -—— nach Haufe kamen, ihre Weiber fri)lugen, ängftlirh zitternde Kinder aus wer beim Steiger kriecht, hat, die befte Arbesitl — — — den Betten jagten, wo Häufer ftanden aus rohen Ziegelfteinen, grau ,.Remichl« frhmurzig, oerr«uft,verraucht — Häufer, die mit blinden senftern wie ,,Rainfchl« mit müde verfrhlafenen Augen in die traurigen, frhmutziggriinen Bruch- ,,Ran1fchl« felder in den grauen, dunftigen Horizont mit Ellen, Schloten, Förder- ,,Pieronal Kein gefcheutes Blatt mehrt« fagte er zornig, und fein tiirmen und fich fpitz gen Himmel rerkenden Kirchtiirmen fahen; Häufer, Gefirht wurde rot. Dann bekam er einen Grand mit Zweien Er in denen des Sonnabends auf weißgefrheuerten Creppenftufen Lumpen war Hinterhand. und Papier lagen: Häufer, in denen es nach feuchten Windeln, Sauer- »Sech3ig?« kraut und Zur roch. . »Stil« Er wohnte in einer immer iiberheizten, ungelüfteten Stube, in der ,,Zweiundfechzig — — — viserundferhzig — — — ferhsmidfechzig?«, gelbe Betten, der gelbe Schrank, der gute Cifch mit dem Sofa und den reizte der Kegenfpielen rohrgeflorhtenen Stühlen ftanden, in eine-m Raum, wo auch der Koch- » as- herd und die einfachen Küchenmöbel ftanden, wo an den cWänden die Klatfchend warf Pawel Politaj die Karten auf den Cifch, ftand Heiligenbilder hingen, hinter denen die Wanzen nifteten, wohnte wie erregt auf und ging, ietzt leicht taunielnd, mit wiegeiiden Bewegungen viele der Männer, die in die dunklen Schächte hinabfuhren. Häufig nicht zum Srhanktisfch auf Monika Krawietz und Rierobifrh zu. mehr zum Lichte heraufkanien, am häufigften und ficherften nicht, wenn »Komm tanzen, Mosnsikal« — fie, wie der alte Politaj, im Zufeldämmer ins Dunkle gefahrtet waren. «Jetze nich«, fagte die Krawieß und ftellte fich hinter den Lehr- Hier wohnte Pawel Politaj bei der alten Politajka, die für den hauer. - Sohn wie früher für den Mann die Stube wifkhte, die Wäfche wufch, Politaj faßte den am Ärmel: ,,Eoffie! Komm tanzenl« fagte er, das Effen kochte, beim Krämer Schulden machte, den betrunkenen jetzt fchon drohender. Sohn auszog, ins Bett legte — alles mit dem frühverwelkten, gleich- ,,Gib Ruhe«, erwiderte Rierobifch ftatt des Mädchens und fpurkte gültigen Gefirht, mit fo gleichgültigern Gefirht, wie fie auch früh in die aus, dicht an Politafs linkem Ärmel vorbei auf den Fußboden. « Kirche ging. Pawel Politaj fah auf die weiße Spucke am Fußboden, auf den Hier wohnte Pawel Politaj. Hier war er gezeugt, geboren worden, fauberen Ärmel, wifchte aber doch über die faubere Stelle.

- hier aß und fchlief er, wenn er nicht in der Hilfsfrhule war, auf den- »We» wollteft du fpucken, du Hacher?« frhmutzigen Straßen oder auf den Brnchfeldern fpielte. Er ging näher an Rierobifch heran. »Zahl geben — Rofenkranz — bete-und arbeitet Das ift wi-rhtigl« »Du Psieron, wen wosllteft du fpurkenl«brüllte er nun und-ren1pelte So ähnlich hatte die Politaj zu dem Zungen gefagt, der nicht lernen den Lehrhäuer mit der-Schulter an. wollte. ,,Riikk dich, gib Ruhel« Der Angerempelte fchubfte zurück. Ietzt war er neunzehn Jahre, ltand an den Straßen-erken, wenn er Hinter Politaj grinften und kirhserten die Skatfpieler und Kiebitze nicht gerade Schicht hatte, fpielte in den Schenken Karten, war beim Er fühlte fich in feiner Ehre gekränkt und fchlug blitzfchnell dem Lehr- Tanz und überall, wo es Keilerei gab. Er war gefürchtet, der Pawel häuer mit der sauft ins Geficht. Der griff nach Politajs Kehle, und Politaj. Zwei Burfrhen, mit denen er eine Auseinanderfetzung hatte, ringend taumelten die beiden gegen Stühle und Eifche. im wurde es dunkel vor den Er « Pawel Pol-Hof Augen. spürte lagen« hinterher ivochenlang Grubenlazarett. Pawel Politaf liebte Mouika Krawietz, ging mit ihr tanzen, ftaud fchmerzhaft den Druck an fein-er Kehle. Haltfurhend fühlte er eine mit ihr in dunklen Hausfluren, lag mit ihr auf nächtlichen Bruch- Stuhllehne in der Hand. Mit feinen letzten Kräften drückte er feldern. Er liebte fie genau fo, wie er die vielen trotz feiner l9 Jahre Rierobifch gewaltfam von firh und hob den Stuhl. vor ihr geliebt hatte, und wie er noch viele gerade feiner neunzehn Krachend faufte die Kante der Sitzflärhe auf Rierobifchs Kopf Jahre wegen nach ihr lieben würde. nieder: das Möbel zerbrach, und mit großer, klaffender Schädelwunde Am Sonntag ging Pawel Politaj mit Monika Krawietz zum Tanz. fank Rierobifch lautlos zu Boden, währen-d die Kiebitze auseinander- Er trug einen Anzug diesjähriger Mode von auffallend leuchtender ftoben und Monika Krawietz wild auffchreiend zum Schank hinaus- Farbe, hatte ein fauberes, weißes Tuch um den Hals gefrhlungen und ftürzte. an krebsrote den am Boden das ein- trug feinen süßen Schuhe. , Pawel Politaj ftarrte auf Liegenden, fah Drei Stücke tanzte er mit Monika Krawietz durch den Saal, dann fallende, wärhfern werdende, fich völlig verändernde Geficht, fah die ließ er fie in einer Ecke ftehen und ging mit langfamen, in den Hiiften rote Blutlarhe, fah das fchmale, dunkle Rinnfal, das auf ihn zuilief. wiegenden, von der fchweren Arbeit auf der Grube etwas frhwer- Er bemerkte kaum, daß Polizisten ihm Handfchellen anlegten, ihn hin- fälligen Schritten in die Schenke, kiebitjte beimKartenfpielen und ließ ausführten. Er wehrte firh nicht, war nicht erregt, er oerfpiirte weder firh felber zum Skat nieder. Angft, noch fühlte er Reue; er wunderte fich nur, daß der da fich Pawel Politaj gewann. Er hatte einen bombenfeften Graud mit fo veränderte, daß der da fv leblos dalag. daß der Nierobifrh nun tot Dreien in der Hand, da frhlich Monika Krawietz mit dem Lehrhäuer war, daß er, Pawel Politaj, einen Menfrhen erfrhlagen hatte. Riervbifrh zum Saal hinaus. Er fah die beiden hinausgehen. Das Draußen in der Grubenkolonie fpielten frhtnutzige Kinder in den ftürte ihn nicht, denn er hatte ein gutes Spiel. Löchern der ftaubigen Straße mit Kugeln oder am Mauerwerk mit Aber dann verlor er ein Spiel nach dem anderen. Er trank einen Knöpfen,Pinkus; faßen Weiber klatfrhend vor den Haustüren in den zur Stärkung, noch einen und immer wieder einen. Einfahrten, auf Ereppenftufen und Mauerabfätzen, gingen trunkene ,,Srhlerhte Porierha — Glück in der Liebe, Pech im Spiel«, fagte Männer gröhlend durch die Straßen, ftanden grau, fchmutzig, verrußt einer von den Zufrhauern, die die Spieler umftanden. Häufer aus rohen Ziegeln, die mit blinden senftern wie mit ver- Pawel Politaj fah zu dem Kiebitz auf. Der fah ihn höhnifrh an; frhlafenen, müden Augen in die traurigen, fchmutziggrünenBruchfelder, dann machte er eine verftohlene Bewegung zum Schanktifch, wo der in den grauen, dunftigen Horizont mit rauchenden Effen, Fördertiirniem Oehrhäuer Rierobifrh mit Aionika Krawietz Arm in Arm ftand. mit fpirz gen Himmel gerekkten Kirrhtürmen fal)en... dort kniete die ,,Hivaiizigl« alte Politai unter dem Bilde der frhmerzhaften Mutter Gottes: im » ? friihoerwelkten Gefikht bewegten firh murmelnd die fkhmalen, herben »therzig«»klangdas Reizen in die verwehten Tone, die aus dem Lippen, nnd durch die zitternden Hände liefen die Perlen des Rosen- Canzfaal heruberdrangen. kranzes WOOOMMOWWOOWOWOMOW M WOWWOWWOWW

Das Oberland. Bon Gerhard Bitttner.

Man fprirht jetzt viel von Oftpreußen,von einein eiiift fo unbeachte- diert hat. Seine Wohnung lag im alten Schloß nördlich.de-rfchoiien ten nnd jetzt entdeckten Reifelaiid. Man weiß, 1230 rief Herzog Aniienkapelle, die vielfach zum eoaiigelifchen Gottesdienft geiiiitzt Konrad von Mafoivien den Hochmeifter des Ordens Herniannvon wurde. Der runde Schloßturm bot Kopernikus Gelegenheit zu feinen Salza zn Hilfe gegen die heidiiifchen Preußen. Man weiß, 1231 grün- aftrononiifchen Studien. Mehrmals, zum vierten nnd letzten Mal«l662, als dete der Orden die Burgftädte Thorn, 1232 Kulm, 1233 Marien- brannte Allenftein nieder. Eine Wenduiig zum Guten trat erft ein, werder,«1237Elbing, 1255, an einer ftratcgifch fehr wichtigen Stelle, die Stadt und das Uiiilaiid nach der t. Teilung Polens (1772) All Als und zwar 7 Kilometer aufwärts von der Mündung des Pregels ins Preußen kam. Die Rapoleonifche Zeit fchuf neue Bedrang·nis. Frifche Hoff, Königsbeig 1240 belehnten Kaifer Friedrich II. und Rapoleon hier am Z. Februar 1807 weilte, hätte fich hier beinahe das der Papft den Orden »für ewige Zeiten« mit dem Land der heidiiifchen Gefchick Europas entfchieden: Ein preußifcher Zäsger legte auf den Pruzzen 1243 teilt der päpftliche Oegat Wilhelm von Modena das Korer an. Furchtfaine Bürger jedoch, die Zerftörung der Stadt be- eroberte Preußen in die vier Bistiiiner Kulm, Pomefanien, Ermland fürchtend,hielten den Wageinutigen zurück . . . Rath den Freiheits- 1914 rückt ein inid Samland; und 1348 griiiidete Johannes von Leiiffen auf dem kriegen Ruhe bis zum Weltkrieg Am 27. Auguft ruf- be- rechten Ufer der Alle die Burg Allenftein; am Jl. Oktober 1353 er- fifches Korps ein. Aber fchon in der Racht machte fich Unruhe hält die neue Gründung ihre Stadthandfefte, in welcher »die Pflichten merkbar, und binnen 24 Stunden hatte der Sieg bei Tannenberg und Rechte des D.onikapitels,des Grüiiders und der Bürger feftgefetzt bewirkt, daß die Stadt wieder frei war.

. . . . bei werden« So hatte der Orden planmäßig den Weichfelftrom Von Allenftein weftwärts, ein ganz wenig gen Süden, Biinkens abivarts Fuß.gefaßt, ebenfo planmäßig am Frifchen Haff entlang, und niühle, unweit der Stadt Ofterode (l7000 Einw.), Kreisftadt, erreichen nun den heftigen Stoß ins Herz des Preußeiilandes, ins Barterland, wir das eigentliche oftprenßifcheOberland, das feine Berybmkbeltd» nicht nur ins Ermland, fonderii bis tief ins heutige Mafiiren gewagt. »gene.igtenEbene« verdankt, die ein Stüik des OberländifchenKanals Burg auf Burg wurde gegründet, und die kulturelleii Beftrebuiigen des ift. Die-let Kanal ift ein eigenartiges, in Europa einzig daftehendes Ordeiis, deutfche Sprache, deutfche Sitten zu verbreiten. fielen auf Bauwerk der Wafferbautechnik. Er wurde von der Pr. Staatsregie- fruchtbaren Boden; allmählich gingen die bekehrten Preußen im rung in den Jahren 1845—1860 unter Leitung- des dam. kgl. Baiirats Deutfchtum auf, und der Orden hätte feine Zivingburgen entbehren Steenke erbaut, ift einfchließlichder Seenftrerken etwa 200 Kilometer konneii, iveiiii da-" nicht noch äußere Feinde geivefen wären, Litauer und lang und hat in feinem dem Draufenfee nahe Elbing zunächstgelegeiie Polen, die oft genug feiigeiid und mordend das Land heimfuchten. So Teile auf eine Entfernung von 10 Kilometer von dem Seenplateau bis Der »tle, als der litauifche Großfürft Witold mit einem Heerbann von zum Spiegel des Draiifenfees rund 100 Meter Gefälle. Schiff- uber viertaufeiid auserlefenenKriegern ins Erniland eiiidraiig und nach fahrtsoerkehr auf diefer Gefälleftrecke gefchieht mittels der geneigten Braunsberg vorriickte,bis ihn der Orden bei Raftenburg frhliig. Reue Ebenen. Es find deren 5 vorhanden, und zwar die oberfte geneigte Plunderungsziige:1356 uiid 1385. Als fich dann Polen und Litauer Ebene Buchwalde mit 20,5 Meter Gefälle, es folgen Tanthen runds vereinigten, brach der geivaltige Kampf gegen den Deutfchen Orden 19 Meter hoch, Schönfeld 24,5 Meter hoch, Hirfchfeld 22 Meter und los; und in der Schlacht von Taniieiiberg (15. Juli 1410) zerbrach nach Reu-Kußfeld 14 m hoch. Der Kanal verbindet fo alfo den Draufenfee hartem Ringen mit dem zweifach ftärkeren Feind das Glück des Ordens. bei Elbing mit den Oberiändifrhen Seen, und zwar dem großen Schil- Drei bis vier Wegftunden fiidweftlich von Sauden liegt das Dörflein lingfee und dem Drewenzfee bei Ofterode, dem Gerichfee bei th Eglaii, Tannenberg, wo ein gewaltiger Granitblock kündet »Jni Kampf für dem Ewiiigfee bei Saalfeld, dem großen Eylingfee bei Liebmuhl, dem deutfchesWefen, deutfches Recht ftarb hier der Hochnieifter Ulrich v. Rötlofffee u. a. m. am 1410 den . . Städte im im Juiigingen 15.«Juli Heldentod« , Fünfhundert Jahre Der idgllifchen Orte und fchöneii Oberland, ganzen fpater, am 26.·Auguft 1914 begann hier, nachdem es am 23. Auguft Eriiilaiid find fo vielel Liegt Lieb eniiihl aiii Liebefluß und Ober- bereits zu erbitterten Kämpfen bei OrlausLahna gekommen war, die ländifchen Kanal fchon himmlifch, was foll man zur alten Ordensftadt fechstägige Schlacht bei Tannenberg, die damit endete, daß der Feind, M o h r u ng e n fagenl Gegrüiidet 1327, 5400 Einwohner, mit fehens- umklammert, völliger Beriiichtuiig anheinifieL . . . BZißt ihr es noch, iverter ev. Kirche aus der erften Ordeiiszeit nnd mit einem der 90000 ivar von Nürn- Gefangenel Oftpreußen gerettet. .. Die ivichtigfteii fchöiiften Altäre Oftpreußens (aus Holz gefchnth Gellert, Punkte der Taiiiieiiberg-Schlacht liegen noch auf eigentliche-n Mafureti- berg 1650), mit dem Geburtshaus Johann Gottfried von Herders, mit gebiet. Da ift Hoheit ftein, eine kleine Landftadt mit faft 3000 Ordensfchloß und Schlößchen, mit aufftrebenden Schulen. Wer fähe Einwohnern Sie liegt auf einer kleinen Anhöhe, unweit des Mifp·el- nicht auch gern das Sinifertal bei der Kreisftadt Heilsberg, die fich die fees, ivurde 1359 vom Orden gegründet. Jn der Stadtniitte das rote ,,Perle des Ermlandes« nennt, ihre 8000 Einwohner, ihr Ordeiisfchlvß Geiuäuer des alten Ordensfchloffes.. Jn der Umgegend wurden bei den und ihr ,,Hohes Tor« hat. Wer würde nicht gerne die alten Dauben- Kämpfen in der Weltkriegsfchlacht bei Taiiiienberg 19 Dörfer und gänge am Markt und das alte Rathaus, und die noch ältere kathol. 5 Gnter durch »Gefchiitzfeuerzerftört; die Stadt felbft hatte furchtbar Pfarrkirche zu Wormditt,· nahe dem Walfch- und Paffargetal, gelitten. Zivei Kilometer öftlich der Stadt das Dorf M örken, ivo und diefe Täler des Erinlaiides auffuchen? . . . Es gibt gar nicht fo etiva 100 Bauten zerftört wurden. Jn der Rähe von M iihleii, 10 viel Zeit, uni all die taufeiid Wunder des oftpreußifchenOberlandes "- von Hohenftein, die Kirche birgt an die befuchen zu können und in fich aufzunehmen, fo recht auf fich wirken zu Kilometer Eriniierungen « Schlacht bei Taniienberg 1410 — beachten wir das Gutshaus von laffen. das Paulsguth, während der Weltkriegsfrhlacht Quartier des Kom- Einft trugen die Ermländer noch eine Tracht, die fogenannte fteife mandierendeii Geiierals v. war. . . Dann das Scholz Dörfchen Mütze, eine ,,blanke« Mütze, davon die wertvollfte bis zu 20 Taler unt Tau iienberg felbft. Einige Schritte vom Schulhaufe (darin wäh- das Jahr 1842 koftete. Sie beftand aus dem Boden von Seidenftoff, der Schlacht das ein rend Arbeitszimmer Hindenburgs ivar) zeigt Weg- auf dem Blumen und Arabesken in Buntftickerei . prangten. Auf des weifer »ZumGedenkftein« Hochsmeifters Ulrich von Inn-gingen, der weißem Untergrunde ivurden die Berzierungen aus Gold- oder Silber- den Ruiiien auf der 1412 dort errichteten Gedärhtniskapelle errichtet filigraii ineift in den Klöfternkunftvoll geftickt; diefer Boden ivurde auf Dann wurde. die Stadt Reidenburg (5000 Einw.). Jn Pappe befeftigt und mit Randform umgeben, die den glatt gefcheitelten einer von als einer Meile das Entfernung mehr ift altehrwürdige Frauenkopfbis zur halben Höhe bedeckte. Um die Randteile zog fich Ordeiisfchlon fichtbar, das heute eine Jugeiidherberge des Gaues Süd- ein Gold-i oder Silbergebilde, die Treffe, über der weiße Spitzen lagen, Osftpreußenbirgt. . · · fo daß der obere Teil der Treffe mit zierlichein Rand hervorfchiinmerte. Wir um den und all Der des Bodens war unten und von ab v möchten jetzt gern nach Ofterode, Krieg fein Hinterteil nach gefaltet, hier Elend zu vergeffen; aber wir wollen doch den Uiniveg über Ortels- liefen weiße oder rot gefäumte Seidenbänder über den Rücken meift burg nicht fcheuen, eine freundliche Kreisftadt, die uns noch einmal bis zur Lendengegend Da, wo fie am Mützenboden befeftigt waren-, auf das engfte mit dein an fich fo gutmütigen Mafuren und feiner wald- faß eine breite Querfchleife. Unter dem Halfe wurde diefe Mütze durch reirhen Heimat in Beziehung bringt« Bei dein Rückzug der Ruffen bei zierlich "gefaltete, mit Haken und Ofen verfehene Bänder feftgehaltenz Lautern und Sauerbaum hatte die Stadt Ortelsburg furchtbar zu leiden. die kürzer als die hinteren waren. in Stil ,Plaiimäßige Brandftiftungen größtem legten ganze Straßen- Sozufagen mit einem Satz könnten wir nun narh Elbing getan-s — in Sieben nieldet die — ivurden reihen Afche. Perfonen fo Chronik gngen und von dort zur Marienburg, dem größten deiitfchen Profanbau in einem Haufe eingefperrt und vorfätzlich verbrannt... des Mitte-lalters, der Refidenz der Hochnieifter des Ritterordeiis. A llenftein tfaft 41000 Einwohner) an der Alle, Südoft- Diefen uinfaffenden, einftigen Fürftenfitz muß jeder Oftmarkreifende ge- preußens liebenswürdige, auch liebensiverte H-auptfta«dt,imponiert fehen haben, wenngleich es nur ein kleiner Teil der einftigen Größe ift, immer ivieder durch feine öffentlichen Bauten, das neue Rathaus "mit die die denkwiirdige Stätte noch heute einnimmt. Doch diefe Marien-- dein »Ruffenerker« feinem in einfachen gotisfchen Formen gehaltenen burg ift ein Kapitel für fich. Jeder Stein an ihr ift Gefchichte, und die Ggiiniafiumsbau (die Aula enthält Heinrich Gaertners großes Gemälde Gefchichte diefes Schloffes ift fürwahr die Gefchichte des Deutfchritter- »Jphigeiiie am Meeresftrande«), der Jakobkirrhe von 1315, einen Ordens felbft mit all feinem rückfichtslofen Durchfetzen feines Willens gotifchen Hallenbau, deffen Altar nach einer Andeutung der Handfefte und feiner Macht« So fagt Zofef Buchhorn in einem Auffatz über von 1353 auf 600 Jahre gefchätztwird. Die Kirche gehört immer noch ,,fein geliebtes Weftpreußen.« »Wer es irgend bei einem Befuch der zu den wertvollften Bau- und Kunftdenkmälern des Erinlandes. Seit Oftmark ermöglichenkann, der weile längere Zeit in der Marienburg 1877 hat Allenftein eine eoaiigelifche Kirche, zu der man an der Rotb- und laffe in dem veriiingten Pruiikbau die Gefchichte des Ordens wie- feite des Marktes durch einen Reft der alten Dauben gelangt. Bon hier der vor fich entftehen; r'eite mit Siegfried von Feuchtwangen (1309) in aus auf dem Wege zur Burg kommen ivir zum Denkmal des Dom- das hochgetürmteSchloß und durchkämpfe mit Heinrich von Plauen die herrn nnd Aftronomen Rikolaus Kopernikus, der als Stadthalter des bangen Tage, da vor der Rogat die Söldnerhaufen der Polen er-« ErinländifchenDoiiikapitels das Gebiet um Allenftein verwaltet und fchienen, um nach der Niederlage von Taimenberg die letzte große Trutz- t516—1519 und wieder von 1520—1521" im Schloer zu Allenftein reli- wehr der Deutfchherren niederzuzwingen. . . ·« WOOMMOWWWO WOWMOOOOOOOOOO 15 WOOOOOOOOOOWOWOOWOWOOOOOWWWMOOONOO

Ein Jubiläum der Posener Heimat. Am 2—l.März vor fünfzig Jahren teilte Robert Koch iii einer hilflos gegenüber. Im Ru, man wuszte nicht wie. war die Krankheit Sitzung der Berliner Physivlogischen Gesellschaft feine Entdeckung des auf eine bis dahin völlig gesunde Herde iibergespruingen, vernichtete Tuberkelbazillus mit. Wie jede wissenschaftliche Grofztat, kvmiiit aurh alle Tiere und liess womöglich sogar den Schäfer nicht aus, dessen Leib diese Entderkung nicht von ungefähr, sondern ist die Frucht jahre- sich mit« eitrigeii Beulen bedeckte, die einen schnellen schrecklichen Er-;v langer einsiger Forschungen, die Robert Koch als junger Kreisarzt im stickungstvd herbeiführten Bei der Untersuchung des Blutes von posenschen W o l l ste i n betrieb. Anfang der 70er Jahre ivar er nach Tieren, die an Milzbraiid verendet waren, machte Robert Koch seine ,Woll-stein gekommen. Er hat in der Straße gewohnt, die heute Biala Bazillenentdeckung. Er stellte mit dein Mikroskop ganz dünne Stäb- GOra heisst und die, bevor die Stadt psolnisrh wurde, »Deutsche chen fest, die im Blute herum-schwammen Rnn ginsg seine Forscher- Strasse« nnd früher »Der Vseisse Berg« genannt wurde. Das Haus arbeit in »iniihs-eligenEinzeluiitersiichungen schrittweise weiter. Er, Robert Kochs schmückt heute noch eine Tafel zusin Gedächtnis an die machte die Entdeckung, dass diese kleinen Stäbchen Lebewesen waren, grosse wissenschaftliche Leistung, die dort vollbracht wurde. Zunächst die sich unter besonderen Bedingungen wie raksend vermehrten und sirh hatte der junge Kreisarzt einen sehr beschränkten Tätigkeitskreis. Bei leicht auf andere Körper iibertrugen. Er hielt sirh Kaninrhen, weisse einein Gehalt von nur 900 Mark im Jahre hatte er amtliche Attesste Mäuse, Meerschweinchen, mit denen er heruinexperimentierte, uin die auszustellen, Seuchen festzustellen und Inipfungen auszuführen. Iii der Übertragbarkeit dieser kleinen Stäbchen festzustellen. Er scheute sich« Hauptsache war Robert Koch also auf Privatpraxis angewiesen, die auch nicht, grosse gesunde Tiere den Laiidwirten der Umgebung ab- auch recht bald grösseren Umfang annahm. Denn der »Sterbedoktor«, zukaufen tsoweit sein schinaler Beutel re-ichte), sie zu infizieren und wie Dr. Koch von der Laiidbevölkerung genannt wurde, gehörte sehr dann die verheerende Wirkung dieser sich rasch verniehrendeii Lebe- bald zu den gesuchtesteii Ärzte-nin der Umgegend. Da Robert Koch kein wesen zu verfolgen. Roch heute gibt es in Posaidowo ein altes gebürtiger vaeiier ist (er erblickte in Klausthal am 11.Dezember 1843 90jäshriges Bäuerlein, das auf den Kreisphgsikus Robert Koch niasslos das Licht der Welt), war er des Polnischen nicht mächtig. Er hatte schimpft, weil er, anstatt die kleinen iibel, die die Menschen plagten, zu- darum ein polnissches Dienstmädchen, das ihm bei den Patienten, die kurieren; ihm die Kälber und Kühe aus deni Stall nah-m, um sie elend nicht Deutsch sprachen, Dolmetscherdienste leistete. War feine Sprech- verenden zu lassen. beendet, ritt er in die umliegenden Dörfer, um den Bäuerinnen stunde Aber das war der Grundstein der grossen usmwälzensdenEnt- Nöten beizustehen oder den Bauern zerschlagene Glieder zu deckusngen Robert Kochs, die ihn dann zur ei en. weiterfiishrten Entdeckung Lielihren anderer Bazillen, vor allen Dingen zu der des Tuberkelbazillus, der Aber der Kreisarzt war wenig befriedigt von seiner Tätigkeit. schon damals die Menschheit plagte, und dem man bis dahin völlig .War er sich doch bewusst, dass er den wirklich schlimmen Krankheiten, hilflos gegenübergestanden hatte, weil man nicht wsusste, wodurch diese der Diphtherie oder der Schwiiidsucht, nicht besikonimen konnte. Gab Krankheit plötzlich in die Körper der Menschen kommt, unter welchen es doch damals niemanden, der über die Entstehung dieser Krankheiten Bedingungen sie sich vermehrt und ivaruin sie den Tod des Menschen etwas Bestinimtes und Sirheres sagen konnt-e. Mochteii sich auch viele herbeiführt. Diese Entdeckung des Tuberkelbaziillus vor allem ist die noch so erlesene Köpfe, wie in Frankreich Pasteur, in rastloser Arbeit Grosztat Robert Korhs, die seinen Weltruf begründete. Als dann bemühen, die Epidemien zu einstweilen wüteten sie noch un- erforschen, 1892 in Hamburg die Eholera ausbrach nnd Tausende von Menschen-. behsin’dert,überfielen ganze Ortschaften und rotteten sie binnen kurzer " leben vernichtete, war es Robert Koch, der die Epidemie zu bekämpfen Zeit völlig aus. verstand, weil er auf seinen Zorschungsreisen in Indien und Ägypten Robert Koch war nicht der Mann, sich mit diesem Tatbestand zu- auch den Eholerabazillus entdeckt hatte. frieden zu geben. Von einer Reise nach Bresilau brachte er eines Tages ein Harnacksches Mikroskop mit, ein für den damaligen Stand Er hat sein ganz-es Leben iii den Dienst an der Gesuiidung des der Optik hervorragendes Instrument. Damit untersuchte er nun Menschengeschlechts gestellt. Allen Gefahren der Infektionen und des sorgfältigst alles, was sein Misstraueii usnd seine Reugierde erregte. Kliinas zuni Trotz hat er sich dein Kampf gegen die ärsgsstenseinde der Bis eines Tages eine Tier-seuche, die in seinem Kreis ganze Herden Menschheit geopfert, auf sein eigenes Wohl niemals Rücksicht ge-, vernichtete und die Landwirte zur Verzweiflung brachte, seine Auf- nominen. Seine Forschungen, die ihn zu so grossen Zielen führten, merksamkeit erregte. Man nannte sie Milzbrand und stand ihr völlig nahmen im poseiischen Wollstein ihren verheissungsvollen Anfang. Sowjetrusstsche Neiseeindriicke. In einer Versammlung der Ortsgruppe Dresden sprach Herr sich sogar aussen sahrgäste an. Sie bietet ein Bild der Vernachlässigung, " Dr. S ch o l z e über seine Erlebnisse in Sowfetrnszland im Sommer t931. wie es keine eurvpäische Grofzsstadt sonst aufweist. Aus dem interessanten Vortrag geben wir iiachfolgend einiges wieder Auszesrvrdentlich kennzeichnend für das bolsche-w.i-sti-srheRegime ist tsiehe auch Ortsgruppeiiberichtl): die amtliche Dreiteilung des russischen Volkes nach ihrer Lebensmittel- sast hermsetisrh verschlossenliegt das Riesenlaiid Russland da. Weiss v-ersorgu-iig. Zur ersten Kategorie gehören Industriearbeiter, zur smaii doch noch in Reval, dirht vor seinen Toren so stauiienswert wenig zweiten Angestellte und Schüler, zur dritten Professoren, Künstler, "- darüber. Äusserstscharf kontrolliert wird der scem-denbesuch. Schwarz-e Kuxlaken (Grossbauern) und die übrigen Burjnis. Es erhalten je Woche -"Listen in der Zentrale in Moskau sorgen dafür, dass kein Untiebsamer die Gruppe t: 600 Gramin sleisch, 400 Gramm Brot, 100 Gramin 2: die nur von dort zu gebende Einreisseerlaubnis erhält. Ein Butter gegen Lebensmittseslkarten zu verbilligten Preisen, die Gruppe breiter asbsgeholzter Streifen im- estländisch-russischen Grenzivald, dasselbe, aber keine Butter, die Gruppe Z gar kein-e Lebensmittel- scharfe militärische Bewachung ergänzen die obengenannte Maßnahme. karten. Diese letztere Gruppe kann sich die Lebensmittel auf dent Die trotzdem betriebene srenidenwerbuug der Sowjetregierung hat freien Markt kaufen zu unerhört hohen Preisen. Die auf Karten zu- iiur den Zweck, den fiir den cWarencinkanf nötigen Devissenvorrat zu geteilten Lebensmittel kauft man in den Genossenschaftstäden zu· schaffen. Denn diese unterstehe-n der staatlichen Zwangsbewirtschaftung. folgenden Preisen: z. B. 1 Pfund Butter zu 3,78 RM., t Pfund «Der Durchgangsivagen Reben-Leningrad, der die vier (l) Reisenden Rindfleisch 0,97 RM., t Pfund Kartoffeln 7 Pf., t Pfund Zucker nach Leningrad bringen sollte, wurde aii der Grenze von der G.P. U. 64 Pf. Dies in einem Lande, das früher ein Land agrarischen liber- untersucht. Alle politischen Schriften werden abgenommen. Die Geld- flusses wart Auch die übrigen Gebrauchsgegenstände sind entsprechend samme, die der Reisende in Devisen mitniiiimt, wird festgestellt. Auch teuer. So kostet in den oben-genannten Läden l Paar Damenfchuhe = Der erfährt er hier, dass er- täglich 10 Rubel 21,60 RM. ausgeben muß. 25 RM., 1 schlechter Anzug 100 RM., I guter 200 RM. zur Auch bei Richtverbrauch werden sie ihm je Taglabgezogeik um möglichst Kategorie Z gehörigen Bevölkerung nimmt man fast jede Möglichkeit Butter 19 viel Devisen zu bekommen. In Petersburg bietet nur das staatlich zu leben, denn im freien Laden kosten 1 Pfund RM., niiterhalteiie ,,Hotel Europajski« die von einem Kulturmenschen er- t Pfund Rindssleissch8,40 RM., I Pfund Schwarzbrot st Pf., 2 Apfel 400 wartete Ausstattung. Es ist nicht ratsam, sirh von dein im selben 0,16 RM.. t Paar Schuhe 105 RM., 1 Anzug 300 bis RM., um die der l . Hotel untergebrachten amtlichen Reissebiiro führen zu lassen, nicht selbst Lebensinittelzuteiluiig bevorzugten Kategorie genügt durch die dann gezeigten »Potenikinschen Dörfer« sein vibjektives Urteil nicht. Alle sind gezwungen, trotz der unerschivinglicheii Preise iii den — es in fälschen zu lassen. Das veuropäischeGesicht sRuleands St. Peters- freien Läden zu kaufen. Aufzerdem gibt noch Valutaläden, burg («Leningrad)verfällt. sassaden mit schon jahrelang abfatlendesni denen man gegen Devisen alles kaufen kann, was in der Praxis nur PUB- Zekichlcigene sensterscheibeii, verwahrlosstse Parks sind überall den Fremden zugute kommt, wie auch iii den grossen Hotels, iii denen Kennzeichen der Verarmung seiner Besitzer. Rur die Häuser und man nur gegen Devisen bedient wird. Da die Kaufkraft nur gering Einkommen Paläste am Reivski-Prospekt, der Prunkstrasse, die den Fremden ge- ist, hat doch niic der Qiialitätsarbeiter ein nivnatliches zeigt werden, sind vom Staat einheitlich mit weisser Kalkfarbe flüchtig von 300 Rubel (etwa 670 RM.), ein Arzt nur 150 Rubel .(305 RM.). übertüncht worden. Auch die Einwohnerzahl ist zuriickgegangein Da Trotzdem für die Kategorie l die Lebensmittel zugeteilt sind, herrscht nach den Lehren der Sozialisten der Kommunimus im Milieu wurzelt, Knappheit daran. Lange Schlangen ansteheiider Käufer sieht man vor Gebiet der sucht man künstlich diese Grundlage zu schaffen durch Errichtung von den Genossenschaftsläden. Um auch auf dein Hauswirtschaft Denkinälern Lenins und kommunistsische Symbole, durch stetige Vor- die koinniunistisrhe sorderuiig: »Die Zrau heraus aus der Familie »ver-· führung von Tendenz-Sinnen, Anbringen von Inschriften, Einrichtung wirklichen zu helfen, sind sogenannte ,,Speise·fa-briken«(Grofzspeise-" eines RevolutionssMuseuins in der dazu herabgeiviirdigten Isaaks- anstalten) gebaut, in deren einer 40 000 Personen, aber nur Arbeiter, Die Kathedrale. Im Gegensatz hierzu und zu den neu-errichteten Fabriken gespeist werden. Das Essen ist unsauber nnd unschniackhaft. Aus- zeigt sich überall Verfall. Die Gatscheii (Soinmerv-illen) zerbrörkeln, länder erhalten ja sogenanntes ,,8reindeiiesseii«fiir etwa 4 RM. Im hinter den oft zerstörten Fenstern ohne Scheiben sieht man kaum freien Lokat niiisseii .12 bis 15 RM. für ein Gedseck aufgewendet Gardinen. Auf den Strassen spielen halbiiackte, schniutsigeKinder. Die werden« Ein Zeichen entsetzlicher Rot sind die Asltivarenladen. Um Strassenbahnen sind meistens .ii-berfiiltt, z;Z. des sahtikschlusses hängen Geld zum Aiikauf fiir die »freien« Lebensmittel zu erhalten, verkaufen M« « MOWØWWOWWOOW 16 WOWWOOWMOM

dies-Kreise, die nicht zu der Kategorie gehöre-t, alles Entbehrliche, selbst Es gibt keine Pressefreiheit, keine sreiheit der Meinungsäußerung. Kleidung, Schuhe usw. Sogar das Markenfleisch wird auf dem freien Wurde doch neulich ein Künstler für seine Kritik an den Verhältnissen Markt zu hohen Preisen iveiterverkauft. Wirtschaftliche cRot und zu 10 Jahren Gefängnis oernrteilt. Trotz aller eisernen Energie der Elend haben eben eine Parallele in der sittlichen Verwahrlosung der nur 2 Millionen zählenden Volschewiken, den kommunistischen Staat Jugend. Erprefsung, Diebstahl, Mord sind die Heldentaten der sich in dein 143 Millionen zählenden Volke durchzuführen,ist dies auf die selbst überlassenen vertierten Kinder der ,,Ligowka«, ihrer Zufluchtss Dauer nicht möglich. Die Hemmungen liegen im System, das duroh straße. Der Staat kümmert sich iiirht darnm. Erst wenn sie rudel- die Viirokratisierung jedes Verantwortungsgefühl und jede »Unter- iveise das Land iiiisichec machen, werden ein paar tausend eingefangen, nehmungsslust hemmt. Kennzeichen: Die oft von Schnee Vekschljttetell um in Vesserungsanstalteii gebracht zu werden, aus denen sie wieder Craktoren auf deni Helde. Der zweite Grund ist der russische · Mensch: entfliehen. ,,Aitschewo« — »Es macht nichts«. önteressant ist es auch, die Mei- Der Gerechtigkeit zu Ehren muß doch anerkannt werden, daß der nniig intelligenter Aussen über den Kommunismus zu höreiil Sie sind Sowjetstaat bestrebt ist, Positives zu schaffen. So sieht man nur gute selbst der Meinung, daß der Kommunismus nur ein Experiment zweifel- siline, nirgends schlüpfrige Literatur oder »interessante« Vilder. Die haften Erfolges sei. Ein A rb e i t e r erklärte: »Für Sie ist das Leben modernen Tänze sind verboten. Dazu die gesetzliche Pflicht für jeden, hier interessant. Wir haben es satt·« bis zum Js. Jahre lesen und schreiben zu lernen. Oftmärkifches Allerlei. Polen über uns. die die Sittlichkeit oder die religiösen Gefühle Das deutsche Volk hat mit seinem önteresse für Polen und die verletzen. polnische Literatur sehr wenig Glück gehabt. M e h r e r e hu n d e r t Die Königsbergek Kunstakademie. deutsche Dichter haben Polen befangen Eines dieser »Ein der Preiißischen vom 23. Dezember 1931 ist die Lieder lebt heute noch in der iibersetzung als Volkslied im Munde der Rotverordnung Auflösung der Königsberger Kunstakademie als Spar- .Polen. Rach einem ähnlich freundlichen Akt wird man im politischen samkeitsniaßnahme in Aussicht genommen. Damit soll deutsche Schrifttiini vergeblich suchen. Die Polenlieder deutscher Dichter haben eine· Hochschule, die 90 Jahre hindurch Hervorragendes geleistet und kein Echo gefunden. Bei den politischen Dichtern und der Pflege bodenständiger bildender Kunst im alten Ordenslande ge- Schriftstellerii sieht man nur Haß und Hohn gegen dient hat, aufhören zu bestehen. Die Heranbildung eines Stammes alles, was deutsch ist. Es ist schwer, eine Erzählung bodenständiger Künstler ist eine Leistung gewesen, die auf die Kultur zu finden, in der deutsches Wesen nicht verächtlich Ostpreußens sichtbar und unsichtbar einen nachhaltigen Einfluß aus- gemacht wird. Aeulich las ich z.V. Goetels öslandbuch Womit die von Behörden und diese Mit geübt hat. Durch Veratung Privatpersonen Reiseschilderung? Deutschlands. — beginnt Verunglimpfungen in Kunstfragen und durch ihre Veranstaltungen in den letzten Jahren Die Jahl der polnischeii Bücher-, die einen Deutschen nicht verletzen, ist haben von der Akademsie aus mehr als 50 Ausstelluiigen in den Städten verhältnismäßig gering. Sollen wir nun eine Literatur in Europa — der Provinz stattgefunden hat die Kunstakademie auch unmittelbar verbreiten, die uns ins Gesicht schlägt? Hat einmal wirklich ein auf kiinstlerische Gestaltung und Ausdrucksformen befruchtend ein- Verlag das Geld für die libertragung eines polnischen Werkes gewagt, gewirkt, künstlerischesVerständnis und Kunstgefchmark in den weitesten so lohnt uns polnischer Undank. Dafür nur zwei Beispiele. Kreisen der Bevölkerung geweckt und belebt. Die Arbeit der öm Jahre 1915 hat der Verlag Eugen Diederich Kunst- akademie ist so aus dem Leben Ostpreusjens von die ,,Poliiischen Vauern« übersetzen lassen. Damit geistig-kulturellen nicht Aegmonr mehr hinwegzudenken. Es ist etwas ganz anderes, wenn zwischen er Europa dieses Werk zugänglich gemacht, und wahrschein- hat Verlin und Düsseldorf die Kunstakadeniie in Kassel wird, lich nur deswegen hat gerade dieser Dichter den aufgehoben als wenn Preußen seiner beiden östlichen Kunstakademien in Breslau A o b e l p r e i s e r h a l t e n. Viele seiner Landsleute stehen auf und Königsberg beraubt wird. siir die Erhaltung dec Köiiigsberger dem Standpunkte, Jeromski hätte diese Auszeichnung niehr verdient. Akademie, die in ihrem erst 1915 errichteten neuen Gebäudekomplex Wie hat aber Aegniont Deutschland für die seines Verbreitung die großzügigste und zwetkmäßigste Anlage Werkes gedankt? töm Jahre 1918 hat er ein Vuch ,,Skizzen hinter oaller preußischen Akademien besitzt, lassen sich die schwerwiegends sder sroutk« erscheinen lassen. In diesem hat er viele Pro- steii und durchschlagendsten Gründe ins seld führen. Ostpreußen in p»agand-aliigen dichterisch gestaltet, deren sich der an- seiner vom übrigen Reiche abgetrennten und äußerst exponierten Lage standige dranzose iii diesem Jahre bereits geschämt hat. Es gibt kann die Akademie nicht mehr entbehren. Ostpreußens innere Kraft keine Gemeinheit, die der polnische Dichter unseren beruht auf der Stärke und Einheit der in ihm lebenden und wirkendeii C r uppen zusch r eibt. Dankbarkeit hin, Dankbarkeit her, nicht deutschen Kultur. Von den Criebkräften, die diese Kultur schaffen, aber man zeige mir nur einen einzigen von unseren großen oder auch darf ihmkeine genommen werden. Das liegt nicht nur im oft- nur Schriftstellern, der den polnischen ähnlich bekannten Menschen im Wir — preußischen,sondern auch gesamtdeutschen Interesse. erheben gemacht hat. Jetzt noch ein Beispiel aus der verächtlich allerletzten in Stunde unsere Stimme für die der Königsberg-er Zeit. katholischer Verlag hat ein Werk der letzter Erhaltung polnischeii Schrift- — Ein Kunstakademie. Der Aufruf, dem diese Sätze entnommen sind, trägt- stellerin KossaksSzczucka in der deutschen Sprache heraus- eine Reihe bekannter Aamen: D. v. Verg-Markenen, Dr. Vlunk, gebrachtz (Siehe.»0stland« Ar. 2, Seite 17.) ön der Anpreisung wird Dr. Vrandes, Freiherr von Gaul, Generalsuperintendent D. Tder Dichterinein Platz neben der Hand-el-Mazzetti und-der Gennricl)- polnischen v. d. Goltz, Landrat, VischosMaximilian Kaller, Dr. Lohnieger, die Undset willig eingeräumt. (l) sür diese deutsche Anerkennung erfolgt »Aamen der Oberbürgermeister von Elbing, Guinbiniiem sofort die polnische 0uittuiig. Zofja KossaksSzczucka stellte ihre seder Alleustein, önsterburg, Tilsit n. a. m. in den Dienst des deutschfeindlichen ,,Krakauer Kurier«. Gleich in dem ersten Beitrag der angekündigten Serie »Die preußischeAxt über der Ein Eisenbahngespräch. 0ppelner»Piastenerde«bringt sie in geradezu naiver Weise eine Pro- Der Oberleutnant von pagandaluge nach der anderen. Wer in Oberschlesien lebt und die der Reichswehr Xglander mischte sich, wie der vor Dinge ans eigener Anschauung kennt, der steht dieser Verdrehungs- ,,sriedericus« erzählt-e, etwas Jahresfrist in das politische von denen der eine kunst fassungslos gegenüber. öch kann es aber sehr gut verstehen, Eisenbahngespräch zweier Abteilgenossen, Polen über wenn deutschenVerlagsunternehmen die Lust vergeht, polnische Werke den grünen Klee lebte, die polnische Hochkultnr pries, über das durch tibertragung ins Deutsche der deutschen und der europäischen böse Deutschlandschalt, das Polen andauernd bedrohe, und forderte, Leserschaft zugänglich zu machen. Danzig müsse an «Polen gegeben werden, wäh- rend man Ostpreußen zu einem selbständigen Professor Dr. Emil Herb e in der ,,Voss. th.«. Staat unter politischer Oberhoheit machen solle.- Ein eigenartiges Verbot. ön diesen politischen Vortrag also griff der Oberleutnant v. Iculaiider »Der Starost des Landkreises Posen hat ein Gesuch, vom Münchener önfanteriesVataillon ein, indem er sehr ruhig be- Vibeln der Vritischen Vibelgessellschaft auf dem Wege der Kolportage merkte, daß der betreffende Herr die Gesinnung eines Schweine- Verbreiten zu dürfen, mit einer recht eigenartigen Begründung ab- hundes besitze, und Angabe der Persoiialien verlangte. Die beiden gelehnt. Nach den Artikeln 131 und 198 des Handelsgesetzes vom Aeisegenossen weigerten sich. Aber der Oberleutnant ließ nicht locker. IzJuni 1927 sei es verboten, Druckschriften zu vertreiben, ivenn siege- Er rief einen Vahiipolizeibeaiiiten herbei, den er unter der Angabe, die eignet sind, Sittlichkeit oder die religiösen Gefühle zu verletzen. (!) er glaube, es mit politischen Agenten zu tun zu haben, um die Fest- Da die Vibelausgaiben der Vritischeu Bibelgesellschaft von der war, daß der so unfreundlich betitelte, verniutliche polnische Agent als katholischen Kirche nicht genehmigt seien, könnten sie der Anlaß ein Rechtsanwalt aus München festgestellt wurde. Das werden, die religiösen Empfindungen zu beleidigeii oder eine Ver- Eisenbahnerlebnis hatte ein gerichtliches Rachspiek Der bitteriing unter den zahlreichen Katholiken hervorzurufen. Die Münchener Rechtsanwalt klagte. Aber als am 24.Roveniber v.J. Vritische Bibelgesellschaft vertreibt Vibeln in allen Ländern und Erd- der Prozeß stattfinden sollte, war der Kläger durch einen anderen teilen in als 700 mehr Sprachen, auch in den unbekanntesten Regsa- Rechtsauivalt vertreten,- der sofort erklärte, es sei ihm als altem dialekten und in der Eskiniosprarhe. Nur in Polen wird die Arbeit Zrontoffizier nicht möglich, den Rechtsanivalt in dieser Angelegenheit dieses größten derartigen Weltinstitutes verhindert. ·Jn keinem zu vertreten. Es ivurde ein Vergleich angeregt. Aber Oberleutnant anderen Lande, außer in Sowjetrußland, ivo bekanntlich jede v. Xglanider weigerte sich, irgend etwas zu erklären oder zurück- Vibelverbreitung unmöglich ist. dürfte die Vibel im Ju- zunehmen. Da zog der vom klagenden Aechtsanivalt entssandte Kollege mit samnienhang solchen Schriften genannt werden, den Klageaiitrag zurück-. Der Prozeß war damit zu Ende.

Verairtwortxichfür die Schriftleitung: Dr. Otto «Kredel, Berlin-Friedenau. — Verlag: Deutscher Ostbund G. V., Berlin. Einiendungen an die Schnftleitung, Berlin W. 30, Motzftraße22 (Fernruf BZ Barbarossa 9061). —- Druck: Hempel 82 Eo. G.ni.b.H., Berlin SW 68. 175 WOWWWW

Anzahl neuer Mitglieder, erledigt hatte, war es das Ge- spione und Ermeser denken an den Goethe-Tag, das der Veranstaltung einen stimmungs- Der Oberlandjäger Borkowski in vollen Einklang gewähren sollte. Liber die im Ostbund-krei-feam nächsten Wittenberg»bei als Eharau, der seit acht Zahren in Ostpreuszen Dienst als Oberlandfager liegende »Würdigung Goethes deutschen Erziehers zu nationalent Idealismus im der Redner des tut, ist unter dem dringenden Verdacht verhaftet worden, Pläne Ostgedanken« brachte Abends, Dr.Zo- A. W i l u einen den weiten Lebens- der sestungsanlagen in Königsberg an Polen ver- hann tzk y, in Rahmen gvethischen vor- und Böesensgehalts gespannten Uberblick über die mannigfachen raten zu haben. Die von der Königsberger Kriminalpolizei geistigen persönlichen die und dem genommenen Beobachtungen ergaben, dafz der Beschuldigte in sowie Beziehungen, zwischen Goethe deutschen engster Verbindung mit dem Königsberger pol- Osten bestanden. Redner war bemüht, den Nachweis zu erbringen, dasz nur die des Nord- und mit nisch en Ko nsulat stand. Desgleichen wurde ermittelt, dasz Bor- durch Durchdringung preuszifchen Ostraums den Elementen Staatsidee die der kvwfki häufiger, als es bei feinen dienstlichen Obliegenheiten erforder- friderizianifcher Zusammenfassung im wurde. Wie lich gewesen wäre, nach Danng gefahren ist, wo er mit den dortigen geistigen Energie übrigen Deutschland möglich sehr in und ideelle polnisrhen amtlichen Stellen in Verbindung getreten ist. Es ist an- Goethe diesem Umwandlungsprozefz geistigen Einflusz zunehmen, dasz Borkowski keine amtlichen Pläne der Festungsanlagen Zührerfchaft gewann, um fchlieszlich mit der Vollendung der saust- ein in die der in die Hand bekomme-n hat, sondern dafz er auf Grund seiner dichtung Zukunft weisendes Testament deutschen Energieu- artilleristischen Kenntnisse selbst Pläne anfer- sammluug zu vermitteln, fand in den Ausführungen des Vortragenden eine mit tigte, was ihm dadurch erleichtert wurde. dafz er als Oberlandjäger verständnisvollem Beifall bedachte Wiedergabe. Anfchlieszend gewährten die Liedertexte in wegen der Nähe seiner Dienststelle zn den sonst verschlossenen Zeltungss Gesangsdarbietungsen, Goethische klafsifchs edler die mit wertvollem und anlagen Zutritt gehabt hat. Auch seine Frau wird ver-dächtigt, an Vertonung, künftlerifch klangvoll ge- bildetem die und Ger - dem Verrat militärischer Geheimniffe beteiligt zu fein. Jedoch hat Organ Konzertsängerin Gesangslehrerin srau trud N i sWilu der das Material gegen sie zu einer Verhaftung nicht ausgereicht- Bor- sch tzkg beifallsfreudigeu Zuhörerschaft bot, einen vollendeten Damit die Ende er- kowfki sollte ver einiger Zeit befördert und von seinem jetzigen Posten Genusz. hatte Goethefeier ihr werden· Er die wie die Be- reicht. — »Danzig und feine jetzigeBedeutung fiir das Deutsche Reichs· versetzt hat . jedoch sowohl Versetzung förderung abgelehnt. war· das Thema, das Herr Staatsrat i.R. Kra efft feinen um- Vor einer Warschauer Strafkammer begann unter Ausschluß der fassenden Ausführungen zugrunde gelegt hatte. Als langjähriger Leiter Osfentlichkeit der letzte Akt der groben Spionageaffäre, deren Auf- des Danziger Zollwefens, einem für die staatliche Daseinsbehauptung Staatsrat in deckung im vorigen Zahr zu einem sofort ausgeführten Evdesurteil Danzigs wesentlichen Verwaltungszweig, hat Kraefft im gegen den Abteilungsleiter des polnischen Generalstabs, Niafor erster Reihe Danziger Abwehrkampf gegen polnische Begehrlich- keit Die der in den Demkowfki, und zur Abberufung des russischen Ntilitärattaches gestanden, Gewinnung Volksstimmung wichtig- in Warschau, Oberst Bogoboj, geführt hatte. Diesmal waren sten Staaten, die Zermürbung des nationalen und wirtschaftlichen zwei polnische Zivilisten angeklagt, die im Auftrag des abberufenen Vsiderstandes Danzigs und der Versuch, die fremden Regierungen für Niilitärattaches für die Rote Armee eine u mfangreiche sich und gegen Danzig zu interessieren, das sind die Niittel, mit denen öndustriespionage in den polnischen Heereswerk- Polen gegen die Freie Stadt arbeitet. Redner entwickelte alle die für stätten organisiert haben sollen. Der Hauptbefchuldigte, ein an- das unbedingte Deutschtum Danzigs sprechenden und in ihrer Beweis- geblicher öngenieur Staniszewski, wurde von den polnisfchen Krimi"nal- kraft im Ausland leider nicht immer mit dem gehörigen Narhdruck zur behörden schon seit mehr als vier Zahren beobachtet, da er Verbindung Geltung gebrachten historischen und staatsrechtlichen Grundgedanken, mit der Kriegsindustrie anknüpfte, deren Zweck nicht klar war. Der vor allem das lediglich auf«Perfonalunion beruhende lose Verhältnis geschickte Niann wufzte aber jede Feststellung feiner jetzigen Tätigkeit des alten Danziger Stadtftaates zum Königreich Polen, das Danzig zu verhindern, bis er eines Nachts in einem kleinen Hotel in Wilna eine weit größere Freiheit gegeniiber Polen liesz, als das in Versailles überrascht wurde, wo er unter falschem Namen in Gesellschaft eines gefrhaffene Verhältnis. Heute ist Danzig einfach in das politische Unbekannten war. Der Begleiter mufzte freigelassen werden, es Zollgebiet eingepaszt worden, der Stadt ist«die freie Verfügung über war der russische Niilitärattache. Bei dem Angeklagten fand man das Hafengebiet und damit die Möglichkeit der unbehinderten ener- umfangreiches belastendes Material. gischen Abwehr der von Gdingen her drohenden Gefahr genommen In Kattowitz wurde ein Niann oerhaftet, der mit Hilfe eines von worden. Die Danziger Eisenbahnen sind an Polen und im Hafengebiet ihm herausgegebenen Skandalblattes E r p r e f f u n g s v e r s u ch e an an den Hafenausfchusz ausgeliefert worden; neben der Danziger Post verschiedenen Personen des öffentlichen Lebens in haben die Polen ihre eigene errichtet. Au der Hafenmündung hält Ostoberschlesien unternommen hat. An sich ist das keine be- Polen die Westerplatte besetzt. Als Handelsftadt mit nur wenig Indu-

- sonders beachtliche Notiz. Sie wird aber dadurch -interessant, dasz der strie und Landwirtschaft ist Dauzig eine Insel von Polens Gnaden. Berhaftete derselbe Zoses Pieracki ist, der seinerzeit Polen sucht mit allen Mitteln selbst diesen engen Lebensraum Danzigs im Ulitzprozesz als der von der Staatsanwalt-schon noch weiter zu beschränken, besonders durch den Ausbau des Konkur- protegierte Hauptbelastungszeuge gegen den renzhafeus in Gdingen, dessen Druck sich für jeden Zweig des Handels Deutschtumsfiihrer aufgetreten war. Das »Niaterial«,l und jeden Ceil der erwerbstätigen Bevölkerung Danzigs in den das Pieracki damals im Auftrage des Hauptmanns Egchon fälschte, letzten Zahren fortdauernd ver-schärfthat. Da Polen die Pflicht über- diente der polnischen Regierung als Unterlage für ihren groszen nommen hatte-, die kommerzielle Leistungsfähigkeit Schlag gegen die :«ostober.sfchlesisrheDeutschtumsorganisation. Auf Danzigs reftlos auszunutzen, liegt in diesem Vorgehen ein Pierackis Zäl"scherkiinfte,Bestechungsarbeit und Spitzeldienste stürzte unmittelbarer polnischer Vertragsbruch vor. Der Haager Gerichtshof sich damals der Auszenminister Zaleski, als er vor dem Völkerbunde hat sich auch in diesem Sinne im wesentlichen zu Danzigs Gunsten in Genf gegen den sührer des Deutschen Volksbundes den Vorwurf ausgesprochen; aber die Entscheidung hierüber ruht noch in Genf. illegaler und hochverräterischer Handlungen erhob. Psierackis Dienste Die Entscheidung über den Danzigspolnischen Poststreit ruht dort be- haben einen sreispruch des deutschen Abg. illitz nicht verhindern reits seit sieben-Jahren. ön den letzten Wochen ist es zu besonders können. Zetzt musz die polnische Staatsanwaltschaft gegen ihren ehe- scharfen-polnischeu Angriffen gegen die Danziger Zollverwaltung ge- maligen Hiandlanger vorgehen. Sie wird es mit einigem Bedauern tun, kommen, wobei Polen die bereits vor zehn Zahren gestellte unberech- da sic- ihrer eigenen Arbeitsmethode im Ulitzsprozeszdamit das denkbar tigte Forderung der Erfetzung des Danziger Zollpersfonals durch pol- schlechteste Zeugnis ausstellen muß. nische Beamte erneuert hat. Polen hat feinen ganzen Reichtum ein- um i gesetzt, alle Niittel einer Exportforrierung aufgeboten, die nicht- deutschen Staaten handelsmäszig und damit auch politisch fiir sich zu - Aus der Bundesarbett interessieren und von einer Parteinahme für Danzig abzuhalten. In militärischer Hinsicht sucht es sich gegenüber dem Auslande, besonders gegenüber England, als die kräftigste Abwehrmacht gegen Sowjet- Versammlungskalender. ruszland zu empfehlen. Wie kommt es nun, dasz Polen einen so grossen Zrauendienst Landesverband Berlin: Vortrag in der Sternwarte ein- Wert auf den Besitz Danzigs legt, dessen praktischen Nutzen in Hafen, es Die Antwort: schlieszlich Besirhtigungen am Dienstag, 12.April, nachm. SK Uhr. Zoll, Eisenbahn usw. sich doch schon zurechnen darf? Ermäszigter Eintritt: 75 bzw. 50 Pf. Zahrgelegenheit mit den Es handelt sich für Polen dabei nicht so seh r mehr um Da n- elektrischen Straszenbahnen 87, 9t, 93, 187. Nähe Ringbanhnhof zig selbst, als vielmehr um die Sicherung der macht- Ereptow. Eingeführte Gäste willkommen. politisrhen Stellung gegenüber Oftpreuszeu — also Ortsgrnppe Butsu-Sid: Monatsversammlung am Montag, den um eine Aktion gegen das deutsche Bollwerk Ost- lt.April, abends s Llhr,.im Bereinslokal Kindlbrauerei, Neu- Preuszen, in dem besonders die militärischen Niachthaber in Vzars kölln, mit silmstreifeiu Goethe schau einedauernde Bedrohung Polens sehen. Eine Verwirklichung dieser Herinannstr.2l-l—219.Vortrag" und sein Leben. überleanzig sikh auf Ostpreuszen richtenden politischen Raubziele würde Ortsgruppe Berlin-—Reiuickceudorf:Monatsversammlung am Donners- die Zurürkdrängung des Deutschtums hinter die Oderlinie nnd damit die tag, den l—l. April, abends 8 Uhr, im Vereinslokal bei Herrn völlige Sprengung des deutschen Ostwiderstandes zur solge haben Sadau in Reinickendorstst, Präsisdentenstr.12-l. Vortrag. müssen. Von einem Widerstand des Völkerbnndes oder der Groß- E oder kann man .- staaten gegen eine liberwältiguug Dauzigs Ostpreufzens nach dem Berfagen dieser önstanzen in allen ähnlichen weltpolitifchen Landesverband Berlin-Brandenburg Konflikten nicht viel erwarten, zumal Polen mit allen Kräften bemüht Ortsgruppe Potsdam und Umgegend. Ein Programm von über- ist, eine feinen Plänen günstige QBeltmeinung zn schaffen durch einen reicher siille vermochte die Ortsgrnppe in der Märzverfammlnng in der mit gröszten Niitteln arbeitenden Propagaiida-«lepa1«at, dem leider Gaststätte Sanssouci den zahlreich erschienenen Mitgliedern und Gästen die deutsche Regierung nichts Ähnliches entgegenzusetzen hat. Erst wird zn bieten. Nachdem der erste Vorsitzende, Herr Rektor Blum, die wenn uns die TBelt als Niachtfaktor wieder tinzuschärzenweiß, geschäftlichen Punkte der Tagesordnung, darunter die Aufnahme einer auch Polen es nicht mehr wagen, mit solch verischtlicher Willkür allem WW OW 176

Deutschtum zu begegnen, das Spiel mit dein Feuer zu treiben. Ein- Es will das Memelland aus kaltem Wege dem litauischen Staate ein- driiiglich legte am Schlusz der Vortragende die Mahnung jedem Deut- verleiben. Aufs schärfste erhebe der D.0» Einspruch gegen die Ver-i schen, besonders aber jedem Ostniärker ans Herz, mit eigenem gewaltigung des deutfchen Meiiiellandes. In Gemeinschaft mit den VJirken dazu beizutragen, dasz unser gesamtes andern Grenzlandoerbänden fordere er, dasz im Memelland das Recht »Volk- in der Abwehr der politischen Gefahren sich gegeben werde, durch Volksabftinmiung selbst zu bestimmen, wohin es rechtzeitig zusammenschlith und durch stähleriien cWider- gehören wolle. Redner kennzeichnete sodann die ernste Gefabkp die VOU stand auch sdas Ausland zwingt, Deutschlands Forderungen und Pol en drohe und die dadurch ganz wesentlich, insbesondere für Dan- Lebensrechte wieder anzuerkennen. Meniel soll uns ein warneiides zig und 0stpreuszen, gestiegen sei, dasz Russlands Interessen und Kräfte Beispiel sein — wie wir es iii einein nur allzu leicht möglichen ,,Falle an der mandschurischen Grenze gebunden seien. Anschlieszend sprach ,Danzig« nicht zu machen haben. Für das deutsche Daiizig gibt es Herr Dr. Scholze über seine Reiseeindrücke in Sowjetruszland im nur eine einzige tragbare Lösung —- die allen Vziderständen zum Trotz Sommer 1931. liber diesen mit stärksteni Interesse und Beifall auf- durchzusührende Heimkehr Danzigs zum deutschen genoinmeneni Vortrag berichten wir in der heutigen Beilage, Seite lö. M utterlande.—— Mit reichem Beifall, der durch die anschlieszende Landesverband Sachsen-Thüringen -erführung prächtiger Lichtbilder ans dem deutschen Danzig noch ge- am 27. Februar d.Z. steigert wurde, nahmen die Ziihürer von den inhaltreichen, hier nur Ortsgrnppe Gokha. Die Generalversammlung skizzierten Ausführungen Kenntnis. In einer Entschließung ivurde der wählte nachstehende Herren in den Vorstand: Herr Szlohse, Gotha, t. liberzeuguiig Ausdruck gegeben, dasz die ständig zunehmen- Salzengasse 24, Vorsitzenden Herr Teske, Gotha, Dorotheens 2. den Angriffe Polens gegen den Freistaat Danzig strasze 4J, V-orsitzender; Herr Hesse. Gotha,«.Strafz-burger H, 1. Herr Sieblebeii, Monchallee t, nicht nur für Danzig, sondern auch für die Sicher- Platz Kassierer; Rietz, heit des Deutschen Reichs eine erhöhte Gefahr be- l. Schriftsührer. deute n. Gleichzeitig wird dringend verlangt, dasz zur Aufklärung Landesvecband Bezirk Magdeburg iiber dem drohenden das Volk in diese Weltfrieden Gefahren deutsche Die Ortsgrnppe Stendal hatte im März zum 10.Stifiungsfest iiafh marhtvollen Ostkundgebiuigen Stellung nimmt. die einmal der Staats- dem Schützenhause eingeladen, dessen· Saal Herr Fischer durch »ein regierung den nötigen Rückhalt und andererseits dem gesamten Aus- Transparent sinnvoll aiisgeschiniickt hatte. Das Fest wurde eingeleitet land Ausdruck davon geben sollen, wie sich das gesamte deutsche Volk mit einigen Koiizertstückem denen ein gut betoiiter Vorspruch von Fri. in dieser Verteidigung seiner unverjährbaren Rechte in Danzig, dem Paetzold folgte. Der Vorsitzeiide begriifzte insbesondere den Lan- Memelland undOstpreurIzeu einig fühlt. Bei dem trotz oorgeriicktec desoerbandsvorsitzendeii Belke, Magdesburg, und die Vorsitzenden Stunde Teil es die neuem Wirken anschlieszenden geselligeii verstand zu der Ortsgrnppen T an g e r h ü t t e und R at h en o w. Er gedachte wieder vereiiisigte Zungschar in aiifprechender Frische erste Proben der Landsleute, die noch unter den Draiigsalieruiigeii der Fremdmacht Betätigung im der der werbend-kameradsschastlicher Ostgedanken zu bringen, zn leiden haben, und gab der Hoffnung Ausdruck, dasz Tag die eine Verheiszung für kräftiges Weiterwirken bedeuten soll. cBöiedergewinnungdes geraubten Gebietes bald heranbrechen moge. Er Landesverband Riederichlejienx liesz seine Rede ausklingen in ein Hoch auf das Vaterland, dem das des Deutschlandläedes Landesverbandsoorsitzender Die Franengruppe Glogau veranstalte am 16. Februar im Evgl. Absingen folgte. übermittelte dann Glückiviinsche des Lan- Gemeindehause die Monatsversanimlung, verbunden mit einem wohl- Belke, Magdeburg, die desverbaiides. Die führte der Redner aus, geliingenen Faschingskränzchen. Die 1.Vorsitzende, Frau G r e n l i ch, Ortsgrnppe Stendal, so unter der bewährten Leitung ihres Vorsitzenden gut gedachte jenes Tages vor zwölf Zal)ren, an dem die Heimat den Polen hat sich entfaltet die Heimat. iiberlasseii werden musztcn Das deutsche .Volk leide seit dieser Zeit und sich tatkräftig eingesetzt sür cWiedererlangung»der Der im Verein mit den übrigen Ostverbanden werden an drei groszen VZunden, Kriegsschuldlüge, Wehrlosigkeit nnd Zer- Deutsche Ost-bund aller der des reiszung des Ostens. Hierauf fand das Faschingskränzcheii statt. Ge- mit Energie für die-Geltendmachinig verbürgteiiRechte Volkstums im M e me l l an d e eintreten. Forderung dichtvorträge und ein von Frau Greulich gedichtetes Tafellied, eine deutschen Diese wird und die Unterstützung des deutschen finden- ,,Zigeunerin mit Tanzbär« und Tanz sorgten für weitere Unterhaltung. niusz gesamten Volkes Als äuszeres Zeichen fiir langjährige treue Gefolgschaft wurde folgenden Die nächste -V-ersaminlung findet am 15. März statt. Frauen, welche unter anerkennendeii Worten des Dankes die Treuiiadel ider Gruppe noch fernstehen, werden gebeten, sich bei der t. Vorsitzenden, Mitgliedern nebst überreicht: Hein rich. Pae rzold, Frau Greu·lich, Glogau, Hohenzollernstrasze (Uhrengeschäft), zu melden- Besitzurkunde Ickert, Scheive, Paul, Vöinkler, Zenker, Helle, VZil-h»elm Landesverband Vorpominern. , undGustav Lemke, Krüger—,Radschei.t, Valzetp DOH- Ortsgrnppe Anklam. Zu der Zahreshauptoersammlung am 15.März Kuras — Vorsitzender Arndt iiberbrachte die Gliickwiinsche der hatten sich die Mitglieder zahlreich eingefunden. Der erste Vorsitzende Ortsgrnppe Tan-gerhütte, Vorsitzender Moldtmann die Grüsze der machte nach der Begrüszuiig Mitteilungen über Entschädigungsfragen. Ortsgruppe Rathenow. Beifall ernteten auch Frl. Ickert und Fri- Dann erftattete er den Zahresbericht, der zeigte, dasz der Deutsche Schewe, die auf die Heimat gesstinmite Gedichte oorirugem Ein »0stbund auch im verflossenen Jahre eifrig und unentwegt seine Ziele von Vereinsmitgliedern aufgesülirtes Lustspiel verfehlte seineWirkung und dieAnklamer dabei mit- Der Ball und Gäste verfolgte dasz auch Ortsgrnppe kräftig nicht. « nachfolgende hielt Mitglieder einige gewirkt hat. .Bei den Veranstaltungen und Beratungen des Landes- Stunden froh beieinandec. verbandes und den Feier-i beiiachbarter Ortsgrnppen (Deniniin, Zarmen, Ortsgrnppe Tangerhiitte. Am 6.März fand die Iahres-hauptoer- -Pasewalk) waren die Anklanier Ostniiirker meistens in stattlicher An- samsnilung statt. An ihr nahm der OandesoerbandsvorsitzendeHerr zahl vertreten. Das Bundesblatt ,,0stlaud« wurde naih Mäglichket Velke, teil. RLach kurzen Begrüszungsworten des Vorsitzenden, Die verbreitet, ebenso der ostdeutsche Heimatkalender. Ortsgrnppe des Herrn Kaufmann A r e n d t, sprach Herr Belke, Magdeburg, iiber unterstützt nachlwie vor das Ostmärkische Archiv und Heiniatinuseuin den Deutschen 0ftbund, seine Entstehung, seine Ziele und Zwecke, »in Berlin und ist Mitglied des Bundes deutscher Bodenrefornier und die Gründung der Ortsgrnppe Tangerhütte und ihr Stiftungsfest. Er des Verbandes oaterländiscber Vereine in Anklam. In den Ver- dankte allen Mitgliedern der Ortsgrnppe für ihr tresues Zusammen- sammlungen wurden mehrfach interessante Vorträge gehalten. Regen halten und ermahnte sie, auch weiterhin der Ortsgrnppe und dem die in die oor allem die Zuspruch fanden Ausslüge Umgegend, Weih- Deutschen Oftbund die Treue zu bewa.hreii.« Im Anschlusz daran wieder die ,nachtsfeier. Sehr tüchtig zeigte sich Frauengruppe, überreichte er den langsährigen Kassierer der 0rtsgrusppe,- Herrn über deren Arbeit die G r Vorsitzende, Frau üsnthe , berichtete. Dasz Reichsbahiibetriebsasfistenten Waldemar Mahlke, die Ehren- die Rot der Zeit auch eine erhöhte Unterstützungstäligskeitan not- urkunde des Deutschen -0-stbundes als Anerkennung für seine Treue leideiiden Landsleuten voii Der ausläste, versteht sich selbst. sparsamen und sein-e Mitarbeit an der ostniärkischen Sache, ferner an 21 Miit- und haushälterischen Verwaltung der Mitlel und der-Opferfreudig- glieder fiir ihre treue laiigiährige Mitgliedschaft die Treunadel des keit der es Mitglieder ist zu danken, dasz trotz dieser hohen Anforde- Deutschen Ostbundes nebst Besitzurkunde, an jedes einzelne Mitglied rungen die Kassenverhältnisse günstig geblieben sind. Die satzungs- mit besonders anerkennenden Worten und G«lückwünschen. Rarh Be- inäszig ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden wie d e r ge w ä hlt. kanntgabe des Jahres- und Kassenberichts folgte die Vorstandswahl. Uni die Benutzung der Vereinsbiicherei zu erleichtern und zu Dem bisherigen-Vorstande wurde das Vertrauen ausgesprochen und heben, wurde sie deni Mitgliede Ulrich Formazin zur Verwaltung alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewäshlt.Als Dort können nnd Kultur- übergeben. Mitglieder Richtniitglieder gegen ge- pfleger nur gewählt wurde einstimmig Herr Fr. Schulz. Rach einem ringes Entgelt ostmärkische Bücher belehrenden und unterhaltenden Schlufzwort des .Landesverbandsoorsitzenden und der ersten.Strophe. -- Inhalts entleihen. des Dentschlandliedes wurde die eindrucksvoll und harmonisch ver- Die stauengruppe der -0rtsgruppe Stralfund hat in ihrer letzten laufeue Zahreshauptosersanimlung geschlossen. Hauptversammlung Frau Hohlweg, Seestrasze Z-, zu ihrer Vor- sitzenden gewählt. « Landesverband Haniiover-Braunschwetg. Ortsgrnppe Telle. Die Menielereignisse benutzteder Vorsitzende Landes-verband Zreijtaat Sachsen- des Landesoeijbandes Hannover-Vraimschweig, 0berlandesgerichtsrat Ortsgrnppe Dresden. In der Märzversainmlung im ,,Italienischen Dr. Thi eme, im Februar zu einem anfklärenden Vortrag anläszlich Dörfchen« sprach der verdienstoolle 1.Vorsitzende, Herr Oberfachschul- eines Heimatabensds im Städtischen Schützenhaus. Er erläuterte, rat i.R. F-ratzke, iiber die Stellung des Deutschen Ostbundes zur wie Litauen im Memelland mit den Deutschen, die 90 v.H. der Alentelfrage Deutschland durch schwerste cWirtschaftskrise mit über Bevölkerung ausmachen, umgehe. um hier das Deutschtum nach 6 Millionen Arbeitslosen ringt unt sein wirtschaftliches Dasein. Eng- polnischem Muster auszumerzen. Herr Dr. Thieme bedauerte, dasz die land durch den Pfundstiirz stark erschüttert. Amerika durch sein Arbeits- Reichsregierung den Rechtsbruch Litauens nicht benutzt hat, den losenheer von 10 Millionen gefesselt, .iiiszlctnd durch den japanischen Vor- Memeltändern jetzt durch Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes die marsch in der Mandschurei niilitärisch gebunden, der Vislkerbund Rückkehr zum alten Vaterland zu ermöglichen. Einstimmig nnd mit ohnmächtig: Das ist die Sachlage, die das kleine Litauem das nur die grobem Beifall ivurde von der Ortsgrnppe Eelle folgende Entschlieszung Hälfte der Einwohnerzahl Sachsens hat, zu seinen Gunsten ausnutzt. angenommen: »Die zur heutigen Monatsversammliing zahlreich er- MWOWWWOW 177

schiene-neuMitglieder und Gäste der Ortsgruppe Telle. des Deutschen sich setzt endlich den Ostproblemen mit Kraft und Energie zuwenden, Ostbundes haben mit Empöruug und Schmerz vom Gewaltstreich der damit in unseren Brüdern der Selbstbehauptungswille nen gestärkt litauischen Regierung gegen die deutschen Brüder aus dem Meinel- und belebt werde. Wir fordern Volksabstiinmung für das lande Kenntnis genommen. Sie versirhern ihren srhwer leidenden, geknebelte Meinella nd und erwarten, dasz sich die Reichs- durch Zwang vorn Mutterlande getrennten Landsleuten ihr tiefstes regierung energiisrh und rücksichtslos iiberall für die Erhaltung des Mitgefiihl und fordern von der Reichsregierung, mit allen ihr zur deutschen Land-es einsetzt und znr Abwehrtat schreitet, denn das kBerfügung stehenden Mitteln cBziedergutinachung des gegen das ganze Meinelland ist deutsch, deutsch bis ins Mark. Hände weg vom deutsche Volk gerichteten Rechtsbruchs durch-zusetzen und dahin zu deutschen Menielland.« Nach-dem für die Zrauenoereine sich srau wirken, dasz den Memelländein durch Ausübung des Selbstbes·tiinmungs- Brökelsrhen, Goslar, noch warm für das bedrängte Grenzland- «- rechtes die Rückkehr zum Vaterlande ermöglicht wird« Oberlehrer Deutschtum im Osten und für die Erhaltung seiner deutschen Kultur Pasch ke hatte es sich fiir diesen Werbeabend zur Aufgabe gemacht, eingesetzt hatte, nahm die Versammlung nachstehende Ent- die Versammlung mit der Geschichte der Kaschubei bekannt schlieszung an: »Die am 2. März 1932 im überfüllten Saale von zu machen und durch Lirhtbilder ihre Schönheiten vor Augen zu führen. Dubes Gessellsrhaftshaus zu Hannooer versammelten Mitglieder des Er wies nach, dasz die Kaschuben nicht Polen sind. Dieses haben Deutschen Ostsbundes, Ortsgruppe und Landesverband Hannover, der nicht nur der polnissche Professor Rammlt und Dr. Lorentz nachge- Arbeitsgemeinsschaft der Grenzdeu-t-schen——und Heimatvereine und vieler wie.sen, sondern wird auch durch die Stolper Srhwurgerichtsverhand- siauenvereine Hannovers erheben schärfsten Protest gegen die Ver- lxung gegen Jan Bauer bekräftisgt. Wenn die Kaschuben Polen wären, gewasltigung des Memellandes durch die Litauer. Das Memelland würde die Werbearbeit des politischen Agitators überflüssig sein« wird seit Jahrhunderten von deutscher Bevölkerung bewohnt, usnd die Redner wies nach, das- der Kaschube, wenn er auch in der Vorkriegs- Wahlen haben stets eine überwiegende Mehrheit der Deutschen im zeit polnisch gewählt habe, nicht Pole werden wolle, sondern durch memelländischenParlament gebracht. Mit Entrüstung hat das ganze diese Wahl Vorteile für seine katholische Kirche erstrebte; denn in deutsche Volk oon der Vergewaltigung des Deutsrhtums in Litauen dieser Gegend wird Konfession gleich cRation gesetzt. So kam es, Kenntnis genommen. Der dauernde Rechtsbrurh durch die Litauer dasz man hier bei der Besetzung durch die Polen 1919 sogar von und das an dem deutschen Volkstum begangene Unrecht schreien gen evangelischem (deu-tschem) und kathol-i-sch·em(polnischem) Gelde sprach. Himmel. Wir fordern von der deutschen Regierung und dem Reichs- Ähnlich lagen auch die Verhältnisse in Masuren, und doch haben sich tag schärfste Maßnahmen gegen den litauiskhen Staat und erwarten hier bei der Abstimmung, ob sie Polen werden oder Deutsche bleiben mit Bestimmtheit vom Haager Schiedsgericht volle Gerechtigkeit für ·woilten, 96 v.H. für Deutschland entschieden. Sicherlirh hätte sich den deutschen Standpunkt.« auch bei einer Abstimmung in Posen und Westpreuszen ein ähnlicher Landesverband Weser-Ems. Prozentsatz zu unseren Gunsten ergeben. Daher die jetzigen Ent- Die des it. ·Tdeutschungsniasznahmenin diesen abgetreteneu Gebieten. Landschaftlich Ortsgruppe Oldenburg i.01dbg. Feier Stiftungsfestes am 12. März im ,,Haus RiedersachseM war seit längerer Zeit die erinnert die Kaschiubei teilweise an die Liineburger Heide, teilweise aber öffentliche dses Heimatoereins der Ost- und West- auch an den Harz (Tur·mberg ZZt Meter, Wilseder Berg 168 Meter). erste Veranstaltung Memesler und nnd erhielt ihre Weihe Da keine Resiseführer von der Schönheit dieser Land-schaft künden, preufzem Danziger, Posener, die — des führt diese weiter einen Dornröschenschlaf. Um diese Landschaft durch Zestrede Landesverbandsvorsitzenden, Herrn Hoff- mann, Brent-en. Die Treu-e zur alten Heim-at spiegelte ein von auch gefühlsmäszig zu erfassen, hatte Herr Pasrhke ein Singspiel »Die Frau Dobrindt gesprochener Vorsprurh wider. Der 1.Borsitzende Spinnstube« geschrieben und es mit seiner Gesangsgruppe einge- A. die Landsleute und Ber- übt. Durch die wohlgelungene Darbietung ist wohl manchem erst der Richter begrüszte zahlreich erschienenen treter Berein der Sinn des bekannten Sprichwortes bewußt-geworden: ,,Spinne (spinnen) befreundeter Vereine, Ollnborger Kring, Sachsen und Thüringer, LisBoot-—Kameradschast,Verein der Rheinländer usw. am Abend»erquickend- und lasbend.« Mit dem sesst war eine Ehrung der Mitglieder verbunden, die dem Hannover. Unter Führung der Ortsgruppe des Ortsgruppe D.O. zehn Jahre angehören. Der Landesvesrbandsvorsitzende, Herr am Z. März die Arbeits- Deut-schen Ost-bundes veranstalteten Hoffmann, überreichte folgenden 17 Mitgliedern die Treunadel mit der und der Bund alter gemeinschaft Groszdeutschen—— Heimatoereine, Urkund-e: Herrn Adolf Richter und Fran, Herrn Eduard Klutke Akademiker von und sowie der stadthannoversche Hannover Umgegend und Frau, Herrn Georg Janszen und Frau, Herrn Leo Lück und eine gegen die Vergewaltigung des Zrauenvereisn Protestkusndgebung Frau, Herrn Rudolf Kallin und Frau, Herrn Felix Kelsch i nski «Memellandes. Die der die von 0berlandes- Leitung Versammlung, und stau, Herrn Erich Renkowski und stau, srau Pierk«, Dr. Thieme«, im Ramen des Ostbunsdes begrüfzt gerichtsrat Telle, srau J. Kirg und Herrn Emil Rosenau. Rachdsem noch Herr in den Händen des der wurde, lag Vorsitzenden Arbeitsgemeinschaft Küspert für den Verein der Sachsen und Thüringer und Herr und Heimatoereine, Dr. saust, der die Grenzdeutscher- zunächst Schn e ll für die UsBoot-Kameradsrhaft die Glürkwünsche ihrer Ver- Aufgaben und das Programm der Arbeitsgemeinischaft entwickelte eine zum Ausdruck brachten, begannen die Vorführungen auf der «un-d dann dazu aufforderte, die deutsche Grenznot in die Welt hinaus- Bühne, die ein gut zusammengestelltes Programm aufweisen. Die und dafür zu daß trotz Alltagsnot der deutsche Grenz- zursufen sorgen, Herren Hans Meyer (Borträ-ge), Liirken und Tischler (Lied-er gedanke und der deutsche Grenzwille wach gehalten würden. Das zur Laute), Z r e r ich s (Sänger) ernteten reichen Beifall. Im Mittel- Hauptreferat hielt der 2.Vorsitzende der Ortsgruppe des Deutschen punkte des Abends stand ein von den Mitgliedern gespieltes Theater- E. über den Kampf um das Meinelgebiet,«in Ostbundes, Eunow, stürk. Die Tanzoorführungen der Gruppe des Herrn Klutke standen dem er sich eingehend mit der Borgeschichte und der Abtrennung des auf beachtlicher Höhe und trugen wesentlich zur Bereicherung des har- Gebiets vom und dann hervorhob, dass der Rusf nach Reich befaszte monisch verlaufenen Abends bei, dser mit einem flotteu Ball schlosz. einer im·0sten des Reiches möglichst bald zur Tat Grenzrevision sp- werden müsse, denn die Sicherheit 0sstpreuszens und des sreiftaates Danzig seien äusserst gefährdet. »Der Abwehrwsille der Meinel- Aus befreundeten Bett-Zudem länder.« so schlofz der Redner, »wird durch die»dauerndelitauisrhe Gewaltpolitik zermiirbt, die Beweglichkeit im Parieren der Hiiebe der Herman Wirth-Gesellschaft fremden Machthaber geht verloren. Aber noch leben das Deutsch- Dr. Johann von Leers spricht am Donnerstagl den ist« April .tunt und ldie Lieb-e zum alten Vaterland überall, wenn auch die er- 1932, abends S Uhr, im grossen Sitzungssaal des Oberoesrivaltungs- schreckende G"l-eichgültigkeit,mit der« Deutschland bisher die meinet- gerichts, Hardenbergstrafze Zi, zu dem Thema: ,,0-·st·a-siatischeSchrift länsdischenSorgen behandelt, das seelische Rückgrat unserer Lands- und Sumbolik als itberreste nordisch atlantisrher Kultsgmbolik· (Mit leute geschwächt hat. Das öffentliche Interesse in Deutschland muss Lichtbil-dern) Eintritt l und 2 Mark, Mitglieder die Hälfte. s=s Mitteilungen aus der oftdeutschenHeimat. s Persönliches. Professor Wilhelm Altmann 70 Jahre alt. »z. - Frau Oberregierungsrat Klar-a Ruszczyuski f. Der frühere Direktor der Musikabteilung der Preuszicsrhen Staats- Altmann in Berlin im Herr 0berregierungsrat Edmund Ruszrzgnski, Berlin-Schwamm- bibliothek, Professor Wilhelm (frü·her in Breslau und konnte am 4. dorf, Sylter Strafze 4, Leiter des sürsorgeamtes für verdrängte Lehr- Bibliotheksdienst Greifsivald), April 70. Er hat sich die alter personen aus den abgetretenen Gebieten und Mitglied des Provinziai- seinen Geburtstag feiern. durch Sammlung bei Berliner als schnlkollegiums für die Mark Brandenburg, früher Posen, hat einen deutscher Musik der Staatsbibliothek sowie auch u.a. er ein Ver- schweren, unersetzlsichenVerlust erlitten, indem ihm seine sran Klara, Musikfchriftsteller grofze Verdienste erworben; gab der Richard nach und Inhalt, geb. Koenig, am 1.Apcil narh längerer Krankheit durch den Tod ent- zeichnis Briefe Wagners Zeitfolge und rissen wurde. Herr Ruszczgnski, der sich in unserer alten Heimat als ferner einen Briefwerhsel berühmter Musiker heraus regiere das Schulmann groben Ansehens erfreute, der nach dem politischen-Umsturz längere Zeit sianksche T-oiikiinstler·-Lexikon. bei der Ordnung der Verhältnisse der vertriebenen deutschen Lehrer Professor Gustav Gutmann »s·. und erworben als Leiter des Lehrerinnen sich grosse Verdienste hat, ist Im Alter von nahezu 75 Jahren ist in Berlin der Augenarzt erwähnten sürsorgeamtes jederzeit warm für die Interessen der aus Professor Dr. Gustav Gutmann (früher in Stettin uind Greifs- den abgetretenen Ostgebsieten verdrängten Lehrer und Lehrerinnen ein- wald)-gestorben, eine in weiteren Kreisen bekannte Persönlichkeit getreten. Er leitet heute noch nebenamtlich die Abwickelungsstelle Dr. Brandes wieder der dieses sürsorgeamtes, nachdem er schon seit mehreren Jahren haupt- Präsident Pr. Landwirtschaftskammer. asmtlich Mitglied des Brandenbin«giskl)enProvinzialschulskollegiums ist. Juni Präsidenten der preußischenHauptlaudwirtscl)aftskannner, in Das schwere Unglück, das ihn durch den Tod seiner Frau betrofer der sämtlicheLandwirtschaftskammern Prenszens vertreten sind, wurde hat, wird in weiten Kreisen aufrichtige Teilnahme erwecken, in der Yollversanmrlung vom Zi. März I)r. h. c. Brandes, der WOOWWOWWWW 178 WOOWWWWW

S e i d e l i. bekanntlich gleichzeitig Präsident des Deutschen Landwirtfchaftsrats Befahrle Oftmiirker: Frau Hulda , Jauer Schles., früher ift, einstimmig und unter grofzein Beifall der Aiiwefendeii durch Zuruf Skalnrierzgce in Pofen, ain 12. 4. 60 J.; Wilh. D a u m a n n in Steisnau wiedergewählt. a.·d.0., bis zu feiner Berdrängung Hilfsgefangenaufseher aii der Strafanftalt in Rawitfch, am 7. 4. 80 J., seine Frau, AugusfteDauinaiin, Riebicke aus Reuruppin ift zum Erziehungsdirekior Paftor am 30.4. 75 J. (Schon vor einigen Jahren konnte das Paar die Waifenfürforge und Krüppelpflege Dezernenten für Fürforgeerziehung, goldene Hochzeit feierii); Frau Klara Bache in Hirfchberg i.Schlef-., die Provinz Brandenburg in das Laiidesdirektoriuin fiir die für fr. Frankfurt a.d.0. und Polen, am 2.4. 70 J. V- WdeL in Berlin worden. Gqu ZU Provinz Brandenburg berufen ihrem Geburtstag die Treunadel des D.0. überreicht): ZMU MAle Dr. phil. Hans Kluge, Aahrungsmittelchemilsec am Chemischen Buchholz, Blii.-Tharlottenburg, Schillerftr. 62, früher Pofeii, am Unterfuchungsaint des Kreifes Teltoiv in Berlin, ift an Stelle des ver- 30.4. 80 J.; Frau Lina Kopitfch, geb. Spa:mer, früher Polen- storbenen Dr. Fiehe voni 1.April ab zuin Abteilungsvorfteher der jetzt in Schatten (0ber-heffen), am I4.4. 70 J. Gattin des in Giiefen chemischen und iiahrungsiiiitteslcheinifcheii Abteilung des Hygiene- gebotenen Rechnungsrates Aiax Kopitfch, der von 1892 bis 1915 an öiistituts Landsberg a.d.Warthe ernannt worden. der Oberzolldirektioii Pofen tätig war, geftorben in Pofeii am 29.3.1915. Pfarrer Wallis von der Berliner Giiadenkirche ist zum Pfarrer inid Superinteiidenteii des Kirchenkreifes Soldiii gewählt worden- Geftorbem Fleischernieifter Paul Sieginund in Pofen lein gefchätztes Mitglied fast aller deutfchen Bereine) am Jl.3., 62 J.; 40iähriges Gefrhiifts-- nnd Ehefubiliiuni. Der Gärtnereiibefitzer Kaufmann Bernhard Lewinfohii in Pofen am 2. 4.,.57 J.; Ludwig Adolph Hoffmann in Grofzwuftei·witz,Weddsigenftr. 17, früher Leffer in Breslan, früher Pofen, Mitinhaber der Firma Gebriidec iii Pofeii W Z, Gärtnereibefitzerund langjähriger Prooiiizial- und Leffer, am 23.3., 43 J.; Landwirt Heinrich Werner in Stettin. Gruppenvorfitzender der Pofeiier Gärtnereibetriebe, feierte am 5. April Wallftr. 7, früher Gloczewo, Kreis Rieferi13, 76 J.; Frau Marie 1932 fein 401ähriges Gefchäftss und Ehejubiläuiii. öm Frühjahr 1882 Wein ert, geb. Henkel, früher Tremeffeii, am 5.Z. gründete er ein Blumengefchäft und eine Gärtiierei; beide Betriebe er ; konnte fpäter erheblich vergröfzern Als der damalige Gartenbau- : direktor Reihert von der Gartenbaus und Landwictfchaftskammer die Aus der ims verbliebenen Aufmerksamkeit der Regierung und des Oberpräfidfiiums auf H.s Damm-le- erfolgreiche Tätigkeit usnd vorbilidliche Kulturen, insbesondere Ge- Grenzmarlc Oftpreufzeiy mittlere PosensWeftprenfjem « miifekulturen, lenkte, begann sein Aufslieg. Er wurde Stadtver- Pommern nnd schlefien.- ordneter, erster Borfitzender des Reichsverbaiides deutscher Garten- 0ftmark, öm baubetriebe Berlin für die Stadt Pofen und Umgegend und dann Breslaii. September wird das iieugefchaffeneGerharts deutscher Gartenbaiibetriebe für die Provinz Hauptmann-Theater in Breslau, das aus dem ehemaligen Thaliats Yrooinzialvorssitzender mit einem in Anwefensheit Pofen. Währenddes Krieges machte er fich uni die Förderung Theater entstanden ift, HauptmaiinsDrama, der Gärtnereibetriebefehr verdient. Rath dem Kriege mufjte des Dichters, eröffnet. Anläleirh des 70,Geburtstages von Gerhart die kommende eine von er seine hochentwickelte Gärtiierei verfchleu-dern«. ön Grob- Hauptmann ift für Spielzeit Reihe Feftfpielen Werke wufterwitz fiedelte er sich an nnd legte auf Odlaiid wieder eine kleine feiner geplant. Gärtnerei an, lin der er dem kargen Boden einen kleinen Ertrag ab- . Schueidemühl. Zum Leiter des polnifcheii Koiifulatswird der bis- ringt. Leider hat er fich durch körperliche Überanstrengung ein herige Gefandfchaftsfekretär in Riga, Georg Smigelfklp ernannt-. fchweres Herzleiden zugezogen; fein Sohn ist an den Folgen einer Der bisherige Koiiful Szwarzenberg-Ezerni ift zur Disposition geftellt Kriegsverletzung geftorbesir ön Grofzwufterwitz gründete er eine Orts- worden. gruppe des Deutfcheii Oftbiindes, deren Borfitzender er fechs Jahre lang war. Für feine Verdienste ift ihm die Ehrenurkunde des Aus der uns geraubten Gitmarlk. Deutfchen Oftbundes verliehen worden. Aus Pofeii. Sofiihriges Dienftjnbiliiuni. Reichsbahnoberfekretär Otto Enge l- ön bei Kofchmiii fich vor mann in Stettin, Gartenftrafze 7, früher Broin-berg, am l. April. Kofchinin. Ladenberg ereignete einigen ein öii den fetzte (Seine Gattin leitet feit einer Reihe von Jahren die Frauengruppe Tagen grauenerregeiides Unglück. Bormittagsftuiiden in warme Stettin und ift Bertreterin der Fraueiidienftgrufipen iin Borftande des eine Frau ihr zweijähriges Kind in den Hof die Sonne. Landesverbandes Borpomniern.) Eiin unglücklicher Zufall wollte es, sdafj die Schweine gerade in deni Augenblick herausgelaffen wurden, als die Knechte, die fonft auif dein Exaniein G o Frl. KlarasTherefe go lin, Tochter des Sparkaffen- Hofe arbeiteten abwesend waren. Als die Frau narh einigen Augen- kasfierers Gogolin in Hagnau (Schslefi—en),früher Briefen (Weftpr.), blicken wie-der den«Hofbetratz bot fich ihren Augen ein ·fchrerkliches hat nach zweijährisger Lehrzeit die Prüfung vor der Laiidwirtfchafts- Bild. Wie wiild gewordene Beftienzerrten die Schweine an dein -kammer mit —- Riederfchlefien »Gut« beftand"en. Dise Prüfung als Kinde und hatten bereits das Gehirn aus dem Kopfe herausgefreffem Lehrerin für Hauswirtschaft uind Handarbeit beftand bei der Staat- Rur mit gröfztec Anftrengung konnten die Tiere von ihrem Opfer -lichen Handels- und Geiwerbefchule in Potsdani Frl. Edeltrud Stöck- werden. abgeht-acht . —·in an n aus Bärwalde i. Pom., Tochter des dort amtierenden Bürger- «Pofeii. Bor dein Pofener fich isin meifters Stock-mann, früher Posen, Rakwitz und Exin. Appellationsgerichtszhatten Berufungsverfahren die Landwirtsföhne Wilhelm »J«uttner und Jubiläiiin. Bürgermeister Stöckmann konnte kürzlich auf seine Wladisslasus Grzyboivfki wegen Berrates militar-ifcherGeheim- ·25iä·hrige Tätigkeit als Bürgermeister zurückblicken,aus welchem An- niffe zugunften Deutfchlands zu verantworten. Das Gerichtbeftatigte lafz ihm viel-se Ehrungen zuteil wurden, insbesondere wurde ihm vom das Urteil der erften önfta-nz, das gegen G. auf drei Jahre und wurden .Deut-fchen Feuerwehrausfchufz wegen fein-er besonderen Berdiensfte uin gegen J. auf zwei Jahre Gefängnis gelautet hatte. Aufserdem sdas Feuerlöfchwefen das feltene Feuerwehr-Ehrenkreuz verliehen und den Angeklagten die bürgerlichen Ehreiirechte auf funf Jahre ab- idurch den Borfitzenden des Pommerfchen ProvinzialsFeuerwehr- erkannt » verband-es, Profeffor Pieritz aus Pa’fsewalk,in einer der « Fesftfitzung Poer. Der Pofener Handwerker-Berein, der·in Freiwilligen Feuerwehr überreicht. »dieer Tagen auf fein 70jähriges Beftehemzuruckblirkenkann, begiiig diefe Tatfache durch ein Stiftungsfeist im weiteren Rahmen unter Teil- « Geboren: Ein Sohn Herrn Pfarrer PaiilsGerhard Laffahii in « weiter des Pofener Deutschtiims, Kuslin, Krs. Reutomifchei. nahine Kreise namentlichderdeutfchen Organisfationen und Bereine, mit denen der Jubelvereni von jeher Berlobt: Lehrer Walter Z i lz in La-ngenolingen, Kreis Giiefen, mit Wollfteiii. Am 2. Pfiiigfttage d. J. feiert die»Kirchengeineinde e r r m a n n Kreis Frl. Ruth H , Weburg (Wewiorki), Gra-ude—nz; Wollftein das lOOjäshrigeKircheniubiläum. Alle früherenGemeinde- e r Hans-Heinrich S ch e , Oberleutnant im Z. Bei eoeiitueller ff (Preufz.) Artl.-Regt. glsieder werden zu diefer Feier herzlich eingeladen. in a. d. mit a e Frankfurt 0., Frl. Antje S nd rs, Tochter des Dr. med. Teilnahme wird gebeten, dies baldigst Herrn Engel, Woll- Sanders Pfarrer Wilhelm dafelbft. ftein, Evangelisches Pfarramt, mitzuteilen, damit geniigend Quart-irre Berniählt. Pastor D. Karl Greiilich in Pofen und Frau Elsfe, bereitgestellt werden können. Es können foivohl Gastquartiere wie geb. Koerth aus Goraninek, Post Fa-lkowo, Kreis Gne"fen, geben bezahlte Quartiere bereitgeftellt werden. ihre Bermäshlung im ,,Posener Tageblatt« wie folgt bekannt: ,,Rafrher, als es in uiiferer Abficht siegelt konnte — bestimmt durch Gefchehniffe, die unserer Borftelliingswelt ebeiifo feriiliegen, wie unser Wille fie Der GitdeutfcheSeimatlmlender nicht konnte beeinfluffen —,» haben wir, heute (3.April) unsere Ehe ge- hat ivie in den vergangenen Jahren auch diesmal in allen Kreifen und dies bekannt.« — Jchloffen geben hiermit öffentlich Bürgernieisfter ftarkeu Anklang gefunden und ift in der Preffe allen an den Oft-- Alfred Reumittelwalde mit Leni Jefchke, (Sch«l—efien), Frl. Weifz fragen öiitereffierten aufs wärmfte empfohlen worden. Durch die mit Emma aus 0els; Klempnermeifter Adolf Eisenach Frl. Reichhaltigkeit feines Inhalts-erfüllt er in hervorragendemAlaer Schiiidel, Frankfurt a.d.0.; Paftor Wolfgang Bickerich in feine Aufgabe, unter-richtend und aufklärendmberpolitifche nnd Gogoliii, Kreis mit aus Stanislau uni Bronibeig Frl. LottiJöckler kultiirelle Fragen der gefamten Oftmark zii wirken und Ver-» (Stanislawow), Ehrhasrdt—,s Galizien; Elektroineifter Fritz zweiter ftändnis für die cRot und den Wert des Ostens zu werden. Dabei Sohn des Lehrers Julius Ehr-hardt in mit Frl. Sch in i e - Luckeiiwalde, « ift der Preis deseHeiniatkalenders fo niedrig dafk feine in am 2.4. gehalten, Edeberg Luckenwalde, » Anfchaffung auch bei der gegenwärtigen fchniierigen Wirtfchaftslage Goldene Hochzeit: Robert Schneider und Frau Wilheliiiine, noch möglich ift. lPreis i,50 M» Oftbundinitglieder t,20 Af» za- eb. Heinrich, zu Bertelsdorf, Kreis Lauban, in Scl)lesien, früher in ziiglich Portoz zn beziehen durch die Knltiirabteilung des Dentfcheit leffenau, Kreis Adelnau, in Pofen. 0ffbiindes, Berlin W zo, Monstr. 22.) WWWOW 179 WWWOOW

innig verbunden ift. Den Auftalct der Jubelfeier bildete ein im großen 40 Meter weit fortgefrhlendert wurde. Ein Arbeiter wurde getötet, Saale des Zoologifthen Gartens veran-ftalteter öffentlicher Theater- drei erlitten frhwere Verletzungen abend. An der Hauptfeier nahmen der Generalkonful Dr. Piitgens se und der Generalfuperintendent D. Blau, mehrere evangelifrhe Geist- lirhe, die Vertreter der deutxfrhen Korporationen und Vereine teil. Zahrpreisermäfziguug für Auslandsdeutsche. Der des M. cMilbradt, Die cReichsbahn fiir die Vorsitzende Zubeloereins, steifrhermeifter « Deutfrhe hat Auslandsdeutfrhen gab einen liberblirlc über die wechfeslvolle Gefchikhte des Vereins. der eine Zahrpretsermahigung befchsloffen, die lebhaft begrüth werden heute rund 300 Mitglieder zahle und durrh feine foziaslenEinrichtungen, wird. Die sahrpreisermäfjigung gilt für alle die Wohlfahrts- und die Sterbekaffe, vielen alten Mitgliedern die Schnellzugsftrerleen ausfrhlieleirh für die dritte Sorgen der Gegenwart erleichtere· Wagenklaffe. Sie beträgt 25 v.H. und foll den außerhalb des Aus Wein-trugen Deutschen Reiches wohnenden Deutfrhen in Irhswiseriger wirtfrhafts lirher Lage den Befurh Deutfrhlands zur Erholung oder zum Kur- ön der des Landbundes Dirfchau. Hauptgefrhäftsftelle Weikhfels aufesnthalt, zum Befurh von Verwandten, zur Teilnahme an Cagungeu gau fand am 5.Aoril eine Hausfurhung flatt. Befchlagnahmt wurden und das Kenuenlernen Deutfrhlands ermöglichen. (Bekanntmarhung das Portoburh und einige Schreiben-. Der zweite Direktor Crwiu im Carif- und Verkehrsanzeiger IIl Rr.36 1931·) Wielemann wurde narh einer Hausfukhung in feiner Privat- tvohnung festgenommen — Gleichzeitig fand beim Kreistvirtfrhafts- Diefe cRummer umfasst einfrhlielzlirh der Beilage verband eine Hausfuchung ftatt. Angeblirh ift das wegen Verdarhts ,,Ostmiirlcifrher Herd« 16 Seiten. eines Verftofzes gegen das Poftgefetz gefrhehenl Aeueuburg. In der Gasanftalt ereignete firh eine Keffelexplofion, Für die nicht von der Bundesleitung veranlaßten Anzeigen im durch die das ganze Kelfelhaus zum Cinsturz gebracht und das Dach Auzeigenteil kann eine Haftung nicht übernommen werden.

— Bestellsrheinl Bitte ausgeschnitten im oftenng 4-Pk.-Umschlng sagt: Selbst Goethe Staatliche Lotterie-Einnahme

»Wenn mit zugeknöpften Taschen, - Dir tut niemand was zulieb! Berlin Friedenan Hand wird nur von Hand gewaschen, Kaiserallee 127, Tel.Rheing.144 — Cianfa-ni-Berlin Wenn Du nehmen willst, so grb.— Postscheckkonto: 5232, für RM. 5.——für Vg, 10.— für Zä, 20.— für IX-, 40.— für IALos 1. Klasse39.l265.Preuli.-siititl.slaals-l«0tierie der ...... Achtel, Preis je 5,— RM. Viertel, Preis je 10,— LIM-

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— Zahlung erfolgt nach Erhalt»spätestens ...... April 1932.

staatl- Lotterie- — Jst durch Nachnahme zu erheben. Amtliche Ziehungsliste wird lik.sllk.illitctl IllittlllQ Einnahme-; bestellt. — fNrcht Gewunschtes bitte durchstreichen.) früher Ostrowo, Bnichyoszusendung erinnert und verhindert meist Terminverfäumnis. Berlin, Geisbergstraße 9, im Postamt W. 30. Zahlkarten bis 10,— M. 10 Pf., 25,—M. 15 Pf., 100,— M. 20 Pf. Postschertkonto: Berlin 35222. Name: ...... — Ort und Straße: - Erftklassiger Bitte auch von Ihren Freunden, Biiros und Geschiijtzskvllegeusolch eitlen l Beflellsrljein freundliehst ausfüllen . uudnurgntigstzukommenzulafsen. Hof

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Verlag: DeutscherOstbund E· J» Berlin W. 30, Motzstraße 22 — Fernruf: Bö Barbarossa 9061 — Postscheckkonto:·Berlin104726s Verantwortlich fur die Schristleitung: Dr. Otto Kredel, Berlin-Friedenau — Druck: Hempel ö: Co. G.in.b.H., Berlin SW. 68, Zimmerstraße»s-