
« Landsleute, helft Bezieher ist das .,0sttatid«werde-l »Was wir verloren haben, darf nicht verloren feinh- Wochenschriftfür die gesamte Ostmart Herausgegeben von E. Ginschel u. Dr. Franz Lüdtke in Berlin. Verlag Deutscher Glibund E. V»JrlinW .- « Erscheiutivöcheiitl."einmal. Bezug: Durch die Post vierteljährl. 1.50 M. Einzelnummer 20 Pf. u. 5 Ps. Postgebühr.Anzeige reis: Millimeter Höheder Sgespalt. Zeile 30 Pf» bei Familien-, Grtsgruppens u. Stellen-Anz. 20 Ps» bei Anz. im Anschlußan den Text ais exlbre - .. Nr. 15. Berlin, 8. April 1932. 13. Jahrg. «· - »- —-»—. »»-, .«-»,,— g Inhalt: S.16si: Die Vedroliuitg Lstiikclllscllku l S.171: Die Litnner iit Litisktjtisieir — Rücktritt des politischen Gesandten in Berlin? S,172: Getualtfaine Entdeiitfcliutig dek- :1.Iieiiielgettieters. —- Pult-us- uöltifclie Liiensive. ! S.17:J: Furtiulirnng der legrarreiorui in Polen. l vE..174:»T«a;:.Wut-i Hex- jjncxsciukuxikinku» s S.17-Z: Spione nnd Ohr-preisen — Bniidesnrlieik S.177: ’.L1etiitutitachricltteti. s Beilage: Atti s.iittnii"rtiicheii Her Die Bedrohung Oftpreufzens. DU« Politische Gesaiidte in Berlin ist wegen der Geriichte mehr verlangen. Vssennsich die «»Gazeta»Polska«neulich veranlasst iiber politische Angriffsabsichten gegen Ost- sah, darauf hinzuweisen,daß unsere Vesurchtiingentttii die Sicher- preusjen itit Ausivärtigen Amt vorstellig geworden; zer heit OstpreulJeiissofort gegenstandslossein wurden, weint wir iins politischett Presseutitteilnngeti Zufolge — darauf hingewiesen, dask diese endlich zu einer gegenseitigen Garantie unserer Ost- Geriichte ,,seder Grundlage entbehrten« tittd sich auf die politischenVe- gre nze n bereitftnden wurden, daitti kottttett wir ihr nur die Antwort ziehungen ZwischenDeutschland iiitd Polen schädlichausivirken inrifjtetn geben, dass wir eine solche Garantie nicht tttir deshalb ablehnen, weil ioir Zumal es vorgekommen sei, dass die Verbreitung dieser Geruchte durch itttsereii Anspruch aus die eiitrissenett Gebiete aus zwingen-den «eiiiige örtliche Verwaltungsorgane« in Ostpreuszen gefördert worden Gründen der deutschen Selbsterhaltnng nicht preisgeben können, sei. Man kattii es verstehen, dasz es den Polen sticht angenehm ist, sondern auch deshalb, weil wir uns nicht davon Zu iiber- ivenn sich nicht nur die deutsche Presse, sondern auch ,,eittige örtliche Zeugen vermögen, dasz Polen seinerseits einen Verwaltungsorgane« (so der Prooiitziallandtag uitd Ober-präsident solchen Garaiittevertrag auch wirklich eitthalteii Sieht) mit der politischen Hehegegen Ostpreufkenbefaszt iittd 3.Vz wurde. eine Äußerung des Vertreters des Chortter Korpskomntandantetrbei Die politische Ostpreuszenpropaganda hat sich, der Zehnjahresfeier der politischen ,,Vruderhilfe«»tnDanzig, »das; er seitdem sie iiberhaupt besteht, iti ihrem Ziele, dieses Land voni eher iit Uniform nach Königsberg als noch einmal iti Jtvil tiach Danzig Deutschen Reiche zu lösen, nicht geändert. Cs gäbe überhaupt keine kommen werde«, mit der Feststellung beantwortet haben, dass die Ye- nennenswerte politische 0slpreus3enliteratur, wenn dieses Ziel nicht be- vi.ilkerung Ostpreuszens ihre Heimat bis zum äusserstenverteidigen stände. sWas Dinoivski, der grosse Susteitiatiker der Deutschen- werde, wenn Polen es etiva ivageti sollte, die Drohungen seiner be- feindschaft, gelehrt hat, ist Glaubenssatz nicht titir seiner national- atnteteii HetzredUer in die Tat umzusetzen. Die Versicherung eines demokratischen Parteifreunde, sondern auch seiner er- politischen Diplo-in-aten, das-Z keine Aitgciffsabsichten bestehen, ist noch bittertsten parteipolitischen Gegner itti P i l s it d s k i l a g e r geworden; kein Beweis dafür, das- es wirklich so ist, und selbst unter den Sojialisten haben ist kein ausreichender Grund Zur Beruhi- die wenigen Atiheiiseiter, die aus Griiiiden gung. Wie war es denn damals in VZilnaP der nationalen Gerechtigkeit, der historischeii Bösen-Ue Stunden,« nachdem- der politische Vzahrheit oder auch aiis Griitideti eines Aussenminister siirst Zapieha itn Aainen doktrinäreii Pazifisntus eine Angliederung seiner Regierung tnit den Litauern etiteti Ostpreufjens an Polen ablehnen, keine aktive .(Li3affettstillstand abgeschlossen hatte, begann Gefolgschaft gefunden. Mag sein, dass der General Zellgowski aitf Befehl der- Alarsclk aii Pilsudski einmal, ivie es selben Regierung seinen Vormarsch gegen iiit ,,V-ei·liner Cageblatt« hieh, dem ver- Diatttaiid die damals vott den Litaiierii besetzteStadt. storbeiieti Sozialisteitfiihrer zuge- .V3ie war es denn in OberschlesiettY stiitimt hat, als dieser vor einer Okkupierttng Vsäshretid die War-scheinet Regierung iit den Ostpreiiszens warnte. Dass will aber wenig Hauptstadten der Ententestaaten wiederholt besagen, denn diese Äußerung Pilsudskis die Versicherung abgeben lief-, dass sie die liegt 12 oder 13 Jahre zurück; sie wurde in Aufstandsbewegung im oberschlesischen Ab- einer Zeit getan, iti der Pilsudski noch selbst stimniuttgsgebiet nicht uitterstiitke,·ivurden zu den Sozialisten zählte. Und ist nicht auch starke Abteilungen aktiver politischerCruppen sdie Angliedernng Oberschlesiens an Polen iiber die angeblich ,,hertnetisch geschlossene« von Pilsudski einmal ausdriicklich abgelehnt von iti Grenze gebracht und gegen den deutschen worden, demselben Mann, dessen Selbstschutz in die Kanipffront geworfen. Ramen vor ils-H Jahren die Cerrorwahleii iit unter der Wie war es in 0stgali3ien? Dort Ostoberschlesieii Parole durch- habeti sich die Polen die Anerkennung gefiihrt wurden, das, »durchsie das Vserk der Soiiveräititätsrechte seitens der West-« der Ausstände vollendet nnd der Cinflnsz des inächte durch die Annahme eitiessAutonoinie- ,.Gernianistnus« iii dieser ,,alten deutschen gesetzes ersch«licheii,das sie niemals durch- Kolotiie« vollends gebrochen werden solle? gefiihrt habeit," obwohl seine Durchführung Es liegt wohl nahe, anzunehinen, dasj Pil- eine ititernatiotiale Verpflichtung EPolens sudski seine Aieinintg iiber Oslvreuspen gegenüber Ostgalijien darstellt. Und setzt ebenso geändert hat, ivie er offensichtlich sollen wir einer«-Versicherung Glauben. sein Urteil iiber Oberschlesien den ver- schenken, die iit bezug aitf Ostpreuszen das- änderten Verhältnissen atigepath hat, wobei selbe verspricht, was iit bezug auf Vsilna1 es nichts besagen will, dass Pilsudski selbst 0berschlesien, Ostgaliiiett und Posen auch itt den letzten Jahren keine nachweislichen versprochen — utid gebrocheti wurde? Das Angriffsabsichten gegen Ostpreuszeit ge- Das kann der kaitit inan Von utts itach den Erfahrungen Psz Otto Pniower. iiuszert hat. Alarsrhall seinen sit-. 14 Seite um iiber-lassen! der letzten dreizehn Jahre wahrhaftig nicht .« chxt siehe Ossizieren WWWW 170 W Das Wort Roman Dmowlkis, das Oltpreulzen »ein Pfahl am Niedergang der polnilchen Volkswirtlchaft trage, und dafz um- im Fleifch des polnilchen Volkskörpers·· lei. kehrt»In gekehrt der Vefitz diefer Provinz fiir Polen eine erlöfende Aus- den oerfchiesdenlten Abwandlungen in allen polnifchen Publikationen weitung und Ergänzung feiner Wirtlrhaftsbalis bedeuten würde. Die über Oftpreufzen wieder. Es findet lich bei Grablki, der die polnixlche Propaganda verlteht es, gerade das, was Polen gefährlich Verlailler Entlcheidung bezüglichOltpresufzens als »zu gekünltelt·· be- zu werden droht, die Wirtfchaftsnot, zur Erzeugung einer gegen die zeichnet, »als dafz fie lich auf die Dauer aufrechterhalten lielze«; es Sicherheit Oltprenfzens gerichteten Angriffsltimmung in den Malfen findet lich bei Vaginfki, der die Vefeitigung des Korridors auszuwerten· Wir willen, dafz es gerade die wachlende Not in fordert, »indem man Oftpreufzen befeitigt«; es findet lich bei unlerem Olten war, die der deutlchen öffentlichkeit die Grölze der Srokowfki, der darauf vertraut, dafz Init dem fortlchreitenden, Schöden, die Verlailles dem Neiche im 0lten zugefügt hat, bewnlzt durch den Korridor vernrlachten Niedergang 0ltpreufzens das deutlche gemacht hat; wir willen, dafz die Neoilionsbewegung in Dentfchland Interelfe an diefer Provinz allmählich einschlafen werde; es findet amouchs in dem Maße, in dem die Not im Olten ltsieg. ön der lich bei Vukowiecki, der meint, ,,dalz Oltpreulzen, welches nn polnilchen Propaganda läfzt lich ein entlprechender Gedankengang, der Norden Polens eine fo zentrale Lag-e einnimmt, für Polen eine ewige von der wirtfchaftlichen Not ausgeht, und bei einer außenpolitifchen Drohung darltelle«; es findet lich im ,,ölultr. Kur l. Eodz.«, der. Forderung endet, feltltellen: D i e p o l n i f ch e P r o p a g an d a i lt ein Wirtfchaftsbündnis zwilchen Oltpreulzen und Polen, allo eine wirt- bereit, dielelben Grenzen, die wir als die welent- lchaftspolitilche Abfonderung Oltpreulzens von Deutfchland vorlchlägt; lichlten Grün-de unferer Oltnot erkannt haben, es findet lich in der »Gaz. Warsz.«, die erlt vor kurzem wieder gleichfalls für das Elend ihres Land-es verant- in Abwehr der deutlchen Nevilionsforderung, deren Aufrollung lie wortlich zusmachen, aber nicht etwa in dein Sinne, dafz fie nun auf der Abrültungskonferenz zu befürchten lchien, die Thele aufltellte, lagt: »Es war verfehlt, von Deutlchland die Gebiete losznreifzen, die dah, wenn es ein Territorialproblem in Olteuropa gebe, diefes nicht nur im größeren Zulammenhange des Deutlchen Neiches gedeihen der Korridor, fondern nnr Oltpreufzen fein könne; und es kehrt wieder können«, fondern vielmehr fo, dalz lie lagt: »Es war ein Fehler, Polen in dem Genfer Propagandablatt des Litauer Gabrgs, der lo wenig deutlches Land auszuliefern.« Vei uns führt die Not eine Aufteilung Oftpreulzens unter Polen, Litauen
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