INFORMATIONEN AUS ÖSTERREICH Redaktionsschluss: 16
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INFORMATIONEN AUS ÖSTERREICH Redaktionsschluss: 16. Jänner 2012 Nr. 01/12 INNENPOLITIK Österreich verliert Triple-A Bundeskanzler Faymann: Österreich aus Defizit herausführen Sparpaket/Schuldenbremse: Gespräche mit der Opposition Gabriele Heinisch-Hosek: Mehr Transparenz bei Einkommensungleichheit Staatssekretär Ostermayer: Konsens zu neuem Volksgruppengesetz EUROPA INTERNATIONAL Tschechiens Präsident Klaus in Wien Neujahrsempfang: Diplomatisches Corps bei Bundespräsident Fischer Österreich-Slowakei: Gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit Euro: Österreich profitierte am meisten Arbeitsmarkt-Öffnung: Keine Massen aus Osteuropa WIRTSCHAFT Rückblick: 2011 weniger Arbeitslose und Rekordbeschäftigung Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) erhöht Kreditvolumen für 2012 Erfreulich hoher Frauenanteil in Aufsichtsräten öffentlicher Betriebe Inflation sinkt im Dezember deutlich Sozialpolitische Studienreihe 9: Geringfügige Beschäftigung in Österreich Niki Berlakovich eröffnet Ferien-Messe Wien 2012 Tourismus-Umweltzeichen: Gastlichkeit und Erholung mit dem Öko-Plus KULTUR MEDIEN WISSENSCHAFT Klimt-Jahr 2012 Neustrukturierung der Kunsthalle Wien Jahresbilanz: Wien Museum mit deutlichem Besucher-Plus „Utopie GESAMTKUNSTWERK“ im neu eröffneten 21er Haus Schwerpunkt Steiermark: Festival „Regionale12“ Projekt „InterArch Steiermark“ Claudia Schmied fördert Kunstvermittlung an Bundesschulen Bildungsvolksbegehren: Alle Parteien für Ausschuss im Parlament Josef Ostermayer gratuliert dem ORF zu Doppel-Jubiläum Sabine Ladstätter ist „Wissenschafterin des Jahres 2011“ Lehre mit Matura – ein Erfolgsmodell Universität Salzburg feiert 50-jähriges Bestehen Wiens Büchereien immer beliebter SPORT 1. Olympische Jugend-Winterspiele (YOG) 2012 in Innsbruck eröffnet Erste europäische Tagung zur Beteiligung von MigrantInnen im Wintersport Ein maßgeschneidertes Paket: Der Bund unterstützt die YOG 2012 IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger) und Hersteller: Bundeskanzleramt, Bundespressedienst. A-1014 Wien, Ballhausplatz 1. Redaktion: Dr. Helmut Wohnout, Tel. ++43/1/53115-4154, Fax ++43/1/53115-4283, e-mail: [email protected]; Versand: Abteilung VII/3, Renate Gaida, Tel. ++43/1/53115-2613, Fax ++43/1/53109-2613, e-mail: [email protected]; http://www.bundeskanzleramt.at; Auszugsweiser Abdruck des Textes gestattet. Herausgegeben vom Bundespressedienst-Wien. Redaktionsschluss: 16. Jänner 2012 Nr. 01/12- 2 Innenpolitik INNENPOLITIK Sparpaket/Schuldenbremse: Gespräche mit der Opposition Österreich verliert Triple-A Klar sei, „dass wir das Budget nicht aus- Die Ratingagentur Standard & Poor´s (S&P) schließlich ausgabenseitig sanieren können, hat am 13. Jänner die Bonität Österreichs und sondern uns auch Möglichkeiten für Einnah- acht weiterer Euro-Länder herabgestuft. Öster- men ansehen müssen“, erklärte Bundeskanzler reich und Frankreich verloren ihre Bestnote Werner Faymann unter anderem auch im Mi- AAA und fielen um eine Stufe auf AA+. nisterrat am 10. Jänner – nicht zuletzt mit In einer gemeinsamen Reaktion betonten Bun- Blick auf die laufenden Gespräche mit den deskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Oppositionsparteien zur Verankerung der Michael Spindelegger, es sei unverständlich, Schuldenbremse in der Verfassung. wenn sich eine von drei US-Ratingagenturen Die österreichische Bundesregierung hält trotz im Alleingang dazu entschließe, die Bonität neuem Entwurf zum EU-Fiskalpakt, der eine von Ländern der Eurozone herabzusetzen bzw. Verankerung der Schuldenbremse in der Ver- den Ausblick negativ zu bewerten. fassung nicht mehr zwingend vorsieht, an einer Einmal mehr unterstrich die Regierungsspitze, verfassungsrechtlichen Regelung fest. Dazu dass die intensiven Gespräche über zusätzliche benötigt sie jedoch die Zustimmung einer Op- Budgetkonsolidierung für die Jahre 2012 bis positionspartei. Im Fokus möglicher einnah- 2016 laufen und bis Ende Februar abgeschlos- menseitiger Maßnahmen stehen für Faymann sen sein würden. Die Spar- und Konsolidie- Vermögenssteuern und Immobiliensteuern, rungsmaßnahmen seien dabei so zu setzen, etwa bei Gewinnen aus Grundstückverkäufen. dass Gesamtnachfrage, Konjunktur, Wachstum und Arbeitsmarkt nicht gefährdet würden. Gabriele Heinisch-Hosek: Mehr Trans- Darüber hinaus habe die Regierung bereits vor parenz bei Einkommensungleichheit dem Jahreswechsel eine Defizitregel („Schul- „Die aktuelle Lohnsteuerstatistik zeigt uns, denbremse“) beschlossen. Gespräche mit der dass sich die Lohnschere langsam schließt“, Opposition über eine Verankerung in der Ver- erklärte Frauenministerin Gabriele Heinisch- fassung seien im Gange, heißt es in der ge- Hosek am 11. Jänner zu den von der Statistik meinsamen Erklärung. Austria präsentierten Daten für 2010. Das sei zwar erfreulich, zeige aber auch: „Wir sind Bundeskanzler Faymann: Österreich noch lange nicht am Ende des Weges ange- aus Defizit herausführen kommen“, so Heinisch-Hosek. Der erste Ministerrat im neuen Jahr am Transparenz sei das wirksamste Mittel gegen 10. Jänner stand ganz im Zeichen des Sparpa- Lohnunterschiede. Unter die wichtigsten Maß- kets bzw. der laufenden Verhandlungen zwi- nahmen im Kampf gegen Einkommen- schen den Koalitionspartnern SPÖ und ÖVP. sungleichheit reiht Heinisch-Hosek die Ein- Bundeskanzler Werner Faymann unterstrich im kommensberichte und verpflichtenden Ge- anschließenden Pressefoyer das „engagierte haltsangaben in Stelleninseraten sowie den Ziel, Österreich aus dem Defizit heraus zu Online-Gehaltsrechner. führen und die Verschuldung bis 2016 pro Jahr um zwei Milliarden Euro zu reduzieren“. Die Staatssekretär Ostermayer: Konsens zu diesbezüglichen Gespräche mit allen Mitglie- neuem Volksgruppengesetz dern der Bundesregierung würden in einem Erfreut über den erzielten Kompromiss zum „konstruktiven und guten Klima“ geführt. Bis neuen Volksgruppengesetz äußerte sich Staats- Ende Februar wolle man eine Grundsatzeini- sekretär Josef Ostermayer am 11. Jänner nach gung vorlegen, erklärte der Bundeskanzler. einem Treffen mit den Spitzen der sechs Parallel zum nationalen Konsolidierungspaket Volksgruppenbeiräte im Bundeskanzleramt. müsse aber auch auf EU-Ebene an der Absi- Ostermayer zeigte sich „mehr als zuversicht- cherung des Euro mitgewirkt werden. Von der lich“, dass die Novelle des Volksgruppenge- gemeinsamen Währung hätten nämlich alle setzes demnächst in Begutachtung gehe. Euro-Länder profitiert, insbesondere Öster- Künftig soll etwa für die Aufteilung der ge- reich, so Faymann unter Hinweis auf eine ak- samten Fördermittel unter den Volksgruppen tuelle internationale Studie. „Ein wichtiger ein Vorschlag des Bundeskanzleramtes dem Beitrag dazu ist auch die Einführung der Fi- Forum der Volksgruppenbeiräte vorgelegt nanztransaktionssteuer, für die sich Österreich werden. Dieses Forum kann Änderungen be- immer schon stark gemacht hat“, betonte der schließen, andernfalls soll der Vorschlag des Bundeskanzler. Bundeskanzleramtes gelten. Redaktionsschluss: 16. Jänner 2012 Nr. 01/12- 3 Europa International EUROPA INTERNATIONAL „Diese Zusammenarbeit im Rahmen der EU ist wesentlich, da die von mir propagierte Initiati- Tschechiens Präsident Klaus in Wien ve zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus breite Unterstützung aller Staaten braucht“, ist am 14. Jänner in Wien zu einem Arbeitsge- betonte Hundstorfer. Er will dafür aus den spräch mit Bundespräsident Heinz Fischer vorhandenen EU-Töpfen 1 Mrd. Euro bereit- zusammengetroffen. Erörtert wurden unter stellen. Die von Österreich ausgehende Initia- anderem die jüngsten Bonitäts-Abwertungen. tive sieht eine Ausbildung- und Beschäfti- Weiters nahm Klaus an einer Konferenz zum gungsgarantie für Jugendliche (15 bis 24 Jahre) Thema „Economies in transition – 20 years und die Errichtung eines Fonds „Zukunft für after“ („Reformländer – 20 Jahre danach“) teil, die Jugend“ vor. Ziel der europäischen Ju- die das Internationale Institut für angewandte gendhilfe sei die schnelle und unbürokratische Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg veran- Soforthilfe, unterstrich Hundstorfer. staltete. Die IIASA wurde 1972 auf Initiative Die bilaterale Kooperation zwischen Öster- der USA und der UdSSR gegründet, um eine reich und der Slowakei habe lange Tradition wissenschaftliche Brückenfunktion zwischen und dazu beigetragen, dass nach Öffnung der Ost und West einzunehmen. Heute stehen im Arbeitsmärkte kein Ansturm slowakischer Fokus der interdisziplinären Forschungsarbei- Arbeitskräfte (rund 4.000) auf den heimischen ten in Laxenburg globale Themen wie Um- Arbeitsmarkt erfolgt sei, so Hundstorfer. welt-, Energie- oder Bevölkerungsfragen. Euro: Österreich profitierte am meisten Neujahrsempfang: Diplomatisches Österreich ist gemessen an der Wirtschaftsleis- Corps bei Bundespräsident Fischer tung Hauptprofiteur der Eurozone. Wirtschaft- Bundespräsident Heinz Fischer hat am liche Effekte, die dem Euro zugerechnet wer- 13. Jänner beim Neujahrsempfang für das Dip- den, erhöhten das heimische Bruttoinlandspro- lomatische Corps internationale Bedenken über dukt (BIP) allein im Jahr 2010 um 22 Mrd. aktuelle Entwicklungen in Ungarn thematisiert. Euro. Zu diesem Ergebnis gelangte eine Studie „Wenn ich in Übereinstimmung mit europäi- der internationalen Unternehmensberatung schen Institutionen und anderen europäischen McKinsey. Das zusätzliche Wachstum wird Staaten Besorgnisse und Diskussionsbedarf mit Handelssteigerungen, niedrigeren Zinskos- über bestimmte Entwicklungen in unserem ten und dem Wegfall von weiteren Kosten, Nachbarland Ungarn nicht verschweige, dann darunter für die Absicherung